-
Die Erfindung betrifft einen klappbaren Gesichtsschutz mit einer mittels eines Weitenbandes weitenverstellbaren Kopfhalterung und mit einem mittels einachsiger Drehgelenke drehbar an der Kopfhalterung angeordneten Visierhalter.
-
Ein solcher klappbarer Gesichtsschutz ist beispielsweise aus der
US 4,856,109 bekannt.
-
Dieser klappbare Gesichtsschutz sieht eine Kopfhalterung vor, welche ein Kopfband sowie ein Weitenband aufweist. Mittels des Kopfbands lässt sich eine Höhenverstellung (an eine Traghöhe bei einem Träger bzw. dessen Kopf) bzw. mittels des Weitenbands lässt sich eine Weitenverstellung (an einen Kopfdurchmesser bei einem Träger bzw. dessen Kopf) bei dem klappbaren Gesichtsschutz realisieren.
-
Der Gesichtsschutz bei dem klappbaren Gesichtsschutz aus der
US 4,856,109 erfolgt durch „Abdeckung“ eines Gesichts eines den klappbaren Gesichtsschutz Tragenden mittels eines Gesichtsschutzvisiers, welches an einem (schwenk-/klappbaren) Visierträger befestigt ist, welcher wiederum - drehbar mittels zweier Drehgelenke, d.h. eines linken und eines rechten Drehgelenks, - an der Kopfhalterung angeordnet ist.
-
Die - einachsigen - Drehgelenke sind in üblicher und einfacher Weise „seitlich“ im Weitenband (auf Weitenbandhöhe bzw. auf Höhe einer Weitenbandebene) eingebracht und verbinden so in drehbarer Weise die Visierhalterung (und so das Gesichtsschutzvisier) mit der Kopfhalterung.
-
Damit lässt sich dann das Gesichtsschutzvisier von einer vorderen Endstellung, in welcher das Gesichtsschutzvisier das Gesicht des Tragenden (vollständig) bedeckt (und schützt - und so den Gesichtsschutz realisiert) in eine hintere Endstellung, in welche das Gesichtsschutzvisier „nach hinten, über den Kopf eines Tragenden“ weggeklappt ist, (weg)schwenken.
-
Nachteilig an einem solchen bekannten klappbaren Gesichtsschutz ist, dass auch bei völligem Wegklappen des Gesichtsschutzvisiers - in die hintere Endstellung - Bereiche des Gesichtsschutzvisiers im Stirnbereich eines Tragenden verbleiben - und dort störend und/oder behindernd wirken können.
-
Auch kann es - u. A. abhängig von einer Kopfform eines Tragenden - gegebenenfalls auch zu Einschränkungen bzw. Behinderungen in einer Bewegungsbahn des Gesichtsschutzvisiers kommen, da dort Kollisionen mit Kopfbereichen nicht ausgeschlossen werden können.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen einfachen, robusten und effektiven sowie vielfältig anwendbaren Gesichtsschutz zur Verfügung zu stellen, welcher Nachteile aus dem Stand der Technik vermeidet.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen klappbaren Gesichtsschutz mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand abhängiger Ansprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
-
Verwendete Begriffe, wie oben, unten, vorne, hinten, links oder rechts sind - soweit nicht anders explizit definiert - nach üblichen Verständnis und Sicht eines Trägers zu verstehen.
-
Der klappbare Gesichtsschutz weist eine mittels eines Weitenbandes weitenverstellbare Kopfhalterung auf.
-
Mittels des Weitenbands lässt sich so eine Weitenverstellung (an einen Kopfdurchmesser bei einem Träger bzw. dessen Kopf) bei dem klappbaren Gesichtsschutz realisieren.
-
Weiterhin weist der klappbare Gesichtsschutz einen Visierhalter - insbesondere für ein daran befestigbares Gesichtsschutzvisier - auf, welcher Visierhalter mittels einachsiger Drehgelenke drehbar an der Kopfhalterung angeordnet bzw. mit diesem verbunden ist.
-
Ferner ist dann bei dem klappbaren Gesichtsschutz vorgesehen, dass Drehpunkte der einachsigen Drehgelenke unterhalb einer Weitenbandebene an der Kopfhalterung angeordnet sind.
-
Eine Festlegung der Weitenbandebene kann zweckmäßigerweise über eine Unterkante des Weitenbandes erfolgen.
