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HINTERGRUND
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Schuhe.
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Schuhe, die einem Träger ein Erkennen von auf unterschiedliche Abschnitte der Fußsohle übertragenen Druckstärken ermöglichen, wurden zum Beispiel von der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2019-63491 vorgeschlagen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. 2019-63491 offenbart einen Schuh mit einer Sohle, welche die Fußsohle eines Fußes eines Trägers vollflächig stützt, einer Vielzahl von unteren Vorsprüngen, die von der Unterseite der Sohle in Richtung einer Straßenoberfläche nach unten vorspringen und in Abständen angeordnet sind, und einer Vielzahl von oberen Vorsprüngen, die von der Oberseite der Sohle in Richtung der Fußsohle des Fußes des Trägers nach oben vorspringen, wobei die oberen Vorsprünge an der Oberseite der Sohle jeweils einen zugeordneten unteren Vorsprung überlagern. Die Vielzahl von unteren Vorsprüngen und die Vielzahl von oberen Vorsprüngen sind von unten und von oben gesehen über den gesamten Bereich der Sohle angeordnet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bei dem Schuh der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2019-63491 wird eine von der Straßenoberfläche empfangene Reaktionskraft auf die unteren Vorsprünge und von den unteren Vorsprüngen über die oberen Vorsprünge direkt auf die Fußsohle des Fußes des Trägers übertragen. Somit kann der Träger die Stärke von Drücken erkennen, die auf verschiedene Abschnitte der gesamten Fußsohle des Fußes übertragen werden.
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Wenn der Träger sich bewegt, sich also zum Beispiel in Bewegung setzt oder eine schnelle Drehung ausführt, wird eine Last tendenziell auf einen Abschnitt der Sohle des Schuhs ausgeübt, der einem Vorderfuß des Fußes des Trägers entspricht. Bei einer solchen Bewegung ist es daher wichtig, dass der von den unteren und den oberen Vorsprüngen übertragene Druck an dem Vorderfuß des Fußes des Trägers konzentriert wird.
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Da der Schuh der
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 2019-63491 jedoch die Vielzahl von unteren Vorsprüngen und die Vielzahl von oberen Vorsprüngen aufweist, die über den gesamten Bereich der Sohle angeordnet sind, wird der von den unteren und den oberen Vorsprüngen übertragene Druck über die gesamte Fußsohle des Fußes des Trägers verteilt. Mit diesem Schuh lässt sich der Druck also nicht auf leichte Weise an dem Vorderfuß des Fußes des Trägers konzentrieren.
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Die vorliegende Offenbarung erfolgte vor diesem Hintergrund, so dass eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht darin, es einem Träger zu ermöglichen, eine verhältnismäßig gesteigerte Druckempfindung an dem Vorderfuß des Fußes des Trägers zu spüren.
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Zur Lösung dieser Aufgabe betrifft ein erster Aspekt der Offenbarung einen Schuh. Der Schuh umfasst: eine Sohle; einen an der Sohle vorgesehenen Schuhschaft, der einen Fuß eines Trägers des Schuhs bedeckt; und mindestens eine für den Schuhschaft vorgesehene Stützeinrichtung. Die Sohle weist Folgendes auf: eine Vielzahl von unteren Vorsprüngen, die zumindest an einem Abschnitt der Sohle angeordnet sind, der einem Vorderfuß des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht, wobei die unteren Vorsprünge jeweils von der Sohle nach unten vorspringen; und eine Vielzahl von oberen Vorsprüngen, die zumindest an dem Abschnitt der Sohle angeordnet sind, der dem Vorderfuß des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht, wobei die oberen Vorsprünge jeweils von der Sohle nach oben vorspringen und einen jeweils zugeordneten unteren Vorsprung vertikal überlagern, so dass sie im Querschnitt gesehen ein Paar bilden. Die Stützeinrichtung weist eine Fußsohlenauflage auf, die in einem von dem Schuhschaft umgebenen Innenraum angeordnet ist und in einer Fußquerrichtung eine Brücke zwischen einer Stelle des Schuhschafts, die einer medialen Seite des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht, und einer Stelle des Schuhschafts, die einer lateralen Seite des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht, bildet. Die Fußsohlenauflage ist dazu ausgebildet, einen Abschnitt einer Fußsohle des Fußes des Trägers des Schuhs im Bereich einer Mittelfußknochenbasis des Trägers des Schuhs aufzunehmen und die Mittelfußknochenbasis über die Sohle anzuheben.
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Bei dem ersten Aspekt der Offenbarung sind die unteren Vorsprünge jeweils von einem zugeordneten oberen Vorsprung überlagert, so dass sie im Querschnitt gesehen ein Paar bilden. Bei dieser Ausgestaltung wird eine von der Straßenoberfläche empfangene Reaktionskraft auf die Vielzahl von unteren Vorsprüngen und von den unteren Vorsprüngen über die oberen Vorsprünge direkt auf die Fußsohle des Fußes des Trägers übertragen. Dadurch kann der Träger die Stärken von Drücken erkennen, die auf verschiedene Abschnitte der Fußsohle des Fußes übertragen werden. Die Fußsohlenauflage der Stützeinrichtung ist dazu ausgebildet, die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers über die Sohle anzuheben. Durch diese Ausgestaltung wirkt eine nach oben gerichtete Kraft auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers, so dass die Mittelfußknochenbasis über der Sohle schwebt. Dadurch ist eine Druckübertragung auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers weniger wahrscheinlich. Stattdessen wird eine Reaktionskraft auf die Kraft, die auf die Fußsohlenauflage gewirkt hat, auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübt. Es wird also als Reaktionskraft eine (in der Schwerkraftrichtung) nach unten gerichtete Kraft auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübt. Somit ist das Gewicht des Trägers leicht auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers verlagerbar. Dadurch konzentriert sich der Druck auf leichte Weise an der Fußsohle des Vorderfußes des Fußes des Trägers. Insbesondere empfängt die Fußsohle des Vorderfußes des Fußes des Trägers auf leichte Weise den Druck von den unteren Vorsprüngen und den oberen Vorsprüngen. Wenn der Träger sich bewegt, sich also zum Beispiel in Bewegung setzt oder eine schnelle Drehung ausführt, kann der von den unteren Vorsprüngen und den oberen Vorsprüngen auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers übertragene Druck dadurch gegenüber dem auf die anderen Abschnitte als den Vorderfuß des Fußes des Trägers übertragenen Druck erhöht werden. Somit kann der Träger bei dem ersten Aspekt der Offenbarung eine verhältnismäßig gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Ein zweiter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten Aspekts. Bei dem zweiten Aspekt ist die Fußsohlenauflage dazu ausgebildet, vollständig nach oben von der Sohle beabstandet zu sein, wenn der Schuh nicht getragen wird.
