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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopsprühlanze [4] für die Reinigung von Gebäudefassaden, wenigstens umfassend: wenigstens zwei hohle Lanzenelemente [41], wobei die Querschnitte der Lanzenelemente [41] so dimensioniert sind, dass jeweils ein zweites Lanzenelement [41] in ein erstes Lanzenelement [41] hinein- bzw. hinausbewegbar ist; und eine Halterung [42] für einen Sprühkopf [1] zur kontrollierten Abgabe einer Flüssigkeit auf eine Fassade, wobei die Halterung [42] für den Sprühkopf [1] an einem Lanzenelement [41] angeordnet ist.
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Gebäudereinigungs-Maschinen verfügen neben einem Aggregat zur Mischung von Reinigungsmitteln und der Erzeugung der entsprechenden Flüssigkeitsdrücke über ein daran angeschlossenes Schlauchsystem, welches eine Sprühlanze zum Aufsprühen der Reinigungsflüssigkeiten und zum Nachspülen mit reinem Wasser auf eine Fassadenwand versorgt. Einfache Sprühlanzen, die auch für den Privatgebrauch bestimmt sind, weisen eine Länge von einem halben bis ca. anderthalb Metern auf. Zur Reinigung höher gelegener bzw. weiter entfernter Flächen werden normalerweise Teleskopsprühlanzen eingesetzt, bei denen eine Vielzahl von Lanzenelementen mit verschiedenen Querschnittsgrößen ineinander bewegbar angeordnet sind und sich für den Gebrauch zu einer Lanze größerer Länge ausfahren, also auseinander bewegen, lassen. Aus dem Stand der Technik sind Teleskopsprühlanzen mit einer Länge in ausgefahrenem Zustand von 5, 10 aber auch 15 m bekannt.
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Zur Reinigung von besonders hohen Fassaden, insbesondere im Bereich der professionellen Gebäudereinigung, sind derartige Maximallängen allerdings immer noch unzureichend. Sollen höher gelegene Fassadenabschnitte gereinigt werden, werden behelfsweise Hebebühne und/oder höhenverstellbare Plattformen eingesetzt, über die die Position des Benutzers selbst erhöht wird und auf diese Weise kürzere Sprühlanzen ausreichen. Die Beschaffung und Bedienung derartiger Hebebühnen bzw. höhenverstellbarer Plattformen führt nachteilig jedoch zu höheren Kosten und größerem Arbeitsaufwand.
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Die Verwendung von Teleskopsprühlanzen mit Maximallängen von jenseits 15 m wären entsprechend wünschenswert, allerding ergeben sich bei derart lang ausfahrbaren Teleskopsprühlanzen weitere Probleme. Teleskopsprühlanzen des Stands der Technik sind zumeist vergleichsweise schwer. Darüber hinaus ergibt sich in ausgefahrenem Zustand oftmals das Problem, dass sich der Sprühkopf am oberen Ende der Sprühlanze gegenüber dem unteren Teil der Sprühlanze, den der Benutzer fixiert, verdreht. Dadurch lässt sich die Sprühdüse des Sprühkopfes nicht optimal auf die Gebäudewand ausrichten. Schließlich muss ein vergleichsweise langer Zufuhrschlauch, über den der Sprühkopf am oberen Ende der Teleskopsprühlanze mit Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser versorgt wird, durch den Benutzer gehandhabt werden, was insbesondere beim Einfahren der Teleskopsprühlanze Probleme verursachen kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Teleskopsprühlanze [4] für die Reinigung von Gebäudefassaden bereitzustellen, welche dem Benutzer eine einfache und gleichzeitig präzise Handhabung insbesondere bei vergleichsweise großen Ausfahrlängen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Teleskopsprühlanze [4] mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Teleskopsprühlanze [4] zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden Teleskopsprühlanzen dadurch aus, dass die Teleskopsprühlanze [4] wenigstens eine Schlauchaufwickelvorrichtung [5] umfasst, welche eingerichtet ist, einen Zufuhrschlauch [3] für Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser, welcher innerhalb der Lanzenelemente [41] zu einem mit der Halterung [42] verbundenen Sprühkopf [1] geführt wird, in seiner Länge innerhalb der Lanzenelemente [41] zu verändern.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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[[PA2]] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat es sich bewährt, wenn die Lanzenelemente [41] einen von einem Kreis abweichenden Querschnitt, insbesondere einen polygonalen oder elliptischen Querschnitt oder einen, über eine dreieckförmige Hüllgeometrie beschreibbaren Querschnitt mit konvexen Schenkeln, aufweisen.
