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Die
Erfindung betrifft eine Kescheranordnung zum waidgerechten Anlanden
von gefangenen Fischen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung sowie einen Grundrahmen zur Aufnahme eines Kescherkopfes.
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Beim
Fangen bzw. Angeln von Fischen ist darauf zu achten, dass der am
Haken verbissene Fisch waidgerecht an Land gebracht wird. Das bloße Herausziehen
des Fisches aus dem Wasser am Haken fügt dem Fisch unnötige Verletzungen
zu und birgt außerdem
das Risiko, dass der Fisch vom Haken reißt. Bei waidgerechten Fischfang
wird deshalb der am Haken verbissene Fisch zur Wasseroberfläche in die
Nähe des
Anglers gezogen. Dort wird er zur Entlastung des Hakens mit einem
Kescher aufgenommen und angelandet.
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Kescher
in vorbekannter Bauform weisen einen Kescherkopf mit einem Keschernetz
und einem das Keschernetz aufspannenden Kopfrahmen auf. An flach
abfallenden Ufern, bei denen der Angler bis ans Wasser heran oder
sogar einige Schritte weit ins Wasser hineingehen kann, kommt ein
derartiger Kescher zum Einsatz, bei dem am Kescherkopf ein Kescherstab
befestigt ist. Hierbei kann der Angler einhändig den Kescher mit dem Kescherstab
führen
und dadurch den Fisch aus dem Wasser heben.
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Bei
anderen, insbesondere steil abfallenden Uferformen ist ein solcher
Kescher nicht einsetzbar. Beispielsweise an Kanalgewässern, die
mit Spundwänden
eingefasst sind, kommt der Angler nicht hinreichend nah an die Wasseroberfläche, um
das Keschernetz mit dem Kescherstab unter den gefangenen Fisch zu
bringen. In solchen Fällen
wird ein sogenannter Spundwandkescher eingesetzt, der in vorbekannter
Bauform ebenfalls ein Keschernetz und einen das Keschernetz aufspannenden
Kopfrahmen umfasst. Anstelle eines Kescherstabes ist aber hier ein
Zugseil vorgesehen, mit dem der Kescher entlang der Spundwand ins
Wasser abgesenkt, unter den Fisch geführt und zusammen mit dem Fisch
wieder hochgezogen werden kann. Bei einer derartigen Ausführung ist
die Führung
des Keschers schwierig, da mit dem Zugseil im Wesentlichen nur vertikale
Kräfte aufgebracht
werden können.
Um dennoch den Fisch sicher aufnehmen zu können, weist der Kopfrahmen eine
runde Bauform mit vergleichsweise großem Ringdurchmesser auf. Dies
führt aber
dazu, dass der ringförmige
Kopfrahmen beim Absenken bzw. Anheben an der Spundwand oder an einer
anderen vergleichbaren vertikalen Ufereinfassung wie Mauer, Felsen
oder dergleichen schleift. Bedingt durch die runde Bauform weist
der Spundwandkescher eine unruhige Lage im Wasser auf. Außerdem kann
er sich sehr leicht um die vertikale Achse des Zugseiles verdrehen,
was das Anlanden des Fisches erschwert.
