DE102005027528A1 - Wandsystem - Google Patents
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Abstract
Ein Wandsystem, insbesondere für Messestände, mit mehreren eigensteifen Wandelementen (10, 10'), die an ihren Stirnseiten magnetisch miteinander verbindbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Wandsystem, insbesondere für Messestände, mit mehreren eigensteifen Wandelementen.
- Ein solches Wandsystem ist aus der
EP 0 890 982 B1 bereits bekannt. Bei diesem Wandsystem werden benachbarte Wandelemente durch eine Nut-Feder-Verbindung miteinander verbunden und durch Kopplungselemente im oberen und unteren Eckbereich der Wandelemente aneinander befestigt. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandsystem vorzuschlagen, dessen Wandelemente konstruktiv noch einfacher aufgebaut und rascher miteinander verbindbar sind als die Wandelemente nach dem Stand der Technik.
- Die Aufgabe wird mit einem Wandsystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Wandelemente an ihren Stirnseiten magnetisch miteinander verbindbar sind.
- Durch die magnetische Verbindung der Wandelemente kann auf zusätzliche Befestigungsmittel, die nach dem Zusammenschieben der Wandelemente in einem separaten Arbeitsgang eingesetzt werden müssten, verzichtet werden. Das erfindungsgemäße Wandsystem lässt sich außerdem vollständig werkzeuglos aus den einzelnen Wandelementen aufbauen. Damit ist nicht nur ein schnellerer Aufbau einer Wand aus mehreren Wandelementen möglich, sondern es lassen sich auch die einzelnen Wandelemente konstruktiv einfacher gestalten.
- Die magnetische Verbindung der Wandelemente kann auf verschiedene Art erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes der Wandelemente auf einer seiner Stirnseiten mit mindestens einem Permanentmagneten oder mindestens einer Stahlplatte und auf der gegenüberliegenden Stirnseite auf derselben Höhe ebenfalls mit mindestens einem Permanentmagneten oder mit mindestens einer Stahlplatte versehen. Sowohl der mindestens eine Permanentmagnet als auch die mindestens eine Stahlplatte können dabei in die Stirnseiten der Wandelemente eingelassen sein. Der Magnet weist einen Nord- und einen Südpol auf, und die Stahlplatte verbindet die beiden Pole, wodurch die beiden Wandelemente sicher aneinander gehalten werden. Sind die Magnete und Stahlplatten in die Stirnseite eingelassen, so liegen die Wandelemente nach der magnetischen Fixierung lückenlos aneinander an. Die Wandelemente können auf einer Stirnseite mit mindestens einem Magneten und auf der gegenüberliegenden Stirnseite mit mindestens einer Stahlplatte ausgestattet sein oder ausschließlich Permanentmagnete oder ausschließlich Stahlplatten aufweisen.
- Zur einfacheren Montage, d. h. zur automatischen seitlichen Zentrierung, sowie zur Aufnahme von Querkräften können die Wandelemente außerdem über eine Nut-Feder-Verbindung miteinander verbindbar sein.
- Eine weitere Montageerleichterung durch eine automatische Höhenzentrierung lässt sich erzielen, wenn die Wandelemente an ihren Stirnseiten außerdem über mindestens einen (vorzugsweise zwei) Zentrierungsbolzen, der in mindestens eine Zentrierhülse des nächsten Wandelements eingreift, miteinander verbindbar sind. Die Zentrierbolzen und die Zentrierhülsen dienen jedoch nicht nur der Höhenzentrierung sondern auch der Stabilisierung der Wand, da über sie zusätzlich seitlich auf die Wand einwirkende Kräfte aufgenommen werden können.
- Dabei kann vorzugsweise jedes Wandelemente mindestens an den beiden vertikalen Stirnseiten mit mindestens einer Zentrierhülse versehen sein, die ein Gewinde aufweist, in das ein mit einem Gewinde versehenes Ende eines Zentrierbolzens einschraubbar ist, und in die das andere Ende des Zentrierbolzens ohne Gewinde einsteckbar ist. Damit können sämtliche Wandelemente zunächst einheitlich mit Zentrierhülsen ausgestattet werden. Je nach Bedarf können dann in die linke und/oder in die rechte Stirnseite Zentrierbolzen in die Zen trierhülsen eingeschraubt werden. Freie Zentrierhülsen dienen der Aufnahme von Zentrierbolzen des nächstfolgenden Wandelements.
