BESCH REIBUNG
Titel
STUHL
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 .
[0002] Solche Stühle mit einer Sitz- sowie einer Stützposition können zum Verändern der Arbeitsposition eines Benutzers eingesetzt werden, d.h. beispielsweise von einer sitzenden in eine stehend angelehnte bzw. abgestützte Position, um etwa Haltungsschäden und/oder allfällige Rückenprobleme vermeiden zu helfen, welche erfahrungsgemäss bei rein sitzenden Tätigkeiten über längere Zeit auftreten können.
Stand der Technik
[0003] Aus der DE 10 2015 119 937 B3 ist ein Stuhl bekannt, welcher eine Sitzfläche und ein über seitliche Trägerelemente mit der Sitzfläche verbundenes und über eine Schwenkachse verschwenkbares, rückenlehnenartiges Widerlagerelement umfasst, das in einer ersten Schwenkposition als Rückenlehne für einen auf der Sitzfläche sitzenden Benutzer und in einer zweiten Schwenkposition als Abstützfläche für einen sich an der Abstützfläche im Stehen abstützenden Benutzer verwendbar ausgebildet ist. Dabei ist die Schwenkachse des Widerlagerelements am oberen Ende der Trägerelemente oberhalb der Sitzfläche angeordnet. Bei diesem Stuhl ist das Widerlagerelement - d.h. die Rückenlehne/-stütze - insbesondere in der zweiten Schwenkposition relativ starken Belastungen ausgesetzt. Zudem schränken die seitlichen Trägerelemente und die oberhalb der Sitzfläche liegende Schwenkachse, die Gestaltungsfreiheit des Stuhl wesentlich ein.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Stuhl vorzuschlagen, welcher sowohl zum Sitzen als auch zum angelehnten bzw. abgestützten
Stehen benutzt werden kann und welcher so konzipiert ist, dass die einzelnen Komponenten, insbesondere in der stehend angelehnten bzw. abgestützten Position, keinen übermässigen Belastungen ausgesetzt sind.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Stuhl gelöst, wie er im unabhängigen Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Stuhl umfasst einen Sitz, einen Lehnenträger und eine Rückenlehne: Der Lehnenträger ist am Sitz montiert und die Rückenlehne am Lehnenträger. Der Stuhl ist dazu ausgebildet, dass in einer Sitzposition ein Benutzer auf den Sitz sitzen und seinen Rücken an die Rückenlehne anlehnen kann. Der Stuhl umfasst des Weiteren ein von der Rückenlehne verschiedenes Gegenlehnteil, wobei die Rückenlehne kippbar mit dem Lehnenträger verbunden ist, so dass sie von der Sitzposition in eine Stützposition in Richtung des Sitzes klappbar ist. Dabei ist das Gegenlehnteil so an die Rückenlehne gekoppelt, dass die Rückenlehne beim Klappen von der Sitzposition in die Stützposition das Gegenlehnteil so ausrichtet, dass der Benutzer sein Gesäss auf dem Gegenlehnteil abstützen kann.
[0007] Bei dem Stuhl kann es sich beispielsweise um einen Bürostuhl handeln. Grundsätzlich können aber alle Arten von Stühlen eine derartige Ausbildung aufweisen, wie etwa auch Wohnzimmer-, Küchen- oder Gartenstühle.
[0008] Der Begriff „Sitz“ bezieht sich im Zusammenhang mit dem vorliegenden Stuhl auf eine gesamte Sitzkonstruktion. Insbesondere bei Bürostühlen umfassen solche Sitzkonstruktionen typischerweise einen Sitzträger und eine zumeist gepolsterte oder elastische Sitzauflage. Der Sitzträger kann dabei die Sitzauflage so stützen und tragen, dass sich ein Benutzer des Stuhls auf die Sitzkonstruktion setzen kann, indem er sein Gesäss auf der Sitzauflage positioniert beziehungsweise auf- oder ansetzt.
[0009] Der Lehnenträger kann fix am Sitz montiert beziehungsweise befestigt sein oder er kann zum Sitz beweglich sein. Insbesondere kann er zum Sitz in einem vorgegebenen oder variabel einstellbaren Umfang nach hinten kippbar sein. Der Sitz kann auch eine Synchronmechanik aufweisen, mit der die Sitzauflage und die Rückenlehne
beziehungsweise der Lehnenträger auf vordefinierte Weise beziehungsweise in einem vordefinierten Verhältnis gleichzeitig zum Sitzträger kipp- oder neigbar sind.
