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Die Offenbarung betrifft ein Gehäuse zum Ausrichten eines ersten Bauteilmerkmals zu einem zweiten Bauteilmerkmal für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein erstes Gehäuseteil mit einer ersten Stirnseite zum Anordnen des ersten Bauteilmerkmals, wobei die erste Stirnseite drei erste Bohrungen aufweist, ein zweites Gehäuseteil mit einer zweiten Stirnseite zum Anordnen des zweiten Bauteilmerkmals, wobei die zweite Stirnseite drei zweite Bohrungen aufweist, und drei gestufte Paßstifte je mit einem ersten zylindrischen Stiftabschnitt mit einem ersten Durchmesser und einem zweiten zylindrischen Siftabschnitt mit einem von dem ersten Durchmesser verschiedenen zweiten Durchmesser, wobei der erste Stiftabschnitt und der zweite Stiftabschnitt entlang einer gemeinsamen Stiftachse ausgerichtet sind, wobei in jeder der Bohrungen einer der Paßstifte derart angeordnet ist, dass in jeder der ersten Bohrungen der erste Zylinderabschnitt eines der Paßstifte angeordnet ist, und in jeder der zweiten Bohrungen der zweite Zylinderabschnitt eines der Paßstifte angeordnet ist. Die Offenbarung betrifft ferner eine Bauteilanordnung, umfassend ein erstes Bauteilmerkmal, ein zweites Bauteilmerkmal und ein Gehäuse, wobei das erste Bauteilmerkmal durch das Gehäuse mit dem zweiten Bauteilmerkmal ausgerichtet angeordnet ist. Die Offenbarung betrifft auch ein Kraftfahrzeug.
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Für Gehäuse für ein Kraftfahrzeug, beispielsweise für ein Gehäuse eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs, ist eine hohe Genauigkeit der Relativposition der Gehäuseteile erforderlich. Beispielsweise können ein elektrischer Antrieb und ein davon verschiedener Teil des Antriebsstrangs in einem Gehäuse aus mehreren Gehäuseteile angeordnet sein. Damit muss eine Welle des elektrischen Antriebs von einem ersten Gehäuseteil des Gehäuses zu einem zweiten Gehäuseteil des Gehäuses geführt werden. Dabei wird die Anordnung der Welle durch ein Bauteilmerkmal definiert, beispielsweise einem Lager. Die Gehäuseteile sind also derart zu fügen, dass Bauteilmerkmal, beispielsweise Lager, der Gehäuseteile zueinander möglichst präzise ausgerichtet sind, damit eine Emission von Geräuschen und/oder ein Verschleiß durch den Betrieb des elektrischen Antriebs gering bleiben. Die Gehäuseteile sind durch Paßstifte miteinander gefügt.
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Aus dem Stand der Technik ist die Verwendung von zylindrischen Paßstiften zum Anordnen der Paßstifte in einander zugeordneten Bohrungen in beiden der Gehäuseteilen bekannt. In einem solchen Fall können die Gehäuseteile jedoch nicht auf eine Bearbeitungs- und/oder Anordnungstoleranz, im Folgenden Fertigungstoleranz, der Bohrungen reagieren, da auch bei einer genauen Vermessung von Toleranzen der Bohrungen kein Einfluss auf die Montage der Gehäuseteile genommen werden kann.
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WO 2015/042095 A1 offenbart eine exzentrische Kopplungsvorrichtung zum Koppeln von zueinander gehörigen Gehäuseteilen einer Turbomaschine. Die Kopplungsvorrichtung umfasst einen Stift. Der Stift umfasst einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt mit einer Weite die kleiner ist als eine Weite des ersten Abschnitts.
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US 2003/0217475 A1 offenbart einen radial hinterschnittenen Positionierungsstift. Der Positionierungsstift muss aus gehärtetem Stahl sein.