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Ein
Angler, der in verschiedenen Gewässern mit
verschiedenen Uferformen angelt, ist zur Anschaffung beider Kescherformen gezwungen,
da sich die eine Bauform nicht ohne weiteres in die andere Bauform
umrüsten
lässt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kescheranordnung der
eingangs angegebenen Gattung derart weiterzubilden, dass ein universeller und
praxisgerechter Einsatz mit vereinfachter Handhabung möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Kescheranordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
anzugeben, mit der der Einsatzbereich eines vorhandenen Kescherkopfes erweitert
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Grundrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, dass am Kescherkopf mindestens zwei Laufrollen
zum Abrollen der Kescheranordnung an einer vertikalen Wand angeordnet
sind. Durch die Anordnung der mindestens zwei Laufrollen auf einer
quer zur Seilzugrichtung liegenden Achse stabilisieren sie den Kescherkopf beim
Absenken bzw. Anheben. Die Laufrollen legen sich an die Spundwand
oder an eine andere vertikale Wand an und verhindern hierbei, dass
sich der Kescherkopf um die Hochachse dreht. Während des Absenk- bzw. Anhebevorganges
rollen die Laufrollen auf der vertikalen Wand ab, so dass der Kescherkopf dort
nicht scheuert. Die Anordnung ist langlebig, verschleißfest und
ruhig in der Handhabung, so dass der darin gehaltene Fisch sicher
und waidgerecht angelandet werden kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung sind mindestens drei, bevorzugt sechs
eine Ebene aufspannende Laufrollen vorgesehen, wobei die Ebene der
Laufrollen zumindest näherungsweise
senkrecht zu einer Ebene des Kopfrahmens liegt. Durch die Anordnung der
Laufrollen in der genannten Ebene im Zusammenspiel mit der vertikalen
Zugkraft des Zugseiles wird die Kescheranordnung gegenüber der
vertikalen Wand kinematisch um alle Raumachsen fixiert. Er kann
zwar frei abgelassen und aufgezogen werden, dabei sich jedoch weder
verdrehen noch um irgendeine andere Raumachse kippen. Dies mindert die
Gefahr, dass der Fisch aus dem Keschernetz entkommt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die Laufrollen an einem Grundrahmen gelagert, wobei der Kescherkopf
lösbar
insbesondere mittels eines Schnellverschlusses am Grundrahmen gehalten ist.
Der Grundrahmen trägt
zur mechanischen Stabilität
der Anordnung bei, so dass diese zuverlässig als Spundwandkescher betrieben
werden kann. Außerdem
trägt der
Grundrahmen zur Stabilisierung der Kescheranordnung im Wasser bei.
Bei Bedarf kann jedoch der Kescherkopf aus dem Grundrahmen entnommen
und mit einem Kescherstab versehen werden. Hieraus ergibt sich die
zusätzliche
Anwendungsmöglichkeit
des gleichen Kescherkopfes auch an flach abfallenden Uferböschungen,
ohne dass dafür
eigens ein separater Kescher angeschafft bzw. mitgeführt werden
muss. Durch die Anordnung eines Schnellverschlusses kann der Umbau
zwischen beiden Einsatzversionen werkzeugfrei allein durch manuelle
Betätigung
erfolgen, was den Umbau vereinfacht und den Aufwand an mitgeführten Gerätschaften
bzw. Werkzeugen verringert.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist ein Aufnahmeabschnitt des Grundrahmen
durch nach innen zum Kescherkopf hin offene U-Profile gebildet,
wobei der Kescherkopf formschlüssig
in den Profilen gehalten ist. Die U-Profile weisen formbedingt ein
hohes Flächenträgheits-
und Widerstandsmoment auf, so dass der Grundrahmen zumindest im
Bereich seines Aufnahmeabschnittes bei geringem Gewicht eine hohe
Tragfähigkeit
bzw. Steifigkeit aufweist. Die formschlüssige Halterung des Kescherkopfes
in den U-Profilen führt
nicht zu nur punktförmigen
Auflagen, sondern erzeugt flächig
verteilte, geringe Anpresskräfte
bzw. -drücke.
Die Materialbelastung ist gering. Außerdem kann der Kescherkopf
bei Bedarf leicht aus den U-Profilen entnommen werden.
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Der
Aufnahmeabschnitt des Grundrahmens umfasst zweckmäßig zwei
insbesondere parallel zueinander angeordnete Längsträger und einen die beiden Längsträger miteinander
verbindenden Querträger,
wobei der Querträger
lösbar
mit den beiden Längsträgern verbunden
ist. Diese Verbindung ist bevorzugt mittels Steckbolzen und Federklammern ausgeführt. Es
entsteht ein zumindest näherungsweise
rechteckiger Aufnahmeabschnitt des Grundrahmens, der verglichen
mit einer kreisrunden Kescherbauform eine verbesserte Lagestabilität im Wasser aufweist.
