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Die Erfindung betrifft ein Stellwandsystem zur optischen und/oder zumindest teilweisen akustischen Raumabschirmung vornehmlich im Bereich der Schallabsorption, insbesondere Arbeitsplatzabschirmung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Stellwandsysteme sind in vielfältiger Art und Weise bekannt und dienen einer Gliederung von Räumen in akustisch und optisch zumindest teilweise voneinander getrennte Bereiche. Stellwandsysteme oder Raumgliederungselemente werden etwa zur Teilung von Großraumbüros in einzelne Arbeitsplatzbereiche mit Schreibtischen, Empfangszonen oder Besprechungsräumen eingesetzt. Daneben finden sie auch Verwendung auf Messeständen bei Ausstellungen oder dgl., wo einem Zugang von Kunden dienende Ausstellungsbereiche von Lagerungs- oder Vorbereitungsbereichen getrennt werden sollen. Die Stellwandsysteme dienen einer optischen Abschirmung von bestimmten Raumbereichen und zur Direktschallunterbrechung.
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Bedingt durch Raumgeometrien sind dabei häufig flexible Gestaltungsmöglichkeiten von Trennwänden erforderlich. Dazu schlägt die
DE 198 44 027 A1 ein Verbindungselement zur Verbindung zweier Komponenten einer Trennwand vor. Dabei sind zwei Klemmflansche mit unterschiedlichen Querschnitten vorgesehen, wobei die Kontur eines ersten Klemmflansches zumindest bereichsweise unrund und die Kontur des anderen, zweiten Klemmflansches zumindest bereichsweise rund ist. Mit einem solchen asymmetrischen Verbindungselement wird mit der bereichsweise runden Kontur des ersten Klemmflansches eine Verschwenkbarkeit des Klemmflansches in einer korrespondierenden Nut einer ersten Trennwandkomponente und mit dem zweiten Klemmflansch eine formschlüssige, drehfeste Aufnahme in einer korrespondierenden Nut einer zweiten Trennwandkomponente, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verbindungselements mit der ersten Trennwandkomponente zu verbinden ist, erreicht.
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Eine Verbindung von Wandelementen zur Bildung von umsetzbaren Raumgliederungselementen erfolgt gemäß der
DE 10106 237 C2 über eine Kombination eines Klettmaterials mit einem Velourbesatz. Dazu weist ein Wandelement einen Wandkörper und mindestens ein randseitig an diesem angeordnetes Randprofil mit einem Verbindungselement aus einem Klettmaterial auf, wobei das Randprofil einen fest mit dem Wandkörper verbundenen Grundkörper und ein Walzenelement umfasst. Der Grundkörper umfasst zwei im Wesentlichen an dem Walzenelement anliegende Lippen, wobei ein zwischen den beiden Lippen nach außen freiliegender Bereich des Walzenelements weniger als 50% der Oberfläche des Walzenelements beträgt. Das Walzenelement ist auf einem Teil seiner Oberfläche mit Klettmaterial derart beschichtet, dass der beschichtete Bereich höchstens so groß ist wie der zwischen den beiden Lippen nach innen verdeckte Bereich des Walzenelements. Das Walzenelement ist dergestalt um seine Achse drehbar in dem Grundkörper gelagert, dass wahlweise das Klettmaterial oder eine andere Oberflächenstruktur zwischen den beiden Lippen nach außen freiliegt. Die Klettverbindung stellt nur eine begrenzte Haftkraft bereit. Darüber hinaus erfordert eine Verbindung der zu verbindenden Wandelemente deren überaus genaue Ausrichtung, um einer Verscherung und einem Höhenversatz vorzubeugen.