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Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung darin, ein verbessertes Gehäuse anzugeben, welches geeignet ist, den Stand der Technik zu bereichern. Eine konkrete Ausgestaltung der Offenbarung kann die Aufgabe lösen, ein Gehäuse bereitzustellen, dass eine zuverlässigere und genauere Anordnung zweier Bauteilmerkmale zueinander ermöglicht.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Die Unteransprüche haben optionale Weiterbildungen der Offenbarung zum Inhalt.
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Danach wird die Aufgabe durch ein Gehäuse zum Ausrichten eines ersten Bauteilmerkmals zu einem zweiten Bauteilmerkmal für ein Kraftfahrzeug gelöst. Das Gehäuse umfasst ein erstes Gehäuseteil mit einer ersten Stirnseite zum Anordnen des ersten Bauteilmerkmals, wobei die erste Stirnseite drei erste Bohrungen aufweist, ein zweites Gehäuseteil mit einer zweiten Stirnseite zum Anordnen des zweiten Bauteilmerkmals, wobei die zweite Stirnseite drei zweite Bohrungen aufweist, und drei gestufte Paßstifte je mit einem ersten zylindrischen Stiftabschnitt mit einem ersten Durchmesser und einem zweiten zylindrischen Siftabschnitt mit einem von dem ersten Durchmesser verschiedenen zweiten Durchmesser, wobei der erste Stiftabschnitt und der zweite Stiftabschnitt entlang einer gemeinsamen Stiftachse ausgerichtet sind, wobei in jeder der Bohrungen einer der Paßstifte derart angeordnet ist, dass in jeder der ersten Bohrungen der erste Zylinderabschnitt eines der Paßstifte angeordnet ist und in jeder der zweiten Bohrungen der zweite Zylinderabschnitt eines der Paßstifte angeordnet ist, wobei die zweiten Bohrungen eine mit Bezug zu der Siftachse des jeweiligen Paßstifts exzentrische Anordnung aufweist und der zweite Durchmesser des Paßstifts abhängige von der exzentrischen Anordnung ist.
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Das Gehäuse umfasst somit die beiden Gehäuseteile und die drei gestuften Paßstifte. Jeder der Gehäuseteile weist in der Stirnseite eine Anzahl der Paßstifte entsprechende Anzahl an Bohrungen auf. Es wird die Verwendung von mindestens drei gestuften und leicht exzentrisch angeordneten Paßstiften empfohlen. Dabei wird ausgehend von dem erstem Gehäuseteil jeder der Paßstifte in einer der ersten Bohrungen angeordnet. Damit definiert jeder der Paßstifte eine relativ zu dem ersten Gehäuseteil ausgerichtete Stiftachse. Die Bohrungen und/oder Paßstifte sind derart angeordnet, dass die Stiftachsen der Paßstifte parallel zueinander sind.
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Die Gehäuseteile sind derart miteinander verbunden, dass jeder der Paßstifte in einer ersten Bohrung mit dem ersten Gehäuseteil verbunden und in einer zweiten Bohrung mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden ist. Damit entspricht durch die Anordnung eines der Paßstifte eine erste Bohrung jeweils einer zweiten Bohrung.
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Damit eine Ausrichtung des ersten Bauteilmerkmals und des zweiten Bauteilmerkmals erfolgen kann, werden gestufte Paßstifte verwendet und die zweiten Bohrungen sind jeweils mit Bezug auf die entsprechende Stiftachse exzentrisch angeordnet. Damit ein Fügen der Gehäuseteile möglich ist und eine Verbindung zwischen einem jeweiligen zweiten Stiftabschnitt und einer jeweiligen zweiten Bohrung erfolgt, ist die exzentrische Anordnung abhängig von dem zweiten Durchmesser. Mit anderen Worten weist die zweite Bohrung gegenüber der ersten Bohrung einen radialen Versatz auf. Der radiale Versatz und der zweite Durchmesser des Paßstifts sind voneinander abhängige Größen. Die exzentrische Anordnung beziehungsweise der radiale Versatz ist durch die Stufung, also den Unterschied zwischen ersten Durchmesser und zweiten Durchmesser definierbar. Die Wahl einer geeigneten Stufung nach Vermessung der Gehäuseteile erlaubt eine genaue Positionierung der gewünschten Merkmale zueinander.
