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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Siliziumcarbid-Epitaxiewafer.
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Beschreibung der Hintergrundtechnik
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Siliziumcarbid (SiC) hat eine größere Bandlücke als Silizium (Si) und weist im Vergleich zu Silizium überlegene physikalische Eigenschaften wie etwa eine elektrische Feldstärke bei einem dielektrischen Durchbruch, Sättigungselektronengeschwindigkeit und Wärmeleitfähigkeit auf. Siliziumcarbid hat ausgezeichnete Eigenschaften als Material für eine Halbleitervorrichtung. Da eine Siliziumcarbid nutzende Halbleitervorrichtung einen Leistungsverlust signifikant reduzieren und die Größe der Halbleitervorrichtung reduzieren kann, kann insbesondere eine Energieeinsparung während einer Stromversorgungs-Leistungsumwandlung realisiert werden. Dementsprechend hat Siliziumcarbid als Halbleitermaterial, das zum Realisieren einer kohlenstoffarmen Gesellschaft im Hinblick auf die Verbesserung der Leistungsfähigkeit elektrischer Fahrzeuge oder Steigerung der Funktionen von Solarzellensystemen und dergleichen nützlich ist, Aufmerksamkeit erregt.
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Um eine Siliziumcarbid nutzende Halbleitervorrichtung herzustellen, wird zunächst ein Film, dessen Störstellenkonzentration mit hoher Genauigkeit gesteuert wird, mittels eines Verfahrens einer chemischen Gasphasenabscheidung (CVD-Verfahren) unter Verwendung einer Anlage für epitaktisches Wachstum von Siliziumcarbid auf einem Siliziumcarbid-Substrat epitaktisch aufgewachsen. Auf den so gebildeten Film wird als Epitaxieschicht verwiesen. Zu dieser Zeit wird das Siliziumcarbid-Substrat auf eine hohe Temperatur von etwa 1500°C oder höher geheizt. Die Epitaxieschicht kann in eine Schicht vom n-Typ ausgebildet werden, indem zum Beispiel einem Gas für epitaktisches Wachstum Stickstoff zugesetzt wird. Ein Wafer mit einer auf einem Siliziumcarbid-Substrat ausgebildeten Epitaxieschicht wird Siliziumcarbid-Epitaxiewafer genannt, und eine Vorrichtung, die ferner einen in einem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer ausgebildeten Elementbereich aufweist, wird Siliziumcarbid-Halbleitervorrichtung genannt.
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Eine Siliziumcarbid-Halbleitervorrichtung wird hergestellt, indem verschiedene Prozesse auf einem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer durchgeführt werden. Falls der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer Defekte aufgrund von Störungen während einer Züchtung bzw. eines Wachstums des Siliziumcarbid-Substrats und der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht aufweist, zeigt sich in der Siliziumcarbid-Halbleitervorrichtung lokal ein Teilbereich, der nicht imstande ist, eine hohe Spannung zu halten, und ein Leckstrom wird erzeugt. Da die Siliziumcarbid-Halbleitervorrichtung, in der ein Leckstrom erzeugt wird, wahrscheinlich ein defektes Produkt ist, reduziert eine Zunahme der Dichte solcher Teilbereiche, die nicht imstande sind, hohe Spannungen zu halten, die Rate defektfreier Produkte zur Zeit der Herstellung der Siliziumcarbid-Halbleitervorrichtung. Defekte, die die Rate defektfreier Produkte reduzieren, sind in erster Linie Defekte aufgrund eines Mangels an kristallografischer Einheitlichkeit des Siliziumcarbid-Epitaxiewafers. Beispielsweise werden solche Defekte hervorgerufen, da die Periodizität der atomaren Anordnung im Kristall entlang der Kristallwachstumsrichtung lokal unvollkommen ist. Als einer von mit solchen Stapeldefekten einhergehenden Stromleckagedefekten sind ein Carrot-Defekt und ein Dreieck-Defekt, die durch Siliziumcarbid-Epitaxiewachstum hervorgerufen werden, bekannt.
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Siliziumcarbid-Kristalle umfassen eine Vielzahl von Kristalltypen (Polytypen), die sich in der Periodizität der atomaren Anordnung entlang der c-Achse unterscheiden, selbst wenn die Kristalle das gleiche Kristallgitter mit hexagonalen, dicht gepackten Strukturen und der gleichen stöchiometrischen Zusammensetzung wie ein Si:C-Verhältnis von 1:1 aufweisen. Die physikalischen Eigenschaften der Kristalle sind durch ihre Periodizitäten definiert. Gegenwärtig zieht unter dem Gesichtspunkt einer Vorrichtungsanwendung der Typ, der der 4H-Typ genannt wird, die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Um den gleichen Kristalltyp epitaktisch aufzuwachsen, wird die Oberfläche des Siliziumcarbid-Substrats auf einer Ebene eingerichtet, die aus einer bestimmten Ebenenorientierung des Kristalls geneigt ist, und wird in eine Oberfläche bearbeitet, die zum Beispiel um 8° oder 4° in der <11-20>-Richtung aus der (0001)-Ebene geneigt ist. Es ist bekannt, dass ein Siliziumcarbid-Substrat eine Threading-Screw-Dislocation bzw. -Versetzung (TSD) oder eine Basal-Plane-Versetzung (BPD) als Kristalldefekt aufweist. Man hat festgestellt, dass eine TSD während eines Siliziumcarbid-Epitaxiewachstums in einen Stromleckdefekt wie etwa einen Carrot-Defekt oder einen Dreieck-Defekt umgewandelt wird. Einige von TSDs werden in Stromleckdefekte umgewandelt, und ein Großteil der TSDs wird direkt in die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht übernommen. Da viele TSDs in dem Siliziumcarbid-Substrat vorhanden sind, ist es daher erforderlich, die Umwandlung von TSDs in Stromleckdefekte zu unterdrücken.
