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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität und den Vorteil der koreanischen Patentanmeldung Nr.
10-2020-0145117 , eingereicht am 3. November 2020, die hierdurch unter Bezugnahme für sämtliche Zwecke derart einbezogen ist, als wenn sie hierin dargelegt wäre.
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HINTERGRUND
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GEBIET
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Ausführungsbeispiele betreffen einen Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug.
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DISKUSSION DES HINTERGRUNDS
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Die Aussagen in diesem Abschnitt liefern lediglich Hintergrundinformationen im Zusammenhang mit der vorliegenden Offenbarung und stellen möglicherweise keinen Stand der Technik dar.
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Ein Fahrzeug für autonomes Fahren stellt eine Fail-Safe-Funktion mittels eines Hilfsbremssystems sicher, das zwischen einem Hauptbremssystem und einer Vielzahl von Radbremsvorrichtungen angeordnet ist, wenn eine Störung im Hauptbremssystem auftritt.
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Ein herkömmliches Hilfsbremssystem führt einen Zwei-Kanal-Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang und einen Zwei-Kanal-Druckverringerungssteuervorgang durch. Das herkömmliche Hilfsbremssystem führt beispielsweise eine Funktion zur Erhöhung/Verringerung des Drucks an einem Vorderrad und eine Funktion zur Verringerung des Drucks an einem Hinterrad durch. Dafür müssen vier Eingangsleitungen und vier Ausgangsleitungen (also insgesamt acht Leitungen) mit dem Hilfsbremssystem verbunden sein. Dadurch besteht das Problem, dass die Herstellungskosten und das Gewicht des Bremssystems erhöht sind und die Montagearbeit zur Herstellung des Bremssystems kompliziert wird.
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Die in dem Abschnitt „Hintergrund“ offenbarten vorstehenden Informationen dienen lediglich zur Verbesserung des Verständnisses des Hintergrunds der Erfindung und können daher Informationen enthalten, die nicht den Stand der Technik bilden.
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ÜBERBLICK
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Nach einem Aspekt der Erfindung weist ein Hydraulikblock eines elektronischen Bremssystems für ein Fahrzeug ein Hilfsbremssystem auf, welches in der Lage ist, einen Zwei-Kanal-Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang und einen Ein-Kanal-Druckverringerungssteuervorgang durchzuführen.
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Aspekte, die durch die Erfindung erreicht werden können, sind nicht auf das beschränkt, was vorstehend offenbart wurde, und andere Aspekte können von Fachleuten auf dem Gebiet aus der nachfolgenden Beschreibung klar verstanden werden.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindungskonzepte ist ein Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug vorgesehen, der Folgendes aufweist: einen ersten Eingangsport und einen zweiten Eingangsport, die zum Aufnehmen einer Bremsflüssigkeit aus einem Hauptbremssystem ausgebildet sind; mindestens eine Ölkammer einer Vielzahl von Ölkammern, die mit einem Eingangsport aus dem ersten Eingangsport und dem zweiten Eingangsport verbunden ist, wobei die mindestens eine Ölkammer zum Aufnehmen und Speichern einer Bremsflüssigkeit aus dem einen Eingangsport des ersten Eingangsports und des zweiten Eingangsports ausgebildet ist; einen ersten Ausgangsport und einen zweiten Ausgangsport, die zum Abgeben der Bremsflüssigkeit an eine Vielzahl von Radbremsvorrichtungen ausgebildet sind; eine erste Einlassleitung, die zum Verbinden des ersten Eingangsports mit dem ersten Ausgangsport ausgebildet ist; eine zweite Einlassleitung, die zum Verbinden des zweiten Eingangsports mit dem zweiten Ausgangsport ausgebildet ist; eine erste Auslassleitung, die von der ersten Einlassleitung abzweigt, wobei die erste Auslassleitung mit der mindestens einen Ölkammer der Vielzahl von Ölkammern verbunden ist; eine zweite Auslassleitung, die von der zweiten Einlassleitung abzweigt, wobei die zweite Auslassleitung mit einer verbleibenden Ölkammer der Vielzahl von Ölkammern verbunden ist; und eine Ventilbefestigungseinheit, die mit einer Vielzahl von Ventilen für Öffnungsvorgänge und Schließvorgänge der ersten Einlassleitung, der zweiten Einlassleitung, der ersten Auslassleitung und der zweiten Auslassleitung befestigt ist.
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Wie vorstehend beschrieben, kann nach Ausführungsbeispielen ein Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug ein Hilfsbremssystem aufweisen, das in der Lage ist, einen Zwei-Kanal-Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang und einen Ein-Kanal-Druckverringerungssteuervorgang durchzuführen, wodurch Herstellungskosten reduziert und Montagearbeiten vereinfacht werden.
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Es ist zu verstehen, dass sowohl die vorstehende allgemeine Beschreibung als auch die nachfolgende detaillierte Beschreibung beispielhaft und erläuternd sind und dazu dienen, die Erfindung in der beanspruchten Form weiter zu erläutern.