-
Kurz und vereinfacht/anschaulich ausgedrückt, die Drehpunkte für den Visierhalter sind (in Bezug auf das Weitenband bzw. einer Ebene, welche durch das Weitenband definiert wird) „nach unten“ versetzt.
-
Dem klappbaren Gesichtsschutz liegt die - mitunter auch überraschende - Erkenntnis zugrunde, dass sich durch die nach unten versetzten Drehpunkte eine Bewegungsbahn bei einem an dem Visierhalter angeordneten Gesichtsschutzvisier realisieren lässt, welche es ermöglicht, das Gesichtsschutzvisier viel weiter nach hinten (als üblich) in eine hintere Endstellung wegklappen zu können, bei welcher dann zumindest Gesicht, Stirnbereich und vorderer Kopfbereich bei einem den klappbaren Gesichtsschutz Tragenden völlig frei (und unbehindert) sind.
-
Auch Kollisionen in einer Bewegungsbahn des Gesichtsschutzvisiers beispielsweise mit Kopfbereichen eines den Gesichtsschutz Tragenden sind durch diese nach unten versetzten Drehpunkte weitgehend ausgeschlossen, da sich dadurch das Gesichtsschutzvisier mit größeren Abstand zum Kopf des Tragenden zurückschwenken lässt.
-
Weiterhin erweist sich bei dem klappbaren Gesichtsschutz von Vorteil, dass gerade auch wegen den nach unten versetzten Drehpunkten - (konstruktiv) einfache und kostengünstige - einachsige Drehgelenke möglich sind, welche die vorteilhafte Bewegungsbahn bzw. den großen, kollisionsvermeidenden Klappbereich (nach hinten) bei dem klappbaren Gesichtsschutz ermöglichen, und welche so komplexe, aufwändige und teure mehrachsige Mehr-Hebel-/Mehr-Gelenkmechanismen (zur Realisierung einer weit nach hinten möglichen Bewegungsbahn bzw. eines gewünschten möglichst großen Klappbereichs) vermeiden.
-
Der klappbare Gesichtsschutz erweist sich so als vielfältig einsetzbares Schutzgerät, insbesondere im Einsatz im privaten, beruflichen oder medizinischen (medizinisches Fachpersonal, Pflegepersonal, Rettungsdienst, Ersthelfer, u.s.w.) Bereich - gegebenenfalls auch in Kombination mit Atemschutzmasken und Seh-/Schutzbrillen.
-
Als Schutzgerät schützt der klappbare Gesichtsschutz so insbesondere Augen und Gesicht eines Tragenden - insbesondere - vor Tropfen („Tröpfcheninfektion“) und Spritzern von Flüssigkeiten, die beim Sprechen, Husten, Niesen u.s.w. entstehen können. Auch ein Schutz vor Aerosolen und auch reinen Festteilchen ist gegeben.
-
Zweckmäßiger Weise weist der klappbare Gesichtsschutz bzw. dessen Kopfhalterung auch ein Kopfband auf, mittels welchem die Kopfhalterung höhenverstellbar ist. Somit lässt sich die Kopfhalterung - da sowohl in (Trag-)Höhe und Weite (vgl. Weitenband) verstellbar - flexibel an beliebige Kopfformen von Tragenden anpassen.
-
Zweckmäßig - weil konstruktiv einfach und kostengünstig umsetzbar - kann es insbesondere sein, wenn das Kopfband zumindest eine Einrastnoppe und einen Lochabschnitt mit Löchern, insbesondere eine Lochreihe, zur Höhenverstellung (an eine Traghöhe) und/oder wenn das Weitenband auch zumindest eine Einrastnoppe und einen Lochabschnitt mit Löchern, insbesondere eine Lochreihe, zur Weitenverstellung (an einen Kopfdurchmesser) aufweisen bzw. aufweist.
-
Bevorzugt kann auch vorgesehen sein, dass das Kopfband und/oder das Weitenband zumindest abschnittsweise biegbar sind/ist, insbesondere durch Ausnehmungen in dem Kopfband und/oder Weitenband. Auch dieses trägt zu einer verbesserten Einstellbarkeit bei dem klappbaren Gesichtsschutz und damit zu einem erhöhten Tragekomfort bei dem klappbaren Gesichtsschutz bei.
-
Ferner kann auch ein bevorzugt lösbar an dem Visierhalter befestigbares Gesichtsschutzvisier vorgesehen sein. Zweckmäßig ist es hier, wenn dessen Machart oder Eigenschaften, wie beispielsweise eine Dicke und/oder ein Material, abhängig von einem Einsatzumfeld bestimmt sind (z.B. Medizinbereich dünn; Land-/Forstwirtschaft/Maschinenarbeitsplatz robust).