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Daneben sind auch Stellwandsysteme bekannt, bei denen zur Verbindung von Elementen Magnete eingesetzt werden. So beschreibt die
DE 20 2010 017 008 U1 ein System für eine Raumgliederung, enthaltend einerseits ein Gestell umfassend metallische Stangen, Streben oder Rohre, wobei das Gestell zumindest vier vertikale Stangen oder Rohre sowie mit den vertikalen Stangen, Streben oder Rohren verbundene horizontale Stangen, Streben oder Rohre aufweist, sowie andererseits zumindest ein flächiges und/oder plattenförmiges Bauteil, mit einer dem Gestell zugeordneten Seite und einer einem Raum zugeordneten Seite. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass das Bauteil auf seiner dem Gestell zugeordneten Seite zumindest ein Magnetkraft ausübendes Verbindungsmittel aufweist, das mit dem Bauteil fest verbunden ist und das zur magnetisch haftenden, aber verschiebbaren Anbringung des Bauteils an dem metallischen Gestell ausgebildet ist.
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Ferner ist aus der
DE 20 2008 007 112 U1 ein Raumgliederungselement z. B. zur Untergliederung eines Büro-, Ausstellungs-, Messe- oder Wohnraums bekannt, welches wenigstens einen bevorzugt plattenförmigen Grundkörper und wenigstens ein Verbindungsmittel zum Verbinden mit wenigstens einem benachbarten Grundkörper aufweist. Das Raumgliederungselement zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens an einer Schmalfläche des Grundkörpers wenigstens ein eine Magnetkraft ausübendes Verbindungsmittel vorgesehen ist.
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Zur Realisierung einer einfachen Handhabung beim Auf- und Abbau einer Stellwand wird in der
DE 92 189 938 U1 vorgeschlagen, dass Wandelemente an ihren Randkanten durch eine erste und eine zweite Randsäule begrenzt sind, dass in der ersten Randsäule mindestens ein mit seinen Magnetpolen quer oder parallel zur Längserstreckung der Randsäule ausgerichteter, mit magnetisierbaren Polschuhen versehener Dauermagnet integriert ist, dessen im Abstand voneinander angeordnete Polschuhe durch mindestens eine randkantenseitige Aussparung in der Randsäule hindurch paarweise im Wesentlichen senkrecht über die Randsäulenoberfläche überstehen, und dass die zumindest abschnittsweise aus magnetisierbarem Werkstoff bestehende zweite Randsäule eine zylindrische oder teilzylindrische Oberfläche aufweist. Dabei weisen die Polschuhe an ihrer über die Randsäule überstehenden stirnseitigen Oberfläche eine an die zylindrische oder teilzylindrische Oberfläche der zweiten Randsäule angepasste konkave Oberflächenkrümmung und/oder Abschrägung auf. Vorteilhafterweise sind die freien Stirnflächen der Polschuhe nur in der Nähe ihrer den Magnetpolen zugewandten Kanten in Anpassung an die Zylinderoberfläche der zylindrischen Randsäule partiell angeschrägt oder konkav gekrümmt, während sie außerhalb des angeschrägten oder gekrümmten Bereichs im gekuppelten Zustand über die Randsäule überstehen. Dadurch wird sichergestellt, dass es beim gegenseitigen Verdrehen der Wandelemente zu keinen Verhakungserscheinungen kommt.
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Zwar können die Wandelemente einer bereits aufgestellten Stellwand in ihrer Winkelstellung mit geringem Kraftaufwand kontinuierlich gegeneinander verstellt werden, ohne dass dazu die Wandelemente vorher voneinander getrennt werden müssen. Voraussetzung ist aber immer ein zylindrischer oder halbzylindrischer Abschluss der Wandelemente, der keine gerade Flucht einer aus den Wandelementen aufgebauten Raumgliederungswand zulässt.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Stellwandsystem zur optischen und/oder zumindest teilweisen akustischen Raumabschirmung, insbesondere Direktschallunterbrechung auf einfache Weise aufbauen zu können und dabei eine stabile Verbindung der einzelnen Wandelemente zu erreichen. Ebenso soll mit der Erfindung eine Verbindung von Wandelementen zur Bildung eines Stellwandsystems ohne Versatz und ohne Verscherung der zu verbindenden Elemente erreicht werden.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit einem Stellwandsystem gemäß Anspruch 1.
