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Die Erfindung betrifft eine Seilzugeinheit für ein Trainingsgerät und ein Trainingsgerät mit einer Seilzugeinheit.
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Eine solche Seilzugeinheit dient dazu, dass der Trainierende mit den Armen Zugseile gegen einen Widerstand betätigen kann und dabei seine Muskulatur trainiert. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, eine Seilzugeinheit zum Training zu verwenden. Neben reinen Seilzugeinheiten, vor denen der Trainierende sitzt oder steht und die Zugseile frei betätigen kann, gibt es auch Trainingsgeräte, in denen eine Seilzugeinheit integriert ist, um bestimmte Sportartenbewegungen zu simulieren.
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So ist aus der
US 4 884 800 A eine Seilzugeinheit für eine Rudermaschine bekannt, auf der der Trainierende in sitzender Position mit einem vor ihm angeordneten Griff für beide Hände einen Treibriemen gegen einen Widerstand auf sich zu ziehen kann. Dieser wird nach der Zugbewegung selbsttätig wieder zurückgezogen, um so eine Ruderbewegung nachzuahmen. Zur Erzielung eines realitätsnahen Widerstandsgefühls wird der Widerstand mittels eines an einem Schaft in einem wassergefüllten Tank drehbar angeordneten Paddels bewirkt. Die Kopplung des Zugseils mit dem Paddel erfolgt über eine mit dem Schaft per Freilaufkupplung verbundene Doppelspule, deren eine Spule den Treibriemen aufwickelt und deren andere Spule den Rückholriemen. Diese Zugeinheit erlaubt nur eine synchrone Bewegung beider Arme.
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Aus der
WO 2013/159146 A1 ist eine Seilzugeinheit für ein Trainingsgerät, insbesondere geeignet für Surfer, bekannt, das eine unabhängige Armbewegung erlaubt. Die Seilzugeinheit weist zwei unabhängig bedienbare Zugseile mit Griffen an einem Ende auf, deren anderes Ende mit einer großen Antriebsspule verbunden ist und auf der sie im Ruhezustand aufgerollt sind. Durch Ziehen an den Griffen werden beide Zugseile jeweils von der Antriebsspule gegen einen Widerstand abgewickelt und nach dem Zugvorgang automatisch wieder aufgewickelt. Der Widerstand wird hier durch die den Seilzügen jeweils zugeordneten elastischen Rückholelemente (Bänder allein oder kombiniert mit Federn) erzeugt, kann aber zusätzlich abgestuft eingestellt werden. Dazu sind mit jeder der beiden Antriebsspulen auf der jeweiligen Antriebswelle kleinere Spulen in unterschiedlicher Größe zueinander korrespondierend verbunden, um eine Übersetzung der Kraftwirkung zu ermöglichen. Über eine Stellvorrichtung können die beidseitigen Rückholbänder über die gewünschte Spulengröße geführt werden. Damit ist zwar eine unabhängige Armbewegung gegeben, das Widerstandsgefühl für den Trainierenden erlaubt jedoch kein „Wassergefühl“, wie dies beim Training für Surf-Paddeln oder Schwimmen wünschenswert ist. Außerdem kann die Widerstandskraft bei elastischen Elementen durch Materialermüdung mit der Zeit nachlassen.
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Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Seilzugeinheit der vorgenannten Art für Trainingsgeräte bereitzustellen, die ein Wasserwiderstandsgefühl vermittelt.
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Dies wird für eine Seilzugeinheit der vorgenannten Art dadurch erreicht, dass die Widerstandsvorrichtung folgende Elemente umfasst:
- - ein Gefäß zur Aufnahme einer Flüssigkeit,
- - eine vertikal angeordnete Welle mit einem unteren Ende und einem oberen Ende, wobei sich das untere Ende im Gefäß und das obere Ende oberhalb des Gefäßes befindet, und
- - mindestens ein am unteren Ende der Welle im Gefäß angeordnetes Rotorblatt, das mit der Welle drehfest verbunden ist,
wobei die beiden Aufrollelemente oberhalb des Gefäßes so übereinander angeordnet und ausgestaltet sind, dass das obere Ende der Welle im wesentlichen reibungsfrei durch die Aufrollelemente führt, und wobei jedes Aufrollelement über eine richtungsgeschaltete Freilaufkupplung mit der Welle so verbunden ist, dass die Welle beim Ausziehen jedes der beiden Zugseile jeweils in die gleiche Richtung angetrieben wird.