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Die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2018-6384 offenbart ein Verfahren zum Aufwachsen einer Siliziumcarbid-Epitaxieschicht, indem eine Vorrichtungsbetriebsschicht bis 5 µm oder mehr und 10 µm oder weniger ausgebildet wird, dann eine Defektreduzierungsschicht bei einer Reduzierung des C/Si-Verhältnisses innerhalb des Bereichs von 0,1 oder mehr und 0,3 oder weniger gebildet wird und das C/Si-Verhältnis wieder auf das C/Si-Verhältnis zur Zeit des Wachstums der Vorrichtungsbetriebsschicht zurückgeführt und die Vorrichtungsbetriebsschicht aufgewachsen wird. Die Vorrichtungsbetriebsschicht ist eine Schicht, der Epitaxieschicht, welche eine Pufferschicht ausschließt und als Vorrichtung arbeitet. Die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2018-6384 offenbart, dass dies Defekte wie etwa Dreieck-Defekte und Carrot- oder Kometen-Defekte reduziert, die in der Mitte der Vorrichtungsbetriebsschicht erzeugt werden.
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Wenn das C/Si-Verhältnis geändert wird, ändert sich die Aufnahmemenge an Stickstoff, der mit den Kohlenstoffstellen von Siliziumcarbid im Wettbewerb steht. Aus diesem Grund ändert sich, wenn das C/Si-Verhältnis in der Mitte der Vorrichtungsbetriebsschicht wie in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2018-6384 geändert wird, die Aufnahmemenge an Stickstoffatomen, welche die Trägerkonzentration bestimmt, so dass die Trägerkonzentration innerhalb der Vorrichtungsbetriebsschicht ungleichmäßig wird.
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Außerdem wird, unmittelbar nachdem das C/Si-Verhältnis geändert wird, die Aufnahme an Stickstoffatomen instabil, was die elektrischen Charakteristikien der Vorrichtung beeinflusst und die Ausbeute reduziert.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Carrot-Defekte und Dreieck-Defekte zu reduzieren, die in der Mitte einer Vorrichtungsbetriebsschicht in einem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer hervorgerufen werden, ohne ein C/Si-Verhältnis in der Mitte einer Vorrichtungsbetriebsschicht zu ändern.
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Der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer gemäß der vorliegenden Erfindung enthält ein Siliziumcarbid-Substrat und eine Siliziumcarbid-Epitaxieschicht. Die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht ist auf dem Siliziumcarbid-Substrat ausgebildet. Die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht weist einen Dreieck-Defekt und eine Stufe innerhalb des Dreieck-Defekts in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts auf.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann in einem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer eine Verzerrung in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht reduziert werden, und Carrot-Defekte und Dreieck-Defekte, die von der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht hervorgerufen werden, können ohne Ändern des C/Si-Verhältnisses in der Mitte der Vorrichtungsbetriebsschicht reduziert werden.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung ersichtlicher werden, wenn sie in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen vorgenommen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Schnittansicht, die eine Struktur eines Siliziumcarbid-Epitaxiewafers gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform zeigt;
- 2 ist eine Schnittansicht, die einen Hauptteil einer Anlage für epitaktisches Wachstum von Siliziumcarbid zeigt;
- 3 ist eine Fotografie von in dem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform vorhandenen Dreieck-Defekten, die mit einem Gerät zur optischen Auswertung von Oberflächendefekten betrachtet wurden;
- 4 ist ein Diagramm, das Ergebnisse zum Vergleichen der Anzahlen von Carrot-Defekten und Dreieck-Defekten im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform und einem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer gemäß einem Vergleichsbeispiel zeigt;
- 5 ist ein Diagramm, das eine Ätzzeitabhängigkeit der Anzahl von Carrot-Defekten und der Anzahl von Dreieck-Defekten des Siliziumcarbid-Epitaxiewafers gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform zeigt;
- 6 ist eine Schnittansicht, die eine Struktur eines Siliziumcarbid-Epitaxiewafers gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform zeigt; und
- 7 ist ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration eines Leistungsumwandlungssystems zeigt, für das ein Leistungswandler gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform verwendet wird.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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<A. Erste bevorzugte Ausführungsform>
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1 ist eine Schnittansicht, die eine Konfiguration eines Siliziumcarbid-Epitaxiewafers 20 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform zeigt. Der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 umfasst ein Siliziumcarbid-Substrat 1 und eine auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildete Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11. Das Siliziumcarbid-Substrat 1 ist von einem n-Typ und weist einen niedrigen Widerstand auf. Die Hauptoberfläche des Siliziumcarbid-Substrats 1 weist einen Off-Winkel in der <11-20>-Richtung von der (0001)-Ebene auf. Der Off-Winkel beträgt etwa 5° oder weniger.
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Die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 umfasst eine erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12, die auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildet ist, und eine zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13, die auf der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 ausgebildet ist. Die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 und die zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 haben den gleichen Leitfähigkeitstyp wie derjenige des Siliziumcarbid-Substrats 1 und sind konkret vom n-Typ.