Nach Demontage des Querträgers
wirken die beiden parallel zueinander verlaufenden Längsträger als
Führungsschienen,
entlang derer der Kescherkopf präzise
und verkantungsfrei herausgezogen bzw. eingeschoben werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Kescherkopf eine Kescherstabaufnahme auf. Der Grundrahmen
ist hierbei mit einem Halteelement versehen, welches zum Eingriff
mit der Kescherstabaufnahme vorgesehen ist. Die Kescherstabaufnahme erlaubt
nicht nur die Option eines Umbaus mit einem Kescherstab, sondern
trägt auch
beim Einsatz im Grundrahmen zur Fixierung des Kescherkopfes gegenüber dem
Grundrahmen bei. Die mechanische Tragfähigkeit und Steifigkeit der
Anordnung wird hierdurch weiter verbessert. An dieser Stelle ist
eine lösbare
Ausgestaltung der Verbindung mit einem Kugelschnappverschluss zweckmäßig, da
derartige Kugelschnappverschlüsse
häufig
bei vorhandenen Unterfangkeschern zur lösbaren Verbindung des Kescherkopfes
mit einem Kescherstab verwendet werden. Der vorhandene Kescherkopf
kann ohne weitere Umbau- oder
Anpassungsmaßnahmen
wahlweise auf den Kescherstab oder auf das Halteelement des Grundrahmens
aufgeschnappt werden.
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Es
kann ausreichen, am Grundrahmen nur ein einfaches Zugseil mittels
nur eines Befestigungspunktes zu befestigen. Bevorzugt weist der
Grundrahmen mindestens drei und insbesondere vier eine Ebene aufspannende
Befestigungspunkte für
das Zugseil auf. An diesen mehreren Befestigungspunkten wird dann
ein Zugseil befestigt, welches im unteren, keschernahen Bereich
verzweigt ist. Durch die Verteilung der Zugkraft auf mehrere Befestigungspunkte
wird die Anordnung nicht nur mechanisch entlastet. Durch die Anordnung
mehrerer Befestigungspunkte in einer Ebene ist die Anordnung darüber hinaus
auch dann gegen Verkippen gesichert, wenn die Laufrollen des Grundrahmens
nicht an der vertikalen Wand anliegen.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Grundrahmen einen
Aufnahmeabschnitt für den
Kescherkopf und einen Rollenabschnitt für die Laufrollen auf, wobei
mindestens eine, bevorzugt zwei Winkelstreben vorgesehen sind, die
den Aufnahmeabschnitt und den Rollenabschnitt in einem insbesondere
rechten Winkel zueinander halten. Die mindestens eine Winkelstrebe
ist dabei zweckmäßig derart
ausgelegt, dass der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt gegeneinander
geklappt werden können.
Diese Anordnung erlaubt eine leichtgewichtige und dennoch mechanisch
hoch belastbare Ausgestaltung. Der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt
können
für sich
allein genommen als flache, ebene Rahmen ausgebildet werden, die
insbesondere gelenkig miteinander verbunden sind. Im Betrieb hält die Winkelstrebe
den Aufnahmeabschnitt und damit auch den daran gehaltenen Kescherkopf
im gewünschten
Winkel zum Rollenabschnitt und damit auch zur Spundwand. Für Transport-
oder Lagerungszwecke können
aber der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt gegeneinander
geklappt werden. Aufgrund ihrer flachen und ebenen Bauform verbleiben
dann nur noch geringe Pack- und Staumaße.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 in
schematischer Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kescheranordnung mit
einem Kescherkopf und mit einem dem Kescherkopf halten den Grundrahmen,
sowie mit an einer vertikalen Wand anliegenden Laufrollen;
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2 eine
Draufsicht der Kescheranordnung nach 1 mit Einzelheiten
zur Ausgestaltung des Grundrahmens mit einem den Kescherkopf haltenden
Aufnahmeabschnitt;
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3 eine
Frontansicht des Aufnahmeabschnitts nach 8 mit
Einzelheiten zur lösbaren
Befestigung eines Querträgers;
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4 die
Anordnung nach 2 mit abgenommenem Querträger bei
der Entnahme des Kescherkopfes;
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5 eine
Rückansicht
des Grundrahmens nach den vorhergehenden Fig. mit Einzelheiten zur Anordnung
der Laufrollen und einer Diagonalaussteifung;
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6 den
nach 4 aus dem Grundrahmen entnommenen Kescherkopf
beim Einsatz an einer flach abfallenden Uferböschung mit einem Kescherstab.