-
Ferner kann es dann hier auch zweckmäßig sein, wenn die lösbare Verbindung zwischen dem Visierhalter und dem Gesichtsschutzvisier unter Verwendung von Absteckbolzen, insbesondere an dem Visierhalter angeordneten Absteckbolzen, realisiert ist, welche in korrespondierende Löcher, insbesondere an dem Gesichtsschutzvisier, einsteckbar sind. Damit lässt sich das Gesichtsschutzvisier einfach und schnell wechseln.
-
Dabei können - weiterbildend - zumindest mehrere, insbesondere seitliche, Absteckbolzen federnd an dem Visierhalter angeordnet sein, was Halt und Montage des Gesichtsschutzvisiers verbessert.
-
Zweckmäßig erscheint es auch, wenn die Kopfhalterung zwei nach unten ragende, insbesondere einstückig mit der Kopfhalterung verbundene, Drehgelenksaufnahmeabschnitte aufweist, in deren nach unten ragenden Endabschnitten die Drehgelenke angeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich (konstruktiv) einfach das „nach unten Versetzen“ der Drehpunkte realisieren.
-
Auch kann hier vorgesehen sein, dass diese Drehgelenksaufnahmeabschnitte - aus Stabilitätsgründen - verstärkt (Materialanhäufung, Rippen, Stege u.Ä.) ausgebildet sind.
-
Entsprechendes gilt auch, wenn der Visierhalter zwei nach unten gebogene Bügel (ähnlich eines Brillengestells) aufweist, in deren nach unten gebogenen Endabschnitten die Drehgelenke angeordnet sind. Auch hierdurch lässt sich (konstruktiv) einfach das „nach unten Versetzen“ der Drehpunkte - und so der „weit nach hinten reichende, kollisionsvermeidende Schwenkbereich“ realisieren.
-
Die Drehgelenksaufnahmeabschnitte bzw. die Bügel sind zweckmäßigerweise soweit nach unten „gezogen“ und/oder nach hinten versetzt, dass die Drehgelenke - bezogen auf den Kopf eines Tragenden - zwischen Augenhöhe und Kinnhöhe, insbesondere auf Ohrhöhe, und/oder hinter den Ohren zu liegen kommen.
-
Auch kann vorgesehen sein, dass die Drehgelenke einen Rastmechanismus aufweisen, mittels welchem Drehstellungen zwischen der Kopfhalterung und dem Visierhalter arretierbar sind. Dieses erweist sich deshalb von Vorteil, dass sich dadurch (Dreh-)Stellungen des Visierhalters (und so eines mit diesem Visierhalter verbundenen Gesichtsschutzvisiers) definiert und sicher einstellen lassen.
-
Zweckmäßig - auch in Hinblick auf diese arretierbare Verstellung und weil auch (konstruktiv) einfach und kostengünstig - erweist es sich, wenn der Rastmechanismus unter Verwendung zweier korrespondierender Rastscheiben realisiert ist.
-
Zweckmäßig kann es hier weiter sein, wenn weiter bei dem Rastmechanismus ein federndes Element verwendet wird, wie beispielsweise eine Gummifeder oder eine Stahlfeder, im Speziellen beispielsweise in Form einer Scheibe, um darüber eine Verstellkraft bei dem Rastmechanismus bzw. eine Anpresskraft bei den Rastscheiben zu bestimmen/einzustellen.
-
Weiterhin können auch die Drehgelenke unter Verwendung von gewindefurchenden Schrauben, insbesondere in die Kopfhalterung einschraubbare gewindefurchende Schrauben, realisiert sein. Dieses erleichtert insbesondere eine Montage des Visierhalters an der Kopfhalterung - und senkt so Aufwand und Kosten.
-
Weiterhin erweist es sich als zweckmäßig, wenn ein Begrenzungsanschlag an der Kopfhalterung vorgesehen ist, mittels welchem eine Endstellung des Visierhalters, insbesondere eine vordere Endstellung des Visierhalters, begrenzt werden kann. Durch eine solche Endstellungsbegrenzung kann verhindert werden, dass sich der Visierhalter und so ein mit diesem Visierhalter verbundenes Gesichtsschutzvisier in unerwünschte Positionen verdreht.