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Bei dem zweiten Aspekt der Offenbarung wird der Druck nicht auf leichte Weise auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers übertragen, wohingegen der Druck auf leichte Weise an der Fußsohle des Vorderfußes des Fußes des Trägers konzentriert wird. Somit kann der Träger eine gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Ein dritter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform des ersten oder des zweiten Aspekts. Bei dem dritten Aspekt ist die Fußsohlenauflage aus einem elastisch verformbaren Material gebildet.
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Bei dem dritten Aspekt der Offenbarung ist die Fußsohlenauflage elastisch verformbar, so dass die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers über der Sohle schwebt. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes des Fußes des Trägers. Somit kann der Träger eine gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Ein vierter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform eines der Aspekte eins bis drei. Bei dem vierten Aspekt ist die Fußsohlenauflage aus einem Material mit einer Dicke von 3,0 mm oder weniger gebildet.
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Bei dem vierten Aspekt der Offenbarung sind durch die Fußsohlenauflage bedingte unangenehme Empfindungen in dem Fuß verringert. Dies kann dazu führen, dass der Träger die Anwesenheit der Fußsohlenauflage nicht mehr wahrnimmt. Dadurch verhindert diese Ausgestaltung nicht, dass der Träger die Empfindung von Druck spürt, der von den unteren und den oberen Vorsprüngen auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers übertragen wird.
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Ein fünfter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform eines der Aspekte eins bis vier. Bei dem fünften Aspekt ist die Fußsohlenauflage an einem Abschnitt der Sohle angeordnet, welcher der Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht.
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Bei dem fünften Aspekt der Offenbarung kann eine von der Fußsohlenauflage erzeugte, nach oben gerichtete Kraft direkt auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers wirken. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes des Fußes des Trägers. Somit kann der Träger eine gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Ein sechster Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform eines der Aspekte eins bis vier. Bei dem sechsten Aspekt weist die Stützeinrichtung eine Vielzahl von Stützeinrichtungen auf. Die Vielzahl von Stützeinrichtungen sind so angeordnet, dass die Fußsohlenauflagen der Vielzahl von Stützeinrichtungen einen Abschnitt der Sohle, welcher der Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers des Schuhs entspricht, in einer Fußlängsrichtung zwischen sich aufnehmen.
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Bei dem sechsten Aspekt der Offenbarung können die Fußsohlenauflagen der Vielzahl von Stützeinrichtungen die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers über die Sohle anheben. Somit wirkt eine nach oben gerichtete Kraft auf die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers. Durch diese Ausgestaltung schwebt die Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers über der Sohle. Dadurch kann der Träger eine verhältnismäßig gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Ein siebter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform eines der Aspekte eins bis sechs. Bei dem siebten Aspekt weist der Schuh des Weiteren eine für den Schuhschaft vorgesehene Anpassungseinrichtung auf. Die Stützeinrichtung weist des Weiteren ein Paar von Verbindungen auf, das an beiden Enden der Fußsohlenauflage vorgesehen ist. Mindestens eine des Paares von Verbindungen ist zur Verbindung mit der Anpassungseinrichtung ausgebildet.
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Bei dem siebten Aspekt der Offenbarung kann die Fußsohlenauflage bei entsprechender Anpassung und entsprechendem Festziehen der Anpassungseinrichtung auf leichte Weise an einer vorbestimmten Stelle in dem von dem Schuhschaft umgebenen Innenraum stabilisiert werden. Dies ermöglicht eine entsprechende Übertragung des Drucks von den unteren Vorsprüngen und den oberen Vorsprüngen auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers.
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Ein achter Aspekt der Offenbarung ist eine Ausführungsform eines der Aspekte eins bis sechs. Bei dem achten Aspekt weist die Stützeinrichtung des Weiteren ein Paar von Verbindungen auf, die an den beiden Enden der Fußsohlenauflage vorgesehen sind. Das Paar von Verbindungen ist dazu ausgebildet, sich mit den der medialen Seite und der lateralen Seite des Fußes des Trägers des Schuhs entsprechenden Stellen des Schuhschafts zu schneiden oder an diesen befestigt zu sein. Eine Schnittstelle oder Befestigungsstelle zwischen dem Paar von Verbindungen und dem Schuhschaft ist von einem tiefsten Abschnitt einer Oberseite der Sohle um 10 mm oder mehr nach oben beabstandet.
