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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der koreanischen Patentanmeldung Nr.
10-2021-0084118 , die am 28. Juni 2021 eingereicht wurde und deren gesamter Inhalt durch diese Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug ohne B-Säule, die den Öffnungs- und Schließvorgang einer hinteren Tür unabhängig von einer vorderen Tür ermöglicht, indem die hintere Tür für den Öffnungs- und Schließvorgang nach hinten verschoben wird, um eine Rotationsbahn der hinteren Tür sicherzustellen und eine Störung der vorderen Tür zu vermeiden.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Fahrzeugtür um eine Tür, die den Innen- und den Außenbereich des Fahrzeugs trennt. Die Fahrzeugtür blockiert Außengeräusche, Regen, Staub, Wind usw. und erfüllt im Falle eines Seitenflächenaufpralls die wichtige Funktion, die Insassen zu schützen, indem sie zusammen mit der Seitenstruktur den Aufprall absorbiert, um einen Insassen sicher zu schützen.
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Es gibt verschiedene Arten von Fahrzeugtüren, einschließlich Spezialtüren, aber bei Personenkraftwagen werden am häufigsten Schwenktüren mit Scharnieren verwendet.
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Im Allgemeinen bezieht sich eine Schwenktür auf eine Tür, die sich in Richtung der Außenseite der Fahrzeugkarosserie um eine Scharnierwelle, die zwischen der Tür und der Fahrzeugkarosserie durch eine Scharnierhalterung vorgesehen ist, öffnet und die Vorteile eines einfachen Öffnens und Schließens und einer einfachen Struktur, die eine problemlose Wartung und Reparatur ermöglicht, aufweist.
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Andererseits sind einige Fahrzeuge mit gegenläufigen Schwenktüren ausgestattet, die beim Öffnen der Tür das Gefühl einer großen Öffnung vermitteln und für die Insassen beim Ein- und Aussteigen vorteilhaft sind.
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Diese gegenläufigen Schwenktüren umfassen einen Typ ohne B-Säule und einen Typ mit einer B-Säule.
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1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs, das mit gegenläufigen Schwenktüren gemäß einem Beispiel des Standes der Technik ausgestattet ist, und 2 ist eine Querschnittsansicht, die beispielhaft einen Abschnitt veranschaulicht, in dem eine vordere Tür und eine hintere Tür des Fahrzeugs von 1 aufeinandertreffen.
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Zunächst wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 ein Beispiel für gegenläufige Schwenktüren an einem Fahrzeug 100 ohne B-Säule veranschaulicht. Eine vordere Tür 110 weist eine Scharnierwelle auf, die an dem vorderen Endabschnitt der vorderen Tür 110 vorgesehen ist, und eine hintere Tür 120 weist eine Scharnierwelle auf, die an dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür 120 vorgesehen ist.
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Ein Riegel L zur Aufrechterhaltung des verriegelten Zustands ist an einer Seite der vorderen Tür 110 oder der hinteren Tür 120 der gegenläufigen Schwenktüren vorgesehen.
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Ferner ist zwischen dem hinteren Endabschnitt der vorderen Tür 110 und dem vorderen Endabschnitt der hinteren Tür 120 eine Abdichtung S für die Luftdichtheit vorgesehen.
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Wie oben beschrieben, vermitteln die gegenläufigen Schwenktüren des Fahrzeugs 100 ohne eine B-Säule ein gutes Offenheitsgefühl, wenn die Passagiere ein-/aussteigen, oder bei Freizeitaktivitäten. Es besteht jedoch der Nachteil, dass eine Öffnungs-/Schließreihenfolge so voreingestellt sein kann, dass die vordere Tür 110 zuerst vor dem Öffnen oder Schließen der Hintertür 120 geöffnet oder geschlossen werden muss, und zwar aufgrund überlappender Interferenz der Rotationsbahnen der vorderen Tür 110 und der hinteren Tür 120, wenn die vordere Tür 110 und die hintere Tür 120 geöffnet und geschlossen werden.
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Da die Öffnungs-/Schließreihenfolge der vorderen Tür 110 und der hinteren Tür 120 voreingestellt ist, besteht dementsprechend das Problem, dass die hintere Tür 120 nicht allein geöffnet oder geschlossen werden kann.
