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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Seitentür an einer Karosserie für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug.
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Der
DE 10 2005 050 255 A1 ist eine Tür für ein Kraftfahrzeug als bekannt zu entnehmen, wobei die Tür aus einem oberen Türelement, einem mittleren Türelement und einem unteren Türelement besteht. Des Weiteren offenbart die
DE 20 2006 019 442 U1 ein Kraftfahrzeugtürsystem, mit einem ersten Kraftfahrzeugtürelement, welches einen Zugangsbereich einer Karosserie zumindest teilweise bedeckt. Vorgesehen ist auch ein zweites Kraftfahrzeugtürelement, welches den Zugangsbereich oder einen weiteren Zugangsbereich zumindest teilweise bedeckt. Aus der
DE 20 2010 003 634 U1 geht eine Kraftwagen-Seitentür hervor, umfassend ein erstes und zweites Türblatt, welche im geschlossenen Zustand der Seitentür nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist das erste Türblatt schwenkbar an einer Karosserie des Kraftwagens angeschlagen, während des zweite Türblatt gelenkig am ersten Türblatt gehalten und bei in Offenstellung des ersten Türblatts relativ gegenüber diesem verstellbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung einer Seitentür an einer Karosserie für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Personenkraftwagen, sowie ein Fahrzeug zu schaffen, so dass auf besonders gewichts- und kostengünstige Weise ein besonders hoher Komfort realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung einer Seitentür an einer vorzugsweise als selbsttragenden Karosserie ausgebildeten Karosserie für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen und ganz insbesondere für einen Personenkraftwagen. Bei der Anordnung ist die Seitentür zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verschwenkbar an einer auch als Fahrzeugsäule bezeichneten Karosseriesäule der Karosserie gehalten, so dass die Seitentür, insbesondere um eine Schwenkachse, relativ zu der Karosseriesäule und somit relativ zu der Karosserie verschwenkbar ist. Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse in Fahrzeughochrichtung.
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Um nun auf besonders gewichts- und kostengünstige Weise einen besonders hohen Komfort realisieren zu können, insbesondere für Personen, die in die Karosserie und somit in das Fahrzeug einsteigen und aus der Karosserie beziehungsweise aus dem Fahrzeug aussteigen möchten, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass an der Seitentür ein zusätzliches Türsegment gehalten ist, welches entlang einer auch als Bewegungsrichtung bezeichneten Richtung, die in der Schließstellung der Seitentür in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) verläuft, relativ zu der Seitentür verschiebbar ist. Das Türsegment ist somit unter Vermittlung der Seitentür verschwenkbar, das heißt schwenkbeweglich an der Karosseriesäule gehalten und somit mit der Seitentür, insbesondere um die Schwenkachse, relativ zu der Karosseriesäule mitverschwenkbar. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt, können die Seitentür und das Türsegment gemeinsam beziehungsweise gleichzeitig, um die Schwenkachse, relativ zu der Karosseriesäule verschwenkt werden. Außerdem kann das Türsegment, insbesondere während ein Verschwenken der Seitentür und des Türsegments um die Schwenkachse relativ zu der Karosserie unterbleibt, entlang der Richtung relativ zu der Seitentür verschoben werden. Das Türsegment ist nicht selbst, sondern lediglich unter Vermittlung der Seitentür an der Karosserie angelenkt, so dass die Seitentür und das Türsegment insgesamt eine Baueinheit bilden, welche mit einem geringen Teileaufwand, insbesondere mit einer sehr geringen Anzahl an Scharnieren, verschwenkbar an die Karosseriesäule angebunden werden kann. Dadurch können die Teileanzahl und somit die Kosten, der Bauraumbedarf und das Gewicht der Anordnung gering gehalten werden. Insbesondere können im Vergleich zu zwei Einzeltüren, welche jeweils für sich an die Karosserie angelenkt sind, Komponenten wie Scharniere entfallen, so dass Kosten und Gewicht eingespart werden können. Außerdem kann die Baueinheit eine besonders große, seitliche Türöffnung der Karosserie verschließen und freigeben, wobei die Türöffnung in Fahrzeuglängsrichtung durchgängig, das heißt unterbrechungsfrei sein kann. Dadurch kann für eine Person, die in das Fahrzeug einsteigen oder aus dem Fahrzeug aussteigen möchte, besonders viel Platz geschaffen werden, so dass ein besonders komfortables Ein- und Aussteigen darstellbar ist. Des Weiteren ermöglicht die Erfindung im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen weitere, neue Gestaltungsmöglichkeiten, wobei eine nachteilige Beeinträchtigung eines optischen Eindrucks des Fahrzeugs durch ein nahtloses Design vermieden werden kann. Außerdem kann die Erfindung für viele unterschiedliche Modelle verwendet werden. Besonders vorteilhaft kann die Erfindung für so genannte Crossover-Modelle verwendet werden, welche herkömmlicherweise eine konventionell angeschlagene Einzeltür sowie eine weitere, für sich ebenfalls an der Karosserie angeschlagene Klapptür aufweisen. Die Erfindung kann auch grundsätzlich auf eine solche Seitentür angewendet werden, welche als eine Flügeltür ausgebildet und somit beispielsweise an einem auch als Seitenholm bezeichneten Dachholm eines Daches der Karosserie angelenkt und dabei beispielsweise um eine zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachse relativ zu der Karosserie verschwenkbar ist.