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Figurenliste
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Die beiliegenden Zeichnungen, die zum weiteren Verständnis der Erfindung enthalten sind und in diese Spezifikation einbezogen sind und einen Teil dieser bilden, zeigen Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Grundsätze der Erfindung.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht mit Darstellung eines Hydraulikblocks einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
- 2 zeigt eine Seitenansicht mit Darstellung eines Hydraulikblocks einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
- 3 zeigt ein Schaltbild mit Darstellung eines Hydraulikschaltkreises in einem Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER DARGESTELLTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfindung wird nachfolgend vollständig unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen Ausführungsformen der Erfindung gezeigt sind. Diese Erfindung kann jedoch in vielen verschiedenen Formen ausgeführt sein und sollte nicht als auf die hier dargelegten Ausführungsformen beschränkt ausgelegt werden. Diese Ausführungsformen werden vielmehr bereitgestellt, damit diese Offenbarung vollständig ist und Fachleuten den Umfang der Erfindung vollständig vermittelt. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele ausführlich unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Hinsichtlich der den Komponenten in den Zeichnungen zugeordneten Bezugszeichen gilt, dass soweit möglich die gleichen Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, auch wenn sie in verschiedenen Zeichnungen dargestellt sind. Zudem wird bei der Beschreibung von Ausführungsbeispielen auf eine detaillierte Beschreibung bekannter verwandter Strukturen oder Funktionen verzichtet, wenn davon ausgegangen wird, dass eine solche Beschreibung die Quintessenz der Erfindung verschleiert.
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Ausdrücke wie erste/r/s, zweite/r/s, (i), (ii), (a), (b) und dergleichen können vorliegend verwendet werden, um Komponenten der Ausführungsbeispiele zu beschreiben. Diese Ausdrücke dienen lediglich dazu, eine Komponente von einer anderen Komponenten zu unterscheiden, und das Wesentliche, die Reihenfolge oder die Sequenz der entsprechenden Komponenten werden nicht durch diese Ausdrücke eingeschränkt. Die Ausdrücke „aufweisen“, „aufweisend“, „umfassen“ und/oder „umfassend“, wenn sie vorliegend verwendet werden, geben das Vorhandensein angegebener Einrichtungen, ganzer Zahlen, Operationen, Elemente und/oder Komponenten an, ohne das Vorhandensein oder das Hinzufügen einer oder mehrerer anderer Einrichtungen, ganzer Zahlen, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen derselben auszuschließen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht mit Darstellung eines Hydraulikblocks einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
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Ein in 1 gezeigter Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung 100 kann sich hinsichtlich der Position einer Leitung von einem Hydraulikschaltbild in 3 unterscheiden, in dem jedes Bauteil zum Zwecke der Beschreibung konzeptionell dargestellt ist.
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Zudem ist eine Radbremsvorrichtung, deren Hydraulikdruck durch den Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 nach einem Ausführungsbeispiel geregelt wird, als eine rechte Vorderradbremsvorrichtung FR, eine linke Vorderradbremsvorrichtung FL und eine linke Hinterradbremsvorrichtung RL dargestellt, wobei diese Ausgestaltung nur beispielhaft ist und die Radbremsvorrichtung drei beliebige der folgenden Radbremsvorrichtungen umfassen kann: rechte Vorderradbremsvorrichtung, linke Vorderradbremsvorrichtung, rechte Hinterradbremsvorrichtung und linke Hinterradbremsvorrichtung.
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Bezugnehmend auf 1 kann der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103, drei Ausgangsporteinheiten 104, 105 und 106, zwei Ölkammern 131 und 132, zwei Speicherbefestigungseinheiten AM1 und AM2, zwei Hydraulikpumpenbefestigungseinheiten SPM1 und SPM2 und eine Vielzahl von Ventilbefestigungseinheiten aufweisen. Zudem werden eine Vielzahl von Magnetventilen, eine Einlassleitung, eine Auslassleitung, eine Zirkulationsleitung und dergleichen, die im Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 enthalten sind, ausführlicher unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
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Bezugnehmend auf 1 und 3 kann der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 ein Hilfsbremssystem 30 in einem Bremssystem darstellen. Das heißt, dass der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 dazu dienen kann, eine aus einem Hauptbremssystem 20 abgegebene Bremsflüssigkeit an eine Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL weiterzuleiten. Das Hilfsbremssystem 30 kann in 3 als ein Hydraulikschaltbild in Form des Hydraulikschaltbilds dargestellt sein und kann in 1 als der Hydraulikblock in Form eines Hydraulikblocks dargestellt sein.
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Die Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103 können einen ersten Eingangsport 101, einen zweiten Eingangsport 102 und einen dritten Eingangsport 103 aufweisen.
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Der erste Eingangsport 101 kann einer ersten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 301 in 3 entsprechen, der zweite Eingangsport 102 kann einer zweiten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 302 in 3 entsprechen und der dritte Eingangsport 103 kann einer dritten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 303 in 3 entsprechen. Die Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103 können ein Port sein, durch den die aus dem Hauptbremssystem abgegebene Bremsflüssigkeit in den Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 eingeleitet wird.