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Demgemäß sieht die Erfindung ein Stellwandsystem zur optischen und/oder zumindest teilweisen akustischen Raumabschirmung, insbesondere Arbeitsplatzabschirmung mit wenigstens einem Wandelement, das zumindest an einem Randabschnitt mindestens eine Ausnehmung aufweist, in der magnetisches Material vorgesehen ist, und mit wenigstens einem Verbindungselement zur Verbindung mit wenigstens einem weiteren derartigen Wandelement vor. Das Stellwandsystem zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Ausnehmung des wenigstens einen Wandelements hinsichtlich einer Verbindung mit dem wenigstens einen weiteren Wandelement korrespondierend bzw. passgenau zu der mindestens einen Ausnehmung des wenigstens einen weiteren Wandelements angeordnet ist, dass das wenigstens eine Verbindungselement an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten mit einem magnetischen Material versehen ist und in den sich gegenüberliegenden Ausnehmungen unter einer magnetischen Anziehung zur Verbindung des wenigstens einen Wandelements mit dem wenigstens einen weiteren Wandelement aufnehmbar ist und dass ein Permanentmagnet und ein ferromagnetisches Material die sich jeweils gegenüberliegenden magnetischen Materialien bilden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Stellwandsystem können unterschiedliche Wandelemente miteinander verbunden werden, um in Räumen gewünschte Bereiche abzutrennen oder einzelne Arbeitsplätze optisch voneinander zu isolieren und die benötigten akustischen Schallabsorptionswerte zu erreichen. Erfindungsgemäß können wenigstens zwei Wandelemente sowohl nebeneinander als auch übereinander miteinander verbunden werden. Eine Ausrichtung bzw. Verbindung der Wandelemente erfolgt über eine magnetische Wechselwirkung bzw. Anziehung des wenigstens einen Verbindungselements und der magnetischen Materialen in den sich gegenüberliegenden Ausnehmungen der zu verbindenden Wandelemente. Die Ausnehmungen und das wenigstens eine Verbindungselement sind koaxial angeordnet.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, ein Stellwandsystem auch bei beschränkter Passgenauigkeit der zu verbindenden Wandelemente ohne Probleme stabil aufbauen zu können. Ferner wird mit der Erfindung mit Vorteil ein mühseliges Einschieben von Verbindungsstücken entlang einer vertikalen oder horizontalen Achse der zu verbindenden Wandelemente vermieden. Ein weiterer besonderer Vorteil liegt in der werkzeuglosen Verbindbarkeit von Wandelementen untereinander oder von Wandelementen mit Verbindungsprofilen. Durch die passgenaue bzw. korrespondierende Anordnung der Ausnehmungen an den zu verbindenden Wandelementen wird ein Versatz, insbesondere Höhenversatz zwischen den Wandelementen vermieden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems umfasst wenigstens zwei über Magnetkraft an sich gegenüberliegenden Randabschnitten verbindbare Wandelemente. Bevorzugt weisen das wenigstens eine Wandelement und das wenigstens eine weitere Wandelement zumindest an einem Randabschnitt mindestens zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen auf.
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Die Wandelemente weisen in der Regel eine Rahmenkonstruktion bzw. einen Grundkörper aus Holz, Aluminium oder Verbundwerkstoffen auf, die bzw. der nach außen mit einer Stoffbespannung etwa aus Velours oder Platten aus Kunststoff oder Leichtmetallen versehen ist. Die Anzahl der miteinander verbindbaren Wandelemente ist beliebig. Je nach Raumgegebenheiten bzw. der Geometrie der abzuteilenden Bereiche können zwischen den Wandelementen unterschiedliche Verbindungsprofile wie etwa zur Erzeugung einer T-förmigen Verbindung dreier Wandelemente, Eckprofile zur abgewinkelten Verbindung zweier Wandelemente oder Kreuzprofile zur Verbindung wenigstens dreier Wandelemente eingesetzt werden.
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Zur Verbindung der unterschiedlichen Verbindungsprofile mit den Wandelementen kann die gleiche Verbindungstechnik wie zwischen zwei oder mehreren Wandelementen eingesetzt werden. So ist das wenigstens eine Verbindungselement in einer zu der mindestens einen Ausnehmung korrespondierenden bzw. passgenauen und magnetisches Material aufweisenden Ausnehmung eines Verbindungsprofils zur T-förmigen Verbindung wenigstens dreier Wandelemente, eines Eckprofils zur abgewinkelten Verbindung wenigstens zweier Wandelemente und/oder eines Kreuzprofils zur Verbindung von wenigstens vier Wandelementen unter einer magnetischen Anziehung aufnehmbar.