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Der in einer der zweiten Bohrungen angeordnete zweite Stiftabschnitt kann die zweite Bohrung teilumfänglich kontaktieren. Dabei wurde erkannt, dass eine teilumfängliche Kontaktierung zwischen der zweiten Bohrung und dem zweiten Stiftabschnitt, also einer Kontaktierung der Mantelseiten der zweiten Bohrung und des zweiten Stiftabschnitts in einem Winkelabschnitt, ausreichend sein kann, um eine wohldefinierte und spielfreie Anordnung der Gehäuseteile zueinander zu erzielen.
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Mehrere zweite Stiftabschnitte können jeweils eine der zweiten Bohrungen in voneinander verschiedenen Winkelabschnitten kontaktieren. Die voneinander verschiedenen Winkelabschnitte sind bezogen auf die jeweiligen Stiftachsen der Paßstifte, wobei insbesondere bei einer parallelen Ausrichtung der Stiftachsen beziehungsweise der Paßstifte, ein vergleich von Winkelabschnitten möglich ist und so verschiedene Winkelabschnitte definierbar sind. Dabei sind Winkel bezogen auf die Stiftachsen beispielsweise in einer Draufsicht auf das erste Gehäuseteil messbar. Die verschiedene Winkelabschnitte bedeuten, dass die zweiten Stiftabschnitte die zweiten Bohrungen mit wenigstens teilweise verschiedenen Winkeln kontaktieren. Dabei wurde erkannt, dass eine derartige Kontaktierung ausreichend ist, um eine wohldefinierte und spielfreie Anordnung der Gehäuseteile zueinander zu erzielen.
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Mehrere der Paßstifte können zueinander unterschiedliche zweite Durchmesser aufweisen. Damit können effektiv und vielfältig mögliche Toleranzen der Gehäuseteile ausgeglichen werden.
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Jeder der Paßstifte kann rotationssymmetrisch sein. Damit ist eine effektive Anordnung der Paßstifte möglich. Damit wird vermieden, dass ein Paßstift nicht winkelrichtig, d.h., mit korrekter Orientierung bezogen auf eine Rotation um die Stiftachse, eingesetzt wird.
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Eine durch einen der Paßstifte verbundene erste Bohrungen und zweite Bohrungen können denselben Durchmesser aufweisen. Damit ist ein effektives Fertigen der Gehäuseteile möglich. Die Bohrungen können zunächst vorgenommen werden. Nach einem Vermesser der Gehäuseteile ist durch eine mögliche nicht-exakte, d.h., exzentrische, Anordnung der Bohrungen der zweite Durchmesser der Paßstifte bestimmbar.
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Mehrere der Paßstifte können zueinander verschiedene erste Durchmesser aufweisen. Damit weisen auch die ersten Bohrungen zueinander unterschiedliche Durchmesser auf. Dabei wurde erkannt, dass durch die zueinander verschiedenen Durchmesser eine bessere Zuordenbarkeit eines der Paßstifte zu einer der ersten Bohrungen gegeben ist. Damit ist die Verwechslungssicherheit bei der Montage verbessert. Aus diesem Grund können alternativ oder zusätzlich mehrere der Paßstifte zueinander verschiedene zweite Durchmesser D2 aufweisen. Damit weisen auch die zweiten Bohrungen zueinander unterschiedliche Durchmesser auf. Optional weisen mehrere der Paßstifte zueinander verschiedene erste Durchmesser und zweite Durchmesser auf, wobei der erste Durchmesser und der zweite Durchmesser eindeutig für den Paßstift sind. Damit kann die Verwechselungssicherheit optimiert und eine Verwechslung der Paßstifte bei der Montage ausgeschlossen werden.