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Bei dem achten Aspekt der Offenbarung kann ein Abschnitt der Fußsohle des Fußes, welcher der Position der Mittelfußknochenbasis des Fußes des Trägers entspricht, unabhängig von der Höhe des Spannabschnitts des Fußes des Trägers durch die Fußsohlenauflage über die Sohle angehoben werden. Dies ermöglicht eine entsprechende Übertragung des Drucks von den unteren Vorsprüngen und den oberen Vorsprüngen auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ermöglicht die vorliegende Offenbarung dem Träger, eine verhältnismäßig gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß des Fußes des Trägers ausgeübtem Druck zu spüren.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Schuh nach einer ersten Ausführungsform.
- 2 zeigt eine Seitenansicht des Schuhs der ersten Ausführungsform zusammen mit einer Skelettstruktur eines Fußes eines Trägers von der lateralen Seite.
- 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Sohle und eine Fußsohlenauflage zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von oben.
- 4 zeigt eine Seitenansicht der Sohle und einer Stützeinrichtung zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von der medialen Seite.
- 5 zeigt eine Seitenansicht der Sohle und der Stützeinrichtung zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von der lateralen Seite.
- 6 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in 1.
- 7 zeigt eine Draufsicht auf einen Schuh nach einer zweiten Ausführungsform.
- 8 zeigt eine Seitenansicht des Schuhs der zweiten Ausführungsform zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von der lateralen Seite.
- 9 zeigt eine Draufsicht auf eine Sohle und eine Fußsohlenauflage nach der zweiten Ausführungsform zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von oben.
- 10 zeigt eine Seitenansicht der Sohle und einer Stützeinrichtung nach der zweiten Ausführungsform zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von der medialen Seite.
- 11 zeigt eine Seitenansicht der Sohle und der Stützeinrichtung nach der zweiten Ausführungsform zusammen mit der Skelettstruktur des Fußes des Trägers von der lateralen Seite.
- 12 zeigt eine 6 entsprechende Ansicht einer Querschnittsstruktur eines Schuhs nach einer ersten Variante.
- 13 zeigt eine 6 entsprechende Ansicht einer Querschnittsstruktur eines Schuhs nach einer zweiten Variante.
- 14 zeigt eine 6 entsprechende Ansicht einer Querschnittsstruktur eines Schuhs nach einer dritten Variante.
- 15 zeigt eine 6 entsprechende Ansicht einer Querschnittsstruktur eines Schuhs nach einer vierten Variante.
- 16 zeigt eine Seitenansicht eines Schuhs nach einer fünften Variante von der lateralen Seite.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Die folgende Beschreibung der Ausführungsformen ist lediglich beispielhafter Natur und soll den Umfang, die Anwendungsmöglichkeiten oder den Nutzen der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken.
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[Erste Ausführungsform]
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1 und 2 zeigen einen gesamten Schuh 1 nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Ein Paar Schuhe 1 kann zum Beispiel als Sportschuhe zum Laufen und für verschiedenste Sportarten, als Tumschuhe zur alltäglichen Verwendung oder als orthopädische Schuhe eingesetzt werden.
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Die Zeichnungen stellen lediglich als Beispiel einen linken Schuh 1 dar. Da der rechte Schuh zu dem linken Schuh symmetrisch ist, wird in der folgenden Beschreibung nur der linke Schuh beschrieben und auf eine Beschreibung des rechten Schuhs verzichtet.
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In der folgenden Beschreibung geben die Ausdrücke „über“, „nach oben“, „an einer/der Oberseite“, „unter“ und „nach unten“ das vertikale Lageverhältnis zwischen betreffenden Bestandteilen des Schuhs 1 wieder. Die Ausdrücke „vorn“, „vordere/r/s“, „nach vorn“, „hinten“ und „hintere/r/s“ geben das Lageverhältnis zwischen betreffenden Bestandteilen des Schuhs 1 in einer Fußlängsrichtung (Vorn-Hinten-Richtung) wieder. Die Ausdrücke „mediale Seite“ und „laterale Seite“ geben das Lageverhältnis zwischen betreffenden Bestandteilen des Schuhs 1 in einer Fußquerrichtung wieder. Der Begriff „Spannabschnitt des Fußes“ bezieht sich auf beide Abschnitte des Spanns bzw. Rists auf der medialen Seite und der lateral Seite eines Fußes f eines Trägers. Des Weiteren bezieht sich der Begriff „Mittelfuß M“ auf einen Abschnitt des Fußes f des Trägers, der sich in der Fußlängsrichtung von einer Mittelfußknochenbasis MTa (proximaler Kopf des Mittelfußknochens) zu hinteren Enden eines Kahnbeins NB und eines Würfelbeins CB erstreckt (siehe 3 bis 5).
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(Sohle)
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Wie 1 und 2 zu entnehmen ist, weist der Schuh 1 eine Sohle 2 auf. Bei dieser Ausführungsform weist die Sohle 2 eine Laufsohle 3 und eine Zwischensohle 4 auf.
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Die Laufsohle 3 ist aus einem hartelastischen Element gebildet, das härter ist als die Zwischensohle 4. Nicht einschränkende Beispiele für das Material für die Laufsohle 3 umfassen insbesondere thermoplastische Harze, wie z. B. ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA), duroplastische Harze, wie z. B. Polyurethan (PU), und Kautschukmaterialien, wie z. B. Butadien-Kautschuk und Chloropren-Kautschuk. Die Laufsohle 3 weist vorzugsweise eine Härte von beispielsweise 50 A bis 80 A auf der Asker A-Skala auf.
