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Die Erfindung betrifft einen Elektromotor mit einem Stator und einer Achse, welche mittels einer Pressverbindung und einem Sicherungselement drehfest miteinander verbindbar sind.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Varianten eines Stators bekannt, welcher beispielsweise bei einer Ausbildung des Elektromotors als Außenläufer mit einer Achse gefügt werden muss.
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Soll der Stator mit der Achse drehfest verbunden werden, ist meist vorgesehen, den Stator bzw. Einzelzähne eines segmentierten Stators über eine Passfeder, Keilwelle oder eine Schwalbenschwanzverbindung gegen ein Verdrehen zu sichern.
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Dabei ist jedoch problematisch, dass ein an die Achse angrenzender Abschnitt des Stators bzw. der Einzelzähne des Stators mit hoher Präzision korrespondierend zu der Außenkontur der Achse gefertigt werden müssen, sodass also der Stator bzw. die Einzelzähne einerseits in Umfangsrichtung um die Achse und andererseits in Radialrichtung zu der Rotationsachse des Elektromotors an der Achse fixiert sind.
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Entsprechend ist bei dem bekannten Stand der Technik meist eine Doppelpassung und ein damit verbundener hoher Arbeits- und Kostenaufwand erforderlich.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und einen Elektromotor bereitzustellen, bei welchem der Stator in einfacherweise mit einer ihn durchlaufenden Achse fügbar und sowohl in eine Umfangsrichtung als auch in eine Radialrichtung an der Achse fixierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird daher ein Elektromotor mit einem Stator und einer Achse vorgeschlagen, welcher vorzugsweise als Außenläufer ausgebildet ist. Die Achse ist zudem alternativ als Achselement bezeichenbar. Der Stator weist ein Statorpaket auf, welches aus einer Vielzahl von ringförmig um eine Rotationsachse des Elektromotors anordenbaren und in Umfangsrichtung miteinander verbundenen Einzelzähnen gebildet ist, sodass also der Stator bzw. das Statorpaket in die Einzelzähne segmentiert und als segmentierter Stator bezeichenbar ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass jeder Einzelzahn der Vielzahl von Einzelzähnen entlang der Umfangsrichtung um die Rotationsachse beidseitig von jeweils einem weiteren Einzelzahn der Vielzahl von Einzelzähnen flankiert wird und einen Verbindungsabschnitt zur mechanischen Fixierung des Einzelzahns mit den beiden ihn flankierenden Einzelzähnen aufweist. Ist der Elektromotor als Außenläufer ausgebildet, sodass also der Stator mit einer gegenüber dem Stator innen liegenden Achse verbunden ist, kann ein außenliegender Rotor des Elektromotors um die Achse und den Stator rotieren. Zumindest ein Teil der Einzelzähne und vorzugsweise alle Einzelzähne weist bzw. weisen jeweils einen radial innen liegenden Pressabschnitt zur elastischen und/oder plastischen Verformung und Herstellung einer Pressverbindung zwischen dem Statorpaket und der Achse auf, welche das Statorpaket entlang der Rotationsachse durchlaufend und zu der Rotationsachse koaxial anordenbar ist, sodass der Stator bei einem Fügen mit der Achse durch die Verformung der Pressabschnitte und eine durch die Verformung zwischen Statorpaket und Achse wirkende Kraft an der Achse fixierbar ist. Weiter weist der Elektromotor ferner zumindest ein Sicherungselement auf. An zumindest einem Teil der Pressabschnitte ist jeweils ein Sicherungselement vorgesehen, welches ausgebildet ist, ein Drehmoment zwischen der Achse und dem Statorpaket zu übertragen und die Position des Statorpakets relativ zu der Achse in Umfangsrichtung festzulegen.
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Hierfür kann sich das Sicherungselement aus dem jeweiligen Einzelzahn bzw. aus dem jeweiligen Pressabschnitt in die Achse hinein erstrecken.
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Vorzugsweise sind mehrere Sicherungselemente vorgesehen, welche in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt um die Rotationsachse und beispielsweise an jedem zweiten Pressabschnitt angeordnet sind.
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Weiter ist bzw. wird die Anzahl der Sicherungselemente vorzugsweise so gewählt, dass durch die Sicherungselemente ein maximal zulässiges Drehmoment zwischen Stator und Achse übertragbar ist.