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Die von den Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103 eingeleitete Bremsflüssigkeit kann durch die Einlassleitungen 311, 312 und 313 in 3 hindurchverlaufen. Dazu können die Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103 in einem Außenumfangsbereich des Hydraulikblocks, d.h. in einem Randbereich angeordnet sein. Ein Hilfsbremssystem 30 nach einem Ausführungsbeispiel kann eine erste Einlassleitung 311, eine zweite Einlassleitung 312 und eine dritte Einlassleitung 313 aufweisen und der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 kann einen ersten Eingangsport 101, einen zweiten Eingangsport 102 und einen dritten Eingangsport 103 aufweisen, die der ersten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 301, der zweiten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 302 und der dritten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 303 entsprechen.
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Die Ausgangsporteinheit 104, 105 und 106 kann einen ersten Ausgangsport 104, einen zweiten Ausgangsport 105 und einen dritten Ausgangsport 106 aufweisen.
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Der erste Ausgangsport 104 kann einer ersten Hydraulikdruck-Ausganseinheit 304 in 3 entsprechen, der zweite Ausgangsport 105 kann einer zweiten Hydraulikdruck-Ausgangseinheit 305 in 3 entsprechen und der dritte Ausgangsport 106 kann einer dritten Hydraulikdruck-Ausgangseinheit 306 in 3 entsprechen. Die Ausgangsporteinheit 104, 105 und 106 kann in bzw. an einer Leitung angeordnet sein, durch welche die Bremsflüssigkeit, die aus dem Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 abgegeben wird, in die Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL eingeleitet wird. Die Ausgangsporteinheit 104, 105 und 106 ermöglicht den Einlassleitungen 311, 312 und 313 in Fluidverbindung mit der Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL zu sein.
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Die Ölkammern 131 und 132 können Räume sein, in denen die aus dem ersten Eingangsport 101 und dem zweiten Eingangsport 102 eingeleitete Bremsflüssigkeit vorübergehend gespeichert wird. Genauer gesagt kann die aus dem ersten Eingangsport 101 eingeleitete Bremsflüssigkeit in der ersten Ölkammer 131 gespeichert werden und die aus dem zweiten Eingangsport 102 eingeleitete Bremsflüssigkeit in der zweiten Ölkammer 132 gespeichert werden.
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Die Speicherbefestigungseinheiten AM1 und AM2 und die Hydraulikpumpenbefestigungseinheiten SPM1 und SPM2 können Räume sein, die mit einem Speicher und einer Hydraulikpumpe, die in 3 gezeigt sind, befestigt sein können.
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Eine Vielzahl von Ventilbefestigungseinheiten kann eine Befestigungseinheit sein, die mit jedem in 3 detailliert dargestellten Magnetventil befestigt ist.
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Ein herkömmlicher Hydraulikblock kann vier Eingangsports und vier Ausgangsports aufweisen, um insgesamt 8 Bremsleitungen zu bilden. Dementsprechend kann der herkömmliche Hydraulikblock ein kompliziertes Layout einer Bremsleitungsstruktur aufweisen.
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Der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 nach einem Ausführungsbeispiel ist jedoch dazu ausgebildet, drei Eingangsporteinheiten 101, 102 und 103 und drei Ausgangsporteinheiten 104, 105 und 106 zu verwenden, um einen Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang an zwei Rädern und einen Druckverringerungssteuervorgang an einem Rad durchzuführen. Dementsprechend bestehen die Vorteile darin, dass das Design einer Bremsleitungsstruktur in dem Hydraulikblock vereinfacht ist und Herstellungskosten reduziert sind.
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2 zeigt eine Seitenansicht mit Darstellung eines Hydraulikblocks einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
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Bezugsnehmend auf 2 kann ein Pfeil einen Weg angeben, durch den die Bremsflüssigkeit in den Hydraulikblock eines elektronischen Bremssystems für ein Fahrzeug 100 eingeleitet wird und entlang einer Leitung fließt.
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Die Bremsflüssigkeit kann beispielsweise in den ersten Eingangsport 101 eingeleitet werden und kann entlang der ersten Einlassleitung fließen. Die erste Ölkammer 131 kann in bzw. an der Einlassleitung angeordnet sein und ein Hochdruck-Umschaltventil (HSV), das mit der Hydraulikpumpe verbunden ist, und ein Traktionskontrollventil (TCV), das an einer Radseite verbunden ist, können an einem unteren Abschnitt der ersten Ölkammer 131 angeordnet sein. Dementsprechend kann der Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 ein Layout derart bilden, dass die in den ersten Eingangsport 101 eingeleitete Bremsflüssigkeit in die Hydraulikpumpe und die Vielzahl von Radbremsen durch die erste Ölkammer 131 fließt.
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3 zeigt ein Schaltbild mit Darstellung eines Hydraulikschaltkreises in einem Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug nach einem Ausführungsbeispiel.
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Bezugnehmend auf 3 ist der Hydraulikschaltkreis im Hydraulikblock einer elektronischen Bremsvorrichtung für ein Fahrzeug 100 in 1 nach einem Ausführungsbeispiel als Hilfsbremssystem 30 in 3 dargestellt.
