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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlagspunktvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Bereitstellung eines Anschlagspunktes insbesondere für Sicherungsvorrichtungen. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Schienenbefestigung mit dieser Anschlagspunktvorrichtung.
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Im Stand der Technik sind Schienenbefestigungen, die eine Rippenplatte aufweisen bekannt. So zeigt beispielsweise die
DE 3 526 653 C2 eine Schienenbefestigung mit einer elastischen Spannklemme aus Stabstahl in Form eines W, deren Mittelteil den Schaft der in einer Nut der Rippe der Rippenplatte verankerten Hakenschraube umschlingt. Dabei drücken die gegeneinander laufenden freien Enden der Spannklemme auf den Schienenfuß. Die dem Schienenfuß abgewandten Abstützschenkel der Spannklemme stützen sich an der Außenseite der Rippe der Rippenplatte ab.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Baustellen von Schienenfahrwegen, insbesondere auf Brücken oder an Absturzkanten, einen Anschlagspunkt für eine Personensicherungsvorrichtung bereitzustellen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Anschlagspunktvorrichtung nach Anspruch 1 sowie einer Schienenbefestigung nach Anspruch 4. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung umfasst ein einen Anschlagspunkt bildendes Anschlagspunktelement. Erfindungsgemäß weist die Anschlagspunktvorrichtung zwei Bohrungen auf, die einen Hakenschraubenabstand voneinander entfernt angeordnet sind.
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Damit ist die Anschlagspunktvorrichtung vorteilhaft dazu geeignet, mittels zwei Hakenschrauben an einer Rippenplatte eines im Bau befindlichen Schienenwegs befestigt zu werden. So ist es ermöglicht, auf einfache Weise an einer statisch definierten Stelle einen Anschlagspunkt einzurichten, der für Absturz-Sicherungssysteme verwendbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anschlagspunktvorrichtung umfasst das Anschlagspunktelement einen geschlossenen Ring.
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Damit kann die Anschlagspunktvorrichtung in beiden möglichen Montagepositionen verwendet werden
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anschlagspunktvorrichtung weist die Anschlagspunktvorrichtung eine Signalfarbe auf.
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Damit ist die Anschlagspunktvorrichtung optisch hervorgehoben und besser von ihrer Umgebung zu unterscheiden und schneller zu erkennen.
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Die erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung ist in allen Ausgestaltungen bevorzugt in einer Schienenbefestigung integriert. Die Schienenbefestigung umfasst zudem eine Rippenplatte, wobei die Rippenplatte und die Anschlagspunktvorrichtung mittels zweier Hakenschrauben miteinander verschraubt sind.
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Die Vorteile der Anschlagspunktvorrichtung kommen so der Schienenbefestigung zugute.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der detaillierten Beschreibung und den Abbildungen ersichtlich. Die Erfindung wird anhand der Abbildungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäßen Anschlagspunktvorrichtung in einer beispielhaften Ausgestaltung in einer Seitensicht;
- 2 die Anschlagspunktvorrichtung in einer Draufsicht;
- 3 die Anschlagspunktvorrichtung in einer Unteransicht;
- 4 die Anschlagspunktvorrichtung in einer Vorderansicht; und
- 5 die erfindungsgemäß Schienenbefestigung in einer beispielhaften Ausgestaltung.
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In den 1 bis 4 ist der erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung 10 in einer beispielhaften Ausgestaltung schematisch in verschiedenen Ansichten dargestellt. 1 zeigt eine Seitenansicht, 2 eine Draufsicht auf eine Oberseite 12, 3 eine Ansicht von unten auf eine Unterseite 16 und 4 eine Vorderansicht der Anschlagspunktvorrichtung 10.
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Die erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, an einem im Bau (Neubau, Umbau, Rückbau) befindlichen Schienenweg eine Anschlagsmöglichkeit insbesondere für Absturz-Sicherungssysteme bereitzustellen. Insbesondere bei Brücken oder an Absturzkanten bewahren derartige Sicherungssysteme Personen vor einen Absturz.