[0010] Die Rückenlehne kann so mit dem Lehnenträger verbunden sein, dass sie höhenverstellbar ist. Die Rückenlehne oder der Sitzträger können dazu mit einem längsverstellbaren Element ausgestattet sein.
[0011] In der Sitzposition ist die Rückenlehne so ausgerichtet, dass ein Benutzer mit seinem Rücken an sie anlehnen kann, wenn er auf dem Sitz sitzt. Dies kann für sitzende Tätigkeiten eine bevorzugte Position sein.
[0012] Der Begriff „in Richtung des Sitzes klappbar“ bezieht sich im Zusammenhang mit der Rückenlehne darauf, dass die Rückenlehne zu einer Oberfläche des Sitzes hin gekippt werden kann. Typischerweise beschreibt der Stuhl eine Rückseite, an der sich die Rückenlehne befindet, und eine Vorderseite, an der sich die Beine des Benutzers befinden, wenn er in der Sitzposition auf dem Sitz sitzt. Die Rückenlehne ist dabei in Richtung des Sitzes klappbar, indem sie nach vorne beziehungsweise in Richtung Vorderseite des Stuhls geklappt wird. Der Stuhl kann auch eine Mittelachse aufweisen, die typischerweise vertikal, quasi zentral durch den Sitz verläuft. Dabei ist die Rückenlehne in Richtung des Sitzes klappbar, indem sie zur Mittelachse hin geklappt werden kann.
[0013] Dadurch, dass das Gegenlehnteil als eine von der Rückenlehne verschiedene bzw. separate Komponente vorgesehen ist, kann ein optimaler Lastabtrag - insbesondere in der Stützposition des erfindungsgemässen Stuhls - gewährleistet und die Belastung für die entsprechenden Komponenten minimiert werden. Der erfindungsgemässe Stuhl kann also effizient ermöglichen, dass er insbesondere in der Stützposition, in welcher der Benutzer stehend anlehnen bzw. abstützen kann, keiner übermässigen Belastung ausgesetzt ist.
[0014] Zudem ermöglicht das Gegenlehnteil in der erfindungsgemässen Ausgestaltung, dass in der Stützposition das Gewicht des anlehnenden Benutzer vergleichsweise zentral auf den Stuhl drückt, sodass das Risiko eines Wegschiebens des Stuhls durch den anlehnenden Benutzer vermindert werden kann.
[0015] Weiter lässt sich mit dem erfindungsgemäss ausklappbaren Gegenlehnteil eine stabile und effiziente Konstruktion mit vergleichsweise wenigen, einfachen Bauteilen erreichen.
[0016] Der erfindungsgemässe Stuhl kann also effizient und sicher sowohl zum Sitzen als auch zum angelehnten bzw. abgestützten Stehen benutzt werden. Dies kann beispielsweise bei sich ändernden Arbeitspositionen an einem höhenverstellbaren Arbeits- beziehungsweise Schreibtisch gewünscht sein. Insbesondere kann der Stuhl ein komfortables Arbeiten in zwei Positionen zusätzlich zu einer Stehposition ermöglichen, nämlich einer klassischen Sitzposition und einer Halbsitzposition, in der der Benutzer halb stehend, halb sitzend an den Stuhl anlehnt.
[0017] Vorzugsweise ist die Rückenlehne kippbar mit dem Lehnenträger verbunden, indem sie um eine erste beziehungsweise untere Achse drehbar, gelenkartig am Lehnenträger montiert ist. Hierdurch wird eine Voraussetzung für eine besonders effektive Verstellbarkeit der einzelnen Komponenten zueinander geschaffen.
[0018] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil an die Rückenlehne gekoppelt, indem es um eine zweite beziehungsweise obere Achse drehbar, gelenkartig an der Rückenlehne montiert ist. Bevorzugt ist das Gegenlehnteil gleichzeitig um eine dritte beziehungsweise mittlere Achse drehbar, gelenkig oder aber krümmbar an einem Gegenlehnteilträger montiert. Die dritte beziehungsweise mittlere Achse ist dabei ortsfest, wobei die zweite beziehungsweise obere Achse beim Verkippen mit der Rückenlehne mitbewegt wird. Auf diese Weise kann die Positionierung des Gegenlehnteils auf besonders einfache und effiziente Art und Weise erreicht werden.
