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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarstylingutensil. Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung eines solchen Haarstylingutensils zusammen mit einem Haarstylinggerät mit einer kreisförmig verlaufenden Endloshelix aus einem elastischen Material.
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Für das Anfertigen eines Pferdeschwanzes standen bislang nur Haargummis zur Verfügung, welche zum Teil schwierig einzubringen waren und bei längerem Tragen unter Umständen durch ein Ziehen an den Haaren zu Kopfschmerzen führen konnten. Darüber hinaus war das Herstellen besonders eines voluminösen Pferdeschwanzes mit solchen Haargummis nicht oder nur äußerst aufwendig möglich.
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Eine Weiterentwicklung eines Haargummis ist aus der
EP 3 132 707 B1 bekannt, wobei das bekannte Haarstylinggerät eine kreisförmig verlaufende Endloshelix aus einem elastischen Material und insgesamt sieben Windungen aufweist, die an einem inneren Bereich aneinander anliegen. Das Herstellen eines besonders voluminös wirkenden Pferdeschwanzes war aber auch mit diesem Haarstylinggerät nicht möglich.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, ein Haarstylingutensil anzugeben, welches insbesondere die Herstellung eines voluminösen und schöner gebogenen Pferdeschwanzes vereinfacht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung wurde auf dem allgemeinen Gedanken, ein völlig neuartiges Haarstylingutensil zu schaffen, welches vergleichsweise einfach in die Haare einzubringen ist und zugleich das Herstellen eines besonders buschig wirkenden Pferdeschwanzes deutlich erleichtert. Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil besitzt dabei einen Omega-förmigen Querschnitt (Ω) mit zwei Schenkeln mit jeweils einem nach außen gewandten Fuß und einem die beiden Schenkel miteinander verbindenden Rücken, wobei sowohl die beiden Schenkel als auch der Rücken zumindest bereichsweise einen nach außen konvex gewölbte Form aufweisen. Durch die konvex gewölbte Form lässt sich das erfindungsgemäße Haarstylingutensil mit beispielsweise dem aus der
EP 3 132 707 B1 bekannten Haarstylinggerät kombinieren und einen besonders voluminösen Pferdeschwanz erzeugen. Das neu entwickelte Haarstylingutensil wirkt somit in der Art eines Volumizers, den man sich im Pferdeschwanz unter dem Haargummi, insbesondere unter einem Haarstylinggerät entsprechend
EP 3 132 707 B1 in die Haare schieben kann und das dann dem Pferdeschwanz deutlich mehr Volumen verleiht, da es eine Art Auflagefläche für den Pferdeschwanz bietet. Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil ist somit im Gebrauchszustand zwischen dem Kopf und dem Pferdeschwanz angeordnet und vorzugsweise sogar durch die darüber fallenden Haare des Pferdeschwanzes verdeckt und damit unsichtbar.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist das Haarstylingutensil als einstückiges Metallteil oder Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, das Haarstylingutensil kostengünstig und dennoch qualitativ hochwertig herzustellen. Darüber hinaus bietet die Ausbildung als einstückiges Kunststoffspritzgussteil auch die Möglichkeit, das Haarstylingutensil in nahezu beliebiger Farbe herzustellen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarstylingutensil ist dieses als Blechformteil ausgebildet. Rein theoretisch ist selbstverständlich denkbar, dass das Haarstylingutensil auch als dünnes Blechteil, beispielsweise Aluminiumteil, ausgebildet sein kann, wodurch sich ein unter Umständen reizvoller metallischer Effekt des durch die Haare des Pferdeschwanzes schimmernden metallischen Haarstylingutensils ergibt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils weisen die Füße derselbe eine konvexe Form auf. Die konvexe Form der Füße ist dabei an die konvexe Form der Schenkel angelehnt, jedoch um einen bestimmten Winkel, beispielsweise circa 90 Grad, verdreht. Auch in einem Übergang zwischen den Schenkeln und dem jeweils zugehörigen Fuß ist eine konvexe Form vorgesehen, wodurch der Schenkel im Übergangsbereich zum jeweils zugehörigen Fuß eine kreissegmentartige Querschnittsform aufweist, die sich besonders gut an die kreisrunde Form eines Haargummis anpasst und dadurch einen zuverlässigen Halt des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils am Haargummi beziehungsweise am Haarstylinggerät entsprechend der
EP 3 132 707 B1 , ermöglicht.