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Mehrere der zweiten Bohrungen können eine mit Bezug zu der Siftachse des jeweiligen Paßstifts exzentrische Anordnung aufweist und der zweite Durchmesser des Paßstifts abhängig von der exzentrischen Anordnung ist, wobei die zweiten Bohrungen relativ zu dem ersten Bauteilmerkmal und/oder zu dem zweiten Bauteilmerkmal zueinander gleichartig und/oder voneinander verschieden angeordnet sind. Dabei wurde erkannt, dass optional mehrere zweite Bohrungen exzentrisch angeordnet sein können. Damit weisen mehrere Paßstifte einen der jeweiligen exzentrischen Anordnung der jeweils zweiten Bohrung entsprechenden Durchmesser auf. Mehrere der zweiten Bohrungen sind zueinander gleichartig angeordnet, also beispielsweise weiter von dem Bauteilmerkmal entfernt als die Stiftachse oder umgekehrt, und/oder weisen eine gleichsinnige Rotation um das Bauteilmerkmal auf. Alternativ oder zusätzlich sind die zweiten Bohrungen voneinander verschieden angeordnet, also ist beispielsweise eine der zweiten Bohrung weiter von dem Bauteilmerkmal entfernt als die Stiftachse eine andere der zweiten Bohrungen ist näher an dem Bauteilmerkmal angeordnet als die Stiftachse und/oder weisen eine verschiedensinnige Rotation um das Bauteilmerkmal auf.
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Das erste Gehäuseteil und/oder das zweite Gehäuseteil kann eine Fertigungstoleranz aufweisen, und die Anordnung der zweiten Bohrung kann abhängig von der Fertigungstoleranz sein. Damit ist auch der zweite Durchmesser abhängig von der Fertigungstoleranz. Durch eine Abstimmung des zweiten Durchmessers auf die Fertigungstoleranz ist eine einfache Kompensation der Fertigungstoleranz möglich, um die Bauteilmerkmale zueinander auszurichten.
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Das Gehäuse kann mehr als drei Paßstifte aufweisen, die erste Stirnseite kann eine der Anzahl der Paßstifte entsprechende Anzahl erster Bohrungen aufweisen, und die zweite Stirnseite kann eine der Anzahl der Paßstifte entsprechende Anzahl zweiter Bohrungen aufweisen. Damit sind mehr als drei Paßstifte zum Verbinden der Gehäuseteile vorgesehen. Damit kann die Verbindung zwischen den Gehäuseteilen verbessert werden.
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Das oben Beschriebene lässt sich mit anderen Worten und auf eine konkrete Ausgestaltung bezogen, die als für die vorliegende Offenbarung nicht limitierend beschrieben wird, wie folgt zusammenfassen: Die Offenbarung betrifft einen Toleranzausgleich mittels gestufter Paßstifte. Hintergrund ist ein geteiltes Gehäuse, z.B. einer EAM, wobei eine sehr hohe Genauigkeit der Relativposition der Gehäuseteile erforderlich ist. Bekannt ist die Verwendung von zylindrischen Paßstiften in zugeordneten Bohrungen der beiden Teile. Die Positionierung kann nicht auf Bearbeitungstoleranzen reagieren, da auch bei genauer Vermessung der Toleranzlage des zu positionierenden Merkmals der beiden Teile kein Einfluss auf die Montage genommen werden kann. Die Kernidee ist, dass die Verwendung von mindestens 3 gestuften und leicht exzentrisch angeordneten Paßstiften empfohlen wird. Die Wahl geeigneter Stufungen nach Vermessung der Teile erlaubt eine genaue Positionierung der gewünschten Merkmale zueinander.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Offenbarung wird eine Bauteilanordnung bereitgestellt. Die Bauteilanordnung umfasst ein erstes Bauteilmerkmal, ein zweites Bauteilmerkmal und ein oben beschriebenes Gehäuse, wobei das erste Bauteilmerkmal durch das Gehäuse mit dem zweiten Bauteilmerkmal ausgerichtet angeordnet ist. Das oben mit Bezug zu dem Gehäuse Beschriebene gilt analog für die Bauteilanordnung und umgekehrt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Offenbarung wird ein Kraftfahrzeug bereitgestellt. Das Kraftfahrzeug umfasst ein oben beschriebenes Gehäuse und/oder eine oben beschriebene Bauteilanordnung. Das oben mit Bezug zu dem Gehäuse und/oder der Bauteilanordnung Beschriebene gilt analog für das Kraftfahrzeug und umgekehrt.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform mit Bezug zu den folgenden Figuren beschrieben.
