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Zählanordnung zur Anzeige von Zählimpulsen Die Erfindung betrifft
eine Zählanordnung zur Anzeige derjenigen Anzahl von Zählimpulsen, die einem Impulszählwerk
während des Auftretens einer bestimmten Anzahl von Bezugsimpulsen zufließen. Dabei
sollen unter Zählimpulsen solche Impulse verstanden sein, die von einer an sich
beliebigen Anzahl von Ereignissen oder Gegenständen ausgelöst werden können. Beispielsweise
kann die Aufgabe vorliegen, bei der Fertigung von Massenartikeln jedes einzeln erzeugte
Teil zu zählen, oder es kann erforderlich sein, die Anzahl der eingehenden Anrufe
bei einem Fernsprechapparat zu zählen. Hierbei handelt es sich aber nicht allein
darum, überhaupt die Gesamtanzahl der Gegenstände oder Ereignisse zu zählen, sondern
ihr Auftreten soll in Bezug gesetzt werden zu einer anderen unabhängigen Größe,
die in entsprechende Impulse, die Bezugsimpulse, umgesetzt wird. Für eine derartige
Bezugsgröße kommt beispielsweise die Zeit in Frage, d. h., die Bezugsimpulse treten
jeweils nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne auf. Diese Bezugsgröße kann aber
auch durchaus eine andere Natur aufweisen, wie aus den zu erörternden Anwendungsbeispielen
hervorgehen wird.
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Es wurde bereits erwähnt, daß jeder Zählimpuls einem bei der Massenfertigung
hergestellten Teil entsprechen kann. Dabei kann die Aufgabe vorliegen, eine bestimmte
Anzahl solcher Teile in Kartons zu verpacken. Hierbei ist es nicht erforderlich,
daß jeder Karton stets genau die gleiche Anzahl Teile enthält. Es soll dann bestimmt
werden, wieviel einzelne Teile in einer bestimmten Anzahl von Kartons enthalten
sind. Die gewünschte Aussage kann also lauten, daß in jedem Karton durchschnittlich
soundso viele Teile verpackt sind; die Messung wird jedoch zwecks größerer Schnelligkeit
nicht für jeden Karton einzeln durchgeführt, sondern es wird beispielsweise die
Anzahl Teile bestimmt, die in einer größeren Anzahl, etwa zwanzig Kartons enthalten
sind. Trotzdem soll sich die Anzeige auf den einzelnen Karton beziehen.
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Ein anderes Anwendungsbeispiel ist die Messung von Strahlungen. Mit
einem geeigneten Strahlenindikator kann etwa die Anzahl der Teilchen oder Quanten
ermittelt werden, die von einer bestimmten Strahlung ausgelöst wird. Dabei soll
sich die Messung über eine längere Zeit, z. B. 20 Minuten, erstrecken, das Zählresultat
aber soll in Impulsen oder Teilchen je Minute angegeben werden. In diesem Falle
stellt der Einfall jedes Strahlungsquants einen Zählimpuls dar, und die Bezugsimpulse
sind mit der während der Zählung verstrichenen Zeit gekoppelt, können also durch
eine periodische Impulsfolge dargestellt oder von einem frequenzkonstanten Wechselstromgenerator
geliefert werden.
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Es ist aber auch nicht erforderlich, daß die Bezugsimpulse völlig
oder nahezu äquidistant auftreten, wie dies insbesondere dann der Fall ist, wenn
als Bezugsgröße die Zeit dient. Es kann beispielsweise auch die Aufgabe
vorliegen,
bei einem Kraftfahrzeug den Brennstoffverbrauch je 100 km bei wechselnder Geschwindigkeit
durch eine solche Zählung zu erfassen, um daraus ein Bild über die Fahrweise zu
gewinnen. In diesem Falle würde ein in die Brennstoffleitung eingeschaltetes Zählwerk
die Zähl-Impulse liefern, die je nach der Fahrstufe mehr oder weniger häufig auftreten
und deren Häufigkeit ein Maß für den Brennstoffverbrauch ist. Die Bezugsimpulse
würden in diesem Falle von einem am Geschwindigkeitsmesser des Fahrzeugs angebrachten
zweiten Zählwerk geliefert werden. Diese Bezugsimpulse folgen daher um so schneller
aufeinander, je größer die Fahrgeschwindigkeit ist.