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3 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs, das mit gegenläufigen Schwenktüren gemäß einem anderen Beispiel des Standes der Technik ausgestattet ist, und 4 ist eine Querschnittsansicht, die beispielhaft einen Abschnitt veranschaulicht, in dem eine vordere Tür und eine hintere Tür des Fahrzeugs von 3 aufeinandertreffen.
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Unter Bezugnahme auf 3 und 4 ist ein Beispiel von gegenläufigen Schwenktüren an einem Fahrzeug 200 mit einer B-Säule 230 veranschaulicht. Auch in dem vorliegenden Fall weist eine vordere Tür 210 eine Scharnierwelle auf, die an dem vorderen Endabschnitt der vorderen Tür 2110 vorgesehen ist, und eine hintere Tür 220 weist eine Scharnierwelle auf, die an dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür 220 vorgesehen ist.
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Bei den vorliegenden gegenläufigen Schwenktüren ist ein Riegel L zum Aufrechterhalten eines verriegelten Zustands zwischen der B-Säule 230 und jeder Seite der vorderen Tür 210 und der hinteren Tür 220 vorgesehen.
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Darüber hinaus ist eine Dichtung S für die Luftdichtheit zwischen der B-Säule 230 und dem hinteren Endabschnitt der vorderen Tür 210 und dem vorderen Endabschnitt der hinteren Tür 220, der der B-Säule 230 entspricht, vorgesehen.
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Dementsprechend ist es bei den gegenläufigen Schwenktüren des Fahrzeugs 200 mit einer B-Säule vorteilhaft, dass die vordere Tür 210 und die hintere Tür 220 so konfiguriert sind, dass sie unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden, und somit ist die Betriebsreihenfolge nicht beschränkt. Aufgrund der Verwendung der B-Säule 230 verschlechtert sich jedoch das Offenheitsgefühl, wenn die Passagiere ein-/aussteigen, oder bei Freizeitaktivitäten.
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In Abhängigkeit von dem Vorhandensein oder dem Fehlen der B-Säule weisen die gegenläufigen Schwenktüren dementsprechend ein unterschiedliches Offenheitsgefühl und unterschiedliche Öffnungs- und Schließvorgänge der vorderen Tür und der hinteren Tür auf.
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Zwischenzeitlich gibt es, wie oben beschrieben, um das Problem der begrenzten Betriebsreihenfolge der vorderen Tür 110 und der hinteren Tür 120 zu lösen, während das Offenheitsgefühl des Fahrzeugs 100 ohne die B-Säule beibehalten wird, ein Beispiel aus dem Stand der Technik, das eine schwanenhalsartige Scharniervorrichtung als Türscharniervorrichtung für die gegenläufigen Schwenktüren verwendet. Eine solche schwanenhalsartige Scharniervorrichtung benötigt jedoch aufgrund ihrer charakteristischen Form viel freien Raum in der Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie, so dass es schwierig ist, die Fahrzeugkarosserie effizient zu gestalten.
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Dementsprechend ist eine Türscharniervorrichtung, die zur Implementierung einer neuen Öffnungs-/Schließstruktur konfiguriert ist, vorteilhaft, um die gegenläufigen Schwenktüren bei einem Fahrzeug ohne B-Säule zu verwenden.
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Die in diesem Abschnitt bezüglich des Hintergrundes der Erfindung enthaltenen Informationen dienen lediglich dem besseren Verständnis des allgemeinen Hintergrundes der Erfindung und sollen nicht als eine Bestätigung oder irgendeine Form von Vorschlag verstanden werden, dass diese Informationen den Stand der Technik bilden, der einem Fachmann bereits bekannt ist.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung sind darauf gerichtet, eine Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug ohne B-Säule vorzusehen, die den Öffnungs- und Schließvorgang einer hinteren Tür unabhängig von einer vorderen Tür ermöglicht, indem die hintere Tür für den Öffnungs- und Schließvorgang nach hinten verschoben wird, um eine Rotationsbahn der hinteren Tür sicherzustellen, um eine Störung der vorderen Tür zu vermeiden.
