-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Speiseeis und anderen Süßigkeiten am Stiel, wobei die Vorrichtung
- • einen Maschinenkörper,
- • wenigstens einen Formhalter, wobei die Formhalter mit wenigstens einer Form verbindbar sind und die Form mit Speiseeismasse befüllbar ist,
- • eine Gefriereinrichtung,
- • eine Befülleinrichtung zum Befüllen der Formen mit der Speiseeismasse,
- • eine Bestieleinrichtung zum Setzen der Stiele und
- • eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme der Speiseeismasse aus den Formen umfasst, wobei die Formen aus Silikon und die Formhalter aus PTFE bestehen.
-
Süßigkeiten am Stiel können beispielsweise Schokolade oder andere lutschbare Süßigkeiten sein. Im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand von Speiseeis beschrieben.
-
Speiseeis wird vorwiegend aus den Flüssigkeiten wie Wasser, Milch oder Sahne verrührt mit Zucker und geschmacksgebenden Zusätzen, beispielsweise Vanille, Schokolade oder Fruchtmus, hergestellt. Je nach Anteil der Zutaten wird dabei zwischen Fruchteis oder Milcheis unterschieden. In der traditionellen Speiseeisherstellung werden in einem ersten Schritt die Zutaten entsprechend einer gewünschten Rezeptur gemischt und in Formen aus Edelstahl abgefüllt. Die Formen werden entlang eines Gefrierbades, beispielsweise einer Salzsole, transportiert. Dabei verbleiben die Formen für einen Zeitraum, der der Zeit für das Gefrieren des Speiseeises in der Form entspricht, in dem Gefrierbad. Anschließend werden die Formen in ein Heizbad überführt, in welchem das Speiseeis angetaut wird. Das Antauen ermöglicht die Entnahme des Speiseeises aus der Form, die zu diesem Zweck im Inneren mit einem Formschlupf ausgebildet ist. Die nach diesem Verfahren hergestellten Speiseeise weisen üblicherweise eine sich von einem Ende des Speiseeises zum anderen Ende verjüngende Form auf, die die Möglichkeiten zur Modellierung von Speiseeis einschränkt.
-
Es gibt ein zunehmendes Interesse an Speiseeisformen, die nicht den üblichen Schlupfformenentsprechen. Diese Speiseeisformen umfassen beispielsweise Erhebungen oder Aussparungen.
-
Vorrichtungen zum Herstellen von Speiseeis sind bekannt.
-
Die
DE 10 2020 104 107 B3 betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Speiseeis, wobei die Vorrichtung ein Becken mit Gefriermittel, wenigstens einen Formhalter, wobei die Formhalter mit wenigstens einer Form verbindbar sind und die Form mit Speiseeismasse befüllbar ist, wobei die Formhalter entlang einer Gefrierstrecke innerhalb des Beckens durch ein Beförderungsmittel entlang einer Bahn verfahrbar ist, eine Befülleinrichtung zum Befüllen der Formen mit der Speiseeismasse, eine Bestieleinrichtung zum Setzen der Stiele und eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme der Speiseeismasse aus den Formen umfasst. Dabei bestehen die Formen aus Silikon und die Formhalter aus PTFE.
-
Nachteilig an dem Stand der Technik ist, dass die Beförderungsmittel zur Bewegung der Formhalter entlang der Gefrierstrecke aufwendig sind und viel Energie benötigen. Durch die wiederholte Änderung der Temperatur der Formen geht Energie verloren. Zusätzlich entsteht durch die Bewegung der Formhalter Reibung, durch die der Verschleiß der Vorrichtung erhöht wird.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Speiseeis und anderen Süßigkeiten am Stiel zu optimieren.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Herstellen von Speiseeis und anderen Süßigkeiten am Stiel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Formhalter ortsfest innerhalb des Maschinenköpers angeordnet sind, wobei die Befülleinrichtung, die Bestieleinrichtung und die Entnahmevorrichtung durch ein Beförderungsmittel entlang einer Bahn verfahrbar sind.