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Derartige Meß- bzw. Zählaufgaben lassen sich vorteilhaft mit einer
Zählanordnung nach der Erfindung bewältigen, die sich dadurch kennzeichnet, daß
die Zählimpulse dem Impulszählwerk über eine erste Torschaltung und die Bezugsimpulse
einem Bezugsimpulszählwerk über eine zweite Torschaltung zugeführt werden und daß
beide Torschaltungen von einem Zähl-Start-Schalter geöffnet und durch eine Steuerspannung
gesperrt werden, die das Bezugsimpulszählwerk beim Erreichen der vorher bestimmten
Anzahl von Bezugsimpulsen liefert.
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Beim Drücken des Zähl-Start-Schalters werden also gleichzeitig die
Zählimpulse und die Bezugsimpulse je einem Zählwerk zugeführt. Dabei kann es sich
um elektromagnetisch betätigte einfache Zählwerke handeln, es können aber auch elektronische
Zählwerke Verwendung finden. Die Zählwerke sind derart eingerichtet, daß sie mehrere
Zehnerpotenzen für die Zählung erfassen können.
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Die Einrichtung ist weiterhin so getroffen, daß das Bezugszählwerk
nach dem Erreichen einer bestimmten Anzahl von gezählten Bezugsimpulsen selbsttätig
das Stoppsignal an die Anlage liefert, das sogleich das Zählwerk für die Zählimpulse
stillsetzt. Im einfachsten Falle würde
man die Einrichtung so ausgestalten,
daß nach Ablauf derjenigen Bezugsgröße, auf die die Anzeige abgestimmt ist, also
z. B. nach Ablauf 1 Minute, die Sperrung des Impulszählwerks erfolgt.
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Hierbei würde aber in vielen Fällen die mögliche Genauigkeit der
Anzeige nicht ausgenutzt werden. Es ist offenbar am günstigsten, wenn bei jeder
beliebigen Zählung sämtliche vorgesehenen Zehnerpotenzen des Impulszählwerks in
Betrieb kommen. Dies ist in jedem Falle zu erreichen, wenn man die Bezugsgröße,
z. B. die Meßzeit, entsprechend ausdehnt. Hierbei soll dann die Einrichtung so getroffen
werden, daß trotzdem auf dem Impulszählwerk die Anzahl der Meßimpulse je Bezugsgröße
ablesbar ist.
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Hierfür kann die Zählanordnung nach der Erfindung derart ausgebildet
werden, daß die Sperrspannung für die Torschaltungen erst nach dem lOn-ten Bezugsimpuls
abgegeben wird (n = i 1, 2, 3...) und diese Zehnerpotenz im Resultat durch entsprechende
Kommastellung berücksichtigt wird. Letzteres kann erreicht werden, wenn auf der
Frontplatte des Zählwerks zwischen den einzelnen Dekaden je ein Komma angedeutet
ist, von denen jeweils das richtige auf geeignete Weise hervorgehoben wird, etwa
in der Weise, daß es mit einem Lämpchen beleuchtet wird.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man neben dem Zählwerk
ein gesondertes Feld anordnet, in dem die jeweils in Betracht kommende Zehnerpotenz
angezeigt wird, mit der die Ablesung des Impulszählwerks multipliziert werden muß,
um den richtigen Wert zu erhalten.
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Dabei kann zur Erhöhung der erzielten Genauigkeit die Zählanordnung
auch so eingerichtet sein, daß die SpeIrspannung nach dem m 10-ten Bezugsimpuls
abgegeben wird, indem m = 2, 3 oder 5 gewählt werden kann und vor dem Impulszählwerk
bei rn = 2 ein Untersetzer 1: 2, bei m = 3 ein Untersetzer 1: 3 und bei m = 5 ein
Impulsverdoppler vorgesehen ist und im letztgenannten Falle außerdem eine Kommaverschiebung
um eine Stelle nach links erfolgt. Auch der Wert von m ist hierbei nach Bedarf wählbar.