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[[PA3]] Bevorzugt ist zudem, dass die Querschnitte, insbesondere die Innen- und Außenquerschnitte, aller Lanzenelemente [41] zueinander geometrisch ähnlich sind.
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Lanzenelemente [41] mit einem von einem Kreis abweichenden Querschnitt, vorzugsweise solche, deren Querschnitte, insbesondere deren Innen- und Außenquerschnitte, zueinander geometrisch ähnlich sind, lassen sich bezüglich ihrer Längsachse nicht gegeneinander verdrehen. Dieser über die Geometrie der Lanzenelement [41] gewährleistete Verdrehschutz hat den Vorteil, dass ein, am oberen Ende der Teleskopsprühlanze [4] mit der Halterung [42] verbundener, das heißt ein auf dem Lanzenelement [41] mit dem kleinsten Querschnittsdurchmesser aufgesteckter, Sprühkopf [1] sich nicht unbeabsichtigt um die Längsachse der ausgefahrenen Teleskopsprühlanze [4] verdrehen kann. Dadurch wird dem Benutzer der Teleskopsprühlanze [4] die Ausrichtung des Sprühkopfes [1] auf die Gebäudefassade erleichtert. Insbesondere bei vergleichsweise langen Teleskopsprühlanzen [4] von Maximallängen größer 15 m ohne derartigen Verdrehschutz kann sonst nicht sichergestellt werden, dass eine Verdrehung ausbleibt, wodurch der Sprühstrahl nachteilig nicht optimal ausgerichtet werden kann. Darüber hinaus lässt sich eine Teleskopsprühlanze [4] mit einem von einem Kreis abweichenden Querschnitt, insbesondere mit einem polygonalen oder elliptischen Querschnitt oder einem, über eine dreieckförmige Hüllgeometrie beschreibbaren Querschnitt mit konvexen Schenkeln, vorteilhaft gut vom Benutzer greifen, erhöht dadurch die Kontrolle und Arbeitssicherheit und vermeidet vorteilhaft eine vorschnelle Ermüdung bei der Arbeit.
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[[PA4]] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat es sich bewährt, dass die Schlauchaufwickelvorrichtung [5] am Lanzenelement [41] mit dem größten Querschnitt angeordnet ist und/oder dass die Halterung [42] für einen Sprühkopf [1] an dem Lanzenelement [41] mit dem kleinsten Querschnitt angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft gewährleistet, dass der Schwerpunkt der Teleskopsprühlanze [4], insbesondere in ausgefahrenem Zustand, stets nahe dem Boden bzw. nahe dem Benutzer ist und sich die kontrollierte Führung eines am oberen Ende der Teleskopsprühlanze [4] mit der Halterung [42] verbundenen, das heißt eines auf dem Lanzenelement [41] mit dem kleinsten Querschnittsdurchmesser aufgesteckten, Sprühkopf [1] vorteilhaft weiter verbessert.
