DE102020000364A1

DE102020000364A1 - Flexibles Seil mit integrierten magnetischen oder magnetisierbaren Metallelementen

Info

Publication number: DE102020000364A1
Application number: DE102020000364.8A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: HERMEDIA VERLAG GmbH
Current assignee: HERMEDIA VERLAG GmbH
Priority date: 2020-01-22
Filing date: 2020-01-22
Publication date: 2021-07-22

Abstract

Flexibles Seil bestehend aus einem flexiblen Mantel mit integrierten magnetischen / magnetisierbaren Metallelementen für die Verwendung als Hilfsmittel, um Figuren, Linien und Kurven bis hin zu Bildern auf magnethaftenden Flächen darzustellen. Die Metallelemente können beispielsweise beabstandete Einzelelemente, miteinander verbundene Einzelelemente, in den flexiblen Mantel eingefügte Metallfäden oder ein verformbarer Drahtkern sein.

Description

Bänder, Schnüre oder Seile mit magnetisierten Elementen sind im Stand der Technik bekannt.
So werden beschreibt DE 10 2017 003 675 A1 ein Schnürband, das an wenigstens einem der Enden seiner Schnur eine Endkappe aufweist, die einen Magneten oder ein ferromagnetisches Material umfasst. Mit deren Hilfe sollen die Enden von Schnürbänder am Schuh oder an anderen Trägermaterialien fixiert werden.
Eine ähnliche Lösung wird in DE 20 2018 104 765 U1 beschrieben.
Aus DD53358A2 sind durchsichtige Demonstrationstafeln für allgemeine Zwecke und als Lehrmodell für darstellende Geometrie, Mathematik und technisches Zeichnen bekannt, die Projektionsebenen darstellenden, wobei diese Tafeln oder Platten mit einem magnetischen Mittel versehen sind.
DE202012011664U1 beschreibt Tafeln zur Modellierung eines Vektors. Dabei wird eine Schnur 6 eingesetzt. Diese hat an dem einen Ende einen Magneten mit aufgeklebtem Pfeil und an dem anderen Ende ein Gewicht. Das herunter hängende Gewicht erzeugt die nötige Spannung in der Schnur.
Erfinderisch ist die Anwendung von flexiblen Seilen mit integrierten magnetischen oder magnetisierbaren Metallelementen als Hilfsmittel, um beispielsweise Figuren, Linien und Kurven bis hin zu Bildern auf magnethaftenden Flächen darzustellen. Immer mehr Klassenräume in Schulen, Volkshochschulen oder anderen Bildungseinrichtungen werden mit Whiteboards ausgestattet. Solche Whiteboards bestehen in vielen Fällen aus einer metallischen Trägerplatte, die mit einer weißen Kunststoff- oder Email-Beschichtung versehen ist. Die Erfindung ist auch auf vergleichbaren Präsentationsflächen mit ferromagnetischen Eigenschaften einsetzbar.
Für die Anwendung mit solchen Flächen ist das erfindungsgemäße flexible Seil vorgesehen. Anders als bei der Verwendung von LCD-Displays oder Videoprojektionsflächen werden diese Präsentationsflächen manuell beschriftet.
Aufgabe der Erfindung
Sollen Kurvenverläufe oder zweidimensionale Darstellungen aus ihrer einmal aufgetragenen Lage auf der Präsentationsfläche verschoben werden, so bleibt dem Nutzer bisher nur der Weg, dieses Darstellungen zu löschen und - häufig mit sehr viel Zeitaufwand - neu zu zeichnen.
Mit dem erfindungsgemäßen flexiblen Seil mit integrierten magnetischen oder magnetisierbaren Metallelementen ergibt sich die Möglichkeit, einen einmal mit dem Seil dargestellten zweidimensionalen Verlauf von der Fläche abzuheben und diesen Verlauf unverändert in einer verschobenen Lage wieder zu platzieren. Ein einfaches Beispiel für solche Anwendungen ist die Verschiebung einer quadratischen Parabel in einem Koordinatensystem.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Das flexible Seil (1) besteht aus einem flexiblen Mantel (2) - z.B. aus textilem Gewebe, Gummi, weichem Kunststoff, ggf. feinem Drahtgeflecht o.ä. - und magnetisierten / magnetisierbaren Elementen. Bei letzteren kann es sich um einen durchgehenden, verformbaren Draht (3), beabstandete Einzelelemente (4), gelenkig miteinander verbundene Einzelelemente (5) oder um in den flexiblen Mantel (2) eingefügte Metallfäden (7) handeln.
In der Anwendung kann das Seil beginnend an einem gewünschten Ausgangspunkt durch die Magnetkraft auf der Grundfläche fixiert werden. Durch die Verformbarkeit des flexiblen Seiles kann dann der gewünschte Kurvenverlauf auf der Präsentationsfläche dargestellt werden.
Das Verhältnis des Durchmessers des flexiblen Mantels (2) und der Einzelelemente (4) oder (5) wird so gewählt, dass die Einzelelemente (4) oder (5) im Normalfall innerhalb des flexiblen Mantels fixiert sind. Andererseits können sie auf Grund der Elastizität des flexiblen Mantels (2) bei Bedarf verschoben werden.
Der flexible Mantel (2) kann mit seitlichen verschließbaren Öffnungen (8) versehen sein. Dies ermöglicht es, falls sich bei der Nutzung des Seils herausstellt, dass die Einzelelemente (4) zu geringen oder zu großen Abstand haben, die Zahl der Einzelelemente (4) im flexiblen Mantel zu verringern oder zu vergrößern.
In der Ausführung des flexiblen Seiles (1) mit Einzelelementen (5), die mit Gelenken (6) miteinander verbunden sind, wird die Reibung zwischen den Gelenkkontaktflächen so gewählt, dass das Seil (1) eine stabile Form hat, die Einzelelemente (5) sich also normalerweise nicht selbst gegeneinander verdrehen. Erst durch die Aufbringung externer Kräfte kann das Seil (1) durch Anpassung des Winkels zwischen zwei aufeinander folgenden Einzelelementen (5) in den gewünschten Kurvenverlauf verformt werden.
In der Anwendung des flexiblen Seiles mit in den Mantel (2) eingefügten Metallfäden (7) kann auf das Einfügen von magnetisierbaren Einzelelementen verzichtet werden, wenn die Metallfäden selbst einen ausreichenden Widerstand gegen eine ungewollte Verformung des Seiles (1) bieten.
Die Abmessungen des flexiblen Seiles sind abhängig von der Größe des Raumes, in dem es zur Anwendung kommt. Hier ist Wert darauf zu legen, dass ein dargestellter Kurvenverlauf auch von entfernt von der Präsentationsfläche positionierten „Zuschauern“ noch deutlich erkannt werden kann.
Bezugszeichenliste