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In einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Stellwandsystems kann das Verbindungselement mit einer anderen als einer magnetischen Verbindungstechnik aufgenommen werden. So ist das Verbindungselement in wenigstens einem Verbindungsprofil zur T-förmigen Verbindung wenigstens dreier Wandelemente, in wenigstens einem Eckprofil zur abgewinkelten Verbindung wenigstens zweier Wandelemente und/oder in wenigstens einem Kreuzprofil zur Verbindung von wenigstens vier Wandelementen korrespondierend bzw. passgenau zu der mindestens einen Ausnehmung verbindbar bzw. kann damit verbunden werden. Denkbar sind dabei form- oder kraftschlüssige Verbindungen wie Klemm- und/oder Schraubverbindungen.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems ist ein Boden der mindestens einen Ausnehmung mit einem Permanentmagneten versehen. Vorzugsweise sind zwei sich jeweils gegenüberliegende Ausnehmungen mit Permanentmagneten wie beispielsweise Neodymmagneten versehen.
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Alternativ kann mindestens ein Ende, vorzugsweise beide Enden des Verbindungselements mit einem Permanentmagneten versehen sein. Entsprechend wird eine magnetische Anziehung zwischen Wandelement, Verbindungselement und dem zweiten Wandelement dadurch erreicht, dass in den Ausnehmungen der Wandelemente ferromagnetische Materialen bzw. ferromagnetische Werkstücke vorgesehen sind.
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Daneben ist es vorteilhaft, das Verbindungselement derart zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material zu bilden, das freie Enden des Verbindungselements ferromagnetische Materialien aufweist. Bei einem solchen Verbindungselement sind in den Ausnehmungen der zu verbindenden Wandelemente Permanentmagnete vorgesehen.
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Bevorzugt ist das wenigstens eine Verbindungselement im Wesentlichen zylinderförmig ausgeführt und die Ausnehmungen weisen einen kreisförmigen Querschnitt auf. Die Ausnehmungen, in denen Permanentmagnete und/oder magnetisches, vorzugsweise ferromagnetisches Material bzw. ferromagnetische Werkstücke vorgesehen sind, sind vorzugsweise rechtwinklig zu den Randabschnitten der Wandelemente angeordnet. Es versteht sich, dass die Ausnehmungen zweier erfindungsgemäß zu verbindender Wandelemente so angeordnet sind, dass sie bei einer Positionierung der Wandelemente zur Herstellung des gewünschten Stellwandsystems einander passgenau gegenüberliegen bzw. -stehen.
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Im Rahmen der Erfindungs werden vorzugsweise je nach einer Höhe der zu verbindenden Wandelemente in von einem oberen Rand der Wandelemente abzumessenden, vorgebbaren Abständen Ausnehmungen im Bereich der zu verbindenden Randabschnitte bzw. Ränder in die Rahmenkonstruktion oder den Grundkörper eingebracht. In die Ausnehmungen wird magnetisches Material eingebracht. Zur Verbindung zweier benachbarter Wandelemente werden diese so positioniert, dass die Ausnehmungen jeweils einander passgenau gegenüberliegen. So wird eine Verscherung und ein Höhenversatz der zu verbindenden Wandelemente vermieden. Ein mit einem magnetischen Material versehenes, vorzugsweise im Wesentlichen lineares Verbindungselement ist zumindest an seinen freien Enden ebenfalls mit einem magnetischen Material versehen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Stellwandsystem sind ebenso ein oder mehrere Verbindungsprofile zur T-förmigen Verbindung dreier Wandelemente, ein Eckprofil zur abgewinkelten Verbindung zweier Wandelemente und/oder ein Kreuzprofil zur Verbindung wenigstens dreier Wandelemente denkbar. Das Verbindungsprofil, das Eckprofil und das Kreuzprofil sind hinsichtlich einer Verbindung mit einem oder mehreren Wandelementen korrespondierend bzw. passgenau mit einem magnetischen Material oder mit einem Permanentmagneten versehen.
