DE3423306C2 - Paßverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen - Google Patents
Paßverbindung zwischen zwei GehäuseteilenInfo
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Abstract
Es wird eine Paßverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen, insbesondere einem Kurbelgehäuse und einem Lagerdeckel für das Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine beschrieben mit zwei Paßbohrungen in jedem Gehäuseteil und mit darin eingesetzten Führungsstiften. Um das durch Fertigungstoleranzen bedingte Spiel der Führungsstifte in den Paßbohrungen zu vermeiden, weisen die Führungsstifte in einem Teilstück Schrägen, insbesondere Mantelflächen eines Kegelstumpfes auf, deren größter an der unteren Toleranzgrenze liegender radialer Abstand größer ist als der an der oberen Toleranzgrenze liegende Durchmesser der Paßbohrungen, in die diese Teilstücke hineinragen, so daß immer ein Kontakt zwischen den Führungsstiften und den Paßbohrungen besteht. Die Erfindung findet insbesondere bei Lagern Anwendung, deren Rundheit auch nach einer Demontage und Wiedermontage gewährleistet sein muß.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Paßverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen gemäß den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Eine derartige Paßverbindung ist aus der DE-PS 10 493 bekannt. Bei dieser bekannten Paßverbindung
werden die durch einen Führungsstift einander zugeordneten beiden Paßbohrungen in den beiden Gehäuseteilen
in einem Arbeitsgang mit Hilfe eines Spezialbohrers mit Kegelansatz gebohrt und anschließend jeder
Führungsstift in die miteinander fluchtenden Paßbohrungen bis zu einer festgelegten Endstellung eingeschlagen.
Ein Ausgleich von Fertigungstoleranzen ist nicht vorgesehen.
Aus der DE-AS 12 51 587 ist weiterhin eine Paßverbindung
zweier Gehäuseteile bekannt, bei der die als Zylinderbohrungen ausgeführten Paßbohrungen in getrennten
Arbeitsgängen hergestellt werden. Ein Ausjgleich
von Fertigungstoleranzen ist nicht möglich, so ■idaß trotz einer Vorgabe von sehr engen Toleranzen die
gleiche Lage der beiden Lagerteile zueinander nach einer Wiedermontage nicht sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfacheren Mitteln eine Paßverbindung herzustellen, die
auch dann, wenn die beiden durch einen Führungsstift einander zugeordneten Paßbohrungen eine Fertigungstoieranz
in ihrer Lage zueinander aufweisen, eine gleichbleibende Lage der beiden Gehäuseteile zueinander
auch nach einer Wiedermontage gewährleistet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Paßverbindung können die beiden durch einen Führuitgsstift einander
zugeordneten Paßbohrungen, die ohne 2-uhilfenähme
eines Spezialbohrers als Zylinderbohrungen ausgeführt sind, getrennt hergestellt werden, da eventuell
auftretende Fertigungstoleranzen durch die Führungsstifte, die ihre Endstellung in Abhängigkeit von den Fertigungstoleranzen
selbständig einnehmen, ausgeglichen
!5 w erden. Weiterhin wird bei der erfindungsgemäßen
Paßverbindung dadurch, daß der Neigungswinkel der Schrägen zu den Mittellängsachsen der Führungsstifte
im Selbsthemmungsbereich liegt die Gefahr ausgeschlossen, daß bei der Montage und Demontage der
beiden Gehäuseteile unvermeidbar sind, zu einer Axialverschiebung der Führungsstifte führen und damit eine
gleichbleibende Lage nach einer Wiedermontage ausschließen.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Paßverbindung nach dem Patentanspruch 2 stellt sicher, daß der
Winkel nicht nur im Selbsthemmungsbereich liegt, sondern auch so groß ist, daß ein Festsitzen der Führungsstifte mit ihren Schrägen am Rand der einen Paßbohrung
und damit eine unerwünschte Axialverschiebung in der anderen Paßbohrung bei der Demontage ausgeschlossen
ist.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Paßverbindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei
zeigt
F i g. 1 ein Kurbelgehäuse und einen Lagerdeckel einer Brennkraftmaschine, die eine Lagerbohrung für ein
Kurbelwellenlager umschließen, im teilweisen Querschnitt und
Fig.2 die Einzelheit »A« der F."<r. 1 in größerem
Maßstab.
