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Die Erfindung betrifft einen Gartenstuhl oder eine Gartenbank mit zumindest einem Sitzelement, das ein Sitzteil und ein Rückenlehnenteil hat, die an ihren einander benachbarten Längsrändern entlang einer Sitzelement-Kante miteinander verbunden sind, und mit einem Träger, der das zumindest eine Sitzelement mit Abstand über einer Stand- oder Bodenfläche trägt.
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Um dem Anwender einen gewissen Sitzkomfort zu bieten, weisen auch solche Gartenmöbel meist eine Polsterung auf. Ist das Gartenmöbel Schnee oder Regen ausgesetzt, besteht häufig das Problem, dass der auf dem Sitzelement und dessen Polsterung auftreffende Regen oder Schnee eine Verwendung des Gartenmöbels über einen längeren Zeitraum erschwert, bis das auf der Polsterung befindliche Regenwasser oder der Schnee geschmolzen beziehungsweise verdunstet ist. Die Polsterung solcher Gartenmöbel wird daher für den Zeitraum der Nichtbenutzung des Gartenmöbels meist entfernt und wettergeschützt in den Räumlichkeiten verstaut, wo diese Polsterung aber häufig störend im Wege steht.
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Man kennt bereits Gartenstühle oder Gartenbänke mit einem ein-, zwei- oder mehrsitzigen Sitzelement, das beispielsweise aus Drahtgeflecht hergestellt ist (vgl. u.a. https://www.wayfair.de/Garten-Living--Stapelbares-4-tlg.-GartenstuhlSet-Sappington). Das Sitzelement des vorbekannten Gartenmöbels hat ein als Sitzfläche dienendes Sitzteil und ein Rückenlehnenteil, die an ihren einander benachbarten Längsrändern entlang einer Sitzelement-Kante miteinander verbunden sein können. Die vorbekannten Gartenmöbel weisen einen regelmäßig aus vier Möbelfüßen bestehenden Träger auf, der das zumindest eine Sitzelement mit Abstand über einer Stand- oder Bodenfläche trägt.
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Da das Sitzelement dieser vorbekannten Gartenmöbel aus einem Drahtgeflecht besteht, ist dieses Sitzelement wetterfest, regendurchlässig und schnell trocknend und deshalb auch für den Außeneinsatz geeignet. Da das Drahtgeflecht am Sitzteil und am Rückenlehnenteil aber auch unelastisch ist, wird diese Sitzgelegenheit in dieser Form auch als unbequem empfunden. Für das Sitzelement der vorbekannten Gartenmöbel sind daher meist auch Polster erhältlich. Das Sitzteil und das Rückenlehnenteil überdeckende Polster wird häufig jedoch nicht rasch genug entfernt und im Trockenen verstaut, wenn Schnee oder Regen auf diese vorbekannten Gartenmöbel einwirken.
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Es besteht daher die Aufgabe, einen Gartenstuhl, eine Gartenbank oder dergleichen Gartenmöbel der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches Gartenmöbel rasch und auf einfache Weise gegen ungünstige Witterungseinflüsse geschützt werden kann und das gleichzeitig einen hohen Sitzkomfort bietet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Gartenstuhl oder der Gartenbank der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass das zumindest eine Sitzelement im Träger um eine vorzugsweise koaxial oder achsparallel zur Sitzelement-Kante angeordnete Dreh- oder Längsachse zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Bereitschaftsstellung drehbar gelagert ist, in welcher Bereitschaftsstellung die Rückseiten von Sitzteil und Rückenlehnenteil in einer von der oben liegenden Sitzelement-Kante seitlich nach unten abfallenden Anordnung mit Abstand über der Stand- oder Bodenfläche gehalten sind.
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Das als Gartenstuhl oder Gartenbank ausgebildete erfindungsgemäße Gartenmöbel weist zumindest ein Sitzelement auf, das ein als Sitzfläche dienendes Sitzteil sowie ein diesem Sitzteil zugeordnetes Rückenlehnenteil aufweist. Dabei sind das Sitzteil und das zugeordnete Rückenlehnenteil an ihren einander benachbarten Längsrändern entlang einer Sitzelement-Kante miteinander verbunden. Das zumindest eine Sitzelement des erfindungsgemäßen Gartenmöbels wird von einem Träger getragen, der das zumindest eine Sitzelement mit Abstand über einer Stand- oder Bodenfläche hält, auf welcher der Träger sich abstützt.