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Dabei ist der Pressabschnitt vorzugsweise derart ausgebildet, beim Fügen mit der Achse selbst elastisch und/oder plastisch Verformt zu werden, wobei die dabei auftretenden und auf den Einzelzahn wirkenden Kräfte vorzugsweise nicht oder nur bis zu einem zulässigen Grenzwert auf die weiteren Abschnitte des Einzelzahnes und insbesondere den Verbindungsabschnitt wirken bzw. generell auf die Verbindung zwischen den Einzelzähnen wirken.
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Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des Elektromotors sieht vor, dass zumindest die Pressabschnitte, an welchen ein Sicherungselement vorgesehen sind, jeweils eine erste zu der Achse gewandte, parallel zu der Rotationsachse verlaufende Nut aufweisen, in welche jeweils ein Sicherungselement einsteckbar ist. Weiter können auch alle Pressabschnitte eine solche erste Nut aufweisen, wobei dann in alle oder nur in einen Teil der Pressabschnitte bzw. einen Teil der ersten Nuten ein jeweiliges Sicherungselement eingesteckt wird.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass die Achse zumindest eine zweite zu dem Statorpaket gewandte, parallel zu der Rotationsachse verlaufende Nut aufweist, wobei das Sicherungselement in einen durch die zumindest eine erste Nut und die zumindest eine zweite Nut gemeinsam gebildeten Aufnahmeraum formschlüssig und/oder kraftschlüssig einsteckbar ist. Sind mehrere zweite Nuten vorgesehen, sind diese vorzugsweise in Umfangsrichtung gleichmäßig an der Achse verteilt.
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Um die Bearbeitung der Achse und somit die Kosten zu minimieren, kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Anzahl der Sicherungselemente der Anzahl der zweiten Nuten entspricht und entsprechend nicht mehr zweite Nuten als notwendig vorgesehen werden müssen. Dabei wird dann durch jede zweite Nut mit einer jeweiligen ersten Nut ein jeweiliger Aufnahmeraum gebildet, in welchen jeweils ein Sicherungselement einsteckbar ist.
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Weiter ist die zumindest eine erste Nut vorzugsweise ausgebildet, ein jeweiliges Sicherungselement bzw. jeweils einsteckbares Sicherungselement in Radialrichtung in der ersten Nut zu fixieren, sodass das Sicherungselement in Radialrichtung an dem Pressabschnitt fixiert ist. Dabei kann die erste Nut korrespondierend zu dem Sicherungselement ausgebildet sein, sodass die Nut die Außenkontur des Sicherungselements soweit umgreift, dass dieses sich nicht in Radialrichtung aus der ersten Nut bewegen kann.
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Vorzugsweise kann das Einstecken des Sicherungselements parallel zu der Rotationsachse erfolgen.
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Das Sicherungselement ist ferner vorzugsweise ein Sicherungsstift und weiter vorzugsweise zylindrisch, beispielsweise als Zylinderstift oder als Passstift ausgebildet.
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Die ersten Nuten und die zweiten Nuten können korrespondierend zu einem Sicherungsstift bzw. allgemein korrespondierend zu einem zylindrischen Sicherungselement jeweils eine teilkreisförmige Kontur aufweisen. Weiter können sich je eine erste und eine zweite Nut hierbei gemeinsam zu einem zu dem Sicherungselement korrespondierenden zylindrischen Aufnahmeraum ergänzen.
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Ist der Sicherungsstift beispielsweise als Zylinderstift ausgebildet, kann die erste Nut die zylindrische Außenkontur des Sicherungsstifts zu einem Anteil von größer 50% umgreifen, sodass sich dieser also nicht in Radialrichtung aus der ersten Nut herausbewegen kann.
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Alternativ zu einer Variante mit einem als Sicherungsstift ausgebildeten Sicherungselement kann ferner vorgesehen sein, dass die Achse das zumindest eine Sicherungselement integral und zu dem Statorpaket gewandt sowie parallel zu der Rotationsachse verlaufend ausbildet. Das integral durch die Achse gebildete Sicherungselement ist dann in einen durch die zumindest eine erste Nut an dem jeweiligen Einzelzahn gebildeten Aufnahmeraum formschlüssig einsteckbar. Beispielsweise kann das Sicherungselement hierbei ein rechteckiger, in Radialrichtung aus der Achse ragender Vorsprung sein, welcher in Umfangsrichtung zueinander parallele Seitenflächen aufweist. Die erste Nut kann dann einen ebenfalls in seiner Kontur rechteckigen und zu dem Sicherungselement korrespondierenden Aufnahmeraum ausbilden, dessen Seitenflächen in Umfangsrichtung an den Seitenflächen des Sicherungselements zur Anlage gebracht werden können, sodass also die Einzelzähne mit der ersten Nut in Radialrichtung relativ zu dem Sicherungselement durch die Pressverbindung und in Umfangsrichtung durch die Sicherungselemente fixiert sind.
