DE202009013011U1 - Kescheranordnung - Google Patents

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    • A01K77/00Landing-nets for fishing; Landing-spoons for fishing

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Abstract

Kescheranordnung (1) zum waidgerechten Anlanden von gefangenen Fischen, umfassend einen Kescherkopf (2) mit einem Keschernetz (3) und einem das Keschernetz (3) haltenden Kopfrahmen (4), dadurch gekennzeichnet, dass am Kescherkopf (2) mindestens zwei Laufrollen (5) zum Abrollen der Kescheranordnung (1) an einer vertikalen Wand (6) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kescheranordnung zum waidgerechten Anlanden von gefangenen Fischen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie einen Grundrahmen zur Aufnahme eines Kescherkopfes.
  • Beim Fangen bzw. Angeln von Fischen ist darauf zu achten, dass der am Haken verbissene Fisch waidgerecht an Land gebracht wird. Das bloße Herausziehen des Fisches aus dem Wasser am Haken fügt dem Fisch unnötige Verletzungen zu und birgt außerdem das Risiko, dass der Fisch vom Haken reißt. Bei waidgerechten Fischfang wird deshalb der am Haken verbissene Fisch zur Wasseroberfläche in die Nähe des Anglers gezogen. Dort wird er zur Entlastung des Hakens mit einem Kescher aufgenommen und angelandet.
  • Kescher in vorbekannter Bauform weisen einen Kescherkopf mit einem Keschernetz und einem das Keschernetz aufspannenden Kopfrahmen auf. An flach abfallenden Ufern, bei denen der Angler bis ans Wasser heran oder sogar einige Schritte weit ins Wasser hineingehen kann, kommt ein derartiger Kescher zum Einsatz, bei dem am Kescherkopf ein Kescherstab befestigt ist. Hierbei kann der Angler einhändig den Kescher mit dem Kescherstab führen und dadurch den Fisch aus dem Wasser heben.
  • Bei anderen, insbesondere steil abfallenden Uferformen ist ein solcher Kescher nicht einsetzbar. Beispielsweise an Kanalgewässern, die mit Spundwänden eingefasst sind, kommt der Angler nicht hinreichend nah an die Wasseroberfläche, um das Keschernetz mit dem Kescherstab unter den gefangenen Fisch zu bringen. In solchen Fällen wird ein sogenannter Spundwandkescher eingesetzt, der in vorbekannter Bauform ebenfalls ein Keschernetz und einen das Keschernetz aufspannenden Kopfrahmen umfasst. Anstelle eines Kescherstabes ist aber hier ein Zugseil vorgesehen, mit dem der Kescher entlang der Spundwand ins Wasser abgesenkt, unter den Fisch geführt und zusammen mit dem Fisch wieder hochgezogen werden kann. Bei einer derartigen Ausführung ist die Führung des Keschers schwierig, da mit dem Zugseil im Wesentlichen nur vertikale Kräfte aufgebracht werden können. Um dennoch den Fisch sicher aufnehmen zu können, weist der Kopfrahmen eine runde Bauform mit vergleichsweise großem Ringdurchmesser auf. Dies führt aber dazu, dass der ringförmige Kopfrahmen beim Absenken bzw. Anheben an der Spundwand oder an einer anderen vergleichbaren vertikalen Ufereinfassung wie Mauer, Felsen oder dergleichen schleift. Bedingt durch die runde Bauform weist der Spundwandkescher eine unruhige Lage im Wasser auf. Außerdem kann er sich sehr leicht um die vertikale Achse des Zugseiles verdrehen, was das Anlanden des Fisches erschwert.