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Das zumindest eine Sitzelement des erfindungsgemäßen Gartenmöbels ist zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Bereitschaftsstellung im Träger drehbar um eine Dreh- oder Längsachse gelagert. Während das Sitzteil des zumindest einen Sitzelements in der Gebrauchsstellung in einer etwa horizontalen Ebene angeordnet ist, von der das Rückenlehnenteil derart nach oben absteht, dass der Anwender eine bequeme Sitzposition einnehmen kann, sind in der Bereitschaftsstellung die der Sitzposition abgewandten Außen- oder Rückseiten von Sitzteil und Rückenlehnenteil in einer von der oben liegenden Sitzelement-Kante seitlich nach unten abfallenden Anordnung mit Abstand über der Stand- oder Bodenfläche am Träger derart gehalten, dass die Rückseite des Rückenlehnenteiles und die Unterseite des Sitzteils praktisch ein Regendach bilden, entlang dem der auf dem Sitzelement auftreffende Regen oder Schnee nach unten ablaufen kann, ohne die Sitzfläche des Gartenstuhls oder der Gartenbank zu benetzen.
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Da die Sitzelement-Kante des zumindest einen, in die Bereitschaftsstellung eingeschwenkten Sitzelements nun oben liegt, und da beidseits davon die Rückseiten von Sitzteil und dem damit verbundenen Rückenlehnenteil nach unten abfallen, läuft Regenwasser am Sitzelement nach unten ab und auch Schnee kann sich darauf nicht halten, und ein Durchnässen des als Sitzgelegenheit dienenden Sitzteils sowie des zugeordneten Rückenlehnenteils wird vermieden. Dabei ist eine schnelle und einfache Schwenkbewegung des zumindest einen, im Träger drehbar gelagerten Sitzelements ausreichend, um dieses Sitzelement von der Gebrauchsstellung in seine Bereitschaftsstellung zu bewegen und umgekehrt.
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Um das zumindest eine Sitzelement trotz seiner drehbaren Lagerung stets kippsicher im Träger zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Träger zwei Träger-Seitenteile hat, die beidseits dem zumindest einen Sitzelement angeordnet sind.
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Dabei sieht eine formschöne, robuste und gleichzeitig besonders kippsichere Ausführung gemäß der Erfindung vor, dass zumindest ein Träger-Seitenteil und vorzugsweise beide Träger-Seitenteile die Außenkontur eines vorzugsweise gleichschenkligen Dreiecks hat/haben, und dass insbesondere eine Spitze dieser Dreiecksform nach oben weist.
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Um Verletzungen des Anwenders im Schwenkbereich zwischen dem Sitzelement und dem benachbarten Träger entgegenzuwirken, ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Sitzelement zwei Sitzelement-Flankenteile hat, welche Sitzelement-Flankenteile beidseits des zumindest einen Sitzelements angeordnet sind und dessen Sitzteil sowie dessen Rückenlehnenteil miteinander verbinden.
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Bei längerfristig ungünstigen Wetterbedingungen, welche eine Nutzung des erfindungsgemäßen Gartenmöbels auch über einen längeren Zeitraum unmöglich machen, kann es sinnvoll sein, das erfindungsgemäße Gartenmöbel auch in seiner Bereitschaftsstellung vorübergehend geschützt unterzustellen. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der Träger mittels Bodenrollen auf der Stand- oder Bodenfläche verfahrbar ist.