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1 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgestaltete
Kescheranordnung 1 beim Einsatz als sogenannter ”Spundwandkescher”. Hierbei
befindet sich ein Standort 17 des nicht dargestellten Anglers
oberhalb einer Wasseroberfläche 18 an
der Kante einer vertikalen, vom Standort 17 zur Wasseroberfläche 18 abfallenden
Wand 6. Die vertikale Wand 6 kann eine Spundwand,
eine Mauer, eine im Wesent lichen vertikale Felsenanordnung oder
dergleichen sein und ist so hoch, dass der Angler keinen direkten
Zugang zur Wasseroberfläche 18 hat.
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Die
Kescheranordnung 1 umfasst einen im Zusammenhang mit den 2, 4 und 6 näher dargestellten
Kescherkopf 2 mit einem Keschernetz 3 und mit
einem das Keschernetz 3 haltenden bzw. aufspannenden Kopfrahmen 4.
Für das
gezeigte Szenario des Angelns an einer vertikalen Wand 6 sind
am Kescherkopf 2 mindestens zwei, hier insgesamt sechs
in drei Zweierpaaren angeordneten Laufrollen 5 zum Abrollen
der Kescheranordnung 1 an der vertikalen Wand 6 angebracht.
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Die
Laufrollen 5 können
direkt am Kescherkopf 2 bzw. an dessen Kopfrahmen 4 gelagert
sein. In der bevorzugten und hier gezeigten Ausgestaltung ist ein
Grundrahmen 7 vorgesehen, der einerseits den Kescherkopf 2 und
andererseits die Laufrollen 5 trägt. Der Grundrahmen 7 umfasst
einen Aufnahmeabschnitt 8, an dem der Kescherkopf 2 gehalten
ist, einen Rollenabschnitt 26, an dem die Laufrollen 5 gelagert
sind, sowie zwei Winkelstreben 19. Der Aufnahmeabschnitt 8 und
der Rollenabschnitt 26 sind beide für sich allein genommen jeweils
als ebener Rahmen ausgeführt.
Aus der Zusammenschau mit 5 ergibt
sich, dass der Rollenabschnitt 26 mit den insgesamt sechs
daran gelagerten Laufrollen 5 in einer Ebene E1 angeordnet
ist, während
der Aufnahmeabschnitt 8 und auch der darin gehaltene Kopfrahmen 4 des
Kescherkopfes 2 in einer Ebene E2 liegt.
Die beiden Ebenen E1, E2 liegen
vermittels der Winkelstreben 19 zumindest näherungsweise senkrecht
zueinander. Die Winkelstreben 19 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
starr ausgebildet, aber lösbar
mittels nicht näher
dargestellter Steckbolzen am Aufnahmeabschnitt 8 befestigt.
Nach Lösen dieser
Befestigung können
die Winkelstreben 19 und der Aufnahmeabschnitt 8 flach
gegen den Rollenabschnitt geklappt werden. Die Winkelstreben 19 können aber
auch beispielsweise mit einem Kniegelenk ausgestattet ein, so dass
der Aufnahmeabschnitt 8 bei Bedarf für Transport- oder Lagerzwecke
parallel zum Rollenabschnitt 26 zusammengeklappt werden kann.
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Am
Grundrahmen 7 ist ein Zugseil 16 befestigt, mittels
dessen die Kescheranordnung 1 vom Standort 17 hinab
zur Wasseroberfläche 18 bzw.
ins Wasser gelassen und aus dem Wasser wieder zum Standort 17 hochgezogen
werden kann. Zur Befestigung des Zugseiles 16 weist der
Grundrahmen mindestens einen Befestigungspunkt 15 auf.
Bevorzugt sind mindestens drei eine Ebene aufspannende Befestigungspunkte 15 vorgesehen.
Aus der Zusammenschau mit der weiter unten näher beschriebenen 2 ergibt
sich, dass der Grundrahmen 7 im gezeigten Ausführungsbeispiel
vier in der Ebene E2 liegende Befestigungspunkte 15 aufweist.