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Da das Türsegment verschiebbar an der Seitentür gehalten ist, kann das Türsegment insbesondere derart entlang der Richtung relativ zu der Seitentür translatorisch bewegt werden, dass in wenigstens einer Stellung des Türsegments zumindest jeweilige Teile des Türsegments und der Seitentür entlang einer Überdeckungsrichtung, die in der Schließstellung der Seitentür in Fahrzeuglängsrichtung verläuft, in gegenseitiger Überdeckung angeordnet sind. Somit bilden die Seitentür und das Türsegment eine verschachtelte Fahrzeugtür beziehungsweise eine zweiteilige Einzeltür, welche gewichts- und kostengünstig schwenkbeweglich an der Karosseriesäule angelenkt werden kann und die Realisierung eines besonders hohen Komforts beim Ein- und Aussteigen ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass die Seitentür einen auch als Aufnahmeschacht bezeichneten Schacht aufweist, wobei zumindest ein Teilbereich, insbesondere zumindest ein überwiegender Teilbereich, des Türsegments entlang der Richtung in den Schacht einfahrbar und aus dem Schacht ausfahrbar ist. Hierzu weist der Schacht beispielsweise eine auch als Einfahröffnung oder Einschuböffnung bezeichnete Öffnung auf, über welche der Teilbereich des Türsegments in den Schacht eingefahren und aus dem Schacht ausgefahren werden kann. Insbesondere ist es denkbar, dass das gesamte Türsegment in den Schacht einfahrbar und aus dem Schacht ausfahrbar ist. Da das Türsegment zumindest teilweise entlang der Richtung in den Schacht einfahrbar und aus dem Schacht ausfahrbar ist, ist das Türsegment entlang der Richtung relativ zu der Seitentür zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung verfahrbar, das heißt translatorisch bewegbar. In der eingefahrenen Stellung ist zumindest der Teilbereich des Türsegments in dem Schacht angeordnet, insbesondere derart, dass zumindest der Teilbereich entlang der zuvor genannten Überdeckungsrichtung nach innen und nach außen durch die Seitentür, insbesondere durch jeweilige Wandungen der Seitentür, überdeckt ist. In der ausgefahrenen Stellung ist zumindest der Teilbereich außerhalb des Schachts angeordnet und somit nicht durch die Seitentür entlang der Überdeckungsrichtung überlappt. Mit anderen Worten lässt sich das Türsegment in das Innere der an der Karosseriesäule angeschlagenen Seitentür einfahren und aus dem Türsegment ausfahren.
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Da die Richtung in der Schließstellung der Seitentür in Fahrzeuglängsrichtung verläuft, ist zumindest in der ausgefahrenen Stellung des Türsegments die Seitentür ein vorderer Teil oder ein vorderer Abschnitt der durch die Seitentür in das Türsegment gebildeten Fahrzeugtür, und das Türsegment ist ein hinterer Teil oder ein hinterer Abschnitt der Fahrzeugtür. Beispielsweise verfügt das Türsegment über einen verschlankten Bauraum, wodurch das Türsegment in den Schacht eingefahren und aus dem Schacht ausgefahren werden kann.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass bei in Schließstellung angeordneter Seitentür das Türsegment relativ zur Seitentür zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung verschiebbar ist.