  • Ein Angler, der in verschiedenen Gewässern mit verschiedenen Uferformen angelt, ist zur Anschaffung beider Kescherformen gezwungen, da sich die eine Bauform nicht ohne weiteres in die andere Bauform umrüsten lässt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kescheranordnung der eingangs angegebenen Gattung derart weiterzubilden, dass ein universeller und praxisgerechter Einsatz mit vereinfachter Handhabung möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Kescheranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, mit der der Einsatzbereich eines vorhandenen Kescherkopfes erweitert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Grundrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
  • Hierzu wird vorgeschlagen, dass am Kescherkopf mindestens zwei Laufrollen zum Abrollen der Kescheranordnung an einer vertikalen Wand angeordnet sind. Durch die Anordnung der mindestens zwei Laufrollen auf einer quer zur Seilzugrichtung liegenden Achse stabilisieren sie den Kescherkopf beim Absenken bzw. Anheben. Die Laufrollen legen sich an die Spundwand oder an eine andere vertikale Wand an und verhindern hierbei, dass sich der Kescherkopf um die Hochachse dreht. Während des Absenk- bzw. Anhebevorganges rollen die Laufrollen auf der vertikalen Wand ab, so dass der Kescherkopf dort nicht scheuert. Die Anordnung ist langlebig, verschleißfest und ruhig in der Handhabung, so dass der darin gehaltene Fisch sicher und waidgerecht angelandet werden kann.
  • In vorteilhafter Weiterbildung sind mindestens drei, bevorzugt sechs eine Ebene aufspannende Laufrollen vorgesehen, wobei die Ebene der Laufrollen zumindest näherungsweise senkrecht zu einer Ebene des Kopfrahmens liegt. Durch die Anordnung der Laufrollen in der genannten Ebene im Zusammenspiel mit der vertikalen Zugkraft des Zugseiles wird die Kescheranordnung gegenüber der vertikalen Wand kinematisch um alle Raumachsen fixiert. Er kann zwar frei abgelassen und aufgezogen werden, dabei sich jedoch weder verdrehen noch um irgendeine andere Raumachse kippen. Dies mindert die Gefahr, dass der Fisch aus dem Keschernetz entkommt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Laufrollen an einem Grundrahmen gelagert, wobei der Kescherkopf lösbar insbesondere mittels eines Schnellverschlusses am Grundrahmen gehalten ist. Der Grundrahmen trägt zur mechanischen Stabilität der Anordnung bei, so dass diese zuverlässig als Spundwandkescher betrieben werden kann. Außerdem trägt der Grundrahmen zur Stabilisierung der Kescheranordnung im Wasser bei. Bei Bedarf kann jedoch der Kescherkopf aus dem Grundrahmen entnommen und mit einem Kescherstab versehen werden. Hieraus ergibt sich die zusätzliche Anwendungsmöglichkeit des gleichen Kescherkopfes auch an flach abfallenden Uferböschungen, ohne dass dafür eigens ein separater Kescher angeschafft bzw. mitgeführt werden muss. Durch die Anordnung eines Schnellverschlusses kann der Umbau zwischen beiden Einsatzversionen werkzeugfrei allein durch manuelle Betätigung erfolgen, was den Umbau vereinfacht und den Aufwand an mitgeführten Gerätschaften bzw. Werkzeugen verringert.
  • In vorteilhafter Weiterbildung ist ein Aufnahmeabschnitt des Grundrahmen durch nach innen zum Kescherkopf hin offene U-Profile gebildet, wobei der Kescherkopf formschlüssig in den Profilen gehalten ist. Die U-Profile weisen formbedingt ein hohes Flächenträgheits- und Widerstandsmoment auf, so dass der Grundrahmen zumindest im Bereich seines Aufnahmeabschnittes bei geringem Gewicht eine hohe Tragfähigkeit bzw. Steifigkeit aufweist. Die formschlüssige Halterung des Kescherkopfes in den U-Profilen führt nicht zu nur punktförmigen Auflagen, sondern erzeugt flächig verteilte, geringe Anpresskräfte bzw. -drücke. Die Materialbelastung ist gering. Außerdem kann der Kescherkopf bei Bedarf leicht aus den U-Profilen entnommen werden.