Das Zugseil 16 ist hierzu im Bereich seines unteren, der
Kescheranordnung 1 zugewandten Endes in einer entsprechenden
Anzahl verzweigt und an den ösenförmigen Befestigungspunkten 15 verknotet.
Anstelle einer Verknotung kann auch eine Befestigung mittels Karabinerhaken
oder dergleichen zweckmäßig sein. Durch
die Anordnung der genannten Befestigungspunkte 15 ergibt
sich, dass die am Zugseil 16 hängende Kescheranordnung 1 auch
ohne stützenden Einfluss
der vertikalen Wand 6 nur sehr eingeschränkt kippen
kann, sondern vielmehr zumindest näherungsweise seine gezeigte
Lage beibehält,
in der die Ebene E2 horizontal liegt.
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Aus
der Darstellung nach 1 ergibt sich auch, dass bei
einem Verlauf des Zugseiles 16 unmittelbar entlang der
vertikalen Wand 6 die wirkenden Gewichtskräfte dazu
führen,
dass die Kescheranordnung 1 mit ihren Laufrollen 5 an
die vertikale Wand 6 gedrückt werden. Die Ebene E1 der Laufrollen 5 liegt hierbei
auf der vertikalen Wand 6 bzw. parallel dazu. In diesem
Zustand kann die Kescheranordnung 1 ins Wasser hinabgelassen
oder von dort zum Standort 17 heraufgezogen werden, wobei
die Laufrollen 5 auf der vertikalen Wand 6 abrollen
und dadurch ein Scheuern der Anordnung an der vertikalen Wand 6 verhindern.
Gleichzeitig ist dadurch sichergestellt, dass während des gesamten Hubvorganges
der Kescherkopf 2 mit seiner Ebene E2 horizontal
bleibt.
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2 zeigt
eine Draufsicht des Grundrahmens 7 nach 1 im
Bereich seines Aufnahmeabschnittes 8 mit dem darin gehaltenen
Kescherkopf 2. Der Kopfrahmen 4 des Kescherkopfes 2 weist
eine unrunde, hier eckige, durch gerade Abschnitte gebildete Grundrissform
auf und ist mit einer Kescherstabaufnahme 13 versehen.
Gegenüberliegend
zur Kescherstabaufnahme 13 ist der Grundriss des Kopfrahmens 4 rechteckig
ausgebildet. Durch den Kopfrahmen 4 wird das Keschernetz 3 in
dem vorgenannten Grundriss in der Ebene E2 (2)
aufgespannt und gehalten.
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Der
Aufnahmeabschnitt 8 des Grundrahmens 7 ist durch
zwei Längsträger 9,
einen Querträger 10 sowie
durch ein Distanzrohr 21 gebildet. Die genannten Teile
sind in Rechteckform zueinander angeordnet, wobei die beiden Längsträger 9 paral lel
zueinander verlaufen. Auch der Querträger 10 und das Distanzrohr 21 sind
parallel zueinander angeordnet. Insgesamt ergibt sich daraus eine
Ausgestaltung des Aufnahmeabschnittes 8 als rechteckiger,
ebener Rahmen.
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Ein
Teil des Aufnahmeabschnittes, nämlich die
beiden Längsträger 9 und
der Querträger 10 sind durch
nach innen zum Kescherkopf 2 hin offene U-Profile gebildet,
wie sich dies auch aus der weiter unten näher beschriebenen Darstellung
nach 3 ergibt. Anstelle des Distanzrohres 21 kann
auch ein solches U-Profil vorgesehen sein, womit dann der Aufnahmeabschnitt 8 in
seiner Gesamtheit aus U-Profilen besteht. Die U-Profile umschließen mit
ihrem einseitig offenen Querschnitt den Kopfrahmen 4 des
Kescherkopfes 2 abseits seiner Kescherstabaufnahme 13,
wodurch der Kescherkopf 2 formschlüssig am Grundrahmen 7 bzw.
an dessen Aufnahmeabschnitt 8 gehalten ist. Darüber hinaus
ist am Distanzrohr 21 ein Halteelement 14 befestigt,
welches in die Kescherstabaufnahme 13 eingreift und damit
ebenfalls zur formschlüssigen
Befestigung des Kescherkopfes 2 am Grundrahmen 7 beiträgt. Es kann
auch eine Ausgestaltung des Halteelementes 14 zweckmäßig sein,
bei dem die Kescherstabaufnahme 13 in eine geeignete Öffnung des
Halteelementes 14 eingreift.
