-
Die Erfindung betrifft eine Sitzbank-Vorrichtung mit einem Sitzpaneel, einer Rückenlehne sowie jeweils einem im Bereich einer jeweiligen Seitenkante des rechteckig ausgebildeten Sitzpaneels angeordneten Trägerrahmen zum Abstützen des Sitzpaneels, wobei ein jeweiliger Trägerrahmen mit mindestens einem Stellelement zum Abstellen des Sitzpaneels auf einer Standoberfläche versehen ist, wobei die Rückenlehne in jeweils einem Rotationslager in den beiden sich gegenüberstehenden, mutuell parallel ausgerichteten Trägerrahmen drehbar gelagert ist.
-
Sitzbank-Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik als klassische Sitzbänke verwendet, wie sie bekanntermaßen in Parks, Gärten und Biergärten aufgestellt sind. Die bekannten Sitzbank-Vorrichtungen weisen indes den Nachteil auf, dass sie vor Witterungseinflüssen wie Regen und Schnee sowie Verschmutzung nicht geschützt sind und somit oft nicht ohne vorheriges Putzen verwendbar sind.
-
Die Druckschrift
DE 298 01 465 U1 offenbart einen Bausatz zur Ausrüstung bzw. Nachrüstung einer Festzelt-Sitzbank, umfassend eine klappbare Rückenlehne mit wenigstens zwei an der Sitzbank anschraubbaren Trägern sowie nach hinten abstehenden Kippsicherungen, wobei der Träger als eine sich unter der Sitzbank und quer dazu erstreckende und mit dieser fest verschraubbare Halterung ausgebildet ist, an der im Abstand zur Hinterkante der Sitzbank ein aufwärts gerichtetes Führungsprofil befestigbar ist, das einen darin gleitend führbaren, zwischen einer oberen und einer unteren Position teleskopierbaren Rückenlehnenhalter aufnimmt, der im Zusammenwirken mit dem Führungsprofil in eingeschobener Position die Rückenlehne mit dem Rückenlehnenhalter in Stellung hält, und in ausgezogener Position mit dem Führungsprofil ein Klappgelenk für die Rückenlehne ausbildet.
-
Des Weiteren offenbart die Druckschrift
DE 202 08 441 U1 eine witterungsbeständige Sitzeinrichtung (Gartenbank, Gartenstuhl) für den Außenbereich, bei der nach dem Gebrauch der Sitzeinrichtung, die Sitz- oder Rückenfläche manuell, oder mit Hilfe einer Federkraft, oder aufgrund der Lage des relevanten Schwerpunktes in eine Position gebracht wird, das beide Flächen sich gegenseitig vor Witterungseinflüssen schützen, um mit geringem Aufwand sowohl die Sitzfläche als auch die Rückenlehne vor Witterungseinflüssen zu schützen, sobald diese nicht mehr benutzt werden.
-
Aus der Druckschrift
US 1,142,203 A ist eine Sitzstütze mit einer Führung bekannt, die mit Aussparungen einer Rückenlehnen-Einrichtung ausgebildet ist und mit dieser bewegbar ist, um in eine der jeweiligen Aussparungen einzugreifen, um die Rückenlehne in einer Position zu halten, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, die mit der Führung zusammenwirkt, um die Rückenlehnen-Einrichtung für eine Positionsänderung aus ihrer Ausnehmung herauszuheben.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sitzbank-Vorrichtung zu schaffen, deren Sitzpaneel bzw. deren Sitzfläche automatisiert weitestgehend vor Einwirkungen von Witterungseinflüssen sowie Verschmutzung geschützt ist.
