DE4218646A1 - Vorrichtung zum Muskeltraining - Google Patents
Vorrichtung zum MuskeltrainingInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Muskeltrai
ning nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind gattungsgemäße Vorrichtungen zum Muskeltraining
bekannt, bei denen das Betätigungsorgan, beispielsweise
eine Zugstange, über ein über Leitrollen geführtes Seil
mit einer Gewichtseinheit verbunden ist, an der wahlweise
eine beliebige Anzahl von Gewichten angebracht werden
kann.
Durch die erforderlichen Gewichte ist das Gesamtgewicht
der bekannten Vorrichtung sehr hoch. Dies erschwert zum
einen den Transport der Vorrichtung. Zum anderen erfor
dert es eine hohe Tragfähigkeit des Bodens, auf dem die
bekannte Vorrichtung installiert wird. Schließlich ist
auch der Materialaufwand groß.
In vielen Fällen, beispielsweise bei einer physiothera
peutischen Behandlung, ist es wünschenswert, die körper
liche Belastung einer die Vorrichtung benutzenden Person
in einem bestimmten Verhältnis zu ihrem Körpergewicht zu
halten. Hierfür ist es bei der bekannten Vorrichtung
notwendig, das Gewicht des Benutzers zu messen, die er
forderliche relative Belastung auszurechnen und die be
rechnete Belastung durch entsprechende Wahl der Anzahl
von Gewichten einzustellen. Dies ist jedoch sehr umständ
lich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv
einfachen Mitteln eine Vorrichtung zum Muskeltraining zu
schaffen, die im Verhältnis zur möglichen körperlichen
Belastung ein geringes Gewicht aufweist und bei der das
Verhältnis zwischen dem Körpergewicht des Benutzers und
der auszuübenden Belastung bei jedem Benutzer unabhängig
von seinem Körpergewicht stets gleich ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäßen
Stand der Technik durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Muskeltraining sind
Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 20.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Muskeltraining hat
ein geringes Gewicht, da außer dem Gewicht des auf der
Aufnahmeeinrichtung befindlichen Benutzers keine zusätz
lichen Gewichte erforderlich sind. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher leicht transportabel und kann auf
Böden mit geringer Tragfähigkeit aufgestellt werden.
Darüber hinaus kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein sehr wirksames Muskeltraining durchgeführt werden, da
das Verhältnis zwischen Körpergewicht des Benutzers und
der Belastung bei jedem Benutzer unabhängig von seinem
Körpergewicht stets gleich ist.
Die Muskeln des Benutzers werden durch das Körpergewicht
sowohl beim Anheben der Aufnahmeeinrichtung als auch bei
deren Absenken beansprucht, da es der Benutzer unterlas
sen wird, das Betätigungsorgan in der angehobenen Stel
lung loszulassen. Diese Beanspruchung in beiden Bewe
gungsrichtungen sorgt für einen effektiven Muskelaufbau.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist konstruktiv sehr
einfach. Außerdem ist sie sehr geräuscharm zu bedienen,
da sie keine Gewichte enthält, die nach einem Loslassen
des Betätigungsorgans herunterfallen oder bei ihrer Bewe
gung durch Vibration Geräusche erzeugen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Muskeltraining mit einem
zweiarmigen Hebel;
Fig. 2 eine zweite Variante der Vorrichtung zum Muskel
training von Fig. 1;
Fig. 3 eine dritte Variante der Vorrichtung zum Muskel