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Der
die beiden Längsträger 9 miteinander verbindende
Querträger 10 ist
lösbar
an ihnen befestigt bzw. mit ihnen verbunden. Hierzu sind Steckbolzen 11 vorgesehen,
deren Funktion weiter unten im Zusammenhang mit 3 näher beschrieben
ist. Darüber
hinaus ist ein Kugelschnappverschluss 27 für die Verbindung
der Kescherstabaufnahme 13 mit dem Halteelement 14 vorgesehen.
Schließlich
ist 2 noch zu entnehmen, dass die vier zuvor beschriebenen
Befestigungspunkte 15 für
das Zugseil 16 (1) in Form eines ebenen Rechteckes
angeordnet sind. Hierzu sind je zwei Befestigungspunkte 15 an
je einem Längsträger 9 angeordnet.
Zwei dieser Befestigungspunkte 15 befinden sich zumindest näherungsweise
oberhalb des Distanzrohres 21 bzw. der Laufrollen 5.
Die beiden weiteren Befestigungspunkte 15 sind in Richtung
zum Querträger 10 hin
mit einem Abstand dazu angebracht.
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3 zeigt
eine Frontansicht des Aufnahmeabschnittes 8 nach 3.
Es ist zu erkennen, dass die beiden Längsträger 9 durch U-Profile
gebildet sind, deren offene Seiten einander zugewandt sind. Auch
der Querträger 10 ist
durch ein solches U-Profil gebildet. Die Bauhöhe des Querträgers 10 ist jedoch
derart gegenüber
den Längsträgern 9 verringert,
dass er in den offenen U-Querschnitt der Längsträger 9 mit seinen Enden
eingesteckt werden kann. An dieser Stelle sind an den beiden Verbindungsstellen
des Querträgers 10 mit
den beiden Längsträgern 9 je
ein Steckbolzen 11 hindurchgeschoben. Die Steckbolzen 11 durchgreifen
jeweils den zugeordneten Längsträger 9 und
auch das zugeordnete Ende des Querträgers 10, so dass eine
formschlüssige Verbindung
besteht. Die Steckbolzen 11 sind jeweils mit Federklammern 12 gesichert,
so dass die Anordnung betriebssicher zusammengehalten ist.
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Bei
Bedarf kann jedoch der Kescherkopf 2 (2)
aus dem Aufnahmeabschnitt 8 herausgenommen werden, wozu
die Verbindung zwischen dem Querträger 10 und den Längsträgern 9 lösbar ausgestaltet
ist, wie dies in 4 dargestellt ist. Nach Entfernen
der Federklammern 12 können
die Steckbolzen 11 am Querträger 10 herausgezogen werden.
Die Federklammern 12 können
entsprechend der Darstellung nach 4 in diesem
Zustand als Verliersicherung auf die Steckbolzen 11 aufgesteckt
werden. Der Querträger
kann entsprechend der Darstellung nach 4 abgenommen
werden. Dies ermöglicht
die Entnahme des Kescherkopfes 2 aus dem Aufnahmeabschnitt 8 in
Richtung eines Pfeils 20 parallel zu den Längsträgern 9.
Hierbei wird auch die Kescherstabaufnahme 13 vom Halteelement 14 abgezogen,
wobei die Haltekräfte
des Kugelschnappverschlusses 27 rastend überwunden werden.
