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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschlüsseln von Fahrzeugdefektmeldungen und eine Austauschplattform zum Durchführen des Verfahrens.
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Stand der Technik
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Heutige Fahrzeuge sind bereits mit einer Vielzahl von internen und externen Sensoren ausgestattet. Externe Sensoren wie bspw. Videosensoren und Radarsensoren, werden vornehmlich für Assistenzfunktionen, wie bspw Notbremsung, Einparkhilfe, ACC, Spurhalteassistenz usw., verwendet. Interne Sensoren dienen häufig der Selbstdiagnose eines Fahrzeugs, um Defekte oder Ähnliches festzustellen, bspw. für eine Reifendruckanalyse oder Motordiagnosen, wozu Reifendrucksensoren, Sensoren zur Motordiagnose usw. eingesetzt werden. Mithilfe dieser Sensoren zur Selbstdiagnose können bereits einige Defekte und Probleme am Fahrzeug festgestellt werden, jedoch nicht alle. Ältere Fahrzeuge verfügen zudem nur über entsprechend eingeschränkte Möglichkeiten zur Selbstdiagnose.
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Zur verbesserten Diagnose und Erkennung von Problemen und Defekten am Fahrzeug kann die Vielfalt und Anzahl von Sensoren noch vergrößert werden, insbesondere können sich auch Fahrzeuge gegenseitig beobachten, was besonders bei älteren Fahrzeugen vorteilhaft ist, da diese meist weniger Sensoren umfassen als neuere Fahrzeuge.
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In der Druckschrift
DE 10 2011 077 038 A1 wird eine Vorrichtung zum Erkennen von Objekten in einem Umfeld eines Fahrzeugs beschrieben. In einem Bildausschnitt kann eine Information über eine Infrastruktur vor einem Fahrzeug oder Objekte erkannt werden, wobei ein Objekterkennungsalgorithmus angewandt wird.
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Von Bedeutung ist, dass Daten, die Defekte von Fahrzeugen betreffen, als vertraulich betrachtet werden müssen und es daher sichergestellt sein muss, dass diese so ausgetauscht werden, dass die Vertraulichkeit gewahrt bleibt.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Austauschplattform nach Anspruch 12 vorgestellt. Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der Beschreibung.
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Das beschriebene Verfahren dient zum Verschlüsseln von Fahrzeugdefektmeldungen und daher zum Verschlüsseln von Daten bzw. Informationen, die Fahrzeugdefekte betreffen bzw. repräsentieren.
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Es wird insbesondere ein Verfahren zum Verschlüsseln von Fahrzeugdefektmeldungen, die Fahreugdefekte eines ersten Fahrzeugs betreffen, vorgestellt, wobei zum Verschlüsseln der Fahrzeugmeldungen ein Schlüssel verwendet wird, wobei zunächst über eine Austauschplattform unter Berücksichtigung einer Kennung, die das erste Fahrzeug identifiziert, ein Schlüssel abgerufen wird und mit diesem Schlüssel die Fahrzeugmeldungen verschlüsselt werden. In Ausgestaltung stellt die Austauschplattform den Schlüssel auf Anfrage durch ein zweites Fahrzeug bereit, dass sowohl die Fahrzeugdefekte als auch die Kennung des ersten Fahrzeugs erfasst hat.
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Die hierbei verwendete Kennung ist ein Zeichen, das bspw. mit einem optischen Sensor erfasst werden kann und das das zugehörige Fahrzeug kennzeichnet, um dieses Fahrzeug idealerweise eindeutig zu identifizieren. Als Kennung kann bspw. das Kennzeichen des Fahrzeugs verwendet werden, das mit einem optischen Sensor erfasst werden kann.
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Das vorgestellte Verfahren verwendet somit eine Austauschplattform zum sicheren Schlüsselaustausch, um insbesondere personenbezogene Daten zu verschlüsseln und anschließend zu übertragen, die bspw. bei einer Defekterkennung anfallen. Dabei handelt es sich einerseits um Defektmeldungen zu Fahrzeugen, die an sich schon personenbezogene Daten sein können, und andererseits um Zeit- und Positionsdaten, die in jedem Fall personenbezogen sind. Daher sind Datenschutz und Datensicherheit in jedem Fall zu beachten.
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Das vorgestellte Verfahren stellt dabei eine sichere Methode zum Schlüsselaustausch vor, mit der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleistet werden kann. Hierzu ist eine Austauschplattform, die auch als Serverinfrastruktur bezeichnet wird, vorgesehen, über die in Ausgestaltung zu jedem amtlichen Kennzeichen ein öffentlicher Schlüssel abgerufen werden kann.
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Bei Einsatz eines asymmetrischen Verschlüsselungsverfahrens wird typischerweise der zugehörige private Schlüssel dem Fahrzeughalter bei An- oder Ummeldung des Fahrzeugs mitgeteilt, so dass nur der Fahrzeughalter bzw. von ihm beauftragte Personen Zugriff auf die mit dem öffentlichen Schlüssel verschlüsselten Daten haben. Es kann aber auch ein symmetrisches Verschlüsselungsverfahren oder eine Kombination aus symmetrischem und asymmetrischen Verfahren verwendet werden.