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Wird nun ein Zugseil betätigt, das heißt aus dem Aufrollelement gezogen, wird dieses beim Abwickeln des Seils um die Welle gedreht. Die Freilaufkupplung ist so eingerichtet, dass sie bei Drehung in Zugrichtung einkuppelt und das Drehmoment auf die Welle überträgt, die nun das im wassergefüllten Gefäß gegen den Wasserwiderstand bewegt. Mit Hilfe einer Öffnung im Gefäß lässt sich durch das Ein-, Auf oder Abfüllen die Flüssigkeitsmenge im Gefäß und damit der Widerstand regulieren. Sobald die Zugkraftwirkung endet und damit die Drehung des Aufrollelements, tritt das Rückholelement in Aktion, das das Zugseil wieder auf dem Aufrollelement aufwickelt und es dabei in die entgegengesetzte Richtung dreht. Durch den Wechsel der Drehrichtung wird die Verbindung des Aufrollelements mit der Welle entkoppelt. Beide Zugseile sind so eingerichtet, dass ihre Freilaufkupplung in die gleiche Drehrichtung der Welle einkuppelt und so beide Zugseile die Welle und damit den Rotor in die gleiche Richtung antreiben. Die beiden Zugseile können daher unabhängig voneinander die Welle antreiben, sei es nacheinander, überschneidend oder gar gleichzeitig, denn es gibt nur eine Antriebsrichtung. Damit können beliebige Armbewegungen vom Paddeln auf dem Surfbrett über Brustschwimmbewegungen, Kraulen oder auch Delphin realitätsnah simuliert werden. Bei gleichzeitiger Betätigung der Zugseile addieren sich einfach nur die Kräfte,
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass die Welle beidseitig gelagert ist. Damit ist eine sichere und einfache Positionierung, insbesondere im Betrieb, möglich.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Welle geführt ist. In dem Fall erstreckt sie sich nicht bis auf den Boden des Gefäßes. Der Vorteil dieser Ausgestaltung, beispielsweise durch eine Kugellagerung außerhalb des wassergefüllten Gefäßes, ist eine geringere Reibung, wodurch die Welle geräuschärmer läuft.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, die Freilaufkupplung als innenverzahntes Freilaufgesperre auszubilden, bei der ein Sperrklinkenelement im Inneren des Freilaufs angeordnet ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Rückholvorrichtung umfasst ein Rückholelement, das auf einer mit dem Aufrollelement gekoppelten Spule aufwickelbar ist, die so ausgestaltet und eingerichtet ist, dass das mit der Spule gekoppelte Aufrollelement beim Aufwickeln des Rückholelements in Gegenrichtung dreht. Das Rückholelement, beispielsweise ein Seil, Band oder eine Kordel, ist dabei immer dann auf der Spule aufgewickelt, wenn das Zugseil vom Aufrollelement abgewickelt ist. Durch den Wechsel der Drehrichtung wird die Verbindung mit der Welle entkoppelt, sodass die Wiederaufwicklung des Zugseils den Antrieb der Welle durch das andere Zugseil nicht stört.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass das Rückholelement ein elastisch verformbares Element umfasst. Beim Abwickeln des Zugseils wird das Rückholelement aufgewickelt und übt dabei eine Dehnwirkung auf das elastische Element aus. Diese Verformungsenergie kann in dem Moment Wirkung entfalten, in dem die Zugwirkung auf das Aufrollelement endet. Dabei kann das Rückholelement selbst elastisch sein, oder es kann mit einem elastischen Element, einem elastischen Band oder einer Feder, gekoppelt sein. Die Kopplung mit einem elastischen Element ist vorteilhaft, weil dieses Teil bei Materialermüdung einfach ausgewechselt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist ferner, ein Trainingsgerät bereitzustellen, mit dem Armbewegungen im Wasser simuliert und trainiert werden können. Dies wird damit erreicht, dass eine erfindungsgemäße Seilzugeinheit mit einem solchen Gerät gekoppelt wird.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht ein Trainingsgerät für Bewegung im Liegen vor, bei dem eine Liegefläche auf einem Tragelement angeordnet ist und die Seilzugeinheit so vor der Liegefläche angeordnet ist, dass der auf der Liegefläche liegende die Zugseile betätigen kann. Dabei sollte das Trainingsgerät vorteilhafterweise so ausgestaltet sein, dass eine darauf liegende Person jeglicher Körpergröße eine Armpaddelbewegung in voller Bewegungsamplitude ausführen kann. Dazu muss die Liegefläche in der richtigen Höhe angebracht sein und freie seitliche Armbewegungen zulassen.