Als Wähleinrichtung kann ein Umschalter oder eine Tastenanordnung für den Wert von
m mit der Wähleinrichtung für die Zehnerpotenz kombiniert sein.
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Zur Erläuterung dessen sei angenommen, daß die Zählanordnung zum
Bestimmen der in einem bestimmten Zeitabschnitt auftretenden Zählimpulse dienen
soll.
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Nimmt man an, daß beispielsweise je Minute 2000 Zählimpulse auftreten
und daß die Messung über einen Zeitraum von 1 Minute ausgedehnt werden soll, dann
kann bei einem Impulszählwerk mit vier Dekaden die Zählimpulsspannung dem Impulszählwerk
unmittelbar zugeleitet werden. Nach Ablauf 1 Minute erfolgt dann die Sperrung des
Zählvorgangs, und das Impulszählwerk zeigt, wie gewünscht, 2000 Impulse pro Minute
an.
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Soll die Zählung sich über einen größeren Zeitraum erstrecken, beispielsweise
über eine Meßzeit von 2 Minuten, so wird vor das Impulszählwerk ein Untersetzer
1: 2 geschaltet, so daß nur jeder zweite Zählimpuls auf dem Impulszählwerk registriert
wird. Nach Ablauf der Meßzeit von 2 Minuten sind zwar 4000 Zählimpulse aufgetreten;
das Impulszählwerk hat aber nur die Hälfte registriert, und es ergibt sich also
wieder das richtige Resultat von 2000 Impulsen pro Minute.
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Wählt man hingegen eine Meßzeit von 5 Minuten, so wird vor das Impulszählwerk
ein Impulsverdoppler geschaltet und außerdem das Komma in der Zählwerks anzeige
um eine Stelle nach links gerückt. Während der eingestellten 5 Minuten laufen 5
2000 = 10 10 000 Impulse ein. Auf das Zählwerk gelangt infolge des Impulsverdopplers
die doppelte Anzahl, also 20 000 Impulse. Es muß in dem Fall also eine Dekade mehr
besitzen als bei
dem soeben betrachteten Beispiel. Es zeigt die Gesamtanzahl von
20 000 Impulsen an; da aber das Kommt um eine Stelle nach links gerückt wurde, wird
die letzte Stelle vom Komma abgetrennt, und die Ablesung ergibt richtig 2000 Impulse
je Minute.
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Soll die Meßzeit noch weiter ausgedehnt werden, beispielsweise auf
10 Minuten, so werden die Impulse wieder unmittelbar an das Impulszählwerk geleitet,
hierbei aber das Komma, wie eben bereits beschrieben, um eine Stelle nach links
gerückt, so daß sich wieder die richtige Ablesung ergibt.
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An Stelle einer Zeitunterteilung 1, 2, 5, 10... kann auch eine gröbere
Unterteilung, z. B. 1, 3, 10. . ., vorgesehen werden, wofür nur ein Untersetzer
1: 3 benötigt wird.
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Bei einer solchen, zum Bestimmen der Zählimpulse je Zeiteinheit bestimmten
Zählanordnung werden vorteilhaft die Bezugsimpulse von einem ÄVechsdstrom- oder
Impulsgenerator mit genau bestimmter und konstanter Frequenz bzw. Impulsfolgefrequenz
geliefert Hierbei ist die Frequenz ein ganzzahliges Vielfaches der gewünschten Zeiteinheit.
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Soll z. B. die Ablesung auf eine Zeit von 1 Minute bezogen werden,
so kann ein Generator mit einer Frequenz von 1621, Hz Verwendung finden, der in
1 Minute genau 1000 Impulse abgibt. Diese Impulse gelangen bei geöffneter Torschaltung
auf das Bezugsimpulszählwerk und lösen dort nach der jeweils eingestellten Zeitspanne,
im Falle der Einstellung von 1 Minute also nach dem 1000. Impuls, das Sperrsignal
für die Anlage aus.
