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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine Stranginhaltbereitstellungseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Materialstrang einer stromabwärts angeordneten Strangformungseinheit bereitzustellen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer Vorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine Stranginhaltbereitstellungseinheit, mit der ein Materialstrang einer stromabwärts angeordneten Strangformungseinheit bereitgestellt wird. Schließlich betrifft die Erfindung einen stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie.
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Aus einem Strang der Tabak verarbeitenden Industrie hergestellte Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie sind allgemein bekannt. Es handelt sich beispielsweise um Zigaretten, Zigarren, Tabakstöcke, Filter oder Filtersegmente. Neben diesen klassischen stabförmigen Artikeln werden auch solche als Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie angesehen, welche beim Konsum keinen Verbrennungsprozess erfordern. Dies sind beispielsweise sog. HNB-Artikel (HNB für „Heat-Not-Burn“), die ebenso als THP-Artikel (THP für „Tobacco-Heated-Produkt“) bezeichnet werden.
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Diese Artikel umfassen tabakhaltiges Material, welches zum Konsum erhitzt wird. Die Aroma- und Inhaltsstoffe des Tabaks werden gemeinsam mit einer ein Aerosol bildenden Substanz in einem zum Konsum bestimmten Luftstrom bereitgestellt. Als tabakhaltiges Material kommt beispielsweise eine Folie aus rekonstituiertem Tabakmaterial (Recon-Folie) zum Einsatz, die mit einer dampfbildenden Substanz, beispielsweise Glycerin oder Propylenglykol, versehen ist. Die Tabakfolie kann sowohl nach dem Papierverfahren als auch nach dem Slurry-Verfahren hergestellt sein.
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In dem THP-Artikel liegt das aerosolbildende Tabakmaterial beispielsweise als gerafftes Flächengebilde oder in Form einer Vielzahl von Streifen vor. Aus der
WO 2021/213845 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der ein stabförmiger Artikel hergestellt werden kann, in dem aerosolbildendes Tabakmaterial in Form einer Vielzahl von Streifen vorliegt. Ebenso wie bei konventionellen stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie ist es auch bei THP-Artikeln wünschenswert deren Tabakmaterial mit Zusatzstoffen zu versehen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, ein Verfahren zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie sowie einen stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie anzugeben, wobei die Möglichkeit geschaffen werden soll, dem Strang flexibel einen Zusatzstoff hinzuzufügen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine Stranginhaltbereitstellungseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Materialstrang einer stromabwärts angeordneten Strangformungseinheit bereitzustellen, wobei diese Vorrichtung dadurch fortgebildet ist, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahnführungseinheit und eine Trennvorrichtung umfasst, wobei die Bahnführungseinheit dazu eingerichtet ist, eine erste Tabakmaterialflachbahn, eine Zusatzstoffflachbahn und eine zweite Tabakmaterialflachbahn zu einer gemeinsamen Mehrlagen-Flachbahn zusammenzufügen, bei der die Zusatzstoffflachbahn zwischen der ersten und der zweiten Tabakmaterialflachbahn eingebettet ist und die Mehrlagen-Flachbahn der Trennvorrichtung zuzuführen, wobei die Trennvorrichtung dazu eingerichtet ist, die Mehrlagen-Flachbahn in eine Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen aufzutrennen und diese Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen als Materialstrang der Strangformungseinheit bereitzustellen.
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Vorteilhaft wird mit der Vorrichtung ein Materialstrang bereitgestellt, welcher neben Tabakmaterial auch einen Zusatzstoff umfasst. Der Materialstrang umfasst eine Vielzahl von Längsstreifen, sowohl aus Tabakmaterial als auch aus Zusatzstoff. Indem der Zusatzstoff zwischen den Tabakmaterialflachbahnen eingebettet und die so entstehende Mehrlagen-Flachbahn in der Trennvorrichtung in Längsstreifen aufgetrennt wird, kann die Effizienz und Zuverlässigkeit der Vorrichtung verbessert werden. Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe. Die Zuverlässigkeit der Vorrichtung ist verbessert, da keine parallel laufenden Prozesse erforderlich sind. Die Tabakmaterialflachbahnen und die Zusatzstoffflachbahn werden in einem einzigen gemeinsamen Prozess in der Trennvorrichtung in Längsstreifen aufgetrennt. Eine Mehrzahl von Schneidwerken sowie parallel laufende in Streifen geschnittene Materialbahnen oder Materialstränge aus geschnittenen Streifen können vorteilhaft vermieden werden. Vorrichtungen, in denen parallel laufende Materialstränge oder parallel laufende in Streifen geschnittene Materialbahnen vorgesehen sind, sind störungsanfälliger als die Vorrichtung gemäß Aspekten der Erfindung. Für eine Störung des Gesamtprozesses es ist nämlich ausreichend, wenn eine Störung in lediglich einem der Materialstränge oder geschnittenen Materialbahnen auftritt, beispielsweise ein Streifenabriss. Die Reduzierung der parallellaufenden Prozesse auf einen einzigen Prozess bringt also bereits eine Verbesserung der Zuverlässigkeit des Gesamtprozesses mit sich.