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Vorteilhafterweise ist die Liegefläche instabil gelagert. Damit wird die Situation auf oder im Wasser realistischer nachgebildet.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht vor, die instabile Lagerung durch Anordnung von mindestens einem nachgiebigen Element unterhalb der Liegefläche zu bewirken. Dieses muss so beschaffen sein, dass es bei Gewichtsverlagerungen der Person auf der Liegefläche nachgibt, sodass die Liegefläche sich ähnlich wie im Wasser zur Seite und nach vorne oder nach hinten neigen kann. Damit wird der Gleichgewichtssinn und die das Gleichgewicht regulierende Muskulatur trainiert.
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Vorteilhafterweise wird das nachgiebige Element als fluidgefülltes Kissen ausgebildet. Dabei wird ein entsprechend gestalteter und dimensionierter Hohlkörper entweder beispielsweise mit Luft oder auch mit einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllt. Je dichter das Fluid gewählt wird, desto weicher erfolgen die Neigungsbewegungen der Liegefläche. Mit der Wahl des Fluids kann also der Instabilitätsgrad der Liegefläche gewählt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, auf der Unterseite der Liegefläche mindestens zwei Leisten anzuordnen, die so angeordnet und dimensioniert sind, dass das mindestens eine nachgiebige Element dazwischen einklemmbar ist. Am einfachsten ist es, zwei Leisten parallel in Längsausrichtung anzuordnen, sodass gegebenenfalls mehrere nachgiebige Elemente nebeneinander dazwischen einklemmbar sind. Die so eingeklemmten elastischen Elemente können so mit der Liegefläche lösbar verbunden werden. Damit kann eine Liegefläche wahlweise mit den gewünschten nachgiebigen Elementen bestückt und solchermaßen für das individuelle Training auf das Tragelement aufgelegt und nach Benutzung wieder entnommen werden. Auch die Verwendung der Liegefläche auf dem Fußboden ist möglich, um beispielsweise nur das Gleichgewichtstraining im Stehen oder beim Aufstehen vom Liegen zu trainieren. Bei einem solchen Training auf dem Boden ist die Verletzungsgefahr geringer, als wenn die Liegefläche auf dem Tragelement liegt.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht vor, dass die Liegefläche an mindestens zwei Stellen durch Kopplungsmittel mit dem Tragelement verbunden ist. Damit kann das Instabilitätsverhalten weiter beeinflusst, insbesondere einem unerwünschten Abkippen der Liegefläche vom Tragelement entgegengewirkt werden.
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Vorteilhafterweise sind die Kopplungsmittel als Bänder ausgestaltet, die an beiden Enden so mit der Liegefläche verbunden sind, dass das dazwischenliegende Band eine Schlaufe um eine am Tragelement befindliche Spulführung bildet. Dann kann das Band je nach Neigung ein Stück weit durch die Führung gleiten, was die Widerstandswirkung abmildert und die Beanspruchung des Kopplungsbandes verringert.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht eine Arretier-Vorrichtung vor, mit der die Liegefläche fest mit dem Tragelement verbindbar ist. Auf diese Weise kann das Gerät sicherer transportiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts in perspektivischer Gesamtdarstellung,
- 2 ein Ausschnitt von 1 in seitlicher Ansicht,
- 3 Details aus 2 in Explosionsdarstellung,
- 4 das Ausführungsbeispiel von 1 in Draufsicht,
- 5 ein Detail eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Seilzugeinheit und
- 6a, 6b ein Detail aus 3 in schematischer Darstellung.