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Alternativ dazu kann auch die Achse zumindest eine zu dem Statorpaket gewandte, parallel zu der Rotationsachse verlaufende dritte Nut aufweisen. Zumindest ein Einzelzahn bildet dann ferner das zumindest eine Sicherungselement in seinem Pressabschnitt integral und zu der Achse gewandt sowie parallel zu der Rotationsachse verlaufend aus. Das integral durch den Einzelzahn gebildete Sicherungselement ist in einen durch die zumindest eine dritte Nut gebildeten Aufnahmeraum formschlüssig einsteckbar.
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Hierbei kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das Sicherungselement ein rechteckiger Vorsprung ist, welcher zueinander parallele Seitenflächen aufweist. Die dritte Nut kann dann einen ebenfalls in seiner Kontur rechteckigen und zu dem Sicherungselement korrespondierenden Aufnahmeraum ausbilden, dessen Seitenflächen an den Seitenflächen des Sicherungselements zur Anlage gebracht werden können, sodass also die Einzelzähne mit ihrem integral ausgebildeten Sicherungselement in Radialrichtung relativ zu der jeweiligen dritten Nut bzw. der Achse beweglich und in Umfangsrichtung fixiert sind. Die Beweglichkeit in Radialrichtung wird dann durch die Pressabschnitte bzw. die Pressverbindung blockiert bzw. begrenzt.
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Unabhängig von der Ausführung des Sicherungselements kann der Elektromotor gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante vorsehen, dass die Pressabschnitte jeweils einen in Radialrichtung verlaufenden Steg und zwei mit dem Steg verbundene und gegenüber dem Steg in Umfangsrichtung entgegengesetzt zueinander hervorstehende Hebelarme mit jeweils einer in Radialrichtung nach innen weisenden Anlagefläche zur Anlage an der Achse aufweisen. Die zwei Hebelarme sind jeweils bei dem Fügen in Radialrichtung auslenkbar und verformbar, sodass durch die Auslenkung und Verformung eine Presskraft auf die Achse ausübbar und mithin die Pressverbindung herstellbar ist.
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Weiter kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Hebelarme durch ihre Anlageflächen gemeinsam eine zu der Rotationsachse koaxiale, hülsenförmige Presskontur bestimmen, welche gegenüber einer Außenkontur der Achse ein Übermaß aufweist, sodass die Hebelarme bei dem Fügen mit der Achse nach radial außen gepresst werden bzw. gepresst werden können.
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Entsprechend kann der Stator durch die Verformung der Pressabschnitte mittels einer Pressverbindung an der Achse fixiert werden.
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Vorzugsweise ist ein jeweiliges Sicherungselement zwischen den zwei Hebelarmen vorgesehen. Ist für das Sicherungselement die erste Nut vorgesehen, ist diese vorzugsweise zwischen den zwei Hebelarmen und diese voneinander separierend ausgebildet. Wird ein Sicherungselement jeweils integral durch einen Einzelzahn bzw. einen Teil der Einzelzähne gebildet, wird dieses an dem Pressabschnitt ebenfalls vorzugsweise zwischen den Hebelarmen ausgebildet wobei jeweils eine den jeweiligen Hebelarm von dem Sicherungselement entkoppelnde Nut vorgesehen ist.
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Durch eine solche elastisch, plastische Pressverbindung zwischen Stator bzw. Statorpaket und Achse kann eine beim Fügen im Bereich der Verbindungsabschnitte auf die Einzelzähne wirkende und diese voneinander trennende Kraft durch eine örtliche auf die Pressabschnitte beschränkte Verformung begrenzt und eine Beschädigung des Statorpakets durch Separierung der Einzelzähne verhindert werden. Weiter wird ein Toleranzausgleich allein durch die Pressabschnitte bzw. durch die Verformung der Pressabschnitte ermöglicht, sodass an die Achse weniger hohe fertigungstechnische Anforderungen bestehen. Entsprechend kann die Achse auch bezüglich ihrer jeweiligen Presskontur variabel sein, sodass innerhalb des durch die Pressabschnitte ausgleichbaren Bereichs für verschiedene Achsen keine anderen Statorpakete bzw. Einzelzähne gefertigt werden müssen. Weiter muss das Statorpakete für ein Fügen mit der Achse auch nicht gereinigt werden, da Verunreinigungen durch die Pressverbindung ausgeglichen werden bzw. durch die Toleranz berücksichtigt sind.