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Ferner ist es in vielen Fällen so, dass die Zusatzstoffflachbahn, die den Zusatzstoff aufweist und der im Folgenden auch als Zusatzmaterial bezeichnet werden soll, weniger zugfest oder reißfest ist als das Tabakmaterial. Mit anderen Worten ist also die Flachbahn aus Zusatzmaterial für einen potentiellen Streifenabriss anfälliger als die Tabakmaterialflachbahn selbst. Indem nun die Zusatzstoffflachbahn zwischen die beiden Tabakmaterialflachbahnen eingebettet wird, kann ein einzelner Streifenabriss oder auch der Abriss mehrerer Streifen der Zusatzstoffflachbahn problemlos toleriert werden. Die beispielsweise beim Auftrennvorgang der Flachbahn abgerissenen Zusatzstoffstreifen werden von den Tabakmaterialstreifen im weiteren Prozessverlauf mitgenommen und gemeinsam mit diesen gefördert. Eine Unterbrechung des Gesamtprozesses wird vorteilhaft vermieden. Die Zusatzstoffflachbahn weist eine Zugfestigkeit Rf26 auf. Die erste Tabakmaterialflachbahn weist eine Zugfestigkeit Rf22 auf. Die zweite Tabakmaterialflachbahn weist eine Zugfestigkeit Rf24 auf. Es gilt bevorzugt Rf26 < Rf24 und/oder Rf26 < Rf22, insbesondere Rf26 < 0,5*Rf24 und/oder Rf26 < 0,5*Rf22. Insbesondere gilt Rf22 und/oder Rf24 sind größer als 15N in Bezug auf eine Bahnbreite von 15mm. Insbesondere gilt Rf26 ist geringer als 5N in Bezug auf eine Bahnbreite von 15mm.
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Die Anordnung der Zusatzstoffflachbahn zwischen den beiden Tabakmaterialflachbahnen ist ferner im Hinblick auf einen Spleißvorgang der Zusatzstoffflachbahn vorteilhaft. Ein Spleißvorgang findet statt, wenn eine auslaufende Zusatzstoffflachbahn mit einer neuen Zusatzstoffflachbahn an einer Spleißstelle miteinander verbunden werden. Die Spleißstelle schwächt das Material der Zusatzstoffflachbahn unvermeidbar. Daher ist die Gefahr eines Streifenabrisses oder eines Abrisses des gesamten Strangs im Bereich der Spleißstelle besonders hoch. Wie bereits oben erwähnt, kann ein teilweiser Abriss der Streifen der Zusatzstoffflachbahn im Bereich der Spleißstelle toleriert werden. Die abgerissenen Einzelstreifen der Zusatzstoffflachbahn werden in der Sandwich-Struktur, durch die zu beiden Seiten, beispielsweise ober- und unterhalb, befindlichen Tabakmaterialflachbahn bzw. die aus diesen hergestellten Streifen, mitgenommen. Sie gehen somit für den kontinuierlichen Prozess nicht verloren. Auch eine Störung des Gesamtprozesses kann vorteilhaft vermieden werden.
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Diese Vorteile treten vor allen Dingen dann auf, wenn als Zusatzstoff ein Material verwendet wird, welches eine geringere Zugfestigkeit der Zusatzstoffflachbahn bedingt als die Zugfestigkeit der Tabakmaterialflachbahn.
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Ferner ist es in vielen Fällen so, dass die Zusatzstoffflachbahn adhäsiver, insbesondere in Bezug auf die Trennvorrichtung, als die Tabakmaterialflachbahn ist. Tritt die Trennvorrichtung in direkte Wechselwirkung mit der Zusatzstoffflachbahn, kann dies zu einem Verkleben der Trennvorrichtung führen. Dies wird vorteilhaft vermieden, da die Zusatzstoffflachbahn zwischen den Tabakmaterialflachbahnen eingebettet ist. Infolgedessen tritt die Zusatzstoffflachbahn nicht in dem Maße direkt mit der Trennvorrichtung in Kontakt, als wenn die Zusatzstoffflachbahn selbst geschnitten würde oder sich beispielsweise in einer Doppellagenstruktur auf der Ober- oder Unterseite einer Tabakmaterialflachbahn befände. Auch dies stellt einen erheblichen prozesstechnischen Vorteil dar.