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1 zeigt als Ausführungsbeispiel ein Trainingsgerät 2 in Form eines Surftrainers. Dabei ist auf einem Tragelement 16 eine Liegefläche 17 mit einer Oberseite 17a und einer Unterseite 17b angeordnet. Die Liegefläche 17 liegt dabei auf zwei nachgiebigen Elementen 18, die zwischen zwei parallel längs verlaufenden Leisten 19 auf der Unterseite 17b eingeklemmt sind. Zur Stabilisierung dieser instabilen Lagerung sind an beiden Enden der Liegefläche 17 Kopplungsmittel 20 mittels Spulführungen 21 mit dem Tragelement 16 verbunden. Durch diese instabile Lagerung kann die Person auf der Liegefläche 17 liegend oder stehend das Balancieren auf einer Wasserfläche simulieren, insbesondere das Aufstehen.
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Vor der Liegefläche 17 ist ebenfalls am Tragelement 16 die Seilzugeinheit 1 angeordnet. Zugseile 3 sind mit ihrem Griffende 4 in Reichweite für den Trainierenden angeordnet, sodass er mit den Händen daran ziehen kann. Die Zugseile 3 werden jeweils mit Hilfe von mehreren Umlenkrollen 6 zur Widerstandsvorrichtung mit ihrem flüssigkeitsgefüllten Gefäß 8 geführt, die in 2 näher erläutert wird. Dabei dient eine Drehlagerung 6a der ersten Umlenkrolle 6 dazu, dass die Umlenkrolle 6 in horizontaler Ebene um 360 Grad drehbar ist, um die volle Bewegungsamplitude der Arme sicherzustellen. Erkennbar sind auch die Rückholelemente 13, die an Befestigungspunkten 23 mit dem Tragelement 16 verbunden sind und über hier nicht dargestellte Umlenkrollen 15 (siehe 2) zur Seilzugeinheit geführt werden.
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Das Tragelement 16 besteht hier aus mehreren miteinander verbundenen Teilelementen und weist unterseitig Standfüße 26 für einen guten, stabilen Stand auf der Unterlage auf. Diese Standfüße 26 können je nach Untergrund rutschfest oder auch oberflächenschonend ausgebildet sein. Rollen 27 an einem Ende des Tragelements 16 erleichtern den Transport, indem das Trainingsgerät 2 durch Aufrichten auf diesen Rollen 27 transportiert werden kann. Für einen sicheren Transport sorgt die Arretier-Vorrichtung 22, die hier am entgegengesetzten Ende des Tragelements 16 mit der Liegefläche 17 für eine stabile Verbindung sorgt.
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2 zeigt als Ausschnitt von 1 die Seilzugeinheit 1 mit der Widerstandsvorrichtung von der Seite, wobei das vor der Widerstandsvorrichtung liegende Teil des Tragelements 16 transparent dargestellt ist. Dabei liegt das Gefäß 8 auf dem Tragelement 16, welches eine Öffnung (nicht gezeigt) aufweist zur Aufnahme einer Flüssigkeit 9 wie beispielsweise Wasser. Der Widerstand kann durch die in das Gefäß 8 gefüllte Flüssigkeitsmenge reguliert werden, je mehr Flüssigkeit, umso höher der Widerstand. Weiterhin umfasst die Widerstandsvorrichtung eine vertikal angeordnete Welle 10 mit einem unteren Ende 10a und einem oberen Ende 10b (siehe 3), wobei sich das untere Ende 10a im Gefäß 8 und das obere Ende 10b (siehe 3) oberhalb des Gefäßes 8 befindet. Am unteren Ende 10a der Welle 10 im Gefäß 8 ist mindestens ein Rotorblatt 11 angeordnet, das mit der Welle drehfest verbunden ist.