  • Der Aufnahmeabschnitt des Grundrahmens umfasst zweckmäßig zwei insbesondere parallel zueinander angeordnete Längsträger und einen die beiden Längsträger miteinander verbindenden Querträger, wobei der Querträger lösbar mit den beiden Längsträgern verbunden ist. Diese Verbindung ist bevorzugt mittels Steckbolzen und Federklammern ausgeführt. Es entsteht ein zumindest näherungsweise rechteckiger Aufnahmeabschnitt des Grundrahmens, der verglichen mit einer kreisrunden Kescherbauform eine verbesserte Lagestabilität im Wasser aufweist. Nach Demontage des Querträgers wirken die beiden parallel zueinander verlaufenden Längsträger als Führungsschienen, entlang derer der Kescherkopf präzise und verkantungsfrei herausgezogen bzw. eingeschoben werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kescherkopf eine Kescherstabaufnahme auf. Der Grundrahmen ist hierbei mit einem Halteelement versehen, welches zum Eingriff mit der Kescherstabaufnahme vorgesehen ist. Die Kescherstabaufnahme erlaubt nicht nur die Option eines Umbaus mit einem Kescherstab, sondern trägt auch beim Einsatz im Grundrahmen zur Fixierung des Kescherkopfes gegenüber dem Grundrahmen bei. Die mechanische Tragfähigkeit und Steifigkeit der Anordnung wird hierdurch weiter verbessert. An dieser Stelle ist eine lösbare Ausgestaltung der Verbindung mit einem Kugelschnappverschluss zweckmäßig, da derartige Kugelschnappverschlüsse häufig bei vorhandenen Unterfangkeschern zur lösbaren Verbindung des Kescherkopfes mit einem Kescherstab verwendet werden. Der vorhandene Kescherkopf kann ohne weitere Umbau- oder Anpassungsmaßnahmen wahlweise auf den Kescherstab oder auf das Halteelement des Grundrahmens aufgeschnappt werden.
  • Es kann ausreichen, am Grundrahmen nur ein einfaches Zugseil mittels nur eines Befestigungspunktes zu befestigen. Bevorzugt weist der Grundrahmen mindestens drei und insbesondere vier eine Ebene aufspannende Befestigungspunkte für das Zugseil auf. An diesen mehreren Befestigungspunkten wird dann ein Zugseil befestigt, welches im unteren, keschernahen Bereich verzweigt ist. Durch die Verteilung der Zugkraft auf mehrere Befestigungspunkte wird die Anordnung nicht nur mechanisch entlastet. Durch die Anordnung mehrerer Befestigungspunkte in einer Ebene ist die Anordnung darüber hinaus auch dann gegen Verkippen gesichert, wenn die Laufrollen des Grundrahmens nicht an der vertikalen Wand anliegen.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Grundrahmen einen Aufnahmeabschnitt für den Kescherkopf und einen Rollenabschnitt für die Laufrollen auf, wobei mindestens eine, bevorzugt zwei Winkelstreben vorgesehen sind, die den Aufnahmeabschnitt und den Rollenabschnitt in einem insbesondere rechten Winkel zueinander halten. Die mindestens eine Winkelstrebe ist dabei zweckmäßig derart ausgelegt, dass der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt gegeneinander geklappt werden können. Diese Anordnung erlaubt eine leichtgewichtige und dennoch mechanisch hoch belastbare Ausgestaltung. Der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt können für sich allein genommen als flache, ebene Rahmen ausgebildet werden, die insbesondere gelenkig miteinander verbunden sind. Im Betrieb hält die Winkelstrebe den Aufnahmeabschnitt und damit auch den daran gehaltenen Kescherkopf im gewünschten Winkel zum Rollenabschnitt und damit auch zur Spundwand. Für Transport- oder Lagerungszwecke können aber der Aufnahmeabschnitt und der Rollenabschnitt gegeneinander geklappt werden. Aufgrund ihrer flachen und ebenen Bauform verbleiben dann nur noch geringe Pack- und Staumaße.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 in schematischer Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kescheranordnung mit einem Kescherkopf und mit einem dem Kescherkopf halten den Grundrahmen, sowie mit an einer vertikalen Wand anliegenden Laufrollen;
  • 2 eine Draufsicht der Kescheranordnung nach 1 mit Einzelheiten zur Ausgestaltung des Grundrahmens mit einem den Kescherkopf haltenden Aufnahmeabschnitt;
  • 3 eine Frontansicht des Aufnahmeabschnitts nach 8 mit Einzelheiten zur lösbaren Befestigung eines Querträgers;
  • 4 die Anordnung nach 2 mit abgenommenem Querträger bei der Entnahme des Kescherkopfes;
  • 5 eine Rückansicht des Grundrahmens nach den vorhergehenden Fig. mit Einzelheiten zur Anordnung der Laufrollen und einer Diagonalaussteifung;
  • 6 den nach 4 aus dem Grundrahmen entnommenen Kescherkopf beim Einsatz an einer flach abfallenden Uferböschung mit einem Kescherstab.
