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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckeleinrichtung für ein Gefäß einer Küchenmaschine sowie eine Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination, die ein Gefäß und eine derartige Deckeleinrichtung umfasst. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Küchenmaschine mit einer Basisstation und einer solchen Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination.
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Moderne Küchenmaschinen stellen eine kompakte und vielseitige Möglichkeit zum Bearbeiten von Lebensmitteln dar. Derartige Küchenmaschinen umfassen in der Regel ein Gefäß, in das jeweilige Lebensmittel eingefüllt werden können, sowie eine Basisstation. Ein Gehäuse der Basisstation definiert dabei üblicherweise eine vorgesehene Verwendungsposition für das Gefäß. In ihr kann insbesondere ein im Gefäß angeordnetes oder anzuordnendes Rotationswerkzeug an einen Elektromotor in der Basisstation anzukoppeln sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Gefäß in der vorgesehenen Verwendungsposition zu erhitzen sein, beispielsweise mittels einer Heizvorrichtung in der Basisstation und/oder mittels einer Heizvorrichtung (z.B. Heizwendel) im Gefäß selbst, die über die Basisstation zu betreiben sein kann.
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Das Gefäß weist üblicherweise eine Deckeleinrichtung auf, mit der das Gefäß bzw. dessen Öffnung mindestens teilweise abgedeckt werden kann. So kann verhindert werden, dass Teile des Lebensmittels bei der Bearbeitung aus dem Topf geschleudert werden und/oder dass bei einem Erhitzen Dampf und Wärme entweichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Technik zum Abdecken eines Gefäßes einer Kücheneinrichtung bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Deckeleinrichtung gemäß Anspruch 1, eine Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination nach Anspruch 9 und eine Küchenmaschine gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Eine erfindungsgemäße Deckeleinrichtung ist zur Verwendung für ein Gefäß einer Küchenmaschine vorgesehen bzw. geeignet. Die Deckeleinrichtung umfasst eine Abdeckung, die dazu eingerichtet ist, eine Öffnung des Gefäßes mindestens teilweise abzudecken, also mindestens teilweise zu verschließen. Darüber hinaus umfasst die Deckeleinrichtung eine Klappeinrichtung, mit der die Abdeckung klappbar (also verschwenkbar) mit dem Gefäß verbunden ist oder verbunden werden kann (jeweils dauerhaft oder lösbar). In einem derart verbundenen Zustand ist also die Abdeckung mindestens teilweise an der Klappeinrichtung fixiert, die dann wahlweise auf- oder zugeklappt werden kann, so dass die Öffnung entweder freigegeben oder mindestens teilweise abgedeckt ist.
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Eine an der Abdeckung befestigte oder zu befestigende Dichtung ist dazu vorgesehen, in einem mit dem Gefäß verbundenen Zustand der Abdeckung und bei zugeklappter Klappeinrichtung einen Kontaktbereich von Deckeleinrichtung und Gefäß abzudichten. Die Dichtung umfasst eine Lippe, die, wenn die Dichtung in vorgesehener Weise an der Abdeckung befestigt ist, zumindest im Bereich der Klappeinrichtung (also zu dieser benachbart) von der Abdeckung absteht. Dabei ist die Lippe dazu eingerichtet, in das Gefäß mindestens teilweise hineinzuragen und an dessen Gefäßwand entlang zu verlaufen (wenn die Dichtung an der mit dem Gefäß verbundenen Abdeckung befestigt und die Klappeinrichtung zugeklappt ist). Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen berührt die Lippe dabei die Gefäßwand oder liegt sogar (in mindestens einem Abschnitt oder durchgehend) an dieser an.
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Eine erfindungsgemäße Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination ist zur Verwendung mit einer Basisstation einer Küchenmaschine vorgesehen und umfasst ein Gefäß und eine (dazu passende, insbesondere durch ihre Klappeinrichtung mit dem Gefäß verbundene oder zu verbindende) erfindungsgemäße Deckeleinrichtung gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen.
