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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Analysevorrichtung.
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Stand der Technik
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In der Patentliteratur 1 ist eine automatische Analysevorrichtung offenbart, die in der Lage ist, die geschätzte Endzeit einer Analyse einer zu analysierenden Probe, die tatsächlich zugeführt wird, anzukündigen. Außerdem sind in der Patentliteratur 2 eine automatische Analysevorrichtung und eine automatische Mehreinheits-Analysevorrichtung offenbart, die in der Lage sind, durch Wiederholen der Berechnung der erforderlichen Analysezeit, der Analyseanfangszeit und der Analyseendzeit zu einem vorgeschriebenen Zeitpunkt die genaue geschätzte Endzeit einer Analyse auszugeben.
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Liste der Entgegenhaltungen
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Patentliteratur
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- Patentliteratur 1: Japanische ungeprüfte Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2010-145210
- Patentliteratur 2: Japanische ungeprüfte Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2010-217114
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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In einer automatischen Analysevorrichtung, die eine zusätzliche Probe zuführen kann, könnte ein Benutzer eine neue Probe zuführen, ohne sich bereits beim Zuführen der neuen Probe zu der Vorrichtung über die Fortschrittsinformationen der Probengruppe, die in Analyse war, bewusst zu werden. Allerdings war es in einer automatischen Analysevorrichtung, die keine zusätzliche Probe zuführen konnte, notwendig, dass der Benutzer die Analyseendzeit der Probengruppe vorhersagt, da der Benutzer die Analyse einer neuen Probe erst beginnen konnte, nachdem alle der Probengruppe in der Analyse zugewiesenen Analysegegenstände abgeschlossen wurden.
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Andererseits werden in einer automatischen Analysevorrichtung vom komplexen Typ, die Analyseassays mit verschiedenen Detektionsprinzipien in Bezug auf eine Probe wie etwa den biochemischen Assay und den Immunassay z. B. parallel ausführen kann, Analysegegenstände mit unterschiedlichen Detektionsprinzipien gleichzeitig angefordert und analysiert. Da die für eine Probe angeforderten Analysegegenstände in Abhängigkeit von der Optimierung der Analysezeit und der Analysepriorität unter den Gegenständen jeweils zu einem unregelmäßigen Zeitpunkt begonnen werden, wird der Zeitpunkt, zu dem alle für eine Probe angeforderten Analysegegenstände das Assay beenden, aus dem Zeitpunkt, zu dem die Analyse der Probe zum ersten Mal beginnt, schwer vorhergesagt.
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Obwohl die Reinigungsoperation zum Vermeiden eines Mangels der Probe und des Reagenzes und des Einschleppens zwischen der Probe und zwischen dem Reagenz und die Unterbrechung der neuen Analyse, wenn eine Anomalie auftritt, z. B. die Analyseendzeit beeinflussen, sind sie ferner schwer vorherzusagen, bevor die Analyse beginnt. Somit sollte die Analyseendzeit aktualisiert werden, wenn während der Analyse ein solcher Einfluss empfangen wird.
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Somit ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung einer automatischen Analysevorrichtung, die selbst in einer Vorrichtung, die während der Analyse keine Probe hinzufügen kann, in der Lage ist, die Zeit, zu der alle für eine Probengruppe angeforderten Analysegegenstände enden, zu berechnen, bevor die Analyse beginnt.
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Lösung des Problems
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Zur Lösung der oben beschriebenen Aufgabe wird in der vorliegenden Erfindung eine automatische Analysevorrichtung geschaffen, die eine Halteeinheit zum Halten einer zu analysierenden Probe und eines für die Analyse erforderlichen Reagenz, eine Reaktionseinheit zum Mischen und Reagieren der Probe und des Reagenzes, eine Abgabeeinheit zum Abgeben der Probe oder des Reagenzes aus der Halteeinheit an die Reaktionseinheit, eine Eingabeeinheit zum Empfangen einer Eingabe von Analysegegenstandsinformationen, die die Informationen über die Probe und den Analysegegenstand der Probe sind, eine Steuereinheit zum Steuern des Vorrichtungsmechanismus auf der Grundlage der aus den Analysegegenstandsinformationen bestimmten Analysesequenz, und eine Recheneinheit zum Berechnen der geschätzten Endzeit aller Analysen zum Abschließen der Analyse aller durch die Halteeinheit gehaltenen Proben auf der Grundlage der Analysesequenz enthält.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine automatische Analysevorrichtung zu schaffen, die selbst in einer Vorrichtung, die während der Analyse keine Probe hinzufügen kann, in der Lage ist, die Zeit, zu der alle für eine Probengruppe angeforderten Analysegegenstände enden, zu berechnen, bevor die Analyse beginnt.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung, die ein Konfigurationsbeispiel einer automatischen Analysevorrichtung zeigt.
- 2 ist ein Aktivitätsdiagramm zum Berechnen der geschätzten Analyseendzeit.
- 3A ist eine Tabelle, die eine Konfiguration von Analyseendzeitinformationen der automatischen Analysevorrichtung zeigt.
- 3B ist eine Tabelle, die ein Ergebnis zeigt, das durch Analysieren der Analyseendzeitinformationen in 3A auf der Grundlage eines Reinigungsoperationsplans erhalten wird.
- 4 ist eine schematische Darstellung, die ein Beispiel eines Kontrollausgabebildschirms zum Benachrichtigen eines Benutzers über eine Endzeit aller Analysen durch eine in 1 gezeigte Ausgabeeinheit zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen zum Implementieren der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Erste Ausführungsform
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Die erste Ausführungsform ist eine Ausführungsform einer automatischen Analysevorrichtung, die eine Halteeinheit zum Halten einer zu analysierenden Probe und eines für die Analyse erforderlichen Reagenz, eine Reaktionseinheit zum Mischen und Reagieren der Probe und des Reagenzes, eine Abgabeeinheit zum Abgeben der Probe oder des Reagenzes aus der Halteeinheit an die Reaktionseinheit, eine Eingabeeinheit zum Empfangen einer Eingabe von Analysegegenstandsinformationen in Bezug auf die Informationen der Probe und den Analysegegenstand der Probe, eine Steuereinheit zum Steuern des Vorrichtungsmechanismus auf der Grundlage der aus den Analysegegenstandsinformationen bestimmten Analysesequenz und eine Recheneinheit zum Berechnen der geschätzten Endzeit aller Analysen zum Abschließen der Analyse aller durch die Halteeinheit gehaltenen Proben auf der Grundlage der Analysesequenz enthält. Außerdem ist die erste Ausführungsform eine Ausführungsform einer automatischen Analysevorrichtung, die eine Halteeinheit zum Halten mehrerer zu analysierender Proben und für die Analyse erforderlicher Reagenzien, eine erste Abgabeeinheit zum Abgeben der Probe und des Reagenzes gemäß einer ersten Analysegegenstandsgruppe in ein erstes Gefäß, eine zweite Abgabeeinheit zum Abgeben der Probe und des Reagenzes gemäß einer zweiten Analysegegenstandsgruppe in ein zweites Gefäß, eine Reaktionseinheit zum Mischen und Reagieren sowohl der Probe und des Reagenzes, die in dem ersten Gefäß gelagert sind, als auch der Probe und des Reagenzes, die in dem zweiten Gefäß gelagert sind, eine Steuereinheit zum Steuern der ersten Abgabeeinheit und der zweiten Abgabeeinheit und eine Recheneinheit zum Berechnen der geschätzten Analyseendzeit eines Gegenstands, der jede Analysegegenstandsgruppe bildet, enthält.
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1 ist eine Darstellung, die schematisch eine Draufsicht einer automatischen Analysevorrichtung 10 und einen Blockschaltplan eines Steuermechanismus 11 davon zeigt. Die automatische Analysevorrichtung 10 enthält eine Proben- und Reagenzhalteeinheit (wird im Folgenden als „Halteeinheit“ abgekürzt) 101, die Probengefäße 1011 und Reagenzgefäße 1012 an dem Umfang einer selben Scheibe lagert, eine Abgabeeinheit 102 (eine erste Abgabeeinheit 102a, eine zweite Abgabeeinheit 102b), die eine Probe und ein Reagenz aus der/an die Halteeinheit 101 ansaugt und abgibt, Reaktionsgefäße 1031, in die die Probe oder das Reagenz durch die Abgabeeinheit 102 abgegeben wird, eine Reaktionseinheit (Inkubator) 103, die an dem Umfang die Reaktionsgefäße 1031 hält, in die eine durch Mischen der Probe und des Reagenzes erhaltene Reaktionslösung abgegeben wird, und eine Detektionseinheit 104 (eine erste Detektionseinheit 104a, eine zweite Detektionseinheit 104b), die Reaktionsinformationen jedes Analysegegenstands aus einem Reaktionsgefäß in dem Reaktionsgefäß 1031 erfasst. In Bezug auf die Probengefäße 1011, auf die Reagenzgefäße 1012 und auf die Reaktionsgefäße 1031 ist zur Vereinfachung der Darstellung nur ein an dem Umfang angeordneter Teil gezeigt.
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Die erste Abgabeeinheit 102a, die zweite Abgabeeinheit 102b, die erste Detektionseinheit 104a und die zweite Detektionseinheit 104b sind z. B. Abgabeeinheiten und Detektionseinheiten zum Abgeben der Probe und des Reagenzes für den biochemischen Assay und sind Abgabeeinheiten und Detektionseinheiten zum Abgeben der Probe und des Reagenzes für den Immunassay. Das für jeden Assay verwendete Reagenz kann in der Halteeinheit 101 gelagert werden. Die Reaktionseinheit 103 kann ebenfalls für den biochemischen Assay und für den Immunassay gemeinsam genutzt werden.
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Ein Benutzer montiert das Probengefäß 1011 oder das Reagenzgefäß 1012 an der Halteeinheit 101. Die Halteeinheit 101 kann sich um den Mittelpunkt drehen und bewegt das frei gewählte Probengefäß 1011 oder Reagenzgefäß 1012, das an einer Position, zu der die Abgabeeinheit 102 Zugang erhalten kann, montiert worden ist. Wenn die Analyse in Bezug auf die automatische Analysevorrichtung 10 mit der vorliegenden Konfiguration begonnen wird, kann der Benutzer erst ein neues Probengefäß an der Halteeinheit 101 montieren, nachdem die Analyse beendet wurde, da sich die Halteeinheit 101 jedes Mal, wenn das Abgeben der Probe erforderlich ist, dreht.
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Eine in dem Steuermechanismus 11 vorgesehene Eingabeeinheit 111 erfasst Probenidentifikationsinformationen, Reagenzidentifikationsinformationen und Analysegegenstandsinformationen, die für die Ausführung der Analyse notwendig sind. Eine in dem Steuermechanismus 11 vorgesehene Planungseinheit 112 erzeugt auf der Grundlage der durch die Eingabeeinheit 111 erfassten Informationen Analysesequenzinformationen. Die Analysesequenzinformationen sind Informationen, die für jeden Gegenstand durch Sequentialisierung der Analysegegenstände jeweiliger Proben, die durch die automatische Analysevorrichtung 10 automatisch analysiert werden, erhalten werden. Eine Steuereinheit 114 steuert die Abgabeeinheit 102 und dergleichen, um die Analyse in der durch die Analysesequenzinformationen, die erzeugt worden sind, definierten Sequenz auszuführen, wobei die Abgabeeinheit 102 und dergleichen an der automatischen Analysevorrichtung 10 angebracht sind.
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Wenn der biochemische Assay und der Immunassay in der automatischen Analysevorrichtung 10 parallel ausgeführt werden, werden die Analysesequenzinformationen für jeden Assay erzeugt. Somit sind z. B. der Zeitpunkt, zu dem die erste Abgabeeinheit 102a die Probe oder das Reagenz anzusaugen beginnt, um den biochemischen Assay für eine Probe auszuführen, und der Zeitpunkt, zu dem die zweite Abgabeeinheit 102b die Probe oder das Reagenz anzusaugen beginnt, um den Immunassay für dieselbe Probe auszuführen, nicht notwendig fortlaufend zueinander und werden sie jeweils durch die Planungseinheit 112 bestimmt.