training von Fig. 1;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung zum
Muskeltraining;
Fig. 5 eine zweite Variante der Vorrichtung zum Muskel
training von Fig. 4 mit einem Hebelpaar in einer
ersten Stellung;
Fig. 6 eine Rückansicht der Vorrichtung von Fig. 5;
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung zum
Muskeltraining mit einem an Lenkern gelagerten
Hebelpaar in einer ersten Stellung;
Fig. 8 die Vorrichtung von Fig. 7 in einer zweiten Stel
lung;
Fig. 9 die Vorrichtung von Fig. 5 in einer zweiten Stel
lung;
Fig. 10 eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung zum
Muskeltraining mit einem Kurvenelement;
Fig. 11 eine Rückansicht der Vorrichtung von Fig. 10;
Fig. 12 die Vorrichtung von Fig. 10 mit einer zweiten Va
riante des Kurvenelementes;
Fig. 13 die Vorrichtung von Fig. 10 mit einer dritten Va
riante des Kurvenelementes;
Fig. 14 ein Kurvenelement in einer verschwenkten Stel
lung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist einen horizonta
len Rahmen 1 auf, von dessen Oberfläche sich eine ver
tikale Stütze 3 erstreckt. An der Stütze 3 ist ein zwei
armiger Hebel 2 um eine Schwenkachse 4 in der Vertikal
ebene schwenkbar gelagert. Auf einem Arm 17 des zweiarmi
gen Hebels 2 ist eine Aufnahmevorrichtung 15 für einen
Benutzer befestigt, die eine Sitzfläche 44 und eine damit
gelenkig verbundene Rückenlehne 43 aufweist. An den Sei
ten der Sitzfläche 44 sind Handgriffe 18 angebracht. Vor
der Sitzfläche 44 ist ein Betätigungsorgan 10 angebracht,
das von einem Gleitblock 12 gebildet wird, der auf einer
Führung 11 parallel zur Oberfläche des zweiarmigen Hebels
2 gleitend verschiebbar gelagert ist. Auf der der Aufnah
meeinrichtung 15 zugewandten Seite des Gleitblocks 12 ist
eine Auflagefläche 13 angebracht. Die Auflagefläche 13
dient zur Auflage der Füße eines Benutzers, damit dieser
eine in Richtung der Stütze 3 gerichtete Kraft auf den
Gleitblock 12 ausüben kann.
An dem Gleitblock 12 ist außerdem ein Ende eines als
Zugelement dienenden flexiblen Seils 6 befestigt. Das
Seil 6 läuft um drei Umlenkrollen 14, von denen die erste
unterhalb der Sitzfläche 44 an dem Arm 17, die zweite
unterhalb der ersten an dem Rahmen 1 und die dritte un
terhalb des Arms 16 an dem Rahmen 1 befestigt ist.
Das andere Ende des Seils 6 ist mittels eines als Befe
stigungselement dienenden Stabes 5 an einer von mehreren
Befestigungsstellen 7 des Arms 16 befestigt.
Unterhalb des von der Stütze 3 abgewandten Endes des Arms
17 ist ein Dämpfer 8 angebracht. An der Stütze 3 sind in
vertikaler Richtung beispielsweise drei Aufnahmen für die
Schwenkachse 4 vorgesehen, wodurch die Höhe der Anbrin
gung des zweiarmigen Hebels 2 verstellt werden kann.
Mit der Vorrichtung von Fig. 1 können die Beinmuskeln
trainiert werden. Hierfür nimmt der Benutzer auf der
Sitzfläche 44 Platz. Sein Gewicht ist in Fig. 1 durch den
Pfeil P angedeutet. Der Benutzer stellt seine Füße auf
das Auflagefläche 13 des Gleitblocks 12. Zur Durchführung
der Übung übt der Benutzer mit seinen Füßen auf den
Gleitblock 12 eine in Richtung der Stütze 3 gerichtete
Kraft F aus. Hierdurch wird eine Zugkraft an das Seil 6
angelegt, die über das Seil 6 an der Befestigungsstelle 7
des Stabes 5 am Arm 16 angreift. Durch diese Zugkraft
wird der Arm 16 nach unten geschwenkt. Gleichzeitig be
wegt sich der Arm 17 nach oben und hebt den auf der Auf
nahmeeinrichtung 15 sitzenden Benutzer an.