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Beispielsweise ist ein insbesondere inneres Versteifungselement, mittels welchem die Seitentür versteift ist, als eine Führungsschiene ausgebildet, mittels welcher das Türsegment entlang der Richtung geführt relativ zu der Seitentür verschiebbar ist. Dem Versteifungselement kommt somit eine Doppelfunktion zu, da es zum einen zum Versteifen der Seitentür und zum anderen zum Führen des Türsegments genutzt wird. Dadurch können zusätzliche Komponenten zum Führen des Türsegments vermieden werden, so dass die Teileanzahl und somit die Kosten, das Gewicht und der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden können. In der ausgefahrenen Stellung weist die durch die Seitentür in das Türsegment gebildete Fahrzeugtür eine erste Länge auf, und in der eingefahrenen Stellung weist die Fahrzeugtür eine gegenüber der ersten Länge geringere, zweite Länge auf, wobei die jeweilige Länge entlang der Richtung verläuft. Die verschachtelte Fahrzeugtür kann somit sowohl als lange Fahrzeugtür wie beispielsweise für ein Coupe verwendet werden, weist jedoch in der eingefahrenen Stellung des Türsegments eine vorteilhaft geringe Länge auf. Besonders vorteilhaft eignet sich die Fahrzeugtür für Fahrzeuge ohne Fensterrahmen, wodurch eine besonders vorteilhafte Verschiebbarkeit des Türsegments dargestellt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Türsegment ein lichtundurchlässiges Türelement und eine lichtdurchlässige Scheibe aufweist, welche relativ zu dem Türelement verlagerbar ist. Eine sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Person kann somit durch die Scheibe hindurch und somit in eine Umgebung des Fahrzeugs blicken sowie die Scheibe bedarfsgerecht öffnen und schließen, wodurch ein besonders hoher Komfort darstellbar ist.
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Dabei hat es sich zur Realisierung einer besonders vorteilhaften Verschiebbarkeit des Türsegments als vorteilhaft gezeigt, wenn die Scheibe in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem Türelement translatorisch verlagerbar ist. Insbesondere sind sowohl das Türelement als auch die Scheibe in der eingefahrenen Stellung in dem Schacht aufgenommen, wodurch ein besonders geringer Bauraumbedarf der Fahrzeugtür realisiert werden kann. Beispielsweise wird die zunächst geschlossene Scheibe geöffnet und hierzu beispielsweise in Fahrzeughochrichtung nach unten hin relativ zu dem Türelement verlagert, woraufhin das Türsegment und die nach unten verlagerte Scheibe entlang der Richtung relativ zu der Seitentür verschoben und dabei insbesondere in den Aufnahmeschacht hineingeschoben werden. Daraufhin werden beispielsweise, insbesondere während die Scheibe nach unten verlagert ist, das Türsegment und die nach unten verlagerte Scheibe entlang der Richtung aus dem Schacht ausgefahren, woraufhin die Scheibe in Fahrzeughochrichtung nach oben hin relativ zu dem Türsegment verlagert und somit geschlossen werden kann.
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Um einen besonders hohen Komfort zu realisieren, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Seitentür ein lichtundurchlässiges, zweites Türsegment aufweist. Das zweite Türsegment kann beispielsweise die Türöffnung besonders vorteilhaft verschließen.
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Um einen besonders hohen Komfort zu realisieren, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an dem zweiten Türsegment eine lichtdurchlässige Fensterscheibe gehalten, welche relativ zu dem zweiten Türsegment verlagerbar ist. Somit kann eine sich im Innenraum des Fahrzeugs aufhaltende Person durch die Fensterscheibe hindurchblicken und die Fensterscheibe bedarfsgerecht öffnen und schließen.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Fensterscheibe in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem zweiten Türsegment translatorisch verlagerbar, wodurch auf besonders einfache Weise ein besonders hoher Komfort darstellbar ist.
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Um die durch die Seitentür und das Türsegment gebildete Fahrzeugtür besonders einfach und somit kostengünstig an die Karosserie anzulenken und somit auf besonders einfache Weise einen besonders hohen Komfort zu realisieren, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Karosseriesäule eine A-Säule ist.