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2 ist eine Schnittansicht, die eine schematische Konfiguration eines Züchtungs- bzw. Wachstumsofens 10 zeigt, der ein Hauptteil einer Anlage für epitaktisches Wachstum von Siliziumcarbid ist, die zum Herstellen des Siliziumcarbid-Epitaxiewafers 20 genutzt wird. Der Wachstumsofen 10 enthält einen Drehtisch 2, einen Waferhalter 3, ein Suszeptor 5 und eine Induktionsheizspule 4. Der scheibenförmige Waferhalter 3 ist auf dem Drehtisch 2 platziert und dreht mit einer konstanten Geschwindigkeit zusammen mit dem Drehtisch 2. Eine Vielzahl von Wafertaschen 6 wird auf der Oberfläche des Waferhalters 3 ausgebildet, indem ein Senkbohrprozess durchgeführt wird, und die Siliziumcarbid-Substrate 1 werden in den Wafertaschen 6 platziert. Der Drehtisch 2 und der Waferhalter 3 sind im Suszeptor 5 angeordnet und werden zusammen mit dem Suszeptor 5 induktiv geheizt.
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Ein Wachstumsgas wird in den Suszeptor 5 zugeführt. Ein Pfeil A in 2 zeigt den Strom des Wachstumsgases an. Als das Wachstumsgas können SiH4-Gas (Silangas), das Siliziumatome enthält, und C3H8-Gas (Propangas), das Kohlenstoffatome enthält, genutzt werden. Ein H2 enthaltendes Trägergas wird genutzt. Die Wachstumstemperatur beträgt zum Beispiel 1450°C oder mehr und 1700°C oder weniger, und der Wachstumsdruck beträgt zum Beispiel 1 × 103 Pa oder mehr und 5 × 104 Pa oder weniger. Nötigenfalls kann gleichzeitig mit dem Wachstumsgas ein Stickstoffgas für eine Störstellendotierung vom n-Typ zugeführt werden, oder ein AI, B oder Be enthaltendes organometallisches Material für eine Störstellendotierung vom p-Typ kann zugeführt werden. Ferner kann HCl oder Dichlorsilan genutzt werden, um die Wachstumsrate zu erhöhen.
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Beschrieben wird ein Verfahren zum Ausbilden der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 unter Verwendung des Wachstumsofens 10. Zuerst wird das Siliziumcarbid-Substrat 1 außerhalb des Suszeptors 5 in der Wafertasche 6 des Waferhalters 3 platziert. Der Waferhalter 3, auf dem das Siliziumcarbid-Substrat 1 platziert ist, wird auf dem im Suszeptor 5 vorgesehenen Drehtisch 2 platziert.
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Als Nächstes wird das Innere des Suszeptors 5 drucklos gemacht. Elektrische Leistung wird dann der um die äußere Peripherie des Suszeptors 5 gewickelten Induktionsheizspule 4 zugeführt. Indem man der Induktionsheizspule 4 elektrische Leistung zuführt, werden der Suszeptor 5 und der Drehtisch 2 induktiv geheizt. Wenn der Suszeptor 5 und der Drehtisch 2 induktiv geheizt werden, wird auch der drucklos gemachte Raum im Suszeptor 5 durch Strahlungswärme von der Innenwand und dergleichen des Suszeptors 5 geheizt.
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Das gleiche Material wird für den Waferhalter 3, den Drehtisch 2 und den Suszeptor 5 verwendet. Das Siliziumcarbid-Substrat 1 wird durch Strahlungswärme von der Innenwand und dergleichen des Suszeptors 5 und Wärmeleitung vom Waferhalter 3 geheizt. Wenn der Drehtisch 2 U-förmig ist, wird das Siliziumcarbid-Substrat 1 auch durch Strahlungswärme von einem seitlichen Teilbereich des Drehtisches 2 geheizt. Wenn das Siliziumcarbid-Substrat 1 eine gewünschte Temperatur erreicht, wird in den Suszeptor 5 ein Wachstumsgas zugeführt. Um eine Epitaxieschicht auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 auszubilden, ist es notwendig, das in den Suszeptor 5 zugeführte Wachstumsgas oder dergleichen auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 zu zersetzen, so dass das Siliziumcarbid-Substrat 1 auf etwa 1500°C aufgeheizt wird.
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Wachstumsgase umfassen SiH4-Gas, C3H8-Gas und H2-Gas. Wenn es notwendig ist, die elektrischen Charakteristiken der auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildeten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 einzustellen, wird bei Bedarf zusammen mit einem Wachstumsgas Trimethylaluminium-(TMA)-Gas als Dotierstoff vom p-Typ oder N2-Gas als Dotierstoff vom n-Typ zugeführt. In dieser bevorzugten Ausführungsform wurde zusammen mit dem Wachstumsgas N2-Gas zugeführt. Da der Suszeptor 5 so aufgebaut ist, dass er gleichzeitig mit der Zufuhr eines Wachstumsgases oder dergleichen evakuiert wird, ist der Suszeptor 5 immer mit dem frischen Wachstumsgas oder dergleichen gefüllt. Da das Siliziumcarbid-Substrat 1 auf etwa 1500°C oder höher geheizt wird, wird das in den Suszeptor 5 zugeführte Wachstumsgas auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 zersetzt, und eine Epitaxieschicht kann auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildet werden.
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Für den Waferhalter 3, den Drehtisch 2 und den Suszeptor 5 wird das gleiche Material verwendet. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird als Material für den Waferhalter 3, den Drehtisch 2 und den Suszeptor 5 mit Siliziumcarbid beschichtetes Graphit verwendet. Dies verhält sich so, da, wenn auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 eine Epitaxieschicht gebildet wird, das Siliziumcarbid-Substrat 1 bis auf etwa 1500°C oder höher geheizt werden muss und der Erwärmung standhalten können muss.