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Es wurde bereits erwähnt, daß bei der Wahl von m = 5 ein Impulsverdoppler
vor das Impulszählwerk zu schalten ist. Dieser Verdoppler kann aus einer im Ruhezustand
gesperrten Röhre bestehen, in deren Anodenkreis eine an ihrem freien Ende offene
Laufzeitkette liegt. Die Laufzeit dieser Kette darf dabei mindestens halb so groß
sein wie die Zeitauslösung des Impulszählwerks. Dabei ist unter der Zeitauflösung
eines Zählwerks diejenige Zeitspanne zu verstehen, die unbedingt zwischen der Ankunft
zweier Impulse verstreichen muß, wenn sie getrennt voneinander gezählt werden sollen.
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Als Untersetzer kann eine der üblichen bekannten Kippschaltungen
verwendet werden, beispielsweise in der Form, daß für einen Untersetzer 1 :2 eine
bistabile Kippschaltung mit zwei Röhren benutzt wird, deren Steuergitter über Dioden
so verbunden sind, daß im Anodenkreis nach jedem zweiten Impuls der ursprüngliche
Zustand wiederhergestellt ist.
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Von Bedeutung ist bei derartigen Zählanordnungen, daß die vom Bezugsimpulszählwerk
gelieferte Sperrspannung sehr exakt ausgelöst wird. Wird diese etwa verzögert ausgelöst,
so kann bei sehr schneller Aufeinanderfolge der Zählimpulse durchaus der Fall eintreten,
daß noch einige Zählimpulse das Impulszählwerk erreichen, ehe die Sperrung wirksam
wird. Die Anzeige wird dann fehlerhaft.
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Insbesondere bei Anwendung elektromagnetisch betätigtel Bezugsimpulszählwerke
liegt diese Gefahr vor, da der Schaltmagnet des Zählwerks durch seine Induktivität
mit einer gewissen Verzögerung behaftet ist. Daher wird bei solchen Zähhverken die
Sperrspannung für die Torschaltungen zweckmäßig über so viel in Reihe geschaltete
Kontakte geführt, als Zählrollen bzw. Zehnerpotenzen vorgesehen sind, von denen
jeder Kontakt von seiner zugehörigen Zählröhre bei einer der Zählschaltbewegungen,
z. B. bei der Anzeige der Ziffer »9,N, eingeschaltet wird.
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Zur Erläuterung dessen sei angenommen, daß beim Eingang des 1000.
Bezugsimpulses die Sperrspannung zu den Torschaltungen gelangen soll. Jede Zählrolle
schaltet
ihren Kontakt ein, sobald sie vom Betätigungsmagneten so
weit weitergeschaltet ist, daß im Zählwerksfenster die Ziffer »9« erscheint. Die
Bezugsimpulse werden dem Kontakt der Einer-Zählrolle zugeleitet, und ein Zeitvorwählschalter
ist bei diesem Beispiel so eingestellt, daß er hinter dem Kontakt der dritten Zählrolle
(dritte Dekade) eine ankommende Spannung abgreift und den Torschaltungen zuleitet.
Dann sind nach dem Eintreffen des 999. Bezugsimpulses alle drei in Reihe liegenden
Schalter geschlossen. Der 999. Impuls kann die Torschaltungen noch nicht sperren,
da er abgeklungen ist, ehe der Schaltmagnet die Zählrolle der ersten Dekade auf
»9« gedreht und den zugehörigen Kontakt geschlossen hat. Der dann folgende 1000.
Bezugsimpuls aber findet einen geschlossenen Weg vor und bewirkt die Sperrung, da
der Schaltmagnet verzögert anspricht.
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Es sei hier noch erwähnt, daß derartige Impulszählun gen bisher in
der Weise durchgeführt wurden, daß entweder eine ganz bestimmte Zahl von Zählimpulsen,
z. B. 10 000, abgezählt wurden und dabei gleichzeitig eine Feststellung erfolgte,
wieviel Bezugsimpulse während der gleichen Zeit aufgetreten sind. Sofern die Bezugsimpulse
mit der Zeit gekoppelt waren, wurde die Zeit gemessen, die verstreichen mußte, ehe
die 10 000 Zählimpulse registriert waren.