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Wie 6 zu entnehmen ist, ist die Zwischensohle 4 zum Beispiel mittels eines Klebstoffs auf die Oberseite der Laufsohle 3 geschichtet. Die Zwischensohle 4 ist aus einem weichelastischen Material gebildet ist, das weniger steif ist als die Laufsohle 3. Nicht einschränkende Beispiele für das Material, das für die Zwischensohle 4 geeignet ist, umfassen insbesondere thermoplastische Kunstharze, wie z. B. ein EthylenVinylacetat-Copolymer (EVA), und Schaumstoffe derselben, duroplastische Harze, wie z. B. Polyurethan (PU), und Schaumstoffe derselben und Kautschukmaterialien, wie z. B. Butadien-Kautschuk und Chloropren-Kautschuk, und Schaumstoffe derselben. Die Zwischensohle 4 weist vorzugsweise eine Härte von beispielsweise 15C bis 65C auf der Asker C-Skala auf.
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Wie 6 zu entnehmen ist, ist der Umfang einer Oberseite der Zwischensohle 4 zu einem Umfangsabschnitt 5 ausgebildet, der den Umfang der Fußsohle des Fußes f des Trägers stützt. Des Weiteren weist die Zwischensohle 4 zwischen einem Abschnitt des Umfangsabschnitts 5 auf der medialen Seite und einem Abschnitt des Umfangsabschnitts 5 auf der lateralen Seite eine Ausnehmung 6 mit einem Boden auf, die im Querschnitt gesehen von einer Oberseite des Umfangsabschnitts 5 nach unten vertieft ist. Die Ausnehmung 6 erstreckt sich in der Draufsicht in nicht dargestellter Weise einer Stelle des Fußes f des Trägers von dem Zeh zu der Ferse entsprechend in der Fußlängsrichtung.
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(Untere Vorsprünge und obere Vorsprünge)
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Wie 4 bis 6 zu entnehmen ist, weist die Sohle 2 eine Vielzahl von unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und eine Vielzahl von oberen Vorsprüngen 8, 8, ... auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und die oberen Vorsprünge 8, 8, ... der gesamten Fußsohle des Fußes f des Trägers entsprechend an der Sohle 2 angeordnet. In 2 und 3 sind die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und die oberen Vorsprünge 8, 8, ... nicht gezeigt.
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Die unteren Vorsprünge 7, 7, ... sind an einer Unterseite der Laufsohle 3 vorgesehen. Insbesondere springt jeder untere Vorsprung 7 von der Unterseite der Laufsohle 3 in der Normalenrichtung der Unterseite nach unten (also in die der Zwischensohle 4 abgewandte Richtung) vor. Jeder untere Vorsprung 7 weist zum Beispiel einen im Wesentlichen halbrunden unteren Endabschnitt auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die unteren Vorsprünge 7, 7, ... unterschiedlich dick und lang ausgebildet.
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Die oberen Vorsprünge 8, 8, ... sind in der Ausnehmung 6 der Zwischensohle 4 vorgesehen. Jeder obere Vorsprung 8 springt insbesondere von einer Bodenfläche der Ausnehmung 6 in der Normalenrichtung der Bodenfläche nach oben (also in die der Laufsohle 3 abgewandte Richtung) vor. Jeder obere Vorsprung 8 weist zum Beispiel einen im Wesentlichen halbrunden oberen Endabschnitt auf. Die oberen Vorsprünge 8, 8, ... sind unterschiedlich dick und lang ausgebildet.
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Jeder obere Vorsprung 8 ist im Querschnitt gesehen direkt oberhalb eines jeweils zugeordneten unteren Vorsprungs 7 angeordnet. Jeder untere Vorsprung 7 ist also von der Seite gesehen vertikal von einem jeweils zugeordneten oberen Vorsprung 8 überlagert, so dass sie ein Paar bilden.
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(Schaft)
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Wie 1 bis 2 zu entnehmen ist, weist der Schuh 1 einen Schuhschaft 10 auf, der den Fuß f des Trägers bedeckt. Der Schuhschaft 10 ist geeigneterweise insbesondere aus einem Gewirke, einem Gewebe, Vlies, synthetischem Leder, Kunstleder, Naturleder oder dergleichen gebildet.
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Wie 6 zu entnehmen ist, ist der Schuhschaft 10 mittels eines Klebstoffs oder dergleichen an dem Umfangsabschnitt 5 der Zwischensohle 4 befestigt. Ein oberhalb der Zwischensohle 4 angeordneter Abschnitt des Schuhschafts 10 ist als Brandsohle 10a ausgebildet, an der die Fußsohle des Fußes f des Trägers anliegt.
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Wie 1 und 2 zu entnehmen ist, ist an der Oberseite des Schuhschafts 10 eine Knöchelöffnung 11 vorgesehen, durch die der Fuß f des Trägers in den Schuh eingeführt wird. Eine mit der Knöchelöffnung 11 verbundene Öffnung 12, die sich in der Vorn-Hinten-Richtung erstreckt, ist an der Oberseite des Schuhschafts 10 ausgebildet. Um die Öffnung 12 herum ist eine Ösenleiste 13 vorgesehen. Eine Lasche 15 bzw. Zunge, welche die Öffnung 12 bedeckt oder freigibt, ist an einem vorderen Rand der Öffnung 12 vorgesehen.
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Die Ösenleiste 13 ist zum Beispiel aus Kunstleder gebildet. Die Ösenleiste 13 ist an einem dem Spann des Fußes f des Trägers entsprechenden Abschnitt des Schuhschafts 10 angeordnet. Die Ösenleiste 13 ist mit dem Schuhschaft 10 vernäht oder dergleichen. Eine Vielzahl von Ösenlöchern 14, 14, ... sind in der Vorn-Hinten-Richtung beabstandet in einem linken und einem rechten Abschnitt der Ösenleiste 13 angeordnet. In 6 sind die Ösenleiste 13 und die Ösenlöcher 14 nicht gezeigt.