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Darüber hinaus können in den Beschreibungen die Ausdrücke „vorwärtsliegend“ und „rückwärtsliegend“, die in Bezug auf eine relative Position einer Leitung beschrieben werden, jeweils einen Abschnitt bezeichnen, der in einem näheren Abstand von einem Reservoir 10 angeordnet ist, sowie einen Abschnitt bezeichnen, der in einem größeren Abstand von dem Reservoir 10 angeordnet ist, während das Bremsöl fließt. Diese Ausdrücke können jedoch nicht nur bedeuten, dass die Leitung direkt nacheinander vorwärts oder rückwärts verläuft, sondern können auch für eine relativ weiter entfernte Leitung stehen, selbst wenn diese beabstandet ist.
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Zudem ist in 3 die Einlassleitung mit einer dunklen dicken Linie gekennzeichnet, die Auslassleitung mit einer dunklen dünnen Linie gekennzeichnet und die Zirkulationsleitung mit einer hellen dünnen Linie gekennzeichnet.
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Außerdem können spezifische Komponenten des Reservoirs 10, eines Bremspedals 11 und eines Hauptbremssystems 20 nach einem Ausführungsbeispiel von Fachleuten leicht implementiert werden, so dass diesbezüglich auf spezifische Darstellungen und Beschreibungen verzichtet wird.
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Bezugnehmend auf 3 kann ein elektrohydraulisches Bremssystem 1 sämtliches oder einiges aus Folgendem aufweisen: das Reservoir 10, das Bremspedal 11, das Hauptbremssystem 20 und das Hilfsbremssystem 30.
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Das Reservoir 10 ist zum Speichern einer Bremsflüssigkeit ausgebildet.
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Das Bremspedal 11 kann einen in einem Hauptbremszylinder des Hauptbremssystems 20 angeordneten Kolben steuern, um eine translatorische Bewegung durch die Betätigung des Bremspedals durch einen Benutzer durchzuführen.
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Die Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL erzeugt Bremskräfte in einer Vielzahl von Rädern unter Verwendung von Hydraulikdruck der aus dem Reservoir 10 abgegebenen Bremsflüssigkeit. Wenn der Fahrer das Bremspedal 11 betätigt, sensiert eine elektronische Steuereinheit eine Bremsaufforderung des Fahrers unter Verwendung eines Pedalwegsensors (PTS). Die Steuereinheit, welche die Bremsaufforderung des Fahrers sensiert, kann ein Bremssignal erzeugen. Hier kann das Bremssignal ein elektrisches Signal sein, das gesendet wird, um die jeweiligen Bremssysteme 20 und 30 zu steuern, damit eine Bremskraft in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Betätigung des Bremspedals 11 durch den Fahrer erzeugt wird.
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Das Hauptbremssystem 20 kann zwischen dem Reservoir 10 und der Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL angeordnet sein und ist dazu ausgebildet, die aus dem Reservoir 10 abgegebene Bremsflüssigkeit an die Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL weiterzuleiten und den Hydraulikdruck der Bremsflüssigkeit zu regeln. Wenn eine Störung in zumindest einigen der Komponenten des Hauptbremssystems 20 eintritt, kann die Steuereinheit ein Hilfsbremssignal an das Hilfsbremssystem 30 senden. Wenn das Hilfsbremssignal von der Steuereinheit an das Hilfsbremssystem 30 gesendet wird, können sämtliche oder einige der Komponenten des Hilfsbremssystems 30 betätigt werden. Infolgedessen führt das elektrohydraulische Bremssystem 1 eine Fail-Safe-Funktion durch.
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Das Hilfsbremssystem 30 kann zwischen dem Hauptbremssystem 20 und der Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL angeordnet sein. Für den Fall, dass eine Störung im Hauptbremssystem 20 während des autonomen Fahrens eines Fahrzeugs eintritt, oder für den Fall, dass eine Störung im Hauptbremssystem 20 eintritt, während der Fahrer in die direkte Bremsung eingreift, kann das Hilfsbremssystem 30 betätigt werden.
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Das Hilfsbremssystem 30 kann sämtliches oder einiges aus Folgendem aufweisen: Hydraulikdruck-Eingangseinheiten 301, 302 und 303; Hydraulikdruck-Ausgangseinheiten 304, 305 und 306; Einlassleitungen 311, 312 und 313; eine Betätigungseinheit; Traktionskontrollventile TCV1 und TCV2; Einlassventile FRIV und FLIV; Auslassleitungen 321, 322 und 323; Auslassventile FROV, FLOV und RLOV; Speicher A1 und A2; Ölkammern 331 und 332; Zirkulationsleitungen 341 und 342; und Hochdruck-Umschaltventile HSV1 und HSV2.