1: flexibles Seil
2: flexibler Mantel
3: Seilkern = Draht
4: magnetisches / magnetisierbares Einzelelement
5: magnetisches / magnetisierbares Element mit Gelenk
6: Gelenk mit Bremswirkung gegen Verstellung
7: In den flexiblen Mantel eingefügte Metallfäden
8: seitliche Öffnungen im flexiblen Mantel

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102017003675 A1 [0002]
DE 202018104765 U1 [0003]
DD 53358 A2 [0004]
DE 202012011664 U1 [0005]

Claims

Flexibles Seil (1) bestehend aus einem flexiblen Mantel (2) mit integrierten magnetischen oder magnetisierbaren Metallelementen für die Verwendung als Hilfsmittel, um mit Linien darstellbare Objekte wie Figuren, Kurven oder ähnliche Objekte bis hin zu Bildern auf magnetisierbaren oder magnethaftenden Flächen darzustellen.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass innerhalb des flexiblen Mantels (2) ein reversibel verformbarer Draht (3) als stabiler Kern ist.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass reversibel verformbare Metallfäden (7) in das Material des flexiblen Mantels (2) eingearbeitet sind.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass magnetische oder magnetisierbare Einzelelemente (4) in Abständen innerhalb des flexiblen Mantels (2) positioniert sind.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 1,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische oder magnetisierbare Einzelelemente (4) in dem elastischen Mantel (2) integriert sind, wobei die Einzelelemente (4) von der Größe so gewählt sind, dass sie zwar fest innerhalb des flexiblen Mantels (2) sitzen, sich bei Bedarf jedoch wegen der Elastizität des Mantels (2) innerhalb des Mantels (2) auch verschieben lassen.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass magnetische oder magnetisierbare Einzelelemente (4) in einen flexiblen Mantel (2) integriert sind, und sich die Anzahl dieser Einzelelemente (4) durch im flexiblen Mantel (2) angebrachte seitlich verschließbare Öffnungen (8) in der Gesamtmenge durch Hinzufügen oder Entnehmen individuell bestimmen lässt, wozu die Größe der Einzelelemente (4) so gewählt wird, dass sie zwar fest im flexiblen Mantel (2) sitzen, sich jedoch innerhalb des Mantels (2) auch verschieben lassen.
Flexibles Seil (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen oder magnetisierbaren Einzelelemente (4) innerhalb des flexiblen Mantels (2) positioniert sind, wobei die Einzelelemente aneinander liegen, wobei die Einzelelemente noch soviel Abstand voneinander haben, dass die Verformbarkeit des Seiles nicht beeinträchtigt wird.
Flexibles Seil (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass magnetische oder magnetisierbare Einzelelemente (5) innerhalb des flexiblen Mantels positioniert sind, wobei die Einzelelemente (5) über Gelenke (6) miteinander verbunden sind.
Flexibles Seil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den gelenkig miteinander verbundenen Einzelelementen (5, 5', 5'', ...) nur durch eine extern aufgebrachte Kraft verstellbar ist.