Das Gewicht des Benutzers wird so als Belastungsgewicht
genutzt. Das Verhältnis zwischen dem Körpergewicht des
Benutzers und der Belastung läßt sich durch Veränderung
der Länge der Hebelarme einstellen. Hierzu kann der Stab
5 an verschiedenen Befestigungsstellen 7 befestigt oder
der Hebel 2 an verschiedenen Stellen an der Stütze 3
gelagert werden.
Bei den in den Fig. 2 und 3 gezeigten Varianten ist der
Hebel abgewinkelt bzw. die Form seiner Arme 16 und 17 un
terschiedlich. Der zweiarmige Hebel 2 ist durch die
Schwenkachse 4 auf der Stütze 3 des Rahmens 1 unterhalb
der Aufnahmeeinrichtung 15 befestigt. An der Vorderseite
der Sitzfläche 44 sind Befestigungseinrichtungen 19 vor
gesehen, an denen beispielsweise (hier nicht gezeigt) der
Gleitblock 12 mit seiner Führung 11 angebracht ist. Wei
tere Befestigungseinrichtungen 19 sind am Rahmen ange
bracht. An den Befestigungseinrichtungen können Betäti
gungsorgane 10 für verschiedene Übungen befestigt werden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Variante ist auf dem Arm 17
des Hebels 2 eine konkave Auflage 21 befestigt, in der
eine Rolle 20 einer an der Aufnahmeeinrichtung 15 befe
stigten vertikalen Tragstütze 23 aufgenommen ist. Die
Tragstütze 23 ist in einer Führung 9 vertikal verschieb
lich gelagert. In dem Arm 16 ist über seine Länge eine
Vielzahl von Befestigungsstellen 7 für einen Stab 5 vor
gesehen, an welchem ein Ende des flexiblen Seils 6 ange
bracht ist.
Der Arm 16 des zweiarmigen Hebels 2 kann, wie es in Fig.
3 gezeigt ist, gebogen sein, wodurch seine mögliche Weg
länge bei der Schwenkung des Hebels 2 vergrößert wird.
Die Tragstütze 23 der Aufnahmeeinrichtung 15 wird von
einem Rahmenteil gebildet, der sich mittels eines Lenkers
24 auf dem Arm 17 des Hebels 2 abstützt.
Die Vorrichtungen nach Fig. 2 und 3 funktionieren ähnlich
wie die Vorrichtung von Fig. 1. Bei Anbringung des in
Fig. 1 gezeigten Betätigungsorgans 10 wird die Aufnah
meeinrichtung 15 bei Ausübung eines Drucks auf die Aufla
gefläche 13 jedoch vertikal angehoben, wohingegen sie bei
der Vorrichtung nach Fig. 1 mit dem Hebel 2 verschwenkt
wird.
Die in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsform der Vor
richtung weist einen U-förmigen Rahmen 1 auf, dessen
Schenkel 1′ sich senkrecht nach oben erstrecken. Oberhalb
des Rahmens 1 ist eine waagerechte Plattform 26 angeord
net, auf der die Aufnahmeeinrichtung 15 befestigt ist.
Vor der Aufnahmeeinrichtung 15 ist in gleicher Weise wie
bei der Vorrichtung von Fig. 1 ein Betätigungsorgan 10
angebracht, an dem das eine Ende des Seils 6 befestigt
ist. Die Plattform 26 ist durch Führungen 9 vertikal ver
schiebbar an den Schenkeln 1′ gelagert. An der Stirnflä
che der Schenkel 1′ des U-förmigen Rahmens 1 sind Dämpfer
8 angebracht, auf denen sich die Plattform 26 in einer
Entlastungsstellung abstützt.