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Da auch bei einer plastischen Verformung die Hebelarme zumindest anteilig elastisch verformt werden, wirken diese zugleich als Feder, sodass diese auch als Federarme bezeichnet werden können, welche beim bzw. nach dem Fügen eine Federkraft auf die Achse ausüben.
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Weiter kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Anlageflächen der Hebelarme konkav ausgebildet sind. Dabei können sowohl die Anlageflächen der Hebelarme jeweils konkav als auch die Anlageflächen der Hebelarme eines Pressabschnitts durch ihre Anordnung zueinander konkav sein.
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Der Steg kann sich dabei von dem Pressabschnitt bis zu dem Verbindungsabschnitt des jeweiligen Einzelzahnes erstrecken.
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Vorzugsweise sind die Hebelarme jeweils über einen insbesondere als Verjüngung ausgebildeten Anbindungsabschnitt mit dem Steg verbunden, durch welchen eine beim Fügen wirkende Kraft vorbestimmbar ist. Beispielsweise kann durch eine Dicke bzw. allgemein geometrische Ausgestaltung des Anbindungsabschnitts die notwendige und/oder maximale Kraft zur Auslenkung des jeweiligen Hebelarms bestimmt werden, sodass gezielt eine Kraft einstellbar ist, welche benötigt wird, um den Hebelarm aus einer Grundstellung vor dem Fügen mit der Achse in eine Pressstellung nach dem Fügen mit der Achse zu bewegen.
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Weiter weisen die Hebelarme vorzugsweise an einer dem jeweiligen Anbindungsabschnitt gegenüberliegenden Seite jeweils ein freies Ende auf, sodass diese durch den Anbindungsabschnitt an dem Steg gehalten federnd bzw. elastisch und am Ende eines elastischen Bereichs plastisch verformt bzw. in Radialrichtung ausgelenkt werden können.
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Um den Stator bei einem Fügen mit der Achse weiter vor einer ungewollten Demontage, also einer Separierung der Einzelzähne bzw. einem Aufbrechen der durch die Verbindungsabschnitte hergestellten mechanischen Verbindung, zu schützen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass die Pressabschnitte derart ausgebildet sind, dass eine beim Fügen durch die Verformung der Pressabschnitte auf die Verbindungsabschnitte wirkende und die Einzelzähne voneinander separierende Kraft kleiner ist, als eine maximal zulässige Kraft an den Verbindungsabschnitten, sodass es beim Fügen nicht zu einem Separieren der Einzelzähne kommt. Die Kraft kann beispielsweise durch eine entsprechende Ausbildung der Pressabschnitte bzw. beispielsweise der Anbindungsabschnitte derart eingestellt werden.
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Um bei einem Fügen d.h. bei einem Einpressen der Achse in das Statorpaket eine einfache Zentrierung zu ermöglichen, können an den Pressabschnitten und insbesondere an den Hebelarmen Einführschrägen vorgesehen sein, an welchen die Achse entlang der Rotationsachse in das Statorpaket geführt werden kann.
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Alternativ können solche Einführschrägen auch an der Achse vorgesehen sein.
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Um weiter ein einfaches Fügen bzw. Einschieben der Sicherungselemente zu ermöglichen, kann beispielsweise an der ersten Nut und/oder zweiten Nut und/oder dritten Nut und/oder dem Sicherungselement selbst eine Phase bzw. Einführschräge vorgesehen sein.
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Weiter kann eine zumindest eine zweite Nut aufweisende Achse ferner einen Anschlag oder mehrere Anschläge aufweisen, an welchen das Sicherungselement bei einem Einschieben parallel zu der Rotationsachse zur Anlage gebracht werden können und welche also die Beweglichkeit der Sicherungselemente parallel zu der Rotationsachse begrenzen.
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Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinanderstehen.