-
Besonders zweckmäßig erscheint es hier, wenn der Begrenzungsanschlag - für eine vordere Endstellung - so ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass sich dort dann das Gesichtsschutzvisier in der vorgesehenen „Arbeitsposition“ befindet.
-
Auch erweist es sich als zweckmäßig, wenn der klappbare Gesichtsschutz auch einen, insbesondere lösbar, insbesondere mittels an der Kopfhalterung angeordneter Pilzbolzen, mit der Kopfhalterung verbindbaren, Stoffeinsatz aufweist. Bevorzugt ist der Stoffeinsatz am Weitenband angeordnet - und zwar in einem Bereich dort, welcher zur Anlage an einer Stirn eines Tragenden vorgesehen ist. Der Tragekomfort des klappbaren Gesichtsschutzes kann hierdurch gesteigert und das Tragen angenehmer gemacht werden. Der Stoffeinsatz kann aus textilem Material, aber auch aus anderen Materialien, wie z. B. Leder, bestehen und beispielsweise zum Aufnehmen von Schweiß dienen.
-
Vorzugsweise kann auch vorgesehen werden, dass das Gesichtsschutzvisier aus Polycarbonat (PC) hergestellt und/oder ein Stanzteil ist; die Kopfhalterung und der Visierhalter können vorzugsweise aus Polypropylen (PP) hergestellt und/oder ein Spritzgusssteil sein. Je nach Anwendungsfall sind auch andere geschlossene oder offene Gesichtsschutzvisiere, wie z. B. ein Schild aus Metall oder ein Drahtgeflecht möglich.
-
Die bisher gegebene Beschreibung vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung enthält zahlreiche Merkmale, die in den einzelnen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale können jedoch zweckmäßigerweise auch einzeln betrachtet und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammengefasst werden.
-
Auch wenn in der Beschreibung bzw. in den Patentansprüchen einige Begriffe jeweils im Singular oder in Verbindung mit einem Zahlwort verwendet werden, soll der Umfang der Erfindung für diese Begriffe nicht auf den Singular oder das jeweilige Zahlwort eingeschränkt sein. Ferner sind die Wörter „ein“ bzw. „eine“ nicht als Zahlwörter, sondern als unbestimmte Artikel zu verstehen.
-
Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung, die im Zusammenhang mit der bzw. den Zeichnungen/Figuren näher erläutert werden (gleiche Bauteile/Komponenten und Funktionen weisen in den Zeichnungen/Figuren gleiche Bezugszeichen auf).
-
Die Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und beschränken die Erfindung nicht auf darin angegebene Kombinationen von Merkmalen, auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Außerdem können dazu geeignete Merkmale eines jeden Ausführungsbeispiels auch explizit isoliert betrachtet, aus einem Ausführungsbeispiel entfernt, in ein anderes Ausführungsbeispiel zu dessen Ergänzung eingebracht und mit einem beliebigen der Ansprüche kombiniert werden.
-
Es zeigen:
- 1 einen klappbaren Gesichtsschutz gemäß einer Ausführung mit einem Gesichtsschutzvisier in einer ersten (Dreh-)Stellung („vordere Endstellung“),
- 2 den klappbaren Gesichtsschutz nach 1 mit Gesichtsschutzvisier in einer zweiten (Dreh-)Stellung,
- 3 einen klappbaren Gesichtsschutz gemäß einer Ausführung in Zusammenbaudarstellung,
- 4 den klappbaren Gesichtsschutz nach 3 in weiterer Zusammenbaudarstellung,
- 5 einen klappbaren Gesichtsschutz gemäß einer Ausführung mit einem Gesichtsschutzvisier in einer ersten (Dreh-)Stellung („vordere Endstellung“) - getragen,
- 6 den klappbaren Gesichtsschutz nach 1 mit Gesichtsschutzvisier in einer zweiten (Dreh-)Stellung („hintere Endstellung“) - getragen,
- 7 einen klappbaren Gesichtsschutz gemäß einer Ausführung mit einem (weiter nach hinten gezogenen) Gesichtsschutzvisier in einer ersten (Dreh-)Stellung („vordere Endstellung“),
- 8 den klappbaren Gesichtsschutz nach 7 mit dem (weiter nach hinten gezogenen) Gesichtsschutzvisier in einer zweiten (Dreh-)Stellung,
- 9 ein Drehgelenk eines klappbaren Gesichtsschutzes gemäß einer Ausführung in Detaildarstellung,
- 10 einen Teil (Rastscheibe) eines Drehgelenks eines klappbaren Gesichtsschutzes gemäß einer Ausführung in Detaildarstellung,
- 11 ein Drehgelenk eines klappbaren Gesichtsschutzes gemäß einer Ausführung in Detaildarstellung.