- Damit auch in sich abgewinkelte Wände hergestellt werden können, kann das Wandsystem Eckprofile mit vieleckigem Querschnitt aufweisen, wobei an mindestens zwei der Außenseiten der Eckprofile jeweils ein Wandelement magnetisch und/oder mechanisch fixierbar ist.
- Auch die Eckprofile und die Wandelemente können über mindestens einen Zentrierbolzen, der in eine Zentrierhülse eingreift, miteinander verbindbar sein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der mindestens eine Zentrierbolzen am Eckprofil angeordnet ist. Auf diese Weise können auch bei einem relativ kleinen Querschnitt der Eckprofile an allen seinen Außenseiten Wandelemente befestigt werden. Die Zentrierbolzen und Zentrierhülsen dienen dabei wieder der Höhenzentrierung und der zusätzlichen Stabilisierung der Verbindung.
- Bei einer alternativen Ausgestaltung können das Eckprofil und die Wandelemente über einen Zentrierbolzen mit einem von seinem Basiskörper abgesetzten Kopf miteinander verbindbar sein, wobei der Zentrierbolzen in ein Langloch mit einem Erweiterungsbereich zur Aufnahme des Kopfes einführbar ist, sodass der Kopf das Langloch hintergreift.
- Zur Ermöglichung des Anschlusses eines weiteren Wandelements, rechtwinklig zu einem ersten Wandelement an jeder beliebigen Stelle an einer der Frontseiten des ersten Wandelements, können Anschlussprofile mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen sein, die an der oberen und unteren Stirnseite des ersten Wandelements fixierbar sind und an deren äußerer Seite das zweite Wandelement magnetisch fixierbar ist.
- Auch hier können das zweite Wandelement und das Anschlussprofil über mindestens einen Zentrierbolzen, der in eine Zentrierhülse eingreift, verbindbar sein. Die Außenseite des Anschlussprofils verläuft parallel zur Frontseite des ersten Wandelements und kann durch die Befestigung an der oberen und unteren Stirnseite des ersten Wandelements in jeder beliebigen Position an der Frontseite befestigt werden. Ein am Anschlussprofil befestigtes zweites Wandelement ist damit senkrecht zum ersten Wandelement ausgerichtet und unterteilt dessen Frontseite.
- In die untere Stirnseite der Wandelemente können in an sich bekannter Weise Stellfüße einschraubbar sein. Diese ermöglichen einen sicheren Stand der Wand und können zum Ausgleich von Bodenunebenheiten dienen, wenn sie in der Höhe verstellbar sind.
- Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wandsystems anhand der Zeichnung näher beschrieben.