-
Die Befülleinrichtung, die Bestieleinrichtung und die Entnahmevorrichtung können jeweils durch ein Beförderungsmittel verfahren werden. Alternativ können die Befülleinrichtung, die Bestieleinrichtung und die Entnahmevorrichtung zusammen durch ein Beförderungsmittel verfahren werden. Das Beförderungsmittel kann dabei elektrisch angetrieben sein.
-
Ebenfalls kann die Vorrichtung eine kreisförmige Bahn, auf der die Befülleinrichtung, die Bestieleinrichtung und/oder die Entnahmevorrichtung durch ein Beförderungsmittel verfahrbar sind, umfassen.
-
Der Maschinenkörper kann aus Metall bestehen. Vorteilhaft bildet der Maschinenkörper mit den Formen aus Silikon und den Formhaltern aus PTFE einen isolierten und versiegelten Bereich. Dadurch wird das Gefrieren der Speiseeismasse mittels der Gefriereinrichtung optimiert.
-
Durch die ortsfeste Anordnung der Formhalter innerhalb des Maschinenkörpers wird die zur Bewegung der Formhalter notwendige Energie eingespart. Vorteilhaft wird eine Erwärmung der Formhalter durch Reibung vermieden. Besonders vorteilhaft entsteht durch die ortsfeste Anordnung des Formhalters innerhalb des Maschinenkörpers keine Reibung, wodurch sich die Wartungs- und Betriebskosten der Vorrichtung reduzieren lassen. Eine Änderung der Temperatur der Formen ist nicht notwendig. Dabei ermöglichen die Formen aus Silikon eine Entnahme des Speiseeises ohne vorheriges Antauen der Formen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Speiseeis umfasst mehrere Stationen.
-
Die Gefriereinrichtung kann als Becken mit Gefriermittel ausgestaltet sein. Dieses Becken mit Gefriermittel dient zum Kühlen der in die Formen gefüllte Speiseeismasse. Dabei ist die Außenwand der Form in Kontakt mit dem Gefriermittel und wird heruntergekühlt. Durch das Herunterkühlen der Form wird auch die Speiseeismasse in der Form heruntergekühlt. Das Kühlmittel kann dabei eine Salzsole mit einer Temperatur < 0°C, bevorzugt < -10 °C und besonders bevorzugt zwischen -15 °C und -20 °C sein. Alternativ kann auch eine andere Kühlflüssigkeit verwendet werden. Die Form kann auch durch kalte Luft heruntergekühlt werden.
-
Vorteilhaft erhöht die Verwendung von Luft als Mittel zum Kühlen die Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit der Vorrichtung und reduziert den Abfall sowie die Kosten für Wartung, Trennung und Erneuerung, die durch den Verschleiß von Metallen entstehen.
-
Die Vorrichtung umfasst wenigstens einen Formhalter, der mit wenigstens einer Form zum Befüllen mit Speiseeismasse verbunden ist. Die Formen dienen dabei zur Formgebung der Speiseeismasse. Die Formhalter sind ortsfest innerhalb des Maschinenköpers angeordnet. Die Formhalter können dabei als Rechtecke mit Öffnungen an den Seitenwänden ausgestaltet sein. Durch diese Öffnungen können eine oder mehrere Formen in den Formhalter eingesetzt werden. Befindet sich der Formhalter innerhalb eines Beckens für das Gefriermittel, ermöglichen die Öffnungen ein Umströmen der Formen mit dem Gefriermittel.
-
Die Vorrichtung umfasst als erste Station eine Befülleinrichtung zum Befüllen der Formen mit der Speiseeismasse. Die Speiseeismasse kann dabei eine Flüssigkeit aus Wasser, Zucker, Farbstoffen und Aromen sein. Die Befülleinrichtung kann dabei aus einem Tank mit einem oder mehreren Ventilen zum Befüllen der Formen mit der flüssigen Speiseeismasse sein. Alternativ kann bereits angefrorene Speiseeismasse über Spritzen in die Formen eingefüllt werden. Durch den Kontakt der Formen mit dem Gefriermittel wird die Speiseeismasse weiter heruntergekühlt und verfestigt sich. Besonders vorteilhaft sind die Formen bereits vor dem Einfüllen der Speiseeismasse heruntergekühlt, was das Gefrieren der Speiseeismasse innerhalb der Formen beschleunigt. Das gewünschte Gefrieren der Speiseeismasse kann dabei über die Temperatur des Gefriermittels und die Zeit, in der die Speiseeismasse in den Formen verbleibt, gesteuert werden. Besonders vorteilhaft bedarf es bei der Herstellung von Milcheis keines zusätzlichen Gefriertunnels.