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Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß Aspekten der Erfindung, der weniger auf der prozesstechnischen Seite als vielmehr auf der Produktseite liegt, ist darin zu sehen, dass die Zusatzstoffflachbahn großflächig, d. h. auf beiden Flachseiten, in Kontakt mit der ersten bzw. der zweiten Tabakmaterialflachbahn steht. So ist es möglich, dass das Tabakmaterial und der in der Zusatzstoffflachbahn vorhandene Zusatzstoff gemeinsam erhitzt und konsumiert werden. Die in dem Tabakmaterial enthaltenen Aroma- und Inhaltsstoffe gehen gemeinsam mit den Zusatzstoffen in den zum Konsum bestimmten Luftstrom über, da sich das Tabakmaterial und der Zusatzstoff mehr oder weniger stets auf der gleichen Temperatur befinden. Die in der Mehrlagen-Flachbahn realisierte Mehrlagenstruktur oder Sandwich-Struktur sorgt außerdem für einen guten Kontakt zwischen dem Zusatzstoff und dem Tabakmaterial bzw. den beteiligten Flachbahnen. Durch den in der Trennvorrichtung durchgeführten Trennvorgang wird vielfach ein leichter Druck auf die Mehrlagenstruktur ausgeübt, so dass die Tabakmaterialflachbahn und die Zusatzstoffflachbahn zumindest geringfügig miteinander verbunden werden. Diese Verbindung zwischen dem Tabakmaterial und dem Zusatzstoff sorgt außerdem dafür, dass der Zusatzstoff homogen verteilt (insbesondere betrachtet im Querschnitt) in dem Strang und somit auch in dem aus dem Strang hergestellten stabförmigen Artikel, vorliegt. Insbesondere weist die Zusatzstoffflachbahn und/oder der Zusatzstoff und/oder die Zusatzstofflage und/oder der Zusatzstofflängsstreifen Glycerin und/oder Propylenglykol auf. Insbesondere weist die Zusatzstoffflachbahn und/oder die Zusatzstofflage einen Anteil von Glycerin und/oder Propylenglykol von mindestens 30% bevorzugt 50% oder besonderes bevorzugt mindestens 60% auf, wobei der Anteil das Verhältnis aus der Masse von Glycerin und/oder Propylenglykol zu der Trockenmasse der Zusatzstofflage und/oder der Zusatzstoffflachbahn und/oder des Zusatzstofflängsstreifen beschreibt und mindestens 0,3, bevorzugt 0,5 oder besonders bevorzugt 0,6 beträgt.
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Die Zusatzstoffflachbahn ist mit einem Zusatzstoff versehen, beispielsweise mit einem Geschmacks- oder Inhaltsstoff. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Flavour oder um Menthol. Ebenso kann als Zusatzstoff, beispielsweise zur Verstärkung der Dampfentwicklung, Propylenglykol oder Glyzerin oder auch eine Mischung aus diesen beiden Stoffen vorgesehen sein. Ferner kann als Zusatzstoff ein tabaksparender Füllstoff oder dergleichen eingesetzt werden.
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Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn zumindest näherungsweise gleich breit sind. Die Breite der Tabakmaterialflachbahn wird quer, insbesondere senkrecht, zu ihrer Längsrichtung gemessen. Um die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn Kante auf Kante zu positionieren, umfasst die Vorrichtung insbesondere eine Bahnkantenregelung. Beispielsweise ist eine erste Bahnkantenregelung sowohl für die erste Tabakmaterialflachbahn und eine zweite Bahnkantenregelung für die zweite Tabakmaterialflachbahn vorgesehen. Die Bahnführungseinheit ist ferner insbesondere derart ausgestaltet, dass sie dazu eingerichtet ist, die Zusatzstoffflachbahn mittig zwischen der ersten und der zweiten Tabakmaterialflachbahn zu positionieren. Die Zusatzstoffflachbahn wird also bevorzugt derart positioniert, dass deren Längskanten zu den Längskanten der beiden Tabakmaterialflachbahnen, betrachtet quer zur Längsrichtung, ein in etwa gleich großen Abstand haben. Die Zusatzstoffflachbahn hat insbesondere eine geringere Breite als die erste oder die zweite Tabakmaterialflachbahn.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass die Trennvorrichtung eine erste und eine mit dieser zusammenwirkende zweite Walze umfasst, wobei die jeweilige Mantelflache der ersten und der zweiten Walze in einer Axialrichtung der jeweiligen Walze abwechselnd nebeneinander angeordnete, in Umfangsrichtung geschlossen umlaufende Nuten und Erhebungen aufweisen und in einem Wirkbereich die Erhebungen der ersten Walze in die Nuten der zweiten Walze und die Erhebungen der zweiten Walze in die Nuten der ersten Walze eingreifen, wobei die Nuten und Erhebungen der Walzen in dem Wirkbereich nicht miteinander in Kontakt stehen, wobei die Walzen derart angeordnet sind, dass diese ineinander greifen und die Flachbahn quer zu vorgegebenen Trennlinien Überdehnen, so dass die Flachbahn entlang der Trennlinien auseinandergerissen wird.
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Die erste und die zweite Walze stehen im Wirkbereich nicht in Kontakt miteinander. Die Flachbahn wird entlang der Trennlinie nicht durch Wechselwirkung zweier Klingen zerschnitten, sondern durch Oberdehnung definiert zerrissen. Vorteilhaft findet also kein Schneidvorgang statt. Durch das gezielte und definierte Oberdehnen und das anschließende Zerreißen der Flachbahn ergibt sich an den Bruchkanten der Streifen eine offene Struktur. Aufgrund dieser offenen Struktur sind die Streifen besonders geeignet, Zusatzstoffe abzugeben, beispielsweise bei Erwärmung Aroma- und Inhaltsstoffe abzugeben. Die Trennvorrichtung weist ferner aufgrund des fehlenden Kontakts zwischen den Walzen einen sehr geringeren Verschleiß auf.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass die Trennvorrichtung eine Scheibenmesserschneidvorrichtung ist, die eine erste und eine mit dieser zusammenwirkende zweite Walze umfasst, wobei die jeweilige Mantelflache der ersten und der zweiten Walze in einer Axialrichtung der jeweiligen Walze abwechselnd nebeneinander angeordnete Scheibenmesser und zwischen benachbarten Scheibenmessern angeordnete Nuten aufweisen und in einem Wirkbereich die Scheibenmesser der ersten Walze in die Nuten der zweiten Walze eingreifen und die die Scheibenmesser der zweiten Walze in die Nuten der ersten Walze eingreifen, wobei jeweils eine Schneide eines Scheibenmessers der ersten Walze mit einer Schneide eines Scheibenmessers der zweiten Walze in Kontakt steht, so dass die Flachbahn nach der Art eines kontinuierlichen Scherenschnitts in Streifen auftrennbar ist oder aufgetrennt wird.