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Zumindest eine der Hydraulikdruck-Eingangseinheiten 301, 302 und 303 kann in bzw. an einer Leitung angeordnet sein, durch welche die aus dem Hauptbremssystem 20 abgegeben Bremsflüssigkeit in das Hilfsbremssystem 30 eingeleitet wird. Die Hydraulikdruck-Eingangseinheiten 301, 302 und 303 steuern die Einlassleitungen 311, 312 und 313 derart, dass diese in Fluidverbindung mit dem Hauptbremssystem 20 sind. Dazu können die Hydraulikdruck-Eingangseinheiten 301, 302 und 303 an einem Grenzbereich des Hilfsbremssystems 30 angeordnet sein. Das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die erste Einlassleitung 311, die zweite Einlassleitung 312 und die dritte Einlassleitung 313 aufweisen und dementsprechend kann das Hilfsbremssystem 30 die erste Hydraulikdruck-Eingangseinheit 301, die zweite Hydraulikdruck-Eingangseinheit 302 und die dritte Hydraulikdruck-Eingangseinheit 303 aufweisen.
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Mindestens eine der Hydraulikdruck-Ausgangseinheiten 304, 305 und 306 kann in bzw. an einer Leitung angeordnet sein, durch welche die aus dem Hilfsbremssystem 30 abgegebene Bremsflüssigkeit in die Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL eingeleitet wird. Die Hydraulikdruck-Ausgangseinheiten 304, 305 und 306 steuern die Einlassleitungen 311, 312 und 313 derart, dass diese in Fluidverbindung mit der Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL sind. Das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die erste Hydraulikdruck-Ausgangseinheit 304, die zweite Hydraulikdruck-Ausgangseinheit 305 und die dritte Hydraulikdruck-Ausgangseinheit 306 aufweisen.
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Die Einlassleitungen 311, 312 und 313 können zwischen den Hydraulikdruck-Eingangseinheiten 301, 302 und 303 und den Hydraulikdruck-Ausgangseinheiten 304, 305 und 306 ausgebildet sein und können die aus dem Hauptbremssystem 20 abgegebene Bremsflüssigkeit an die Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL weiterleiten. Die Einlassleitungen 311, 312 und 313 können die erste Einlassleitung 311, die zweite Einlassleitung 312 und die dritte Einlassleitung 313 aufweisen.
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Die erste Einlassleitung 311 ist dazu ausgebildet, die aus dem Hauptbremssystem 20 abgegebene Bremsflüssigkeit ganz oder teilweise an die erste Radbremsvorrichtung FR weiterzuleiten. Zudem ist die zweite Einlassleitung 312 dazu ausgebildet, die aus dem Hauptbremssystem 20 abgegebene Bremsflüssigkeit ganz oder teilweise an die zweite Radbremsvorrichtung FL weiterzuleiten.
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Der Hydraulikdruck einer in der ersten Einlassleitung 311 und der zweiten Einlassleitung 312 fließenden Flüssigkeit kann durch die Betätigungseinheit erhöht werden. Die Betätigungseinheit kann einen Motor aufweisen, der dazu ausgebildet ist, eine erste Pumpe SP1 und eine zweite Pumpe SP2 zu betätigen. Ein Auslassabschnitt der ersten Pumpe SP1 kann mit einer Stelle in bzw. an der ersten Einlassleitung 311 verbunden sein. Ein Auslassabschnitt der zweiten Pumpe SP2 kann mit einer Stelle in bzw. an der zweiten Einlassleitung 312 verbunden sein. Wenn die erste Pumpe SP1 und/oder die zweite Pumpe SP2 betätigt wird, kann der hydraulische Innendruck von mindestens einer der Einlassleitungen 311 und 312, die mit den entsprechenden erste und zweiten Pumpen SP1 und SP2 verbunden sind, erhöht werden.
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Ein erstes Traktionskontrollventil TCV1 kann an einer Stelle in bzw. an der ersten Einlassleitung 311 angeordnet sein und kann einen Öffnungsvorgang und einen Schließvorgang der ersten Einlassleitung 311 regulieren. Dabei kann das erste Traktionskontrollventil TCV1 von einer Stelle aus, an der die erste Einlassleitung 311 und der Auslassabschnitt der ersten Pumpe SP1 miteinander verbunden sind, vorwärts angeordnet sein. Das erste Traktionskontrollventil TCV1 kann als ein Traktionskontrollventil vom normal offenen Typ ausgebildet sein. Dementsprechend kann das erste Traktionskontrollventil TCV1 im Falle eines nicht angetriebenen Modus, bei dem das Hilfsbremssignal nicht angelegt wird, geöffnet sein. Wenn das erste Traktionskontrollventil TCV1 geschlossen ist, kann ein Teil der Bremsflüssigkeit, deren Druck durch die erste Pumpe SP1 erhöht wurde, nicht zurück zum Hauptbremssystem 20 fließen.
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Ein erstes Einlassventil FRIV kann an einer anderen Stelle in bzw. an der ersten Einlassleitung 311 angeordnet sein und kann das Öffnen und Schließen der ersten Einlassleitung 311 regulieren. Das erste Einlassventil FRIV kann von einer Stelle aus, an der die erste Einlassleitung 311 und der Auslassabschnitt der ersten Pumpe SP1 miteinander verbunden sind, rückwärts angeordnet sein. Das erste Einlassventil FRIV kann als ein Einlassventil vom normal offenen Typ ausgebildet sein. Dementsprechend kann das erste Einlassventil FRIV im Falle eines nicht angetriebenen Modus, bei dem das Hilfsbremssignal nicht angelegt wird, geöffnet sein. Wenn das erste Einlassventil FRIV geschlossen ist, kann ein Teil der Bremsflüssigkeit, deren Druck durch die erste Pumpe SP1 erhöht wurde, nicht zur Radbremsvorrichtung FR weitergeleitet werden. Dadurch kann der Druck der Bremsflüssigkeit reguliert werden.