An der Unterseite der Plattform 26 ist eine sich vertikal
erstreckende Stütze 32 befestigt, an deren der Plattform
26 abgewandten Ende ein zweiarmiger Hebel 2 um eine
Schwenkachse 4 verschwenkbar gelagert ist, so daß sich
die beiden Arme 16, 17 jeweils von der Schwenkachse 4
nach außen erstrecken. Das von der Stütze 32 abgewandte
Ende des einen Arms 17 des Hebels 2 ist mit einem Gleit
lager 29 versehen, das in einer horizontalen Führung 28
geführt ist. Durch diese Gelenkverbindung 27 ist sicher
gestellt, daß der Hebel 2 in der Vertikalebene schwenkbar
ist, wobei das eine Ende des Arms 17 horizontal geführt
ist.
Das an dem Betätigungsorgan 10 befestigte Seil 6 ist um
eine an der Plattform 26 befestigte Leitrolle 14 geführt
und mit seinem anderen Ende mit einem Stab 5 an einer
Befestigungsstelle 7 des anderen Arms 16 des Hebels 2
befestigt. Das von der Stütze 32 abgewandte Ende des Arms
16 liegt in einer Entlastungsstellung der Vorrichtung auf
dem Dämpfer 8 auf.
Die Stütze 32 ist zweiteilig aufgebaut und kann durch
eine Gewindehülse 25 in ihrer Länge verstellt werden. An
der Plattform 26 ist eine Reihe von Befestigungsstellen
30 zur Befestigung der Stütze 32 an der Plattform 26
vorgesehen. Durch eine entsprechende Wahl der Anbringung
der Stütze 32 an der Plattform 26 und an einer Befesti
gungsstelle 7 des Hebels 2 kann die Hebelwirkung und
somit die an dem Betätigungsorgan 10 aufzubringende Kraft
F eingestellt werden.
Die in Fig. 5 gezeigte Variante der Ausführungsform von
Fig. 4 weist zwei Paare (Fig. 6) symmetrisch angeordneter
zweiarmiger Hebel 2, 2a auf, die durch ein Gelenk 33
miteinander verbunden sind. An der Unterseite der Platt
form 26 ist als Stütze ein Stützleistenpaar 36 befestigt,
dessen Stützleisten 31 starr miteinander verbunden sind
und in der Entlastungsstellung der Vorrichtung parallel
zu den Hebeln 2 und 2a verlaufen. Die Stützleisten 31
weisen ebenfalls Befestigungsstellen 7 auf, die in der
Entlastungsstellung senkrecht über den Befestigungsstel
len 7 der Hebel 2, 2a angeordnet sind. Die Befestigungs
stellen 7 der Stützleisten 31 dienen ebenfalls zur Befe
stigung eines Endes der Stütze 32. Die Stützen 32 sind
symmetrisch zu dem Gelenk 33 angeordnet.
Die Gelenke 33 der Hebel 2 und 2a der zwei Hebelpaare
sind durch eine Gelenkachse 35 (Fig. 6) miteinander ver
bunden, auf der eine Befestigungseinheit 53 für das ande
re Ende des flexiblen Seils 6 angebracht ist.
Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsform
sind die von der Stütze 32 abgewandten Enden der Arme 16
und 17 gelenkig mit einem Ende eines Lenkers 39 verbun
den, dessen anderes Ende an dem Rahmen 1 angelenkt ist.
Diese Gelenkverbindung 38 gewährleistet eine Rotations- und
Translationsbewegung der Hebel 2, 2a.
In den Fig. 8 und 9 sind Stellungen der Stützen 32
gezeigt, bei denen das Verhältnis zwischen dem Körperge
wicht des Benutzers und seiner Belastung maximal bzw.
minimal ist.
Bei den in den Fig. 4 bis 9 gezeigten Vorrichtungen wird
bei Ausübung einer Kraft F auf die Auflagefläche 13 eben
falls eine Zugkraft an dem Seil 6 angelegt, wodurch die
Gelenkachse 35 (Fig. 6) und die Gelenke 33 der Paare der
Hebel 2 und 2a angehoben werden.
Bei der Vorrichtung von Fig. 5 bewegen sich die Hebel 2
und 2a während des Hebens aufgrund der Rotation um das
Gelenk 27 und der translatorischen Bewegung des Gleit
lagers 29 in der horizontalen Führung 28 in eine horizon
tale Totpunktstellung und bewegen sich anschließend in
umgekehrter Richtung, so daß sie die in Fig. 9 gezeigte
Stellung einnehmen.