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Sowohl eine Trennvorrichtung, welche zwei Walzen umfasst, welche die Flachbahn definiert zerreißen, als auch eine Trennvorrichtung, die eine Scheibenmesserschneidvorrichtung umfasst, kann Scheiben bzw. Scheibenmesser umfassen, welche intermittierend ausgeführt sind. Dies bedeutet, dass zumindest eine der Erhebungen bzw. eine der Schneiden entlang des Umfangs in einem Abschnitt so ausgestaltet ist, dass benachbarte Streifen nicht vollständig voneinander getrennt werden, sondern durch einen verbleibenden Steg miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck ist beispielsweise eine Nut in den Erhebungen oder Scheibenmessern vorhanden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung dadurch fortgebildet, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahntrenneinheit umfasst, welche stromaufwärts der Bahnführungseinheit angeordnet und dazu eingerichtet ist, eine Tabakmaterialflachbahn der Länge nach aufzutrennen und die so entstehenden Teilbahnen als erste und zweite Tabakmaterialflachbahn der Bahnführungseinheit bereitzustellen.
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Die Bahntrenneinheit ist ferner insbesondere derart ausgestaltet, dass die erste und die zweite Teilbahnen die gleiche Breite haben. Vorteilhaft ist es ausreichend, eine einzige Tabakmaterialflachbahn der Vorrichtung zuzuführen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung eine Flachbahnbereitstellungseinheit. In der Flachbahnbereitstellungseinheit wird beispielsweise die Tabakmaterialflachbahn, welche anschließend getrennt wird, oder die erste Tabakmaterialflachbahn und die zweite Tabakmaterialflachbahn bereitgestellt. Beispielsweise werden die Flachbahnen auf Bobinen bereitgestellt. Die Flachbahnbereitstellungseinheit ist ferner dazu eingerichtet die Zusatzstoffflachbahn bereitzustellen. Auch die Zusatzstoffflachbahn kann beispielsweise auf einer Bobine bereitgestellt sein. Die Flachbahnbereitstellungseinheit umfasst ferner beispielsweise einen Bobinenwechsler und einen Splicer, welche vollautomatisch eine auslaufende Flachbahn mit einer neuen Flachbahn verbinden und diese dem kontinuierlich durchgeführten Produktionsprozess zuführen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahnfalteinheit umfasst, welche stromaufwärts der Bahnführungseinheit angeordnet und dazu eingerichtet ist, eine Flachbahn innerhalb einer sich in einer Längsrichtung der Flachbahn erstreckenden Faltstrecke entlang einer ebenfalls in Längsrichtung der Flachbahn verlaufenden Faltlinie der Länge nach aufeinander zu falten, so dass zu beiden Seiten der Faltlinie liegende Teilbereiche einer einzigen Flachseite der Flachbahn einander zugewandt sind, wobei die zu beiden Seiten der Faltlinie vorhandenen Abschnitte der Flachbahn die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn bilden und die Bahnführungseinheit dazu eingerichtet ist, die Zusatzstoffflachbahn innerhalb der Faltstrecke zwischen die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn zu positionieren.
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Insbesondere ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Bahnfalteinheit ein Leitblech umfasst, welches eine Faltkante ausbildet, die dazu eingerichtet ist, die Faltlinie in die Tabakmaterialflachbahn einzubringen, wobei die zu beiden Seiten der Faltlinie liegende Teilbereiche der einzigen Flachseite der Flachbahn auf einander gegenüberliegenden Seiten des Leitblechs geführt sind.
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Auch beim Zusammenfalten der Tabakmaterialflachbahn können die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn, ausgehend von einer einzigen Tabakmaterialflachbahn, bereitgestellt werden. Im Vergleich zu einer Ausführung der Vorrichtung, bei der die Tabakmaterialflachbahn in zwei Teilbahnen aufgetrennt wird, entfällt gemäß dem obigen Ausführungsbeispiel die hierzu ansonsten erforderliche Trennvorrichtung. Es ist lediglich beispielsweise ein entsprechendes Leitblech erforderlich, welches konstruktiv einfach zu verwirklichen ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie dadurch fortgebildet, dass die Bahnführungseinheit unter Verzicht auf eine Bahnkantenregelung für die Zusatzstoffflachbahn realisiert ist.