  • 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgestaltete Kescheranordnung 1 beim Einsatz als sogenannter ”Spundwandkescher”. Hierbei befindet sich ein Standort 17 des nicht dargestellten Anglers oberhalb einer Wasseroberfläche 18 an der Kante einer vertikalen, vom Standort 17 zur Wasseroberfläche 18 abfallenden Wand 6. Die vertikale Wand 6 kann eine Spundwand, eine Mauer, eine im Wesent lichen vertikale Felsenanordnung oder dergleichen sein und ist so hoch, dass der Angler keinen direkten Zugang zur Wasseroberfläche 18 hat.
  • Die Kescheranordnung 1 umfasst einen im Zusammenhang mit den 2, 4 und 6 näher dargestellten Kescherkopf 2 mit einem Keschernetz 3 und mit einem das Keschernetz 3 haltenden bzw. aufspannenden Kopfrahmen 4. Für das gezeigte Szenario des Angelns an einer vertikalen Wand 6 sind am Kescherkopf 2 mindestens zwei, hier insgesamt sechs in drei Zweierpaaren angeordneten Laufrollen 5 zum Abrollen der Kescheranordnung 1 an der vertikalen Wand 6 angebracht.
  • Die Laufrollen 5 können direkt am Kescherkopf 2 bzw. an dessen Kopfrahmen 4 gelagert sein. In der bevorzugten und hier gezeigten Ausgestaltung ist ein Grundrahmen 7 vorgesehen, der einerseits den Kescherkopf 2 und andererseits die Laufrollen 5 trägt. Der Grundrahmen 7 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 8, an dem der Kescherkopf 2 gehalten ist, einen Rollenabschnitt 26, an dem die Laufrollen 5 gelagert sind, sowie zwei Winkelstreben 19. Der Aufnahmeabschnitt 8 und der Rollenabschnitt 26 sind beide für sich allein genommen jeweils als ebener Rahmen ausgeführt. Aus der Zusammenschau mit 5 ergibt sich, dass der Rollenabschnitt 26 mit den insgesamt sechs daran gelagerten Laufrollen 5 in einer Ebene E1 angeordnet ist, während der Aufnahmeabschnitt 8 und auch der darin gehaltene Kopfrahmen 4 des Kescherkopfes 2 in einer Ebene E2 liegt. Die beiden Ebenen E1, E2 liegen vermittels der Winkelstreben 19 zumindest näherungsweise senkrecht zueinander. Die Winkelstreben 19 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel starr ausgebildet, aber lösbar mittels nicht näher dargestellter Steckbolzen am Aufnahmeabschnitt 8 befestigt. Nach Lösen dieser Befestigung können die Winkelstreben 19 und der Aufnahmeabschnitt 8 flach gegen den Rollenabschnitt geklappt werden. Die Winkelstreben 19 können aber auch beispielsweise mit einem Kniegelenk ausgestattet ein, so dass der Aufnahmeabschnitt 8 bei Bedarf für Transport- oder Lagerzwecke parallel zum Rollenabschnitt 26 zusammengeklappt werden kann.