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Zweckmäßig ist das Haarstylingutensil derart ausgebildet, dass die beiden Füße auf Anschlag zusammendrückbar sind. Ein derartiges Zusammendrücken sowie ein federelastisches wieder Auseinanderfahren ermöglicht eine vergleichsweise einfache Montage des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils an einem Haargummi, da zur Montage lediglich die beiden Füße zusammengedrückt werden müssen, um diese zusammen mit dem Schenkel durch das im Wesentlichen kreisrunde Haargummi hindurch zu stecken. Nach einem Loslassen der beiden Schenkel federn diese wieder in elastischer Weise nach außen zurück und Spannen das Haargummi dabei, wobei die Füße das Haargummi nun hintergreifen und einen zuverlässigen Halt des Haarstylingutensils an dem Haargummi ermöglichen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils ist auf dem Rücken ein Logo aufgebracht. Ein derartiges Logo kann beispielsweise in der Art eines Herkunftshinweises ausgebildet sein und beispielsweise nachträglich aufgeklebt oder aber einstückig, insbesondere in haptisch erhabener Weise, mit dem Rücken des Haarstylingutensils ausgebildet werden. Hierdurch lässt sich eine Herkunftsfunktion vergleichsweise einfach realisieren. Rein theoretisch ist selbstverständlich auch denkbar, dass anstelle des Logos am Rücken eine Öffnung vorgesehen ist, die das erfindungsgemäße Haarstylingutensil hinsichtlich seines Gewichts optimiert und dadurch einen Tragekomfort steigert.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, das in den vorherigen Absätzen beschriebene Haarstylingutensil mit einem Haarstylinggerät mit einer kreisförmig verlaufenden Endloshelix aus einem elastischen Material zu kombinieren, wobei das Haarstylinggerät zum Bündeln von Haaren zu einem Pferdeschwanz benutzt wird. Anschließend wird das Haarstylingutensil mit seinen beiden Füßen und Schenkeln durch die Endloshelix hindurchgesteckt, wobei es beim Hindurchstecken über die beiden Schenkel zusammengedrückt wird. Nach einem Loslassen der beiden Schenkeln federn diese wieder nach außen zurück, woraufhin das Haarstylingutensil mit seinen Füßen das Haargummi, beispielsweise das Haarstylinggerät, hintergreift und dadurch zuverlässig an diesem gehalten ist. Das Haarstylinggerät kann dabei beispielsweise sieben Windungen aufweisen, die an einem inneren Bereich aneinander anliegen. Durch diese genau sieben Windungen kann eine äußerst einfache Anwendung (Applikation) erreicht werden, bei welcher das Haarstylinggerät lediglich aufgesetzt und nicht etwa wie bisher eingebunden werden muss. Durch die Elastizität der Endloshelix können dabei darüber hinaus unterschiedlich starke Haarstränge durch das Haarstylinggerät fixiert werden. Insgesamt kann mit dem Haarstylinggerät ein Tragekomfort eines Pferdeschwanzes deutlich erhöht werden, da das Haarstylinggerät nicht mehr in der bislang von Haargummis oder Haarklammern bekannten Weise an den Haaren zieht. Durch das Einfädeln des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils kann nun der durch das Haarstylinggerät zusammengefasste Pferdeschwanz über das Haarstylingutensil nach oben umgelegt werden, wodurch dies eine deutlich voluminösere Form behält.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verwendung ist das Haarstylingutensil im Gebrauchszustand derart in dem Haarstylinggerät verankert, dass die beiden Schenkel im Wesentlichen auf gleicher Höhe liegen und der Pferdeschwanz durch das Haarstylinggerät und über die Schenkel und den Rücken des Haarstylingutensils geführt ist. Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil dient somit in diesen Fall als Auflage für den Pferdeschwanz, wodurch dieser sein voluminöses Aussehen erhält.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Haarstylingutensil,
- 2 eine Darstellung wie in 1, jedoch aus eine anderen Perspektive,
- 3a bis 3d einzelne Schritte zum Einsetzen eines erfindungsgemäßen Haarstylingutensils an einem Haarstylinggerät zur Erhöhung des Volumens eines Pferdeschwanzes.
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Entsprechen den 1 und 2, weist ein erfindungsgemäßes Haarstylingutensil 1 ein einen im Wesentlichen Omega-förmigen Querschnitt (Ω-förmig) mit zwei Schenkeln 2 mit jeweils einem nach außen gewandten Fuß 3, 4 sowie einen die beiden Schenkel 2 miteinander verbindenden Rücken 5 auf. Erfindungsgemäß sind nun beide Schenkel 2 und der Rücken 5 zumindest bereichsweise konvex nach außen gewölbt, was so auch der 2 eindeutig zu entnehmen ist. Auch die Füße 3, 4 besitzen eine derartige konvexe nach außen gerichtete Wölbung.
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Das Haarstylingutensil 1 kann beispielsweise als einstückiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein und dadurch sowohl unterschiedlichste Formen als auch unterschiedlichste Farben problemlos annehmen. Alternativ ist rein theoretisch auch denkbar, dass das Haarstylingutensil 1 als Blechformteil, insbesondere aus einem Aluminium, ausgebildet ist. Auch eine Ausbildung aus Silikon oder ähnlichen Materialien ist rein theoretisch denkbar, sofern diese so steif sind, dass die in den 1 und 2 abgebildete Form beibehalten werden kann.