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Vorteilhaft kann auf eine Bahnkantenregelung für die Zusatzstoffflachbahn verzichtet werden. Eine Bahnkantenregelung wird ansonsten vorgenommen, um beim Auftrennen der Flachbahn in Längsstreifen die Entstehung extrem schmaler Streifen im Bereich der Ränder zu vermeiden. Da auch bei nicht exakter Positionierung die möglicherweise auftretenden extrem schmalen Randstreifen der Zusatzstoffflachbahn von den darüber- und darunterliegenden Streifen der ersten und zweiten Tabakmaterialflachbahn problemlos mitgenommen, also im Transportprozess mit gefördert werden, kann auf die Bahnkantenregelung verzichtet werden. Die feinen Randstreifen werden in der Sandwich-Lage geschnitten und von dem Tabakmaterial mitgefördert. Der Verzicht auf eine Bahnkantenregelung stellt eine vorteilhafte Vereinfachung der Vorrichtung dar.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie dadurch fortgebildet, dass zwischen der Trennvorrichtung und der Strangformungseinheit eine Längsstreifenlösvorrichtung, insbesondere eine pneumatisch betriebene Längsstreifenlösvorrichtung, angeordnet ist, welche dazu eingerichtet ist, die Mehrlagen-Längsstreifen zumindest teilweise aus ihrer Mehrlagenstruktur zu lösen.
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Sollte das Vorliegen einer Mehrlagenstruktur, insbesondere einer Sandwich-Struktur, in dem hergestellten stabförmigen Artikel nicht erwünscht sein, ist es mit Hilfe der Streifenlösvorrichtung möglich, die Mehrlagenstruktur vor der Strangbildung aufzulösen. So können die Streifen innerhalb des Strangs randomisiert werden und die Mehrlagenstruktur wird vermieden.
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In beiden Fällen, also sowohl in dem Fall, dass die erzeugte Sandwich-Struktur auch für die Herstellung des Strangs gewünscht ist, als auch in dem Fall, dass diese durch eine Trennvorrichtung randomisiert werden soll, kann ein Strang bereitgestellt werden, in dem der Zusatzstoff sehr homogen im Querschnitt des Strangs verteilt vorliegt. Dies ist für die Qualität des aus diesem Strang hergestellten stabförmigen Artikels vorteilhaft. Es wird insbesondere vermieden, dass sich Streifen aus Zusatzstoff in bestimmten Bereichen des Strangs konzentrieren, was gegebenenfalls zu unerwünschten Produkteigenschaften führen kann.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie mit einer Vorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine Stranginhaltbereitstellungseinheit, mit der ein Materialstrang einer stromabwärts angeordneten Strangformungseinheit bereitgestellt wird, wobei dieses Verfahren dadurch fortgebildet ist, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahnführungseinheit und eine Trennvorrichtung umfasst, wobei die Bahnführungseinheit eine erste Tabakmaterialflachbahn, eine Zusatzstoffflachbahn und eine zweite Tabakmaterialflachbahn zu einer gemeinsamen Mehrlagen-Flachbahn zusammenfügt, wobei die Zusatzstoffflachbahn von der Bahnführungseinheit zwischen der ersten und der zweiten Tabakmaterialflachbahn eingebettet wird, und wobei die Bahnführungseinheit die Mehrlagen-Flachbahn der Trennvorrichtung zuführt, wobei die Trennvorrichtung die Mehrlagen-Flachbahn in eine Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen auftrennt und diese Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen als Materialstrang der Strangformungseinheit bereitstellt.
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Auf das Verfahren zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie treffen gleiche oder ähnliche Vorteile zu, wie sie bereits im Hinblick auf die Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie erwähnt wurden, so dass auf Wiederholungen verzichtet werden soll.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Verfahren dadurch fortgebildet, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahntrenneinheit umfasst, welche stromaufwärts der Bahnführungseinheit angeordnet ist, wobei die Bahntrenneinheit eine Tabakmaterialflachbahn der Länge nach auftrennt, so dass zwei Teilbahnen entstehen, wobei die Bahntrenneinheit die Teilbahnen als erste und zweite Tabakmaterialflachbahn der Bahnführungseinheit bereitstellt.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Verfahren zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie ferner dadurch fortgebildet, dass die Stranginhaltbereitstellungseinheit eine Bahnfalteinheit umfasst, welche stromaufwärts der Bahnführungseinheit angeordnet ist, wobei die Bahnfalteinheit eine Flachbahn innerhalb einer sich in einer Längsrichtung der Flachbahn erstreckenden Faltstrecke entlang einer ebenfalls in Längsrichtung der Flachbahn verlaufenden Faltlinie der Länge nach aufeinander faltet, so dass zu beiden Seiten der Faltlinie liegende Teilbereiche einer einzigen Flachseite der Flachbahn einander zugewandt sind, wobei die zu beiden Seiten der Faltlinie vorhandenen Abschnitte der Flachbahn die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn bilden und die Bahnführungseinheit die Zusatzstoffflachbahn innerhalb der Faltstrecke zwischen die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn positioniert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass die Bahnführungseinheit keine Bahnkantenregelung für die Zusatzstoffflachbahn durchführt.
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Ferner ist insbesondere vorgesehen, dass zwischen der Trennvorrichtung und der Strangformungseinheit eine Längsstreifenlösvorrichtung, insbesondere eine pneumatisch betriebene Längsstreifenlösvorrichtung, angeordnet ist, wobei die Längsstreifenlösvorrichtung die Mehrlagen-Längsstreifen zumindest teilweise aus ihrer Mehrlagenstruktur löst.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verfahren dadurch fortgebildet, dass als Zusatzstoffflachbahn eine Flachbahn verarbeitet wird, welche adhäsiver ist als die Tabakmaterialflachbahn.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch einen stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, hergestellt aus einem Strang der Tabak verarbeitenden Industrie, der nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der zuvor genannten Ausführungsformen hergestellt wurde.
