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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein System zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs, insbesondere zur Identifikation von Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
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Die Sensorik eines modernen Fahrzeugs wird üblicherweise beim Betrieb verschiedener Fahrerassistenzsysteme genutzt. Die von dieser Sensorik erzeugten Sensordaten können aber auch dazu eingesetzt werden, Kollisionen des Fahrzeugs zu registrieren, etwa indem mit Beschleunigungssensoren plötzliche und starke Beschleunigungen, die einem Aufprall entsprechen, gemessen werden. Wenn zumindest ein Teil der Sensorik auch bei abgestelltem Fahrzeug aktiviert ist oder werden kann, können somit auch sog. Parkrempler identifiziert werden, bei denen ein anderes Kraftfahrzeug, ein Fahrrad oder ein Fußgänger gegen das abgestellte Fahrzeug prallt und dabei gegebenenfalls beschädigt.
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Das Dokument
DE 10 2013 214 569 A1 betrifft eine Kommunikationseinheit zur Unterstützung eines Fahrers bei der Erstellung einer Schadensmeldung nach einem Unfall mit einem anderen Fahrzeug, wobei die Kommunikationseinheit automatisch Fahrzeug- und Personendaten des Halters des anderen Fahrzeugs erfasst, etwa durch eine Anfrage der Kommunikationseinheit bei einem Fahrzeugsystem des anderen Fahrzeugs.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Identifizierung einer Person, die oder deren Fahrzeug an einer Kollision mit einem parkenden Fahrzeug beteiligt war, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein System zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs, insbesondere zur Identifikation von Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld, welche eine Kollisionsüberwachungseinrichtung und eine Erfassungseinheit aufweist, wobei die Kollisionsüberwachungseinrichtung eingerichtet ist, eine Kollision eines Objekts, insbesondere eines Verkehrsteilnehmers oder dessen Fahrzeug, mit dem parkenden Fahrzeug sensorisch festzustellen, und die Erfassungseinheit eingerichtet ist, ein von einer Funksignalquelle innerhalb des Fahrzeugumfelds erzeugtes Funksignal zu erfassen und entsprechende Sensordaten zu erzeugen, wenn eine Kollision des parkenden Fahrzeugs festgestellt wird. Zudem weist die Vorrichtung eine Auswertungseinheit, die eingerichtet ist, aus den erzeugten Sensordaten ein Identifikationsmerkmal abzuleiten, anhand dessen die Funksignalquelle des erfassten Funksignals identifizierbar ist, und eine Ausgabeeinheit, die eingerichtet ist, das abgeleitete Identifikationsmerkmal in einer Speichereinheit zu speichern und/oder über eine Kommunikationsverbindung zu versenden, auf.
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Ein Fahrzeugumfeld im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein, vorzugsweise klar abgegrenzter, Bereich um das Fahrzeug herum, innerhalb dessen Objekte, insbesondere Verkehrsteilnehmer oder deren Fahrzeuge, am Verkehrsgeschehen teilnehmen können. Das Fahrzeugumfeld ist vorzugsweise durch einen Radius, insbesondere von unter 1 m, vorzugsweise von unter 2 m, bevorzugt von unter 5 m, definiert. Das Fahrzeugumfeld schließt insbesondere denjenigen Bereich um das Fahrzeug mit ein, in welchem sich das Objekt, insbesondere ein Verkehrsteilnehmer oder dessen Fahrzeug, bei einer Kollision mit dem parkenden Fahrzeug befindet.
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Durch Erfassen der Funksignale, die innerhalb des Fahrzeugumfelds ihren Ursprung haben, können Hinweise bezüglich des Objekts, insbesondere bezüglich der Identität des Verkehrsteilnehmers, gesammelt werden, vorzugsweise ohne weiteres Zutun des Verkehrsteilnehmers und damit ohne Aufwand für den Verkehrsteilnehmer. Insbesondere ist es nicht notwendig, dass ein anderes Fahrzeug, Fahrrad oder ein Fußgänger, das bzw. der mit dem parkenden Fahrzeug kollidiert, eine spezielle Vorrichtung zur Übertragung von Fahrzeug- oder Personendaten aufweist bzw. mit sich führt, die von der Erfassungseinheit angefragt werden könnte. Stattdessen ist es ausreichend, dass alleine das parkende Fahrzeug eine erfindungsgemäße Vorrichtung aufweist.
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Auf diese Weise, insbesondere durch Speichern und/oder Übersenden des abgeleiteten Identifikationsmerkmals, besteht die Möglichkeit, den Verkehrsteilnehmer, sollte bei der Kollision ein Schaden am parkenden Fahrzeug entstanden sein, auch im Nachgang der Kollision zuverlässig zu ermitteln. Eine etwaige Fahrerflucht des Verkehrsteilnehmers wird dadurch nutzlos, da der Verkehrsteilnehmer auch im Nachhinein noch ermittelt und für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden kann.