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Eine Türscharniervorrichtung eines Fahrzeugs gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst eine Schienenplatte, die an einer Seite einer Fahrzeugkarosserie, die einem Endabschnitt einer Tür des Fahrzeugs entspricht, vorgesehen und mit einer Schiene in der Breitenrichtung des Fahrzeugs ausgebildet ist, eine Scharniergleiteinheit, die eine Gleithalterung, die an der Schiene vorgesehen ist, und eine Türscharnierhalterung, die an der Tür vorgesehen ist, aufweist, wobei die Gleithalterung einen Führungsschlitz aufweist, der in diagonaler Richtung der Gleithalterung ausgebildet ist, und die Gleithalterung und die Türscharnierhalterung durch eine Scharnierwelle schwenkbar miteinander gekoppelt sind, und einen Aktuator mit einer Rolle, die an einer Stange so ausgebildet ist, dass sie entlang des Führungsschlitzes rollt, so dass sich die Gleithalterung entlang der Schiene bewegt.
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Der Endabschnitt der Tür kann ein hinterer Endabschnitt einer hinteren Tür sein.
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Die Schienenplatte kann an einer seitlichen Außenplatte, die dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür entspricht, vorgesehen sein, so dass die Schiene von einer vorderen Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie zu einer hinteren Fahrzeugaußenseite davon angeordnet sein kann.
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Die Gleithalterung der Scharniergleiteinheit kann einen Raumabschnitt bilden, der einen unteren Abschnitt aufweist, der geöffnet ist, um die Stange darin aufzunehmen, den Führungsschlitz in der diagonalen Richtung an der ersten und der zweiten Seitenfläche der Seitenhalterung bilden und so konfiguriert sein, dass sie sich mittels eines Gleitkörpers entlang der Schiene bewegt. Die Türscharnierhalterung der Scharniergleiteinheit kann an dem Endabschnitt der Tür fixiert sein und durch die Scharnierwelle mit einem äußeren Endabschnitt der Gleithalterung verbunden sein.
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Der Führungsschlitz kann an beiden Seitenflächen der Gleithalterung in der diagonalen Richtung von einer Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie zu einer Fahrzeugaußenseite davon abwärts ausgebildet sein.
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Die Schiene kann jeweils an dem oberen und dem unteren Abschnitt der Schienenplatte, die einer Fahrzeugaußenseite des Führungsschlitzes entspricht, ausgebildet sein.
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Der Aktuator kann als ein Linearmotor vom Zylindertyp ausgebildet sein, der an den beiden vorderen Endabschnitten der Stange mit einer Rolle versehen ist.
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Der Aktuator kann unter der Schienenplatte mittels einer Montagehalterung aufwärts vorgesehen sein. Die Stange des Aktuators kann innerhalb eines Raumabschnitts angeordnet sein. Die Rolle kann auf beiden Seiten mit dem Führungsschlitz in Rollkontakt stehen und drehbar mit dem vorderen Endabschnitt der Stange verbunden sein.
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Gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird in einem Prozess des Öffnens der hinteren Tür der hintere Endabschnitt der hinteren Tür im Voraus in Richtung der hinteren Außenseite des Fahrzeugs geschoben, um die Rotationsbahn der hinteren Tür ohne Störung der anderen Komponentenabschnitte sicherzustellen, und in dem vorliegenden Zustand wird der Öffnungs- und Schließvorgang der hinteren Tür allein ermöglicht.
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Daher ist gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bei gegenläufigen Schwenktüren eines Fahrzeugs ohne B-Säule unter Beibehaltung des Vorteils eines guten Offenheitsgefühls beim Ein- und Aussteigen der Fahrgäste oder bei Freizeitaktivitäten die Türöffnungs- und Schließreihenfolge nicht beschränkt.
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Darüber hinaus ist eine Türscharniervorrichtung eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schlanker als eine herkömmliche schwanenhalsartige Scharniervorrichtung und hat auch den Vorteil bezüglich der Konfiguration des Fahrzeugkarosserieaufbaus, dass sie keinen zusätzlichen freien Raum für den Betrieb der hinteren Tür erfordert.
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Die Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung weisen andere Merkmale und Vorteile auf, die aus den beigefügten Zeichnungen, die hierin aufgenommen sind, und der folgenden ausführlichen Beschreibung, die zusammen zur Erläuterung bestimmter Prinzipien der vorliegenden Erfindung dienen, ersichtlich sind oder ausführlicher erläutert werden.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit gegenläufigen Schwenktüren gemäß einem Beispiel des Standes der Technik.