- Es zeigen
-
1 eine Frontansicht eines Wandelements; -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II durch das Wandelement aus1 ; -
3 eine teilweise geschnittene Detailansicht des oberen Verbindungsbereichs zweier Wandelemente; -
4 eine teilweise geschnittene Detailansicht des oberen Verbindungsbereichs zwischen einem Eckprofil und einem Wandelement; -
5 einen Querschnitt durch das Eckprofil aus4 ; -
6 eine teilweise geschnittene Detailansicht des oberen Verbindungsbereichs zwischen einem zweiten Eckprofil und einem Wandelement. -
1 zeigt ein Wandelement10 , das im Inneren einen gestrichelt eingezeichneten Rahmen aufweist, der aus zwei senkrechten Rahmenschenkeln11 ,12 und einem oberen Rahmenschenkel13 sowie einem unteren Rahmenschenkel14 besteht. Wie die Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in2 verdeutlicht, sind die Rahmenschenkel11 bis14 durch Deckplatten15 ,16 zu den Frontseiten17 ,18 des Wandelements10 hin abgedeckt. Zwischen den Rahmenschenkeln11 ,12 ist der Zwischenraum zwischen den Deckplatten15 ,16 durch eine Wabenstruktur19 beispielsweise aus Pappe ausgefüllt. Durch diese Konstruktion, die jedoch nicht zwingend ist, ist das Wandelement10 besonders leicht. An den vertikalen Stirnseiten20 ,21 des Wandelements10 sind Nuten22 ,23 in den Rahmenschenkeln11 ,12 vorgesehen, die der Aufnahme von entsprechend geformten Federn an den Stirnseiten der benachbarten Wandelemente dienen. - Die eigentliche Fixierung zweier benachbarter Wandelemente
10 ,10' erfolgt jedoch magnetisch, wie3 verdeutlicht. In den vertikalen Rahmenschenkel12 des linken Wandelements10 ist ein Permanentmagnet24 eingelassen. In derselben Höhe wie der Permanentmagnet24 weist der vertikale Rahmenschenkel11' des rechten Wandelements10' eine Stahlplatte25 auf. Zur Höhenzentrierung und zur zusätzlichen seitlichen Stabilisierung sind beide Wandelemente10 ,10' mit Zentrierhülsen26 versehen. Die Zentrierhülsen26 weisen einen Gewindebereich26.1 auf. Beim Wandelement10 dient dieser Gewindebereich26.1 der Zentrierhülse26 dem Einschrauben eines Zentrierbolzens27 , dessen freies Ende in die Zentrierhülse26 des Wandelements10' eingeführt ist. Der Zentrierbolzen27 könnte aber genauso gut in die Hülse26 des Wandelements10' eingeschraubt werden. Die Wandelemente10 ,10' können somit bezüglich der Zentrierhülsen26 gleich gestaltet werden. - Die dargestellte Verbindung mittels Magnet
24 und Stahlscheibe25 sowie mittels Zentrierhülsen26 und Zentrierbolzen27 wiederholt sich zweckmäßigerweise mindestens im unteren Eckbereich der Verbindung der beiden Wandelemente10 ,10' , was hier nicht dargestellt ist, wodurch eine hohe Stabilität der Verbindung erreicht wird. Zum Verbinden der Wandelemente10 ,10' genügt ein bloßes Zusammenschieben. Auch das Lösen der Verbindung der Wandelemente10 ,10' erfolgt durch einfaches Auseinanderziehen. -
4 zeigt die Verbindung zwischen einem Wandelement10 und einem Eckprofil30 . Das dargestellte Eckprofil30 weist, wie5 zeigt, einen quadratischen Querschnitt auf. An jeder der Außenseiten31 ,32 ,33 ,34 des Eckprofils30 können somit Wandelemente10 angeschlossen werden. Die Verbindung erfolgt dabei wieder magnetisch, wobei das Eckprofil30 mit Stahlplatten25 versehen ist, während die Wandelemente Magnete24 aufweisen. Zusätzlich wird die Verbindung auch hier durch einen Zentrierbolzen27 , der in eine Zentrierhülse26 am Wandelement10 eingreift, stabilisiert. - Wenn das Eckprofil
30 einen entsprechend anders geformten vieleckigen Querschnitt aufweist, sind auch Verbindungen von Wandelementen unter einem Winkel ungleich 90° möglich. -
6 zeigt eine alternative Verbindung zwischen einem Wandelement10 und einem Eckprofil30' , das ein Langloch29 mit einem Erweiterungsbereich29.1 vorzugsweise an jeder seiner Seiten aufweist. In dem Erweiterungsbereich29.1 ist der von einem Basiskörper27.1 ' abgesetzte Kopf28 eines Zentrierbolzens27' einführbar. Anschließend wird das Eckprofil30' nach unten bewegt, sodass der Kopf28 den schmalen Teil des Langlochs29 hintergreift und somit die Verbindung sichert. Diese rein mechanische Verbindung zwischen Eckprofil30' und Wandelement10 ist sehr stabil, wobei vorzugsweise eine zweite Zentrierbolzen-Langlochverbindung im unteren Bereich des Eckprofils30' und des Wandelements10 vorgesehen ist. Zur Erleichterung der Montage bei Anbindung mehrerer Wandelemente10 an das Eckprofil30' können die Erweiterungsbereiche29.1 der Langlöcher29 an den anderen Seiten des Profils30' oberhalb des schmalen Bereichs angeordnet sein.