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Wird nun an dem Griff 4 gezogen und somit ein Zugseil 3 betätigt, das heißt aus dem Aufrollelement 5 gezogen, wird das Zugseil 3 mit Hilfe der um 360 Grad in der waagrecht drehbar gelagerten 6a Umlenkrolle 6 und den weiteren Umlenkrollen 6 in die entsprechende Richtung gelenkt und das Aufrollelement 5 um die Welle 10 gedreht. Die Freilaufkupplung 24, 24a, 25, 25a (siehe 3, 6a und 6b) ist so eingerichtet, dass sie bei Drehung in Zugrichtung 12a (siehe 6a) einkuppelt und das Drehmoment auf die Welle 10 überträgt. Dadurch bewegt sich das mit der Welle drehfest verbundene Rotorblatt 11 im wassergefüllten Gefäß 8 gegen den Wasserwiderstand.
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Sobald die Zugkraftwirkung endet und damit die Drehung des Aufrollelements 5, tritt das Rückholelement 13 in Aktion. Durch das Abwickeln des Zugseils 3 vom Aufrollelement 5 hat sich das Rückholelement 13 verformt und kann nun die entstandene Verformungsenergie freisetzen und bewirkt, dass das Rückholelement 13 sich von der Spule 14 abwickelt. Da das Aufrollelement 5 mit der Spule 14 drehfest verbunden ist, bewirkt das Abwickeln vom Rückholelement 13 von der Spule 14, dass das Zugseil 3 wieder auf dem Aufrollelement 5 aufgewickelt und es dabei in die entgegengesetzte Richtung 12b (siehe 6b) gedreht wird. Durch den Wechsel der Drehrichtung 12b (siehe 6b) wird die Verbindung des Aufrollelements 5 mit der Welle 10 entkoppelt (siehe 6b). Erkennbar sind auch die Umlenkrollen 15, die so angeordnet sind, dass die Richtung der beiden Rückholelemente 13 umgelenkt wird, wobei das Rückholelement 13 an einem Ende am Befestigungspunkt 23 (siehe 1) und am anderen Ende an der Spule 14 befestigt ist.
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3 zeigt Details der Freilaufkupplung 24, 24a, 25, 25a aus 2 in Explosionsdarstellung. Dabei sind jeweils eine Spule 14 für das Rückholelement 13, ein Aufrollelement 5 für das Zugseil 3 und ein Sperrklinkenelement 25 miteinander drehfest verbunden. Sie sind so angeordnet und ausgestaltet, dass das obere Ende 10b der Welle 10 im wesentlichen reibungsfrei durch diese hindurchführt. Unterhalb der Sperrklinkenelemente 25 ist jeweils ein mit der Welle verbundenes Außenteil 24 mit einer Innenverzahnung 24a (siehe 6a, 6b) so angeordnet und in Eingriff gebracht, dass wenn eine Person an dem Griff 4 zieht und sich damit das Zugseil 3 von dem Aufrollelement 5 abwickelt, das Sperrklinkenelement 25 aufgrund der Drehrichtung 12a (siehe 6a) mit seiner Sperrklinke 25a (siehe 6a) in die Innenverzahnung 24a des Außenteils 24 eingreift, was in 6a näher erläutert wird. Diese Verzahnung bewirkt eine Kraftübertragung der Zugkraft durch die ausübende Person auf die mit der Freilaufkupplung 24, 24a, 25, 25a verbundene Welle 10. Dadurch wird das Rotorblatt 11, das am unteren Ende der Welle 10a mit der Welle 10 drehfest verbunden ist, in Drehung versetzt.
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Sobald die Zugkraftwirkung endet und damit die Drehung des Aufrollelements 5, tritt das Rückholelement 13 in Aktion. Durch das Abwickeln des Zugseils 3 vom Aufrollelement 5 hat sich das Rückholelement 13 verformt und kann nun die entstandene Verformungsenergie freisetzen, was bewirkt, dass das Rückholelement 13 sich von der Spule 14 abwickelt. Da das Aufrollelement 5 mit der Spule 14 drehfest verbunden ist, bewirkt das Abwickeln vom Rückholelement 13 von der Spule 14, dass das Zugseil 3 wieder auf dem Aufrollelement 5 aufgewickelt und dieses dabei in die entgegengesetzte Richtung 12b (siehe 6b) gedreht wird. Durch den Wechsel der Drehrichtung 12b (siehe 6b) wird die Verbindung des Aufrollelements 5 mit der Welle 10 entkoppelt (siehe 6b).