Das Kurbelgehäuse 1 und der Lagerdeckel 2 der nicht weiter dargestellten Brennkraftmaschine sind auf der
rechten Seite der F i g. 1 vor der Zusammensetzung und auf der linken Seite nach der Zusammensetzung dargestellt.
Die Verspannung des Lagerdeckels 2 mit dem Kurbelgehäuse 1 erfolgt durch mit den Linien 3 angedeuteten
Deckelschrauben. Die Lagerbohrung für die nicht dargestellte Kurbelwelle ist mit 4, die im zusammengebauten
Zustand aneinander liegenden Trennebenen von Kurbelgehäuse 1 und Lagerdeckel 2 sind mit 5
und 6 bezeichnet.
7ur paßgenauen Verbindung von Kurbelgehäuse 1 und Lagerdeckel 2 sind in das Kurbelgehäuse 1 zwei
Paßbohrungen 7 mit dem Abstand a zwischen ihren Mittellängsachsen 8 und in den Lagerdeckel 2 zwei weitere
Paßbohrungen 9 mit den Mittellängsachsen 10 gebohrt, die zur Trennebene 5 hin Anfasungen 11 aufweisen.
Der Abstand a kann aus fertigungstechnischen Gründen innerhalb bestimmter Toleranzen schwanken,
so daß die Mittellängsachsen 8 und 10 zweier einander zugeordneter Paßbohrungen 7 und 9 einen geringen
Abstand zueinander aufweisen können. Der Durchmesser der Paßbohrungen 7 ist mit b bezeichnet. In die
Paßbohrungen 7, 9 sind Führungsstifte 12 einsetzbar, die aus einem zylindrischen Teilstück 13 und einem sich
daran anschließenden zweiten Teilstück 14 in Gestalt eines Kegelstumpfes bestehen, dessen größter Durchmesser
c gleich ist demjenigen des zylindrischen Teil-
Stücks 13 und das sich zum Ende der Führungsstifte 12
hin mit einem halben Kegelwinkel λ von etwa 4° verjüngt Der kleinste Durchmesser des kegelstumpfförmigen
zweiten Teilstücks 14 ist mit d bezeichnet. Die tatsächlichen Durchmesser b, c und d können aus fertigungstechnischen
Gründen innerhalb vorgegebener Toleranzen schwanken.
Vor dem Zusammensetzen von Kurbelgehäuse 1 und Lagerdeckel 2 werden in die Paßbohrungen 9 des Lagerdeckels
zwei Führungsstifte 12 mit ihrem zylindrisehen Teilstück 13 voraus so weit eingesetzt, daß zumindest
das zweite kegelstumpfförmige Teilstück 14 aus
dem Lagerdeckel 2 herausragt. Die Führungsstifte 12 sind mit Schiebesitz in die Paßbohrungen 9 eingesetzt,
so daß sie bei größerer axialer Belastung, wie sie beispielsweise durch das Anziehen der Deckel-Schrauben
aufgebracht wird, in den Paßbohrungen 9 verschoben werden, während sie bei geringerer Belastung festsitzen.
Der an der oberen Toleranzgrenze liegende kleinste Durchmesser d des zweiten Teilstücks 14 der Führungsstifte
12 ist dabei kleiner als der an der unteren Toleranzgrenze liegende Durchmesser b der Paßbohrungen
7 abzüglich des halben Toleranzwertes des Mittelabstandes 2 der beiden Paßbohrungen 7, so daß auch dann,
wenn die angegebenen Maße den ungünstigsten Wert innerhalb der Toleranzgrenzen haben, sichergestellt ist,
daß die kegelstumpfförmigen zweiten Teilstücke 14 der Führungsstifte 12 mit ihrem schmalen Ende in die Paßbohrungen
7 eingeführt werden können. Beim weiterer. Einführen stoßen, bevor die Trennebenen 5 und 6 anein- jo
ander liegen, die Führungsstifte 12 mit ihrem zweiten Teilstück 14 mit Sicherheit an den oberen Rand der
Paßbohrungen 7 an, da nach der Erfindung der Durchmesser b der Paßbohrungen 7 auch dann, wenn sein
tatsächlicher Wert an der oberen Toleranzgrenze liegt. kleiner ist als der an der unteren Toleranzgrenze liegende
größte Durchmesser cdes zweiten Teiistücks 14 der
Führungsstifte IZ Die Anlage erfolgt dabei entweder in Form einer Umfangslinie, wenn die beiden Mittellängsachsen
8 und 10 zweier Paßbohrungen 7 und 9 zusammenfallen,
oder als Punktberührung auf einer der beiden Mantellinien 15 oder 16 des kegelstumpfförmigen