Claims (13)
- Wandsystem, insbesondere für Messestände, mit mehreren eigensteifen Wandelementen (
10 ,10' ), dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (10 ,10' ) an ihren Stirnseiten (20 ,21 ) magnetisch miteinander verbindbar sind. - Wandsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Wandelemente (
10 ,10' ) auf einer seiner Stirnseiten (20 ,21 ) mit mindestens einem Permanentmagneten (24 ) oder mindestens einer Stahlplatte (25 ) und auf der gegenüberliegenden Stirnseite (21 ,20 ) auf derselben Höhe mit mindestens einem Permanentmagneten (24 ) oder mit mindestens einer Stahlplatte (25 ) versehen ist. - Wandsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnet (
24 ) und die mindestens eine Stahlplatte (25 ) in die Stirnseiten (20 ,21 ) der Wandelemente (10 ,10' ) eingelassen sind. - Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (
10 ,10' ) an ihren Stirnseiten (20 ,21 ) außerdem über eine Nut-Feder-Verbindung miteinander verbindbar sind. - Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (
10 ,10' ) an ihren Stirnseiten (20 ,21 ) außerdem über mindestens einen, vorzugsweise zwei, Zentrierbolzen (27 ), der in mindestens eine Zentrierhülse (26 ) des nächsten Wandelements (10 ,10' ) eingreift, miteinander verbindbar sind. - Wandsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Wandelement (
7 ,10' ) mindestens an den beiden vertikalen Stirnseiten (20 ,21 ) mit mindestens einer Zentrierhülse (26 ) versehen ist, die ein Innengewinde (26.1 ) aufweist, in das ein mit einem Gewinde versehenes Ende eines Zentrierbolzens (27 ) einschraubbar ist, und in die das andere Ende des Zentrierbolzens (27 ) ohne Gewinde einsteckbar ist. - Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das ein Eckprofil (
30 ,30' ) mit vieleckigem Querschnitt vorgesehen ist, wobei an mindestens zwei der Außenseiten (31 ,32 ,33 ,34 ) der Eckprofile (30 ,30' ) jeweils ein Wandelement (10 ,10' ) magnetisch und/oder mechanisch fixierbar ist. - Wandsystem nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Eckprofile (
30 ) und die Wandelemente (10 ,10' ) über mindestens einen Zentrierbolzen (27 ), der in eine Zentrierhülse (26 ) eingreift, miteinander verbindbar sind. - Wandsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zentrierbolzen (
27 ) am Eckprofil (30 ) angeordnet ist. - Wandsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckprofile (
30' ) und die Wandelemente (10 ,10' ) über mindestens einen Zentrierbolzen (27' ) mit einem vom Basiskörper (27.1 ) abgesetzten Kopf (28 ) miteinander verbindbar sind, wobei der Zentrierbolzen (27' ) in ein Langloch (29 ) am Eckprofil (30' ) mit einem Erweiterungsbereich (29.1 ) zur Aufnahme des Kopfes (28 ) einführbar ist, sodass der Kopf (28 ) das Langloch (29 ) hintergreift. - Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung des Anschlusses eines weiteren Wandelements (
10 ,10' ) rechtwinklig zu einem ersten Wandelement (10 ) an jeder beliebigen Stelle an einer der Frontseiten (17 ,18 ) des ersten Wandelements (10 ) Anschlussprofile mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen sind, die an der oberen und unteren Stirnseite des ersten Wandelements (10 ) fixierbar sind und an deren äußerer Seite das zweite Wandelements (10' ) magnetisch fixierbar ist. - Wandsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Wandelement (
10' ) und das Anschlussprofil über mindestens einen Zentrierbolzen (27 ), der in eine Zentrierhülse (26 ) eingreift, verbindbar sind. - Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die untere Stirnseite der Wandelemente (
10 ,10' ) Stellfüße einschraubbar sind.
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