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Der Schuhschaft 10 ist mit einem Schnürsenkel 16 (einer Anpassungseinrichtung) versehen. Der Schnürsenkel 16 kann in die Ösenlöcher 14, 14, ... eingefädelt werden, die an dem linken und dem rechten Abschnitt der Ösenleiste 13 angeordnet sind. Wenn die beiden Enden des Schnürsenkels 16 an der Knöchelöffnung 11 festgezogen werden, kann der Schuhschaft 10 an den Spann des Fußes des Trägers angelegt werden.
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Wie 2 und 6 zu entnehmen ist, ist der Schuhschaft 10 mit Einführöffnungen 17 versehen, welche Verbindungen 21 einer an späterer Stelle beschriebenen Stützeinrichtung 20 aufnehmen. Jede Einführöffnung 17 ist von der Seite gesehen zum Beispiel im Wesentlichen elliptisch ausgebildet und durchgreift den Schuhschaft 10. Die Einführöffnungen 17 sind auf der medialen Seite bzw. der lateralen Seite des Schuhschafts 10 angeordnet. Die Einführöffnungen 17 sind von der Seite gesehen im Bereich eines Abschnitts des Schuhschafts 10 angeordnet, welcher der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entspricht.
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(Stützeinrichtung)
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Wie 1 bis 6 zu entnehmen ist, umfasst der Schuh 1 eine für den Schuhschaft 10 vorgesehene Stützeinrichtung 20. Die Stützeinrichtung 20 ist oberhalb der Sohle 2 angeordnet. Die Stützeinrichtung 20 ist in der Fußlängsrichtung im Wesentlichen in der Mitte des Schuhschafts 10 angeordnet. Insbesondere ist die Stützeinrichtung 20 im Bereich des der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entsprechenden Abschnitts des Schuhschafts 10 angeordnet. Die Stützeinrichtung 20 weist ein Paar von Verbindungen 21, 21 und eine Fußsohlenauflage 22 auf. In 6 ist nur die Fußsohlenauflage 22 gerastert, um die Fußsohlenauflage 22 von den Verbindungen 21 abzuheben.
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Jede Verbindung 21 ist zum Beispiel im Wesentlichen bandförmig ausgebildet. Die Verbindungen 21 sind jeweils an einem Ende der Fußsohlenauflage 22 angeordnet. Die Verbindungen 21, 21 sind einstückig mit der Fußsohlenauflage 22 ausgebildet. Beispiele für das Material der Verbindungen 21 umfassen Gewirke, Gewebe, Vlies, synthetisches Leder, Kunstleder, Naturleder oder dergleichen.
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Bei dieser Ausführungsform sind die Verbindungen 21 sich mit dem Schuhschaft 10 schneidend ausgebildet. Die Verbindungen 21 können insbesondere in die Einführöffnung 17 auf der medialen Seite bzw. in die Einführöffnung 17 auf der lateralen Seite eingeführt sein (siehe 2 und 6). Eine Schnittstelle zwischen den jeweiligen Verbindungen 21 und dem Schuhschaft 10 (d. h. die Stelle der jeweiligen Einführöffnung 17) ist vorzugsweise von dem tiefsten Abschnitt der Oberseite der Sohle 2 um 10 mm oder mehr nach oben beabstandet. Unter dem „tiefsten Abschnitt der Oberseite der Sohle 2“ wird hierbei die Spitze des kürzesten der an der Oberseite der Sohle 2 ausgebildeten oberen Vorsprünge 8, 8, ... verstanden.
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Ein Ende jeder Verbindung 21 ist mit dem Schnürsenkel 16 (der Anpassungseinrichtung) verbindbar. In dem Ende jeder Verbindung 21 ist zum Beispiel eine im Wesentlichen runde Öffnung 23 ausgebildet, so dass die Verbindungen 21 und der Schnürsenkel 16 miteinander verbunden sind, wenn der Schnürsenkel 16 in die Öffnungen 23 eingefädelt ist (siehe 1, 2, und 6).
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Wie 2 bis 6 zu entnehmen ist, ist die Fußsohlenauflage 22 weiterhin im Wesentlichen bandförmig ausgebildet. Die Fußsohlenauflage 22 ist vorzugsweise so dünn wie möglich ausgebildet. Insbesondere ist die Fußsohlenauflage 22 aus einem Material mit einer Dicke von 3,0 mm oder weniger ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform umfassen Beispiele für das Material der Fußsohlenauflage 22 Materialien, die nicht elastisch verformt werden, wie z. B. Gewirke, Gewebe, Vlies, synthetisches Leder, Kunstleder und Naturleder.
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Die Fußsohlenauflage 22 der vorliegenden Ausführungsform ist an einem der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entsprechenden Abschnitt der Sohle 2 angeordnet. Durch die Verbindungen 21, 21 bildet die Fußsohlenauflage 22 in der Fußquerrichtung eine Brücke zwischen einer der medialen Seite des Fußes des Trägers des Schuhs entsprechenden Stelle des Schuhschafts 10 und einer der lateralen Seite des Fußes des Trägers des Schuhs entsprechenden Stelle des Schuhschafts 10 (siehe 6). Hierbei kann die Fußsohlenauflage 22 die Fußsohle des Fußes im Bereich der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers aufnehmen. Die Fußsohlenauflage 22 ist dazu ausgebildet, die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers über die Sohle 2 anzuheben.
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Wird der Schuh 1 nicht durch den Träger getragen (im Folgenden als „nicht getragener Zustand“ bezeichnet), ist die Fußsohlenauflage 22 der vorliegenden Ausführungsform nach oben von der Sohle 2 beabstandet. Insbesondere ist die Stützeinrichtung 20 so ausgebildet, dass die Fußsohlenauflage 22 in dem ungetragenen Zustand unter Verwendung zweier Schnittpunkte zwischen den Verbindungen 21 und dem Schuhschaft 10 als Gelenkpunkte vollständig über der Sohle 2 schwebt.