[0019] Vorzugsweise ist die erste Achse unterhalb der zweiten Achse angeordnet. Mittels dieser Massnahme können besonders geeignete Positionen für ein stehend angelehntes bzw. abgestütztes Arbeiten eingestellt werden.
[0020] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil so an die Rückenlehne gekoppelt, dass die zweite Achse entlang der Rückenlehne verschiebbar ist. Auf diese Weise kann die Variabilität der Einstellung erhöht werden. Zudem kann eine vergleichsweise grosse Anlehnfläche in der Stützposition bereitgestellt werden.
[0021] Vorzugsweise umfasst der Stuhl einen Gegenlehnteilträger, wobei der Gegenlehnteilträger im Wesentlichen ortsfest zum Lehnenträger ausgebildet ist. Der
Begriff „im Wesentlichen ortsfest zum Lehnenträger“ im Zusammenhang mit dem Gegenlehnteilträger kann sich darauf beziehen, dass der Lehnenträger und der Gegenlehnteilträger zueinander unbeweglich und insbesondere nicht verkippbar sind. Dabei können die beiden Träger aufgrund der Elastizität ihres Materials zueinander leicht verbiegbar sein, die beiden Träger sind aber verhältnismässig fest und nicht zum Biegen beziehungsweise Bewegen zueinander vorgesehen. Der Gegenlehnteilträger kann beispielsweise am Sitz oder am Lehnenträger befestigt sein. Auch können der Gegenlehnträger und der Lehnenträger einstückig ausgebildet sein. Mit dem Gegenlehnteilträger kann jeweils eine stabile Lagerung des Gegenlehnteils gewährleistet werden.
[0022] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil am Gegenlehnteilträger montiert, so dass es sich zwischen Gegenlehnteilträger und Rückenlehne erstreckt. Auf diese Weise kann die auf das Gegenlehnteil ggf. wirkende Gewichtskraft auf besonders effiziente Weise aufgenommen werden.
[0023] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil kippbar am Gegenlehnträger montiert, so dass es von einer quasi aufrechten Stellung in eine geneigte Stellung bewegbar ist, wenn die Rückenlehne von der Sitzposition in die Stützposition klappt. Hierbei hat sich eine Neigung des Gegenlehnteils zwischen 0° und 60° vorzugsweise zwischen 5° und 45° gegenüber einer Horizontalen als besonders geeignet für eine stehend angelehnte bzw. abgestützte Position erwiesen.
[0024] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil krümmbar ausgebildet, so dass es von einer quasi aufrechten Stellung in eine geneigte Stellung gekrümmt wird, wenn die Rückenlehne von der Sitzposition in die Stützposition klappt. Mittels dieser Variante kann der Montageaufwand reduziert und ein zweckmässiges Anlehnen in der Stützposition erreicht werden.
[0025] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil zumindest abschnittweise elastisch ausgebildet, so dass es krümmbar ist. Eine derartige Ausgestaltung hat sich im Hinblick auf eine effiziente Herstellung als günstig erwiesen.
[0026] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil zumindest abschnittweise rollladenartig ausgebildet ist, so dass es krümmbar ist. Der Begriff „rolladenartig“ bezieht sich in diesem Zusammenhang etwa auf eine Anordnung, welche mehrere horizontale Segmente oder
Streben aufweist, von denen jedenfalls eine Mehrzahl gelenkig miteinander verbunden sind, um zumindest abschnittweise eine Krümmung ausführen zu können. Hierdurch kann eine besonders robuste Ausführung des Gegenlehnteils erzielt werden.
[0027] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil verschiebbar am Gegenlehnteilträger montiert, so dass es zum Gegenlehnteilträger verschoben wird, wenn die Rückenlehne von der Sitzposition in die Stützposition klappt. Auf diese Weise kann die Gesamtlänge von Gegenlehnteilträger und Gegenlehnteil verändert werden. Insbesondere kann das Gegenlehnteil quasi vertikal zum Gegenlehnteilträger verschiebbar sein. Auf diese Weise kann die Variabilität des Stuhls weiter erhöht werden.