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Soweit eine Ausrichtung der Komponenten angegeben ist, wie beispielsweise die Anordnung der Nuten an einer zu dem Statorpaket bzw. der Achse weisenden Seite, bezieht sich die Ausrichtung auf einen montierten Zustand, in welchem Statorpaket und Achse bestimmungsgemäß miteinander gefügt sind.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines mit einer Achse gefügten Statorpakets;
- 2 ein Ausschnitt aus einer Aufsicht auf ein mit einer Achse gefügtes Statorpaket;
- 3 ein Pressabschnitt eines Einzelzahns eines mit einer Achse gefügten Statorpakets;
- 4 eine Achse;
- 5 eine alternative Ausführung eines Pressabschnitts eines Einzelzahns eines mit einer Achse gefügten Statorpakets.
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Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
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In 1 ist ein mit einer Achse 20 gefügtes Statorpaket 10 eines Elektromotors perspektivisch dargestellt. Wird ein Statorpaket 10, wie hier, aus einer Vielzahl von Einzelzähnen 11 gebildet, welche in Umfangsrichtung U miteinander verbunden sind, kann es bei einem Fügen des Statorpakets 10 mit der Achse 20 dazu kommen, dass die im Bereich der Verbindungsabschnitte 12, durch welche die Einzelzähne 11 in Umfangsrichtung U miteinander mechanisch verbunden bzw. aneinander fixiert sind, zu unzulässig hohen Kräften kommt, durch welche die mechanische Verbindung gelöst und die Einzelzähne 11 voneinander separiert werden und also das Statorpaket 10 demontiert oder sogar beschädigt wird.
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Um eine solche Demontage bzw. Beschädigung des Statorpakets 10 zu verhindern, weisen zumindest ein Teil der Einzelzähne 11 und besonders vorzugsweise - wie in den 1 bis 3 abgebildet - alle Einzelzähne 11 einen Pressabschnitt 13 auf, welcher für das Fügen des Statorpakets 10 mit der Achse 20 ausgebildet ist.
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Der Pressabschnitt 13 liegt radial zu der Rotationsachse R, um welche ein Rotor des Elektromotors um den Stator rotieren kann, innen und schließt die Einzelzähne 11 in Radialrichtung X nach innen bzw. zu der Achse 20 hin ab.
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2 entspricht einem Ausschnitt einer Aufsicht auf das Statorpaket 10 mit der damit gefügten Achse 20, wie es durch 1 dargestellt ist. Hierdurch wird insbesondere erkennbar, dass das Statorpaket 10 ausschließlich durch die Pressabschnitte 13 der Einzelzähne 11 des Statorpakets 10 an der Achse 20 anliegt und dass die Pressabschnitte 13 der Einzelzähne 11 gemeinsam eine hülsenförmige Presskontur bestimmen, welche zu der Außenkontur der Achse 20 korrespondiert, jedoch zu dieser ein Übermaß aufweist. Durch das Übermaß kann die Achse 20 in der durch die Pressabschnitte 13 gebildete Presskontur angeordnet und eingepresst werden, sodass es bei dem Einpressen zu einer Verformung der Pressabschnitte 13 bzw. zu einer Verformung der in 3 dargestellten Hebelarme 15 der Pressabschnitte 13 kommt, durch welche die Hebelarme 15 nach radial außen gepresst werden und eine Presskraft auf die Achse 20 ausüben.
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Da beim Betrieb des Elektromotos ein Drehmoment auf den Stator wirkt, muss der Stator bzw. das Statorpaket 10 in Umfangsrichtung um die Rotationsachse R fixiert sein. Hierfür sind gemäß der Variante, wie sie in den 1 bis 4 dargestellt ist, an der Achse 20 in Umfangsrichtdung U gleichmäßig verteilt zweite Nuten 32 vorgesehen. Dabei korrespondieren die zweiten Nuten 32 jeweils zu ersten Nuten 31, welche an den Pressabschnitten 13 und hier an allen Pressabschnitten 13 vorgesehen sind, wobei die erste Nut 31 jedes zweiten Einzelzahns 11 mit jeweils einer zweiten Nut 32 einen Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Sicherungselements 30 bildet.
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Dabei sind die Sicherungselement 30 bei der in den 1 bis 4 dargestellten Variante jeweils ein zylindrischer Sicherungsstift, welcher parallel zu der Rotationsachse R in jeweils einen Aufnahmeraum einsteckbar ist, welcher durch jeweils eine erste Nut 31 und eine zweite Nut 32 gebildeten ist. Die erste Nut 31 ist dabei derart ausgebildet, dass sie die runde Außenkontur des Sicherungselements 30 zu über 50% umgreift, sodass also der Sicherungsstift bzw. das Sicherungselement 30 in Radialrichtung X durch die erste Nut 31 gehalten bzw. fixiert wird.