Bei der in den Fig. 7 und 8 gezeigten Vorrichtung
vollführen die Hebel 2 und 2a eine ähnliche Bewegung bei
Schwenkung der Lenker 39.
Bei der Bewegung der Hebel 2 und 2a werden gleichzeitig
die Stützen 32 verschoben. Die Stützen 32 heben ihrer
seits die Stützleisten 31 und somit die Plattform 26 an,
wie dies in den Fig. 8 und 9 gezeigt ist. Dabei bewe
gen sich die Führungen 9 der waagrechten Plattform 26
entlang der vertikalen Schenkel 1′ des Rahmens 1, wodurch
eine geradlinige Verschiebung der Plattform 26 zusammen
mit der Aufnahmeeinrichtung 15, dem Benutzer und dem
Betätigungsorgan 10 gewährleistet wird. Die Höhe, um die
sich die Plattform 26 hebt, ist von dem eingestellten
Verhältnis zwischen dem Körpergewicht des Benutzers und
der Kraft abhängig, die er zum Verschieben des Gleit
blocks 12 des Betätigungsorgans 10 anlegt. Bei einer Ver
ringerung der durch den Benutzer auf den Gleitblock 12
des Betätigungsorgans 10 ausgeübten Kraft läßt die Span
nung des flexiblen Seils 6 nach, so daß sich das Seil 6
aufgrund des Körpergewichts in die entgegengesetzte Rich
tung bewegt. Hierdurch werden der Gleitblock 12 und die
Hebel 2, 2a in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
Gleichzeitig wird die waagrechte Plattform 26 mit dem
Benutzer auf den Rahmen 1 abgesenkt. Die Dämpfer 8, auf
die sich die Plattform 26 und das Gelenk 33 absenken,
dämpfen die Plattform 26, wenn sie bei einer plötzlichen
Verringerung der auf das Betätigungsorgan 10 ausgeübten
Kraft herunterfällt.
Die Einstellung des Verhältnisses zwischen dem Körperge
wicht des Benutzers und der Belastung erfolgt durch Ver
stellen der Stützen 32 in den Befestigungsstellen 7 der
Hebel 2, 2a und der Stützleisten 31 und durch Befestigung
der Stützen 32 durch Sicherungselemente.
In Fig. 8 ist eine Stellung der Stützen 32 gezeigt, in
der die vom Benutzer auf das Betätigungsorgan 10 zum
Heben der waagerechten Plattform 26 zusammen mit dem
Benutzer auszuübende Kraft minimal ist, da die gesamte
Länge der Hebel 2 und 2a für die Hebelwirkung verwendet
wird.
In Fig. 9 ist eine Stellung der Stützen 32 dargestellt,
bei der die Stützen 32 von den Abstützungspunkten der
Hebel 2 und 2a am Rahmen 1 maximal entfernt sind, weshalb
die vom Benutzer auf das Betätigungsorgan 10 auszuübende
Kraft maximal ist.
Bei den in den Fig. 10 bis 14 gezeigten Ausführungs
formen der Vorrichtung zum Muskeltraining ist anstatt
eines zweiarmigen Hebels 2 ein Kurvenelement 42 vorgese
hen, dessen konvexe Umfangsoberfläche 47 der Aufnahme
einrichtung 15 zugewandt ist. An den Seitenflächen des
Kurvenelements 42 ist eine Vielzahl von Öffnungen als
Befestigungsstellen 7 zur Aufnahme eines Befestigungs
gliedes, z. B. eines Stabes 5 vorgesehen, an dem das andere
Ende des flexiblen Seils 6 befestigt ist. Durch eine Ver
stellung des Stabes 5 in den Befestigungsstellen 7 kann
auch hier die Länge des Hebels verändert werden.