[0028] Vorzugsweise ist der Gegenlehnteilträger mit einer Führung ausgestattet, in der das Gegenlehnteil verschiebbar gehalten ist. Dies kann eine zuverlässige und effiziente Implementierung der Stützposition ermöglichen. Vorzugsweise wird das Gegenlehnteil sandwichartig in der Führung aufgenommen. Diese wird besonders bevorzugt, wenn das Gegenlehnelement zumindest abschnittweise rolladenartig ausgebildet ist, so dass es krümmbar ist. Hierbei sind wiederum bevorzugt mehrere horizontale Segmente oder Streben vorgesehen, von denen jedenfalls eine Mehrzahl gelenkig miteinander verbunden sind, um zumindest abschnittweise eine Krümmung ausführen zu können. Das Gegenlehnteil kann dann sozusagen aus der Führung herausgezogen werden bzw. wieder in die Führung zurückgeschoben werden.
[0029] Das Gegenlehnteil ist dabei vorzugsweise so innerhalb der Führung angeordnet, dass sein unteres Ende einen Anschlag bildet, wenn die Stützposition erreicht ist, d.h. wenn das Gegenlehnelement vollständig aus der Führung herausgezogen wurde. Beispielsweise kann der Anschlag über eine Verschraubung, welche in entsprechenden Nuten der Führung gleitend aufgenommen ist, gebildet werden.
[0030] Vorzugsweise ist das Gegenlehnteil verschiebbar an einem Supportstück geführt, wobei das Supportstück drehbar um eine Achse A3 am Gegenlehnteilträger angeordnet ist. Die Achse A3 stellt hierbei den zweiten Abstützpunkt des Gegenlehnteils dar. Diese Ausgestaltung hat sich als besonders effizient und robust erwiesen. Insbesondere kann mittels des Supportstücks das Gegenlehnteil so verschiebbar am Gegenlehnträger montiert sein, dass im Betrieb eine Bewegung zwischen Gegenlehnteil und Gegenlehnteilträger vor allem in Sitzrichtung ausgeglichen werden kann.
[0031 ] Vorzugsweise weist der Stuhl ein Untergestell auf, auf dem der Sitz montiert ist, wobei das Untergestell mit Laufrollen zum Aufstellen auf einen Boden ausgestattet ist, die gebremst ausgebildet sind. Der Begriff „gebremst“ bezieht sich in diesem Zusammenhang darauf, dass sie Laufrollen nicht frei drehen können sondern in einem gewissen Umfang an einem freien Drehen gehindert sind. Auf diese Weise können die Rollen verhindern, dass der Stuhl wegrollt, wenn sich der Benutzer an das Gegenlehnteil anlehnt. Diese Laufrollen können insoweit auch noch von einem Stopperelement unterstützt bzw. ergänzt werden, welches fussbodenseitig am Untergestell bzw. Fusskreuz ausgebildet ist.
[0032] Vorzugsweise weist der Stuhl eine Sitzrichtung auf, in die der Benutzer auf den Sitz absitzen kann, und eine Stützrichtung, in die der Benutzer sein Gesäss auf dem Gegenlehnteil abstützen kann, wobei die Sitzrichtung und die Stützrichtung quasi entgegengesetzt sind. Hierdurch wird eine Voraussetzung für eine möglichst gleichmässige Belastung aller Komponenten geschaffen. Zudem kann so der Schwerpunkt im Bereich der vertikalen Achse (bzw. der Mittelachse) des Stuhls gehalten werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0033] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Hilfe der schematischen Zeichnung. Insbesondere wird im Folgenden der erfindungsgemässe Stuhl unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a: einen Stuhl gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition;
Fig. 1 b: den Stuhl gemäss Fig. 1a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition;
Fig. 2a: einen Stuhl gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition;
Fig. 2b: den Stuhl gemäss Fig. 2a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition;
Fig. 3a: einen Stuhl gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition;
Fig. 3b: den Stuhl gemäss Fig. 3a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition;
Fig. 4a: einen Stuhl gemäss einer vierten Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition;
Fig. 4b: den Stuhl gemäss Fig. 4a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition;
Fig. 5a: einen Stuhl gemäss einer fünften Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition;
Fig. 5b: den Stuhl gemäss Fig. 5a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition;
Fig. 6a einen Stuhl gemäss einer sechsten Ausführungsform der Erfindung mit aufrechter Rückenlehne in der Sitzposition; und
Fig. 6b den Stuhl gemäss Fig. 6a mit nach vorne gekippter Rückenlehne in der Stützposition.