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Um ein Einfädeln beziehungsweise Verbinden des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils 1 mit einem Haarstylinggerät 6 (vgl. die 3) beispielsweise einem Haargummi, zu ermöglichen, ist das Haarstylingutensil 1 derart ausgebildet, dass die beiden Füße 3, 4 auf Anschlag zusammendrückbar sind.
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Auf dem Rücken 5 kann darüber hinaus, wie dies gemäß der 1 gezeigt ist, ein Logo 7 angeordnet sein, wobei rein theoretisch anstelle des Logos 7 auch eine Öffnung vorgesehen sein kann, was insbesondere dazu beitragen kann, das Gewicht des Haarstylingutensils 1 zu reduzieren und dadurch dessen Tragekomfort zu steigern.
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Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 dient im Gebrauchszustand zu einem Vergrößern eines Volumens eines Pferdeschwanzes 8 (vgl. die 3a bis 3d) und wird üblicherweise mit einem Haarstylinggerät 6 kombiniert, welches eine kreisförmig verlaufende Endloshelix 9 aus einem elastischen Material aufweist. Rein theoretisch ist es selbstverständlich auch denkbar, dass das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 mit einem gewöhnlichen Haargummi zur Volumensteigerung des Pferdeschwanzes 8 verwendet werden kann.
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Generell erfolgt die Verwendung des erfindungsgemäßen Haarstylingutensil 1 dabei wie folgt:
- Zunächst wird entsprechend der 3a ein Pferdeschwanz 8 mittels des Haarstylinggeräts 6 oder generell mittels eines Haargummis gefasst, wobei der Unterschied zwischen den 3a und 3d bereits erkennen lässt, dass der lediglich mittels des Haarstylinggeräts 6, beispielsweise einem Haargummi, gefasste Pferdeschwanz 8 deutlich weniger voluminös ist als der Pferdeschwanz 8 gemäß der 3d, nachdem das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 eingesetzt wurde.
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Ist der Pferdeschwanz 8 entsprechend der 3a gefasst, wird das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 gemäß der 3b genommen und an seinen beiden Schenkeln 2 zusammengedrückt, um anschließend gemäß 3c in das Haarstylinggerät 6 einfädelt zu werden. Hierzu werden die einzelnen Haare des Pferdeschwanzes 8 ergriffen und anschließend das Haarstylingutensil 1 mit seinen beiden Füßen 3, 4 in die im Wesentlichen kreisförmige Öffnung des Haarstylinggeräts 6, beispielsweise des Haargummis, eingefädelt. Anschließend werden die beiden Schenkel 2 des Haarstylingutensils 1 entlastet, woraufhin diese nach außen Zurückfedern und das Haarstylingutensil 1 über ihre Füße 3, 4, die nun das Haarstylingutensil 6 hintergreifen, an diesen fixieren. Anschließend wird das Haarstylingutensil 1 unter den Pferdeschwanz 8 geschoben, wodurch es zwischen diesem und dem Kopf der das Haarstylingutensil 1 tragenden Person angeordnet ist, sodass der Pferdeschwanz 8 nun über das Haarstylingutensil 1 geführt wird, was diesem ein deutlich vergrößertes Volumen verleiht, wie dies gemäß der 3d dargestellt ist.
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Im Gebrauchszustand ist dabei das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 vorzugsweise derart in dem Haarstylinggerät 6 verankert, dass die beide Schenkel 2 im Wesentlichen auf gleicher Höhe liegen und der Pferdeschwanz 8 durch das Haarstylinggerät 6 und über die Schenkel 2 und den Rücken 5 des Haarstylingutensils 1 geführt ist.
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Betrachtet man die beiden Schenkel 2, so weisen diese beginnend von dem jeweils zugehörigen Fuß 3, 4 hin zum Rücken 5 eine taillierte Form auf, was insbesondere eine komplementär zu einer Rundung eines Kopfes einer das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 tragenden Person schafft, wodurch das Haarstylingutensil 1 im Gebrauchszustand über seine Außenkante 10 der Schenkel 2 am Kopf anliegen kann. Durch die sich deutlich verbreitender Form des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils 1 im Bereich des Rückens 5 im Vergleich zu den Schenkeln 2 kann die volumenvergrößernden Wirkung eines damit ausgestatteten Pferdeschwanzes 8 geschaffen werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil 1 lässt sich somit das Volumen eines Pferdeschwanzes 8 deutlich steigern, wobei sowohl ein hoher Tragekomfort mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil 1 als auch ein leichtes Einsetzen ermöglicht werden. Alles im allem kann das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 mit jeglicher Ausführungsform von Haargummis, insbesondere jedoch besonders bevorzugt mit einem Haarstylinggerät 6 entsprechend der
EP 3 132 707 B1 kombiniert werden. Der bereits von dem Haarstylinggerät 6 ausgehende, signifikant erhöhte Tragekomfort kann durch den besonders buschig wirkenden und ein deutlich größeres Volumen aufweisenden Pferdeschwanz 8 weiter gesteigert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3132707 B1 [0003, 0006, 0009, 0027]