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Das erfindungsgemäße Merkmal Verbindungelement schließt ein Verbindungselement zur linearen Verbindung zweier Elemente, ein Knieverbindungselement zur abgewinkelten Verbindung wie auch ein einem Ecken- bzw. Kantenabschluss dienendes Verbindungselement ein.
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In einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen Stellwandsystems können das Verbindungsprofil, das Eckprofil und das Kreuzprofil hinsichtlich einer Verbindung mit einem oder mehreren Wandelementen korrespondierend bzw. passgenau mit einem Verbindungselement, das magnetisches Material oder einen Permanentmagneten enthält, versehen sein.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist eine bewegliche, vorzugsweise linear bewegliche Lagerung des magnetischen, insbesondere ferromagnetischen Materials und/oder der Permanentmagneten in der mindestens einen Ausnehmung vorgesehen. Auf diese Weise können Fehlpassungen bzw. Abstandsabweichungen in der Verbindungsrichtung auf einfache Weise kompensiert werden, ohne dass die Festigkeit und Stabilität der Verbindung beeinträchtigt wird.
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Besonders bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Stellwandsystem das magnetische Material und/oder der Permanentmagnet an mindestens einem Ende des Verbindungselements federnd gelagert.
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Dazu ist das magnetische Material und/oder der Permanentmagnet in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems mit Hilfe einer Feder an dem mindestens einen Ende des Verbindungselements oder in der mindestens einen Ausnehmung gelagert. Über die Federkonstante bzw. die Befestigung der Feder kann ein Verschiebeweg des Permanentmagneten und/oder des magnetischen Materials bzw. der magnetischen Werkstücke eingestellt werden, um in vorteilhafter Weise trotz durch Fertigungstoleranzen, lokale Raum-Gegebenheiten oder Fehlorientierungen entstandener Abstände zwischen den zu verbindenden Wandelementen oder Verbindungsprofilen deren sichere und stabile Verbindung bereitzustellen.
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Möglich ist es im Rahmen der Erfindung aber auch, das magnetische Material und/oder der Permanentmagnet mit Hilfe einer Druck- oder Zugfeder an dem Verbindungselement gelagert sind/ist.
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Alternativ kann das Verbindungselement bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems aus einem längenvariablen, ausziehbaren Rohr gebildet sein, an dessen Enden Permanentmagnete und/oder magnetische Materialien bzw. Werkstücke angebracht sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, das Verbindungselement aus einem Stab und einer relativ zu diesem beweglichen Hülse auszubilden. So kann eine lineare Beweglichkeit bzw. relative Verschiebbarkeit von an den Enden des Stabs und des Rohrs angebrachten Permanentmagneten und/oder magnetischen Materialen bzw. magnetischen Werkstücken erreicht werden. Neben einer relativen Drehbarkeit von Hülse und Stab zum Erreichen einer Änderung einer Länge des Verbindungselements kann zwischen Stab und Hülse auch eine Druckfeder vorgesehen sein. Gegenüber einer durch deren Federkraft bedingten Gesamtlänge kann das entsprechende Verbindungselement verkürzt werden. Ebenso ist ein in seiner Längsausdehnung einstellbares Verbindungselement etwa durch zwei mit einem Gewinde bzw. Gegengewinde versehenen Rohrstücken möglich, die über das Gewinde bzw. Gegengewinde gegeneinander verdreht werden können, um eine Längsausdehnung des Verbindungselements an örtliche, zur Verbindung zweier Wandelemente vorliegende Größenverhältnisse anzupassen.