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Bei dem stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie handelt es sich insbesondere um einen sogenannten HNB- oder THP-Artikel.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie,
- 2 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer Bahntrenneinheit einer solchen Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der Tabak verarbeitenden Industrie,
- 3 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer Bahnfalteinheit einer solchen Vorrichtung zum Herstellen eines Strangs der tabakverarbeitenden Industrie,
- 4 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Mehrlagen-Flachbahn,
- 5 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines stabförmigen Artikels, hergestellt in einem Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel.
- 6 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer Mehrlagen-Flachbahn mit Trennlinien zur Bildung von Mehrlagen-Längsstreifen und
- 7 eine vereinfachte Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines stabförmigen Artikels, hergestellt in einem Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
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1 zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung eine Vorrichtung 2 zum Herstellen eines Strangs 4 der Tabak verarbeitenden Industrie. Die Vorrichtung 2 umfasst eine Stranginhaltbereitstellungseinheit 6, die dazu eingerichtet ist, einen Materialstrang 8 einer stromabwärts angeordneten Strangformungseinheit 10 bereitzustellen. Die Strangformungseinheit 10 umfasst eine Formateinheit 12, in der der Materialstrang 8, bevorzugt ausgebildet als ausgebreitete oder zumindest teilweise zusammengeraffte geschnittene Mehrlagen-Flachbahn, zu dem Strang 4 der Tabak verarbeitenden Industrie geformt wird. Mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 14 werden aus dem Strang 4 stabförmige Artikel 16 der Tabak verarbeitenden Industrie abgelängt. Bei den Artikeln 16 handelt es sich beispielsweise um sogenannte HNB- oder THP-Produkte.
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Die Stranginhaltbereitstellungseinheit 6 umfasst eine Bahnführungseinheit 18 und eine Trennvorrichtung 20. Als Bahnführungseinheit 18 wird ein Teil oder Abschnitt der Stranginhaltbereitstellungseinheit 6 angesehen. Die Bahnführungseinheit 18 ist dazu eingerichtet, eine erste Tabakmaterialflachbahn 22, eine Zusatzstoffflachbahn 26 und eine zweite Tabakmaterialflachbahn 24 zu einer gemeinsamen Mehrlagen-Flachbahn 28 zusammenzufügen. Dabei wird die Zusatzstoffflachbahn 26 zwischen der ersten und der zweiten Tabakmaterialflachbahn 22, 24 eingebettet. Die Mehrlagen-Flachbahn 28 wird der Trennvorrichtung 20 zugeführt. Die Trennvorrichtung 20 ist dazu eingerichtet, die Mehrlagen-Flachbahn 28 in eine Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen 30 aufzutrennen. Die Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen 30 bildet den Materialstrang, bevorzugt ausgebildet als geschnittene Mehrlagen-Flachbahn 8, der beispielsweise über ein Transportrollenpaar 32 und eine Förderauflage 34, insbesondere ausgebildet als statische Auflage mit seitlichen Begrenzungen, oder dergleichen der Strangformungseinheit 10 bereitgestellt wird. In der Formateinheit 12 wird hieraus ein Strang 4 geformt.
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Die Stranginhaltbereitstellungseinheit 6 umfasst neben der Bahnführungseinheit 18 und der Trennvorrichtung 20 eine Flachbahnbereitstellungseinheit 36, mit der die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 und die Zusatzstoffflachbahn 26 bereitgestellt werden. Die Flachbahnen 22, 24, 26 werden beispielsweise auf Bobinen bereitgestellt. Die Flachbahnbereitstellungseinheit 36 kann ferner derart ausgestaltet sein, dass ein automatischer Bobinenwechsel möglich ist.
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Die erste Tabakmaterialflachbahn 22 gelangt von einer Bobine 38 über verschiedene nicht näher bezeichnete Umlenkrollen zu der Bahnführungseinheit 18. Ebenso gelangt die zweite Tabakmaterialflachbahn 24 ausgehend von einer Bobine 38 über verschiedene Umlenkrollen zu der Bahnführungseinheit 18. Zur Regelung und/oder Steuerung der Bahnspannung können in beiden Bahnführungen Tänzer 46 vorgesehen sein. Beispielhaft ist ein Tänzer 46 lediglich in der Bahnführung der zweiten Tabakmaterialflachbahn 24 dargestellt.