Die Schwenkachse 4 des Kurvenelements 42 ist bezüglich
dessen geometrischer Symmetrieachse versetzt. Es kann,
wie in Fig. 10 gezeigt, nur ein Kurvenelement 42 vorgese
hen sein. Es können aber auch, wie es in Fig. 11 gezeigt
ist, zwei Kurvenelemente 46 vorgesehen sein. Die Trag
stütze 23 der Aufnahmeeinrichtung 15 weist einen Tragbock
auf, der von zwei im Winkel zueinander angeordneten,
miteinander verbundenen Streben 49, 50 gebildet wird, an
denen eine Rolle 22 drehbar gelagert ist. Die Rolle 22
stützt sich auf der konvexen Umfangsoberfläche 47 des
Kurvenelements 42 ab. Die Streben 49 und 50 sind an der
Unterseite der Sitzfläche 44 der Aufnahmeeinrichtung 15
befestigt. Am Rahmen 1 sind Führungen 9 für eine vertika
le Führung der Streben 50 angebracht.
Bei der in Fig. 12 gezeigten Vorrichtung ist die der Auf
nahmeeinrichtung 15 zugewandte Oberfläche 47 des Kurven
elements 42 krummlinig ausgebildet, wobei an der Seiten
fläche des Kurvenelements 42 ebensoviele Befestigungs
stellen 7 für den Stab 5 vorgesehen sind, wie bei dem in
Fig. 10 gezeigten Kurvenelement 42. Die Anordnung der
Schwenkachse 4 des Kurvenelements 42 und die Abstützung
der Rolle 22 auf der Umfangsoberfläche 47 sind ähnlich
wie bei der Ausführungsform des Kurvenelements 42 nach
Fig. 10. Durch die krummlinige Ausbildung der bogenförmi
gen Oberfläche 47 läßt sich der Belastungsverlauf steu
ern.
Bei der Variante nach Fig. 13 ist eine bogenförmige
Stützfläche 52 im unteren Teil der Sitzfläche 44 der
Aufnahmeeinrichtung 15 ausgebildet. Die Stützfläche 52
stützt sich auf der bogenförmigen Oberfläche des Kurven
elements 42 ab. An der Unterseite der Sitzfläche 44 ist
außerdem eine Strebe 50 angebracht, die in der am Rahmen
1 vorgesehenen Führung 9 gelagert ist.
Das Betätigungsorgan 10 ist wie bei allen gezeigten Aus
führungsformen abnehmbar angebracht, damit mit der glei
chen Vorrichtung verschiedene Übungen ausgeführt werden
können. Deshalb sind am Rahmen 1 und an der Aufnahmeein
richtung Befestigungselemente 19 für verschiedene Betäti
gungsorgane 10 angebracht, die es ermöglichen, die Betä
tigungsorgane 10 abhängig von der Art der zu absolvieren
den Übung am Rahmen 1 oder an der Aufnahmeeinrichtung 15
zu befestigen.
Abhängig von den Zielen und Aufgaben der Trainingsübung
sowie von der Art und Gruppe der Muskeln, die trainiert
werden sollen, wird eines der Betätigungsorgane 10 an
einem am Rahmen 1 oder an der Aufnahmeeinrichtung 15
angebrachten Befestigungselement 19 befestigt.
Mit der Vorrichtung von Fig. 10 wird die Übung "Drücken
mit den Beinen" durchgeführt. Der Benutzer nimmt auf dem
Sitz 44 Platz, fixiert die Rückenlehne 43 in einer beque
men Stellung, stellt die Füße auf der Auflagefläche 13
und greift mit den Händen die Handgriffe 18. Durch Anle
gen einer Kraft F mit den Beinen an die Auflagefläche 13
verschiebt der Benutzer den Gleitblock 12 auf der Führung
11, wobei er eine Zugkraft auf das Seil 6 ausübt. Das
über die Leitrollen 14 geführte Seil 6 zieht an dem Stab
48 an, der an den Befestigungsstellen 7 des Kurvenele
ments 42 eingesetzt ist. Hierdurch wird das Kurvenelement
42 wegen seiner exzentrischen Anordnung um einen Winkel a
um die Schwenkachse 4 verschwenkt. Die Rolle 22 läuft
auf der bogenförmigen Umfangsfläche 47 und bewegt über
die Streben 49, 50 die Aufnahmeeinrichtung 15 zusammen
mit dem auf dem Sitz 44 sitzenden Benutzer nach oben.