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Eine andere Möglichkeit bestand in der Anwendung einer sogenannten
Zeitvorwahl, d. h., es wurde eine bestimmte, aber beliebige Anzahl von Zeiteinheiten
festgelegt und die Zahl der Zählimpulse ermittelt, die in dieser Zeit eingegangen
war. In beiden Fällen mußte zum Bestimmen des gewünschten Resultats nach der eigentlichen
Zählung noch eine Rechenoperation vorgenommen werden. Dieser Nachteil ist bei einer
Zählanordnung nach der Erfindung vermieden, insbesondere auch für die Fälle, in
denen die gewünschte Zeiteinheit (Minute) wesentlich kleiner ist als das Zeitintervall,
das zum Erzielen der gewünschten statistischen Genauigkeit für die Messung verwendet
werden soll.
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In der Zeichnung ist schematisch das Schaltbild einer Zählanordnung
nach der Erfindung dargestellt. Dabei werden die Zählimpulse der Eingangsklemme
JZ und die Bezugsimpulse der Eingangsklemme Jo zugeleitet. Sofern die Zählanordnung
ein auf die Zeit bezogenes Meßergebnis ermitteln soll, wird also an die Klemme Jb
ein RC-Generator mit sehr konstant gehaltener Frequenz angeschlossen, die beispielsweise
162/3 Hz betragen kann. Der Generator ist zweckmäßig so eingerichtet, daß er die
benötigten Impulse unmittelbar liefert.
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Die Zählimpulse gelangen über eine Torschaltung T1, sofern die letztere
geöffnet ist, an einen Umschalter U1, der sie je nach seiner Stellung entweder unmittelbar
oder über einen Untersetzer U bzw. einen Verdoppler V an den Eingang des Impulszählwerks
Zi weiterleitet.
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Die Bezugsimpulse durchlaufen eine zweite Torschaltung T2, sofern
diese geöffnet ist, und gelangen in den Eingang des Bezugsimpulszählwerks Zb, das
eine sichtbare Anzeige der gezählten Bezugsimpulsanzahl nicht zu bewirken braucht.
Dieses Zählwerk Zb ist aber an die einzelnen Kontakte eines zweiten Umschalters
U2 derart angeschlossen, daß nach Erreichen einer bestimmten Anzahl von Bezugsimpulsen,
die sich mit Hilfe des Umschalters U wählen läßt, ein Sperrimpuls an den beweglichen
Umschalterkontakt gegeben wird. Dieser Sperrimpuls gelangt in ein Bedienungskästchen
B und von dort zu den beiden Torschaltungen T1 und T2. Das Bedienungskästchen B
ist mit drei Schaltern oder Tasten »Start«, »Stop« und »Null« versehen, mit denen
die gesamte Zählanordnung gesteuert werden kann.
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Schließlich ist das Impulszählwerk Zj mit einer Einrichtung zum Bestimmen
der richtigen Stellenzahl ver-
sehen, und hierzu dient in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
je ein zwischen zwei Zähldekaden angeordnetes Kommazeichen, das beispielsweise in
die Frontplatte eingeschnitten ist und von hinten mit je einem Lämpchen L1 L2,L2
beleuchtet werden kann. Für die Einschaltung des richtigen Lämpchens dient ein dritter
Umschalter U3, der eine aus dem Bedienungskästchen B gelieferte Speisespannung an
die jeweils richtige Lampe anlegt. Die Umschaltet U1, U2 und U2 sind im übrigen
fest miteinander gekuppelt, werden also gemeinsam betätigt.