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Innerhalb der Bahnführungseinheit 18 ist beispielhaft die zweite Tabakmaterialflachbahn 24 über eine Bahnkantenregelung 40 geführt. Es kann ebenso eine Bahnkantenregelung für die erste Tabakmaterialflachbahn 22 vorgesehen sein. Mithilfe der Bahnkantenregelung(en) können die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 präzise Längskante auf Längskante gelegt werden. Mit anderen Worten werden also die Längskanten der beiden Tabakmaterialflachbahnen 22, 24 passend aufeinander platziert. Es kann ferner eine weitere Bahnkantenregelung für die Mehrlagen-Flachbahn 28 vorhanden sein. Zwischen die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 wird die Zusatzstoffflachbahn 26 platziert. Diese wird ebenfalls von einer Bobine 38 abgewickelt. Auf eine Bahnkantenregelung kann für die Zusatzstoffflachbahn 26 verzichtet werden, was nicht bedeutet, dass trotzdem und beispielhaft eine Bahnkantenregelung für die Zusatzstoffflachbahn 26 vorgesehen ist. Eine Bahnkantenregelung wird üblicherweise vorgesehen, um das Entstehen schmaler Randstreifen in der sich an die Bahnführungseinheit 18 anschließenden Trennvorrichtung 20 zu vermeiden. In der Trennvorrichtung 20 wird die Mehrlagen-Flachbahn 28 in Mehrlagen-Längsstreifen 30 aufgetrennt. Wird die Mehrlagen-Flachbahn 28 der Trennvorrichtung 20 derart zugeführt, dass schmale Randstreifen entstehen, können diese gegebenenfalls abreißen und für den Produktionsprozess verloren gehen oder Störungen im Produktionsprozess bewirken. Für die Zusatzstoffflachbahn 26 kann vorteilhaft auf eine Bahnkantenregelung verzichtet werden, da auch beim Entstehen schmaler Zusatzstoffstreifen diese von den Tabakmateriallängsstreifen mit gefördert werden und praktisch nicht zu einer Störung des Produktionsprozesses führen können.
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Die Mehrlagen-Flachbahn 28 liegt bevorzugt unmittelbar stromaufwärts der Trennvorrichtung 20 vor. Beispielsweise werden die Flachbahnen 22, 24, 26 durch die Trennvorrichtung 20 zusammengeführt. Es können jedoch ebenso zusätzliche Führungsrollen vorgesehen sein, mit denen die Flachbahnen 22, 24, 26 zusammengeführt werden.
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Bei der Trennvorrichtung 20 handelt es sich beispielsweise um eine Scheibenmesserschneidvorrichtung. Ebenso kann eine Vorrichtung als Trennvorrichtung 20 vorgesehen sein, mit der die Flachbahnen in Längsstreifen aufgetrennt werden, in dem die Flachbahn lokal und quer zu ihrer Längsrichtung derart stark überdehnt werden, dass diese entlang einer Trennlinie definiert auseinander reißen. Eine solche Trennvorrichtung 20 ist beispielsweise aus der
DE 10 2019 125 295.4 der Anmelderin bekannt. Die Trennvorrichtung 20 kann ebenfalls derart ausgestaltet sein, dass benachbarte Streifen über Stege miteinander verbunden sind.
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2 zeigt in vereinfachter perspektivischer Ansicht eine Bahntrenneinheit 42, welche als ein Teil der Stranginhaltbereitstellungseinheit 6 ausgeführt sein kann. Der Bahntrenneinheit 42 wird eine Flachbahn 44 aus Tabakmaterial zugeführt. Über verschiedenen nicht näher bezeichnete Umlenkrollen und zur Aufrechterhaltung der Bahnspannung vorgesehene Tänzer 46 gelangt die Flachbahn 44 zu einer Scheibenmesservorrichtung 48, welche die Flachbahn 44 in eine erste Tabakmaterialflachbahn 22 und in eine zweite Tabakmaterialflachbahn 24 auftrennt. Die sich anschließenden Umlenkrollen bilden eine Bahnführungseinheit 18, mit der die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 geführt und schließlich zusammengeführt werden. Zwischen die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 wird die Zusatzstoffflachbahn 26, welche über einen Tänzer 46 von unten her zugeführt wird, eingebettet. So kann die Mehrlagen-Flachbahn 28 bereitgestellt werden.
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Die Bahntrenneinheit 42 ist also stromaufwärts der Bahnführungseinheit 18 angeordnet. Ab der Scheibenmesservorrichtung 48 geht die Bahntrenneinheit 42 in die Bahnführungseinheit 18 über. Die stromabwärts der Scheibenmesservorrichtung 48 aus der Flachbahn 44 entstehenden Teilbahnen werden ab diesem Moment als erste und zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 angesehen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Stranginhaltbereitstellungseinheit 6 derart ausgestaltet, dass diese eine Bahnfalteinheit 50 umfasst. Dies ist in der vereinfachten perspektivischen Ansicht von 3 gezeigt. Die Bahnfalteinheit 50 ist ebenfalls stromaufwärts der Bahnführungseinheit 18 angeordnet und dazu eingerichtet, eine Flachbahn 44 innerhalb einer sich in einer Längsrichtung L der Flachbahn 44 erstreckenden Faltstrecke 52 entlang einer ebenfalls in Längsrichtung L der Flachbahn 44 verlaufenden Faltlinie der Länge nach aufeinander zu falten. Die Flachbahn 44 wird so aufeinander gefaltet, dass zu beiden Seiten der Faltlinie liegende Teilbereiche einer einzigen Flachseite der Flachbahn 44, beispielsweise von deren Oberseite, einander zugewandt sind, mit anderen Worten aufeinander zu liegen kommen. Die zu beiden Seiten der Faltlinie vorhandenen Abschnitte der Flachbahn 44 bilden nun die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24. Eine Bahnführungseinheit 18, die in 3 nicht dargestellt ist, ist dazu eingerichtet, die Zusatzstoffflachbahn 26 innerhalb der Faltstrecke 52 zwischen die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 zu platzieren.