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Das Gefäß kann eine Heizeinrichtung umfassen, die dazu eingerichtet sein kann, zumindest in Kombination mit einer weiteren Einheit wie z.B. einer Basisstation einer Küchenmaschine das Gefäß bzw. jeweils darin enthaltenes Lebensmittel zu erhitzen. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise über mindestens eine weitere Einheit an eine Stromquelle anzuschließen sein; dazu kann die Heizeinrichtung insbesondere mindestens eine Steckverbindung aufweisen. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise eine Heizwendel umfassen, die insbesondere in einem Fuß des Gefäßes angeordnet sein kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Gefäß eine Kupplung zur Verbindung mit einem Rotor der weiteren Einheit umfassen. Mindestens ein Rotationswerkzeug ist dann vorzugsweise im Inneren des Gefäßes mit der Kupplung verbunden oder zu verbinden.
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Eine erfindungsgemäße Küchenmaschine umfasst eine Basisstation und eine erfindungsgemäße Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen. Insbesondere kann die Küchenmaschine eine Heizeinrichtung zum Erhitzen von Lebensmitteln im Gefäß, einen Elektromotor und/oder einen Rotor umfassen, der mit mindestens einem Rotationswerkzeug zum Bearbeiten (z.B. Rühren, Schlagen und/oder Zerkleinern) von Lebensmittel verbunden ist oder werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Küchenmaschine eine elektronische Steuereinrichtung, eine Waage und/oder eine elektronische Anzeigevorrichtung umfassen, die jeweils beispielsweise zumindest teilweise von der Basisstation umfasst sein können. Insbesondere kann die Küchenmaschine als (z.B. voll- oder teilautomatischer) Multifunktionsküchenautomat ausgebildet sein.
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Das Gefäß ist bei einer erfindungsgemäßen Küchenmaschine herausnehmbar in einer vorgesehenen Verwendungsposition zu positionieren, die beispielsweise durch eine Aufnahmemulde in der Basisstation bestimmt sein kann, in die das Gefäß mindestens teilweise (d.h. mindestens mit einem Abschnitt wie z.B. einem Gefäßfuß) einzusetzen ist. In der vorgesehenen Verwendungsposition kann (bei entsprechenden Ausführungsvarianten des Gefäßes) beispielsweise mindestens ein Kontakt einer Heizeinrichtung des Gefäßes herstellbar sein kann, und/oder es kann in der vorgesehenen Verwendungsposition eine Kupplung des Gefäßes mit einem Rotor der Basisstation verbunden sein.
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Aufgrund der Ausbildung der Deckeleinrichtung ermöglicht die vorliegende Erfindung ein bequemes Öffnen und (zumindest teilweises) Schließen des Gefäßes durch ein Klappen, also Verschwenken der Abdeckung. In einer vorgesehenen Verwendungsausrichtung der Deckeleinrichtung und im auf- bzw. abgeklappten Zustand hat die Dichtung dabei im Bereich der Klappeinrichtung und damit an der Lippe vorzugsweise ihre tiefste(n) Stelle(n). Kondenswassertropfen und/oder Anteile eines bearbeiteten Lebensmittels, die sich bei Verwendung, insbesondere bei einem Erhitzen und/oder Bearbeiten (z.B. Verrühren, Schlagen und/oder Zerkleinern) in einer vorgesehenen Verwendungsausrichtung des Gefäßes und im zugeklappten Zustand an einer Oberfläche der Abdeckung angesammelt haben und die dann im aufgeklappten Zustand an der Abdeckung entlang nach unten gleiten, können dort von der Lippe aufgefangen und gezielt zurück in das Gefäß geleitet werden; sofern nichts anderes angegebene ist, beziehen sich orientierungsabhängige Angaben wie „oberhalb“, „unten“, „tiefste“, „über“, „unterhalb“ u.Ä. in dieser Schrift stets auf eine vorgesehene Verwendungsausrichtung des Gefäßes mit damit verbundener Abdeckung.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit zu vermeiden, dass Tropfen und/oder Lebensmittelanteile neben das Gefäß fallen und damit zum einen verlorengehen, zum anderen die Basisstation oder eine Unterlage der Küchenmaschine verschmutzen, schädigen oder zumindest benässen.