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Falls der Waferhalter 3, der Drehtisch 2 und der Suszeptor 5 nur aus Graphit geschaffen sind, besteht eine Möglichkeit, dass Graphit während der Ausbildung einer Epitaxieschicht Staub erzeugt. Falls die Epitaxieschicht mit den von Graphit erzeugten feinen Teilchen ausgebildet wird, die auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 platziert werden, wächst beginnend von der Stelle, wo die feinen Teilchen platziert werden, ein Kristall anormal, und Kristalldefekte treten in der Epitaxieschicht auf. Auf der anderen Seite wird, wenn mit Siliziumcarbid beschichtetes Graphit als Material für den Waferhalter 3, den Drehtisch 2 und den Suszeptor 5 verwendet wird, die Erzeugung von Staub von Graphit durch den Siliziumcarbidfilm unterdrückt. Auch wird eine Diffusion von Metallverunreinigungen von Graphit unterdrückt. Es ist vorzuziehen, dass die Metallverunreinigungen nicht diffundieren, weil die Metallverunreinigungen Kristalldefekte in der Epitaxieschicht erzeugen und die elektrischen Charakteristiken der Halbleitervorrichtung beeinflussen. Deshalb ist es vorzuziehen, für den Waferhalter 3, den Drehtisch 2 und den Suszeptor 5 mit Siliziumcarbid beschichtetes Graphit zu verwenden.
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Alternativ dazu kann mittels eines CVD-Verfahrens oder eines Sinterverfahrens erzeugtes Siliziumcarbid-Material genutzt werden. Zusätzlich zu Siliziumcarbid kann als Beschichtungsmaterial eine TaC- oder CVD-Kohlenstoffbeschichtung genutzt werden. Als Nächstes lässt man H2-Gas als Trägergas mit einem konstanten Volumenstrom strömen, um den Druck im Wachstumsofen 10 auf 1 × 103 Pa oder mehr und 5 × 104 Pa oder weniger einzustellen. Danach werden SiH4-Gas, C3H8-Gas und N2-Gas in den Wachstumsofen 10 zugeführt, um auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 auszubilden. Bevor die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 gebildet wird, kann das Siliziumcarbid-Substrat 1 bei 1500°C oder höher geheizt werden, während man nur H2-Gas strömen lässt, wodurch an der Oberfläche des Siliziumcarbid-Substrats 1 anhaftende Siliziumcarbid-Teilchen entfernt werden. Dies macht es möglich, einen Siliziumcarbid-Epitaxiewafer mit wenigen epitaktischen Defekten zu erhalten.
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Nach einem Aufwachsen der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 bis zu einer vorbestimmten Dicke wird die Oberfläche der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 geätzt. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Zufuhr von SiH4-Gas, C3H8-Gas und N2-Gas als Wachstumsgase gestoppt, und die Oberfläche der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 wird geätzt, während man nur H2-Gas als Trägergas strömen lässt. Zu dieser Zeit sind der Volumenstrom von H2-Gas und der Druck während des Ätzprozesses die gleichen wie jene während des Wachstums der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12. Dies hält die Kontinuität des Gasstroms im Wachstumsofen 10 aufrecht und kann daher die Erzeugung von Staub infolge der Luftstromfluktuation des Gases im Wachstumsofen 10 unterdrücken. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Zufuhr des Wachstumsgases gestoppt, und eine Ätzung wird mit H2-Gas durchgeführt. Die Ätzung kann jedoch während einer Zufuhr des Wachstumsgases durchgeführt werden. In diesem Fall werden epitaktisches Wachstum und Ätzung zur gleichen Zeit durchgeführt. Es ist jedoch nur notwendig, die Volumenströme von SiH4-Gas, C3H8-Gas und N2-Gas als Wachstumsgase so einzustellen, um die Ätzung das Wachstum dominieren zu lassen.
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Der Ätzbetrag der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 kann eingestellt werden, indem der Volumenstrom, der Druck, die Temperatur oder dergleichen von H2-Gas als Trägergas geändert werden. In dieser bevorzugten Ausführungsform wurde der Ätzbetrag der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 auf etwa 50 nm festgelegt. Der Ätzbetrag beträgt wünschenswerterweise 1 nm oder mehr und 100 nm oder weniger. Falls der Ätzbetrag geringer als 1 nm ist, kann die Verzerrung der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 nicht ausreichend beseitigt werden, was nicht vorzuziehen ist. Falls auf der anderen Seite der Ätzbetrag 100 nm übertrifft, ist dies unter dem Gesichtspunkt der Produktivität nicht vorzuziehen, da der Ätzbetrag als Betrag zur Beseitigung einer Verzerrung ausreicht und die Zeit der Ätzbearbeitung zu lang ist. Da die in der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 erzeugte Verzerrung in Abhängigkeit von der Wachstumsbedingung und der Dicke der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 oder dem Kristallzustand des Siliziumcarbid-Substrats 1 variieren kann, ist jedoch der Ätzbetrag nicht auf den obigen Bereich beschränkt.
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Das Verhältnis (C/Si-Verhältnis) der Anzahl an C-Atomen, die im C3H8-Gas enthalten sind, und der Anzahl von Si-Atomen, die im SiH4-Gas enthalten sind, kann das gleiche wie das C/Si-Verhältnis der ersten Epitaxieschicht oder von diesem verschieden sein.