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Eine mögliche Ausführung des Verfahrens sieht folgende Schritte vor:
- 1. Symmetrischer Schlüssel wird erzeugt.
- 2. Symmetrischer Schlüssel wird mit öffentlichem Schlüssel verschlüsselt.
- 3. Nachricht wird mit symmetrischem Schlüssel verschlüsselt.
- 4. Verschlüsselter symmetrischer Schlüssel sowie verschlüsselte Nachricht werden übertragen.
- 5. Empfänger entschlüsselt zunächst den symmetrischen Schlüssel.
- 6. Empfänger entschlüsselt Nachricht mit dem nun vorliegenden Schlüssel.
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Auf diese Weise wird vermieden, große Datenmengen mit dem sehr langsamen asymmetrischen Verfahren ver- bzw. entschlüsseln zu müssen.
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Für einen sicheren kryptografischen Schlüssel bietet sich die Verwendung eines Hardwareschlüssels an. So können lange Schlüssel, die eine höhere Sicherheit ermöglichen, sicher aufbewahrt werden. Eine andere Möglichkeit ist hier ein USB-Dongle, der mit einer entsprechenden PC-Software verwendet werden kann. Alternativ kann ein solcher Dongle auch im Fahrzeug verwendet werden, um dem Infotainmentsystem im Fahrzeug den Zugriff auf die Austauschplattform zu ermöglichen. Bei einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, den Fahrzeugschlüssel als Speichermedium für den kryptographischen Schlüssel zu verwenden.
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Das vorgestellte Verfahren zum Verschlüsseln von Daten, die Fahrzeugdefekte betreffen, und damit zum Verschlüsseln von Fahrzeugdefektmeldungen, kann insbesondere in Zusammenhang mit einem Verfahren betrachtet werden, das dazu dient, an einem ersten Fahrzeug einen Fehler zu erkennen, wobei dies durch ein zweites Fahrzeug durchgeführt wird. Die von dem zweiten Fahrzeug erkannten Fehler bzw. Daten, die diese Fehler betreffen oder beschreiben bzw. repräsentieren, können dann entsprechend dem hierin vorgestellen Verfahren verschlüsselt werden, bevor diese weitergegeben werden. Das nachstehend beschriebene Vorgehen zum Erkennen von Fehlern kann auch als eigenständiges Verfahren, unabhängig von einer Verschlüsselung der Daten gemäß der hierin beschriebenen Art, betrachtet werden.
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Bei dieser Ausführung des vorgestellten Verfahrens ist insbesondere vorgesehen, einen Fehler bzw. einen Defekt an einem ersten Fahrzeug durch ein zweites Fahrzeug zu erkennen und ein entsprechendes System anzugeben. Eine Überwachung des Zustands eines ersten Fahrzeugs durch ein zweites Fahrzeug kann die Selbstdiagnose des ersten Fahrzeugs durch dessen eigene Sensoren verbessern, da ein zweites Fahrzeug auch solche Defekte erkennen kann, welche der Sensorik oder dem Fahrer des ersten Fahrzeugs nicht auffallen.
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In Ausgestaltung erfolgt bei dem Verfahren zur Fehlererkennung an einem ersten Fahrzeug durch ein zweites Fahrzeug in einem Verfahrensschritt S1 ein Erfassen des ersten Fahrzeugs und ein Ermitteln von Daten über einen tatsächlichen Zustand des ersten Fahrzeugs mittels einer Sensoreinrichtung des zweiten Fahrzeugs. In einem weiteren Verfahrensschritt S2 erfolgt ein Erkennen des ersten Fahrzeugs und ein Abgleichen der Daten über den tatsächlichen Zustand mit Grunddaten über einen vorgegebenen Grundzustand des ersten Fahrzeugs mittels einer Erkennungseinrichtung, wobei die Grunddaten aus einer Speichereinrichtung durch die Erkennungseinrichtung abgerufen werden. In einem weiteren Verfahrensschritt S3 erfolgt ein Erkennen eines Fehlers im tatsächlichen Zustand des ersten Fahrzeugs durch die Erkennungseinrichtung anhand des vorgegebenen Grundzustands und in einem Verfahrensschritt S4 erfolgt ein Übermitteln einer Information über den Fehler an eine Datenaustauscheinrichtung für Fahrzeuge mittels einer Kommunikationseinrichtung des zweiten Fahrzeugs.