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Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn ein elektrisch betreibbarer Aktor wie beispielsweise ein Elektromotor vorgesehen ist, mittels welchem das Türsegment entlang der Richtung relativ zu der Seitentür verschiebbar ist. Dadurch muss das Türsegment nicht manuell verschoben werden, so dass ein besonders hoher Komfort realisiert werden kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildetes Fahrzeug, welches wenigstens eine Anordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufweist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- 1 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht auf ein als Personenkraftwagen ausgebildetes Fahrzeug, mit einer Karosserie, an welcher eine Seitentür verschwenkbar gehalten ist, wobei an der Seitentür ein Türsegment entlang einer Richtung verschiebbar gehalten ist; und
- 2 schematische Draufsichten der Seitentür, die geöffnet wird.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Seitenansicht ein als Personenkraftwagen ausgebildetes Fahrzeug 10, welches eine selbsttragende Karosserie 12 aufweist. Die selbsttragende Karosserie 12 weist ein Dach 14 auf, von welchem ein zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufender und auch als Seitenholm bezeichneter Dachholm 16 erkennbar ist. Insbesondere ist in 1 ausschnittsweise eine linke Seite 18 der Karosserie 12 erkennbar, wobei in 1 mit dem Bezugszeichen z die Fahrzeughochrichtung und mit dem Bezugszeichen x die Fahrzeuglängsrichtung bezeichnet ist.
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Die Karosserie 12 weist auf der Seite 18 zwei Karosseriesäulen 20 und 22 auf, welche auch als Fahrzeugsäulen bezeichnet werden und in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) voneinander beabstandet sind. Des Weiteren weist die Karosserie 12 auf der Seite 18 eine Türöffnung 24 auf, welche beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung unterbrechungsfrei und somit durchgängig ist. Die Türöffnung 24 ist in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin durch die Karosseriesäule 20 und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin durch die Karosseriesäule 22 begrenzt. Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Karosseriesäule 20 eine A-Säule und die Karosseriesäule 22 ist eine B-Säule der Karosserie 12. In Fahrzeughochrichtung nach oben hin ist die Türöffnung 24 durch den Dachholm 16 und in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) nach unten hin durch einen Seitenschweller 26 der Karosserie 12 begrenzt. Über die Türöffnung 24 können insbesondere dann, wenn die Türöffnung 24 freigegeben ist, Personen in die Karosserie 12 und somit in das Fahrzeug 10, das heißt in dessen Innenraum einsteigen und aus dem Innenraum aussteigen.
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Das Fahrzeug 10 weist auf der Seite 18 eine Seitentür 28 auf, welche um eine Schwenkachse SA zwischen einer in 1 gezeigten Schließstellung S und wenigstens einer in 1 gezeigten Offenstellung O relativ zu der Karosserie 12 und somit relativ zu der Karosseriesäule 20 verschwenkbar an der Karosseriesäule 20 gehalten ist. Dies bedeutet, dass die Seitentür 28 schwenkbeweglich an der Karosseriesäule 20 angelenkt ist. Die Seitentür 28 ist einem Teilbereich der Türöffnung 24 zugeordnet, wobei in der Schließstellung S der erste Teilbereich durch die Seitentür 28 verschlossen ist. In der Offenstellung O gibt die Seitentür 28 den ersten Teilbereich frei, so dass beispielsweise eine Person wie beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs 19 über den freigegebenen ersten Teilbereich in das Fahrzeug 10 einsteigen oder aus dem Fahrzeug 10 aussteigen kann. Vorgesehen ist somit eine Anordnung der Seitentür 28 an der Karosserie 12, wobei bei der Anordnung die Seitentür 28 zwischen der Schließstellung S und der Offenstellung O verschwenkbar an der Karosseriesäule 20 gehalten ist.
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In 1 ist außerdem eine sogenannte Designlinie des Fahrzeugs 10 dargestellt und mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet. Des Weiteren ist in 1 eine mit dem Bezugszeichen 31 bezeichnete Dachlinie des Daches 14 veranschaulicht.
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Um nun auf besonders gewichts- und kostengünstige Weise einen besonders hohen Komfort realisieren zu können, insbesondere für Personen, die in das Fahrzeug 10 einsteigen oder aus dem Fahrzeug 10 aussteigen möchten, ist an der Seitentür 28 ein Türsegment 32 gehalten, welches entlang einer durch einen Doppelpfeil 34 veranschaulichten und auch als Bewegungsrichtung bezeichneten Richtung relativ zu der Seitentür 28 verschiebbar, das heißt translatorisch bewegbar ist. Da das Türsegment 32 an der Seitentür 28 gehalten ist, sind die Seitentür 28 und mit dieser das Türsegment 32 relativ zu der Karosserie 12 zwischen der Schließstellung S und der Offenstellung O verschwenkbar. Aus den 1 und 2 ist erkennbar, dass die durch den Doppelpfeil 34 veranschaulichte Bewegungsrichtung in der Schließstellung S der Seitentür 28 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) verläuft. Das Türsegment 32 ist zwischen einer ausgefahrenen Stellung A und einer eingefahrenen Stellung E entlang der Bewegungsrichtung relativ zur Seitentür 28 verschiebbar. Dabei ist in den 1 und 2 eine zwischen der ausgefahrenen Stellung A und der eingefahrenen Stellung E liegende Zwischenstellung Z des Türsegments 32 gezeigt, wobei die Zwischenstellung Z in 1 durch gestrichelte Linien veranschaulicht ist. Die Seitentür 28 und das Türsegment 32 bilden eine insbesondere verschachtelte Fahrzeugtür, die schwenkbeweglich an der Karosseriesäule 20 angelenkt ist. Das Türsegment 32 ist dabei einem zweiten Teilbereich der Türöffnung 24 zugeordnet, wobei sich der zweite Teilbereich in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten direkt an den ersten Teilbereich der Türöffnung 24 anschließt. Da das Türsegment 32 verschiebbar an der Seitentür 28 gehalten ist, ist das Türsegment 32 mit der Seitentür 28 mitverschwenkbar. Befindet sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S und befindet sich das Türsegment 32 in der ausgefahrenen Stellung A, so ist durch das Türsegment 32 der zweite Teilbereich der Türöffnung 24 verschlossen. Befindet sich die Seitentür 28 und mit dieser das Türsegment 32 in der Offenstellung O und/oder befindet sich das Türsegment 32 in seiner eingefahrenen Stellung E, so ist der zweite Teilbereich der Türöffnung 24 freigegeben, so dass beispielsweise eine Person über den freigegebenen zweiten Teilbereich in das Fahrzeug 10 einsteigen beziehungsweise aus dem Fahrzeug 10 aussteigen kann.
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Aus 1 ist erkennbar, dass beispielsweise das Türsegment 32 entlang der Bewegungsrichtung relativ zu der Seitentür 28 zwischen der eingefahrenen Stellung E und der ausgefahrenen Stellung A verschoben werden kann, während sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S befindet. Somit kann beispielsweise der zweite Teilbereich der Türöffnung 24 bedarfsgerecht freigegeben und verschlossen werden, während der erste Teilbereich durch die Seitentür 28 verschlossen ist. Besonders gut ist aus 2 erkennbar, dass die Seitentür 28 beispielsweise einen auch als Aufnahmeschacht bezeichneten Schacht 36 aufweist. Bezogen auf die Schließstellung S ist der Schacht 36 in Fahrzeugquerrichtung nach innen durch eine erste Wand 38 der Seitentür 28 und in Fahrzeugquerrichtung nach außen durch eine zweite Wand 40 der Seitentür 28 begrenzt. Die Wände 38 und 40 sind dabei Bestandteile eines lichtundurchlässigen, zweiten Türsegments 42 der Seitentür 28. Dabei sind die Wände 38 und 40 lichtundurchlässig. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist das gesamte, erste Türsegment 32 entlang der Bewegungsrichtung in den Schacht 36 einfahrbar und aus dem Schacht 36 ausfahrbar. In der eingefahrenen Stellung E ist das gesamte Türsegment 32 in dem Schacht 36 angeordnet. In der ausgefahrenen Stellung A ist zumindest ein Teilbereich, insbesondere zumindest ein überwiegender Teilbereich und somit mehr als die Hälfte des Türsegments 32, außerhalb des Schachts 36 angeordnet.
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Die Seitentür 28 ist mittels eines Versteifungselements 44 versteift. Das Versteifungselement 44 ist dabei als eine Führungsschiene zum Führen des Türsegments 32 ausgebildet. Dies bedeutet, dass das Türsegment 32 mittels der Führungsschiene, das heißt mittels des Versteifungselements 44 entlang der Bewegungsrichtung geführt relativ zu der Seitentür 28 verschiebbar ist. Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Versteifungselement 44 eine innere Türversteifung, die insbesondere bezogen auf die Schließstellung S in Fahrzeugquerrichtung zwischen den Wänden 38 und 40 angeordnet sein kann.