Teilstücks 14, die in einer die beiden Mittellängsachsen 10 enthaltenden Ebene liegen, falls der Abstand a von
seinem Sollwert abweicht. Werden die Deckelschrauben nun so weit abgezogen, bis die Trrnnebenen 5 und 6
aneinanderliegen, werden die Führungsstifte 12 in die Paßbohrungen 9 hineingeschoben, ohne daß sich die
Anlage der Führungsstifte 12 am Bohrungsrand der Paßbohrungen 7 ändert. Damit ist ein Kontakt zwischen
dem Kurbelgehäuse 1 und dem Lagerdeckel 2 über die Führungsstifte 12 sichergestellt, so daß ein Verschieben
des Lagerdeckels 2 relativ zum Kurbelgehäuse 1 ausgeschlossen ist. Auch bei einer Demontage und Wiedermontage
des Lagerdeckels 2 behalten die Führungsstifte 12 ihre Lage bei, so daß auch der Anlageort der
Führungsstifte 12 am Bohrungsrand der Paßbohrungen 7 erhalten bleibt und damit die Lage des Lagerdeckels 2
relativ zum Kurbelgehäuse 1 die gleich ist wie vor einer Demontage. Die Rundheit der Lagerbohrung 4. die im
zusammengebauten Zustand von Kurbelgehäuse 1 und Lagerdeckel 2 fertig bearbeitet wird, ist somit auch nach
ein- oder mehrmaliger Demontage und Wiedermontage gewährleistet.
In der Praxis wird sich beim erstmaligen Zusammenfugen
von Kurbelgehäuse 1 und Lagerdeckel 2 die Kante zwischen der Bohrungswand der Paßbohrung 7 und
den Anfasungen 11 geringfügig in die Oberfläche des zweiten Teilstücks 14 der Führungsstifte 12 eingraben,
so daß zwischen ihnen ein flächenförmiger Kontakt hergestellt wird. Dadurch wird bei einer Wiedermontage
die Herstellung der ursprünglichen Lage erleichtert. Das abgetragene Material hat in der Anfasung 11 Platz,
so daß die Trennebenen 5 und 6 frei von Ablagerungen bleiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Paßverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen, insbesondere einem Kurbelgehäuse und einem Lagerdeckel
für das Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine, mit zwei Paßbohrungen in jedem Gehäuseteil
senkrecht zu deren Trennebene und mit Führungsstiften, die mit einem zylindrischen Teilstück
in die Paßbohrungen des ersten Gehäuseteils mit Schiebesitz eingesetzt sind, und mit einem daran
anschließenden zweiten Teilstück, das Schrägen, insbesondere
Mantellinien eines Kegels oder Kegelstumpfes, aufweist, die vom zylindrischen Teilstück
ausgehend sich zur Mittellängsachse der Führungsstifte hin neigen und in der die Mittellängsachsen der
Paßbohrungen eines Gehäuseteils enthaltenden Ebene liegen, in die Paßbohrungen des zweiten Gehäuseteils
hineinragen, wobei die Durchmesser der Paßbohrungej und die Abmessungen der Führungsstutc
ι crtigüngstCiCrürizen aiii weisen, « s w u r c u
gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Mittellängsachsen (8, 10) der zwei durch einen Führungsstift
(12) einander zugeordneten Paßbohrungen (7, 9) eine Fertigungstoieranz aufweist, daß der
an der oberen Toleranzgrenze liegende Durchmesser (b)asT als Zylinderbohrungen ausgeführten Paßbohrungen
(7), in die das zweite Teilstück (14) der Führungsstifte (12) hineinragt, kleiner ist als der an
der unteren Toleranzgrenze liegende größte radiale Abstand (c) cW beiden Schrägen (Mantellinien 15,
16) und daß die Schrägen (Mantellinien 15, 16) mit den Mittellängsachsen der Führungsstifte (12) einen
im Selbsthemmungsbereicb liegenden Winkel (λ) einschließen.
2. Paßverbindung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägen (Mantellinien 15,16) mit den Mittellängsachsen der Führungsstifte (12)
einen Winkel («) von etwa 4° einschließen.
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1984
- 1984-06-23 DE DE19843423306 patent/DE3423306C2/de not_active Expired
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