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Die Sensoreinrichtung erfasst vom zweiten Fahrzeug aus das erste Fahrzeug, welchem das zweite Fahrzeug hinterher, voraus, oder an diesem vorbei fährt oder entsprechend passiert wird. Die Sensoreinrichtung kann das erste Fahrzeug auch dann erfassen, wenn das zweite Fahrzeug sich nicht bewegt. Die Sensoreinrichtung kann das erste Fahrzeug nur kurz zu einem einzigen Zeitpunkt beobachten oder über eine längere Zeitspanne hinweg permanent oder in Sequenzen oder in Stichproben in einem diskreten Zeitmuster. Die Sensoreinrichtung kann dazu ausgelegt sein, derartige Daten über einen tatsächlichen Zustand des ersten Fahrzeugs zu erzeugen bzw. zu ermitteln und in der Speichereinrichtung abzuspeichern oder an eine Datenaustauscheinrichtung zu übermitteln, aus welchen rückgeschlossen werden kann, ob mit dem ersten Fahrzeug alles in Ordnung ist oder ein Defekt, ein Schaden eine Unregelmäßigkeit im Fahrverlauf oder Ähnliches am ersten Fahrzeug vorliegt, was nicht durch den Grundzustand als normal identifizierbar ist bzw. nicht den Grunddaten entspricht. Bei der erkennbaren Unregelmäßigkeit kann es sich beispielsweise um eine Veränderung der Fahrzeugform (Defekt, Schaden), eine Abweichung von der Fahrtroute, einen Defekt an einer Beleuchtungsanlage des ersten Fahrzeugs, Kollisionen mit Gegenständen oder anderen Fahrzeugen, Verlust von Flüssigkeiten (Öl, Benzin) oder Ladung (Fahrzeugteile, Radabdeckung), Falschparken, Fehler bei der Unterbodenbefestigung oder beim Auspuff, Unregelmäßigkeiten an den Insassen (Krankheit) oder Ähnliches handeln. Bei einer visuellen Erkennung (Sensoreinrichtung umfasst Videosensor) des ersten Fahrzeugs kann auch eine Reifenunwucht, Motordefekte (Rauch), eine Überladung oder Falschbeladung, verminderter Reifendruck, unsichere Ladung, Reifendefekt (PKW, LKW), offene Fenster (etwa bei parkenden Fahrzeugen), eingeschaltetes Licht, oder weitere Defekte erkannt werden.
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Die Sensoreinrichtung kann eine oder mehrere Komponenten umfassen, welche in einer oder mehreren Richtungen um das zweite Fahrzeug herum Daten erfassen können. Die Grunddaten sind vorteilhaft schon ab der Bereitstellung der Speichereinrichtung in dieser gespeichert und/oder werden adaptiv bei Wartungen gespeichert oder erneuert und umfassen vorteilhaft Informationen über eine Vielzahl von Objekten des Straßenverkehrs, urbaner Bereiche oder Lebewesen, wie diese in einem fehlerlosen Zustand (Grundzustand) aussehen und sich bewegen. Weiterhin ist es auch möglich, dass der Datenvergleich der tatsächlichen Daten zusätzlich noch über die Datenaustauscheinrichtung oder einen anderen Server erfolgt.
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Die Erkennungseinrichtung kann einen Algorithmus umfassen, der das erste Fahrzeug in Form, Bewegung und Unregelmäßigkeiten erkennen kann, wobei dieser bei Wartungen erneuerbar oder anpassbar ist. Des Weiteren ist es möglich, dass die Erkennungseinrichtung das erste Fahrzeug oder weitere Gegenstände, Personen, Gebäude, Lebewesen sowie Unregelmäßigkeiten oder Ähnliches aus einem Lernprozess, etwa über eine Bildsequenz, lernend erkennen kann.
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Die Datenaustauscheinrichtung kann einen Server oder eine Cloud umfassen, welche extern zum zweiten Fahrzeug vorteilhaft ein Netzwerk bildet oder umfasst und drahtlos mit dem zweiten Fahrzeug kommuniziert und Daten austauscht. Die Datenaustauscheinrichtung kann vorteilhaft auch mit anderen Fahrzeugen, Behörden, Polizei, Rettungskräften, Versicherungen, Mobiltelefonen und dem ersten Fahrzeug selbst kommunizieren und Warnungen über bestehende Fehler am ersten Fahrzeug oder an anderen Fahrzeugen übermitteln und/oder Hilfe anfordern (Pannenfahrzeuge, Rettungskräfte etwa durch eCall und/oder Notruf). Die Übermittlung der Information über den Fehler an Rettungskräfte ist vorteilhaft bei sicherheitsrelevanten Mängeln möglich, um eine Gefährdung des ersten Fahrzeugs selbst und anderer Verkehrsteilnehmer zu verringern. Dies könnte beispielsweise erfolgen, wenn Scheinwerfer oder das Abblendlicht an einer Seite des ersten Fahrzeugs defekt sind, wodurch das Fahrzeug nachts mit einem Motorrad verwechselt werden könnte.