Weo(e) zur Ausführung der Erfindung
[0034] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter „rechts“, „links“, „unten“ und „oben“ bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die Ausdrücke „nach innen“, „nach aussen“ „unterhalb“, „oberhalb“, „links“, „rechts“ oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander, der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom geometrischen Mittelpunkt der Erfindung sowie benannter Teile derselben wie in den Figuren dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere Positionen und Ausrichtungen als die in den Fig. dargestellten. Zum Beispiel wenn ein in den Figuren dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die als „unterhalb“ beschrieben sind, dann „oberhalb“. Die Terminologie umfasst die oben ausdrücklich erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.
[0035] Um Wiederholungen in den Figuren und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen Aspekte und Ausführungsbeispiele zu vermeiden, sollen bestimmte
Merkmale als gemeinsam für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Figur lässt nicht darauf schliessen, dass dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen. Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Figuren stehen für ähnliche oder gleiche Elemente.
[0036] In den Fig. 1a und 1b wird eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Diese umfasst zunächst generell (d.h. wie auch die anderen Ausführungsformen) einen Stuhl 1 mit einem Sitz 4, einem Lehnenträger 2 und einer Rückenlehne 3, wobei der Lehnenträger 2 am Sitz 4 und die Rückenlehne 3 am Lehnenträger 2 montiert sind. Der Stuhl 1 ist dazu ausgebildet, dass in einer Sitzposition (vgl. Fig. 1 a) ein Benutzer auf den Sitz 4 sitzen und seinen Rücken an die Rückenlehne 3 anlehnen kann. Der Stuhl 1 umfasst dabei ein von der Rückenlehne 3 verschiedenes Gegenlehnteil 5, wobei die Rückenlehne 3 kippbar mit dem Lehnenträger 2 verbunden ist, so dass sie von der Sitzposition in eine Stützposition in Richtung des Sitzes 4 bzw. einer Mittelachse X klappbar ist. Das Gegenlehnteil 5 ist so an die Rückenlehne 3 gekoppelt, dass die Rückenlehne 3 beim Klappen von der Sitzposition (vgl. Fig. 1a) in die Stützposition (vgl. Fig. 1b) das Gegenlehnteil 5 so ausrichtet, dass der Benutzer sein Gesäss auf dem Gegenlehnteil 5 abstützen kann.
[0037] Beim Klappen bzw. Verkippen der Rückenlehne 3 von der Sitzposition gemäss Fig. 1 a in die Stützposition gemäss Fig. 1 b wird die Rückenlehne 3 um einie erste, untere Achse Ai am Lehnenträger 2 verkippt bzw. gedreht. Die erste, untere Achse Ai ist ortsfest oder verschiebbar am Lehnenträger 2 angeordnet und befindet sich vorzugsweise oberhalb des Sitzes 4. Die Rückenlehne 3 nimmt dabei das über eine zweite, obere Achse A2 mit ihr gekoppelte Gegenlehnteil 5 mit, so dass dieses für die Stützposition ausgerichtet bzw. geneigt werden kann. Die zweite, obere Achse A2 wird entsprechend
mit der Rückenlehne 3 in Richtung der Mittelachse X bewegt, gleichzeitig dreht sich das obere Ende des Gegenlehnteils 5 zur Ausrichtung desselben um die Achse A2 und wird mit ihr mitbewegt . Die zweite, obere Achse A2 und damit ebenfalls das Gegenlehnteil 5 sind in dieser Ausführungsform nicht gegenüber der Rückenlehne 3 verschiebbar. Die zweite, obere Achse A2 kann in der Rückenlehne 3 angeordnet sein oder aber hinter der Rückenlehne 3.
[0038] Das untere Ende des Gegenlehnteils 5 ist über eine dritte, mittlere Achse A3 drehbar und ortsfest oder aber verschiebbar an einem Gegenlehnteilträger 6 angeordnet (vgl. Doppelpfeil in Fig. 1b). Der Gegenlehnteilträger 6 kann Teil des Lehnenträgers 2 (d.h. jeweils einer auf der linken bzw. rechten Seite der Rückenlehne 3) sein oder er kann als separates Teil mit dem Sitz 4 verbunden sein und sich mit einem im Wesentlichen vertikalen Abschnitt zwischen den beiden Lehnenträgern 2 erstrecken. Die Rückenlehne 3 kann insbesondere in der unteren Hälfte eine konvexe Biegung aufweisen, um die Funktionalität zu erleichtern beziehungsweise ein ergonomisches Sitzen zu ermöglichen.