- 2 ist eine Querschnittsansicht, die beispielhaft einen Abschnitt darstellt, in dem eine vordere Tür und eine hintere Tür des Fahrzeugs von 1 aufeinandertreffen.
- 3 ist eine Seitenansicht eines Fahrzeugs mit gegenläufigen Schwenktüren gemäß einem anderen Beispiel aus dem Stand der Technik.
- 4 ist eine Querschnittsansicht, die beispielhaft einen Abschnitt darstellt, in dem eine vordere Tür und eine hintere Tür des Fahrzeugs von 3 aufeinandertreffen.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht einer Türscharniervorrichtung eines Fahrzeugs gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor dem Betrieb.
- 6 ist eine andere perspektivische Ansicht einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor dem Betrieb.
- 7 ist eine perspektivische Explosionsansicht einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 8, 9 und 10 sind perspektivische Ansichten eines ersten, eines zweiten und eines dritten Betriebszustandes einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Es versteht sich, dass die beigefügten Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgetreu sind und eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener Merkmale darstellen, die die Grundprinzipien der Erfindung veranschaulichen. Die spezifischen Ausgestaltungsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin enthalten sind, einschließlich beispielsweise spezifischer Abmessungen, Ausrichtungen, Positionen und Formen, werden zum Teil durch die jeweils beabsichtigte Anwendung und die Benutzungsumgebung bestimmt.
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In den Figuren beziehen sich Bezugszeichen auf gleiche oder äquivalente Teile der vorliegenden Erfindung in sämtlichen der verschiedenen Figuren der Zeichnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird nun ausführlich auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung(en) Bezug genommen, deren Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und im Folgenden beschrieben werden. Während die Erfindung(en) in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben wird (werden), versteht es sich, dass die vorliegende Beschreibung die Erfindung(en) nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränken soll. Andererseits soll (sollen) die Erfindung(en) nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen, sondern auch verschiedene Alternativen, Modifikationen, Äquivalente und andere Ausführungsformen abdecken, die im Geist und Umfang der Erfindung, wie sie in den angehängten Ansprüchen definiert ist, enthalten sein können.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform ausführlich beschrieben.
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Die Größe und die Dicke jedes Elements sind in den Zeichnungen beliebig gezeigt, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht notwendigerweise darauf beschränkt, und in den Zeichnungen sind die Dicken der Schichten, Filme, Platten, Bereiche usw. zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt. Darüber hinaus sind die Zeichnungen und die Beschreibung als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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Bei der Beschreibung verschiedener beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird zur Vereinfachung der Beschreibung eine untere linke Richtung in 5 als Fahrzeugaußenseite bezeichnet, eine obere rechte Richtung in 5 wird als Fahrzeuginnenseite bezeichnet, eine obere linke Richtung in 5 wird als Fahrzeugrückseite bezeichnet und eine untere rechte Richtung in 5 wird als Fahrzeugvorderseite davon bezeichnet. Ferner kann eine Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowohl an der hinteren Tür der Fahrerseite als auch an der hinteren Tür der Beifahrerseite vorgesehen sein. Zur Beschreibung wird im Folgenden ein Beispiel für eine Türscharniervorrichtung, die an der hinteren Tür der Beifahrerseite angebracht ist, erläutert.
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5 ist eine perspektivische Ansicht einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor dem Betrieb, 6 ist eine andere perspektivische Ansicht einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vor dem Betrieb und 7 ist eine perspektivische Explosionsansicht einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Es ist ersichtlich, dass in 5 zur Darstellung der Einbauposition einer Türscharniervorrichtung 1 gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Teile der Fahrzeugkarosserie 3 und der hinteren Tür DL schematisch mit gestrichelten Linien dargestellt sind.
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Eine Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann bei einer hinteren Tür eines Fahrzeugs (z. B. eines Personenkraftfahrzeugs) ohne B-Säule verwendet werden. Das heißt, der Öffnungs- und Schließvorgang der hinteren Tür DL allein wird ermöglicht, indem die hintere Tür DL für den Öffnungs- und Schließvorgang nach hinten verschoben wird, um eine Rotationsbahn der hinteren Tür DL sicherzustellen, um eine Störung der vorderen Tür zu vermeiden.