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Das Verbindungselement kann an seiner Mantelfläche eine oder mehrere Griffmulden aufweisen, die als Auszugshilfe zur Entnahme des Verbindungselements aus einem Wandelement dienen. Sofern an der Mantelfläche zwei in Längsrichtung voneinander beabstandete Griffmulden vorgesehen sind, muss zwischen diesen Griffmulden eine Führungsfläche zur Führung des Verbindungselements in der Ausnehmung vorgesehen sein. Das Verbindungselement kann auch zu seinen Längsenden hin jeweils eine Bohrung aufweisen. In die Bohrungen kann ein Stab wie etwa ein Schraubendreher eingesetzt werden, mit dessen Hilfe das Verbindungselement dann aus einem Wandelement ausgezogen werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei auf die in unterschiedlichen Maßstäben gehaltenen und zum Teil schematisch stark vereinfachten Figuren Bezug genommen wird. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Stellwandsystem in teilweise aufgebrochener Darstellung,
- 2 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie II-II in 1,
- 3 eine schematische Darstellung einer magnetischen Verbindung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 4 eine schematische Darstellung einer magnetischen Verbindung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 5 eine schematische Darstellung einer magnetischen Verbindung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und
- 6 ein bei dem erfindungsgemäßen Stellwandsystem einsetzbares Kreuzprofil.
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Nach 1 wird ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnetes Stellwandsystem zur optischen und/oder zumindest teilweisen akustischen Arbeitsplatzabschirmung aus zwei Wandelementen 2, 3 gebildet, die entlang ihrer Randabschnitte 2a, 3b miteinander verbunden sind. Dazu sind in die auf Füßen 5 stehenden Wandelemente 2, 3 jeweils entlang der Randabschnitte 2a, 3b als Bohrungen ausgeführte Ausnehmungen 7 in eine Längsstrebe 8, 9 einer mit einer Stoffbespannung 10 die Wandelemente 2, 3 bildenden Rahmenkonstruktion 12 eingebracht. Sofern die Rahmenkonstruktion 12 aus Holz besteht, ist erfindungsgemäß in die Ausnehmungen 7 ein nicht gezeigtes, aus Kunststoff gebildetes Rohr eingebracht. Dadurch soll eine Einschiebbarkeit eines einer Verbindung der Wandelemente 2, 3 dienenden, im Wesentlichen zylinderförmigen, vorzugsweise hantelförmigen Verbindungselements 14 erleichtert bzw. sichergestellt werden.
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Die Wandelemente 2 und 3 werden durch eine magnetische Wechselwirkung zwischen dem in die jeweils gegenüberliegenden, aneinanderstoßenden Ausnehmungen 7 eingebrachten Verbindungselement 14 und magnetischem Material bzw. Werkstücken, die in die Ausnehmungen 7 eingebracht sind, angezogen. Dazu ist das Verbindungselement 14 an seinen freien Enden 14a, 14b jeweils mit einem ferromagnetischen Material versehen oder vollständig aus einem ferromagnetischen Material gebildet. Dieses wird von einem in den Ausnehmungen 7 vorgesehenen Neodymmagnet angezogen wie nachfolgend gezeigt wird. So wird eine stabile Verbindung der Wandelemente 2, 3 hergestellt.
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In 2 ist eine eine stabile Verbindung der Wandelemente 2, 3 herstellende Position des Verbindungselements 14 veranschaulicht. Dazu sind das Verbindungselement 14 und die sich gegenüberliegenden Ausnehmungen 7 koaxial bzw. kollinear vorgesehen. In dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems 1 ist in die Längsstreben 8, 9 der Rahmenkonstruktion 12 der Wandelemente 2, 3 von der Seite des mit der Stoffbespannung 10 umgebenen Hohlraums 11 jeweils eine Bohrung 15 eingebracht. Die Bohrungen 15 laufen jeweils in einem Boden 7a der von den Randabschnitten 2a, 3a in die Längsstreben 8, 9 eingebrachten Ausnehmungen 7 ein. Ein im Wesentlichen T-förmiges Aufnahmeelement 16 für einen Magneten ist mit einem Ansatzstück 17 in die Bohrung 15 derart eingebracht, dass ein Aufnahmeteller 18 sich am Nutboden 7a der Nuten 7 befindet. Das Aufnahmeelement 16 ist mithilfe einer Schraube 21, die von einem Innengewinde 22 in dem Ansatzstück 17 aufgenommen wird, an der Längsstrebe 8 festgelegt. Erfindungsgemäß ist das Aufnahmeelement 16 über eine zwischen Unterlegscheiben 20 am Schraubenkopf und an einer Innenseite der Längsstrebe 8 positionierte Feder 19 federnd gelagert. Dadurch wird eine Verschiebbarkeit des mit seinem Aufnahmeteller 18 einen scheibenförmigen Neodymmagneten tragenden Aufnahmeelements 16 entlang der durch den Pfeil d in 2 angegebenen Richtung erreicht.