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Der Volumenstrom des Trägergases (H2) wurde so festgelegt, dass er der gleiche ist, wenn die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 gebildet wird und wenn die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 geätzt wird. Falls der Volumenstrom stark fluktuiert, kann aufgrund von Luftstromfluktuationen eine Stauberzeugung auftreten. Daher ist es unter dem Gesichtspunkt der Ausbeute vorzuziehen, den Volumenstrom des Trägergases konstant zu halten. Der Volumenstrom des Trägergases kann jedoch verschieden sein, wenn die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 gebildet wird und wenn die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 geätzt wird.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Verzerrung der Oberflächenschicht der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 beseitigt, indem mit H2-Gas geätzt wird; aber ein anderes Verfahren, das die Verzerrung der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 beseitigen kann, kann genutzt werden. Beispielsweise kann die Oberfläche der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 mittels eines Verfahrens wie etwa eines chemischmechanischen Polierens (CMP), einer Flüssigphase-Ätzung oder Gasphase-Ätzung unter Verwendung eines Gases auf Halogenbasis geätzt werden.
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Als Nächstes wird die zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 gebildet, indem die Volumenströme von SiH4-Gas, C3H8-Gas und N2-Gas allmählich erhöht werden. Die Volumenströme des SiH4-Gases, des C3H8-Gases und des N2-Gases können hier die gleichen wie jene, wenn die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 gebildet wird, oder von jenen verschieden sein.
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Während die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 dicker wird, nimmt die in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 akkumulierte Verzerrung zu. Wenn die Dicke die kritische Filmdicke übersteigt, werden Versetzungen eingebracht, um die Verzerrung abzuschwächen. Folglich werden Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte erzeugt. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird jedoch, wie oben beschrieben wurde, eine Ätzung durchgeführt, wenn ein Epitaxiewachstum bis zu einer gewissen Dicke durchgeführt ist, und das Epitaxiewachstum wird erneut durchgeführt. Dies kann eine Verzerrung in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 und von der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 hervorgerufene Carrot-Defekte und Dreieck-Defekte reduzieren.
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3 zeigt ein Bild, das erhalten wird, indem ein im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 enthaltener Dreieck-Defekt nach der Ausbildung der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 mit einem Gerät zur optischen Auswertung von Oberflächendefekten betrachtet wird. Wie man aus 3 ersehen kann, ist innerhalb eines Dreieck-Defekts 30 eine Stufe 31 ausgebildet. Bezug nehmend auf 3 verläuft eine Richtung des Stufenverlaufs eines epitaktischen Wachstums von der linken zur rechten Seite der Zeichnungsfläche. Eine Spitze 32 und eine Basis 33 des Dreieck-Defekts 30 sind in der Stufenverlaufsrichtung ausgerichtet.
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Die Stufe 31 wird als Folge einer Ätzung während eines epitaktischen Wachstums erzeugt. Die Richtung der Kante der Stufe 31 ist senkrecht zur Stufenverlaufsrichtung. Mit anderen Worten ist die Kante der Stufe 31 parallel zur Basis 33 des Dreieck-Defekts 30. Ferner ist die Oberfläche der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 auf der linken Seite der Stufe 31, das heißt, ein Teilbereich vor der Stufe 31 entlang der Stufenverlaufsrichtung, niedriger als die Oberfläche der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 auf der rechten Seite der Stufe 31, das heißt, der rechte Teilbereich nach der Stufe 31 entlang der Stufenverlaufsrichtung.
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Ein Siliziumcarbid-Epitaxiewafer, der ohne Durchführen der Ätzung der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 und der Ausbildung der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 erhalten wurde, wurde als Vergleichsbeispiel vorbereitet und mit dem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform verglichen. Die Dicke der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer des Vergleichsbeispiels ist gleich der Summe der Dicke der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 und der Dicke der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform. Im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer des Vergleichsbeispiels ist innerhalb des Dreieck-Defekts in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts keine Stufe ausgebildet. Außerdem sind die Wachstumsanlage, die im Vergleichsbeispiel verwendet wurde, und die Bedingungen zum Ausbilden der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 die gleichen wie jene in der ersten bevorzugten Ausführungsform.
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4 zeigt die Ergebnisse einer Auswertung der Anzahlen von Carrot-Defekten und Dreieck-Defekten unter Verwendung des Geräts zur optischen Auswertung von Oberflächendefekten in Bezug auf den Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform und den Siliziumcarbid-Epitaxiewafer des Vergleichsbeispiels. Um die Einflüsse einer Ortsabhängigkeit in den Ingots zu eliminieren, wurde diese Auswertung unter einem Positionsabgleich in den jeweiligen Ingots durchgeführt. Aus 4 kann man ersehen, dass der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform verglichen mit dem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer des Vergleichsbeispiels sowohl Carrot-Defekte als auch Dreieck-Defekte signifikant reduziert hat.
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5 zeigt die Ergebnisse einer Überprüfung der Ätzzeitabhängigkeit der Anzahl von Carrot-Defekten und der Anzahl von Dreieck-Defekten im Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform. Die Untersuchung wurde für eine Ätzzeit von bis zu 40 Min. ausgeführt. Es wurde bestätigt, dass jeder Defekt tendenziell abnimmt, während die Ätzzeit zunimmt. Da die Oberflächenrauigkeit der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 zunimmt, während die Ätzzeit zunimmt, ist jedoch die Ätzzeit vorzugsweise 5 Min. oder länger und 30 Min. oder kürzer.
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<B. Zweite bevorzugte Ausführungsform>
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In der ersten bevorzugten Ausführungsform wurde die Oberfläche im Prozess zum Ausbilden der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 einmal geätzt. Gemäß der Untersuchung durch die vorliegenden Erfinder ist es vorzuziehen, die Anzahl an Ätzungen entsprechend der Dicke der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 zu bestimmen. Konkreter ist es vorzuziehen, eine Ätzung jedes Mal durchzuführen, wenn die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 bis zu 2 µm oder mehr und 20 µm oder weniger, bevorzugter 5 µm oder mehr und 15 µm oder weniger, ausgebildet ist. Falls die Dicke der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11, die vor einer Ätzung wächst, größer als die obige ist, werden zur Abschwächung einer Verzerrung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 Versetzungen eingebracht und bewirken das Auftreten von Carrot-Defekten und Dreieck-Defekten, was nicht vorzuziehen ist. Falls die Dicke der vor einer Ätzung aufgewachsenen Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 kleiner als die obige ist, erfolgt ferner eine Ätzung häufig, was nicht vorzuziehen ist, da die Produktivität abnimmt.