-
Für eine Sitzbank-Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in einem Rotationslager eine horizontal angeordnete Welle drehbar gelagert ist, deren eines Ende in der Rückenlehne verankert ist und deren anderes Ende mit einem Hebelarm fest verbunden ist, im Bereich dessen dem Rotationslager fernen Endes ein Gewichtskörper angebracht ist, dessen Gewicht bemessen ist, um einen balancierten Ausgleich zum Gewicht der Rückenlehne zu bilden derart, dass sich die Rückenlehne in Abwesenheit von auf sie einwirkenden Kräften in die Grundposition bewegt, wobei
- - ein jeweiliger Trägerrahmen (130, 131) von einem verschließbaren Hohlkörper gebildet ist, dessen Oberfläche eine Armlehne (150, 151) für eine auf dem Sitzpaneel (110) sitzende Person bildet und dessen Unterfläche ein Stellelement (140, 141) zum Abstellen von Sitzpaneel (110) und Rückenlehn auf einer Standoberfläche bildet, und ein jeweiliges Rotationslager (121, 122) in einer Seitenfläche des Hohlkörpers verankert ist, und
- - jeweils ein Rotationslager (121, 122), ein Hebelarm (124) sowie ein Gewichtskörper (125) in dem verschließbaren Hohlkörper eines Trägerrahmens (130, 131) untergebracht sind,
- - das Gewicht der Rückenlehne (120) höher als das Gewicht des Gewichtskörpers (125) bemessen ist und der Hebelarm (124) in gerader Verlängerung einer Seitenkante (120') der Rückenlehne (120) angeordnet ist, wobei die Rückenlehne (120) von einer im stumpfen Winkel zum Sitzpaneel (110) angeordneten Sitzposition mittels initialer Krafteinwirkung von außen über einen in lotrechter Lage ausgebildeten Totpunkt in die Grundposition förderbar ist, wobei alternativ zu direkt obigem
- - das Gewicht der Rückenlehne (120) geringer als das Gewicht des Gewichtskörpers (125) bemessen ist und der Hebelarm (124) unter Ausbildung eines vorgegebenen Winkels bezüglich der Seitenkante (120') der Rückenlehne (120) angeordnet ist derart, dass sich die Rückenlehne (120) von einer im stumpfen Winkel zum Sitzpaneel (110) angeordneten Sitzposition ohne Krafteinwirkung von außen in die Grundposition bewegt, und
- - der Hebelarm (124) unter Ausbildung eines stumpfen bis rechten Winkels bezüglich der Seitenkante der Rückenlehne (120) angeordnet ist.
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Elemente im Sinne einer weiteren Verbesserung des Lösungsansatzes der der Erfindung zugrunde gelegten Aufgabe wirken.
-
Bei der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung wird mit Hilfe der Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes dieses Anspruches eine praktikable und dabei effiziente Möglichkeit dafür geschaffen, dass die Rückenlehne bei Nicht-Nutzung der Sitzbank eine Position oberhalb des Sitzpaneels einnimmt und somit bei Nicht-Nutzung der Sitzbank eine Schutzeinrichtung des Sitzpaneels vor Einwirkungen von außen bildet.
-
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Rückenlehne aus einer Grundposition, in der die Rückenlehne parallel zum Sitzpaneel oberhalb des Sitzpaneels angeordnet ist, reversibel in eine Sitzposition überführbar ist, in der die Rückenlehne in einem zumindest rechten Winkel (rechtwinklig bis stumpfwinklig) bezüglich des Sitzpaneels angeordnet ist und dabei vorzugsweise in einem stumpfen Winkel bezüglich des Sitzpaneels angeordnet ist.
-
Gemäß einer wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung sind die beiden Rotationslager der Rückenlehne oberhalb des Sitzpaneels in einem jeweiligen Trägerrahmen verankert.
-
Der Abstand eines Rotationslagers zum Sitzpaneel ist dabei vorzugsweise so bemessen, dass die Rückenlehne in der Grundposition direkt oberhalb des Sitzpaneels zu liegen kommt, wobei die Höhe der Rückenlehne bemessen ist, um in der Grundposition die insgesamte Oberfläche des Sitzpaneels abzudecken.
-
Des Weiteren ist ein Rotationslager insbesondere von einem in dem verschließbaren Hohlkörper eines jeweiligen Trägerrahmens angeordneten Kugellager gebildet.
-
Gemäß einer alternativen Ausführung der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung ist das Gewicht der Rückenlehne geringer als das Gewicht des Gewichtskörpers bemessen, und der Hebelarm ist unter Ausbildung eines vorgegebenen Winkels bezüglich der Seitenkante der Rückenlehne angeordnet derart, dass sich die Rückenlehne von einer im stumpfen Winkel zum Sitzpaneel angeordneten Sitzposition ohne Krafteinwirkung von außen in die Grundposition bewegt.
-
Die beiden Trägerrahmen sind in sich parallel gegenüberstehender Position vorzugsweise mittels Streben fest miteinander verbunden.
-
Die erfindungsgemäße Sitzbank-Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt:
- 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung in einem geschlossenen Zustand einer Ansicht von schräg oben;
- 2 die in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung in einem geöffneten Zustand in einer Ansicht von schräg oben;
- 3 die in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung in einem vollständig geöffneten Zustand in einer Ansicht schräg von der Seite,
- 4 eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung in einem vollständig geöffneten Zustand in einer Ansicht schräg von der Seite.
-
Die in den 1 bis 3 dargestellte erfindungsgemäße Sitzbank-Vorrichtung 100 enthält ein Sitzpaneel 110, eine Rückenlehne 120 sowie jeweils einen im Bereich einer jeweiligen Seitenkante des rechteckig ausgebildeten Sitzpaneels 110 angeordneten Trägerrahmen 130, 131 zum Abstützen des Sitzpaneels 110, wobei ein jeweiliger Trägerrahmen 130, 131 mit einem Stellelement 140, 141 zum Abstellen des Sitzpaneels 110 auf einer Standoberfläche versehen ist. Die Rückenlehne 120 ist dabei in jeweils einem Rotationslager 121, 122 in den beiden sich gegenüberstehenden, mutuell parallel ausgerichteten Trägerrahmen 130, 131 drehbar gelagert.