[0039] Grundsätzlich gilt, dass auch bei einer Benutzung in der Stützposition der Schwerpunkt vorzugsweise möglichst im Bereich der bzw. möglichst nahe an der Mittelachse X liegen sollte. Damit kann das Gewicht eines sich in der Stützposition anlehnenden Benutzers vergleichsweise zentral auf den Stuhl wirken und ein Wegrollen beziehungsweise Verschieben des Stuhls 1 vermieden werden.
[0040] Der Sitz 4 ist auf einer Sitzstange 9 montiert, durch welchen die Mittelachse X hindurch verläuft. Am unteren Ende der Sitzstange 9 ist das Untergestell bzw. das Fusskreuz 7 angeordnet, welches Laufrollen 8 aufweist. Die Laufrollen 8 sind vorzugsweise gebremst ausgebildet, d.h. dass sie jedenfalls teilweise gegen ein seitliches Wegrollen des Stuhls 1 blockieren, wenn etwa der Benutzer in der Stützposition an das Gegenlehnteil 5 anlehnt. Die Sitzstange 9 ist in einem Hydraulikzylinder 10 gelagert, über den sie vertikal nach oben und unten verstellst werden kann. So kann eine Sitzhöhe des Stuhls 1 eingestellt werden. Zudem ist die Sitzstange 9 drehbar im Hydraulikzylinder 10 gehalten, sodass der Sitz 4 um die Mittelachse X gedreht werden kann.
[0041] Nachfolgend werden weitere in den Figuren dargestellte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Stuhls 1 beschrieben. Dabei sind diese Ausführungsformen in vielen Aspekten analog zum Ausführungsbeispiel von den Fig. 1a und 1b ausgebildet.
Diese gemeinsamen Aspekte sind nachstehen nicht alle noch einmal detailliert ausgeführt, sondern es wird Bezug auf die vorstehende Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Fig. 1a und 1b genommen.
[0042] In den Fig. 2a und 2b ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Hier ist das obere Ende des Gegenlehnteils 5 beweglich gegenüber der Rückenlehne 3 des Stuhls 1 ausgebildet. Beim Verkippen der Rückenlehne 3 von der Sitzposition (s. Fig. 2a) in die Stützposition (s. Fig. 2b) um die erste, untere Achse A-i, wird das obere Ende des Gegenlehnteils 5 zusammen mit der zweiten, oberen Achse A2 in einer entsprechenden Führung 11 gleitend nach unten bewegt. Hierdurch kann die Variabilität des Stuhls 1 weiter erhöht und der Schwerpunkt ggf. etwas weiter in Richtung der Mittelachse verschoben werden.
[0043] Beim Wiederaufrichten der Rückenlehne 3 wird das Gegenlehnteil 5 zusammen mit der zweiten, oberen Achse A2 in der Führung 11 wieder nach oben bewegt, wie durch den Doppelpfeil in Fig. 2b angedeutet. Die erste, unter Achse Ai ist wiederum vorzugsweise oberhalb des Sitzes 4 angeordnet. Die Führung 11 ist vorzugsweise so ausgebildet, dass das Gegenlehnteil 5 maximal waagerecht ausgerichtet werden kann. D.h., die zweite, obere Achse A2 sollte sich bevorzugt maximal auf gleicher Höhe mit der dritten, mittleren Achse A3 befinden, aber nicht unterhalb von dieser (dies gilt grundsätzlich für alle Ausführungsformen).
[0044] In den Fig. 3a und 3b wird eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Hier wird beim Verkippen der Rückenlehne 3 von der Sitz- (s. Fig. 3a) in die Stützposition (s. Fig. 3b) das zumindest abschnittweise elastische Gegenlehnteil 5 um die dritte, mittlere Achse A3 gekrümmt, wobei sich die gewünschte Neigung des Gegenlehnteils 5 einstellt. Das Gegenlehnteil 5 kann grundsätzlich aus jedem elastisch verformbaren Material gebildet werden.
[0045] Das obere Ende des Gegenlehnteils 5 ist über die zweite, obere Achse A2 beweglich mit der Rückenlehne 3 gekoppelt. Das untere Ende des Gegenlehnteils 5 ist ortsfest mit dem Gegenlehnteilträger 6 verbunden und so beim Verkippen der Rückenlehne 3 um die dritte, mittlere Achse A3 krümmbar. Die Rückenlehne 3 ist wiederum kippbar mit dem Lehnenträger 2 verbunden, indem sie um die erste, untere Achse Ai drehbar, gelenkartig am Lehnenträger 2 montiert ist.