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[[PA5]] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Schlauchaufwickelvorrichtung [5] wenigstens eine drehbar gelagerte Trommel [51] zur Aufnahme des Zufuhrschlauchs [3] umfassen. Eine drehbar gelagerte Trommel [51] ermöglicht es vorteilhaft den Zufuhrschlauch [3] aufgerollt auf der Trommel [51] platzsparend zu lagern. Zudem kann der Zufuhrschlauch [3] während des Ausfahrens der Teleskopsprühlanze [4] schnell, einfach und kontrolliert von der Trommel [51] abgerollt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn an der Trommel [51] eine Andruckrolle [54] angeordnet ist, welche den Zufuhrschlauch [3] während seiner Auf- und/oder Abwickelbewegung gegen die Trommel [51] drückt. Eine Andruckrolle [54], welche vorzugsweise selbst drehbar gelagert ist, verhindert vorteilhaft ein unkontrolliertes Abwickeln des Zufuhrschlauchs [3] von der Trommel [51], insbesondere während des Ausfahrens der Teleskopsprühlanze [4].
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[[PA6]] Darüber hinaus hat es sich bewährt, wenn die Schlauchaufwickelvorrichtung [5] wenigstens einen Antrieb [52], insbesondere eine Motor-/Getriebeeinheit, umfasst, welcher eingerichtet ist, die Trommel [51] zu drehen. Der Antrieb [52], insbesondere die Motor-/Getriebeeinheit, ermöglicht vorteilhaft das automatische Auf- und Abrollen des Zufuhrschlauchs [3] auf die bzw. von der Trommel [51]. Zur Aktivierung des Antriebs [52] kann dazu vorzugsweise wenigstens ein Schalter [53] an der Schlauchaufwickelvorrichtung [5] und/oder an dem mit der Schlauchaufwickelvorrichtung [5] festverbundenen Lanzenelement [41] angeordnet sein.
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[[PA7]] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann die Schlauchaufwickelvorrichtung [5] vorzugsweise wenigstens ein Mittel [55] zur Energieversorgung, insbesondere eine Batterie und/oder einen Akku, umfassen. Ein Mittel [55] zur Energieversorgung, insbesondere in Form einer Batterie und/oder eines Akkus, macht die Teleskopsprühlanze [4] energetisch autark. Dies erhöht vorteilhaft die Betriebssicherheit der Teleskopsprühlanze [4], da Stolperfallen durch am Boden liegende Stromkabel vermieden werden können.
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[[PAS]] Bevorzugt ist zudem, wenn die Teleskopsprühlanze [4] in einem ausgefahrenen Zustand, bei dem alle vorhandenen Lanzenelemente [41] maximal weit auseinander hinausbewegt sind, eine Länge von mindestens 8 m und höchstens 30 m aufweist. Von Vorteil ist auch, wenn die Anzahl an Lanzenelementen [41] wenigstens 8 und höchstens 20 beträgt.
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Erfindungsgemäße Teleskopsprühlanzen [4] mit Maximallängen zwischen vorzugsweise 8 m und 30 m lassen sich einfach und sicher handhaben und gewährleisten gleichzeitig vorteilhaft eine präzise Führung des Sprühkopfes [1] am oberen Ende der Teleskopsprühlanze [4]. Die Aufteilung dieser Maximallängen auf 8 bis 20 Lanzenelemente [41] macht einzelne Lanzenelementlängen von ca. 0,8 m bis 1,5 m möglich. Dadurch wird die Teleskoplanze [4] in eingefahrenem Zustand vorteilhaft gut transportier- und lagerbar. Die Lanzenelemente [41] einer Teleskopsprühlanze [4] können dabei unterschiedlich lang oder alle gleich lang sein. [[PA9]] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat sich bewährt, wenn ein mit der Halterung [42] gehaltener Sprühkopf [1] mit einem Ende des, innerhalb der Lanzenelemente [41] geführten, Zufuhrschlauchs [3] verbindbar ist.
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[[PA10]] Von Vorteil ist darüber hinaus, wenn an der Schlauchaufwickelvorrichtung [5] ein Anschluss [56] für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser angeordnet ist.