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[Vorteile der ersten Ausführungsform]
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Bei dem Schuh 1 nach der ersten Ausführungsform ist jeder der unteren Vorsprünge 7 im Querschnitt gesehen vertikal von einem jeweils zugeordneten oberen Vorsprung 8 überlagert, so dass sie ein Paar bilden. Bei dieser Ausgestaltung wird eine von der Straßenoberfläche empfangene Reaktionskraft auf die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... über die oberen Vorsprünge 8, 8, ... direkt auf die Fußsohle des Fußes f übertragen. Dadurch kann der Träger die Stärken von Drücken erkennen, die auf verschiedene Stellen der Fußsohle des Fußes übertragen werden.
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Die Fußsohlenauflage 22 der Stützeinrichtung 20 ist dazu ausgebildet, die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers über die Sohle 2 anzuheben. Durch diese Ausgestaltung wirkt eine nach oben gerichtete Kraft (siehe nach oben gerichtete Pfeile in 4 und 5) auf die Mittelfußknochenbasis MTa, so dass die Mittelfußknochenbasis MTa über der Sohle 2 schwebt. Dadurch wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit Druck auf die Mittelfußknochenbasis MTa übertragen. Stattdessen wird eine Reaktionskraft auf die Kraft, die auf die Fußsohlenauflage 22 gewirkt hat, auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübt. Es wird also als Reaktionskraft eine (in der Schwerkraftrichtung) nach unten gerichtete Kraft auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübt (siehe nach unten gerichtete Pfeile in 4 und 5). Somit ist das Gewicht des Trägers leicht auf den Vorderfuß F des Trägers verlagerbar. Dadurch konzentriert sich der Druck auf leichte Weise an der Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers. Insbesondere empfängt die Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers auf leichte Weise den Druck von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und den oberen Vorsprüngen 8, 8, ... Wenn der Träger sich bewegt, sich also zum Beispiel in Bewegung setzt und/oder eine schnelle Drehung ausführt, kann der von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und den oberen Vorsprüngen 8, 8, ... auf den Vorderfuß F des Trägers übertragene Druck daher gegenüber dem auf die anderen Abschnitte als den Vorderfuß F des Fußes des Trägers übertragenen Druck erhöht werden. Somit kann der Träger durch den Schuh 1 der ersten Ausführungsform eine verhältnismäßig gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Bei dem Schuh 1 der ersten Ausführungsform ist die Fußsohlenauflage 22 in dem nicht getragenen Zustand des Schuhs 1 des Weiteren vollständig nach oben von der Sohle 2 beabstandet. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers. Somit kann der Träger eine gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Die Fußsohlenauflage 22 ist aus einem Material mit einer Dicke von 3,0mm oder weniger gebildet. Somit sind durch die Fußsohlenauflage 22 bedingte unangenehme Empfindungen in dem Fuß f des Trägers verringert. Dies kann dazu führen, dass der Träger die Anwesenheit der Fußsohlenauflage 22 nicht mehr wahrnimmt. Dadurch verhindert diese Ausgestaltung nicht, dass der Träger die Empfindung von Druck spürt, der von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und den oberen Vorsprüngen 8, 8, ... auf den Vorderfuß F des Trägers übertragen wird.
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Da die Fußsohlenauflage 22 an dem der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entsprechenden Abschnitt der Sohle 2 angeordnet ist, kann die durch die Fußsohlenauflage 22 erzeugte, nach oben gerichtete Kraft direkt auf die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers wirken. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers. Somit kann der Träger eine gesteigerte Empfindung von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck spüren.
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Die Verbindungen 21 der Stützeinrichtung 20 sind mit dem Schnürsenkel 16 (der Anpassungseinrichtung) verbindbar. Somit kann die Fußsohlenauflage 22 bei entsprechender Anpassung und entsprechendem Festziehen des Schnürsenkels 16 auf leichte Weise an einer vorbestimmten Stelle in dem von dem Schuhschaft 10 umgebenen Innenraum stabilisiert werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine entsprechende Übertragung des Drucks von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und den oberen Vorsprüngen 8, 8, ... auf den Vorderfuß F des Trägers.
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Des Weiteren ist die Schnittstelle zwischen den Verbindungen 21 und dem Schuhschaft 10 von dem tiefsten Abschnitt der Oberseite der Sohle 2 um 10 mm oder mehr nach oben beabstandet. Somit kann ein Abschnitt der Fußsohle des Fußes des Trägers, welcher der Position der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entspricht, unabhängig von der Höhe des Spannabschnitts des Trägers durch die Fußsohlenauflage 22 über die Sohle 2 angehoben werden. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine entsprechende Übertragung des Drucks von den unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und den oberen Vorsprüngen 8, 8, ... auf den Vorderfuß F des Trägers.
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[Zweite Ausführungsform]
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7 bis 11 zeigen einen Schuh 1 nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Bei der zweiten Ausführungsform unterscheiden sich die Anzahl und die Positionen der Stützeinrichtungen 20 von denen bei der ersten Ausführungsform. Die übrige Ausgestaltung des Schuhs 1 der zweiten Ausführungsform entspricht der des Schuhs 1 der ersten Ausführungsform. Daher werden zur Kennzeichnung von Elementen, die denen aus 1 bis 6 entsprechen, die gleichen Bezugszeichen verwendet und auf eine ausführliche Beschreibung derselben verzichtet.