- 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
- 2 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse;
- 3 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 4 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 5 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 6 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 7 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 8 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung;
- 9 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung; und
- 10 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Paßstifts für ein Gehäuse gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
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1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug 100 gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
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Das Kraftfahrzeug 100 umfasst ein Bauteilanordnung 20. Die Bauteilanordnung 20 kann beispielsweise eine Bauteilanordnung 20 eines elektrischen Antriebs sein. Die Bauteilanordnung umfasst ein erstes Bauteilmerkmal 21, ein zweites Bauteilmerkmal 22 und ein Gehäuse 10. Das erste Bauteilmerkmal 21 und das zweite Bauteilmerkmal 22 umfassen beispielsweise eine Lagerung einer Welle des elektrischen Antriebs. Daher sind das Bauteilmerkmal 21 und das zweite Bauteilmerkmal 22 möglichst genau zueinander ausgerichtet anzuordnen, um Geräuschentwicklung und/oder Verschleiß zu reduzieren. Dafür wird das erste Bauteilmerkmal 21 durch das Gehäuse 10 mit dem zweiten Bauteilmerkmal 22 ausgerichtet angeordnet.
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Das Gehäuse 10 weist ein erstes Gehäuseteil 11 zum Anordnen des ersten Bauteilmerkmals 21 und ein zweites Gehäuseteil 12 zum Anordnen des zweiten Bauteilmerkmals 22 auf. Das erste Gehäuseteil 11 weist eine erste Stirnseite 13 zum Anordnen des ersten Bauteilmerkmals 21 auf und das zweite Gehäuseteil 12 weist eine zweite Stirnseite 14 zum Anordnen des zweiten Bauteilmerkmals 22 auf.
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Durch eine Montage des ersten Gehäuseteils 11 mit dem zweite Gehäuseteil 12 wird das Gehäuse 10 um eine Schnittstelle zwischen dem ersten Bauteilmerkmal 21 und dem zweiten Bauteilmerkmal 22 gebildet. Dabei sind das erste Bauteilmerkmal 21 und das zweite Bauteilmerkmal 22 wenigstens teilweise in dem Gehäuse 10 angeordnet. Im montierten Zustand sind die Stirnseiten 13, 14 der Gehäuseteil 11, 12 einander zugewandt.
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Die Stirnseiten 13, 14 der Gehäuseteile 11, 12 weisen jeweils Bohrungen 15, 16 auf, um jeweils einen Paßstift 17 in einem Paar Bohrungen 15, 16 anordnen zu können. Die Bohrungen 15, 16 und deren Anordnung sind mit Bezug zu 2 bis 9 detailliert beschrieben. Ein derartiger Paßstift 17 ist mit Bezug zu 10 beschrieben.
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2 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10. Ein derartiges Gehäuse 10 ist ein Gehäuse 10 zum Ausrichten eines ersten Bauteilmerkmals 21 zu einem zweiten Bauteilmerkmal 22 für ein Kraftfahrzeug 100 wie mit Bezug zu 1 beschrieben. 2 wird unter Bezugnahme auf 1 und deren Beschreibung beschrieben.
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Gemäß 2 sind das erste Gehäuseteil 11 und das erste Bauteilmerkmal 21 jeweils mit einer durchgezogenen Linie dargestellt. Das zweite Gehäuseteil 12 und das zweite Bauteilmerkmal 22 sind jeweils mit einer strichlierten Linie dargestellt.