-
- Klappbarer Gesichtsschutz 2 (FIGen 1 bis 11)
-
In FIGen 1 bis 8 ist ein klappbarerer Gesichtsschutz 2 (kurz im Folgenden nur Gesichtsschutz 2) in Gesamtdarstellung in verschiedenen Ansichten (und Positionen) dargestellt, FIGen 9 und 10 und 11 zeigen Details (Drehgelenk 12 mit korrespondierenden Rastscheiben 48a, 48b (und federndem Element (80)) (9 und 11), Rastscheibe 48a des Drehgelenks 12 ( 10)) des Gesichtsschutzes 2.
-
Die dargestellten Gesichtsschutze 2 nach den FIGen 1 und 2 sowie 7 und 8 einerseits und den FIGen 3 bis 6 andererseits unterscheiden sich in einem ersten geringfügigen Detail („überstehender Rand des Gesichtsschutzvisiers 18“), so dass sich nachfolgende Ausführungen - soweit sie nicht dieses Detail betreffen - auf alle FIGen 1 bis 8 beziehen.
-
Die dargestellten Gesichtsschutze 2 nach den FIGen 1 bis 6 einerseits und den FIGen 7 und 8 andererseits unterscheiden sich in einem zweiten geringfügigen Detail („weiter nach hinten gezogenes Gesichtsschutzvisier 18“), so dass sich nachfolgende Ausführungen - soweit sie nicht dieses Detail betreffen - auf alle FIGen 1 bis 8 beziehen.
-
Der Gesichtsschutz 2 sieht, wie die FIGen 1 bis 8, insbesondere die FIGen 3 und 4, zeigen, drei aneinander montierbare Teile vor, nämlich eine Kopfhalterung 4, einen Visierhalter 16 sowie ein Gesichtsschutzvisier 18. Der Visierhalter 16 ist dabei - über einachsige Drehgelenke 12 (vgl. insbesondere auch 9 und 11) - an der Kopfhalterung 4 montiert; das Gesichtsschutzvisier 18 ist - hier mittels Absteckbolzen 64, welche am Visierhalter 16 angebracht sind, - am Visierhalter 16 befestigt.
-
Alle Teile sind lösbar befestigt - und können so demontiert bzw. ausgetauscht werden. Insbesondere können so auch unterschiedliche Gesichtsschutzvisiere 18 verwendet werden.
-
Die Kopfhalterung 4 und der Visierhalter 16 sind Spritzgusssteile aus Polypropylen (PP); das Gesichtsschutzvisier 18 ist ein Stanzteil aus (durchsichtigem) Polycarbonat (PC). Gegebenenfalls kann das Gesichtsschutzvisier 18 weiter auch entspiegelt und/oder - für einen Anlaufschutz - beschichtet sein.
-
Die Kopfhalterung 4 sieht, wie die FIGen 1 bis 8 zeigen, ein Weitenband 6 (, um den Kopf 74 eines Tragenden im Wesentlichen horizontal bzw. in der „Breite“ zu umschlingen,) sowie ein Kopfband 10 (, um den Kopf 74 eines Tragenden vertikal bzw. in der „Höhe“ zu umschlingen) vor.
-
Mittels des Kopfbands 10 lässt sich eine Höhenverstellung (an eine Traghöhe bei einem Träger bzw. dessen Kopf 74) bzw. mittels des Weitenbands 6 lässt sich eine Weitenverstellung (an einen Kopfdurchmesser bei einem Träger bzw. dessen Kopf 74) bei dem Gesichtsschutz 2 realisieren - und kann so einen guten Sitz des Gesichtsschutzes 2 bei beliebigen Tragenden gewährleisten.
-
Für die (Höhen-/Weiten-)Verstellung bzw. (Höhen-/Weiten-)Anpassung sieht das Kopfband 10 bzw. das Weitenband 6 - im Bereich eines ersten Bandendes - eine Einrastnoppe 20 bzw. 28 sowie - im Bereich eines zweiten Bandendes - einen Lochabschnitt 22 bzw. 30 mit einer Lochreihe 26 bzw. 34 aus mehreren Löchern 24 bzw. 32 vor. Durch Einrasten der Einrastnoppe 20 bzw. 28 in ein bestimmtes, ausgewähltes Loch 24 bzw. 32 der Lochreihe 26 bzw. 34 kann so das (Weiten-/Kopf-)Band 6 bzw. 10 auf eine gewünschte Länge eingestellt (und so die Kopfhalterung an einen Tragenden bzw. an dessen Kopf 74 angepasst) werden.