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Die erfindungsgemäß so erreichte verschiebbare Lagerung des Aufnahmeelements 16 in der Ausnehmung 7 stellt eine sichere Verbindung der zu verbindenden Wandelemente 2, 3 sicher. Soll das Wandelement 3 mit in die Nut 7 eingesetztem, magnetisch mit dem Neodymmagneten des Aufnahmeelements 16 verbundenen Verbindungselement 14 mit dem Wandelement 2 verbunden werden, so muss das Verbindungselement 14 in die Ausnehmung 7 des Wandelements 2 eingeführt werden, bis es an dem Neodymmagneten des Aufnahmeelements 16 anliegt. Aufgrund von Fertigungstoleranzen oder einer mangelnden Parallelausrichtung der Randabschnitte 2a, 3a der Wandelemente 2, 3 kann es dazu kommen, dass zwischen dem kreisförmigen Ende 14b des Verbindungselements 14 und dem Aufnahmeteller 18 eine Lücke 23 entsteht, siehe 2.
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In einem solchen Fall ermöglicht die bewegliche, federnde Lagerung des Aufnahmeelements 16 in dem Wandelement 2 durch die magnetische Anziehung zwischen dem in den Aufnahmeteller 18 eingesetzten Neodymmagneten und dem Ende 14b des zumindest teilweise ferromagnetischen Verbindungselements 14 eine Bewegung des Aufnahmeelements 16 in Richtung des Pfeils m, bis sich beide berühren. Dies entspricht dem Anlagezustand in der Ausnehmung 7 des Wandelements 3 in 2. So wird eine ausreichend starke Verbindung zwischen Verbindungselement 14 und dem Neodymmagneten des Aufnahmeelementes 16 bei dessen gleichzeitig vorhandener mechanischer Befestigung an der Längsstrebe 8 erreicht. Das stellt eine ausreichend gute Verbindung zwischen den Wandelementen 2 und 3 sicher.
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Eine derartige, Fehlpassungen kompensierende Verschiebbarkeit des Aufnahmeelementes 16 entlang der Richtung m wird erfindungsgemäß durch Wahl der entsprechenden Feder 22 bzw. deren Federkonstante sowie deren Befestigung eingestellt. Bei dem Stellwandsystem gemäß 2 wird eine Druckfeder 19 eingesetzt, deren Federkraft FFed einer Kraft FMag der magnetischen Anziehung zwischen dem Neodymmagneten und dem Verbindungselement 14 entgegenwirkt. Die Druckfeder 19 drückt die Schraube 21 von den Längsstreben 8, 9 weg in den Hohlraum 11 und zieht den Aufnahmeteller 18 des Aufnahmeelements 16 dadurch an den Nutboden 7a an.
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Erfindungsgemäß kann wie in 3 veranschaulicht ein Permanentmagnet 24 ein oder beide Endstücke 24 des Verbindungselementes 14' bilden und wie anhand der 2 beschrieben mit einem federnd in Ausnehmungen 7 der Längsstreben 8, 9 der Wandelemente 2, 3 gelagerten ferromagnetischen Werkstück 25 magnetisch wechselwirken und so zu einer stabilen Verbindung der Wandelemente 2, 3 beitragen. Es versteht sich, dass dabei auch eine Situation gegeben sein kann, dass ein Ende des Verbindungselements 14', das aus einem nichtmagnetischen Material wie einem nicht-magnetischen Stahl oder einem Kunststoff gebildet ist, mit einem Permanentmagneten 24 besetzt ist. In diesem Fall bewirkt der Permanentmagnet 24 mit dem gegenüberliegenden, in der Aufnahmenut 7 des entsprechenden Wandelements 2, 3 vorgesehenen ferromagnetischen Werkstück 25 eine magnetische Anziehungskraft, um eine Verbindung der Wandelemente 2, 3 herbeizuführen.