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2 zeigt eine ideale Situation. Das erste Gehäuseteil 11 und das zweite Gehäuseteil 12 weisen keine Fertigungstoleranz auf. In ersten Bohrungen 15 in der ersten Stirnseite 13 des ersten Gehäuseteils 11 ist jeweils einer der Paßstifte 17 angeordnet. Dabei zeigt eine Stiftachse A (nicht in 2 gezeigt) in die Bildebene hinein. Zweite Bohrungen 16 in der zweiten Stirnseite 14 des zweiten Gehäuseteils 12 sind in Bezug auf die Stiftachse A konzentrisch zu den Paßstiften 17 und zu den ersten Bohrungen 15 angeordnet.
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Damit das erste Bauteilmerkmal 21 und das zweite Bauteilmerkmal 22 fluchten, also genau zueinander angeordnet sind, ist eine Abstufung der Paßstifte 17 entbehrlich, da die Gehäuseteile 11, 12 keine Fertigungstoleranz aufweisen.
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3 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 3 wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 sowie deren Beschreibung beschrieben.
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Gemäß 3 sind die ersten Bohrungen 15 durch jeweils eine zarte durchgezogene Linie dargestellt. Darin sind jeweils erste Zylinderabschnitte 18 eines Paßstifts 17 (siehe 10) angeordnet. Ein erster Durchmesser D1 des jeweils erste Zylinderabschnitte 18 entspricht dem Durchmesser d der ersten Bohrung 15. Ein zweiter Durchmesser D2 des jeweils zweiten Zylinderabschnitts 19 ist kleiner als der erste Durchmesser D1 und somit verschieden von dem ersten Durchmesser D1. Die ersten Bohrungen 15 und die zweiten Bohrungen 16 weisen jeweils paarweise dieselben Durchmesser d auf.
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Jeder der ersten Bohrungen 15 und jeder der zweiten Bohrungen 16 sind senkrecht in dem jeweiligen Gehäuseteil 11, 12 angeordnet und weisen somit eine Mantelseite auf, die senkrecht zu der jeweiligen Stirnseite 13, 14 angeordnet ist.
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Das erste Gehäuseteil 11 und/oder das zweite Gehäuseteil 12 weisen eine Fertigungstoleranz auf. Damit das erste Bauteilmerkmal 21 und das zweite Bauteilmerkmal 22 fluchten, müssen die Gehäuseteile 11, 12 zueinander versetzt, also senkrecht zu der Stiftachse A verschoben, angeordnet werden. Die Anordnung der zweiten Bohrung 16 ist abhängig von der Fertigungstoleranz, also von dem Versatz der zweiten Bohrung 16 relativ zu einer entsprechenden ersten Bohrung 15, beziehungsweise einer Stiftachse A eines entsprechenden Paßstifts 17. Hierfür müssen die Paßstifte 17 gestuft sein, um das Fügen der Gehäuseteile 11, 12 in der gewünschten Position zu ermöglichen. Die in 3 gezeigte Lage kann über ein Aufbringen einer geeigneten Querkraft, also senkrecht zu der Stiftachse A, fixiert werden, da die gestuften Paßstifte 17 alleine ein Spiel der Teile zueinander nicht verhindern können.
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In der Darstellung sind Stufung und Verschiebung (einige µm) stark überhöht gegenüber den Abmessungen von den Gehäuseteilen 11, 12 und den Paßstiften 17. Beispielsweise ist die Verschiebung und die Fertigungstoleranz in der Größenordnung von µm und die Durchmesser D1, D2 der Zylinderabschnitte 18, 19 der Paßstiften in der Größenordnung von mm.
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4 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 4 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 3 sowie deren Beschreibung beschrieben.
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Dabei sind die Bezugszeichen zu dem Durchmesser d der Bohrungen 15, 16 und den Durchmessern D1, D2 eines jeweiligen Zylinderabschnitts 18, 19 eines Paßstifts 17 zur besseren Übersicht nicht eingezeichnet. Mehrere Paßstifte 17 weisen denselben zweiten Durchmesser D2 auf.