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Die Beschreibungen der zweiten Einlassleitung 312, eines zweiten Traktionskontrollventils TCV2 und eines zweiten Einlassventils FLIV sind jeweils ähnlich zu den Beschreibungen der ersten Einlassleitung 311, des ersten Traktionskontrollventils TCV1 und der ersten Einlassleitung FRIV. Daher werden Beschreibungen der zweiten Einlassleitung 312, eines zweiten Traktionskontrollventils TCV2 und eines zweiten Einlassventils FLIV zwecks Einfachheit der Beschreibung ausgelassen.
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Die dritte Einlassleitung 313 ist dazu ausgebildet, die aus dem Hauptbremssystem 20 abgegebene Bremsflüssigkeit ganz oder teilweise an die dritte Radbremsvorrichtung RL weiterzuleiten. Wenn eine Steuereinheit das Hilfsbremssignal anlegt, kann eine Leitung, die mit der dritten Hydraulikdruck-Eingangseinheit 303 verbunden ist, eine Kurzschlussstruktur im Hauptbremssystems 20 aufweisen. Wenn die Steuereinheit das Hilfsbremssignal anlegt, kann dementsprechend die dritte Einlassleitung 313 direkt mit dem Reservoir 10 verbunden sein. Dadurch kann beim Eingreifen des Fahrers in die Bremsung der Hydraulikdruck, der durch die Betätigung des Bremspedals 11 erhöht wird, direkt an die dritte Radbremsvorrichtung RL weitergeleitet werden.
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Der Druck der dritten Einlassleitung 313 kann nicht durch die Betätigungseinheit erhöht werden und nur die Drücke der ersten Einlassleitung 311 und der zweiten Einlassleitung 312 können durch die Betätigungseinheit erhöht werden. Dementsprechend kann das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Lage sein, einen Zwei-Kanal-Druckerhöhungssteuervorgang durchzuführen.
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Die Auslassleitungen 321, 322 und 323 können jeweils mit Stellen in bzw. an den Einlassleitungen 311, 312 und 313 verbunden sein, so dass zumindest ein Teil der Bremsflüssigkeit in den Einlassleitungen 311, 312 und 313 verzweigt sein kann. Beispielsweise kann zumindest ein Teil der Bremsflüssigkeit in den Einlassleitungen 311, 312 und 313 zwei geteilte Zweige oder Teile aufweisen.
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Die Auslassleitungen 321, 322 und 323 können eine erste Auslassleitung 321, eine zweite Auslassleitung 322 und eine dritte Auslassleitung 323 aufweisen.
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Die erste Auslassleitung 321 kann an einem Ende mit einem Verzweigungspunkt in bzw. an der ersten Einlassleitung 311 verbunden sein, die von dem zweiten Einlassventil FRIV aus rückwärts ausgebildet ist, und kann am anderen Ende mit einem Einlassabschnitt der dritten Pumpe SP1 verbunden sein.
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Ein erstes Auslassventil FROV kann an einer Stelle in bzw. an der ersten Auslassleitung 321 angeordnet sein und kann einen Öffnungsvorgang und einen Schließvorgang der ersten Auslassleitung 321 regulieren. Das erste Auslassventil FROV kann als ein Auslassventil vom normal geschlossenen Typ ausgebildet sind. Dementsprechend kann das erste Auslassventil FROV im Falle eines nicht angetriebenen Modus, bei dem das Hilfsbremssignal nicht angelegt wird, geschlossen sein. Wenn das erste Auslassventil FROV geöffnet ist, kann zumindest ein Teil der Bremsflüssigkeit mit dem erhöhten Druck, der in der ersten Einlassleitung 311 fließt, zur ersten Auslassleitung 321 abgeführt werden. Dadurch kann der Hydraulikdruck, welcher an die erste Radbremsvorrichtung FR weitergeleitet wird, verringert sein.
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Ein erster Speicher A1 kann ferner an einer anderen Stelle in bzw. an der ersten Auslassleitung 321 angeordnet sein, die vom ersten Auslassventil FROV aus rückwärts ausgebildet ist. Der erste Speicher A1 ist dazu ausgebildet, die von der ersten Auslassleitung 321 weitergeleitete Bremsflüssigkeit ganz oder teilweise vorübergehend aufzunehmen. Dementsprechend kann ein Schaden an der ersten Auslassleitung 321 minimiert werden, der durch eine Pulsation der Bremsflüssigkeit entstanden ist. Hierbei gehören zu den in der ersten Auslassleitung 321 eingetretenen Schäden z.B. Ermüdung, Transformation, Verschleiß und dergleichen, die zumindest in einem Teil der Leitung auftreten, wenn die Leitung über einen längeren Zeitraum einer kontinuierlichen Pulsation ausgesetzt ist.