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Eine Verbindung eines von der Halterung [42] gehaltenen Sprühkopfes [1] mit einem Ende eines innerhalb der Lanzenelemente [41] geführten Zufuhrschlauchs [3] gewährleistet vorteilhaft die sichere Versorgung des Sprühkopfes [1] mit Flüssigkeit. Das andere Ende des Zufuhrschlauchs [3] kann dann vorzugsweise mit der Schlauchaufwickelvorrichtung [5] verbunden sein, insbesondere dann, wenn, an der Schlauchaufwickelvorrichtung [5] ein Anschluss [56] für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser angeordnet ist. Über diesen Anschluss [56] kann eine Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser vorteilhaft aus externen Quellen, insbesondere mittels einer Pumpe, aufgenommen und an den Zufuhrschlauch [3] weitergeleitet werden.
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[[PA11]] Darüber hinaus hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der die Teleskopsprühlanze [4], insbesondere deren Lanzenelemente [41], aus einem Leichtbaumaterial, vorzugsweise aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, gebildet ist. Insbesondere bei Teleskopsprühlanzen [4] mit einer großen Anzahl an Lanzenelementen [41] verringert die Verwendung von Leichtbaumaterial, vorzugsweise aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, vorteilhaft das Gesamtgewicht.
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[[PA12]] Schließlich hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der die Lanzenelemente [41] derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass jeweils ein Lanzenelement [41] mit einem kleineren Querschnitt das folgende Lanzenelement [41] mit nächst größerem Querschnitt bei einer Ausfahrbewegung der Teleskopsprühlanze [4] mitzieht. Eine derartige Wirkverbindung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass jedes Lanzenelement [41] an seinem oberen Rand und an seinem unteren Rand wenigstens ein Verbindungsmittel aufweist, wobei das Verbindungsmittel am unteren Rand des Lanzenelements [41] mit dem jeweils kleineren Querschnitt mit dem Verbindungselement am oberen Rand des Lanzenelement [41] mit nächst größerem Querschnitt wechselwirkt, wenn das Lanzenelement [41] mit kleinerem Querschnitt aus dem Lanzenelement [41] mit nächst größerem Querschnitt vollständig herausbewegt ist. Die Bezeichnungen „unterer Rand und „oberer Rand“ beziehen sich dabei auf die Längsrichtung der Teleskopsprühlanze [4], wobei „unten“ die Richtung zur Schlauchaufwickelvorrichtung [5] hin bezeichnet und „oben“ die Richtung zum Sprühkopf [1] hin bezeichnet. Eine derartige Wirkverbindung ermöglicht es vorteilhaft, mit Hilfe des Vorschubs des Zufuhrschlauchs [3], welcher mittels der Schlauchaufwickelvorrichtung [5], insbesondere durch Bewegung der Trommel [51] mit Hilfe ihres Antriebs [52], innerhalb der Lanzenelement [41] bewegt und geführt wird, zum automatischen Ausfahren der Teleskopsprühlanze [4] zu verwenden.
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Die vorliegende Erfindung erlaubt es vorteilhaft, Teleskopsprühlanze [4] mit vergleichsweise großen Maximallängen, insbesondere mit Maximallängen bis zu 30 m bereitzustellen, welche einfach und sicher von einem Benutzer gehandhabt werden können. Die erfindungsgemäße Teleskopsprühlanze [4] ermöglicht darüber hinaus selbst bei besonders großen Maximallängen vorteilhaft eine präzise Ausrichtung eines an ihr befestigten Sprühkopfes [1] auf eine zu reinigende Gebäudewand.