-
Eine weitere Station der Speiseeisherstellung ist das Einsetzen eines Stiels in das Speiseeis. Der Stiel dient dabei zum Halten des Speiseeises beim Verzehr und ist beispielsweise aus Holz. Die Vorrichtung umfasst daher eine Bestieleinrichtung zum Setzen der Stiele. Durch die Bestieleinrichtung werden die Stiele in die Speiseeismasse in den Formen eingesetzt. Dabei erfolgt das Einsetzen der Stiele bevorzugt in die bereits angefrorene Speiseeismasse. Die Speiseeismasse sollte dabei bereits zähflüssiggenug sein, um den eingesetzten Stiel in seiner Lage zu halten, jedoch fließfähig genug, um das Einsetzendes Stiels in die Speiseeismasse zu ermöglichen.
-
Weiterhin weist die Vorrichtung eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme der Speiseeismasse aus den Formen als weitere Station auf. Nach dem Erreichen des gewünschten gefrorenen Zustands der Speiseeismasse wird das Speiseeis mithilfe einer Entnahmevorrichtung aus der Form herausgenommen. Durch die Entnahme des Speiseeises kann die Form danach erneut für die Herstellung von Speiseeis verwendet werden. Das entnommene Speiseeis kann weiterverarbeitet, beispielsweise mit Schokolade überzogen, und verpackt werden. Die Entnahmevorrichtung kann dabei Greifer aufweisen, die die Stiele des Speiseeises greifen und das Speiseeis an den Stielen aus den Formen ziehen.
-
Durch die flexible Form der Formen aus Silikon ist es möglich, komplexere dreidimensionale Formen von Speiseeis herzustellen. Die Verformbarkeit des Silikons erlaubt es Speiseeisformen, die nicht der üblichen Schlupfform entsprechen, herzustellen. Auf diese Weise sind ausladende Formen, beispielsweise mit Erhebungen und Aussparungen, möglich. Beim Herausnehmen des Speiseeises aus der Form in der Entnahmevorrichtung kann sich die Form aus Silikon verformen und damit das Speiseeis zur Entnahme freigeben. Besonders vorteilhaft ermöglicht die Flexibilität des Silikons ein Umstülpen der Form bei der Entnahme des Speiseeises. Auf diese Weise können Speiseeisformen, die Erhebungen und Aussparungen aufweisen, ohne eine Beschädigung der Speiseeisform aus der Form entnommen werden. Die flexible Form des Silikons ermöglicht das Entnehmen des Speiseeises an jeder Stelle des Maschinenkörpers. Vorteilhaft muss die Form nicht aus dem Kältemittel herausgenommen und die Temperatur der Form erhört werden. Kühlverluste durch die Änderung der Formtemperatur werden vermieden.
-
Des Weiteren ist Silikon lebensmittelecht und in einem breiten Temperaturbereich verwendbar. Formen aus Silikon sind im Vergleich zu Edelstahlformen einfach und schnell herstellbar und können eine Vielzahl an verschiedenen Formen annehmen. Auf diese Weise kann die Speiseeisform dem aktuellen Geschmack des Konsumenten schnell und flexibel angepasst werden.
-
Vorteilhaft ist PTFE sehr reaktionsträge, was es zu einem idealen Material für die Lebensmittelherstellung, insbesondere für die Speiseeisherstellung, macht.
-
Dabei ist es zweckmäßig, dass die Beförderungsmittel mit Druckluft antreibbar sind.
-
Besonders vorteilhaft kann durch die Verwendung von Druckluft der Kontakt des Gefriermittels und insbesondere der Speiseeismasse mit hydraulischen Ölen vermieden werden. Zudem kommen keine elektrischen Antriebe mit dem Gefriermittel in Kontakt, was den Wartungsaufwand durch Korrosion oder Beschädigung der Beförderungsmittel reduziert.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass eine Vorrichtung zum Umstülpen der Formen vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung zum Umstülpen durch ein Beförderungsmittel entlang der Bahn verfahrbar ist.