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Der Sitzkomfort wird erhöht und eine einfache Handhabung des erfindungsgemäßen Gartenmöbels wird begünstigt, wenn dem Sitzteil und/oder dem Rückenlehnenteil des zumindest einen Sitzelements wenigstens ein Sitzelement-Polster zugeordnet ist, und wenn insbesondere das wenigstens eine Sitzelement-Polster mittels wenigstens eines am Sitzelement befestigten Gummizugs in der Bereitschaftsstellung am Sitzelement gehalten ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, dass am Träger ein Schwenkanschlag vorgesehen ist, auf welchem Schwenkanschlag das Sitzteil des zumindest einen Sitzelements in der Gebrauchsstellung aufliegt und/oder an welchem Schwenkanschlag das Rückenlehnenteil des zumindest einen Sitzelements in der Bereitschaftsstellung mit seiner Rückseite anliegt.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 ein hier in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigtes Gartenmöbel mit zumindest einem Sitzelement, das mittels eines Trägers mit Abstand über einer Stand- oder Bodenfläche gehalten ist, wobei das zumindest eine Sitzelement zwischen der hier gezeigten Gebrauchsstellung und einer Bereitschaftsstellung im Träger verschwenkbar gelagert ist,
- 2 das als Gartenstuhl oder Gartenbank ausgebildete Gartenmöbel aus 1 in einer Vorderansicht,
- 3 das Gartenmöbel aus den 1 und 2 in einer Seitenansicht, wobei ein als Sitzfläche dienendes Sitzteil sowie ein damit entlang einer Sitzelement-Kante verbundenes Rückenlehnenteil einen Winkel von etwa 110° einschließt, der von einem Anwender als besonders bequem empfunden wird,
- 4 das Sitzelement des in den 1 bis 3 gezeigten Gartenmöbels in der Gebrauchsstellung, in welcher Gebrauchsstellung das Sitzteil in einer etwa horizontalen Ebene angeordnet ist,
- 5 das Sitzelement des in den 1 bis 4 dargestellten Gartenmöbels in einer aus der Gebrauchsstellung abgehobenen Zwischenposition,
- 6 das Sitzelement des in den 1 bis 5 abgebildeten Gartenmöbels in einer der Bereitschaftsstellung angenäherten Schwenkposition, und
- 7 das in den 1 bis 6 bereits gezeigte Gartenmöbel mit seinem, in der Bereitschaftsstellung befindlichen Sitzelement.
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In den 1 bis 7 ist ein hier als Gartenbank 1 ausgebildetes Gartenmöbel in verschiedenen Ansichten und Positionen dargestellt. Die Gartenbank 1 weist zumindest ein Sitzelement 2 auf, das ein als Sitzfläche dienendes Sitzteil 3 sowie ein diesem Sitzteil 3 zugeordnetes Rückenlehnenteil 4 hat. Dabei sind das Sitzteil 3 und das zugeordnete Rückenlehnenteil 4 an ihren einander benachbarten Längsrändern entlang einer Sitzelement-Kante 5 miteinander verbunden.
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Das zumindest eine Sitzelement 2 des hier gezeigten Gartenmöbels 1 wird von einem Träger 6 getragen, der das zumindest eine Sitzelement 2 mit Abstand über einer Stand- oder Bodenfläche hält, auf welcher der Träger 6 sich abstützt.
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Wie aus einem Vergleich der 1 bis 7 und insbesondere der 4 bis 7 deutlich wird, ist das zumindest eine Sitzelement 2 der Gartenbank 1 zwischen der in 4 gezeigten Gebrauchsstellung und einer in 7 abgebildeten Bereitschaftsstellung im Träger 6 vorzugsweise um eine koaxial oder achsparallel zur Sitzelement-Kante verlaufende Dreh- oder Längsachse dreh- oder verschwenkbar gelagert. Während das Sitzteil 3 des zumindest einen Sitzelements 2 in der in den 1 bis 4 gezeigten Gebrauchsstellung in einer etwa horizontalen Ebene angeordnet ist, von der das Rückenlehnenteil 4 derart nach oben absteht, dass der Anwender eine bequeme Sitzposition einnehmen kann, sind in der in 7 gezeigten Bereitschaftsstellung die der Sitzposition abgewandten Außen- oder Rückseiten 7, 8 von Sitzteil 3 und Rückenlehnenteil 4 in einer von der obenliegenden Sitzelement-Kante 5 seitlich nach unten abfallenden Schrägstellung oder dergleichen Anordnung mit Abstand über der Stand- oder Bodenfläche am Träger 6 gehalten.
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Da die Sitzelement-Kante 5 des zumindest einen, in die Bereitschaftsstellung eingeschwenkten Sitzelements nun oben liegt und da, beidseits davon, die Rückseiten 7, 8 von Sitzteil 3 und damit verbundenem Rückenlehnenteil 4 nach unten abfallen, läuft Regenwasser am Sitzelement 2 rückseitig nach unten ab und auch Schnee kann sich auf diesen Rückseiten 7, 8 nicht halten, und ein Durchnässen des als Sitzgelegenheit dienenden Sitzteils 3 und des zugeordneten Rückenlehnenteils 4 wird vermieden. Dabei ist eine schnelle und einfache Schwenkbewegung des zumindest einen, im Träger 6 schwenkbar gelagerten Sitzelements 2 ausreichend, um das Sitzelement 2 von der Gebrauchsstellung in die Bereitschaftsstellung zu bewegen und umgekehrt.