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Wenn das erste Fahrzeug die Daten über den eigenen tatsächlichen Zustand von der Datenaustauscheinrichtung oder vom zweiten Fahrzeug direkt übermittelt bekommt, dann nutzt somit das erste Fahrzeug vorteilhaft die Sensorik des zweiten Fahrzeugs für eine Selbstkontrolle, wobei das erste Fahrzeug vorteilhaft wenig oder keine eigene Sensorik zur Selbstanalyse benötigt. Dadurch funktioniert dieses System auch bei älteren Fahrzeugen, etwa bei LKWs, Motorrädern, Fahrrädern usw., wobei lediglich eine Kommunikationseinrichtung, etwa ein Mobiltelefon beim bzw. im ersten Fahrzeug vorhanden sein muss. Durch einen derartigen Datenaustausch an das erste Fahrzeug direkt oder an andere Fahrzeuge können diese vorteilhaft rechtzeitig auf Gefahren hingewiesen werden, und ein rasches Reagieren, etwa ein Selbstbeheben durch die Insassen des ersten Fahrzeugs, wird ermöglicht, um etwaige Folgeschäden zu verhindern.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens wird im Verfahrensschritt S1 das erste Fahrzeug über einen Zeitraum erfasst, und im Verfahrensschritt S2 erfolgt auch das Abgleichen der Daten über den Zeitraum.
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Mittels einer Erfassung über einen längeren Zeitraum können Falschmeldungen über den Fehler am ersten Fahrzeug verringert werden. Das erste Fahrzeug wird zumindest einmalig über einen Mindestzeitraum von beispielsweise einer Sekunde oder einem Bruchteil davon erfasst. Der Zeitraum kann hingegen auch kontinuierlich sein, beispielsweise 3 s oder mehr, oder in Intervallen, bspw. mit Unterbrechungen dazwischen, erfolgen, wobei auch beliebige Längen der Intervalle möglich sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens umfasst die Sensoreinrichtung zumindest eine erste Kamera, wobei im Verfahrensschritt S1 die erste Kamera eine Bildsequenz des ersten Fahrzeugs erfasst und im Verfahrensschritt S2 eine Objekterkennungseinrichtung das erste Fahrzeug in der Bildsequenz erkennt.
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Die erste Kamera, oder auch weitere Kameras, können vorteilhaft ein Einzelbild oder eine Mehrzahl von Bildern, denkbar auch als Video, vom ersten Fahrzeug aufnehmen. Die Objekterkennungseinrichtung umfasst zur Erkennung vorteilhaft einen Videoalgorithmus, welcher eines gängigen Typs ist oder zur Erkennung und Klassifikation des Fehlers oder mehrerer Fehler vorteilhaft Neuronale Netze, wie beispielsweise CNN (Convolutional Neural Network), umfassen kann und Fehler direkt oder nach einem Lernprozess erkennen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens erkennt im Verfahrensschritt S2 die Objekterkennungseinrichtung ein Kennzeichen des ersten Fahrzeugs und im Verfahrensschritt S4 wird das Kennzeichen mittels der Kommunikationseinrichtung an die Datenaustauscheinrichtung übermittelt.
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Das Kennzeichen des ersten Fahrzeugs, vorteilhaft das Nummernschild oder andere Schriftzüge, können beispielsweise mittels einer OCR-Software erkannt werden. Dadurch ist es vorteilhaft möglich, dass das erste Fahrzeug besser erkannt und dem Halter oder Fahrer zugeordnet werden kann und dieser die Information über den Fehler auch erhalten kann, wobei die Information der Datenaustauscheinrichtung und vorteilhaft auch dem Halter oder Fahrer des ersten Fahrzeugs direkt, beispielsweise über ein Mobiltelefon oder über Car2car oder über ein Netzwerk (Cloud, Austauschplattform) direkt übermittelt werden kann.
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Das System kann auch eine Registrierung von Teilnehmern bereitstellen, so dass sich ein Teilnehmer vorteilhaft im System der Datenaustauscheinrichtung oder einer Austauschplattform, etwa durch seine Kontaktdaten, wie bspw. Mobilnummer, Kennzeichen, registriert und somit eine Bereitschaft zum Erhalten und/oder Übermitteln von Diagnoseinformationen (auch falls alles in Ordnung) oder Informationen über Fehler bereiterklärt. Solche Diagnoseinformationen oder Informationen über Fehler können, falls bekannt, vorteilhaft auch vom ersten Fahrzeug, oder von einem der Insassen (registrierter Nutzer) selbst an die Austauschplattform oder direkt an andere Verkehrsteilnehmer (registrierte Nutzer) übermittelt werden, beispielsweise auch über Car2X oder Car2Car oder einer Smartphone-App, wobei diese dafür einen eigenen Kommunikationskanal bilden können. Durch das System können vorteilhaft auch automatisierte Meldungen über Unfälle oder Beweismaterialien über Unfälle übermittelt werden. Auch kann vorteilhaft der Grad der Dringlichkeit des Fehlers und seiner Behebung an den registrierten Nutzer, oder an das erste Fahrzeug (einen der Insassen) übermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens übermittelt in einem Verfahrensschritt S5 die Datenaustauscheinrichtung die Information über den Fehler an das erste Fahrzeug und/oder an weitere Fahrzeuge.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens übermittelt im Verfahrensschritt S5 die Datenaustauscheinrichtung die Information über den Fehler an eine Applikationssoftware für mobile Kommunikationsgeräte über ein Mobilfunknetz und/oder über das Internet.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens erfolgt das Erfassen des ersten Fahrzeugs im Verfahrensschritt S1 mittels zumindest einer zweiten Kamera und/oder eines Ultraschallsensors und/oder einer Radareinrichtung. So können bspw. Ultraschallsensoren dazu eingesetzt werden, um atypische akustische Signale zu erkennen und auszuwerten, die bspw. durch eine Reifenunwucht oder andere Reifenschäden verursacht sind.