-
Die Rückenlehne 120 ist aus einer Grundposition, in der die Rückenlehne 120 parallel zum Sitzpaneel 110 oberhalb des Sitzpaneels 110 angeordnet ist, reversibel in eine Sitzposition überführbar, in der die Rückenlehne 120 in einem stumpfen Winkel bezüglich des Sitzpaneels 110 angeordnet ist.
-
Die beiden Rotationslager 121, 122 der Rückenlehne 120 sind oberhalb des Sitzpaneels 110 in einem jeweiligen Trägerrahmen 130, 131 verankert, wobei der Abstand eines Rotationslagers 121, 122 zum Sitzpaneel 110 so bemessen ist, dass die Rückenlehne 120 in der Grundposition direkt oberhalb des Sitzpaneels 110 zu liegen kommt. Des Weiteren ist die Höhe der Rückenlehne 120 bemessen, um in der Grundposition die insgesamte Oberfläche des Sitzpaneels 110 abzudecken.
-
Ein jeweiliger Trägerrahmen 130, 131 ist von einem verschließbaren Hohlkörper gebildet, dessen Oberfläche eine Armlehne 150, 151 für eine auf dem Sitzpaneel 110 sitzende Person bildet und dessen Unterfläche ein Stellelement 140, 141 zum Abstellen von Sitzpaneel 110 und Rückenlehn auf einer Standoberfläche bildet, wobei ein jeweiliges Rotationslager 121, 122 in einer Seitenfläche des Hohlkörpers verankert ist. Des Weiteren ist ein Rotationslager 121, 122 von einem in dem verschließbaren Hohlkörper eines jeweiligen Trägerrahmens 130, 131 angeordneten Kugellager gebildet.
-
In einem Rotationslager 121, 122 ist eine horizontal angeordnete Welle 123 drehbar gelagert, deren eines Ende in der Rückenlehne 120 verankert ist und deren anderes Ende mit einem Hebelarm 124 fest verbunden ist, im Bereich dessen dem Rotationslager 121, 122 fernen Endes ein Gewichtskörper angebracht ist, dessen Gewicht bemessen ist, um einen balancierten Ausgleich zum Gewicht der Rückenlehne 120 zu bilden derart, dass sich die Rückenlehne 120 in Abwesenheit von auf sie einwirkenden Kräften in die Grundposition bewegt.
-
Jeweils ein Rotationslager 121, 122, ein Hebelarm 124 sowie ein Gewichtskörper sind in dem verschließbaren Hohlkörper eines Trägerrahmens 130, 131 untergebracht.
-
In der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung 100 ist das Gewicht der Rückenlehne 120 höher als das Gewicht des Gewichtskörpers bemessen, und der Hebelarm 124 ist in grader Verlängerung einer Seitenkante 120' der Rückenlehne 120 angeordnet, wobei die Rückenlehne 120 von einer im stumpfen Winkel zum Sitzpaneel 110 angeordneten Sitzposition mittels initialer Krafteinwirkung von außen über einen in lotrechter Lage ausgebildeten Totpunkt in die Grundposition förderbar ist.
-
Die in der in 4 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbank-Vorrichtung 100 entspricht im Wesentlichen der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform mit dem Unterschied, dass beim letzterer das Gewicht der Rückenlehne 120 geringer als das Gewicht des Gewichtskörpers bemessen ist und der Hebelarm 124 unter Ausbildung eines vorgegebenen Winkels bezüglich der Seitenkante der Rückenlehne 120 derart angeordnet ist, dass sich die Rückenlehne 120 von einer im stumpfen Winkel zum Sitzpaneel 110 angeordneten Sitzposition ohne Krafteinwirkung von außen in die Grundposition bewegt.
-
Der Hebelarm 124 ist dabei spezifisch unter Ausbildung eines rechten Winkels bezüglich der Seitenkante der Rückenlehne 120 angeordnet.
-
Die beiden Trägerrahmen 130, 131 sind in sich parallel gegenüberstehender Position mittels Streben 132, 133 fest miteinander verbunden.
-
Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100 =
- Sitzbank-Vorrichtung
- 110 =
- Sitzpaneel
- 120 =
- Rückenlehne
- 120'=
- Seitenkante
- 121, 122 =
- Rotationslager
- 123 =
- Welle
- 124 =
- Hebelarm
- 125 =
- Gewichtskörper
- 130, 131 =
- Trägerrahmen
- 132, 133 =
- Streben
- 140, 141 =
- Stellelement
- 150, 151 =
- Armlehne