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Wie 7 bis 11 zu entnehmen ist, weist der Schuh 1 dieser Ausführungsform eine Vielzahl von (im dargestellten Beispiel zwei) Stützeinrichtungen 20, 20 auf. Die Stützeinrichtungen 20, 20 sind so angeordnet, dass ihre Fußsohlenauflagen 22 den der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entsprechenden Abschnitt der Sohle 2 in der Fußlängsrichtung zwischen sich aufnehmen.
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Die in der Fußlängsrichtung vordere Fußsohlenauflage 22 ist insbesondere einem vor der Mittelfußknochenbasis MTa des Fußes f des Trägers liegenden Abschnitt der Sohle 2 entsprechend angeordnet. Die in der Fußlängsrichtung hintere Fußsohlenauflage 22 ist hingegen an einem Abschnitt der Sohle 2 angeordnet, der hauptsächlich dem Kahnbein NB und dem Würfelbein CB des Fußes f des Trägers entspricht.
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Bei der zweiten Ausführungsform können die Fußsohlenauflagen 22 der beiden Stützeinrichtungen 20 die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers somit über die Sohle 2 anheben. Folglich wirkt eine nach oben gerichtete Kraft auf die Mittelfußknochenbasis MTa (siehe nach oben gerichtete Pfeile in 10 und 11). Dadurch schwebt die Mittelfußknochenbasis MTa über der Sohle 2. Daher ermöglicht der Schuh 1 der zweiten Ausführungsform dem Träger auf gleiche Weise wie der Schuh der ersten Ausführungsform, ein verhältnismäßig gesteigertes Empfinden von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck zu spüren.
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[Erste Variante]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen wurde beschrieben, dass die Fußsohlenauflage 22 vollständig von der Sohle 2 beabstandet ist. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Gemäß einer in 12 gezeigten ersten Variante kann die Fußsohlenauflage 22 zum Beispiel teilweise an der Sohle 2 befestigt sein. Insbesondere ist bei dieser Variante nur ein in der Fußquerrichtung im Wesentlichen mittiger Abschnitt der Fußsohlenauflage 22 an der Brandsohle 10a des Schuhschafts 10 befestigt. Die auf der medialen Seite und der lateralen Seite liegenden Enden der Fußsohlenauflage 22 sind also nicht an der Brandsohle 10a befestigt.
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Wenn der Schnürsenkel 16 (die Anpassungseinrichtung) entsprechend festgezogen ist, können bei dieser Variante außerdem zum Beispiel die in der Fußquerrichtung liegenden Enden der Fußsohlenauflage 22 über die jeweilige Verbindung 21 von der Sohle 2 nach oben beabstandet sein. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers. Somit ermöglicht auch der Schuh 1 der ersten Variante dem Träger, ein verhältnismäßig gesteigertes Empfinden von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck zu spüren.
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[Zweite Variante]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen wurde beschrieben, dass die Fußsohlenauflage 22 aus Materialien gebildet sein kann, die nicht elastisch verformt werden, wie z. B. Gewirken, Geweben, Vlies, synthetischem Leder, Kunstleder oder Naturleder. Das Material der Fußsohlenauflage 22 ist jedoch nicht auf solche Materialien beschränkt. Nach einer in 13 gezeigten zweiten Variante kann die Fußsohlenauflage 22 zum Beispiel aus einem elastisch verformbaren Material gebildet sein. Beispiele für das elastisch verformbare Material umfassen Harzmaterialien wie duroplastisches Polyurethan, thermoplastisches Polyurethan (TPU) und Styrolelastomere, Kautschukmaterialien und dehnbare textile Materialien.
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Bei dieser Variante ist die Fußsohlenauflage 22 elastisch verformbar, so dass die Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers über der Sohle 2 schwebt. Diese Ausgestaltung erschwert die Übertragung des Drucks auf die Mittelfußknochenbasis MTa und erleichtert gleichzeitig die Konzentrierung des Drucks an der Fußsohle des Vorderfußes F des Trägers. Somit ermöglicht auch der Schuh 1 der zweiten Variante dem Träger auf gleiche Weise wie der Schuh der ersten Ausführungsform, ein verhältnismäßig gesteigertes Empfinden von auf den Vorderfuß F des Trägers ausgeübtem Druck zu spüren.
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[Dritte Variante]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen und der zweiten Variante wurde beschrieben, dass die Verbindungen 21 sich mit dem Schuhschaft 10 schneidend angeordnet sind und die Enden der Verbindungen 21 mit dem Schnürsenkel 16 (der Anpassungseinrichtung) verbunden sind. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Nach einer in 14 gezeigten dritten Variante können die Enden der Verbindungen 21 auf der medialen Seite und der lateralen Seite zum Beispiel an einer Innenseite des Schuhschafts 10 befestigt sein. Insbesondere sind die Enden der Verbindungen 21 bei dem Schuh 1 dieser Variante nicht mit dem Schnürsenkel 16 (der Anpassungseinrichtung) verbunden. Auch bei dieser Variante ist die Position der Fußsohlenauflage 22 in dem von dem Schuhschaft 10 umgebenen Innenraum stabilisierbar. Dadurch wird der Druck entsprechend auf den Vorderfuß F des Trägers übertragen.
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Des Weiteren ist eine Befestigungsstelle zwischen den Verbindungen 21 und dem Schuhschaft 10 vorzugsweise um 10 mm oder mehr nach oben von der Sohle 2 beabstandet. Somit kann ein Abschnitt der Fußsohle des Fußes, welcher der Position der Mittelfußknochenbasis MTa des Trägers entspricht, unabhängig von der Höhe des Spannabschnitts des Trägers durch die Fußsohlenauflage 22 über die Sohle 2 angehoben werden.