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Insbesondere weist die Lippe vorzugsweise eine von der Abdeckung abgewandte Begrenzungskante auf, die dazu eingerichtet ist, im mit dem Gefäß verbundenen und dabei in mindestens einem abgeklappten Zustand der Abdeckung (vorzugsweise sogar bei jedem möglichen Klappwinkel) mindestens teilweise (vorzugsweise zumindest in einem Abschnitt, der in der vorgesehenen Verwendungsausrichtung und bei abgeklappter Abdeckung am weitesten unten angeordnet ist) in oder über der Öffnung des Gefäßes angeordnet zu sein: Von der Lippe aufgefangene/s, zuvor an der Abdeckung nach unten gelaufene/s bzw. - geglittene/s Kondenswasser und/oder Lebensmittelanteile kann/können so über die Begrenzungskante in das Gefäß abtropfen bzw. abfallen.
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Im zugeklappten Zustand der Klappeinrichtung begrenzt die Begrenzungskante die Dichtung vorzugsweise nach unten; gemäß vorteilhaften Ausführungsformen berührt sie dabei die Gefäßwand oder liegt sogar durchgehend an dieser an. Vorteilhaft sind Ausführungsvarianten, bei denen sich die Lippe (zumindest im Bereich der Begrenzungskante) zur Begrenzungskante hin verjüngt. Dadurch wird das Abtropfen von der Begrenzungskante verbessert.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen ragt die Lippe im zugeklappten Zustand der Klappeinrichtung mindestens teilweise (z.B. in einem Abschnitt) wenigstens 0,4cm, wenigstens 0,7cm oder wenigstens 1 cm in das Gefäß hinein. Eine/die von der Abdeckung abgewandte Begrenzungskante der Lippe ist dann (im zugeklappten Zustand) also wenigstens 0,4cm, wenigstens 0,7cm oder wenigstens 1cm unterhalb eines die Öffnung begrenzenden Gefäßrandes angeordnet. So kann im aufgeklappten Zustand ein besonders zuverlässiges Zurückleiten von Kondenswasser bzw. Lebensmittelanteilen in das Gefäß erreicht werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Dichtung über den Bereich der Klappeinrichtung hinaus, bevorzugt an (bezogen auf eine Umfangsrichtung der Öffnung des Gefäßes) beiden Seiten des Bereichs, beispielsweise an beiden Seiten gleich weit. Die Dichtung kann zum Beispiel mindestens ein Drittel oder mindestens eine Hälfte eines (inneren) Umfangs eines die Öffnung begrenzenden Randes des Gefäßes umfassen. Im Falle eines kreisförmigen solchen Randes kann die Dichtung somit insbesondere ein Drittel bzw. eine Hälfte eines Rings oder sogar einen ganzen Ring umfassen. Bezogen auf eine zentrale Achse eines derartigen Rings ist die Klappeinrichtung, wenn die Abdeckung an ihr fixiert ist, vorzugsweise radial außerhalb benachbart zu dem Ring (insbesondere an diesen angrenzend) angeordnet.
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Insbesondere kann die Lippe als ein Kragen ausgebildet sein, der zumindest in einem Abschnitt im Wesentlichen (d.h. ggf. mit Abweichungen wie z.B. einem Oberflächenprofil, insbesondere Rillen und/oder Noppen) kreiszylindrisch, konisch oder wulstartig geformt ist.
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Die Dichtung, insbesondere die Lippe kann dazu eingerichtet sein, in einem Zustand, in dem die Abdeckung mit dem Gefäß verbundenen und die Dichtung an der Abdeckung befestigt ist, bei zugeklappter Klappeinrichtung die Öffnung des Gefäßes vollständig zu umlaufen.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen besteht die Dichtung (insbesondere die Lippe) zumindest teilweise aus Kunststoff, insbesondere aus Silikon. Sie kann dauerhaft oder lösbar an der Abdeckung befestigt bzw. zu befestigten sein; eine dauerhafte Verbindung bietet den Vorteil einer besonders sicheren Abdichtung, wohingegen eine Lösbarkeit die Reinigung erleichtert; insbesondere ist die Dichtung in diesem Falle vorzugsweise spülmaschinengeeignet. Für ein lösbares Befestigen kann die Abdeckung eine Aufnahmenut umfassen, in die die vorzugsweise elastische Dichtung hineinzudrücken ist.