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Der in jeder der zweiten Bohrungen 16 jeweils angeordnete zweite Stiftabschnitt 19 kontaktiert die zweite Bohrung 16 teilumfänglich. Dabei kontaktieren mehrere zweite Stiftabschnitte 19 jeweils eine der zweiten Bohrungen 16 in voneinander verschiedenen Winkelabschnitten. Der zweite Stiftabschnitt 19 eines jeden Paßstift 17 kontaktiert die jeweilige zweite Bohrung 16 an jeweils einem den Bauteilmerkmalen 21, 22 zugewandten Winkelabschnitt. Die zweiten Bohrungen 16 sind somit relativ zu dem ersten Bauteilmerkmal 21 und zu dem zweiten Bauteilmerkmal 22 zueinander gleichartig angeordnet, nämlich weiter von den Bauteilmerkmalen 21, 22 entfernt als die jeweiligen Stiftachsen A.
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5 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 5 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 4 sowie deren Beschreibung beschrieben. Insbesondere werden die Unterschiede zu 4 beschrieben.
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Der in jeder der zweiten Bohrungen 16 jeweils angeordnete zweite Stiftabschnitt 19 kontaktiert die zweite Bohrung 16 teilumfänglich. Dabei kontaktieren mehrere zweite Stiftabschnitte 19 jeweils eine der zweiten Bohrungen 16 in voneinander verschiedenen Winkelabschnitten. Der zweite Stiftabschnitt 19 eines jeden Paßstift 17 kontaktiert die jeweilige zweite Bohrung 16 an jeweils einem den Bauteilmerkmalen 21, 22 abgewandten Winkelabschnitt. Dabei weisen mehrere der Paßstifte 17 zueinander unterschiedliche zweite Durchmesser D2 auf.
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6 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 6 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 5 sowie deren Beschreibung beschrieben. Insbesondere werden die Unterschiede zu 4 beschrieben. Mehrere der Paßstifte 17 weisen zueinander unterschiedliche zweite Durchmesser D2.
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7 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 7 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 6 sowie deren Beschreibung beschrieben. Insbesondere werden die Unterschiede zu 4 beschrieben.
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Das zweite Gehäuseteil 12 weist einen derartigen Fertigungsfehler auf, dass das die zweiten Bohrungen 16 des zweites Gehäuseteils 12 nicht rotationssymmetrisch auf der zweiten Stirnseite 14 angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die zweiten Bohrungen 16 bezogen auf ein Winkelmaß unterschiedlich voneinander beabstandet.
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Der in jeder der zweiten Bohrungen 16 jeweils angeordnete zweite Stiftabschnitt 19 kontaktiert die zweite Bohrung 16 teilumfänglich. Dabei kontaktieren mehrere zweite Stiftabschnitte 19 jeweils eine der zweiten Bohrungen 16 in voneinander verschiedenen Winkelabschnitten. Der zweite Stiftabschnitt 19 eines jeden Paßstift 17 kontaktiert die jeweilige zweite Bohrung 16 an in dieser Darstellung jeweils einem ausgehend von der jeweiligen Stiftachse 18 gegen den Uhrzeigersinn angeordneten Winkelabschnitt. Die zweiten Bohrungen 16 sind somit relativ zu dem ersten Bauteilmerkmal 21 und zu dem zweiten Bauteilmerkmal 22 zueinander gleichartig angeordnet. Damit ist jedoch eine winkelrichtige Positionierung der Bauteilmerkmale 21, 22 nicht gewährleistet. Die Gehäuseteile 11, 12 können gegeneinander rotieren, wie durch die Aussparung 26 des Gehäuses 11 illustriert. Es sind weitere Maßnahmen zu treffen, um eine relative Orientierung der Bauteilmerkmale 21, 22 festzulegen. Die Bauteilmerkmale 21, 22 sind jedoch mit Bezug zu einer Verschiebung der Gehäuseteile 11, 12 aufeinander abgestimmt angeordnet und fixiert.