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Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, auf welche die vorliegende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, und in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen schematisch:
- 1 eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Teleskopsprühlanze [4] mit acht Lanzenelementen [41] in ausgefahrenem Zustand in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Teleskopsprühlanze [4] aus 1 ohne einen, mit der Teleskopsprühlanze [4] verbundenen Sprühkopf [1];
- 3 in einer vergrößerten Darstellung eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schlauchaufwickelvorrichtung [5] in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf eine Seite besagter Vorrichtung; und
- 4 die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schlauchaufwickelvorrichtung [5] aus 3 mit Blick auf die andere Seite der Vorrichtung.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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In 1 ist eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Teleskopsprühlanze 4 mit acht Lanzenelementen 41 in ausgefahrenem Zustand in einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
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[[PA1]] Eine erfindungsgemäße Teleskopsprühlanze 4 für die Reinigung von Gebäudefassaden umfasst wenigstens zwei hohle Lanzenelemente 41, wobei die Querschnitte der Lanzenelemente 41 so dimensioniert sind, dass jeweils ein zweites Lanzenelement 41 in ein erstes Lanzenelement 41 hinein- bzw. hinausbewegbar ist. Die in 1 dargestellte Ausgestaltung weist beispielsweise acht Lanzenelemente 41 auf, welche ineinander hinein- bzw. hinausbewegbar sind. An einem
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Lanzenelement 41 ist eine Halterung 42 für einen Sprühkopf 1 zur kontrollierten Abgabe einer Flüssigkeit auf eine Fassade angeordnet. [[PA4]] Wie in 1 zu sehen, ist die Halterung 42 für einen Sprühkopf 1 bevorzugt an dem Lanzenelement 41 mit dem kleinsten Querschnitt angeordnet. Der Sprühkopf 1 selbst kann insbesondere ein verstellbarer Sprühgelenkkopf, wie er aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist, oder auch eine Schwenkdüseneinheit, wie sie von der Anmelderin in einer parallelen Patentanmeldung offenbart ist, sein. [[PA11]] Die Teleskopsprühlanze 4, insbesondere deren Lanzenelemente 41, können insbesondere aus einem Leichtbaumaterial, vorzugsweise aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, gebildet sein, was das Gesamtgewicht der Teleskopsprühlanze 4 vorteilhaft minimiert.
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Die Anzahl an Lanzenelementen 41 beträgt vorzugsweise wenigstens 8, wie hier gezeigt, und höchstens 20. [[PA8]] In einem ausgefahrenen Zustand der Teleskopsprühlanze 4, bei dem alle vorhandenen Lanzenelemente 41 maximal weit auseinander hinausbewegt sind, kann sie bevorzugt eine Länge von mindestens 8 m und höchstens 30 m aufweisen. Die Länge einer Teleskopsprühlanze 4, bei der alle vorhandenen Lanzenelemente 41 maximal weit auseinander hinausbewegt sind, wird auch als Maximallänge der Teleskopsprühlanze 4 bezeichnet. In einem eingefahrenen Zustand beträgt die Länge der Teleskopsprühlanze 4 vorzugsweise wenigstens 0,8 m und höchstens 1,5 m, wobei die Länge der Teleskopsprühlanze 4 in eingefahrenem Zustand im Wesentlichen durch die Länge der einzelnen Lanzenelement 41, bzw. bei ungleichlangen einzelnen Lanzenelementen 41 durch das längste Lanzenelement 41, bestimmt wird. Mit einer bevorzugten Maximallänge von mindestens dem zweifachen und maximal dem zwanzigfachen der Länge in eingefahrenem Zustand können sich vorteilhaft Maximallängen der erfindungsgemäßen Teleskopsprühlanze 4 von bis zu 30 m erzielen lassen.
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2 zeigt die Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Teleskopsprühlanze 4 aus 1 ohne einen, mit der Teleskopsprühlanze 4 verbundenen Sprühkopf 1.