-
Bei der Entnahme des Speiseeises aus den Formen aus Silikon kann die Silikonform umgestülpt werden. Um die Form für ein wiederholtes Befüllen mit Speiseeismasse vorzubereiten ist es daher vorteilhaft, die Formen aus Silikon wieder in Ihre Grundform zurückzustülpen. Die Grundform entspricht dabei der mit Speiseeis befüllbaren Form, in der die Form eine Öffnung nach oben zum Befüllen aufweist. Die Vorrichtung zum Umstülpen kann dabei einen verfahrbaren Kolben mit einem oder mehreren Fingern umfassen. Dabei kann die Anzahl der Finger der Anzahl der Formen in einem Formhalter entsprechen. Der Kolben kann pneumatisch verfahren werden. Dabei werden die Finger der Vorrichtung zum Umstülpen beim Verfahren des Kolbens in die obere Öffnung zum Befüllen der Formen eingeführt. Durch das Einführen der Finger wird die Silikonform verformt und in ihre Grundform zurückgestülpt. Dabei kann der Laufweg des Kolbens mit einem Sensor erfasst werden. Bei Erreichen der zum Umstülpen der Formen nötigen Eindringtiefe der Finger kann der Kolben wiederzurückgefahren und die Finger aus den Formen herausgefahren werden. In ihrer Grundform sind die Silikonformen für eine erneute Befüllung mit Speiseeismasse vorbereitet.
-
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung zwei parallele Bahnen umfasst, wobei die parallelen Bahnen an ihren jeweiligen Enden Umlenkmittel zum Wechsel der Befülleinrichtung, der Bestieleinrichtung und/oder der Entnahmevorrichtung von einer Bahn zu der anderen Bahn aufweist.
-
Der Wechsel der Befülleinrichtung, der Bestieleinrichtung und/oder der Entnahmevorrichtung von einer zur anderen Bahn erfolgt dabei mit Umlenkmitteln am Ende der Bahnen. Diese können aus einem Kolben bestehen, der senkrecht zu der ersten Bahn verfahren werden kann. Der Kolben übt beim Verfahren eine Kraft auf die am Ende der Bahn befindliche Station aus, welche durch diese Kraft in Richtung der zweiten Bahn bewegt wird. Ist die Station vollständig auf der zweiten Bahn, kann sie dort durch das Beförderungsmittel entlang der Bahn bewegt werden. Der Kolben der Umlenkmittel fährt dabei zurück, wobei das Beförderungsmittel eine weitere Station an das Ende der ersten Bahn bewegen kann. Erreicht die Station das Ende der zweiten Bahn, kann die Station entsprechend durch ein Umlenkmittel von der zweiten Bahn wieder auf die erste Bahn wechseln. Vorteilhaft ist dadurch ein „Rundlauf“ der Stationen möglich.
-
Ebenfalls kann die Vorrichtung eine kreisförmige Bahn, auf der die Stationen verfahrbar sind, umfassen.
-
Vorteilhaft kann durch die beiden parallelen Bahnen kann eine kompaktere Ausgestaltung der Vorrichtung realisiert werden.
-
Dabei ist es zweckmäßig, dass die Umlenkmittel mit Druckluft antreibbar sind.
-
Durch die Verwendung von Druckluft wird eine Kontamination des Gefriermittels und insbesondere der Speiseeismasse mit hydraulischer Flüssigkeit oder Abrieb eines Elektromotors vermieden. Druckluft ist somit besonders zur Lebensmittelherstellung, insbesondere zur Speiseeisherstellung, geeignet
-
Es ist zur Erfindung gehörig, dass der Maschinenkörper aus PTFE besteht.
-
Vorteilhaft ist PTFE sehr reaktionsträge, was ein Anhaften von Lebensmittelresten an dem Maschinenkörper verhindert.
-
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Maschinenköper rund ausgebildet ist.
-
Dabei werden die Befülleinrichtung, die Bestieleinrichtung und die Entnahmevorrichtung entlang einer runden Bahn verfahren. Vorteilhaft kann dadurch die auf der Bahn abgefahrene Strecke minimiert werden.