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Unter Bezugnahme auf 5 bis 7 umfasst eine Türscharniervorrichtung 1 für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Schienenplatte 10, eine Scharniergleiteinheit 20 und einen Aktuator 30.
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Zunächst wird die Schienenplatte 10 über eine hintere Fläche F1 an der Fahrzeugkarosserie 3 fixiert, und zwei Schienen 11 sind auf einer vorderen Fläche F2 ausgebildet.
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Die beiden Schienen 11 können in einer Breitenrichtung des Fahrzeugs an dem oberen und dem unteren Abschnitt der vorderen Fläche F2 ausgebildet sein. Dass die beiden Schienen 11 in Breitenrichtung des Fahrzeugs ausgebildet sind, muss nicht bedeuten, dass die beiden Schienen 11 streng horizontal verlaufen, sondern sie können so ausgebildet sein, dass sie eine horizontale Abmessung aufweisen.
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Die Schienenplatte 10 ist an einer Seite der Fahrzeugkarosserie 3, die einem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL entspricht, über die hintere Fläche F1 vorgesehen. Dabei kann die Fahrzeugkarosserie 3 eine seitliche Außenplatte PL sein, die dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL entspricht.
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Darüber hinaus ist die Schienenplatte 10 an der seitlichen Außenplatte PL vorgesehen, so dass die zwei Schienen 11, die in dem oberen und dem unteren Abschnitt ausgebildet sind, von einer vorderen Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie 3 in Richtung einer hinteren Fahrzeugaußenseite davon angeordnet sind.
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Darüber hinaus umfasst die Scharniergleiteinheit 20 eine Gleithalterung 21 und eine Türscharnierhalterung 23, die mittels einer Scharnierwelle 25 so miteinander verbunden sind, dass sie entlang der Schienen 11 auf der Schienenplatte 10. verschiebbar sind.
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Zunächst bildet die Gleithalterung 21 im Inneren einen Raumabschnitt SP mit einem unteren Abschnitt, der geöffnet ist, wobei Führungsschlitze 29 in einer diagonalen Richtung an beiden Seitenflächen des Raumabschnitts SP so ausgebildet sind, dass sie zusammenzupassen.
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Dabei ist jeder der Führungsschlitze 29 an beiden Seitenflächen der Gleithalterung 21 in diagonaler Richtung von der Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie 3 in Richtung der Fahrzeugaußenseite davon abwärts ausgebildet.
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Darüber hinaus ist die Gleithalterung 21 so vorgesehen, dass die hintere Fläche F1 auf den beiden Schienen 11 auf der Schienenplatte 10 mittels eines Gleitkörpers 27 gleiten kann.
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Dabei sind die beiden Schienen 11 in dem oberen und dem unteren Abschnitt der vorderen Fläche der Schienenplatte 10, die der Fahrzeugaußenseite des Führungsschlitzes 29 entspricht, ausgebildet.
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Darüber hinaus ist die Türscharnierhalterung 23 an dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL fixiert und ist durch die Scharnierwelle 25 mit einem äußeren Endabschnitt der Gleithalterung 21 verbunden.
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Die Gleithalterung 21 der Scharniergleiteinheit 20 kann den hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL entlang einer Schiene 11 auf der Schienenplatte 10 in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite der Fahrzeugkarosserie 3 bewegen, um die Rotationsbahn der hinteren Tür DL sicherzustellen. In dem vorliegenden Zustand kann die hintere Tür DL mittels der Türscharnierhalterung 23 unabhängig von der vorderen Tür geöffnet oder geschlossen werden.
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Darüber hinaus sieht der Aktuator 30 ein Antriebsdrehmoment vor, so dass die Gleithalterung 21 in der Breitenrichtung des Fahrzeugs entlang der Schiene 11 gleitet, während eine Rolle 33, die an einem vorderen Endabschnitt einer Stange 31 angeordnet ist, entlang des Führungsschlitzes 29 rollt.
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Das heißt, der Aktuator 30 ist unter der Schienenplatte 10 mittels einer Montagehalterung 35 aufwärts vorgesehen.