Je nach seiner Ausgestaltung kann es auch erforderlich sein, den
Kugelschnappverschluss 27 zuvor manuell durch Eindrücken seiner
Kugeln zu entriegeln. Eine erneute Montage erfolgt in umgekehrter
Richtung entgegen dem Pfeil 20. Hierbei wirken die Längsträger 9 mit
ihrem U-förmigen
Querschnitt als Schienen für
den Kescherkopf 2, wodurch ein Auffädeln der Kescherstabaufnahme 13 auf
das Halteelement 14 und ein Einrasten des Kugelschnappverschlusses 27 erleichtert
wird. Insgesamt ist dadurch ein Schnellverschluss gebildet, mittels dessen
der Kescherkopf 2 lösbar
am Grundrahmen 7 gehalten ist.
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5 zeigt
noch eine Rückansicht
des Grundrahmens 7 nach den vorhergehenden Figuren. Der
hier gezeigte Rollenabschnitt 26 weist die Form eines rechteckigen,
ebenen Rahmens auf, der durch zwei parallele Vertikalträger 22 und
zwei parallele Distanzrohre 21 gebildet ist. Die beiden
Vertikalträger 22 tragen
je drei Laufrollen 5, die in der in 1 dargestellten
Ebene E1 angeordnet sind. Am oberen Distanzrohr 21 ist
das Halteelement 14 befestigt, wie sich dies auch aus der
Darstellung nach den 2 und 4 ergibt.
Zur Aussteifung der gezeigten Rechteckform sind zwei sich kreuzende
Diagonalstreben 23 vorgesehen, die an den Vertikalträgern 22 befestigt
sind. Vergleichbar mit den Ausführungen
zu den Winkelstreben 19 nach 1 kann auch
eine demontierbare bzw. klappbare Ausgestaltung der Diagonalstreben 23 in
Betracht kommen, wodurch die Möglichkeit
einer faltbaren Ausgestaltung des Rollenabschnittes 26 für eine bessere
Transportierbarkeit eröffnet
ist.
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Der
nach 4 aus dem Aufnahmeabschnitt 8 des Grundrahmens 7 entnommene
Kescherkopf 2 kann bei Bedarf als Unterfangkescher eingesetzt werden,
wie dies schematisch in 6 dargestellt ist. Hierbei befindet
sich der Standort 17 des Anglers an einer flach zur Wasseroberfläche 18 hin
abfallenden Uferböschung 24.
Für dieses
Szenario ist ein Kescherstab 25 in die Kescherstabaufnahme 13 des Kescherkopfes 2 lösbar, aber
verriegelt eingesteckt. Der am Standort 17 stehende Angler
kann hierdurch vermittels des Kescherstabes 25 die Wasseroberfläche 18 bzw.
den darunter befindlichen Fisch mit dem Kescherkopf 2 erreichen.
Die lösbare
Verbindung zwischen dem Kescherstab 25 und der Kescherstabaufnahme 13 des
Kescherkopfes 2 ist mittels eines Kugelschnappverschlusses 27 hergestellt.
Der hier verwendete Kugelschnappverschluss 27 ist gleich dem
Kugelschnappverschluss 27 nach den 2 und 4 ausgebildet.
Der gleiche Kescherkopf 2 kann also wahlweise auf den Kescherstab 25 oder auf
das Halteelement 14 (2, 4)
aufgeschnappt werden.
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Für das Szenario
nach 1 beim Angeln an einer vertikalen Wand 6 kann
der Kescherstab 25 (6) durch
Lösen einer
Schnappverbindung oder durch Entnahme eines Steckbolzens 11 (4)
aus der Kescherstabaufnahme 13 entnommen werden. Der verbleibende
Kescherkopf 2 kann dann wieder entsprechend der Darstellung
nach 4 in den Grundrahmen 7 eingesetzt werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen, vorstehend beschriebenen
Grundrahmen 7 kann der gleiche Kescherkopf 2 universell,
praxis- und waidgerecht in den verschiedensten Situationen zum Anlanden
von Fischen eingesetzt werden. Die Handhabung ist dabei äußerst einfach,
da beim Einsatz als Spundwandkescher nach 1 die bekannten
Probleme nach dem Stand der Technik vermieden sind, da beim Einsatz
als Unterfangkescher nach 6 kein unnötiger Ballast
mitgeführt
werden muss, und da beim Wechsel zwischen beiden Einsatzarten ein
Umbau ohne weiteres möglich
ist.