-
Die Vorrichtung kann auch zur Herstellung von Schokolade oder Süßigkeiten verwendet werden.
-
Die Aufgabe kann auch mit einem Verfahren, bestehend darin, dass die Formhalter sich nicht relativ zum Maschinenköper bewegen, gelöst.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es zeigen
- 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht,
- 2 die Vorrichtung gemäß 1 in Seitenansicht,
- 3 eine erfindungsgemäße Befülleinrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 4 eine erfindungsgemäße Bestieleinrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 5 eine erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 6 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umstülpen der Formen in Seitenansicht,
- 7 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht,
- 8 die Vorrichtung gemäß 7 in Seitenansicht,
- 9 eine weitere erfindungsgemäße Befülleinrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 10 eine weitere erfindungsgemäße Bestieleinrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 11 eine weitere erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 12 eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umstülpen der Formen in Seitenansicht,
-
Wie aus 1 und 2 ersichtlich, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Herstellung von Speiseeis und anderen Süßigkeiten am Stiel aus einem Maschinenkörper 5 mit einem Becken 7, welches mit einem Gefriermittel, beispielsweise mit Salzsole, gefüllt ist. Innerhalb des Beckens 7 sind die Formhalter 2 mit Formen ortsfest angeordnet. Die Beförderungsmittel 3 dienen zur Beförderung der Befülleinrichtung 11, der Bestieleinrichtung 14, der Entnahmevorrichtung 6 und der Vorrichtung zum Umstülpen 8 der Formen entlang einer der beiden parallelen Bahnen 18. Parallel zu den Bahnen 18 sind Bänder 20 zum Abtransport der fertigen Speiseeisprodukte angeordnet.
-
Durch ein Umlenkmittel 4 wechseln die der Befülleinrichtung 11, die Bestieleinrichtung 14, die Entnahmevorrichtung 6 und die Vorrichtung zum Umstülpen der Formen 8 jeweils beim Erreichen des Endes der Bahn 18 auf eine parallele Bahn. Das Umlenkmittel 4 ist dabei ein pneumatischer Bolzen, der die Station auf die parallele Bahn verschiebt. Ist der Bahnwechsel erfolgreich, so wird die Station von dem Beförderungsmittel 3 auf der parallelen Bahn weiterbewegt. Am Ende der parallelen Bahn dient ein Umlenkmittel 4 zum Wechsel der Bahn der Station analog zum Wechsel der Bahn am anderen Ende der Vorrichtung 1. Insgesamt wird durch diese Anordnung der Beförderungsmittel 3 und Umlenkmittel 4 ein „Rundlauf“ der Stationen realisiert. Über Sensoren kann die Bewegung der Stationen mit einer Steuereinheit synchronisiert werden.
-
In der ersten Station der Speiseeisherstellung wird die Speiseeismasse über eine Befülleinrichtung 11 in die Formen eingefüllt. Nachdem das Speiseeis 17 innerhalb der Form angefroren ist, werden über eine Bestieleinrichtung 14 die Stiele 22 in das Speiseeis 17 gesteckt. Nachdem das Speiseeis 17 innerhalb der Formen bis zum Kern durchgefroren ist, kann das Speiseeis 17 von Greifmitteln 19 in einer Entnahmevorrichtung 6 an dem Stiel 22 aus der Form herausgezogen werden. Werden für die Herstellung von Speiseeis Silikonformen innerhalb der Formhalter 2 verwendet, so können diese bei der Entnahme des Speiseeises 17 aus der Form umgestülpt werden. Umstülpen bedeutet, dass die Innenseite der Form nach außen gekehrt wird. Durch das Umstülpen können auch komplexere dreidimensionale Formen von Speiseeis ohne Beschädigung aus der Form entnommen werden. Diese komplexere dreidimensionale Form umschließt Erhebungen und Aussparungen. Das fertige Speiseeisprodukt wird über das Band 20 zur weiteren Verarbeitung, beispielsweise Verpackung, abtransportiert. Eine Vorrichtung zum Umstülpen 8 bringt die Formen vor dem wiederholten Befüllen in der Befülleinrichtung 11 wieder in ihre Grundform. Dabei werden die einzelnen Stationen durch Beförderungsmittel 3 entlang von Bahnen 18 zu den Formhaltern 2 verfahren.