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[[PA1]] In dieser Darstellung ist gut zu sehen, dass sich die erfindungsgemäße Teleskopsprühlanze 4 durch wenigstens eine Schlauchaufwickelvorrichtung 5 auszeichnet, welche eingerichtet ist, einen Zufuhrschlauch 3 für Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser, welcher innerhalb der Lanzenelemente 41 zu einem mit der Halterung 42 verbundenen Sprühkopf 1 geführt wird, in seiner Länge innerhalb der Lanzenelemente 41 zu verändern. [[PA4]] Die Schlauchaufwickelvorrichtung 5 kann dazu - wie gezeigt - vorzugsweise am Lanzenelement 41 mit dem größten Querschnitt angeordnet sein.
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3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Schlauchaufwickelvorrichtung 5 in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf eine Seite besagter Vorrichtung und 4 dieselbe Ausgestaltung mit Blick auf die andere Seite der Vorrichtung.
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[[PA5]] Die Schlauchaufwickelvorrichtung 5 umfasst vorzugsweise wenigstens eine drehbar gelagerte Trommel 51 zur Aufnahme des Zufuhrschlauchs 3. In den 2 bis 4 ist der jeweilige Zuführschlauch 3 noch vollständig auf die Trommel 51 aufgewickelt dargestellt. An der Trommel 51 kann zudem eine Andruckrolle 54 angeordnet sein, welche den Zufuhrschlauch 3 während seiner Auf- und/oder Abwickelbewegung gegen die Trommel 51 drückt. Die Andruckroll 54 ist in den 3 und 4 exemplarisch an der, dem Lanzenelement 41 gegenüberliegenden Seite der Trommel 51 angeordnet und vorzugsweise selbst drehbar gelagert. [[PA6]] Die Schlauchaufwickelvorrichtung 5 umfasst darüber hinaus vorzugsweise wenigstens einen Antrieb 52, insbesondere eine Motor-/Getriebeeinheit, welcher eingerichtet ist, die Trommel 51 zu drehen. Der Antrieb 52, insbesondere die Motor-/Getriebeeinheit, kann dazu bevorzugt durch ein Mittel 55 zur Energieversorgung, insbesondere eine Batterie und/oder einen Akku, welches insbesondere an der Schlauchaufwickelvorrichtung 5 angeordnet sein kann, von externen Energiequellen autark mit elektrischem Strom versorgt werden. Dadurch werden Stromkabel von einer externen Stromquelle zur Teleskopsprühlanze 4 während ihres Betriebs unnötig, was die die Arbeitssicherheit vorteilhaft erhöhen kann.
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[[PA2]] Die Lanzenelemente 41 der Teleskopsprühlanze 4 weisen besonders bevorzugt einen von einem Kreis abweichenden Querschnitt, insbesondere einen polygonalen oder elliptischen Querschnitt oder einen, über eine dreieckförmige Hüllgeometrie beschreibbaren Querschnitt mit konvexen Schenkeln, auf, was in Form des letzten Beispiels gut in 2 zu sehen ist. [[PA3]] Dabei sind sich die Querschnitte, insbesondere die Innen- und Außenquerschnitte, aller Lanzenelemente 41 vorzugsweise zueinander geometrisch ähnlich. Auf diese Weise ergibt sich sehr einfach aus geometrischen Gründen eine Struktur der Teleskopsprühlanze 4, deren Lanzenelemente 41 vorteilhaft nicht bezüglich ihrer Längsachse gegeneinander verdreht werden können, was eine präzise Ausrichtung eines mit der Halterung 42 verbundenen Sprühkopfs 1 auf die zu reinigende Fassade erlaubt und die Handhabung der Teleskopsprühlanze 4 vorteilhaft vereinfacht. Der Außendurchmesser der Lanzenelemente 41 kann dabei vorzugsweise jeweils so gestaltet sein, dass benachbarte Lanzenelemente 41 derart ineinander steckbar bzw. ineinander hinein- und hinausbewegbar sind, dass der Außenquerschnitt eines Lanzenelements 41 mit einem minimalen toleranzausgleichenden Spalt, dem Innenquerschnitt des ihm benachbarten Lanzenelement 41 mit nächst größerem Querschnitt entspricht.