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Die Beschreibungen der zweiten Auslassleitung 322, eines zweiten Ausgangsventils FLOV und eines zweiten Speichers A2 sind jeweils ähnlich zu den Beschreibungen der ersten Auslassleitung 321, des ersten Ausgangsventils FLOV und des ersten Speichers A1. Die Beschreibungen der zweiten Auslassleitung 322, eines zweiten Ausgangsventils FLOV und eines zweiten Speichers A2 werden zwecks Einfachheit der Beschreibung ausgelassen.
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Die Steuereinheit des Hilfsbremssystems 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann entsprechend einer erforderlichen Bremsmenge bestimmen, ob die Speicher A1 und A2 verwendet werden oder nicht. Beispielsweise kann bei einem langsamen Bremsvorgang nur ein Teil der jeweiligen Auslassventile FROV, FLOV und RLOV geöffnet werden, so dass die Bremsflüssigkeit nur durch die geöffneten Auslassleitungen 321, 322 und 323 verlaufen kann, um von den Einlassleitungen 311, 312 und 313 abzuzweigen. Da hier die Menge der abgezweigten Bremsflüssigkeit im Vergleich zu einem plötzlichen Bremsvorgang relativ gering ist, muss die Bremsflüssigkeit nicht in den Speichern A1 und A2 aufgenommen werden. Bei einem plötzlichen Bremsvorgang können jedoch sämtliche Auslassventile FROV, FLOV und RLOV geöffnet werden, so dass die Bremsflüssigkeit durch sämtliche Auslassleitungen 321, 322 und 323 verlaufen kann, um von den Einlassleitungen 311, 312 und 313 abgezweigt zu werden. Da dabei die Menge der abgezweigten Bremsflüssigkeit im Vergleich zu einem langsamen Bremsvorgang relativ groß ist, kann die Bremsflüssigkeit in den Speichern A1 und A2 aufgenommen werden.
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Die dritte Auslassleitung 323 kann an einem Ende mit einer Stelle in bzw. an der dritte Einlassleitung 313 verbunden sein und am anderen Ende mit der ersten Auslassleitung 321 verbunden sein. Dabei kann eine Stelle, an der die dritte Auslassleitung 323 und die erste Auslassleitung 321 miteinander verbunden sind, vom ersten Auslassventil FROV aus rückwärts ausgebildet sein. Dadurch kann die von der dritten Auslassleitung 323 weitergeleitete Bremsflüssigkeit mit der in der dritten Auslassleitung 321 fließenden Bremsflüssigkeit summiert (zusammengeführt) werden.
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Die dritte Auslassleitung 323 kann mit der ersten Auslassleitung 321 und/oder der zweiten Auslassleitung 322 verbunden sein. Wie in 1 dargestellt, können beispielsweise die erste Auslassleitung 321 und die zweite Auslassleitung 322 miteinander verbunden und in Fluidverbindung sein. In diesem Fall kann die von der dritten Auslassleitung 323 weitergeleitete Bremsflüssigkeit im ersten Speicher A1 und/oder im zweiten Speicher A2 aufgenommen werden. Die Ausführungsbeispiele sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise können die erste Auslassleitung 321 und die zweite Auslassleitung 322 nicht miteinander verbunden werden. In diesem Fall kann die von der dritten Ausgangsleitung 323 weitergeleitete Bremsflüssigkeit nur in die erste Auslassleitung 321 fließen und kann nur im ersten Speicher A1 aufgenommen werden.
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Ein dritten Auslassventil RLOV kann an einer Stelle in bzw. an der dritten Auslassleitung 323 angeordnet sein und kann einen Öffnungsvorgang und einen Schließvorgang der dritten Auslassleitung 323 regulieren. Das dritte Auslassventil RLOV kann als ein Auslassventil vom normal geschlossenen Typ ausgebildet sein. Dementsprechend kann das dritte Auslassventil RLOV im Falle eines nicht angetriebenen Modus geschlossen sein. Wenn das dritte Auslassventil RLOV geöffnet ist, kann zumindest ein Teil der Bremsflüssigkeit mit dem erhöhten Druck, der in der ersten Einlassleitung 311 fließt, in die erste Auslassleitung 321 abgezweigt werden. Dadurch kann der Hydraulikdruck, welcher an die dritte Radbremsvorrichtung RL weitergeleitet wird, verringert sein.
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Bei dem Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann sich der Hydraulikdruck, welcher der Vielzahl von Radbremsvorrichtungen FR, FL und RL zugeführt wird, verringern, wenn die Auslassventile FROV, FLOV und RLOV geöffnet sind. Beispielsweise kann das Hilfsbremssystem 30 in der Lage sein, einen Drei-Kanal-Druckverringerungssteuervorgang durchzuführen.