Hierdurch werden die Beinmuskeln belastet. Wenn die durch
die Füße ausgeübte Kraft allmählich geringer wird, bewegt
sich die Aufnahmeeinrichtung 15 aufgrund des Körperge
wichts des Benutzers nach unten. Der Benutzer wird auch
bei der Senkung der Kraft belastet. Das Kurvenelement
kehrt dabei in die Entlastungsstellung zurück. Anschlie
ßend wird die Übung mehrere Male wiederholt.
Durch Einsetzen des Stabes 48 in die verschiedenen Befe
stigungsstellen 7 des Kurvenelements 42 kann die Länge
des Hebelarmes verändert werden. Durch die Änderung der
Länge des Hebelarms (des Abstands der Schwenkachse 4 des
Kurvenelements 42 zur entsprechenden Befestigungsstelle
7, in der der Stab 5 mit dem daran befestigten einen Ende
des flexiblen Seils 6 eingesetzt ist) kann das Verhältnis
zwischen dem Körpergewicht des Benutzers und der physi
schen Belastung des Benutzers eingestellt werden. Dabei
hängt die physische Belastung des Benutzers von folgenden
Faktoren ab:
- a) dem Körpergewicht des Benutzers;
- b) dem Gewicht der Aufnahmeeinrichtung;
- c) dem Gewicht der Betätigungsorgane;
- d) der Länge des Hebelarms (r1, r2, . . . rn in Fig. 10);
- e) der Masse zusätzlichen Gewichts, das nach Wunsch auf der Aufnahmeeinrichtung angeordnet werden kann.
Es ist jedoch durch den Aufbau der Vorrichtung auch mög
lich, das Gewicht der Aufnahmeeinrichtung und der Betäti
gungsorgane auszugleichen, so daß die physische Belastung
allein vom Körpergewicht des Benutzers abhängt.
Die Vorrichtung kann nicht nur zum Muskeltraining, son
dern auch als Hebevorrichtung für andere Lasten als den
Benutzer verwendet werden.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Muskeltraining, mit
- - einer Aufnahmeeinrichtung (15) für einen Benutzer, und
- - einem mit einem Ende eines Zugelements (6) verbunde nen Betätigungsorgan (10), das über das Zugelement (6) mit einer in der Höhe verschiebbaren Gewichts einheit kinematisch so in Verbindung steht, daß bei einer Bewegung des Betätigungsorgans (10) in einer Richtung die Gewichtseinheit angehoben und bei einer Bewegung in die andere Richtung die Gewichtseinheit abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Gewichtseinheit von der Aufnahmeeinrichtung (15) gebildet wird, die in der Höhe verschiebbar gelagert ist, so daß das Körpergewicht des Benutzers als Belastungsgewicht genutzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Ende (5) des Zugelements (6) mit einem
Arm (16) eines in der Vertikalebene schwenkbar gela
gerten zweiarmigen Hebels (2) verbunden ist, auf des
sen anderem Arm (17) sich die Aufnahmeeinrichtung (15)
abstützt (Fig. 1, 2, 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem anderen Arm (17) eine konkave Auflage (21)
angebracht ist, in der sich die Aufnahmeeinrichtung
(15) abstützt (Fig. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem einen Arm (16) mehrere Befesti
gungsstellen (7, 30) für das andere Ende des Zugele
ments (6) vorgesehen sind, deren Abstand zur Schwenk
achse (4) des zweiarmigen Hebels (2) verschieden ist
(Fig. 1 bis 8).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Aufnahmeeinrichtung (15)
eine sich nach unten erstreckende Stütze (23) ange
bracht ist, die in einer an einem Rahmen (1) ange
brachten vertikalen Führung (9) gelagert ist und an
deren unterem Ende zur Abstützung eine Rolle (22)
angebracht ist (Fig. 2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Ende (5) des Zugelements (6) mit einem
in der Vertikalebene schwenkbar gelagerten Kurvenele
ment (42) verbunden ist, auf dessen Umfangsoberfläche
(47) sich die Aufnahmeeinrichtung (15) abstützt
(Fig. 10, 11, 12, 13, 14).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (4) des Kurvenelements (42) zur
Symmetrieachse des Kurvenelements (42) versetzt ange
ordnet ist (Fig. 10, 11, 12, 13, 14).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umfangsoberfläche (47) des Kurven
elements (42) auf der der Aufnahmeeinrichtung (15)
zugewandten Seite konvex ist (Fig. 10).