  • Am Grundrahmen 7 ist ein Zugseil 16 befestigt, mittels dessen die Kescheranordnung 1 vom Standort 17 hinab zur Wasseroberfläche 18 bzw. ins Wasser gelassen und aus dem Wasser wieder zum Standort 17 hochgezogen werden kann. Zur Befestigung des Zugseiles 16 weist der Grundrahmen mindestens einen Befestigungspunkt 15 auf. Bevorzugt sind mindestens drei eine Ebene aufspannende Befestigungspunkte 15 vorgesehen. Aus der Zusammenschau mit der weiter unten näher beschriebenen 2 ergibt sich, dass der Grundrahmen 7 im gezeigten Ausführungsbeispiel vier in der Ebene E2 liegende Befestigungspunkte 15 aufweist. Das Zugseil 16 ist hierzu im Bereich seines unteren, der Kescheranordnung 1 zugewandten Endes in einer entsprechenden Anzahl verzweigt und an den ösenförmigen Befestigungspunkten 15 verknotet. Anstelle einer Verknotung kann auch eine Befestigung mittels Karabinerhaken oder dergleichen zweckmäßig sein. Durch die Anordnung der genannten Befestigungspunkte 15 ergibt sich, dass die am Zugseil 16 hängende Kescheranordnung 1 auch ohne stützenden Einfluss der vertikalen Wand 6 nur sehr eingeschränkt kippen kann, sondern vielmehr zumindest näherungsweise seine gezeigte Lage beibehält, in der die Ebene E2 horizontal liegt.
  • Aus der Darstellung nach 1 ergibt sich auch, dass bei einem Verlauf des Zugseiles 16 unmittelbar entlang der vertikalen Wand 6 die wirkenden Gewichtskräfte dazu führen, dass die Kescheranordnung 1 mit ihren Laufrollen 5 an die vertikale Wand 6 gedrückt werden. Die Ebene E1 der Laufrollen 5 liegt hierbei auf der vertikalen Wand 6 bzw. parallel dazu. In diesem Zustand kann die Kescheranordnung 1 ins Wasser hinabgelassen oder von dort zum Standort 17 heraufgezogen werden, wobei die Laufrollen 5 auf der vertikalen Wand 6 abrollen und dadurch ein Scheuern der Anordnung an der vertikalen Wand 6 verhindern. Gleichzeitig ist dadurch sichergestellt, dass während des gesamten Hubvorganges der Kescherkopf 2 mit seiner Ebene E2 horizontal bleibt.
  • 2 zeigt eine Draufsicht des Grundrahmens 7 nach 1 im Bereich seines Aufnahmeabschnittes 8 mit dem darin gehaltenen Kescherkopf 2. Der Kopfrahmen 4 des Kescherkopfes 2 weist eine unrunde, hier eckige, durch gerade Abschnitte gebildete Grundrissform auf und ist mit einer Kescherstabaufnahme 13 versehen. Gegenüberliegend zur Kescherstabaufnahme 13 ist der Grundriss des Kopfrahmens 4 rechteckig ausgebildet. Durch den Kopfrahmen 4 wird das Keschernetz 3 in dem vorgenannten Grundriss in der Ebene E2 (2) aufgespannt und gehalten.
  • Der Aufnahmeabschnitt 8 des Grundrahmens 7 ist durch zwei Längsträger 9, einen Querträger 10 sowie durch ein Distanzrohr 21 gebildet. Die genannten Teile sind in Rechteckform zueinander angeordnet, wobei die beiden Längsträger 9 paral lel zueinander verlaufen. Auch der Querträger 10 und das Distanzrohr 21 sind parallel zueinander angeordnet. Insgesamt ergibt sich daraus eine Ausgestaltung des Aufnahmeabschnittes 8 als rechteckiger, ebener Rahmen.