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Die Anschlagspunktvorrichtung 10 ist insbesondere zum Anschlagen eines Karabiners ausgebildet. Die Anschlagspunktvorrichtung 10 bildet einen Anschlagspunkt. Dazu verfügt die Anschlagspunktvorrichtung 10 über ein Anschlagspunktelement 11. Bevorzugt ist weist das Anschlagspunktelement 11 einen geschlossenen Ring um eine Ausnehmung 21 herum auf. So ist das Anschlagspunktelement 11 bevorzugt als Öse oder Auge ausgeführt. Die Ausnehmung 21 weist insbesondere einen Durchmesser von 30 mm auf. Das Anschlagspunktelement 11 ist insbesondere auf einer Oberseite 12 der Anschlagspunktvorrichtung 10 angeordnet.
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Die Anschlagspunktvorrichtung 10 umfasst insbesondere drei Bereiche, einen linken Bereich 18, einen rechten Bereich 17 und einen Mittelbereich 15. Dabei sind der linke Bereich 18 und der rechte Bereich 17 durch den Mittelbereich 15 voneinander beabstandet, wobei der Mittelbereich 15 gegenüber dem linken und rechten Bereich 18, 17 abgesenkt ist. Der Mittelbereich 15 ist durch einen Steg 19 mit dem linken Bereich 18 und mit einem Steg 19 mit dem rechten Bereich 17 verbunden. Die drei Bereiche 15, 17, 18 verfügen insbesondere über ein gemeinsames Rückenteil 14., welches quer zu den Bereichen 15, 17, 18 angeordnet ist. Die Anschlagspunktvorrichtung 10 ist bevorzugt symmetrisch zu einer Mittellinie ausgebildet. Das Anschlagspunktelement 11 ist bevorzugt im Mittelbereich 15, insbesondere auf der Mittellinie angeordnet, wobei die Ausnehmung 21 quer zur Mittellinie ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß umfasst die Anschlagspunktvorrichtung 10 zwei Bohrungen 13. Insbesondere ist eine Bohrung 13 in dem linken Bereich 18 angeordnet und eine Bohrung 13 ist im rechten Bereich 17 angeordnet. Die Bohrungen 13 weisen bevorzugt jeweils einen Durchmesser von 24 mm auf. Die zwei Bohrungen 13 sind beabstandet zueinander angeordnet. Die zwei Bohrungen 13, insbesondere die Mittelpunkte der zwei Bohrungen 13, sind einen Hakenschraubenabstand 20 voneinander entfernt angeordnet. Der Hakenschraubenabstand 20 beträgt bevorzugt 165 mm oder 190 mm.
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In der 5 ist eine erfindungsgemäße Schienenbefestigung 30 in einer beispielhaften Ausgestaltung schematisch dargestellt. Die Schienenbefestigung 30 umfasst eine erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung 10, eine Rippenplatte 31, zwei Hakenschrauben 32 und zwei Muttern 33.
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Die Rippenplatte 31 ist zur Befestigung einer Eisenbahnschiene ausgebildet und im Stand der Technik bekannt. Die Rippenplatte 31 verfügt über zwei Hakenschraubenaufnahmen 34 für jeweils eine Hakenschraube 32. Bei der erfindungsgemäßen Schienenbefestigung 30 ist anstelle einer Eisenbahnschiene eine erfindungsgemäße Anschlagspunktvorrichtung 10 an der Rippenplatte 31 befestigt. Die Anschlagspunktvorrichtung 10 ist dazu mit der Rippenplatte 31 mittels der in den Hakenschraubenaufnahmen 34 angeordneten Hakenschrauben 32 und mittels der zwei Muttern 33 verschraubt. Die Hakenschrauben 32 sind dabei den Hakenschraubenabstand 20 voneinander entfernt angeordnet und ragen durch die Bohrungen 13 der Anschlagspunktvorrichtung 10. Eine der Muttern 33 ist mit einer der Hakenschrauben 32 im Eingriff. Der Mittelbereich 15 der Anschlagspunktvorrichtung 10 liegt auf der Rippenplatte 31 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anschlagspunktvorrichtung
- 11
- Anschlagspunktelement
- 12
- Oberseite
- 13
- Bohrung
- 14
- Rückenteil
- 15
- Mittelbereich
- 16
- Unterseite
- 17
- Rechter Bereich
- 18
- Linker Bereich
- 19
- Steg
- 20
- Hakenschraubenabstand
- 21
- Ausnehmung
- 30
- Schienenbefestigung
- 31
- Rippenplatte
- 32
- Hakenschraube
- 33
- Mutter
- 34
- Hakenschraubenaufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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