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Darüber hinaus ist die Stange 31 des Aktuators 30 innerhalb des Raumabschnitts SP durch eine Öffnung der Gleitanordnung 21 angeordnet, und die Rolle 33, die mit dem Führungsschlitz 29 auf beiden Seiten in Rollkontakt steht, ist drehbar mit dem vorderen Endabschnitt der Stange 31 verbunden.
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Hier kann der Aktuator 30 in verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung als Linearmotor vom Zylindertyp ausgebildet sein, der mit der Rolle 33 versehen ist, die an beiden Seiten des vorderen Endabschnitts der Stange 31 vorsteht, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Jede Konfiguration kann angewandt werden, vorausgesetzt, dass die Stange 31 in Reaktion auf ein Öffnungs-/Schließsignal der hinteren Tür DL vorwärts und rückwärts bewegt werden kann, so dass sich die Rolle 33 entlang des Führungsschlitzes 29 in der diagonalen Richtung bewegt, um die Gleithalterung 21 zu veranlassen, sich entlang der Schiene 11 zu bewegen.
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In dem Aktuator 30 bewegt sich die Rolle 33 durch einen Vorwärts-(Aufwärts-) Betrieb der Stange 31 entlang des Führungsschlitzes 29 nach oben, um die Gleithalterung 21 in Richtung der Fahrzeugaußenseite der Fahrzeugkarosserie 3 zu bewegen. Durch einen Rückwärts-(Abwärts-)Betrieb der Stange 31 bewegt sich die Rolle 33 entlang des Führungsschlitzes 29 abwärts, um die Gleithalterung 21 in Richtung der Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie 3 zu bewegen.
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Während die Stange 31 des Aktuators 30 in Reaktion auf das Öffnungs-/ Schließsignal der hinteren Tür DL vorwärts und rückwärts bewegt wird, wird dementsprechend die Gleithalterung 21 zusammen mit der Türscharnierhalterung 23 verschiebbar in der Breitenrichtung des Fahrzeugs bewegt, so dass ein Scharnierpunkt der hinteren Tür DL in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite der Fahrzeugkarosserie 3 bewegt wird.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf 8, 9 und 10 der Betrieb einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausführlich beschrieben.
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8, 9 und 10 sind perspektivische Ansichten im ersten, zweiten und dritten Betriebszustand einer Türscharniervorrichtung für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In 8, 9 und 10 sind, wie in 5, Teile der Fahrzeugkarosserie 3 und der hinteren Tür DL schematisch mit gestrichelten Linien dargestellt, um die Einbauposition einer Türscharniervorrichtung 1 gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung zu zeigen.
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Zunächst befindet sich unter Bezugnahme auf 8 als erstem Betriebszustand die hintere Tür DL in einem geschlossenen Zustand.
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Dabei befindet sich die Scharniergleiteinheit 20 zusammen mit dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL in einem Zustand, in dem sie sich entlang der Schiene 11 der Schienenplatte 10 in Richtung der vorderen Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie 3 bewegt hat, und die hintere Tür DL bleibt im geschlossenen Zustand.
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Unter Bezugnahme auf 9 wird in einem zweiten Betriebszustand, um die hintere Tür DL unabhängig zu öffnen, der Aktuator 30 betätigt, um die Stange 31 nach vorne (nach oben) zu bewegen.
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Dementsprechend bewegt sich die an dem vorderen Endabschnitt der Stange 31 ausgebildete Rolle 33 nach oben, während der Rollkontakt mit den Führungsschlitzen 29 erhalten bleibt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Rolle 33 entlang des Führungsschlitzes 29 nach oben bewegt, wird die Gleithalterung 21 in Richtung der Fahrzeugaußenseite in der Breitenrichtung des Fahrzeugs entlang der Schiene 11 geschoben.
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Dementsprechend bewegt sich die Gleithalterung 21 der Scharniergleiteinheit 20 in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite der Fahrzeugkarosserie 3 entlang der Schiene 11 auf der Schienenplatte 10 durch die Schubkraft der Rolle 33, und dann wird der hintere Endabschnitt der hinteren Tür DL, der mit der Gleithalterung 21 durch die Türscharnierhalterung 23 verbunden ist, in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite der Fahrzeugkarosserie 3 bewegt, um die Rotationsbahn der hinteren Tür DL sicherzustellen.