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4 zeigt das Ausführungsbeispiel von 1 in Draufsicht. Dabei ist auf einem Tragelement 16 eine Liegefläche 17 mit einer Oberseite 17a und einer Unterseite 17b (siehe 1) angeordnet. Die Zugseile 3 sind mit ihrem Griffende 4 in Reichweite für den Trainierenden angeordnet, sodass er mit den Händen daran ziehen kann. Dabei lassen sich die Griffe 4 in eine Halterung 7 einklemmen. Die Zugseile 3 werden über die Umlenkrollen 6 (siehe auch 2) zur Widerstandsvorrichtung mit ihrem flüssigkeitsgefüllten Gefäß 8 gelenkt. Dabei sind die ersten Umlenkrollen 6 mittels der horizontal angeordneten Drehlagerung 6a (siehe 2) um 360 Grad in der waagrechten drehbar, um einer auf der Liegefläche 17 liegenden Person eine größtmögliche Bewegungsamplitude beim Betätigen der Zugseile 3 zu ermöglichen. Erkennbar ist auch eine Mulde 28 für mobile Endgeräte, sodass der Trainierende während der Ausübung Trainings-Videos schauen kann oder eigene Aufnahmen für eine spätere Bewegungsanalyse machen kann. Erkennbar ist auch eine Aussparung 29, durch die ein Bolzen der Arretier-Vorrichtung 22 (siehe 1) hindurch geschoben wird. Die Arretier-Vorrichtung 22 (siehe 1) dient dem sicheren Transport des Trainingsgeräts 2.
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5 zeigt ein Detail eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Seilzugeinheit. Dabei ist die Spule 14 für das Rückholelement 13 mit dem Aufrollelement 5 für das Zugseil 3 drehfest verbunden. Wenn eine Person an dem Griff 4 zieht und sich damit das Zugseil 3 von dem Aufrollelement 5 abwickelt, wird dadurch das Rückholelement 13 in die Spule 14 aufgewickelt. Durch das Aufwickeln in die Spule 14 wird das Rückholelement 13 verformt. Die Drehrichtung der Seilzugeinheit 1 (siehe 2) entspricht dabei 12a (siehe 6a).
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Sobald die Zugkraftwirkung endet und damit die Drehung des Aufrollelements 5, wird die Verformungsenergie freigesetzt und bewirkt, dass das Rückholelement 13 sich von der Spule 14 abwickelt. Damit ändert sich die Drehrichtung 12b (siehe 6b) des Aufrollelements 5 in die entgegengesetzte Richtung, wodurch das Zugseil 3 wieder auf das Aufrollelement 5 aufgewickelt wird.
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6a zeigt ein Detail aus 3 in schematischer Darstellung. Dabei ist das Sperrklinkenelement 25 zu erkennen, welches mit dem Aufrollelement 5 (siehe 5) und der Spule 14 (siehe 5) drehfest verbunden ist und eine Sperrklinke 25a aufweist. Das Außenteil 24 der Freilaufkupplung (24, 24a, 25, 25a), das mit der Welle 10 (siehe 3) drehfest verbunden ist, ist mit seiner Innenverzahnung 24a um das Sperrklinkenelement 25 so angeordnet, dass wenn die Drehrichtung 12a durch Betätigung des Zugseils 3 (siehe 5) eintritt, die Sperrklinke 25a in die Innenverzahnung 24a eingreift, also sich die Sperrklinke 25a mit der Innenverzahnung 24a des Außenteils 24 verzahnt.