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In der zweiten bevorzugten Ausführungsform wird ein über zwei Ätzungen hergestellter Siliziumcarbid-Epitaxiewafer beschrieben. 6 ist eine Schnittansicht eines Siliziumcarbid-Epitaxiewafers 40 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform. Der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 umfasst ein Siliziumcarbid-Substrat 1 und eine auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildete Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11. Die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 umfasst eine erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12, eine zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13, die auf der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 ausgebildet ist, und eine auf der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 ausgebildete dritte Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 14. Der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 ist von dem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform insofern verschieden, als der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 die dritte Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 14 enthält.
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Der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform wird erhalten, indem auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 die erste Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 ausgebildet wird, dann ein Ätzprozess einmal durchgeführt wird und danach die zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 ausgebildet wird. Im Gegensatz dazu wird der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 erhalten, indem ein Ätzprozess und ein epitaktisches Wachstum nach der Ausbildung der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 zweimal wiederholt werden. Das heißt, wie in der ersten bevorzugten Ausführungsform wird der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 erhalten, indem die zweite Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 ausgebildet wird, dann ein Ätzprozess durchgeführt wird und danach die dritte Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 14 gebildet wird.
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Die für epitaktisches Wachstum genutzte Wachstumsanlage und die Wachstumsbedingungen für den Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 sind die gleichen wie jene für den Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform. Man beachte, dass die Gesamtdicke der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 in den Siliziumcarbid-Epitaxiewafern 20 und 40 auf die gleiche Dicke, 30 µm, festgelegt wurde. Die gesamte Ätzzeit wurde ebenfalls auf die gleiche Zeit, 30 Min., festgelegt.
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In der ersten bevorzugten Ausführungsform wurde eine Ätzung nur einmal durchgeführt, wenn die Dicke der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 von der Oberfläche des Siliziumcarbid-Substrats 1 aus 15 µm erreichte, wohingegen in der zweiten bevorzugten Ausführungsform eine Ätzung zu jedem der Zeitpunkte durchgeführt wurde, zu denen die Dicke der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 von der Oberfläche des Siliziumcarbid-Substrats 1 aus 10 µm und 20 µm erreichte. Als Ergebnis davon, dass der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 aus der Wachstumsanlage herausgenommen wurde und die Anzahlen von Carrot-Defekten und Dreieck-Defekten unter Verwendung eines Geräts zur optischen Auswertung von Oberflächendefekten ausgewertet wurden, wurden die Anzahlen von Carrot-Defekten und Dreieck-Defekten nahezu die gleichen wie jene in dem Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform.
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Gemäß der obigen Beschreibung werden die Ätzung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 und die anschließende Ausbildung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 zweimal wiederholt; aber die Ätzung und die Ausbildung können für eine beliebige Anzahl, dreimal oder mehr, wiederholt werden. Wenn die Ätzung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 und die anschließende Ausbildung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 eine Vielzahl von Malen wiederholt werden, werden innerhalb eines Dreieck-Defekts 30 in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts 30 in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 Stufen 31 ausgebildet, die zahlenmäßig der Anzahl an Ätzungen entsprechen. Unter dem Gesichtspunkt der Produktivität ist es wünschenswert, eine Ätzung jedes Mal durchzuführen, wenn die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 bis auf 15 µm ausgebildet ist. Falls sich jedoch die Wachstumsanlage oder die Bedingungen des epitaktischen Wachstums unterscheiden, kann sich auch die Verzerrung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 unterscheiden. Daher ist die erforderliche Anzahl an Ätzungen nicht auf die in dieser bevorzugten Ausführungsform beschriebene Anzahl beschränkt.
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Das Verfahren zum Herstellen der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40, die in den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurden, kann von Kristalldefekten des Siliziumcarbid-Substrats 1 herrührende Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte reduzieren. Jedoch enthält das Siliziumcarbid-Substrat 1 viele Kristalldefekte wie etwa eine Threading-Edge-Dislocation bzw. -Versetzung (TED), Threading-Screw-Versetzung (TSD) oder Basal-Plane-Versetzung (BPD), von denen Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte herrühren. Dementsprechend ist es stochastisch schwierig, Dreieck-Defekte stabil zu eliminieren. Außerdem gibt es eine große Anzahl an Staubteilchen im Wachstumsofen 10, und Dreieck-Defekte, die von Staubteilchen herrühren, die auf das Siliziumcarbid-Substrat 1 gefallen sind, werden gebildet. Dies macht es schwierig, von Staubteilchen herrührende Dreieck-Defekte stabil zu eliminieren. Aus diesen Gründen ist es gegenwärtig schwierig, einen Siliziumcarbid-Epitaxiewafer ohne Dreieck-Defekt stabil herzustellen. Daher ist unter der Annahme, dass der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform und der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 40 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform Dreieck-Defekte aufweisen, jeder Siliziumcarbid-Epitaxiewafer dadurch gekennzeichnet, dass eine Stufe innerhalb eines Dreieck-Defekts in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts ausgebildet ist.