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Zur Beschreibung der Wirkungsweise sei angenommen, daß mit dieser
Zählanordnung eine Strahlungsintensität ermittelt werden soll. Hierzu schließt man
ein für die betreffende Strahlung geeignetes Zählrohr, z. B. ein Geiger-Müller-Zählrohr
oder ein Szintillationszählrohr, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Verstärkers,
an die Eingangsklemme Ja an. An der Klemme Jb liegt, da die Strahlungsintensität
in Strahlungsquanten je Minute gemessen werden soll, der bereits geschilderte Impulsgenerator
mit einer Frequenz von 162in Hz.
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Bei Beginn der Zählung wird im Bedienungskästchen B der Startknopf
gedrückt. Dadurch wird ein Öffnungsimpuls an die beiden Torschaltungen Tr und T2
gelegt, so daß die Zählimpulse und die Bezugsimpulse an die entsprechenden Zählwerke
Zf und Zb gelangen. Soll die Messung dabei über eine Zeit von beispielsweise 2 Minuten
erfolgen, so ist der Umschalter U1, U2, U3 in die dargestellte Stellung gelegt.
Die Zählimpulse gelangen also über den Untersetzer U an das ZählwerkZz, d. h., nur
jeder zweite Zählimpuls bewirkt eine Weiterschaltung des Zählwerks.
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Gleichzeitig läuft die Zeitzählung mit Hilfe des Bezugsimpulszählers
Zb. Da der Abstand der einzelnen Bezugsimpulse genau l/looo Minute beträgt, gelangt
nach Ablauf von 2 Minuten, d. h. nach dem Eingang des 2000. Bezugsimpulses, eine
Sperrspannung aus dem Zählwerk Zb über den Umschalter U2 und das Bedienungskästchen
B an die beiden Torschaltungen T1 und T2, die diese beiden sperrt.
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Die Hälfte der in der Zeitspanne eingelaufenen Zählimpulse ist auf
dem Impulszählwerk Zj angezeigt, und die Stellung des Umschalters U3 läßt gleichzeitig
das richtige Ko mma auf dem Zählwerk Zf mittels des Lämpchens L3 aufleuchten. Die
Ablesung ergibt also, obwohl die Zählung über 2 Minuten erfolgte, unmittelbar die
Anzahl der Zählimpulse bzw. der Strahlungsintensität je Minute.
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Soll die Zählanordnung für eine neue Zählung benutzt werden, so ist
es lediglich erforderlich, die Nulltaste im Bedienungskästchen B zu drücken. Dieser
Vorgang bewirkt in bekannter Weise, daß die beiden ZählwerkeZç und Zb wieder in
ihre Nullage zurückgeführt werden.
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Sollte sich aus irgendeinem Grunde während einer Zählung ergeben,
daß diese nicht zu Ende geführt zu werden braucht, beispielsweise weil irgendein
Fehlereinfluß erst während der Messung erkennbar wurde, so kann mit Hilfe der Stop-Taste
der Zählvorgang unterbrochen werden.
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Soll eine derartige Messung über eine Zeit von 5 Minuten durchgeführt
werden, so ist es hierzu nur erforderlich, die Umschalter Ur, U2, U2 auf die mit
5 bezeichneten Kontakte zu stellen. Durch das Umlegen des Schalters Ur wird dabei
erreicht, daß die Zählimpulse nicht mehr über den Untersetzer, sondern über den
Verdoppler zum Impulszählwerk Zs gelangen. In dieser Stellung des Umschalters U2
gelangt erst nach Ablauf von 5 Minuten, d. h. nach 5000 Bezugsimpulsen, die Sperrspannung
an die Torschaltungen T1 und T2, und der Umschalter U2 bewirkt in diesem Falle,
daß das Lämpchen L2 autleuchtet, das Komma des Zählimpulswerks Zf also um eine Stelle
nach
links gerückt erscheint. Entsprechendes spielt sich ab, wenn die gesamte Meßzeit
durch Weiterdrehen des Umschalters U1, U2, U noch weiter heraufgesetzt wird.
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Die gleiche, in der Zeichnung dargestellte Meßeinrichtung kann auch
verwendet werden, wenn die Zählimpulse nicht auf die Zeit, sondern auf eine andere
Größe bezogen werden sollen. Es wurde eingangs als Beispiel angeführt, daß eine
solche Zähleinrichtung beim Verpacken von Kleinteilen Verwendung finden kann. Sollen
z. B.