-
Nur (durch Bezugszeichen) angedeutet in den FIGen 1 bis 8 ist ein - über Pilzbolzen 60 an der Kopfhalterung 4 bzw. am Weitenband 6 befestigbarer - Stoffeinsatz 62, angeordnet an der Kopfhalterung 4 bzw. am Weitenband 6 in einem Bereich, welcher zur Anlage an einer Stirn des Kopfs 74 eines Tragenden vorgesehen ist (vgl. insbesondere FIGen 3 bis 6).
-
Weiter auch zeigen die FIGen 1 bis 8 das Gesichtsschutzvisier 18, welches - um ausgewechselt werden zu können - lösbar am Visierhalter 16 befestigt ist und dessen Machart und Eigenschaften abhängig von einem Einsatzumfeld bestimmt sein können (z.B. Medizinbereich dünn; Land-/Forstwirtschaft/Maschinenarbeitsplatz robust).
-
Zur Befestigung des Gesichtsschutzvisiers 18 am Visierhalter 16 sind am Visierhalter 16 Absteckbolzen 64 vorhanden, welche in korrespondierende Löcher 66 am Gesichtsschutzvisier 18 einsteckbar sind bzw. das Gesichtsschutzvisier 18 dort aufgesteckt werden kann.
-
Wie weiter auch in den FIGen 1 bis 8 gezeigt ist, sieht der Visierhalter - zusätzlich zu den „normalen“ Absteckbolzen 64für die Gesichtsschutzvisierbefestigung - zwei weitere seitliche Absteckbolzen 68 vor (linke und rechte Seite), welche federnd am Visierhalter 16 angeordnet sind. Diese kommen, wie die FIGen 7 und 8 zeigen, dann zum Einsatz, wenn - anders als in den FIGen 1 bis 6 dargestellt - weiter seitlich nach hinten gezogene Gesichtsschutzvisiere 18 verwendet werden, die dann zusätzlich auch über diese federnd angeordneten Absteckbolzen 68 befestigt werden können.
-
Die FIGen 1 und 2 sowie 7 und 8 zeigen ein erstes Gesichtsschutzvisier 18, welches sich (nur) dahingehend von dem in den FIGen 3 bis 6 gezeigten zweiten Gesichtsschutzvisier 18 unterscheidet, als dass das erste Gesichtsschutzvisier über den oberen Rand 76 des Visierhalters 16 hinausragt, wohingegen das zweite Gesichtsschutzvisier 18 bündig mit diesem abschließt.
-
Die drehbare Verbindung (14) zwischen dem Visierhalter 16 einerseits und der Kopfhalterung 4 andererseits erfolgt, wie den FIGen 1 bis 10 zu entnehmen ist, über ein einachsiges Drehgelenk 12 (vgl. insbesondere auch die FIGen 9 und 10 und 11 mit Details zu dem einachsigen Drehgelenk 12).
-
Dazu sieht, wie die FIGen 1 bis 8 zeigen, die Kopfhalterung 4 zwei seitliche, nach unten ragende, einstückig mit der Kopfhalterung 4 verbundene Drehgelenksaufnahmeabschnitte 42 vor, in deren nach unten ragenden Endabschnitten 44 die Drehgelenke 12 angeordnet sind.
-
Ähnlich diesem - weist der Visierhalter 16, wie in den FIGen 1 bis 8 gezeigt, zwei seitliche, nach unten gebogene Bügel 38 (ähnlich eines Brillengestells) auf, in deren nach unten gebogenen Endabschnitten 40 ebenfalls die Drehgelenke 12 angeordnet sind.
-
Dieses hat zur Folge, dass dann bei dem Gesichtsschutz 2 die Drehpunkte 14 der einachsigen Drehgelenke 12 unterhalb der Weitenbandebene 8, festgelegt über die Unterkante 82 des Weitenbandes 6, an der Kopfhalterung 4 zu liegen kommen.
-
Kurz und vereinfacht/anschaulich ausgedrückt, die Drehpunkte 14 für den Visierhalter 16 sind (in Bezug auf das Weitenband 6 bzw. einer Ebene 8, welche durch das Weitenband 6 definiert wird) „nach unten“ versetzt.