-
3 zeigt eine Befülleinrichtung 11. Diese besteht aus einem Tank 12 zum Aufbewahren der Speiseeismasse. Durch ein Ventil 13 wird die Speiseeismasse durch die Einfüllöffnungen 21 in die Formen gefüllt. Die Befülleinrichtung 11 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
4 zeigt eine Bestieleinrichtung 14. Diese besitzt einen pneumatischen Bolzen 15, der die Stiele 22 durch die Einfüllöffnungen 21 in das Speiseeis 17 innerhalb der Formen drückt. Die Halter 16 führen dabei die Stiele 22 mittels einer Federkraft nach. Die Bestieleinrichtung 14 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
In 5 ist eine Entnahmevorrichtung 6 dargestellt. Durch Greifmittel 19 werden die Stiele 22 des Speiseeis 17 fixiert und aus der Form entnommen und auf das Band 20 abgelegt. Die Entnahmevorrichtung 6 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
6 zeigt eine Vorrichtung zum Umstülpen 8. Diese besteht aus einem pneumatischen Bolzen 9, der mit Fingern 10 verbunden ist. Die Finger 10 werden dabei über den Bolzen 9 durch die Einfüllöffnungen 21 der Formhalter 2 gedrückt. Die Formen aus Silikon werden durch die Vorrichtung zum Umstülpen 8 in ihre Grundposition zurückgestülpt. In der Grundposition können die Formen durch die Befülleinrichtung 11 wieder mit Speiseeismasse befüllt werden. Die Vorrichtung zum Umstülpen 8 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
In den 7 und 8 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Speiseeis und anderen Süßigkeiten am Stiel dargestellt. Die Vorrichtung 1 besteht aus einem runden Maschinenkörper 5 mit einem Becken 7, welches mit einem Gefriermittel, beispielsweise mit Salzsole, gefüllt ist. Innerhalb des Beckens 7 sind die Formhalter 2 mit Formen ortsfest angeordnet. Die Beförderungsmittel 3 dienen zur Beförderung der Befülleinrichtung 11, der Bestieleinrichtung 14, der Entnahmevorrichtung 6 und der Vorrichtung zum Umstülpen 8 der Formen entlang einer runden Bahn 18. Neben der Bahn 18 ist ein Band 20 zum Abtransport des fertigen Speiseeisproduktes angeordnet.
-
9 zeigt eine weitere Befülleinrichtung 11. Diese besteht aus einem Tank 12 zum Aufbewahren der Speiseeismasse. Durch ein Ventil 13 wird die Speiseeismasse durch die Einfüllöffnungen 21 in die Formen gefüllt. Die Befülleinrichtung 11 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der runden Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
10 zeigt eine weitere Bestieleinrichtung 14. Diese besitzt einen pneumatischen Bolzen 15, der die Stiele 22 durch die Einfüllöffnungen 21 in das Speiseeis 17 innerhalb der Formen drückt. Die Bestieleinrichtung 14 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der runden Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
In 11 ist eine weitere Entnahmevorrichtung 6 dargestellt. Durch Greifmittel 20 werden die Stiele 22 des Speiseeis 17 fixiert und aus der Form entnommen und auf das Band 20 abgelegt. Die Entnahmevorrichtung 6 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der runden Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.
-
12 zeigt eine weitere Vorrichtung zum Umstülpen 8. Diese besteht aus einem pneumatischen Bolzen 9, der mit Fingern 10 verbunden ist. Die Finger 10 werden dabei über den Bolzen 9 durch die Einfüllöffnungen 21 der Formhalter 2 gedrückt. Die Formen aus Silikon werden durch die Vorrichtung zum Umstülpen 8 in ihre Grundposition zurückgestülpt. In der Grundposition können die Formen durch die Befülleinrichtung 11 wieder mit Speiseeismasse befüllt werden. Die Vorrichtung zum Umstülpen 8 wird durch ein Beförderungsmittel 3 entlang der runden Bahn 18 verfahren. Das Beförderungsmittel 3 ist dabei als Zahnrad ausgebildet.