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Eine Recheneinheit 115 des Steuermechanismus 11 berechnet auf der Grundlage der durch die Planungseinheit 112 erzeugten und in einer Speichereinheit 113 gespeicherten Analysesequenzinformationen die geschätzte Endzeit aller Analysen. Die geschätzte Endzeit aller Analysen bedeutet die geschätzte Zeit, zu der alle Ergebnisse über den Analysegegenstand jeder an der Halteeinheit 101 montierten Probe ausgegeben worden sind und zu der der Benutzer eine neue Probe an der Halteeinheit 101 montieren kann. Da die geschätzte Endzeit aller Analysen der vorliegenden Ausführungsform auf der Grundlage der durch die Planungseinheit 112 erzeugten Analysesequenzinformationen berechnet wird, kann sie berechnet werden, bevor der Benutzer die automatische Analysevorrichtung 10 anweist, die Analyse zu beginnen. Der Benutzer wird durch eine Ausgabeeinheit 116 über die geschätzte Endzeit aller Analysen, die berechnet worden ist, benachrichtigt.
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Nachfolgend wird ein Ablauf erläutert, bis der Benutzer, der die automatische Analysevorrichtung benutzt, durch die jeweiligen Schritte 21u bis 27 des Aktivitätsablaufs der automatischen Analysevorrichtung aus 2 die geschätzte Endzeit aller Analysen erhält. Diese Erläuterung erfolgt unter der Voraussetzung der Situation, dass der Kalibrierungsassay, der QC-Assay und dergleichen in einer allgemeinen automatischen Analysevorrichtung bereits abgeschlossen worden ist und ein allgemeiner Probenassay beginnt. Außerdem kann der Steuermechanismus 11 entweder durch Ausführung eines Programms durch eine in der automatischen Analysevorrichtung 10 vorgesehene CPU oder durch einen Personal Computer (PC), der mit der automatischen Analysevorrichtung 10 verbunden ist und eine CPU oder HDD enthält, erzielt werden. Mit anderen Worten, die Akteure der jeweiligen Schritte 21u bis 27 sind mit Ausnahme einer Handlung des Benutzers die automatische Analysevorrichtung aus 1 und ein externer PC. Außerdem bedeutet der mit „u“ ausgedrückte Schritt, dass eine Handlung des Benutzers enthalten ist.
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Zuerst montiert der Benutzer in dem Schritt 21u die zu analysierende Probe und das erforderliche Reagenz an der Halteeinheit 101, um die Probe und das Reagenz zu montieren. Die Zeit bis zum Analysieren aller Analysegegenstandsanforderungen in Bezug auf die montierte Probe wird dann zu der geschätzten Endzeit aller Analysen, die durch die automatische Analysevorrichtung 10 berechnet wird. Die Probenidentifikationsinformationen der Probe, die montiert worden ist, werden durch den Schritt 22u zum Erfassen der Probenidentifikationsinformationen in die Eingabeeinheit 111 eingegeben. Die Probenidentifikationsinformationen enthalten für jede Probe eindeutig nummerierte Informationen und sind z. B. als ein Strichcode an die Seitenfläche des Probengefäßes 1011 angehaftet. Diese Informationen können z. B. durch Anbringen eines Strichcodelesers an der Halteeinheit 101 und Lesen des Strichcodes von dem Probengefäß 1011, das angebracht worden ist, erfasst werden. Selbst wenn die Probenidentifikationsinformationen wie etwa die Strichcodeinformationen nicht an dem Probengefäß 1011 angehaftet sind, kann dadurch, dass z. B. durch einen Sensor eine Tatsache erfasst wird, dass das Probengefäß 1011 physikalisch an einer vorgeschriebenen Position der Halteeinheit 101 montiert ist, die Montageposition als die Probenidentifikationsinformationen genutzt werden.
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In dem Schritt 23u zum Erfassen der Reagenzidentifikationsinformationen werden die Reagenzidentifikationsinformationen des Reagenzes, das montiert worden ist, in die Eingabeeinheit 111 eingegeben. Die Reagenzidentifikationsinformationen enthalten für jedes Reagenz eindeutig nummerierte Informationen und sind z. B. als ein Hochfrequenzidentifizierer (RFID) an die Seitenfläche des Reagenzgefäßes 1012 angehaftet. Diese Reagenzidentifikationsinformationen können z. B. durch Anbringen eines RFID-Lesers an der Halteeinheit 101 und Lesen des Strichcodes von dem Reagenzgefäß 1012, das angebracht worden ist, erfasst werden. Selbst wenn die Reagenzidentifikationsinformationen wie etwa die RFID-Informationen nicht an das Reagenzgefäß 1012 angehaftet sind, kann der Benutzer dadurch, dass er z. B. durch einen Sensor eine Tatsache erfasst, dass das Reagenzgefäß 1012 physikalisch an einer vorgeschriebenen Position der Halteeinheit 101 montiert worden ist, die Reagenzidentifikationsinformationen des Reagenzes z. B. durch Operation einer Tastatur oder eines Monitorbildschirms, die in der automatischen Analysevorrichtung vorgesehen sind, wobei das Reagenz an einer vorgeschriebenen Position montiert worden ist, bestimmen. Für den Schritt 22u zum Erfassen der Probenidentifikationsinformationen und für den Schritt 23u zum Erfassen der Reagenzidentifikationsinformationen gibt es keine Ausführungspriorität und sie können gleichzeitig ausgeführt werden.
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In dem Schritt 24u zum Erfassen der Analyseanforderungsinformationen gibt der Benutzer die Analysegegenstandsinformationen in Bezug auf die an der Halteeinheit 101 montierte Probe in die Eingabeeinheit 111 ein. Die Analyseanforderungsinformationen enthalten mehrere der für die Probe angeforderten Analysegegenstände und sind an die Probenidentifikationsinformationen und an die Reagenzidentifikationsinformationen gebunden. Außerdem ist es z. B. ebenfalls möglich, unter Verwendung der Probenidentifikationsinformationen als einen Schlüssel ein klinisches Laborinformationssystem (LIS) abzufragen und die Analysegegenstandsinformationen in die Eingabeeinheit 111 einzugeben. In dem Fall wird z. B. eine Tatsache, dass in dem Schritt 22u zum Erfassen der Probenidentifikationsinformationen die Probenidentifikationsinformationen erfasst worden sind, zu einem Auslöser gemacht.
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Nachdem das Eingeben der Analysegegenstandsinformationen abgeschlossen ist, wird in der Planungseinheit 112 der Schritt 25 zum Erzeugen der Analysesequenzinformationen ausgeführt. Die Erzeugung kann z. B. nach Bedarf nach dem Eingeben ausgelöst werden oder kann unmittelbar, nachdem der Benutzer den in der automatischen Analysevorrichtung vorgesehenen Kontrollbildschirm zum Beginnen der Analyse betrieben hat, ausgelöst werden. Im Fall eines Systems zum Anbringen des Probengefäßes an einem Rack und des Hereintragens des Racks in die automatische Analysevorrichtung ist es schwer, die Analysesequenz zu bestimmen, da die Sequenz der hereingetragenen Proben von der Sequenz der hereingetragenen Racks abhängt und deren Sequenz vor dem Hereintragen nicht bekannt ist. Ferner wird die Analysesequenz in einer automatischen Analysevorrichtung, in der die Probe an der Halteeinheit 101 mit einer Scheibenform angebracht wird, in einem System, das in der Lage ist, während der Analyse eine neue Probe hinzuzufügen, ebenfalls schwer bestimmt. Da die automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Ausführungsform auf die oben beschriebene Bedingung, dass während der Analyse eine neue Probe hinzugefügt werden kann, nicht anwendbar ist, kann die Analysesequenz zu diesem Zeitpunkt bestimmt werden.
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Die Rolle der in dem Schritt 25 erzeugten Analysesequenz zum Erzeugen der Analysesequenzinformationen kann z. B. für jede Probe oder für jeden Gegenstand sein, kann eine Sequenz sein, die den Einfluss des Einschleppens unter dem Gesichtspunkt der Reagenzcharakteristiken vermeidet, oder kann eine Sequenz sein, die den Einfluss einer gegenseitigen Verunreinigung unter dem Gesichtspunkt der Assayempfindlichkeitcharakteristiken vermeidet. Zum Beispiel werden die Analysesequenzinformationen im Fall der automatischen Analysevorrichtung vom komplexen Typ, die mehrere Analyseprinzipien wie etwa den biochemischen Assay und den Immunassay parallel analysieren kann, für jedes Analyseprinzip erzeugt. Die Analysesequenzinformationen, die erzeugt worden sind, werden z. B. in der Speichereinheit 113 wie etwa einem Arbeitsspeicher und einer HDD, die in der automatischen Analysevorrichtung 10 oder in dem verbundenen PC vorgesehen sind, gespeichert.
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Nachdem in dem Schritt 25 die Analysesequenzinformationen bestimmt worden sind, wird in dem Schritt 26 zum Berechnen der geschätzten Endzeit aller Analysen die geschätzte Endzeit aller Analysen berechnet. Die Berechnung kann unmittelbar nach dem Schritt 25 ausgelöst werden oder kann, unmittelbar nachdem der Benutzer den in der Ausgabeeinheit 116 des Steuermechanismus 11 vorgesehenen Kontrollbildschirm zum Beginnen der Analyse betrieben hat, ausgelöst werden. Zum Berechnen der geschätzten Endzeit aller Analysen wird die erforderliche Analysezeit notwendig von den Analysesequenzinformationen verschieden. Die erforderliche Analysezeit bedeutet die Zeit nach dem Beginn des Abgebens der Probe oder des Reagenzes für jeden für eine Probe angeforderten Analysegegenstand bis zum Ausgeben des Analyseergebnisses. In Bezug auf die erforderliche Analysezeit werden z. B. die Reaktionszeit der Probe und des Reagenzes, die für jeden Analysegegenstand spezifiziert sind, verwendet. Im Folgenden wird ein Verfahren zum Berechnen der geschätzten Endzeit aller Analysen beschrieben.
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In dem Schritt 27 zum Mitteilen der geschätzten Endzeit aller Analysen wird der Benutzer durch die Ausgabeeinheit 116 über die in dem Schritt 26 berechnete geschätzte Endzeit aller Analysen benachrichtigt. Die Benachrichtigung kann z. B. unmittelbar nach dem Schritt 26 ausgelöst werden und kann, unmittelbar nachdem der Benutzer den Kontrollbildschirm zum Beginnen der Analyse betrieben hat, ausgelöst werden. Das Benachrichtigungsverfahren ist z. B. das Anzeigen auf dem Kontrollbildschirm.
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In Bezug auf das Berechnungsverfahren der geschätzten Endzeit aller Analysen in dem Schritt 26 wird ein Beispiel davon beschrieben. Es ist ebenfalls möglich, die geschätzte Endzeit aller Analysen durch andere Verfahren zu berechnen und zu benutzen. Wie in dem folgenden Ausdruck gezeigt ist, wird die geschätzte Endzeit aller Analysen (wird im Folgenden als T
E abgekürzt) durch Addieren der Verarbeitungszeit vor der Analyse (wird im Folgenden als D
pre abgekürzt), des Maximalwerts (wird im Folgenden als D
proc abgekürzt) der Analyseendzeit (wird im Folgenden als D
e abgekürzt) und der Verarbeitungszeit nach der Analyse (wird im Folgenden D
post abgekürzt) zu der Analyseanfangszeit (wird im Folgenden als Ts abgekürzt) erhalten.
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Der Prozess vor der Analyse ist ein allgemeiner Begriff der durch die automatische Analysevorrichtung ausgeführten Operationen vor Ausführen der Analyse und enthält z. B. eine Operation des Zurückstellens des in der automatischen Analysevorrichtung vorgesehenen Mechanismus auf die Anfangsposition, des Prüfens der Detektionsempfindlichkeit der Detektionseinheit usw. Ferner ist es ebenfalls möglich, den Schritt 22u zum Erfassen der Probenidentifikationsinformationen oder den Schritt 23u zum Erfassen der Reagenzidentifikationsinformationen ausschließlich der Operation durch den Benutzer und den Schritt 24u zum Erfassen der Analyseanforderungsinformationen von dem übergeordneten System erneut auszuführen und die Analysesequenzinformationen erneut zu erzeugen. Da die zum Abschließen der Operation angefallene Zeit in Bezug auf alle Operationen festgesetzt ist, wird Dpre zu einer festen Zeit, die vor Beginn der Analyse bekannt ist. Wenn die Verarbeitung vor der Analyse nicht ausgeführt wird, wird Dpre zu 0 gemacht.
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D
e bedeutet die Zeit, bis das Ergebnis für jeden Analysegegenstand ausgegeben worden ist, wenn die Analyse in der durch die Analysesequenzinformationen definierten Sequenz begonnen wird, wobei nach Abschluss der Verarbeitung vor der Analyse zu dem Anfangspunkt (0) gemacht wird. De kann durch Addieren der Analyseanfangszeit (wird im Folgenden als D
s abgekürzt) und der erforderlichen Analysezeit (wird im Folgenden als Dr abgekürzt) für jeden Gegenstand (De = D
s + Dr) berechnet werden. Wie in dem folgenden Ausdruck gezeigt ist, wird D
s durch Multiplizieren des Zeitintervalls (wird im Folgenden als D
i bezeichnet), wenn die automatische Analysevorrichtung den Assay des Analysegegenstands in der durch die Analysesequenzinformationen definierten Sequenz beginnt, und der Analysesequenz (wird im Folgenden als „idx“ abgekürzt) erhalten.
Da hier die Zeit, um den Analysegegenstand nach Abschluss der Verarbeitung vor der Analyse zum ersten Mal zu beginnen, zu 0 gemacht wird, wird D
i mit (idx -1) multipliziert.
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In der Tabelle 31 aus 3A ist hier ein Berechnungsbeispiel des oben beschriebenen De gezeigt. Die Tabelle 31 ist z. B. in der Speichereinheit 113 gespeichert. Die Informationen der Analysesequenz, der Probe und des Analysegegenstands in der Tabelle 31 aus 3A enthalten die oben beschriebenen Analysesequenzinformationen. Wenn De berechnet wird, wobei Di z. B. zu 20 Sekunden gemacht wird, wird der Analysegegenstand der Probe A der zweiten Analysesequenz zu Dproc und gibt die automatische Analysevorrichtung schließlich das Analyseergebnis aus.
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Beim Erzeugen der Tabelle 31 gibt es einen Fall, dass Ds nicht für jedes der Analyseprinzipien, die durch die automatische Analysevorrichtung analysiert werden können, konstant ist. Als eine der Ursachen, dass Ds nicht konstant wird, kann die Anzahl der Stücke des Mechanismus zum Abgeben der Probe erwähnt werden. Wenn es mehrere der Mechanismen zum Abgeben der Probe gibt, kommt es dazu, dass Ds in mehreren Stücken vorhanden ist, da jeder Mechanismus das Abgeben zu dem betriebsfähigen Zeitpunkt ausführt. Da das Abgeben der Probe in der automatischen Analysevorrichtung 10 zu dem Zeitpunkt sowohl der ersten Abgabeeinheit 102a als auch der zweiten Abgabeeinheit 102b ausgeführt wird, gibt es zwei Stück Ds.
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Da es in diesem Fall Ds der Biochemie und Ds der Immunität gibt, wird nach dem Erzeugen der Tabelle für jedes das De für jedes berechnet und das De des größeren des De der Biochemie und des De der Immunität zu dem Dproc gemacht. Wenn es drei Stück oder mehr De gibt, wird der Maximalwert unter ihnen zu dem Dproc gemacht. Der Grund dafür, mehrere Tabellen zu erzeugen, ist, dass es den Fall, dass De nicht durch einfache Berechnung berechnet werden kann, da die Analysegegenstandsgruppe mit verschiedenen oben beschriebenen Ds behandelt wird, und den im Folgenden beschriebenen Fall, dass Ds für jedes Analyseprinzip addiert oder abgezogen wird, um De nach Beginn der Analyse neu zu berechnen, gibt und dass die Berechnungskosten im Vergleich zu dem Fall, dass sie in einer Tabelle vereinigt sind, verringert werden können.
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Die Verarbeitung nach der Analyse ist ein allgemeiner Begriff von Operationen, die ausgeführt werden, nachdem die automatische Analysevorrichtung alle angeforderten Analysen abgeschlossen hat, bis es dazu kommt, dass der Benutzer in der Lage ist, die Halteeinheit 101 zu verwenden, wobei z. B. die Operation des Zurückstellens des in der automatischen Analysevorrichtung vorgesehenen Mechanismus auf eine Anfangsposition, die Reinigungsoperation der Abgabeeinheit usw. angeführt werden können. Da die Zeit, die es dauert, die Operation abzuschließen, in irgendeiner Operation festgesetzt ist, wird Dpost zu einer festen Zeit, die vor Beginn der Analyse bekannt ist. Wenn die Verarbeitung nach der Analyse nicht ausgeführt wird, wird Dpost zu 0 gemacht.
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Wie oben beschrieben wurde, können in Bezug auf Dpre, Dproc und Dpost in der Berechnung von TE (TE = TS + Dpre + Dproc + Dpost) diese berechnet werden, bevor die automatische Analysevorrichtung die Analyse beginnt, da die Analysesequenzinformationen bestimmt worden sind. Zum Beispiel kann in Bezug auf TS die aktuelle Zeit, unmittelbar nachdem der Benutzer den Kontrollbildschirm zum Beginnen der Analyse betrieben hat, genutzt werden, oder kann die aktuelle Zeit, wenn TE berechnet wird, genutzt werden. Welche Zeit Ts auch immer genutzt wird, kann TE für den Benutzer berechnet werden, bevor die automatische Analysevorrichtung die Analyse beginnt. In dem im Folgenden beschriebenen Beispiel aus 4 wird Ts zu 08:30 am 1.1.2020 und wird TE zu 08:45 am 1.1.2020.
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Nachfolgend wird unter Verwendung von 4 ein Verfahren zum Anzeigen der geschätzten Endzeit aller Analysen durch die Ausgabeeinheit 116 erläutert. Der Benutzer wird über die geschätzte Endzeit aller Analysen, die berechnet worden ist, z. B. dadurch benachrichtigt, dass sie auf einem in der automatischen Analysevorrichtung 10 vorgesehenen Kontrollbildschirm 4 angezeigt wird. Das vorliegende Beispiel ist ein Beispiel des Benachrichtigungsverfahrens über die geschätzte Endzeit aller Analysen, und abgesehen von dem oben Beschriebenen sind eine Benachrichtigung durch die Sprache, ein Benachrichtigungsverfahren durch ein Verfahren durch Übertragung an andere Endgeräte unter Verwendung eines Kommunikationsnetzes usw. möglich.
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Der Kontrollbildschirm 4 enthält eine Anzeigeeinheit 41 der aktuellen Zeit, eine Anzeigeeinheit 42 der geschätzten Endzeit aller Analysen und dergleichen. Die Anzeigeeinheit 41 der aktuellen Zeit zeigt die aktuelle Zeit an, die z. B. nach dem Kirchenjahr, nach dem Monat, nach dem Tag, nach der Stunde und nach der Minute konfiguriert ist. Die Anzeigeeinheit 42 der geschätzten Endzeit aller Analysen zeigt die geschätzte Endzeit aller Analysen an, die z. B. nach dem Kirchenjahr, nach dem Monat, nach dem Tag, nach der Stunde und nach der Minute konfiguriert ist und durch die Recheneinheit 115 berechnet wird. Wenn die geschätzte Endzeit aller Analysen durch die Recheneinheit 115 nicht berechnet worden ist oder nach Abschluss der Analyse wird die Anzeige der Zeit der geschätzten Endzeit aller Analysen z. B. nicht angezeigt und wird ein Missverständnis des Benutzers verhindert. Obwohl die Anzeigeeinheit 41 der aktuellen Zeit und die Anzeigeeinheit 42 der geschätzten Endzeit aller Analysen aus 4 nur die Zeitinformationen anzeigen, ist es ebenfalls möglich, eine Unterscheidung z. B. durch Textinformationen und Färbung vorzunehmen, so dass sie der Benutzer unterscheiden kann. Außerdem kann die Zeit z. B. wie etwa als „5 Minuten nach 08:45“ angezeigt werden.
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In der Recheneinheit 115 kann die Analyseendzeit (wird im Folgenden als Titem abgekürzt) des für jede Probe angeforderten Analysegegenstands aus den in dem Prozess des Berechnens der geschätzten Endzeit aller Analysen enthaltenen Informationen durch (TS + Dpre + De) berechnet werden. Außerdem wird der Maximalwert unter dem Titem jeder Probe zu der Analyseendzeit (wird im Folgenden als Tsmp abgekürzt) der Probe. In Bezug auf Tsmp und Titem kann z. B. Tsmp auf einer Probennahmeanzeigeeinheit 43 angezeigt werden, die auf dem Kontrollbildschirm 4 vorgesehen ist und die den Probennamen aufzählt, auf der die automatische Analysevorrichtung die Analyseanforderung empfangen hat, oder kann Titem auf einer Anzeigeeinheit 45 für die geschätzte Endzeit des Analysegegenstands angezeigt werden, die auf dem Kontrollbildschirm 4 vorgesehen ist, und kann veranlasst werden, dass sie einer Gegenstandsnamenanzeigeeinheit 44 entspricht, die den Namen des Analysegegenstands aufzählt, der für jede Probe angefordert worden ist.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann der Benutzer die Zeit, zu der an der automatischen Analysevorrichtung in der Analyse eine neue Probe angebracht werden kann, kennen und kann die Analyse auf der Grundlage der Zeitinformationen, die auf der Anzeigeeinheit 42 der geschätzten Endzeit aller Analysen und auf der Probennamenanzeigeeinheit 43 und auf der Anzeigeeinheit 45 für die geschätzte Endzeit des Analysegegenstands angezeigt werden, begonnen werden.
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Zweite Ausführungsform
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Die zweite Ausführungsform betrifft ein Verfahren zum Aktualisieren der geschätzten Endzeit aller Analysen nach Beginn der Analyse. Der Benutzer wird vor Beginn der Analyse durch die von der Steuereinheit 114 an die Recheneinheit 115 übermittelte regelmäßige Kommunikation über die geschätzte Endzeit aller Analysen benachrichtigt. Die regelmäßige Kommunikation wird zu der Analyseanfangszeit und von da an in einem kürzeren Intervall als Di ausgeführt. Wenn die Analyse gemäß den Analysesequenzinformationen während der regelmäßigen Kommunikation begonnen wird, benachrichtigt die Steuereinheit 114 die Recheneinheit 115 über Aktualisierungsinformationen, die z. B. den Probennamen, den Analysegegenstandsnamen und die Analysesequenz enthalten. Die Recheneinheit 115, die die regelmäßige Kommunikation empfangen hat, aktualisiert auf der Grundlage der Aktualisierungsinformationen die geschätzten Analyseendzeitinformationen, wie sie in der in der Speichereinheit 113 gespeicherten Tabelle 31 aus 3A gezeigt sind.
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Die Recheneinheit 115 führt beim Empfangen der regelmäßigen Kommunikation die Aktualisierungsverarbeitung in Bezug auf das Objekt der geschätzten Analyseendzeitinformationen mit 0 oder kleiner als Ds aus. Das Aktualisieren wird durch das Abziehen von Di von Ds und durch das Neuberechnen von De ausgeführt. Wenn De zu dieser Zeit bereits 0 ist, werden das Abziehen und die Neuberechnung nicht ausgeführt. Wenn das Ergebnis der Neuberechnung von De zu einem negativen Wert wird, wird der Wert von -Dr auf Ds eingestellt und wird De zu 0 gemacht. Wenn die Aktualisierungsinformationen zu der regelmäßigen Kommunikation hinzugefügt worden sind, werden die geschätzten Analyseendzeitinformationen, die durch die Probe identifiziert sind, und der Gegenstand der Aktualisierungsinformationen, der empfangen worden ist, ausgelesen. In Bezug auf die geschätzten Analyseendzeitinformationen, die getroffen worden sind, wird Di von Ds abgezogen und wird De neu berechnet. Nachfolgend wird in Bezug auf spätere als die geschätzten Analyseendzeitinformationen, auf die die Analysesequenz trifft, Di von Ds abgezogen und De auf ähnliche Weise neu berechnet. Wenn De zu dieser Zeit bereits 0 ist, werden das Abziehen und die Neuberechnung nicht ausgeführt. Wenn das Ergebnis der Neuberechnung von De zu einem negativen Wert wird, wird der Wert von -Dr auf Ds eingestellt und wird De zu 0 gemacht. Die oben beschriebene Verarbeitung wird nur für die geschätzten Analyseendzeitinformationen ausgeführt, die die Probe und den Gegenstand, die durch die Aktualisierungsinformationen bestimmt sind, enthalten, und wenn es mehrere der geschätzten Analyseendzeitinformationen gibt, d. h. z. B., wenn die Aktualisierungsinformationen des biochemischen Assaygegenstands empfangen werden, werden die geschätzten Analyseendzeitinformationen des Immunassaygegenstands nicht aktualisiert,.
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Nachdem die Neuberechnung von De abgeschlossen worden ist, berechnet die Recheneinheit 115 durch ein ähnliches Verfahren wie das vor der Neuberechnung Dproc und berechnet sie die geschätzte Endzeit aller Analysen. Zu dieser Zeit nutzt Ts die aktuelle Zeit. Durch Ausführen der oben beschriebenen Verarbeitung, die durch die regelmäßige Kommunikation nach Beginn der Analyse ausgelöst wird, kann die geschätzte Endzeit aller Analysen aktualisiert werden. Der Benutzer kann durch die Ausgabeeinheit 116 über die geschätzte Endzeit aller Analysen nach dem Aktualisieren, so wie sie ist, benachrichtigt werden und die Ausgabeeinheit 116 kann regelmäßig auf die geschätzte Endzeit aller Analysen Bezug nehmen, um diese anzuzeigen.
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Wenn die geschätzte Endzeit aller Analysen durch das oben beschriebene Verfahren aktualisiert wird, kann allgemein ein ähnliches Ergebnis wie die vor Beginn der Analyse berechnete geschätzte Endzeit aller Analysen erhalten werden, falls während der Ausführung der Analyse kein Problem auftritt. Andererseits gibt es während der Ausführung der Analyse z. B. einen Fall des Auftretens einer Unterbrechung des Assays eines neuen Gegenstands wegen knapper Probe und knappem Reagenz, der Reinigungsoperation, um das Einschleppen zu vermeiden, und knappem unentbehrlichem Verbrauchsmaterial.
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Wenn eine Probe knapp wird, wird z. B. veranlasst, dass die automatische Analysevorrichtung die Analyse für einen Analysegegenstand, bei dem der Mangel aufgetreten ist, und für einen Analysegegenstand, der für die Probe angefordert wurde, aber noch nicht begonnen wurde, unterbricht. Die Steuereinheit 114 benachrichtigt die Recheneinheit 115 über die Probenmangelinformationen. Die Recheneinheit 115 liest den Analysegegenstand, bei dem die Probe knapp wird, aus und Ds ist aus der Tabelle der Probe und aus den geschätzten Analyseendzeitinformationen, die vor Beginn der Analyse erzeugt wurden, größer als 0. In Bezug auf die geschätzten Analyseendzeitinformationen mit dem fraglichen Analysegegenstand wird der Wert von -Dr für Ds eingestellt und wird De neu berechnet (wird De 0). Wenn z. B. der biochemische Assay und der Immunassay parallel ausgeführt werden, wird die geschätzte Analyseendzeit, der die knappe Probe entspricht, ebenfalls aus den geschätzten Analyseendzeitinformationen der Immunassayseite ausgelesen, falls der Mangel der Probe während des biochemischen Assays auftritt. Wenn die geschätzte fragliche Analyseendzeit ermittelt wird und Ds größer als 0 ist, wird der Wert von -Dr für Ds eingestellt und wird De neu berechnet. Eine ähnliche Verarbeitung wird ebenfalls ausgeführt, wenn der Mangel der Probe während des Immunassays auftritt.
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Nach Abschluss der Verarbeitung des Analysegegenstands, bei dem ein Mangel der Probe aufgetreten ist, wird in Bezug auf die geschätzten Analyseendzeitinformationen, bei denen Ds 0 ist, ein Zurücksetzen von Ds ausgeführt. Wenn Ds vor dem Einstellen gleich oder größer als 0 ist, wird durch Ds = Di . (idx-1) ein Zurücksetzen von der Analysesequenz idx des Zeitpunkts, zu dem veranlasst wird, dass der Analysegegenstand der Referenz die Referenzfolge 1 hat, ausgeführt. Schließlich wird Dproc durch das ähnliche Verfahren wie das vor der Neuberechnung berechnet und wird die geschätzte Endzeit aller Analysen berechnet und mitgeteilt.
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Wenn ein Reagenz knapp wird, wird z. B. veranlasst, dass die automatische Analysevorrichtung die Analyse für einen Analysegegenstand, der noch nicht begonnen worden ist, unter den Analysegegenständen, bei denen der Mangel aufgetreten ist, unterbricht. Die Steuereinheit 114 benachrichtigt die Recheneinheit 115 über die Reagenzmangelinformationen. Die Recheneinheit 115 liest den Analysegegenstand, der das Reagenz verwendet, aus der Tabelle der geschätzten Analyseendzeitinformationen aus. In Bezug auf die geschätzten Analyseendzeitinformationen, bei denen der Analysegegenstand derselbe ist und Ds größer als 0 ist, wird der Wert von -Dr für Ds eingestellt und wird De neu berechnet (wird De 0). Danach wird nach dem Zurücksetzen von Ds ähnlich dem Fall, bei dem der Mangel der Probe aufgetreten ist, Dproc berechnet und wird die geschätzte Endzeit aller Analysen berechnet und mitgeteilt.
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Wenn das Assayergebnis durch das Abgeben verschiedener Reagenzien oder Proben unter Verwendung einer selben Abgabeeinheit beeinflusst werden kann oder wenn die Vorrichtung z. B. zuvor eine Tatsache eingegeben hat, dass das Reagenz oder die Probe, das bzw. die unmittelbar zuvor angesaugt und abgegeben wurde, zu dem Reagenz oder der Probe, das bzw. die nachfolgend angesaugt und abgegeben wird, eingeschleppt wird und das Assayergebnis beeinflusst, ermöglicht die Steuereinheit 114, dass die automatische Analysevorrichtung zwischen den Operationen des Ansaugens und Abgebens, die den Einfluss ausüben, und des Ansaugens und Abgebens, die den Einfluss empfangen, eine Reinigungsoperation plant und ausführt. Die Reinigungsoperation ist z. B. eine Operation des Reinigens des distalen Endes und des Inneren des Sondenabschnitts durch das Wasser und das Detergens, wobei der Sondenabschnitt die Probe oder das Reagenz in der Abgabeeinheit ansaugt und abgibt. Während der Reinigungsoperation kann die Analyse nicht neu begonnen werden.
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Wenn eine derartige Beziehung des Einschleppens wie oben beschrieben von der Analysesequenz abgeleitet ist und wenn es keine Zeit gibt, um zwischen diesen Operationen eine Reinigungsoperation auszuführen, ändert die automatische Analysevorrichtung die Ausführung der Analyse der Seite, die den Einfluss empfängt, und plant sie die Reinigungsoperation. In diesem Fall verzögert sich die Zeit, zu der die Analyse der Seite, die den Einfluss empfängt, begonnen werden kann, von Ds von der Zeit, zu der die Analysesequenzinformationen erstmals erzeugt werden. Zum Beispiel verzögert sich Ds der Analyse danach um Di, wenn Di nur für die Reinigungsoperation genommen wird, falls die Reinigungsoperation einmal ausgeführt wird. Zum Beispiel werden zu den regelmäßigen Informationen keine aktualisierten Informationen hinzugefügt, benachrichtigt die Steuereinheit 114 die Recheneinheit 115 über die regelmäßigen Informationen oder können die Informationen der Ausführung der Reinigungsoperationen hinzugefügt werden, wenn zwischen der Analysesequenz 3 und 4 von den geschätzten Analyseendzeitinformationen in der Tabelle 31 aus 3A die Reinigungsoperation geplant ist. In diesem Fall gibt die Recheneinheit 115 die Reinigungsoperation zwischen der Analysesequenz 3 und 4 der geschätzten Analyseendzeitinformationen ein, um die Analysesequenz, wie in Tabelle 32 aus 3B gezeigt ist, zu aktualisieren, und aktualisiert sie danach die Endzeit aller Analysen.