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Wie oben beschrieben wurde, umfassen die Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen jeweils das Siliziumcarbid-Substrat 1 und die auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 ausgebildete Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11. Die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 weist den Dreieck-Defekt 30 und die Stufe 31 innerhalb des Dreieck-Defekts 30 in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts 30 auf. Der Umstand, dass die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 die Stufe 31 innerhalb des Dreieck-Defekts 30 in der Oberflächenmorphologie des Dreieck-Defekts 30 aufweist, bedeutet, dass während der Ausbildung der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 eine Ätzung durchgeführt wurde. Diese Ätzung schwächt eine Verzerrung in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 ab und reduziert daher Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte, die in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 erzeugt werden.
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Ferner sind in den Siliziumcarbid-Epitaxiewafern 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen die Spitze 32 und die Basis 33 des Dreieck-Defekts 30 in der Stufenverlaufsrichtung ausgerichtet, wenn die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 ausgebildet ist, und die Kante der Stufe 31 ist parallel zur Basis 33. Die Tatsache, dass die Kante der Stufe 31 zur Basis 33 parallel ist, zeigt, dass eine Ätzung während des epitaktischen Wachstums durchgeführt wurde und dass die Stufe 31 nicht durch Polierkratzer oder dergleichen, die auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 existieren, vorher hervorgerufen wurde. Diese Ätzung schwächt eine Verzerrung in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 ab und reduziert daher in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 erzeugte Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte.
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Ferner ist in jedem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ein Teilbereich vor der Stufe der Oberfläche der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 entlang der Stufenverlaufsrichtung niedriger als ein Teilbereich nach der Stufe, wenn die Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Oberflächenschicht der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11, die eine Verzerrung enthält, während des epitaktischen Wachstums entfernt wurde. Dies reduziert in der Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 11 erzeugte Carrot-Defekte oder Dreieck-Defekte.
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Das Verfahren zum Herstellen jedes der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen umfasst ein Vorbereiten des Siliziumcarbid-Substrats 1, ein Ausbilden der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 auf dem Siliziumcarbid-Substrat 1 bis zu einer Dicke von 5 µm oder mehr und 15 µm oder weniger, ein Ätzen der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 bis zu einer Dicke von 5 nm oder mehr und 100 nm oder weniger und, nach der Ätzung, ein Ausbilden der zweiten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 13 auf der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12. Wie oben beschrieben wurde, schwächt eine Ätzung während des epitaktischen Wachstums eine Verzerrung in der ersten Siliziumcarbid-Epitaxieschicht 12 ab und kann daher durch die Verzerrung hervorgerufene Carrot-Defekte und Dreieck-Defekte reduzieren.
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<C. Dritte bevorzugte Ausführungsform>
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In der dritten bevorzugten Ausführungsform werden die auf den Siliziumcarbid-Epitaxiewafern 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildeten Halbleitervorrichtungen jeweils für einen Leistungswandler verwendet. Obgleich die Halbleitervorrichtung nicht auf einen spezifischen Leistungswandler beschränkt ist, wird im Folgenden als die dritte Ausführungsform ein Beispiel einer Anwendung für einen Dreiphasen-Inverter beschrieben.
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7 ist ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration eines Leistungsumwandlungssystems zeigt, für das der Leistungswandler gemäß der dritten bevorzugten Ausführungsform verwendet wird.
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Das in 7 dargestellte Leistungsumwandlungssystem umfasst eine Stromversorgung 100, einen Leistungswandler 200 und eine Last 300. Die Stromversorgung 100 ist eine DC-Stromversorgung und stellt dem Leistungswandler 200 DC-Leistung bereit. Die Stromversorgung 100 kann von verschiedenen Komponenten, zum Beispiel einem DC-System, einer Solarzelle, einer Speicherbatterie oder einer Gleichrichterschaltung oder einem mit einem AC-System verbundenen AC/DC-Wandler, gebildet werden. Alternativ dazu kann die Stromversorgung 100 von einem DC/DC-Wandler gebildet werden, der von einem DC-System abgegebene DC-Leistung in eine vorbestimmte Leistung umwandelt.
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Der Leistungswandler 200 ist ein zwischen die Stromversorgung 100 und die Last 300 geschalteter Dreiphasen-Inverter, wandelt die von der Stromversorgung 100 bereitgestellte DC-Leistung in AC-Leistung um und stellt der Last 300 die AC-Leistung bereit. Wie in 7 dargestellt ist, enthält der Leistungswandler 200 eine Hauptumwandlungsschaltung 201, die DC-Leistung in AC-Leistung umwandelt und die AC-Leistung abgibt, und eine Ansteuerungsschaltung 202, die ein Ansteuerungssignal abgibt, das jedes Schaltelement der Hauptumwandlungsschaltung 201 ansteuert, und eine Steuerschaltung 203, die an die Ansteuerungsschaltung 202 ein Steuersignal zum Steuern der Ansteuerungsschaltung 202 abgibt.
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Die Last 300 ist ein Dreiphasen-Elektromotor, der mittels vom Leistungswandler 200 bereitgestellter AC-Leistung angetrieben wird. Man beachte, dass die Last 300 nicht auf eine spezifische Anwendung beschränkt ist und ein an verschiedenen elektrischen Vorrichtungen montierter Elektromotor ist. Beispielsweise wird die Last 300 als Elektromotor für ein Hybridfahrzeug oder ein Elektrofahrzeug, ein Schienenfahrzeug, einen Lift oder eine Klimaanlage verwendet.