  • Ein Teil des Aufnahmeabschnittes, nämlich die beiden Längsträger 9 und der Querträger 10 sind durch nach innen zum Kescherkopf 2 hin offene U-Profile gebildet, wie sich dies auch aus der weiter unten näher beschriebenen Darstellung nach 3 ergibt. Anstelle des Distanzrohres 21 kann auch ein solches U-Profil vorgesehen sein, womit dann der Aufnahmeabschnitt 8 in seiner Gesamtheit aus U-Profilen besteht. Die U-Profile umschließen mit ihrem einseitig offenen Querschnitt den Kopfrahmen 4 des Kescherkopfes 2 abseits seiner Kescherstabaufnahme 13, wodurch der Kescherkopf 2 formschlüssig am Grundrahmen 7 bzw. an dessen Aufnahmeabschnitt 8 gehalten ist. Darüber hinaus ist am Distanzrohr 21 ein Halteelement 14 befestigt, welches in die Kescherstabaufnahme 13 eingreift und damit ebenfalls zur formschlüssigen Befestigung des Kescherkopfes 2 am Grundrahmen 7 beiträgt. Es kann auch eine Ausgestaltung des Halteelementes 14 zweckmäßig sein, bei dem die Kescherstabaufnahme 13 in eine geeignete Öffnung des Halteelementes 14 eingreift.
  • Der die beiden Längsträger 9 miteinander verbindende Querträger 10 ist lösbar an ihnen befestigt bzw. mit ihnen verbunden. Hierzu sind Steckbolzen 11 vorgesehen, deren Funktion weiter unten im Zusammenhang mit 3 näher beschrieben ist. Darüber hinaus ist ein Kugelschnappverschluss 27 für die Verbindung der Kescherstabaufnahme 13 mit dem Halteelement 14 vorgesehen. Schließlich ist 2 noch zu entnehmen, dass die vier zuvor beschriebenen Befestigungspunkte 15 für das Zugseil 16 (1) in Form eines ebenen Rechteckes angeordnet sind. Hierzu sind je zwei Befestigungspunkte 15 an je einem Längsträger 9 angeordnet. Zwei dieser Befestigungspunkte 15 befinden sich zumindest näherungsweise oberhalb des Distanzrohres 21 bzw. der Laufrollen 5. Die beiden weiteren Befestigungspunkte 15 sind in Richtung zum Querträger 10 hin mit einem Abstand dazu angebracht.
  • 3 zeigt eine Frontansicht des Aufnahmeabschnittes 8 nach 3. Es ist zu erkennen, dass die beiden Längsträger 9 durch U-Profile gebildet sind, deren offene Seiten einander zugewandt sind. Auch der Querträger 10 ist durch ein solches U-Profil gebildet. Die Bauhöhe des Querträgers 10 ist jedoch derart gegenüber den Längsträgern 9 verringert, dass er in den offenen U-Querschnitt der Längsträger 9 mit seinen Enden eingesteckt werden kann. An dieser Stelle sind an den beiden Verbindungsstellen des Querträgers 10 mit den beiden Längsträgern 9 je ein Steckbolzen 11 hindurchgeschoben. Die Steckbolzen 11 durchgreifen jeweils den zugeordneten Längsträger 9 und auch das zugeordnete Ende des Querträgers 10, so dass eine formschlüssige Verbindung besteht. Die Steckbolzen 11 sind jeweils mit Federklammern 12 gesichert, so dass die Anordnung betriebssicher zusammengehalten ist.