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[Vierte Variante]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen und der zweiten Variante wurde beschrieben, dass die Verbindungen 21 sich mit dem Schuhschaft 10 schneidend angeordnet sind und die Enden der Verbindungen 21 mit dem Schnürsenkel 16 (der Anpassungseinrichtung) verbunden sind. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Gemäß einer in 15 gezeigten, vierten Variante kann zum Beispiel auch nur das Ende einer der Verbindungen 21 (der in dem dargestellten Beispiel auf der medialen Seite angeordneten Verbindung 21) an der Innenseite des Schuhschafts 10 befestigt sein. Insbesondere ist die Stützeinrichtung 20 dieser Variante derart ausgebildet, dass die gesamte Fußsohlenauflage 22 unter Verwendung zweier Punkte, nämlich eines Schnittpunkts zwischen der lateralseitigen Verbindung 21 und dem Schuhschaft 10 und eines Befestigungspunkts zwischen der medialseitigen Verbindung 21 und dem Schuhschaft 10, als Gelenkpunkte über der Sohle 2 schwebt. Auch bei dieser Ausgestaltung ist die Position der Fußsohlenauflage 22 in dem von dem Schuhschaft 10 umgebenen Innenraum stabilisierbar. Dadurch wird der Druck entsprechend auf den Vorderfuß F des Trägers übertragen.
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[Fünfte Variante]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen wurde beschrieben, dass der Schnürsenkel 16 als Anpassungseinrichtung dient; die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Nach einer in 16 gezeigten fünften Variante können zum Beispiel ein Riemen 31 und ein ringförmiger Abschnitt 32, die an der Oberseite des Schuhschafts 10 vorgesehen sind, als Anpassungseinrichtung dienen. Der ringförmige Abschnitt 32 weist zum Beispiel eine D-förmige Durchgangsöffnung auf, in die der Riemen 31 einführbar ist. Bei dem Schuh 1 der fünften Variante sind die Öffnung 12, die Ösenleiste 13, die Ösenlöcher 14, 14, ... und die Lasche 15 nach der ersten Ausführungsform gegebenenfalls nicht vorgesehen.
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Wie 16 zu entnehmen ist, ist ein Endabschnitt der Verbindung 21 in der Längsrichtung der Verbindung 21 umgeschlagen, so dass er einen im Wesentlichen ringförmigen Halteabschnitt 24 bildet. Der Halteabschnitt 24 ist in seiner Ringform mit dem ringförmigen Abschnitt 32 verbunden. Hierbei fungieren der Riemen 31 und der ringförmige Abschnitt 32 wie der bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen gezeigte Schnürsenkel 16 als Anpassungseinrichtung. Die Anpassungseinrichtung kann aus einem der Ösenlöcher 14, dem Riemen 31 oder dem ringförmigen Abschnitt 32 gebildet sein.
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[Weitere Ausführungsformen]
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Bei den vorstehenden Ausführungsformen und Varianten wurde beschrieben, dass die Sohle 2 die Laufsohle 3 und die Zwischensohle 4 umfasst; die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Die Sohle 2 kann zum Beispiel auch nur aus der Laufsohle 3 gebildet sein.
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Des Weiteren wurde bei den vorstehenden Ausführungsformen und Varianten beschrieben, dass die Vielzahl von unteren Vorsprüngen 7, 7, ... und die Vielzahl von oberen Vorsprüngen 8, 8, ... über den gesamten Bereich der Fußsohle des Fußes f des Trägers an der Sohle 2 angeordnet sind; die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Insbesondere sind die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und die oberen Vorsprünge 8, 8, ... gegebenenfalls nicht an Abschnitten der Sohle 2 angeordnet, die dem Mittelfuß M und dem Rückfuß H des Trägers entsprechen. Alternativ können die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und die oberen Vorsprünge 8, 8, ... an dem Abschnitt der Sohle 2 fehlen, der dem Mittelfuß M des Trägers entspricht. Kurz gesagt können die Vorteile der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und Varianten vorgesehen sein, solange die unteren Vorsprünge 7, 7, ... und die oberen Vorsprünge 8, 8, ... zumindest an einem dem Vorderfuß F des Trägers entsprechenden Abschnitt der Sohle 2 angeordnet sind.
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Des Weiteren wurde bei den vorstehenden Ausführungsformen und Varianten beschrieben, dass die unteren Vorsprünge 7, 7, ...unterschiedlich dick und lang ausgebildet sind; die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Die unteren Vorsprünge 7 können nämlich auch gleich dick und lang ausgebildet sein. Selbiges trifft auf die oberen Vorsprünge 8, 8, ... zu.
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Zudem wurde bei den vorstehenden Ausführungsformen und Varianten beschrieben, dass die Stützeinrichtung 20 die im Wesentlichen bandförmig ausgebildeten Verbindungen 21 aufweist; die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt. Die Verbindung 21 kann zum Beispiel auch im Wesentlichen fadenförmig ausgebildet sein (nicht gezeigt). Bei dieser Ausgestaltung kann die im Wesentlichen fadenförmige Verbindung 21 mit der Anpassungseinrichtung, wie z. B. dem Schnürsenkel 16 verbunden sein. Alternativ kann die im Wesentlichen fadenförmige Verbindung 21 an der Innenseite des Schuhschafts 10 befestigt sein.
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Obgleich die Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung vorstehend beschrieben wurden, ist die vorliegende Offenbarung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt; vielmehr sind im Umfang der vorliegenden Offenbarung Modifikationen vornehmbar.
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Die vorliegende Offenbarung ist zum Beispiel auf Sportschuhe zum Laufen und für verschiedenste Sportarten, Turnschuhe zur alltäglichen Verwendung und orthopädische Schuhe industriell anwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2019063491 [0002, 0003, 0004, 0006]