-
Durch die nach unten versetzten Drehpunkte 14 lässt sich so bei dem Gesichtsschutz 2 eine Bewegungsbahn bei dem an dem Visierhalter 16 angeordneten Gesichtsschutzvisier 18 realisieren, welche es ermöglicht, das Gesichtsschutzvisier 8 viel weiter nach hinten (als üblich) in eine hintere Endstellung 58 wegklappen zu können, bei welcher dann zumindest Gesicht, Stirnbereich und vorderer Kopfbereich bei einem den Gesichtsschutz 2 Tragenden völlig frei (und unbehindert) sind.
-
Auch Kollisionen in einer Bewegungsbahn des Gesichtsschutzvisiers 18 beispielsweise mit Kopfbereichen eines den Gesichtsschutz 2 Tragenden sind durch diese nach unten versetzten Drehpunkte 14 weitgehend ausgeschlossen, da sich dadurch das Gesichtsschutzvisier 18 mit größerem Abstand zum Kopf 74 des Tragenden zurückschwenken lässt.
-
Wie weiter auch insbesondere die FIGen 5 und 6 erkennen lassen, sind die Drehgelenksaufnahmeabschnitte 42 bzw. die Bügel 38 soweit nach unten „gezogen“ und/oder nach hinten versetzt, dass die Drehgelenke 12 - bezogen auf den Kopf 74 eines Tragenden - auf Ohrhöhe und hinter den Ohren zu liegen kommen.
-
Die Drehgelenke 12 selbst sind, wie die FIGen 1 bis 8 verdeutlichen, mittels gewindefurchenden Schrauben 50 realisiert, welche durch Bohrungen 72 in den Endabschnitten 40 der Bügel 38 des Visierhalters 16 hindurch in die zugehörigen Endabschnitte 44 der Drehgelenksaufnahmeabschnitte 42 der Kopfhalterung 4 eingeschraubt werden (und so die Drehachse (14) der einachsigen Drehgelenke 12 bilden).
-
Wie insbesondere in 4 angedeutet und in 11 sichtbar, sind unter den Schraubenköpfen 78 der gewindefurchenden Schrauben 50 zusätzlich federnde Elemente, hier in Form einer Gummi(-feder-)scheibe (alternativ Stahl(-feder-)scheibe) 80 eingelegt, worüber bzw. mittels welcher die Verstellkraft bei den Drehgelenken 12 eingestellt werden kann.
-
Um das Gesichtsschutzvisier 18 in Positionen arretieren zu können, ist, wie in den FIGen 9 und 10 und 11 gezeigt, bei den Drehgelenken 12 ein Rastmechanismus 46 vorgesehen, der einem ungewollten „Verrutschen/Wegdrehen“ des Gesichtsschutzvisiers 18 entgegenwirkt. Mittels der federnden Elemente 80 kann die Verstellkraft bei dem Rastmechanismus 46 bzw. die Anpresskraft bei den Rastscheiben 48a, 48b eingestellt werden.
-
Dieser Rastmechanismus 46 ist, wie in den FIGen 9 und 10 und 11 gezeigt, durch in die Endabschnitte 40 bzw. 44 von Kopfhalterung 4 und Visierhalter 16 einstückig integrierte, einander zugewandte Rastscheiben 48a, 48b realisiert.
-
Werden, wie insbesondere 9 und 11 verdeutlichen, die Kopfhalterung 4 und der Visierhalter 16 mittels der gewindefurchenden Schrauben 50 und den federnden Elementen 80 an den Endabschnitten 40 bzw. 44 gegeneinander verschraubt, so werden die jeweils zwei zueinander gehörigen und einander zugewandten Rastscheiben 48a, 48b (bei linkem und rechtem Drehgelenk 12) aneinandergepresst bzw. kommen zur Anlage.
-
Erfolgt nun ein Klappen bzw. Drehen des Visierhalters 16 gegenüber der Kopfhalterung 4 (, wozu aktiv Kraft aufgewandt werden muss - einstellbar durch die federnden Elemente 80), so verdrehen sich die zwei Rastscheiben 48a, 48b der jeweiligen Rastscheibenpaare gegeneinander und „rasten von (Arretier-)Position zu (Arretier-)Position“. Ohne die aktive Kraftaufbringung ist, weil gegeneinander verschraubt, dieses Rasten bei den beiden Rastscheibenpaaren nicht möglich, wodurch so ungewolltes Klappen/Verdrehen des Gesichtsschutzvisiers verhinderbar ist.