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Die Klappeinrichtung kann ein Scharnier mit zwei Schenkeln umfassen, von denen einer dauerhaft oder lösbar am Gefäß befetigt bzw. zu befestigen sein kann. Alternativ kann die Klappeinrichtung als lediglich ein Scharnierteil ausgebildet sein, das mit einem zweiten, am Gefäß oder einer Basisstation der Küchenmaschine angeordneten Scharnierteil dauerhaft oder lösbar zusammengesetzt bzw. zusammenzusetzen ist.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Klappeinrichtung (in einem Zustand, in dem sie die Abdeckung mit dem Gefäß verbindet) ein Abklappen der Abdeckung vom Gefäß (bzw. von einem die Öffnung umgebenden Rand) um mindestens 90°. In einem derart um mindestens 90° abgeklappten Zustand kann ein Anwender auf einfache Weise Lebensmittel in das Gefäß geben.
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Wenn das Gefäß in der vorgesehenen Verwendungsposition einer erfindungsgemäßen Küchenmaschine angeordnet ist, kann dadurch ein maximal möglicher Abklappwinkel bestimmt sein, indem die Deckeleinrichtung in einem maximal abgeklappten Zustand an die Basisstation anstößt. Alternativ oder zusätzlich kann die Deckeleinrichtung selbst einen Abklappwinkel beschränken, beispielsweise mittels einer Blockiereinrichtung. Damit kann die Dichtung in einem maximal abgeklappten Zustand der Abdeckung auch dann bewirken, dass Kondenswasser bzw. Lebensmittelanteile zurück ins Gefäß tropfen bzw. fallen, wenn das Gefäß aus seiner Verwendungsposition genommen ist, beispielsweise auf einer Arbeitsunterlage steht.
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Ein maximal möglicher Winkel, um den die Abdeckung (im mit dem Gefäß verbundenen Zustand) vom Gefäß (bzw. einem die Öffnung umgebenden Rand) abklappbar ist, beträgt vorzugsweise höchstens 120°, höchstens 110° oder höchstens 100°.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen ist die Klappeinrichtung dazu eingerichtet, die Abdeckung in einer maximal möglichen Abklappstellung stabil zu halten, die Abdeckung also in einem maximal vom Gefäß bzw. einem die Öffnung umgebenden Rand abgeklappten Winkel lösbar zu fixieren. Dazu kann die Klappeinrichtung beispielsweise einen Rast- und/oder einen Federmechanismus umfassen, dessen Kraft von einem Anwender zum Zuklappen erst zu überwinden ist. Dem Anwender wird somit ein besonders bequemes Arbeiten ermöglicht, bei dem er beide Hände einsetzen kann und zugleich die Gewissheit hat, dass etwaige Tropfen und/oder Lebensmittelteile allenfalls zurück in das Gefäß und nicht auf eine Umgebungsfläche fallen.
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Die Klappeinrichtung kann sperrbar sein, so dass also die Abdeckung nur in einem ungesperrten Zustand der Klappeinrichtung vom Gefäß (bzw. einem/dem die Öffnung umgebenden Rand) abzuklappen sein kann, wohingegen sie in einem gesperrten Zustand der Klappeinrichtung lösbar in zugeklappter Stellung fixiert ist. Zum Sperren der Klappeinrichtung kann diese beispielsweise einen (z.B. verschieblichen) Riegel und/oder einen (z.B. verschwenkbaren) Haken umfassen. Derartige Ausführungsformen ermöglichen ein Sichern eines zugeklappten Zustandes, beispielsweise insbesondere bei im Gefäß entstehendem Überdruck (wenn das Gefäß z.B. als Schnellkochtopf verwendet wird).
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Die Abdeckung kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann sie einen Außenring und ein in dessen offenes Zentrum einsetzbares, separates Abdeckungselement umfassen. Letzteres kann beispielsweise als ein Deckelkranz mit einem Durchgang zum Einsatz eines Verschlussbechers und/oder zum Einfüllen von Zutaten, als ein Deckel mit Einfüllstutzen oder als tellerförmiger, geschlossener Deckel ausgebildet sein. Der genannte (ggf. umfasste) Außenring kann (alternativ oder zusätzlich) relativ zur Klappeinrichtung drehbar sein, vorzugsweise um seine zentrale Ringachse. In Ausführungsformen mit sperrbarer Klappeinrichtung kann er insbesondere als Verschlussring ausgebildet sein, der dazu eingerichtet ist, in einer Schließstellung (die durch eine Drehstellung relativ zur Klappeinrichtung bestimmt sein kann) die Klappeinrichtung zu sperren und diese in einer anderen (z.B. Dreh-)Stellung freizugeben.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass die einzelnen Komponenten auch anders kombiniert und/oder geformt sein können als dargestellt. Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente sind figurenübergreifend verwendet und werden ggf. nicht für jede Figur neu beschrieben.