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Im Folgenden werden die Details des Leistungswandlers 200 beschrieben. Die Hauptumwandlungsschaltung 201 enthält ein Schaltelement und eine Reflux-Diode (nicht dargestellt). Wenn das Schaltelement eingeschaltet ist, wandelt die Hauptumwandlungsschaltung 201 von der Stromversorgung 100 bereitgestellte DC-Leistung in AC-Leistung um und stellt der Last 300 die AC-Leistung bereit. Obgleich es verschiedene spezifische Schaltungskonfigurationen der Hauptumwandlungsschaltung 201 gibt, ist die Hauptumwandlungsschaltung 201 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform eine Dreiphasen-Vollbrückenschaltung mit zwei Niveaus und enthält sechs Schaltelemente und sechs Reflux-Dioden, die mit den jeweiligen Schaltelementen antiparallel verbunden sind. Die auf einem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den oben beschriebenen ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung wird für jedes Schaltelement und/oder jede Reflux-Diode der Hauptumwandlungsschaltung 201 verwendet. Sechs Schaltelemente sind zu je zwei Schaltelementen in Reihe geschaltet, um obere und untere Arme auszubilden, und jeder der oberen und unteren Arme bildet je eine Phase (U-Phase, V-Phase oder W-Phase) der Vollbrückenschaltung. Die Ausgangsanschlüsse der oberen und unteren Arme, das heißt, die drei Ausgangsanschlüsse der Hauptumwandlungsschaltung 201, sind mit der Last 300 verbunden.
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Die Ansteuerungsschaltung 202 erzeugt ein Ansteuerungssignal zum Ansteuern des Schaltelements der Hauptumwandlungsschaltung 201 und stellt das Ansteuerungssignal der Steuerelektrode des Schaltelements der Hauptumwandlungsschaltung 201 bereit. Konkreter werden gemäß einem Steuersignal von einer (später zu beschreibenden) Steuerschaltung 203 ein Ansteuerungssignal zum Einschalten des Schaltelements und ein Ansteuerungssignal zum Ausschalten des Schaltelements an die Steuerelektrode jedes Schaltelements abgegeben. Wenn das Schaltelement auf EIN gehalten wird, ist das Ansteuerungssignal ein Spannungssignal (EIN-Signal), das gleich der Schwellenspannung des Schaltelements oder höher ist. Wenn das Schaltelement auf AUS gehalten wird, ist das Ansteuerungssignal ein Spannungssignal (AUS-Signal), das gleich der Schwellenspannung des Schaltelements oder niedriger ist.
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Die Steuerschaltung 203 steuert das Schaltelement der Hauptumwandlungsschaltung 201, um so der Last 300 eine gewünschte Leistung bereitzustellen. Konkreter wird basierend auf der der Last 300 bereitzustellenden Leistung die Zeit (Ein-Zeit), während der jedes Schaltelement der Hauptumwandlungsschaltung 201 eingeschaltet sein soll, berechnet. Beispielsweise kann die Hauptumwandlungsschaltung 201 mittels einer PWM-Steuerung gesteuert werden, die die Ein-Zeit des Schaltelements gemäß der abzugebenden Spannung moduliert. Ein Steuerungsbefehl (Steuersignal) wird dann an die Ansteuerungsschaltung 202 abgegeben, um zu jedem Zeitpunkt ein EIN-Signal an das Schaltelement abzugeben, das eingeschaltet sein soll, und ein AUS-Signal an das Schaltelement abzugeben, das ausgeschaltet sein soll. Gemäß diesem Steuersignal gibt die Ansteuerungsschaltung 202 ein EIN-Signal oder ein AUS-Signal als Ansteuerungssignal an die Steuerelektrode jedes Schaltelements ab.
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Im Leistungswandler gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Ausbeute verbessert, da die in irgendeinem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung als das Schaltelement der Hauptumwandlungsschaltung 201 verwendet wird.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform wurde das Beispiel beschrieben, in welchem die auf jedem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung für den Dreiphasen-Inverter mit zwei Niveaus verwendet wird. Diese Halbleitervorrichtung kann für verschiedene Arten von Leistungswandlern verwendet werden. In dieser bevorzugten Ausführungsform wurde der Leistungswandler mit zwei Niveaus beispielhaft dargestellt. Jedoch kann ein Leistungswandler mit drei Niveaus oder mehr Niveaus verwendet werden. Wenn einer einphasigen Last Leistung bereitgestellt wird, kann die auf jedem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung für einen Einphasen-Inverter verwendet werden. Wenn einer DC-Last oder dergleichen Leistung bereitgestellt wird, ist es außerdem möglich, die auf jedem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 gemäß den ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung für einen DC/DC-Wandler oder AC/DC-Wandler zu verwenden.
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Der Leistungswandler, für den die auf jedem der Siliziumcarbid-Epitaxiewafer 20 und 40 der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildete Halbleitervorrichtung verwendet wird, ist nicht auf den Fall beschränkt, in dem die oben beschriebene Last ein Elektromotor ist. Beispielsweise kann dieser Leistungswandler als Stromversorgungsvorrichtung für eine Elektroerodiermaschine, eine Laserbearbeitungsmaschine, eine Kocheinrichtung mit Induktionsheizung oder ein System zur kontaktlosen Leistungseinspeisung verwendet werden. Außerdem kann der Leistungswandler als Leistungskonditionierer für ein System zur Erzeugung von Solarenergie oder ein Leistungsspeichersystem verwendet werden.
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Man beachte, dass in der vorliegenden Erfindung die jeweiligen bevorzugten Ausführungsformen frei kombiniert und innerhalb des Umfangs der Erfindung nach Bedarf modifiziert und weggelassen werden können.
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Obgleich die Erfindung im Detail dargestellt und beschrieben wurde, ist die vorhergehende Beschreibung in allen Aspekten veranschaulichend und nicht einschränkend. Es versteht sich daher, dass zahlreiche Modifikationen und Variationen konzipiert werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2018006384 [0006, 0007]