[0046] In der Fig. 3b ist noch eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung angedeutet. Diese umfasst eine am oberen Ende des Gegenlehnteilträgers 6 angeordnete Führung 12 (gestrichelt dargestellt) in welcher das Gegenlehnteil 5 sandwichartig aufgenommen ist. Diese besondere Ausbildung kommt insbesondere zum Einsatz, wenn das Gegenlehnelement 5 zumindest abschnittweise rolladenartig ausgebildet ist, so dass es krümmbar ist. Hierbei sind bevorzugt mehrere horizontale Segmente oder Streben vorgesehen, von denen jedenfalls eine Mehrzahl gelenkig miteinander verbunden sind, um zumindest abschnittweise eine Krümmung ausführen zu können. Das Gegenlehnteil 5 kann dann sozusagen aus der Führung 12 herausgezogen werden bzw. wieder in die Führung 12 zurückgeschoben werden, wie durch den gestrichelten Doppelpfeil angedeutet.
[0047] Das Gegenlehnteil 5 ist dabei vorzugsweise so innerhalb der Führung 12 angeordnet, dass sein unteres Ende einen Anschlag bildet, wenn die Stützposition erreicht ist (z.B. über eine Verschraubung, welche in entsprechenden Nuten der Führung gleitend aufgenommen ist), d.h. wenn das Gegenlehnelement 5 aus der Führung 12 herausgezogen wurde.
[0048] In den Fig. 4a und 4b wird eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert. Hier ist die erste, untere Achse A-i, über welche die Rückenlehne gelenkig, drehbar mit dem Lehnenträger 2 gekoppelt ist unterhalb der Sitzebene S angeordnet. Eine allfällige zweiteilige Ausbildung des Sitzes 4 kann dabei vermieden werden, indem die Rückenlehne 3 eine S-förmige Ausbildung aufweist. D.h. die Rückenlehne 3 weist an ihrem unteren Ende, nahe der ersten, unteren Achse A-i, zusätzlich eine leicht konkave Biegung 13 auf, welche sich der Form des Sitzes 4 am hinteren Ende anpasst.
[0049] Ansonsten ist diese Ausführungsform funktionell im Wesentlichen identisch zu der in den Fig. 1a und 1b gezeigten Ausführungsform. In der Stützposition gemäss Fig. 4b beträgt die Neigung N des Gegenlehnteils 5 zwischen 0° und 60° vorzugsweise zwischen 5° und 45° gegenüber der Horizontalen H. Eine derartige Neigung hat sich als besonders geeignet für eine stehend angelehnte bzw. abgestützte Position erwiesen. Die angegebenen Bereiche für die Neigung gelten vorliegend für alle dargestellten Ausführungsformen. Die erste, untere Achse Ai kann ortsfest oder verschiebbar am Lehnenträger 2 angeordnet sein. Das untere Ende des Gegenlehnteils 5 ist über die
dritte, mittlere Achse A3 drehbar und ortsfest oder aber verschiebbar am Gegenlehnteilträger 6 angeordnet (vgl. Doppelpfeil in Fig. 4b).
[0050] In den Fig. 5a und 5b wird eine fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert. Dabei ist die erste, untere Achse A-i, über welche die Rückenlehne 3 gelenkig, drehbar mit dem Lehnenträger 2 gekoppelt ist vorzugsweise wieder oberhalb der Sitzebene angeordnet. Des Weiteren kann die erste, untere Achse Ai ortsfest oder verschiebbar am Lehnenträger 2 angeordnet sein.
[0051] Speziell an dieser Ausführungsform ist, dass der Gegenlehnteilträger 6 ein Verlängerungsstück 14 umfasst, welches um die vorzugsweise ortsfeste, dritte Achse A3 nach oben verschwenkbar ist (wie durch den gestrichelten Pfeil in Fig. 5b angedeutet). Dabei nimmt das Verlängerungsstück 14 die bewegliche, vierte Drehachse A4 mit, um welche sich das untere Ende des Gegenlehnteils 5 dreht, während dieses in seine im Wesentlichen horizontale Stützposition gemäss Fig. 5b ausgeklappt wird. Das Verlängerungsstück 14 steht dann vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht nach oben. Abgewinkelte Stellungen des Verlängerungsstücks 14 sind allerdings ebenfalls denkbar. In der in Fig. 5a gezeigten Sitzposition ist das Verlängerungsstück 14 vorzugsweise im Gegenlehnteil 5 aufgenommen.