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Es versteht sich, dass reale Größenverhältnisse von den dargestellten abweichen können.
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Es zeigen schematisch:
- 1: eine exemplarische erfindungsgemäße Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination in einem ersten (zugeklappten) Zustand;
- 2: die Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination der 1 in einem zweiten (aufgeklappten) Zustand; und
- 3: eine Detailansicht der 2 mit Veranschaulichung der Funktionsweise.
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In der 1 ist mit einer Schnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination 1 in einer vorgesehenen Verwendungsausrichtung gezeigt. Zur Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination 1 gehört dabei ein Gefäß 200 mit einer Heizeinrichtung und eine zum Gefäß passende erfindungsgemäße Deckeleinrichtung 100.
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Die Deckeleinrichtung 100 umfasst eine Abdeckung 110, eine Klappeinrichtung 120 und eine Dichtung 130.
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Die Abdeckung 110 ist im in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet. Sie umfasst einen Außenring 111, einen Verschlussbecher 113 und einen vorliegend in den Außenring eingesetzten separaten Deckelkranz 112 mit einem zentralen Durchgang zum Einfüllen von Zutaten und/oder Ablassen von Dampf, in den der Verschlussbecher in der dargestellten Situation eingesetzt ist. Der Verschlussbecher 113 kann insbesondere als ein Messbecher ausgebildet sein.
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Im in der 1 gezeigten Zustand verbindet die Klappeinrichtung 120 die Abdeckung 110 an deren Außenring 111 (dauerhaft oder lösbar) mit dem Gefäß 200. Vorzugsweise ist der Außenring 111 relativ zur Klappeinrichtung zumindest in einem vorgegebenen Winkelbereich drehbar; insbesondere kann der Außenring 111 als ein Verschlussring ausgebildet sein, mittels dessen die Klappeinrichtung 120 (durch Drehung des Verschlussrings relativ zur Klappeinrichtung) sperrbar sein kann.
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Dabei ist die Klappeinrichtung 120 in der in 1 gezeigten Situation zugeklappt, so dass eine Öffnung Ö des Gefäßes durch die Abdeckung 110 (vorliegend vollständig) abgedeckt wird.
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Weiterhin ist die Dichtung 130 in dem in der 1 gezeigten Zustand an der Abdeckung 110 befestigt. Sie ist dazu eingerichtet, einen Kontaktbereich abzudichten, in dem sich die Deckeleinrichtung 100 und das Gefäß 200 bei zugeklappter Klappeinrichtung berühren. Die Dichtung 130 umfasst insbesondere im Bereich der Klappeinrichtung 120 (also benachbart zu dieser) eine Lippe 131, die von der Abdeckung 110 absteht.
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In dem in der 1 gezeigten Zustand ragt die Lippe 131 um eine Abmessung a in das Gefäß 200 hinein und verläuft dabei (innen) an dessen Gefäßwand 210 entlang: Eine von der Abdeckung 110 abgewandte Begrenzungskante 132 der Lippe 131 ist also in diesem Zustand (und in der gezeigten vorgesehenen Verwendungseinrichtung) um die Abmessung a von einem die Öffnung Ö begrenzenden Gefäßrand 211 des Gefäßes 200 beabstandet und unterhalb des Gefäßrandes 211 angeordnet. Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen beträgt a wenigstens 0,4cm, wenigstens 0,7cm oder wenigstens 1cm.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Lippe 131 als ein Kragen ausgebildet, der die Öffnung Ö in dem in der 1 dargestellten Zustand sogar vollständig umläuft. Alternativ könnte die Lippe die Öffnung lediglich teilweise umlaufen, also lediglich an einem Teil eines die Öffnung begrenzenden Gefäßrandes entlanglaufen. In einem solchen Fall geht die Lieppe vorzugsweise in Umfangsrichtung (der Öffnung bzw. des Gefäßrandes) an beiden Seiten der Klappeinreichung gleich weit über diese hinaus (nicht dargestellt).