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Bei Verwendung von Ultraschallsensoren zur Erkennung von Defekten an anderen Fahrzeugen ergibt sich der Vorteil, dass durch die hohe Zahl an Ultraschallsensoren am Fahrzeug, typischererweise sind zwölf oder noch mehr Ultraschallsensoren an aktuellen Fahrzeugen vorgesehen, auch eine Richtungs- und Entfernungsschätzung der Geräuschquelle möglich ist.
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Weiterhin ist bei dieser Ausführung bspw. vorgesehen, dass keine zusätzlichen Komponenten am Fahrzeug erforderlich sind, da ausschließlich bereits vorhandene Sensoren verwendet werden. Die Ultrschallsensoren werden dabei in Ausgestaltung nicht im üblichen Sende-Echo-Modus verwendet, sondern als konventionelle Mikrofone. Da die Sensoren für den Ultraschallbereich ausgelegt sind ergibt sich hierbei ggf. eine geringe Effizienz und Qualität der Signale, die aber durch eine entsprechende Nachbearbeitung und Filterung ausgeglichen werden kann.
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Außerdem ist zu beachten, dass die Ultraschallsensoren neben der alleinigen Erkennung von Defekten in diesem Modus auch zur Plausibilisierung bzw. Bestätigung einer Defekterkennung durch die Videokamera genutzt werden können, bspw. bei einer unzureichend gesicherten Ladung eines anderen Fahrzeugs. Insbesondere bei Reifendefekten ist eine reine Erkennung aufgrund eines Videobilds hingegen in vielen Fällen schwierig.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens wird im Verfahrensschritt S1 der Zeitraum erst beendet, wenn das erste Fahrzeug einen Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung verlässt, wobei die Erkennungseinrichtung im Verfahrensschritt S2 aus den Daten einen Bewegungsverlauf des ersten Fahrzeugs relativ zum zweiten Fahrzeug ermittelt und aus dem Bewegungsverlauf eine voraussichtliche Dauer des Zeitraums ermittelt.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführung des Verfahrens werden mittels einer Computereinrichtung die Erkennungseinrichtung und die Kommunikationseinrichtung so betrieben, dass die Verfahrensschritte S2, S3 und S4 erst dann durchgeführt werden, wenn die voraussichtliche Dauer größer oder gleich einer charakteristischen Beobachtungszeit ist, welche für die Verfahrensschritte S2 und S3 mindestens benötigt wird.
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Die Daten über den tatsächlichen Zustand des ersten Fahrzeugs werden erfasst (und erstellt) solange der Zeitraum nicht beendet wird, was vorteilhaft kontinuierlich oder diskret (mit Unterbrechungen) erfolgen kann. Die Sensoreinrichtung erkennt, ab welchem Zeitpunkt sie das erste Fahrzeug nicht mehr erfassen kann, da sich dieses dann nicht mehr im Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung befindet und beendet somit den Zeitraum des Erfassens (Beobachtungszeit). Die Erkennungseinrichtung umfasst vorteilhaft einen derartigen Algorithmus, mittels welchem sie den zukünftigen Verbleib des ersten Fahrzeugs im Erfassungsbereich vorhersagen kann. Die Erkennungseinrichtung und die Objekterkennungseinrichtung können vorteilhaft Rechenzeit und Rechenkapazität sparen, wenn diese einzelne oder alle Erkennungsfunktionen (Algorithmen) nur dann aktiv halten (ausführen), wenn erwartet werden kann, dass das erste Fahrzeug zumindest so lange im Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung verbleiben wird, wie die Erkennungsfunktionen (Algorithmen) zumindest für eine Erkennung des Fahrzeugs und des Fehlers (durch den Abgleich) benötigen, und in dieser Zeit dafür ausreichend Bilder (Daten) aufzeichnen können. Eine weitere Berechnung zur Datenverarbeitung kann später (nach der Beobachtungszeit) erfolgen. Zur Abschätzung des verbleibenden Zeitraums, insbesondere der Länge des Zeitraums, kann die Erkennungseinrichtung einen Abstand zum ersten Fahrzeug, dessen Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, die Verkehrssituation und/oder den Sichtwinkel des zweiten Fahrzeugs berücksichtigen, wobei sich langsam fließender Verkehr und eine Kolonnenfahrt des ersten und des zweiten Fahrzeugs zueinander vorteilhaft besonders gut für eine Durchführung der Verfahrensschritte S1 bis S3 eignen. Die charakteristische Beobachtungszeit, also die voraussichtliche Dauer zum Verbleib des ersten Fahrzeugs in dem Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung beträgt beispielsweise 1 s bis 3 s. Berechnungen können auch nach Aufzeichnung der Daten durchgeführt werden - es müssen jedoch genügend Daten aufgezeichnet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführung des Verfahrens wird ein Signal eines Mobiltelefons eines Fahrers des ersten Fahrzeugs durch die Kommunikationseinrichtung und/oder durch eine weitere Kommunikationseinrichtung erkannt und die Information über den Fehler wird an das Mobiltelefon übermittelt.