-
Wie auch in den FIGen 1 bis 8 verdeutlicht, sieht der Gesichtsschutz 2 - um einen Klappbereich des Gesichtsschutzvisiers 18 (in diesem Fall) nach vorne (bzw. unten) zu begrenzen - einen linken und rechten (Begrenzungs-)Anschlag 52 an der Kopfhalterung 4 vor. Dieser ist als - linke und rechte - Leiste 52 an der Kopfhalterung 4 ausgebildet, an welchen der Visierhalter 16 - erreicht bzw. ist der Visierhalter 16 bzw. das Gesichtsschutzvisier 18 in seiner vorderen Endstellung 54, 56 - zu Anlage kommt (und so eine weitere Bewegung des Visierhalters 16 bzw. des Gesichtsschutzvisiers 18 nach unten verhindert).
-
FIGen 1, 3, 4 und 5 sowie 7 zeigen den Gesichtsschutz 2, bei welchem das Gesichtsschutzvisier 18 in dieser vorderen Endstellung 54, 56 ist (und so dort der Visierhalter 16 an den Begrenzungsanschlägen 52 zu Anlage kommt); FIGen 2 und 8 zeigen den Gesichtsschutz 2, beim welchem das Gesichtsschutzvisier 18 leicht, d.h. um ca. 20°, nach hinten bzw. oben verdreht worden ist; 6 zeigt den Gesichtsschutz 2, beim welchem das Gesichtsschutzvisier 18 „aufgeklappt“ bzw. nach hinten weggeklappt ist, d.h., hier ist das Gesichtsschutzvisier 18 bzw. der Visierhalter 16 (im Uhrzeigersinn/nach hinten) weggedreht worden und befindet sich in seiner hinteren Endstellung 54, 58 (Zur Verdeutlichung des Rastmechanismus 46 bei den Drehgelenken 12 ist bei dem Gesichtsschutz 2 in 6 das sichtbare Drehgelenk 12 „außermittig“ dargestellt, wodurch die eine Rastscheibe 48a des Rastscheibenpaars 48a, 48b des sichtbaren Drehgelenks 12 sichtbar wird).
-
Der Gesichtsschutz 2, wie beschrieben, ist ein vielfältig einsetzbares Schutzgerät, insbesondere im Einsatz im privaten, beruflichen oder medizinischen (medizinisches Fachpersonal, Pflegepersonal, Rettungsdienst, Ersthelfer, u.s.w.) Bereich - gegebenenfalls auch in Kombination mit Atemschutzmasken und Seh-/Schutzbrillen.
-
Als Schutzgerät schützt der Gesichtsschutz 2 so insbesondere Augen und Gesicht eines Tragenden - insbesondere - vor Tropfen („Tröpfcheninfektion“) und Spritzern von Flüssigkeiten, die beim Sprechen, Husten, Niesen u.s.w. entstehen können.
-
Auch ein Schutz vor Aerosolen und auch reinen Festteilchen ist gegeben.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- klappbarer Gesichtsschutz
- 4
- Kopfhalterung
- 6
- Weitenband
- 8
- Weitenbandebene
- 10
- Kopfband
- 12
- Drehgelenk
- 14
- Drehpunkt, drehbare Verbindung, Drehachse
- 16
- Visierhalter
- 18
- Gesichtsschutzvisier
- 20
- Einrastnoppe
- 22
- Lochabschnitt
- 24
- Loch
- 26
- Lochreihe
- 28
- Einrastnoppe
- 30
- Lochabschnitt
- 32
- Loch
- 34
- Lochreihe
- 36
- Ausnehmung
- 38
- Bügel
- 40
- Endabschnitt
- 42
- Drehgelenksaufnahmeabschnitt
- 44
- Endabschnitt
- 46
- Rastmechanismus
- 48a/48b
- korrespondierende Rastscheiben, Rastscheibenpaar
- 50
- gewindefurchende Schraube
- 52
- Begrenzungsanschlag, Leiste
- 54
- Endstellung
- 56
- vordere Endstellung
- 58
- hintere Endstellung
- 60
- Pilzbolzen
- 62
- Stoffeinsatz
- 64
- Absteckbolzen
- 66
- Loch
- 68
- seitliche Absteckbolzen
- 70
- Drehachse
- 72
- Bohrung
- 74
- Kopf
- 76
- oberer Rand
- 78
- Schraubenkopf
- 80
- federndes Element, Gummifeder/-scheibe, Stahlfeder/-scheibe
- 82
- Unterkante
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-