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[[PA9]] Zum Betrieb der Teleskopsprühlanze 4 kann ein mit der Halterung 42 gehaltener Sprühkopf 1 dann vorzugsweise mit einem Ende des, innerhalb der Lanzenelemente 41 geführten, Zufuhrschlauchs 3 verbunden werden. Dazu kann ein Ende des Zufuhrschlauchs 3 beispielsweise von der Trommel 51 zunächst teilweise abgerollt, durch eingefahrene und somit ineinandersteckende Lanzenelemente 41 geführt und dann mit dem Sprühkopf 1 verbunden werden. [[PA10]] An der Schlauchaufwickelvorrichtung 5 kann ein Anschluss 56 für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser angeordnet sein, über den die Teleskopsprühlanze 4 über eine externe Quelle, insbesondere über eine Pumpe und einen Vorratsbehälter, mit Flüssigkeit versorgt werden kann (vgl. 3). [[PA12]] Die Lanzenelemente 41 können darüber hinaus bevorzugt derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass jeweils ein Lanzenelement 41 mit einem kleineren Querschnitt das folgende Lanzenelement 41 mit nächst größerem Querschnitt bei einer Ausfahrbewegung der Teleskopsprühlanze 4 mitzieht. Soll die Teleskopsprühlanze 4 dann ausgefahren werden, kann mittels eines Schalters 53, der wie in 4 zu sehen, an der Schlauchaufwickelvorrichtung 5 und/oder (nicht gezeigt) an einem Lanzenelement 41, insbesondere am untersten Lanzenelement 41, also dem mit dem größten Querschnitt, angeordnet sein kann, der Antrieb 52, insbesondere eine Motor-/Getriebeeinheit, aktiviert werden, welche die Trommel 51 dreht und dadurch den Zufuhrschlauch 3 abwickelt. Durch die Führung des Zufuhrschlauchs 3 innerhalb der Lanzenelemente 41 kann der dadurch erzeugte Vorschub des Zufuhrschlauches 3 auch vorteilhaft zum Ausfahren der Teleskoplanze 4 genutzt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopsprühlanze 4 für die Reinigung von Gebäudefassaden, wenigstens umfassend: wenigstens zwei hohle Lanzenelemente 41, wobei die Querschnitte der Lanzenelemente 41 so dimensioniert sind, dass jeweils ein zweites Lanzenelement 41 in ein erstes Lanzenelement 41 hinein- bzw. hinausbewegbar ist; und eine Halterung 42 für einen Sprühkopf 1 zur kontrollierten Abgabe einer Flüssigkeit auf eine Fassade, wobei die Halterung 42 für den Sprühkopf 1 an einem Lanzenelement 41 angeordnet ist. Sie zeichnet sich durch wenigstens eine Schlauchaufwickelvorrichtung 5 aus, welche eingerichtet ist, einen Zufuhrschlauch 3 für Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser, welcher innerhalb der Lanzenelemente 41 zu einem mit der Halterung 42 verbundenen Sprühkopf 1 geführt wird, in seiner Länge innerhalb der Lanzenelemente 41 zu verändern. Dadurch lassen sich vorteilhaft Teleskopsprühlanzen 4 mit vergleichsweise großen Maximallängen von bis zu 30 m realisieren, welche einfach, sicher und gleichzeitig präzise von einem Benutzer gehandhabt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sprühkopf, insb. Schwenkdüseneinheit
- 3
- Zufuhrschlauch
- 4
- Teleskopsprühlanze
- 41
- Lanzenelement
- 42
- Halterung für einen Sprühkopf (1)
- 5
- Schlauchaufwickelvorrichtung
- 51
- Trommel
- 52
- Antrieb, insb. Motor-/Getriebeeinheit
- 53
- Schalter
- 54
- Andruckrolle
- 55
- Mittel zur Energieversorgung, insb. Batterie oder Akku
- 56
- Anschluss für Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser