DE102022133022A1 - Wasserzulaufsteuerung für einen Waschautomaten und Waschautomat - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Wasserzulaufsteuerung für einen Waschautomaten (1) mit einem Laugenbehälter (2) und einer drehbar in dem Laugenbehälter gelagerten Wäschetrommel (3), aufweisend folgende Schritte- Zuführen einer Basiswassermenge in den Laugenbehälter (2),- Drehen der Wäschetrommel (3) bei einer Schleuderdrehzahl,- Messen eines Austriebsvolumenstroms während des Drehens der Wäschetrommel (3) bei der Schleuderdrehzahl und Erhöhen der Schleuderdrehzahl der Wäschetrommel (3), bis ein Austriebsvolumenstrom größer als ein vorbestimmter Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird,- Bestimmen eines Sättigungsgrads der Wäsche (5) mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist,- Nachtanken einer Wassermenge in Abhängigkeit des bestimmten Sättigungsgrads und eines vorbestimmten Sättigungsgrads.Ferner betrifft die Erfindung einen Waschautomaten (1), der die Wasserzulaufsteuerung enthält.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wasserzulaufsteuerung für einen Waschautomaten und einen Waschautomaten.
- Insbesondere bei einem Feuchtwaschverfahren, bei dem mit sehr geringer, sogar unterhalb der Sättigungsfeuchte liegender Feuchte der Wäsche gewaschen wird, so dass im Waschprozess befindliches Wasser in der Wäsche gebunden ist und es keine freie Flotte gibt, werden nur relativ geringe Wassermengen benötigt, um eine Zielsättigung der Wäsche einzustellen. Für ein gutes Waschergebnis ist es wichtig, möglichst schnell die Zielsättigung einzustellen.
- In einer Wasserzulaufsteuerung für das Feuchtwaschverfahren wird zunächst eine Beladungsmenge ermittelt und dann auf Basis der Beladungsmenge eine Basiswassermenge dem Laugenbehälter zugeführt. Anschließend wird nachgetankt, um die Zielsättigung zu erreichen. Dabei wird bei einer festgelegten Austriebsdrehzahl der Wäschetrommel ein durch den Schleuderprozess bei dieser Austriebdrehzahl ausgetriebener Volumenstrom ermittelt. Handelt es sich um sehr saugfähige Wäsche in der Wäschetrommel, oder ist mehr Wäsche beladen, als das Beladungserkennungsverfahren ermittelt hat, so tritt zu wenig Wasser aus, um daraus einen Volumenstrom bestimmen zu können, da er nahezu gleich null ist.
- Dieser Wasserzulaufsteuerung liegt das Problem zugrunde, dass die Wasserzulaufsteuerung nur auf gerade denjenigen Sättigungszustand schließen kann, der maximal ist, um noch gerade keinen messbaren Volumenstrom austreten zu lassen. Da die Wasserzulaufsteuerung im folgenden Schritt immer diejenige Wassermenge nachtankt, um das Delta zwischen gemessenem Sättigungszustand und einem vorbestimmten Sättigungszustand zu schließen, ist diese Wassermenge nur für den beschriebenen Fall des gerade noch nicht messbaren Volumenstroms korrekt. Wahrscheinlicher ist, dass sie für den tatsächlich vorhanden Sättigungszustand zu niedrig ist, um das tatsächliche Delta zu schließen. Deshalb sind bei der Wasserzulaufsteuerung weitere Nachtankschritte notwendig. Dies kostet Zeit und Energie.
- Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Wasserzulaufsteuerung und einen Waschautomaten mit einem optimierten Zeit- und Energieverbrauch bereitzustellen.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Wasserzulaufsteuerung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und mit einem Waschautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
- Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer erhöhten Schnelligkeit darin, dass weniger Energie benötigt wird und ein Verschleiß geringer ist.
- Die Erfindung betrifft eine Wasserzulaufsteuerung für einen Waschautomaten mit einem Laugenbehälter und einer drehbar in dem Laugenbehälter gelagerten Wäschetrommel, aufweisend folgende Schritte
- - Zuführen einer Basiswassermenge in den Laugenbehälter,
- - Drehen der Wäschetrommel bei einer Schleuderdrehzahl,
- - Messen eines Austriebsvolumenstroms während des Drehens der Wäschetrommel bei der Schleuderdrehzahl und Erhöhen der Schleuderdrehzahl der Wäschetrommel, bis ein Austriebsvolumenstrom größer als ein vorbestimmter Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird,
- - Bestimmen eines Sättigungsgrads der Wäsche mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist,
- - Nachtanken einer Wassermenge in Abhängigkeit des bestimmten Sättigungsgrads und eines vorbestimmten Sättigungsgrads.
- Das Zuführen der Basiswassermenge stellt einen ersten Wasserzulauf dar. Die Basiswassermenge wird mit einer maximalen Wassermenge derart definiert, dass eine Zielsättigung nicht überschritten wird. Wenn die Wasserzulaufsteuerung nach Zuführen der Basiswassermenge erkennt, dass der vorbestimmte Sättigungsgrad noch nicht erreicht ist, wird eine entsprechende Wassermenge in Abhängigkeit des bestimmten und vorbestimmten Sättigungsgrads nachgetankt, und wenn der vorbestimmte Sättigungsgrad dann immer noch nicht erreicht sein sollte, kann weiterhin Wasser nachgetankt werden, bis der vorbestimmte Sättigungsgrad erreicht wird. Daher können mit der Wasserzulaufsteuerung Zielsättigungen für unterschiedliche Beladungsmengen eingestellt werden. Der Sättigungswert ist ein Wert, der einen Sättigungsgrad der Wäsche in der Wäschetrommel mit Wasser angibt.
- Hier wird für eine Situation der Wasserzulaufsteuerung mit einer eingestellten Schleuderdrehzahl und gleichzeitigem Ausbleiben eines Austriebsvolumenstroms eine Information erzielt, um wieviel Prozent der Sättigungszustand der Wäsche höher sein musste, um einen messbaren Austriebsvolumenstrom zu erhalten. Die erfindungsgemäße Wasserzulaufsteuerung erhöht die Genauigkeit der Bestimmung des Sättigungsgrads der Wäsche. Dadurch muss weniger oft nachgetankt werden, um die Zielsättigung zu erreichen. Dadurch werden Zeit und Energie gespart.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Sättigungsgrad der Wäsche weiterhin mittels der Schleuderdrehzahl bestimmt, bei der der Austriebsvolumenstrom größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird. D.h., der Sättigungsgrad der Wäsche wird mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist, und der Schleuderdrehzahl bestimmt, bei der der Austriebsvolumenstrom gemessen wird, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist. Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des Sättigungsgrads weiterhin erhöht.
- Bevorzugt wird eine Beladungsmenge der Wäsche in der Wäschetrommel ermittelt und wird der Sättigungsgrad der Wäsche weiterhin mittels der ermittelten Beladungsmenge bestimmt. D.h., der Sättigungsgrad der Wäsche wird mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist, der Beladungsmenge und optional der Schleuderdrehzahl bestimmt, bei der der Austriebsvolumenstrom gemessen wird, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist. Dadurch wird eine Genauigkeit der Bestimmung des Sättigungsgrads weiterhin verbessert.
- Das Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel kann ein Ermitteln eines Massenträgheitsmoments der Wäsche oder ein Wiegen der Wäsche in der Wäschetrommel beispielsweise mittels Kraftmesssensoren umfassen. Verfahren zum Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel über das Ermitteln eines Massenträgheitsmoments der Wäsche sind bekannt. Bevorzugt wird der Schritt Ermitteln einer Beladungsmenge an Wäsche in der Wäschetrommel vor dem Schritt Zuführen einer Basiswassermenge in den Laugenbehälter durchgeführt. Dadurch kann das Trockengewicht der Wäsche ermittelt werden. Bevorzugt wird die Basiswassermenge in Abhängigkeit der ermittelten Beladungsmenge vor ihrer Zufuhr in den Laugenbehälter bestimmt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Nachtanken durchgeführt, bis eine Zielsättigung der Wäsche erreicht wird. Die Zielsättigung entspricht bevorzugt dem vorbestimmten Sättigungsgrad.
- Bevorzugt ist der Schwell-Austriebsvolumenstrom 0 m3/s. D.h., der gemessene Austriebsvolumenstrom kann minimal sein.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wasserzulaufsteuerung weiterhin auf: Fördern des Austriebsvolumenstroms aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters. Dadurch kann eine gleichmäßige Durchfeuchtung der Wäsche und eine gleichmäßige Verteilung eines Waschmittels erzielt werden. Durch Schleudern werden das Wasser und das Waschmittel aus der Wäsche ausgetrieben und über ein Umflutsystem bevorzugt wieder in die Wäsche eingesprüht.
- Die Erfindung betrifft ferner einen Waschautomaten mit einem Laugenbehälter, einer Wäschetrommel und einer Steuereinrichtung, welche eingerichtet ist, eine Wasserzulaufsteuerung nach einer oder mehrerer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen zu steuern.
- Bei dem Waschautomaten kann es sich um eine Waschmaschine oder ein Kombigerät wie einen Waschtrockner handeln.
- Bevorzugt weist der Waschautomat ein Umflutsystem auf, das ausgebildet ist, den Austriebsvolumenstrom aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters zu fördern. Das Umflutsystem weist bevorzugt eine Umflutpumpe und eine Umflutleitung mit Sprühkopf oder Düse auf. Dadurch kann durch Schleudern aus dem ersten Bereich des Laugenbehälters Wasser durch die Umflutpumpe zu dem zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert werden und dort in die Wäsche eingesprüht werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt schematisch
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1 eine skizzierte, schematische und nicht-maßstabsgerechte Teil-Darstellung eines Waschautomaten. -
1 zeigt eine skizzierte, schematische und nicht-maßstabsgerechte Teil-Darstellung eines Waschautomaten. Der Waschautomat 1 weist einen Laugenbehälter 2 zur Aufnahme von Wasser (nicht gezeigt) und eine Wäschetrommel 3 zur Aufnahme von Wäsche 5 auf. Der Laugenbehälter 2 ist mit einem Wasserzulauf gekoppelt, der einen Einspülkasten 8 und ein den Einspülkasten 8 und den Laugenbehälter 2 verbindenden Schlauch 9 aufweist. Weiterhin ist der Laugenbehälter 2 mit einer Ablaufeinrichtung 6 gekoppelt, über die Wasser aus dem Waschautomaten 1 entfernt werden kann. Weiterhin ist im unteren Bereich des Laugenbehälters 2, bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten 1, eine Messeinheit 10 zum Messen eines Austriebsvolumenstroms angeordnet. Im unteren Bereich des Laugenbehälters 2, bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten 1, ist optional ferner ein Heizelement 7 zum Aufheizen sich im Laugenbehälter 2 befindenden Wassers angeordnet. Optional aber nicht notwendigerweise weist der Waschautomat 1 weiterhin eine Umfluteinrichtung 4 auf, die ausgelegt ist, Wasser aus einem unteren Bereich des Laugenbehälters 2 in einen oberen Bereich des Laugenbehälters 2 zu fördern, bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition des Waschautomaten 1. - Bei Betrieb wird ein Waschprogramm nach Anwählen eines Waschprogramms durch einen Nutzer gestartet. Das angewählte Waschprogramm weist vorzugsweise ein Feuchtwaschverfahren auf, bei dem mit unterhalb der Sättigungsfeuchte liegender Feuchte der Wäsche 5 das im Waschprozess befindliche Wasser in der Wäsche 5 gebunden ist. Zunächst wird eine Basiswassermenge in den Laugenbehälter 2 zugeführt, die beispielsweise von einer Beladungsmenge abhängt, die vor der Zufuhr ermittelt wurde. Die Wäschetrommel 3 wird bei einer Schleuderdrehzahl gedreht, und ein Austriebsvolumenstrom wird während des Drehens der Wäschetrommel 3 bei der Schleuderdrehzahl mittels der Messeinheit 10 gemessen, wobei die Schleuderdrehzahl der Wäschetrommel 3 erhöht wird, bis ein Austriebsvolumenstrom größer als ein vorbestimmter Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird. Mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist, wird ein Sättigungsgrad der Wäsche 5 bestimmt. In Abhängigkeit des bestimmten Sättigungsgrads und eines vorbestimmten Sättigungsgrads wird eine Wassermenge nachtgetankt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Waschvollautomat
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Umfluteinrichtung
- 5
- Wäsche
- 6
- Ablaufeinrichtung
- 7
- Heizelement
- 8
- Einspülkasten
- 9
- Schlauch
- 10
- Messeinheit
Claims (8)
- Wasserzulaufsteuerung für einen Waschautomaten (1) mit einem Laugenbehälter (2) und einer drehbar in dem Laugenbehälter gelagerten Wäschetrommel (3), aufweisend folgende Schritte - Zuführen einer Basiswassermenge in den Laugenbehälter (2), - Drehen der Wäschetrommel (3) bei einer Schleuderdrehzahl, - Messen eines Austriebsvolumenstroms während des Drehens der Wäschetrommel (3) bei der Schleuderdrehzahl und Erhöhen der Schleuderdrehzahl der Wäschetrommel (3), bis ein Austriebsvolumenstrom größer als ein vorbestimmter Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird, - Bestimmen eines Sättigungsgrads der Wäsche (5) mittels des gemessenen Austriebsvolumenstroms, der größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom ist, - Nachtanken einer Wassermenge in Abhängigkeit des bestimmten Sättigungsgrads und eines vorbestimmten Sättigungsgrads.
- Wasserzulaufsteuerung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Sättigungsgrad der Wäsche (5) weiterhin mittels der Schleuderdrehzahl bestimmt wird, bei der der Austriebsvolumenstrom größer als der Schwell-Austriebsvolumenstrom gemessen wird. - Wasserzulaufsteuerung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Beladungsmenge der Wäsche (5) in der Wäschetrommel (3) ermittelt wird und dass der Sättigungsgrad der Wäsche (5) weiterhin mittels der ermittelten Beladungsmenge bestimmt wird. - Wasserzulaufsteuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachtanken durchgeführt wird, bis eine Zielsättigung der Wäsche (5) erreicht wird.
- Wasserzulaufsteuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwell-Austriebsvolumenstrom 0 m3/s ist.
- Wasserzulaufsteuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Fördern des Austriebsvolumenstroms aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters (2) in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters (2).
- Waschautomat (1) mit einem Laugenbehälter (2), einer Wäschetrommel (3) und einer Steuereinrichtung, welche eingerichtet ist, eine Wasserzulaufsteuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche zu steuern.
- Waschautomat nach
Anspruch 7 , gekennzeichnet durch ein Umflutsystem, das ausgebildet ist, den Austriebsvolumenstrom aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters (2) in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters zu fördern.
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