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umfangsoberfläche (47) des Kurven
elements (42) auf der der Aufnahmeeinrichtung (15)
zugewandten Seite krummlinig ist (Fig. 12).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Kurvenelement (42) mehrere
Befestigungsstellen (7) für das andere Ende des Zug
elements (6) vorgesehen sind, deren Abstand zur
Schwenkachse (4) verschieden ist (Fig. 10, 12, 13,
14).
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Aufnahmeeinrichtung (15) wenigstens
ein Traghebel (37) vorgesehen ist, der mit einem Ende
in seiner Schwenkebene beweglich gelagert ist, daß
die Aufnahmeeinrichtung (15) von dem Traghebel (37)
und einer Stütze (32) getragen ist und daß das andere
Ende (5) des Zugelements (6) an dem Traghebel (37)
befestigt ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (15) in
der Höhe verschiebbar geführt ist (Fig. 4, 5, 6, 7,
8, 9).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite der Aufnahmeeinrichtung (15)
wenigstens eine Stützeinrichtung (26, 36) vorgesehen
ist, an der jeweils ein Ende der Stütze (32) befe
stigt ist, deren anderes Ende an dem Traghebel (37)
befestigt ist, und daß der Traghebel (37) und die
Stützeinrichtung (36) eine Reihe von Befestigungs
stellen (34) zur Befestigung des jeweiligen Endes der
Stützen (32) aufweisen (Fig. 5, 6, 7, 8, 9).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Stütze (32) verstellbar ist
(Fig. 4, 5, 6, 7, 8, 9).
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reihe von Befestigungsstellen (7)
des Traghebels (37) in einer Entlastungsstellung
parallel zur Reihe der Befestigungsstellen (7) der
Stützeinrichtung (26, 36) ist (Fig. 5, 7, 8).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Traghe
bels (37) horizontal verschieblich und schwenkbar in
einer Führung (28) gelagert ist (Fig. 4, 5).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Traghe
bels (37) mit einem Ende eines Lenkers (39) gelenkig
verbunden ist, dessen anderes Ende schwenkbar an
einem Rahmen (1) gelagert ist (Fig. 7, 8).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16 da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Paar an
ihrem anderen Ende gelenkig miteinander verbundener
Traghebel (37) vorgesehen ist, und daß das andere
Ende des Zugelements (6) an der Gelenkachse (35) des
Traghebelpaars (37) angebracht ist
(Fig. 5, 6, 7, 8, 9).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch
mehrere nebeneinander angeordnete Paare von Traghe
beln (37), die durch eine Gelenkachse (35) mitein
ander verbunden sind (Fig. 6).
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (10)
an der Aufnahmeeinrichtung (15) angebracht ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (10)
an einem Rahmen (1) angebracht ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß Betätigungsorgane (10) für verschiedene
Übungen abnehmbar angebracht sind.
Priority Applications (4)
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- 1993-06-03 EP EP93912864A patent/EP0598087A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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