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Das Türsegment 32 weist ein lichtundurchlässiges Türelement 46 auf, durch welches dann, wenn sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S und das Türsegment 32 in der ausgefahrenen Stellung A befindet, ein erster Teil des zweiten Teilbereiches lichtundurchlässig verschlossen ist. Des Weiteren weist das Türsegment 32 eine lichtdurchlässige, erste Scheibe 48 auf, welche auch als erste Fensterscheibe bezeichnet wird. Die Scheibe 48 ist in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem Türelement 46 verlagerbar, insbesondere translatorisch bewegbar, so dass die Scheibe 48 zwischen einer ersten geöffneten Stellung und einer ersten geschlossenen Stellung in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem Türelement 46 verlagerbar ist. In 1 ist die erste geschlossene Stellung der Scheibe 48 dargestellt. Befindet sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S, und befindet sich das Türsegment 32 in der ausgefahrenen Stellung A, und befindet sich die Scheibe 48 in der ersten geschlossenen Stellung, so ist durch die Scheibe 48, welche lichtdurchlässig ist, ein zweiter Teil des zweiten Teilbereichs dieser Türöffnung 24 verschlossen. Dabei schließt sich der zweite Teil in Fahrzeughochrichtung nach oben hin direkt an den ersten Teil an.
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Die Seitentür 28 weist das lichtundurchlässige, zweite Türsegment 42 und eine lichtdurchlässige, zweite Scheibe 50 auf, welche auch als zweite Fensterscheibe bezeichnet wird. Die zweite Scheibe 50 ist an dem zweiten Türsegment 42 gehalten und in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem Türsegment 42 translatorisch verlagerbar so dass die Scheibe 50 in Fahrzeughochrichtung relativ zu dem Türsegment 42 translatorisch zwischen einer zweiten geschlossenen Stellung und wenigstens einer zweiten geöffneten Stellung bewegt werden kann. In 1 ist die zweite geschlossene Stellung der zweiten Scheibe 50 gezeigt. Das Türsegment 42 ist einem ersten Teil des ersten Teilbereiches zugeordnet, und die Scheibe 50 ist einem zweiten Teil des ersten Teilbereichs der Türöffnung 24 zugeordnet, wobei sich der zweite Teil des ersten Teilbereichs in Fahrzeughochrichtung nach oben hin direkt an den ersten Teil des zweiten Teilbereiches der Türöffnung 24 anschließt. In der Schließstellung S der Seitentür 28 ist durch das Türsegment 42 der erste Teil des ersten Teilbereiches lichtundurchlässig verschlossen. Befindet sich die Scheibe 50 in der zweiten geschlossenen Stellung, während sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S befindet, so ist durch die Scheibe 50 der zweite Teil des ersten Teilbereiches verschlossen. Befindet sich die Seitentür 28 in der Schließstellung S, und befindet sich die Scheibe 50 in der zweiten geöffneten Stellung, so ist der zweite Teil des ersten Teilbereichs freigegeben, das heißt geöffnet. Insbesondere können die Scheiben 48 und 50 relativ zueinander zwischen der jeweiligen, geschlossenen Stellung, und der jeweiligen, geöffneten Stellung verlagert werden, so dass auch eine Teilung oder Trennung der Scheiben 48 und 50 vorgesehen ist.
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Um das Türsegment 32 in den Schacht 36 einzufahren, wird zunächst, wie in 1 durch einen Pfeil 52 veranschaulicht ist, die Scheibe 48 aus ihrer ersten geschlossenen Stellung in ihre erste geöffnete Stellung und dabei in Fahrzeughochrichtung nach unten hin relativ zu dem Türelement 46 verlagert, wodurch beispielsweise die Scheibe 48 in einem korrespondierenden Fensterschacht in dem Türelement 46 eingefahren wird. Daraufhin wird das Türsegment 32, wie in 1 durch einen Pfeil 54 veranschaulicht ist, entlang der Richtung in den Schacht 36 eingefahren, wodurch der zweite Teilbereich, das heißt sowohl der erste Teil des zweiten Teilbereiches als auch der zweite Teil des zweiten Teilbereiches freigeben wird beziehungsweise werden. Ferner ist es beispielsweise denkbar, dass die zunächst geschlossene Seitentür 28 geöffnet, das heißt aus der Schließstellung S in die Offenstellung O verschwenkt werden kann, wenn sich das Türsegment 32 in der ausgefahrenen Stellung A, in der Zwischenstellung Z oder in der eingefahrenen Stellung E befindet. Das Schwenken der Seitentür 28 und mit dieser des Türsegments 32 in die Offenstellung O ist in 2 durch einen Pfeil 56 veranschaulicht.
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Außerdem ist aus 2 erkennbar, dass die durch die Seitentür 28 und das Türsegment 32 gebildete Fahrzeugtür dann, wenn das Türsegment 32 sich in der eingefahrenen Stellung E befindet, eine besonders geringe, entlang der Bewegungsrichtung verlaufende Länge und somit eine besonders geringe Außenabmessung entlang der Bewegungsrichtung aufweist, wodurch Personen besonders einfach ein- und aussteigen können.