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Bei dem ersten Fahrzeug kann es sich vorteilhaft um jede erdenkliche Art von Fahrzeugen handeln, insbesondere um PKWs, LKWs, Zwei- oder Dreiräder, Züge, Drohnen, Schiffe, oder weitere. Für den Fall, dass das erste Fahrzeug kein Kennzeichen besitzt, mangels Erkennung dessen keine Zuordnung und direkte Kontaktaufnahme mit dem ersten Fahrzeug möglich erscheint, ist es vorteilhaft möglich, ein Bewegungsprofil eines Kommunikationsgerätes, etwa eines Mobiltelefons eines Fahrers (Insassen) des ersten Fahrzeugs, durch weitere Kommunikationseinrichtungen (Hotspot-Server, WLAN-Server, Wifi-Geräte usw.) in der Umgebung, an welcher das erste Fahrzeug vorbeifährt, zu nutzen und dieses (etwa die MAC oder IP-Adresse) der Kommunikationseinrichtung des Fahrers (Insasse) des ersten Fahrzeugs zuzuordnen und dieses direkt über einen Fehler zu informieren.
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Es wird weiterhin eine Austauschplattform vorgestellt, die zur Durchführung eines Verfahrens zum Verschlüsseln von Fahrzeugdefektmeldungen vorgesehen ist. Diese Austauschplattform stellt typischerweise auf Anfrage Schlüssel bereit, die dazu dienen, Fahrzeugdefektmeldungen zu erschlüsseln. Die eigentliche Verschlüsselung kann dann ebenfalls in der Austauschplattform stattfinden oder auch an einem anderen Ort, bspw. in dem zweiten Fahrzeug, das die Daten zu den Fahrzeugdefektmeldungen erfasst hat.
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Bei einem asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren stellt die Austauschplattform einen öffentlichen des Fahrzeugs bzw. des Nutzers des Fahrzeugs bereit, dessen Defekte erfasst wurden. Mit diesem öffentlichen Schlüssel erfolgt dann die Verschlüsselung.
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Ein System zur Fehlererkennung an einem ersten Fahrzeug durch ein zweites Fahrzeug umfasst eine Sensoreinrichtung, die am zweiten Fahrzeug angebracht ist, eine Computereinrichtung mit einer Erkennungseinrichtung und einer Speichereinrichtung, welche am oder im zweiten Fahrzeug angeordnet ist und welche mit der Sensoreinrichtung verbunden ist, und welche dazu eingerichtet ist, mittels der Erkennungseinrichtung einen Fehler in einem tatsächlichen Zustand des ersten Fahrzeugs zu erkennen, wobei Daten über den tatsächlichen Zustand von der Sensoreinrichtung mit Grunddaten über einen vorgegebenen Grundzustand des ersten Fahrzeugs aus einer Speichereinrichtung vergleichbar sind. Des Weiteren umfasst das System eine Kommunikationseinrichtung, welche am oder im zweiten Fahrzeug angeordnet ist, und eine Datenaustauscheinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, eine Information über den Fehler von der Kommunikationseinrichtung zu empfangen und an das erste Fahrzeug und/oder an weitere Fahrzeuge zu übermitteln.
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Das System zeichnet sich vorteilhaft auch durch die Merkmale aus, die im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Fehlererkennung beschrieben werden.
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Die Datenaustauscheinrichtung wiederum kann eine Austauschplattform, wie diese hierin beschrieben ist, umfassen.
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Die Austauschplattform kann eine bereits vorhandene Infrastruktur, beispielsweise einen Retrofit eCall nutzen oder umfassen. Dabei kann sichergestellt werden, dass über die Austauschplattform die Information über den Fehler nur dem Besitzer oder Verkehrsteilnehmer (Fahrer) des ersten Fahrzeugs zur Verfügung gestellt wird (bei Zuordnung des Besitzers zum Kennzeichen und/oder bei Registrierung des Besitzers oder Fahrers). Da der Retrofit eCall vorteilhaft an die Kfz-Versicherung des ersten Fahrzeugs gebunden ist, kann vorteilhaft eine Manipulation der Verbindung der Information über den Fehler mit dem Kennzeichen oder eine Manipulation des Kennzeichens selbst vorteilhaft vermieden werden. Daher wird vorteilhaft sichergestellt, dass nur berechtigte Personen eine Information über den Fehler am ersten (ihrem) Fahrzeug erhalten können.
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Die Sensoreinrichtung kann eine erste Kamera und/oder eine zweite Kamera und/oder eine dritte Kamera und/oder ein Radarsystem und/oder ein Ultraschallsystem umfassen.