[0052] Das Gegenlehnteil 5 ist mit seinem oberen Ende über die bewegliche, zweite Achse A2 mit der Rückenlehne 3 gekoppelt. Die bewegliche, zweite Achse A2 kann in der Rückenlehne 3 oder hinter der Rückenlehne 3 angeordnet sein. Sie kann des Weiteren verschiebbar in und/oder relativ zu der Rückenlehne 3 angeordnet sein. Insgesamt kann mittels dieser Ausführungsform eine besonders stabile und sichere Sitzposition erzielt werden, da der Schwerpunkt des jeweiligen Benutzers weiter in Richtung Mittelachse X verlagert wird.
[0053] In den Fig. 6a und 6b wird schliesslich noch eine sechste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert. Dabei ist die Achse A3 vorzugsweise ortsfest am Gegenlehnteilträger 6 ausgebildet, wobei ein Supportstück 15 für das Gegenlehnteil 5 vorgesehen ist, wobei das Supportstück 15 drehbar um die Achse A3 am Gegenlehnteilträger 6 gelagert ist. Das Gegenlehnteil 5 ist begrenzt (etwa mittels geeigneter Anschläge) verschiebbar, vorzugsweise gleitend, auf bzw. an dem Supportstück 15 geführt.
[0054] Wenn nun die Rückenlehne 3 um die Achse Ai in Richtung der vertikalen Achse X geklappt wird, nimmt die Rückenlehne 3 das über die Achse A2 mit ihr gekoppelte Gegenlehnteil 5 mit, so dass dieses relativ zu dem Supportstück 15 verschoben wird (vgl. Doppelpfeil), wobei sich das Supportstück 15 gleichzeitig um die Achse A3 dreht. Die Achse A3 stellt hierbei den zweiten Abstützpunkt des Gegenlehnteils 5 dar. In der in Fig. 6b gezeigten Stützposition ist das Gegenlehnteil 5 dann wiederum im Wesentlichen horizontal bzw. leicht geneigt ausgerichtet.
[0055] Grundsätzlich ist es auch vorstellbar, dass die Achse A3 und mit ihr das Supportstück 15 und das Gegenlehnteil 5 auch vertikal beweglich am Gegenlehnteilträger 6 angeordnet sind.
[0056] Grundsätzlich können, aus ästhetischen Gründen sowie aus Sicherheitsüberlegungen (z.B. wegen allfälligen Verletzungsgefahren) alle hier gezeigten und beschriebenen Klappmechanismen in der Rücklehne bzw. einem entsprechenden Rücklehnenkörper versenkbar ausgebildet sein.
[0057] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen Merkmalskombinationen abweichen können.
[0058] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren, auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen sein. Die Offenbarung umfasst
Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.
[0059] Im Weiteren schliesst der Ausdruck „umfassen“ und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel „ein“ bzw. „eine“ und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt sein. Die blosse Tatsache, dass bestimmte Masse in zueinander verschiedenen abhängigen Ansprüchen aufgeführt sein können, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Masse nicht vorteilhaft verwendet werden kann. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „etwa“, „ungefähr“ und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Die Begriffe „etwa“ und „ungefähr“ im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert oder -bereich kann sich auf einen Wert beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb 20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise Bereichs liegt.
[0060] Liste der Bezugszeichen:
1 Stuhl
2 Lehnenträger
3 Rückenlehne 4 Sitz
5 Gegenlehnteil
6 Gegenlehnteilträger
7 Untergestell (Fusskreuz)
8 Laufrollen 9 Sitzstange
10 Hydraulikzylinder
11 Führung (in Rückenlehne)
12 Führung (in Gegenlehnteilträger)
13 untere Biegung Rückenlehne 14 Verlängerungsstück
15 Supportstück
Ai erste, untere Achse (Lehenträger/Rückenlehne)
A2 zweite, obere Achse (Rückenlehne/Gegenlehnteil)
A3 dritte, mittlere Achse (Gegenlehnteilträger/Gegenlehnteil) A4 vierte, bewegliche Achse (Verlängerungsstück/Gegenlehnteilträger)
H Horizontale
S Sitzebene
X vertikale Achse (Mittelachse)