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Unter Bezugnahme auf 10 wird danach in einem dritten Betriebszustand, wenn ein Insasse die hintere Tür DL öffnet, die hintere Tür DL durch Drehen zusammen mit der Türscharnierhalterung 23 in Bezug auf die Gleithalterung 21 um die Scharnierwelle 25 geöffnet.
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Zwischenzeitlich wird der Schließvorgang der hinteren Tür DL in entgegengesetzter Weise zum Öffnungsvorgang durchgeführt, so dass der Öffnungs- und Schließvorgang der hinteren Tür DL unabhängig von der vorderen Tür durchgeführt werden kann, und der Vorgang wird nicht näher beschrieben.
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Daher kann eine Türscharniervorrichtung 1 für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bei der Fahrzeugkarosserie 3 und dem hinteren Endabschnitt der hinteren Tür DL von gegenläufigen Schwenktüren eines Fahrzeugs ohne B-Säule verwendet werden, was den Öffnungs- und Schließvorgang der hinteren Tür DL unabhängig von der vorderen Tür erleichtert.
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Das heißt, die Rolle 33, die durch den Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb des Aktuators 30 betätigt wird, veranlasst die Gleithalterung 21, die durch die Schiene 11 auf der Schienenplatte 10 geführt wird, von der vorderen Fahrzeuginnenseite der Fahrzeugkarosserie 3 in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite davon zu gleiten.
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Dementsprechend wird bei einem Öffnungsvorgang der hinteren Tür DL der hintere Endabschnitt der hinteren Tür DL im Voraus in Richtung der hinteren Fahrzeugaußenseite geschoben, um die Rotationsbahn der hinteren Tür DL ohne Störung anderer Bauteile sicherzustellen, und in dem vorliegenden Zustand wird der Öffnungs- und Schließvorgang der hinteren Tür DL allein ermöglicht.
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Dementsprechend kann gemäß einer Türscharniervorrichtung 1 für ein Fahrzeug gemäß verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bei gegenläufigen Schwenktüren eines Fahrzeugs ohne B-Säule die Rotationsbahn der hinteren Tür DL beim Öffnen und Schließen der hinteren Tür DL sichergestellt werden, und dadurch wird die Türöffnungs- und Schließreihenfolge nicht beschränkt.
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Darüber hinaus ist eine Türscharniervorrichtung 1 für ein Fahrzeug gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schlanker als eine herkömmliche schwanenhalsartige Scharniervorrichtung und weist auch einen Vorteil bei der Konfiguration des Fahrzeugkarosserieaufbaus auf, da sie keinen zusätzlichen freien Raum für den Betrieb der hinteren Tür erfordert.
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Zur Vereinfachung der Erläuterung und zur genauen Definition in den beigefügten Ansprüchen dienen die Begriffe „oberer“, „unterer“, „innerer“, „äußerer“, „nach oben“, „abwärts“, „aufwärts“, „abwärts“, „vorne“, „hinten“, „rückseitig“, „innen“, „außen“, „einwärts“, „auswärts“, „interner“, „externer“ „innenseitiger“, „außenseitiger“, „vorwärts“ und „rückwärts“ zur Beschreibung von Merkmalen der beispielhaften Ausführungsformen mit Bezug auf die Positionen solcher Merkmale, wie sie in den Figuren dargestellt sind. Es versteht sich ferner, dass der Begriff „verbinden“ oder seine Ableitungen sich sowohl auf eine direkte als auch eine indirekte Verbindung beziehen.
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Die vorstehenden Beschreibungen spezifischer beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung präsentiert. Sie sollen nicht erschöpfend sein oder die vorliegende Erfindung auf die genauen offenbarten Formen beschränken, und offensichtlich sind viele Modifikationen und Variationen im Lichte der obigen Lehren möglich. Die beispielhaften Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um bestimmte Prinzipien der vorliegenden Erfindung und ihre praktische Anwendung zu erläutern, um es anderen Fachleuten zu ermöglichen, verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Modifikationen davon herzustellen und zu nutzen. Es ist beabsichtigt, dass der Umfang der vorliegenden Erfindung durch die hier beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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