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20 000 Kleinteile in zwanzig Kartons verpackt werden, so kommen etwa
1000 Teile auf einen Karton. Die Zahl je Karton kann dabei etwas schwanken, z. B.
923 Stück je Karton, 1055 Stück je Karton usw. Mit der Zähleinrichtung kann festgestellt
werden, wie groß die mittlere Anzahl der Teile je Karton ist, wenn etwa 20 000 Teile
auf zwanzig Kartons verteilt worden sind.
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Erfaßt man z. B. das einzelne Kleinteil mit Hilfe eines Lichtstrahls
und einer Fotozelle, so legt man die Fotozellenimpulse an die Eingangslçlemme Jz.
Jeder gefüllte Karton läßt bei einer entsprechend eingerichteten Transporteinrichtung
einen Bezugsimpuls an die Eingangsklemme Jb gelangen. Dann spielt sich der Zählvorgang
in der Weise ab, daß beim Drücken des Startknopfes jedes Einzelteil den ImpulszählerZf
um eine Zahl weiter springen läßt; jeder gefüllte Karton läßt den BezugsimpulszählerZb
um eine Zahl weiterrücken. Ist bei entsprechender Einstellung des Umschalters Ui,
U2, U2 der 20. Karton gefüllt, so gibt das Bezugsimpulszählwerk ze die Sperrspannung
auf die Torschaltungen, so daß das ImpulszählwerkZi gestoppt wird. Es erlaubt dann,
die durchschnittliche Zahl der Kleinteile je Karton unmittelbar abzulesen.
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Bei dem erstgenannten Anwendungsbeispiel lag also der Fall vor, daß
die Zählimpulsreihe aus einer Folge in unregelmäßigem Abstand aufeinanderfolgender
Zählimpulse bestand, während es sich bei den Bezugsimpulsen um eine exakt äquidistante
Impulsreihe handelte. Diese beiden Impulsreihen sind im Falle des zweiten Beispiels
insofern verschieden von denen des ersten Beispiels, als beide annähernd, aber nicht
genau gleiche Abstände zwischen den Zählimpulsen bzw. den Bezugsimpulsen aufweisen.
Es liegt auf der Hand, daß die Zählanordnung nach der Erfindung ebenfalls dann verwendbar
ist wenn beide Impulsreihen aus je einer Folge von in unregelmäßigen Abständen aufeinanderfolgenden
Impulsen bestehen. Ein solcher Fall liegt beispielsweise bei dem dritten eingangs
erwähnten Anwendungsbeispiel vor, bei dem der Brennstoffverbrauch auf 100 km eines
Kraftfahrzeuges ermittelt wird. Es dürfte sich jedoch erübrigen, dieses Anwendungsbeispiel
nochmals näher zu beschreiben, da hierbei besondere Wirkungen nicht auftreten.
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PATENTANSPROCHE: 1. Zählanordnung zur Anzeige derjenigen Anzahl von
Zählimpulsen, die einem Impulszählwerk während des Auftretens einer bestimmten Anzahl
von Bezugsimpulsen zufließen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zählimpulse dem Impulszählwerk
(Zf) über eine erste Torschaltung (T1) und die Bezugsimpulse einem Bezugsimpulszählwerk
(Ze) über eine zweite Torschaltung (T2) zugeführt werden und daß beide Torschaltungen
von einem Zähl-Start-Schalter (B) geöffnet und durch eine Steuerspannung gesperrt
werden, die das Bezugsimpulszählwerk (Zl,) beim Erreichen der vorherbestimmten Anzahl
von Bezugsimpulsen liefert.
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2. Zählanordnung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrspannung für die Torschaltungen (T1, T2) erst nach dem 104-ten Bezugsimpuls
abgegeben wird (it ft 1, 2, 3...) und diese Zehnerpotenz im Resultat durch entsprechende
Kommastellung berücksichtigt wird.