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8 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung. 8 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 7 sowie deren Beschreibung beschrieben. Insbesondere werden die Unterschiede zu 7 beschrieben.
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Der in jeder der zweiten Bohrungen 16 jeweils angeordnete zweite Stiftabschnitt 19 kontaktiert die zweite Bohrung 16 teilumfänglich. Dabei kontaktieren mehrere zweite Stiftabschnitte 19 jeweils eine der zweiten Bohrungen 16 in voneinander verschiedenen Winkelabschnitten. Zwei der zweite Stiftabschnitt 19 eines jeden Paßstift 17 kontaktiert die jeweilige zweite Bohrung 16 an in dieser Darstellung jeweils einem ausgehend von der jeweiligen Stiftachse 18 gegen den Uhrzeigersinn angeordneten Winkelabschnitt und einer der zweite Stiftabschnitt 19 kontaktiert die jeweilige zweite Bohrung 16 an in dieser Darstellung jeweils einem ausgehend von der jeweiligen Stiftachse 18 im Uhrzeigersinn angeordneten Winkelabschnitt. Damit ist eine winkelrichtige Positionierung der Bauteilmerkmale 21, 22 gewährleistet.
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9 zeigt schematisch ein Querschnitt durch ein Gehäuse gemäß 10 einem Aspekt der Offenbarung. 9 wird unter Bezugnahme auf 1 bis 8 sowie deren Beschreibung beschrieben. Insbesondere werden die Unterschiede zu 4 beschrieben.
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Das Gehäuse 10 weist fünft Paßstifte 17 auf, die erste Stirnseite 13 weist fünf erste Bohrungen 15 auf, und die zweite Stirnseite 14 weist fünft zweite Bohrungen 16 auf. Jeder der Paßstifte 17 ist in einer der ersten Bohrungen 15 und einer entsprechenden zweiten Bohrung 17 angeordnet.
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10 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Paßstifts 17 für ein Gehäuse 10 gemäß einem Aspekt der Offenbarung.
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Der Paßstift 17 weist einen ersten zylindrischen Stiftabschnitt 18 mit einem ersten Durchmesser D1 und einen zweiten zylindrischen Siftabschnitt 19 mit einem zweiten Durchmesser D2 auf. Der zweite Durchmesser D2 ist kleiner als der erste Durchmesser D1.
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Der erste Stiftabschnitt 18 und der zweite Stiftabschnitt 19 sind entlang einer gemeinsamen Stiftachse A ausgerichtet. Mit anderen Worten weisen der erste Stiftabschnitt 18 und der zweite Stiftabschnitt 19 die Stiftachse A als Symmetrieachse auf.
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Durch die verschiedenen Durchmesser D1, D2 entsteht eine Stufe 25. Die Stufe 25 ist rotationssymmetrisch. Damit ist der Paßstift 17 rotationssymmetrisch. An der Stufe 25 ändert sich der Durchmesser D1, D2 des Paßstifts 17. In der gezeigten Darstellung oberhalb der Stufe 25 weist der Paßstift 17 einen kleinen Durchmesser D2 auf als unterhalb der Stufe 25.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gehäuse
- 11
- erstes Gehäuseteil
- 12
- zweites Gehäuseteil
- 13
- erste Stirnseite
- 14
- zweite Stirnseite
- 15
- erste Bohrung
- 16
- zweite Bohrung
- 17
- Paßstift
- 18
- erster zylindrischer Stiftabschnitt
- 19
- zweiter zylindrischer Stiftabschnitt
- 20
- Bauteilanordnung
- 21
- erstes Bauteilmerkmal
- 22
- zweites Bauteilmerkmal
- 25
- Stufe
- 26
- Aussparung
- 100
- Kraftfahrzeug
- A
- Stiftachse
- d
- Durchmesser einer Bohrung
- D1
- erster Durchmesser
- D2
- zweiter Durchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015042095 A1 [0004]
- US 20030217475 A1 [0005]