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Weiterhin kann die Sensoreinrichtung eine erste Kamera und/oder eine zweite Kamera und/oder eine dritte Kamera umfassen, die Computereinrichtung kann eine Software für eine Schrifterkennung eines Kennzeichens des ersten Fahrzeugs und eine Objekterkennungseinrichtung zum Erkennen des ersten Fahrzeugs umfassen.
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Die Austauschplattform kann weiterhin dazu dienen, Informationen über Fehler von Fahrzeugen (Diagnoseinformationen) zu sammeln und den zugehörigen Fahrzeugen und gefährdeten Verkehrsteilnehmern zur Verfügung zu stellen, wobei die Informationen vorteilhaft über Mobilfunkinternet und/oder Car2X bereitgestellt und übermittelt werden können. Die Information über den Fehler eines bestimmten Fahrzeugs kann auch von mehreren anderen Fahrzeugen zusammengetragen werden, beispielsweise ergänzt (über längere Zeitspannen oder Fahrtwege) werden, und vorteilhaft auch auf Richtigkeit und Übereinstimmung überprüft werden, wodurch sich die Zuverlässigkeit der Information über den Fehler vorteilhaft erhöht. Die Schrifterkennung kann mittels einer OCR-Erkennung erfolgen.
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Das System kann im Rahmen von Fahrassistenzfunktionen und auch verbunden mit RetroFit eCall betrieben werden. Das System ist auch mit Konzepten und Systemen zum Gemeinschaftsparken kombinierbar.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Szenario, in dem das beschriebene Verfahren durchgeführt wird.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung des Systems zur Fehlererkennung an einem ersten Fahrzeug durch ein zweites Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt in einem Flussdiagramm eine mögliche Ausführung des vorgestellten Verfahrens
- 4 zeigt in einem Flussdiagramm eine weitere mögliche Ausführung des vorgestellten Verfahrens.
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Ausführungen der Erfindung
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine Austauschplattform 50, die mit einem ersten Fahrzeug 52 oder einem mobilen Datengerät 54, wie bspw. einem Smartphone, über eine Car2X-Verbindung 56 oder auch eine Mobilfunkverbindung in Verbindung steht. Weiterhin besteht eine Car2X-Verbindung 58 zu einem zweiten Fahrzeug 60. Dieses zweite Fahrzeug 60 erkennt am ersten Fahrzeug 52 einen oder mehrere Fahrzeugdefekte 57 und sendet über die Verbindung 58 Daten bzw. Informationen zu diesem Defekt bzw. zu diesen Defekten, was auch als Diagnoseinformationen bezeichnet wird, und Informationen zu einer Kennung, bspw. das Fahrzeugkennzeichen, zu der Austauschplattform 50. Diese wählt auf Grundlage der Kennung einen Schlüssel, der dem ersten Fahrzeug bzw. dessem Nutzer zugeordnet ist, aus und verschlüsselt mit diesem die Diagnoseinformationen. Die Diagnoseinformationen werden in verschlüsselter Form zu dem ersten Fahrzeug 52 und/oder zu dem mobilen Datengerät 54 übertragen. Dort können die verschlüsselten Diagnoseinformationen wieder entschlüsselt und dann weiter ausgewertet werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zur Fehlererkennung an einem ersten Fahrzeug durch ein zweites Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Bei dem System 100 zur Fehlererkennung an einem ersten Fahrzeug 1 durch ein zweites Fahrzeug 2 umfasst das zweite Fahrzeug 2 eine Sensoreinrichtung S, welche beispielsweise eine erste Kamera 4, eine zweite Kamers 5 und eine dritte Kamera 6 umfasst, welche vorteilhaft jeweils einen Erfassungsbereich in unterschiedliche Richtungen vom zweiten Fahrzeug 2 aus abdecken (bilden). Das erste Fahrzeug 1 umfasst vorteilhaft ein Kennzeichen K, welches von der Sensoreinrichtung S erfassbar und durch eine Objekterkennungseinrichtung OA erkennbar, insbesondere OCR-lesbar, ist. Diesbezüglich umfasst das zweite Fahrzeug 2 eine Computereinrichtung C, welche die Objekterkennungseinrichtung OA und eine Erkennungseinrichtung EA zur Erkennung des ersten Fahrzeugs 1 aus Daten D von der Sensoreinrichtung S eingerichtet ist. Das zweite Fahrzeug 2 umfasst weiterhin eine Kommunikationseinrichtung KE, welche drahtlos mit der Datenaustauscheinrichtung DA kommunizieren und Informationen über einen Fehler F im tatsächlichen Zustand Z des ersten Fahrzeugs 1 übermitteln kann. Die Datenaustauscheinrichtung DA umfasst vorteilhaft eine Austauschplattform und kann die Information über den Fehler drahtlos an das erste Fahrzeug 1 übermitteln. Diese Information kann vorteilhaft auch an andere Verkehrsteilnehmer und/oder an das erste Fahrzeug 1, beispielsweise an ein Mobiltelefon X eines der Insassen des ersten Fahrzeugs 1, übermittelt werden. Die Erkennungseinrichtung EA kann mit Daten D von der Sensoreinrichtung S über den tatsächlichen Zustand Z und mit Grunddaten DO über einen vorgegebenen Grundzustand ZO aus einer Speichereinrichtung 10 im zweiten Fahrzeug 2 einen Abgleich durchführen und erkennen ob ein Fehler F im tatsächlichen Zustand Z des ersten Fahrzeugs 1 vorliegt. Die Computereinrichtung C ist vorteilhaft mit der Sensoreinrichtung S, insbesondere mit der ersten Kamera 4, mit der zweiten Kamera 5, mit der dritten Kamera 5, und mit der Kommunikationseinrichtung KE verbunden.