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In 3 ist ein einzelner Pressabschnitt 13 mit einem daran angeordneten Sicherungselement 30 vergrößert dargestellt, wodurch erkennbar wird, dass der Pressabschnitt 13 nach radial innen von zwei Hebelarmen 15 abgeschlossen wird, welche durch die erste Nut 31 voneinander getrennt, jedoch jeweils über eine Verjüngung bzw. einen Anbindungsabschnitt 18 mit dem Steg 14 verbunden sind.
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Durch die Anbindungsabschnitte 18 und die Nut 31 können die Hebelarme 15 unabhängig voneinander ausgelenkt werden, wobei diese jeweils gegenüberliegend ihrem in den Anbindungsabschnitt 18 übergehenden Ende ein freies Ende aufweisen, sodass diese bei einem Fügen mit der Achse 20 zunächst elastisch ausweichen und vorzugweise am Ende der elastischen Verformung plastisch verformt werden können.
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Die Hebelarme 15 weisen jeweils eine Anlagefläche 16 zur Anlage an der Achse 20 auf, wobei jede der Anlageflächen 16 oder die beiden Anlageflächen 16 des Pressabschnitts 13 gemeinsam eine konkave Form beschreiben bzw. konkav ausgebildet sein können. Durch die beiden Anlageflächen 16 werden entsprechend je Pressabschnitt zwei Anlagebereiche bzw. Anlagepunkte bereitgestellt, über welche der jeweilige Einzelzahn 11 an der Achse 20 anliegt.
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Um zu verhindern, dass die miteinander an den Verbindungsabschnitten 12 verbundenen Einzelzähne 11 bei einem Fügen d.h. einem Einpressen der Achse 20 in den Stator bzw. in die durch die Pressabschnitte 13 gebildete Presskontur voneinander separiert werden, sind die Anbindungsabschnitte 18 derart ausgebildet, dass es bei einem Fügen und einer damit einhergehenden Auslenkung der Hebelarme 15 an den Verbindungsabschnitten 12 eine Kraft wirkt, welche kleiner ist als eine maximal zulässige Kraft, durch welche die Einzelzähne 11 an den Verbindungsabschnitten 12 voneinander separiert werden würden.
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In 4 ist eine Achse 20 mit in Umfangsrichtung U verteilt angeordneten zweiten Nuten 32 abgebildet, wie sie bei der in den 1 bis 3 dargestellten Variante verwendet werden kann. Dabei weist die Achse 20 einen Abschnitt auf, in welchem die zweiten Nuten 32 verlaufen und welcher die für die Pressverbindung relevante Außenkontur 21 bestimmt. Weiter bildet die Achse 20 eine Phase bzw. Einführschräge 23 aus, durch welche die Achse 20 beim Einschieben bzw. Einpressen in das Statorpaket 10 in diesem zentriert wird. Um die Einschub- bzw. Einpresstiefe der Sicherungselemente 30 in die jeweiligen Aufnahmeräume zu begrenzen, weist die Achse 20 ferner eine Anlagefläche 22 auf, an welcher die Sicherungselemente 30 beim Einschieben zur Auflage kommen können.
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Durch 5 wird eine alternative Ausführungsform abgebildet, bei welcher zumindest ein Teil der Pressabschnitte 13 bzw. zumindest ein Teil der Einzelzähne 11 das Sicherungselement 30 integral durch einen gegenüber den Hebelarmen 15 in Radialrichtung X hervorstehenden Vorsprung bildet. Dabei wird der Vorsprung bzw. das Sicherungselement 30 beidseitig von jeweils einer Nut flankiert, sodass die Hebelarme 15 beim Fügen des Statorpakets 10 mit der Achse 20 weiter unabhängig voneinander und unabhängig von dem Sicherungselement 30 verformt werden können.
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Dabei kann jeder Einzelzahn 11 oder beispielsweise jeder zweite Einzelzahn 11 ein solches Sicherungselement 30 aufweisen, wobei die Achse korrespondierend dazu für jedes Sicherungselement 30 eine dritte Nut 33 aufweist.
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Weiter kann die Achse 20 zur Erleichterung des Fügens zusätzliche Einführschrägen 24 an den dritten Nuten 33 aufweisen, sodass die Sicherungselemente 30 beim Fügen in die dazu korrespondierende Nut 33 geführt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.