  • Bei Bedarf kann jedoch der Kescherkopf 2 (2) aus dem Aufnahmeabschnitt 8 herausgenommen werden, wozu die Verbindung zwischen dem Querträger 10 und den Längsträgern 9 lösbar ausgestaltet ist, wie dies in 4 dargestellt ist. Nach Entfernen der Federklammern 12 können die Steckbolzen 11 am Querträger 10 herausgezogen werden. Die Federklammern 12 können entsprechend der Darstellung nach 4 in diesem Zustand als Verliersicherung auf die Steckbolzen 11 aufgesteckt werden. Der Querträger kann entsprechend der Darstellung nach 4 abgenommen werden. Dies ermöglicht die Entnahme des Kescherkopfes 2 aus dem Aufnahmeabschnitt 8 in Richtung eines Pfeils 20 parallel zu den Längsträgern 9. Hierbei wird auch die Kescherstabaufnahme 13 vom Halteelement 14 abgezogen, wobei die Haltekräfte des Kugelschnappverschlusses 27 rastend überwunden werden. Je nach seiner Ausgestaltung kann es auch erforderlich sein, den Kugelschnappverschluss 27 zuvor manuell durch Eindrücken seiner Kugeln zu entriegeln. Eine erneute Montage erfolgt in umgekehrter Richtung entgegen dem Pfeil 20. Hierbei wirken die Längsträger 9 mit ihrem U-förmigen Querschnitt als Schienen für den Kescherkopf 2, wodurch ein Auffädeln der Kescherstabaufnahme 13 auf das Halteelement 14 und ein Einrasten des Kugelschnappverschlusses 27 erleichtert wird. Insgesamt ist dadurch ein Schnellverschluss gebildet, mittels dessen der Kescherkopf 2 lösbar am Grundrahmen 7 gehalten ist.
  • 5 zeigt noch eine Rückansicht des Grundrahmens 7 nach den vorhergehenden Figuren. Der hier gezeigte Rollenabschnitt 26 weist die Form eines rechteckigen, ebenen Rahmens auf, der durch zwei parallele Vertikalträger 22 und zwei parallele Distanzrohre 21 gebildet ist. Die beiden Vertikalträger 22 tragen je drei Laufrollen 5, die in der in 1 dargestellten Ebene E1 angeordnet sind. Am oberen Distanzrohr 21 ist das Halteelement 14 befestigt, wie sich dies auch aus der Darstellung nach den 2 und 4 ergibt. Zur Aussteifung der gezeigten Rechteckform sind zwei sich kreuzende Diagonalstreben 23 vorgesehen, die an den Vertikalträgern 22 befestigt sind. Vergleichbar mit den Ausführungen zu den Winkelstreben 19 nach 1 kann auch eine demontierbare bzw. klappbare Ausgestaltung der Diagonalstreben 23 in Betracht kommen, wodurch die Möglichkeit einer faltbaren Ausgestaltung des Rollenabschnittes 26 für eine bessere Transportierbarkeit eröffnet ist.
  • Der nach 4 aus dem Aufnahmeabschnitt 8 des Grundrahmens 7 entnommene Kescherkopf 2 kann bei Bedarf als Unterfangkescher eingesetzt werden, wie dies schematisch in 6 dargestellt ist. Hierbei befindet sich der Standort 17 des Anglers an einer flach zur Wasseroberfläche 18 hin abfallenden Uferböschung 24. Für dieses Szenario ist ein Kescherstab 25 in die Kescherstabaufnahme 13 des Kescherkopfes 2 lösbar, aber verriegelt eingesteckt. Der am Standort 17 stehende Angler kann hierdurch vermittels des Kescherstabes 25 die Wasseroberfläche 18 bzw. den darunter befindlichen Fisch mit dem Kescherkopf 2 erreichen. Die lösbare Verbindung zwischen dem Kescherstab 25 und der Kescherstabaufnahme 13 des Kescherkopfes 2 ist mittels eines Kugelschnappverschlusses 27 hergestellt. Der hier verwendete Kugelschnappverschluss 27 ist gleich dem Kugelschnappverschluss 27 nach den 2 und 4 ausgebildet. Der gleiche Kescherkopf 2 kann also wahlweise auf den Kescherstab 25 oder auf das Halteelement 14 (2, 4) aufgeschnappt werden.
  • Für das Szenario nach 1 beim Angeln an einer vertikalen Wand 6 kann der Kescherstab 25 (6) durch Lösen einer Schnappverbindung oder durch Entnahme eines Steckbolzens 11 (4) aus der Kescherstabaufnahme 13 entnommen werden. Der verbleibende Kescherkopf 2 kann dann wieder entsprechend der Darstellung nach 4 in den Grundrahmen 7 eingesetzt werden.
