Verstellbarer Stuhl. Die bisher bekannten Lehnstühle und Ses sel aller Art haben den Nachteil, dass sie nicht. für jeden Zweck geeignet sind. Zum Beispiel kann ein Stuhl, welcher zum Arbeiten an einem Tisch vorteilhaft ist, zum Ausruhen gar nicht zweckmässig sein. Anderseits kann man auf einem Lehnstuhl oder Fauteuil sehr gut ausruhen und sieh erholen, jedoeh eignet sieh ein solcher gar nicht zum Arbeiten oder Spielen an einem Tisch.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Stuhl, welcher so verstellbar ist, dass er sowohl ein vorteilhaftes Sitzen an einem Tisch als auch ein bequemes Ausruhen ge stattet.
Der 'Stuhl gemäss der Erfindung weist zu dieseni Zwecke einen an den Vorderbeinen eines Stuhlo-estelles schwenkbar angelenkten Sitz mit Rüekeiilehne und wenigstens eine einerseits am Sitz und anderseits am Stuhl gestell ingreifenfle Einstellvorrichtung zum Verändern der Stellung von Sitz und Rücken lehne auf.
Mit besonderem Vorteil ist der verstell bare Stuhl als Stahlrohrsessel aus--ebildet. wo bei die Verstellvorriehtung nahe am Dreh punkt des Sitzes angeordnet ist.
Als Verstellvorriehtung dient zweckmässig eine ain Stuhlgrestell angelenkte, mit Rasten versehene Kurvenhülse und ein in die Kur venhülse eingreifender, am Sitz schwenkbar <B>n</B> und drehbar angelenkter, mit Griffhebel an der Rastenkurve angreifender Stellbolzen, des sen Eingriffstiefe<B>je</B> nach Eingriff des Griff- hebels an der einen oder andern Raste fest- legbar und dadurch die Stellung von Sitz und Rüekenlehne wahlweise festlegbar ist.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und zwar zeigen: Fig. <B>1</B> eine Seitenansicht des Stuhles in zum Sitzen am Tisch geeigneter Einstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Stuhles in züm Ausruhen bestimmter Einstellung, Fig. <B>3</B> den Stuhl in sehaubildlieher Dar stellung Fig. 4 die Einstellvorriehtung bei Einstel- lung, des Stuhles zum Sitzen am Tisch,
Fig. <B>5</B> die Einstellvorriehtung in einer Zwisehenstellun- und Fig. <B>6</B> die Einstellvorriehtung bei ganz zurückgestelltem Sitz Lind Rüekenlehne.
Der dargestellte Stahlrohrsessel weist<U>ein</U> aus zwei Stahlrohrbügeln <B>1</B> und 2 mit nach unten gerichteten, als Beine dienenden Sehen keln und einer Querstrebe<B>3</B> gebildetes Gestell auf. Oben auf den Bügeln sind als Armauf lagen Holzleisten 4 befestigt. An den die Vorderbeine bildenden Schenkeln des Ge stells ist auf einer Verbindungsaehse <B>5</B> der, Sitz- und Rüeli:enlehnenteil <B>6</B> und<B>7</B> schwenk bar angelenkt. Dieser Teil wird aus einem Stahlrohrrahmen <B>8</B> gebildet, bei welchem Sitz- und Rüekenlehnenfläche aus geschweif ten und lackierten Holzleisten gebildet sind.
Die Ausführung mit den Holzleisten eignet sieh besonders zur Verwendung des Stuhles im Garten. Für Verwendung des Stuhles in Garten und Halle kann der Sitz- und Rücken- lehnerahmen auch mit, einer Segeltuch- oder Kunstlederbespannung versehen sein. Für die Verwendung des Stuhles in Halle und Woh nung kann der Sitz- und Rückenlehnerahmen <B>8</B> auch mit einer Federpolsterung ausgestattet sein. Der schwenkbar angelenkte Sitz- und Rückenlehnerahmen <B>8</B> ist in drei verschiedene Stellungen einstellbar.
Als Einstellvorrieh- tung dienen zwei Einstellorgane, welche nahe an der Drehachse<B>5</B> einerseits an den Beinen des Stuhlgestelles und anderseits am Sitz- und Rückenlehnerahmen <B>8</B> eingreifen. Ein solches Einstellorgan weist eine Rasten- kurvenhülse <B>9</B> und einen in diese eingreifen den Stellbolzen <B>10</B> auf.
Die Rastenkurven- hülse ist an einem Lageransatz<B>1.1</B> eines Vor derbeines mittels Bolzen 12 angelenkt und weist an seinem andern Ende eine Kurve<B>13</B> mit Rasten 14,<B>15</B> und<B>16</B> auf. Der Stellbol- zen <B>10</B> greift in die Hülse<B>9</B> ein und ist dreh bar an einem Bolzenstüek <B>1.7</B> gelagert, welches an einem Lageransatz<B>18</B> des Sitz- und Rlik- kenlehnerahmens <B>8</B> mittels Achszapfen<B>19</B> an- gelenkt ist.
20 ist ein am Stellbolzen recht winklig befestigter Griffhebel, welcher an der Rastenkurve angreift und wahlweise in die ge-wünsehte Raste 14,<B>15</B> oder<B>16</B> einrückbar ist.
Die Einstellung der Vorrichtung in drei verschiedene Stellungen wird durch Drehen des Griffhebels 20 erreicht. Durch eine solche Drehung wird das den Sitz- und Rücken- lehnerahmen abstützende Verstellorgan auf beiden Seiten des Stuhles verkürzt oder ver längert, indem durch Führung des Griff hebels an der Kurve der Stellbolzen sich wei ter in die Hülse einsehiebt oder sieh mehr aus dieser herausbewegt. Aus dieser Eingriffs stellung mit der Raste 14 in Fig. 4,
in wel- eher der Stuhl für die Benüt7ung an einem Tisch eingerichtet ist, kann der Griffhebel um <B>901'</B> gedreht werden, womit er in die Raste<B>15</B> eingerüekt ist. In dieser Stellung ist der Stuhl vor allem züm Lesen bequem. Durch eine weitere<U>Drehung</U> des Griffhebels -um<B>900</B> wird derselbe in die Raste<B>16</B> eingerückt und der Sitz mit Rückenlehne in eine noch mehr nach hinten abgesenkte Stellung gebracht, #D welche eine wohltuende Erholung bei -Müdig keit gewährt, wie dies im Fauteuil oder Liege- st-uhl der Fall ist.
Die Stahlteile des Stuhles sind bei der Garten- und Hallenausführung verzinkt, während sie bei der Hallen- und Wohnungs ausführung verchromt sind. Die Stahlteile können aber auch lackiert, werden.