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Die Bahnfalteinheit 50 umfasst beispielsweise ein Leitblech 54, welches die Faltkante in der Flachbahn 44 ausbildet, und dafür sorgt, dass sich die Flachbahn wie oben beschrieben aufeinander faltet. Mithilfe des Leitblechs 54 kann ebenfalls die Zusatzstoffflachbahn 26 zwischen die beiden Tabakmaterialflachbahnen 22,24 platziert werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist zwischen der Trennvorrichtung 20 und der Strangformungseinheit 10 eine Streifenlösvorrichtung 56 angeordnet (vgl. 1). Die Streifenlösvorrichtung 56 ist insbesondere pneumatisch betrieben und löst die Mehrlagen-Längsstreifen 30 aus ihrer Mehrlagenstruktur. Mit anderen Worten kann beispielsweise mit einem Druckluftstoß die Mehrlagenstruktur vereinzelt werden, so dass einzelne Längsstreifen aus Tabakmaterial und aus der Zusatzstoffflachbahn vorliegen. Eine solche Vereinzelung erfolgt beispielsweise auf einer Förderauflage 34. Die Förderauflage weist bevorzugt seitliche Begrenzungen auf und/oder eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftpolsters für die zu fördernden Mehrlagen-Längsstreifen.
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4 zeigt in einer schematisch vereinfachten Querschnittsansicht eine bevorzugt Ausführungsform der Mehrlagen-Flachbahn 28, die durch die Trennvorrichtung 20 in Mehrlagen-Längsstreifen 30 zu zerteilen ist. Diese umfasst die erste und die zweite Tabakmaterialflachbahn 22, 24 und die dazwischen angeordnete Zusatzstoffflachbahn 26. Die Tabakmaterialflachbahnen 22, 24 sind so angeordnet, dass ihre Außenkanten 58 fluchtend aufeinander liegen. Hierzu ist eine entsprechende Bahnkantenregelung vorgesehen. In dem in 4 gezeigten Querschnitt betrachtet ist eine Breite der Zusatzstoffflachbahn 26 bevorzugt geringer als die Breite der Tabakmaterialflachbahn 22, 24. In 6 ist die Mehrlage-Flachbahn 28 und beispielhaft Trennlinien dargestellt, die durch die Trennvorrichtung 20 erfolgen und die Mehrlagen-Flachbahn 28 in Mehrlagen-Längsstreifen 30 zerteilen.
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5 zeigt in einer vereinfachten Querschnittsansicht einen stabförmigen Artikel 16. Dieser umfasst im Querschnitt eine Vielzahl von Tabakmateriallängsstreifen und einige Zusatzstofflängsstreifen 60. Die Tabakmateriallängsstreifen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, gut sichtbar ist aber, dass die Zusatzstofflängsstreifen 60 homogen im Querschnitt verteilt sind. Der Artikel 16 ist beispielhaft mit einem Umhüllungsmaterialstreifen 62, wie beispielsweise einem Umhüllungspapier oder dergleichen, versehen.
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7 zeigt in einer vereinfachten Querschnittsansicht einen stabförmigen Artikel 16. Dieser umfasst im Querschnitt eine Vielzahl von Mehrlagen-Längsstreifen 30, die Tabakmateriallängsstreifen und Zusatzstofflängsstreifen 60 aufweisen. Die Zusatzstofflängsstreifen 60 sind in dieser Ausführungsform ebenfalls homogen im Querschnitt verteilt. Der Artikel 16 ist beispielhaft mit einem Umhüllungsmaterialstreifen 62, wie beispielsweise einem Umhüllungspapier oder dergleichen, versehen.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Vorrichtung
- 4
- Strang
- 6
- Stranginhaltbereitstellungseinheit
- 8
- Materialstrang, bevorzugt ausgebildet als ausgebreite oder zumindest teilweise zusammengeraffte geschnittene Mehrlagen-Flachbahn
- 10
- Strangformungseinheit
- 12
- Formateinheit
- 14
- Schneidvorrichtung
- 16
- Artikel
- 18
- Bahnführungseinheit
- 20
- Trennvorrichtung
- 22
- erste Tabakmaterialflachbahn
- 24
- zweite Tabakmaterialflachbahn
- 26
- Zusatzstoffflachbahn
- 28
- Mehrlagen-Flachbahn
- 30
- Mehrlagen-Längsstreifen
- 32
- Transportrollenpaar
- 34
- Förderauflage
- 36
- Flachbahnbereitstellungseinheit
- 38
- Bobine
- 40
- Bahnkantenregelung
- 42
- Bahntrenneinheit
- 44
- Flachbahn
- 46
- Tänzer
- 48
- Scheibenmesservorrichtung
- 50
- Bahnfalteinheit
- 52
- Faltstrecke
- 54
- Leitblech
- 56
- Streifenlösvorrichtung
- 58
- Außenkanten
- 60
- Zusatzstofflängsstreifen, Zusatzstofflage
- 62
- Umhüllungsmaterial
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2021/213845 A1 [0004]
- DE 102019125295 [0049]