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Schließlich ist die elastische Lagerung, die einen linearen Verschiebeweg bzw. Distanzausgleich zwischen den beiden miteinander magnetisch wechselwirkenden Wandelementen 2,3, dem Permanentmagneten 24 und dem ferromagnetischen Werkstück 25 gemäß 3, bereitstellt auch durch ein Vorsehen einer federnden Lagerung eines Permanentmagneten 26 an dem Verbindungselement 14'' wie in 4 gezeigt möglich. Entsprechend sind bei der in der 4 gezeigten Ausführungsform die ferromagnetischen Werkstücke 27 fest in den Ausnehmungen 7 an deren Ausnehmungsböden 7a, 7b befestigt. Die zur Kompensation einer in Richtung d (2) auftretenden Fehlpassung notwendige Verschiebbarkeit wird durch eine federnde Lagerung des Permanentmagneten 26 mithilfe einer Druckfeder 19' erreicht.
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In einer weiteren, in 5 veranschaulichten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stellwandsystems wird anders als in 4 gezeigt eine Zugfeder 28 in einem Verbindungslement 14''' eingesetzt. Die Zugfeder 28 ist in einen zylindrischen Hohlraum 29 des Verbindungslements 14''' eingesetzt und an Innenflächen 32 von tellerförmigen Aufnahmeelementen 30 befestigt. Scheibenförmige Neodymmagnete (nicht gezeigt) sind in kreisförmige Aufnahmeausnehmungen der Aufnahmeelemente 30 von Außenseiten 30a, 30b eingebracht und darin befestigt. Demgemäß werden die Aufnahmeelemente 30 von der Zugfeder 28 jeweils an einen in Ausnehmungen 33 gebildeten Anschlagring 31 gezogen. Bei einer erfindungsgemäßen Verbindung von Wandelementen 2, 3 erfolgt die magnetische Anziehungskraft entgegengesetzt zu der Federkraft F1 Zugf, F2 Zugf der Zugfeder 28, siehe 5.
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Es versteht sich, dass die Verbindungselemente 14', 14'', 14''' anders als in den 3 bis 5 veranschaulicht auch mit Vorteil eine Hantelform wie das Verbindungselement 14 aufweisen können. Diese dient einem leichteren Zugriff auf das Verbindungselement 14 und dessen Entnahme aus den Ausnehmungen 7 bei einer Trennung der Wandelemente 2, 3, die durch ein lineares Abziehen eines der Wandelemente 2, 3 von dem jeweils anderen eingeleitet werden kann.
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Bei einer Verbindung von zwei oder mehreren Wandelementen 2, 3 in einem Winkel, T-förmig oder zu deren kreuzförmiger Verbindung, um entsprechende Raumseparationen zu erreichen, sieht die Erfindung ein vorzugsweise aus Aluminium gefertigtes in 6 gezeigtes Verbindungsprofil 40 vor. In Ausnehmungen 46 des Verbindungsprofils 40 sind nach 6 Nutensteine 44 eingesetzt, in denen Verbindungselemente 44 mit Gewindefortsätzen 45 festgeschraubt werden können.
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Sofern das Verbindungselement 44 aus einem nichtmagnetischen Material besteht, wird dabei ein freies Ende 44a des Verbindungselements 44 von einem Permanentmagneten 24 wie in 3 gezeigt oder von einem ferromagnetischen Werkstück gebildet. Das in das Verbindungsprofil 40 einzubringende Verbindungselement 44 wird je nach der Ausstattung mit einem Permanentmagneten 24 oder einem ferromagnetischen Werkstück in der anzuschließenden Verbindungswand 2, 3 hinsichtlich einer Bestückung mit einem Permanentmagneten 24 oder einem ferromagnetischen Werkstück derart gewählt, dass sich immer ein ferromagnetisches Werkstück und ein Permanentmagnet 24 gegenüberstehen und zu einer magnetischen Anziehung führen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19844027 A1 [0003]
- DE 10106237 C2 [0004]
- DE 202010017008 U1 [0005]
- DE 202008007112 U1 [0006]
- DE 92189938 U1 [0007]