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6b zeigt ebenfalls in schematischer Darstellung die gleichen Details wie 6a in entgegengesetzter Drehrichtung 12b, die dem Rückholvorgang entspricht. Dabei kann sich das mit dem Aufrollelement 5 (siehe 5) und der Spule 14 (siehe 5) festverbundene SperrklinkeneJement 25 frei im Außenteil 24 drehen, da die Sperrklinke 25a in dieser Drehrichtung 12b nicht in die Innenverzahnung 24a des Außenteils 24 eingreift.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung des Erfindungsgedankens und sollen nicht als Einschränkung verstanden werden. Andere Ausführungsformen oder Ausgestaltungen sind denkbar. So kann das Tragelement 16 beispielsweise auch einstückig ausgebildet sein. Auch die Verwendung eines handelsüblichen Surfbretts auf dem Tragelement 16 anstelle der Liegefläche 17 ist möglich. Dabei werden die Kopplungsmittel 20 von der Spulführung 21 gelöst, die Liegefläche 17 entfernt und durch ein Surfbrett ersetzt. Somit kann die ausübende Person ihr eigenes Surfbrett benutzen, um das Training noch realitätsgetreuer und individueller zu gestalten. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass beispielsweise eine bewegliche Handy- oder Tablet- Halterung an das Tragelement 16 so festgeklemmt oder befestigt wird, dass die ausübende Person während des Trainings den Blick nach vorne, nach oben oder zur Seite auf das mobile Gerät richten kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Seilzugeinheit 1 aus zwei voneinander unabhängigen Widerstandsvorrichtungen besteht und jede der beiden Widerstandsvorrichtung folgende Elemente umfasst:
- - ein Gefäß 8 zur Aufnahme einer Flüssigkeit 9,
- - eine vertikal angeordnete Welle 10 mit einem unteren Ende 10a und einem oberen Ende 10b, wobei sich das untere Ende 10a im Gefäß 8 und das obere Ende 10b oberhalb des Gefäßes 8 befindet, und
- - mindestens ein am unteren Ende der Welle 10a im Gefäß 8 angeordnetes Rotorblatt 11, das mit der Welle 10 drehfest verbunden ist,
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung, besteht beispielsweise darin, dass die beiden Gefäße 8 mit unterschiedlichen Flüssigkeiten oder mit unterschiedlichen Flüssigkeitsmengen gefüllt werden können.
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Bei einseitigen Verletzungen der oberen Extremitäten kann der Trainierenden die verletzte Seite schonen, indem er beispielsweise das Gefäß 8 auf der entsprechenden Seite mit einer geringeren Flüssigkeitsmenge befüllt und somit den Widerstand beim Betätigen des Zugseils 3 auf dieser Seite reduziert.
wäre eine Schonung der verletzten Seite der oberen Extremität durch einen geringeren Widerstand gewährleistet, indem die Wassermenge in Gefäß 8 der dazugehörigen Widerstandsvorrichtung auf der verletzten Seite des zu trainierenden entsprechend angepasst wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seilzugeinheit
- 2
- Trainingsgerät
- 3
- Zugseil
- 4
- Griff
- 5
- Aufrollelement (Zugseil)
- 6
- Umlenkrolle (Zugseil)
- 6a
- Drehlagerung (horizontal)
- 7
- Halterung
- 8
- Gefäß
- 9
- Flüssigkeit
- 10
- Welle
- 10a
- unteres Ende (der Welle)
- 10b
- oberes Ende (der Welle)
- 11
- Rotorblatt
- 12a
- Pfeil: Bewegungsrichtung Antrieb
- 12b
- Pfeil: Bewegungsrichtung Freilauf
- 13
- Rückholelement
- 14
- Spule (Rückholelement)
- 15
- Umlenkrolle (Rückholelement)
- 16
- Tragelement
- 17
- Liegefläche
- 17a
- Oberseite
- 17b
- Unterseite
- 18
- nachgiebiges Element
- 19
- Leiste
- 20
- Kopplungsmittel
- 21
- Spulführung
- 22
- Arretier-Vorrichtung
- 23
- Befestigungspunkt (Rückholelement)
- 24
- Außenteil (der Freilaufkupplung)
- 24a
- Innenverzahnung
- 25
- Sperrklinkenelement
- 25a
- Sperrklinke
- 26
- Standfuß
- 27
- Rolle
- 28
- Mulde
- 29
- Aussparung