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Das heißt, die Steuereinheit 114 ändert die Analysesequenz der ersten Analysegegenstandsgruppe und der zweiten Analysegegenstandsgruppe, damit die Probe und das Reagenz, die in die erste Abgabeeinheit und in die zweite Abgabeeinheit abgegeben werden, das Assayergebnis nicht beeinflussen, und die Recheneinheit 115 berechnet auf der Grundlage der Verzögerung der Analyse zusammen mit der Änderung der Analysesequenz durch die Steuereinheit 114 die Endzeit aller Analysen. Insbesondere steuert die Steuereinheit 114 den Steuermechanismus 11, um die Reinigungsoperation auszuführen, so dass die Probe und das Reagenz, die an die erste Abgabeeinheit und an die zweite Abgabeeinheit abgegeben werden, nichts einschleppen, die Recheneinheit 115 aktualisiert die Endzeit aller Analysen zusammen mit der Eingabe der Reinigungsoperation und die Ausgabeeinheit 116 gibt die Endzeit aller Analysen, die aktualisiert worden ist, aus. Es ist bevorzugt, dass die Recheneinheit 115 die Endzeit aller Analysen bis zum Abschluss der Analyse aller durch die Halteeinheit 101 gehaltenen Proben auf der Grundlage der längeren Zeit unter der Zeit, die die Analyse der ersten Analysegegenstandsgruppe dauert, und der Zeit, die die Analyse der zweiten Analysegegenstandsgruppe dauert, berechnet.
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Außerdem ist die automatische Analysevorrichtung dafür ausgelegt, den Assay des neuen Gegenstands zu unterbrechen und die Analyse fortzusetzen, bis der Gegenstand, der aktuell im Assay ist, abgeschlossen ist, wenn ein Mangel an dem unentbehrlichem Verbrauchsmaterial auftritt, d. h. z. B., wenn das in allen Analysen unvermeidlich verwendete Reaktionsgefäß während der Analyse knapp wird. Die Steuereinheit 114 benachrichtigt die Recheneinheit 115 über die Tatsache, dass die Unterbrechung aufgetreten ist. Die Recheneinheit 115, die die Benachrichtigung empfangen hat, stellt den Wert von -Dr für Ds ein und macht Ds, wo Ds größer als 0 ist, in Bezug auf die geschätzten Analyseendzeitinformationen zu 0. Danach wird Dproc berechnet und wird die geschätzte Endzeit aller Analysen durch das ähnliche Verfahren wie das zu Zeit vor der Neuberechnung aktualisiert.
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Nachfolgend wird der Test hoher Priorität erläutert. Der Test hoher Priorität ist der Analysegegenstand, bei dem das Ergebnis dadurch beeinflusst wird, dass die Assayempfindlichkeit des Analysegegenstands sehr hoch ist und die an der Abgabeeinheit angebrachte Komponente durch das durch einen anderen Analysegegenstand verursachte Ansaugen der Probe die Probe der nächsten Analyse verunreinigt. Wenn dieser Analysegegenstand für eine Probe angefordert worden ist, wird zuerst der Test hoher Priorität ausgeführt und werden andere Analysegegenstände erst begonnen, nachdem das Analyseergebnis gegeben worden ist. Der Grund dafür, dass die Analyse nicht beginnt, ist, dass es einen Fall gibt, dass die Kontrolle erneut ausgeführt wird und dass die Probe vor Abschluss der Bestimmung vor Verunreinigung geschützt werden sollte, wenn das Ergebnis des Tests hoher Priorität ein anomaler Wert ist. Das Verfahren zum Aktualisieren der Analyseendzeit in Bezug auf den Gegenstand, der auf die Analyse wartet, bis zum Abschluss des Tests hoher Priorität zu dieser Zeit ist ähnlich dem der Zeit des Einschleppens die Berechnung durch die Aktualisierungsinformationen von der Steuereinheit 114.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und es sind verschiedene Änderungen enthalten. Die oben beschriebenen Ausführungsformen wurden zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung ausführlich erläutert, wobei sie nicht notwendig auf eine, die alle Konfigurationen der Erläuterung enthält, beschränkt sind.
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Obwohl jede Konfiguration, Funktion, Steuereinheit und dergleichen, die oben beschrieben wurden, hauptsächlich in Bezug auf ein Beispiel der Erzeugung eines Programms erläutert wurde, das einen Teil oder alles davon erzielt, können sie selbstverständlich ferner durch Hardware erzielt werden, indem z. B. ein Teil davon oder alles durch eine integrierte Schaltung usw. ausgelegt ist. Das heißt, die gesamte Funktion der Steuereinheit oder ein Teil davon kann anstelle des Programms z. B. durch eine integrierte Schaltung wie etwa eine ASIC (anwendungsspezifische integrierte Schaltung) und eine FPGA (frei programmierbare logische Anordnung) usw. erzielt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- automatische Analysevorrichtung
- 11
- Steuermechanismus
- 101
- Proben- und Reagenzhalteeinheit
- 102a
- erste Abgabeeinheit
- 102b
- zweite Abgabeeinheit
- 103
- Reaktionseinheit
- 104a
- erste Detektionseinheit
- 104b
- zweite Detektionseinheit
- 111
- Eingabeeinheit
- 112
- Planungseinheit
- 113
- Speichereinheit
- 114
- Steuereinheit
- 115
- Recheneinheit
- 116
- Ausgabeeinheit
- 31, 32
- Tabelle
- 4
- Kontrollbildschirm
- 41
- Anzeigeeinheit der aktuellen Zeit
- 42
- Anzeigeeinheit der geschätzten Endzeit aller Analysen.