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Aus einem Vergleich der 1 und 3 wird deutlich, dass der Träger 6 zwei Träger-Seitenteile 9, 10 hat, die beidseits dem zumindest einen Sitzelements 2 angeordnet sind. Die hier plattenförmig ausgebildeten Träger-Seitenteile 9, 10 haben die Kontur eines vorzugsweise gleichschenkligen Dreiecks, wobei eine Spitze dieser Dreiecksform nach oben weist. Da die plattenförmigen Träger-Seitenteile 9, 10 hier die Außenkontur eines gleichschenkligen Dreiecks haben, ist der Träger 6 des hier gezeigten Gartenmöbels formschön, robust und gleichzeitig besonders kippsicher ausgestaltet.
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Aus dem Vergleich der 1 und 3 wird auch deutlich, dass das zumindest eine Sitzelement 2 zwei Sitzelement-Flankenteile 11, 12 hat, welche Sitzelement-Flankenteile 11, 12 beidseits des zumindest einen Sitzelements 2 angeordnet sind und dessen Sitzteil 3 sowie dessen Rückenlehnenteil 4 miteinander verbinden. Die Sitzelement-Flankenteile 11, 12 sowie das Sitzteil 3 und dessen Rückenlehnenteil 4, die hier ebenfalls plattenförmig ausgebildet sind, geben dem Sitzelement 2 der hier dargestellten Gartenbank 1 eine schaufelförmige Gestalt.
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Das zumindest eine Sitzelement 2 ist beidseits über jeweils ein Schwenklager 13, 14 verschwenkbar gelagert, welche Schwenklager 13, 14 zwischen jedem der Träger-Seitenteile 9, 10 und dem jeweils benachbarten Sitzelement-Flankenteil 11, 12 angeordnet sind.
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Insbesondere in den 1 bis 3 ist erkennbar, dass der Träger 6, dessen plattenförmige Träger-Seitenteile 9, 10 bodenseitig über in den Eckbereichen angeordnete Verbindungstangen 15, 16 auf Abstand miteinander verbunden sind, mittels Bodenrollen 17 auf der Stand- oder Bodenfläche verfahrbar ist.
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In 1 ist erkennbar, dass das Sitzteil 3 und vorzugsweise auch das Rückenlehnenteil 4 mit einer Polsterung ausgestattet oder verbunden sein können. Zusätzlich oder stattdessen können dem Sitzteil 3 und/oder dem Rückenlehnenteil des zumindest einen Sitzelements 2 wenigstens ein Sitzelement-Polster 18, 19 zugeordnet sein. Die hier dem Sitzteil 3 sowie dem Rückenlehnenteil 4 zugeordneten Sitzelement-Polster 18, 19 sind mittels wenigstens eines am Sitzelement 2 befestigten und hier nicht weiter dargestellten Gummizugs in der Bereitschaftsstellung am Sitzelement 2 gehalten.
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Aus einem Vergleich der 1, 3 und 4 bis 7 wird deutlich, dass am Träger 6 ein Schwenkanschlag 20 vorgesehen ist, auf welchem Schwenkanschlag 20 das Sitzteil 3 des zumindest einen Sitzelements 2 in der Gebrauchsstellung aufliegt und an welchem Schwenkanschlag 20 das Rückenlehnenteil 4 des zumindest einen Sitzelements 2 in der Bereitschaftsstellung mit seiner Rückseite anliegt.
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Der Schwenkanschlag 20 ist hier durch eine weitere Stange gebildet, die wie die Verbindungstange 15, 16 die voneinander beabstandeten Träger-Seitenteile 9, 10 verbindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gartenbank
- 2
- Sitzelement
- 3
- Sitzteil
- 4
- Rückenlehnenteil
- 5
- Sitzelement-Kante
- 6
- Träger
- 7
- Rückseite (des Sitzteils 3)
- 8
- Rückseite (des Rückenlehnenteils 4)
- 9
- Träger-Seitenteil
- 10
- Träger-Seitenteil
- 11
- Sitzelement-Flankenteil
- 12
- Sitzelement-Flankenteil
- 13
- Schwenklager
- 14
- Schwenklager
- 15
- Verbindungsstange
- 16
- Verbindungsstange
- 17
- Bodenrollen
- 18
- Sitzelement-Polster (für das Sitzteil 2)
- 19
- Sitzelement-Polster (für das Rückenlehnenteil 4)
- 20
- Schwenkanschlag