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Es ist vorteilhaft auch möglich ein Bewegungsprofil des Mobiltelefons X eines Fahrers (Insassen) des ersten Fahrzeugs 1, durch weitere Kommunikationseinrichtungen KE' (Hotspot-Server, WLAN-Server, Wifi-Geräte usw.) in der Umgebung, an welcher das erste Fahrzeug 1 vorbeifährt, zu erstellen und das Mobiltelefon X (etwa die MAC oder IP-Adresse) dem ersten Fahrzeug 1 zuzuordnen und dadurch die Information über den Fehler gezielt an dieses Mobiltelefon X zu übermitteln.
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Die Zuordnung der Informationen über den Fehler an das erste Fahrzeug kann auch anhand der Positionsinformation erfolgen. Das zweite Fahrzeug ermittelt die Position des ersten Fahrzeugs und schickt eine Nachricht an alle Fahrzeuge in der Umgebung (Broadcast) bestehend aus Position und Zeitpunkt. Anhand dieser Information kann das erste Fahrzeug feststellen, ob es sich zuvor an dieser Position befand und damit die Information für sich bestimmt ist.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eine mögliche Ausführung des vorgestellten Verfahrens. Bei diesem erkenn in einem ersten Schritt 100 das zweite Fahrzeug mit Hilfe seiner externen Sensoren einen Defekt an einem vorausfahrenden Fahrzeug, einem ersten Fahrzeug.
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In einem zweiten Schritt 102 liest das zweite Fahrzeug das Kennzeichen des ersten Fahrzeugs und überträgt dieses an eine Austauschplattform. In einem dritten Schritt 104 ermittelt die Austauschplattform anhand des Kennzeichens den zugehörigen öffentlichen Schlüssel aus der Schlüsseldatenbank und überträgt diesen an das zweite Fahrzeug. Dann werden in einem vierten Schritt 106 im zweiten Fahrzeug Informationen zum erkannten Defekt mit dem öffentlichen Schlüssel codiert und optional mit dem eigenen privaten Schlüssel signiert. So kann neben der Vertraulichkeit der Daten auch die Validität überprüft werden. In einem fünften Schritt 108 werden die verschlüsselten und signierten Daten an die Austauschplattform übertragen. In einem sechsten Schritt 110 überträgt die Austauschplattform die Informationen zum erkannten Defekt an die Smartphone-App des entsprechenden Benutzers, falls dieses registriert ist, oder legt die Informationen ab. In einem siebten Schritt 112 benachrichtigt die Smartphone-App den Benutzer in geeigneter Form entsprechend der Dringlichkeit des Defekts. Darauf wird in einem achten Schritt 114 der Fahrer des ersten Fahrzeugs über seine Smartphone-App benachrichtigt und kann das Problem beheben, bevor es zu schwerwiegenden Folgen kommt.
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4 zeigt ein weiteres Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Erkennen eines Defekts an einem Fahrzeug erläutert, wobei hierbei nicht auf ein Verschlüsseln von Daten eingegangen wird.
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Bei diesem Verfahren erkennt in einem ersten Schritt 150 das zweite Fahrzeug mit Hilfe seiner externen Sensoren einen Defekt am vorausfahrenden ersten Fahrzeug. In einem zweiten Schritt 152 liest das zweite Fahrzeug das Kennzeichen des ersten Fahrzeugs und überträgt dieses zusammen mit den Informationen zum erkannten Defekt mit Hilfe einer Internetverbindung zur Austauschplattform. In einem dritten Schritt 154 ermittelt die Austauschplattform anhand des Kennzeichens den zugehörigen registrierten Benutzer der Smartphone-App. In einem vierten Schritt 156 überträgt die Austauschplattform die Informationen zum erkannten Defekt an die Smartphone-App des entsprechenden Benutzers. In einem fünften Schritt 158 benachrichtigt die Smartphone-App den Benutzer in geeigneter Form entsprechend der Dringlichkeit des Defekts. Dann wird in einem sechsten Schritt 160 der Fahrer des ersten Fahrzeugs über seine Smartphone-App benachrichtigt und kann das Problem beheben, bevor es zu schwerwiegenden Folgen kommt.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der dargelegten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011077038 A1 [0004]