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Zusammenfassend zu den vorstehenden Beschreibungen lässt sich sagen, dass das Hilfsbremssystem 30 nach einem Ausführungsbeispiel nicht an einem Druckerhöhung-/Druckverringerungssteuervorgang der rechten Hinterradbremsvorrichtung beteiligt ist. Beispielsweise kann das Hilfsbremssystem 30 in der Lage sein, einen Zwei-Kanal-Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang und einen Ein-Kanal-Druckverringerungssteuervorgang durchzuführen. Dementsprechend kann das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei Leitungen aufweisen, die mit drei Hydraulikdruck-Eingangseinheit 301, 302 und 303 verbunden sind, sowie drei Leitungen aufweisen, die mit den Hydraulikdruck-Ausgangseinheiten 304, 305 und 306 verbunden sind. Für einen Vier-Kanal-Druckerhöhungs-/Druckverringerungssteuervorgang des herkömm-lichen Hilfsbremssystems müssen gegebenenfalls mindestens acht Leitungen mit dem Hilfsbremssystem verbunden sein, wohingegen das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Lage sein kann, einen Hilfsbremsvorgang durchzuführen, sogar wenn insgesamt sechs Leitungen damit verbunden sind. Dementsprechend kann das elektrohydraulische Bremssystem 1 den Effekt haben, dass Herstellungskosten reduziert werden. Ferner kann bei der Herstellung eines Fahrzeugs ein Verdrahtungsvorgang für das Hilfsbremssystems 30 vereinfacht werden, wodurch die Montage des Fahrzeugs erleichtert wird.
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Die erste Ölkammer 331 kann ferner in bzw. an der ersten Einlassleitung 311 angeordnet sein. Dabei kann die erste Ölkammer 331 vom ersten Traktionskontrollventil TCV1 aus vorwärts angeordnet sein. Die erste Ölkammer 331 kann vorübergehend zumindest einen Teil der aus dem Hauptbremssystem 20 abgegebenen Bremsflüssigkeit aufnehmen.
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Die Zirkulationsleitungen 341 und 342 können an den einen Enden mit den Ölkammern 331 und 332 verbunden sind und an den anderen Enden benachbart zu den Einlassabschnitten der Pumpen SP1 und SP2 mit den Auslassleitungen 321 und 322 verbunden sein. Dabei können Stellen, an denen die anderen Enden der Zirkulationsleitungen 341 und 342 mit den Auslassleitungen 321 und 322 verbunden sind, vorzugsweise von den Speichern A1 und A2 aus rückwärts angeordnet sein. Dadurch kann die aus den Speichern A1 und A2 und den Ölkammern 331 und 332 abgegebene Bremsflüssigkeit der Betätigungseinheit zugeführt werden und somit kann eine ausreichende Menge an Bremsflüssigkeit zugeführt werden, die für die Betätigung der Betätigungseinheit erforderlich ist.
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Ein erstes Hochdruck-Umschaltventil HSV1 kann an einer Stelle in bzw. an einer ersten Zirkulationsleitung 341 angeordnet sein und kann einen Öffnungsvorgang und einen Schließvorgang der ersten Zirkulationsleitung 341 regulieren. Das erste Hochdruck-Umschaltventil HSV1 kann als ein Umschaltventil vom normal geschlossenen Typ ausgebildet sein. Dementsprechend kann das erste Hochdruck-Umschaltventil HSV1 im Falle eines nicht angetriebenen Modus geschlossen sein. Wenn das erste Hochdruck-Umschaltventil HSV1 geöffnet ist, kann zumindest ein Teil der in der ersten Ölkammer 331 aufgenommenen Bremsflüssigkeit der Betätigungseinheit zugeführt werden.
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Die Beschreibungen einer zweiten Zirkulationsleitung 342 und eines zweiten Hochdruck-Umschaltventils HSV2 sind ähnlich zu den Beschreibungen der ersten Zirkulationsleitung 341 und des ersten Hochdruck-Umschaltventils HSV1. Die Beschreibungen einer zweiten Zirkulationsleitung 342 und eines zweiten Hochdruck-Umschaltventils HSV2 werden zwecks Einfachheit der Beschreibung ausgelassen.
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Für den Fall, dass der aus dem Reservoir 10 zugeführte Hydraulikdruck für einen Bremsvorgang nicht ausreichend ist, wenn das Hilfsbremssignal angelegt wird, kann zumindest ein Teil der in den Ölkammern 331 und 332 aufgenommenen Bremsflüssigkeit der Betätigungseinheit zugeführt werden. Dadurch kann das Hilfsbremssystem 30 nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Vergleich zu einem Fall, bei dem der Druck durch die nur aus dem Reservoir 10 zugeführte Bremsflüssigkeit erhöht wird, eine schnelle Reaktionsfähigkeit aufweisen.
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Die vorstehenden Beschreibungen dienen nur zur Darstellung von technischen Ideen der Ausführungsbeispiele und für Fachleute auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, sollte ersichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen, Kombinationen und Wechsel möglich sind, ohne von der Idee und dem Umfang der Ausführungsbeispiele abzuweichen. Daher sind Ausführungsbeispiele nur in einem beschreibenden Sinne und nicht zu Einschränkungszwecken zu betrachten. Die vorliegende Offenbarung ist somit nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt und soll vielmehr die folgenden beiliegenden Ansprüche sowie sämtliche Modifikationen, Äquivalente und Alternativen umfassen, die in den Rahmen der folgenden Ansprüche fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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