  • Mit dem erfindungsgemäßen, vorstehend beschriebenen Grundrahmen 7 kann der gleiche Kescherkopf 2 universell, praxis- und waidgerecht in den verschiedensten Situationen zum Anlanden von Fischen eingesetzt werden. Die Handhabung ist dabei äußerst einfach, da beim Einsatz als Spundwandkescher nach 1 die bekannten Probleme nach dem Stand der Technik vermieden sind, da beim Einsatz als Unterfangkescher nach 6 kein unnötiger Ballast mitgeführt werden muss, und da beim Wechsel zwischen beiden Einsatzarten ein Umbau ohne weiteres möglich ist.

Claims (12)

  1. Kescheranordnung (1) zum waidgerechten Anlanden von gefangenen Fischen, umfassend einen Kescherkopf (2) mit einem Keschernetz (3) und einem das Keschernetz (3) haltenden Kopfrahmen (4), dadurch gekennzeichnet, dass am Kescherkopf (2) mindestens zwei Laufrollen (5) zum Abrollen der Kescheranordnung (1) an einer vertikalen Wand (6) angeordnet sind.
  2. Kescheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei, bevorzugt sechs eine Ebene (E1) aufspannende Laufrollen (5) vorgesehen sind, wobei die Ebene (E1) zumindest näherungsweise senkrecht zu einer Ebene (E2) des Kopfrahmens (4) liegt.
  3. Kescheranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (5) an einem Grundrahmen (7) gelagert sind, und dass der Kescherkopf (2) lösbar insbesondere mittels eines Schnellverschlusses am Grundrahmen (7) gehalten ist.
  4. Kescheranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufnahmeabschnitt (8) des Grundrahmens (7) zumindest teilweise durch nach innen zum Kescherkopf (2) hin offene U-Profile gebildet ist, und dass der Kescherkopf (2) formschlüssig in den U-Profilen gehalten ist.
  5. Kescheranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeabschnitt (8) des Grundrahmens (7) zwei insbesondere parallel zueinander angeordnete Längsträger (9) und einen die beiden Längsträger (9) miteinander verbindenden Querträger (10) umfasst, wobei der Querträger (10) lösbar mit den beiden Längsträgern (9) verbunden ist.
  6. Kescheranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (10) mittels Steckbolzen (11) und Federklammern (12) mit den beiden Längsträgern (9) verbunden ist.
  7. Kescheranordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kescherkopf (2) eine Kescherstabaufnahme (13) aufweist, und dass der Grundrahmen (7) ein Halteelement (14) aufweist, welches zum Eingriff in die Kescherstabaufnahme (13) vorgesehen ist.
  8. Kescheranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein ein Kugelschnappverschluss (27) zur lösbaren Verbindung der Kescherstabaufnahme (13) mit dem Halteelement (14) vorgesehen ist.
  9. Kescheranordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (7) mindestens einen, bevorzugt mindestens drei und insbesondere vier eine Ebene aufspannende Befestigungspunkte (15) für ein Zugseil (16) aufweist.
  10. Kescheranordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundrahmen (7) einen Aufnahmeabschnitt (8) für den Kescherkopf (2) und einen Rollenabschnitt (26) für die Laufrollen (5) aufweist, und dass mindestens eine, bevorzugt zwei Winkelstreben (19) vorgesehen sind, die den Aufnahmeabschnitt (8) und den Rollenabschnitt (26) in einem insbesondere rechten Winkel zueinander halten.
  11. Kescheranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Winkelstrebe (19) derart ausgelegt ist, dass der Aufnahmeabschnitt (8) und der Rollenabschnitt (26) gegeneinander geklappt werden können.
  12. Grundrahmen (7) zur Aufnahme eines Kescherkopfes (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 11.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016209962A1 (de) 2016-06-07 2017-12-07 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Verbinden zweier Bauteile
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