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Die 2 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination 1 wie die 1 und ebenfalls in einer Schnittansicht, jedoch in einem anderen Zustand: In diesem ist die mittels der Klappeinrichtung 120 mit dem Gefäß 200 verbundene Abdeckung 110 vom Gefäß um den Abklappwinkel a aufgeklappt, so dass also die Öffnung Ö des Gefäßes freigegeben ist.
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Der gezeigte Abklappwinkel a, für den vorliegend gilt 90° < a < 110° gilt, ist vorzugsweise ein maximal möglicher Abklappwinkel der Deckeleinrichtung 100, also ein maximal möglicher Winkel, um den die Abdeckung 110 von der Öffnung Ö des Gefäßes 200 (bzw. von dem die Öffnung begrenzenden Rand 211) abzuklappen ist. Zur Begrenzung des Abklappwinkels a kann die Deckeleinrichtung, insbesondere deren Klappeinrichtung eine (nicht gezeigte) Blockiereinrichtung umfassen.
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Gemäß vorteilhaften Ausführungsformen hält die Klappeinrichtung 120 die Abdeckung stabil in einem um einen solchen maximalen Abklappwinkel abgeklappten Zustand, so dass die Abdeckung also nur durch Aufbringung einer zusätzlichen Kraft aus dieser Position heraus (wieder) zugeklappt werden kann. Dies ermöglicht dem Verwender einen anhaltend und zuverlässig geöffneten Zustand des Gefäßes, ohne dass er dafür die Abdeckung festhalten oder an anderer Stelle auf einer Unterlage ablegen müsste. Der Verwender hat somit in einer solchen Situation beide Hände frei und vermeidet zugleich, dass eine jeweilige Unterlage durch an der Deckeleinrichtung möglicherweise anhaftende Wassertropfen oder Lebensmittelanteile benässt, verschmutzt oder sogar beschädigt wird. Die Klappeinrichtung kann zum stabilen Halten der Abdeckung in ihrem maximal möglichen Abklappwinkel einen Rast- oder Federmechanismus umfassen (nicht dargestellt).
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In dem gezeigten, abgeklappten Zustand der Abdeckung ist die Begrenzungskante 132 der Lippe 131 zumindest in einem am weitesten unten angeordneten Abschnitt über der Öffnung Ö angeordnet. Wie in der 3 verdeutlicht ist, kann so insbesondere Kondenswasser W, das sich zuvor im zugeklappten Zustand an einer Oberfläche der Abdeckung abgeschlagen hat und das dann infolge des Abklappens nach unten und zu dem genannten Abschnitt gelaufen ist, von dort wie angezeigt sicher zurück in das Gefäß tropfen; Entsprechendes gilt für sonstige Lebensmittelanteile, beispielsweise Suppen- oder Soßentropfen oder (z.B. zerkleinerte) Partikel.
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Wie insbesondere in der 3 erkennbar ist, verjüngt sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Lippe 131 zu ihrer Begrenzungskante 132 hin. Dadurch wird das präzise Abtropfen verbessert.
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Offenbart sind eine Deckeleinrichtung 100 für ein Gefäß 20 einer Küchenmaschine, eine Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination 1 für eine Küchenmaschine sowie eine Küchenmaschine.
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Die Deckeleinrichtung 100 umfasst eine Abdeckung 110 für das Gefäß 200, eine Klappeinrichtung 120 und eine Dichtung 130 mit einer Lippe 131. Wenn die Dichtung in vorgesehener Weise an der Abdeckung befestigt ist, steht die Lippe 131 insbesondere im Bereich der Klappeinrichtung 120 von der Abdeckung ab. Bei zugeklappter Klappeinrichtung 120 ragt die Lippe 131 dann mindestens teilweise in das Gefäß 200 und verläuft an dessen Gefäßwand 210 entlang.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gefäß-Deckeleinrichtungs-Kombination
- 100
- Deckeleinrichtung
- 110
- Abdeckung
- 120
- Klappeinrichtung
- 130
- Dichtung
- 131
- Lippe
- 132
- Begrenzungskante der Lippe
- 200
- Gefäß
- 210
- Gefäßwand
- 211
- Gefäßrand
- a
- maximal möglicher Abklappwinkel
- Ö
- Öffnung des Gefäßes