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Eine Kollision des Objekts mit dem parkenden Fahrzeug kann von der Kollisionsüberwachungseinrichtung anhand von Sensordaten, die etwa von einer Sensoreinrichtung der Kollisionsüberwachungseinrichtung erzeugt werden und wenigstens eine Beschleunigung des Fahrzeugs und/oder einen Abstand des Objekts zum Fahrzeug kennzeichnen, zuverlässig festgestellt werden. Ein Kriterium für die Feststellung einer Kollision kann insbesondere erfüllt sein, wenn die Beschleunigung des parkenden Fahrzeugs einen vorgegebenen Beschleunigungsschwellenwert erreicht oder überschreitet und/oder der Abstand einem vorgegebenen Abstandsschwellenwert erreicht oder unterschreitet. Mittels entsprechender Beschleunigungssensoren, Ultraschallsensoren, Radarsensoren und/oder Lidarsensoren kann die Kollision dabei unabhängig vom Objekt, etwa die Kollision mit einem anderen Fahrzeug, einem Fahrrad, einem Fußgänger, einem vom Fußgänger gezogenen oder geschobenen Wagen und/oder dergleichen, registriert werden.
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Die Funksignale, welche durch die Erfassungseinheit erfasst werden, ermöglichen insbesondere eine einseitige Beschaffung von Hinweisen auf die Identität des Verkehrsteilnehmers. Mit anderen Worten müssen die von der Funksignalquelle innerhalb des Fahrzeugumfelds erzeugten Funksignale dabei nicht an die Erfassungseinheit gerichtet, etwa an diese adressiert, sein, um diese Funksignale zu erfassen. Die Erfassungseinheit kann etwa ein oder mehrere Antennen aufweisen, mit der oder denen die Detektion von elektromagnetischer Strahlung des Funksignals unabhängig vom vorgesehenen Empfänger des Funksignals möglich ist, zumindest solange sich die Funksignalquelle innerhalb des Fahrzeugumfelds, insbesondere in der unmittelbaren Umgebung des parkenden Fahrzeugs. Daher handelt es sich vorzugsweise um ein einseitiges oder passives Erfassen des Funksignals bzw. Ermitteln des Identifikationsmerkmals.
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Das aus den das erfasste Funksignal kennzeichnenden Sensordaten abgeleitete Identifikationsmerkmal, etwa eine Identifikationsnummer oder eine Absenderadresse der Funksignalquelle, kann im Nachgang der Kollision aus der Speichereinheit ausgelesen und einer Behörde, etwa der Polizei, oder einem Unternehmen, etwa einer Versicherung, zur Verfügung gestellt werden, um den Verkehrsteilnehmer, insbesondere einen Halter eines mit dem parkenden Fahrzeug kollidierten Fahrzeugs, zu identifizieren und gegebenenfalls fällige Schadensersatzforderungen an ihn stellen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann das abgeleitete Identifikationsmerkmal auch direkt über eine Kommunikationsverbindung, etwa über eine Luftschnittstelle, an einen Server der Behörde oder des Unternehmens gesendet werden.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung eine zuverlässige Ermittlung von Hinweisen auf die Identität eines Verkehrsteilnehmers.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungseinheit eingerichtet, ein von der Funksignalquelle gemäß wenigstens einer der folgenden Luftschnittstellentechnologien ausgesendetes Funksignal zu erfassen: (i) NFC (Near Field Communication); (ii) Bluetooth; (iii) RFID (Radio Frequency Identification); (iv) WLAN (Wireless Local Area Network); und/oder (v) Mobilfunk. Vorzugsweise ist die Erfassungseinheit eingerichtet, die Frequenzen oder die Frequenzbänder, bei denen die genannten Luftschnittstellen arbeiten, zumindest nach Feststellen der Kollision, insbesondere kontinuierlich, zu scannen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Funksignal einer Funksignalquelle des Verkehrsteilnehmers unabhängig der Art der Funksignalquelle erfasst werden kann.
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Bei der Funksignalquelle kann es sich insbesondere um ein Kommunikationsendgerät des Verkehrsteilnehmers, etwa um ein Mobiltelefon, eine drahtlose arbeitende Schlüsseleinheit wie einen elektronischen Fahrzeugschlüssel und/oder um ein Fahrzeugmodul handeln, die jeweils wenigstens ein Mobilfunksignal, WLAN-Funksignal, RFID-Funksignal, Bluetooth-Funksignal und/oder NFC-Funksignal aussenden. Beispielsweise kann ein WLAN-Funksignal eines Fahrzeugs, welches seinen Benutzern ein lokales WLAN bereitstellt, erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Bluetooth-Funksignal eines Mobiltelefons, welches ein Fußgänger in Verbindung mit einer Freisprecheinrichtung oder einem drahtlosen Kopfhörer verwendet, erfasst werden. Insbesondere kann auch ein RFID-Funksignal, welches von einer drahtlos arbeitenden Schlüsseleinheit oder von einem Fahrzeug zum Öffnen bzw. Schließen des Fahrzeugs ausgesendet und/oder empfangen wird, erfasst werden. Dadurch können Funksignale, die üblicherweise bzw. unabhängig von der Kollision mit dem parkenden Fahrzeug in der Umgebung des Fahrzeugs ausgesendet werden, erfasst und das Identifikationsmerkmal abgeleitet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das Identifikationsmerkmal eines der folgenden oder eine Kombination aus wenigstens zwei davon: (i) eine in einem Mobilfunksignal enthaltene IMSI einer SIM-Karte eines Endgeräts und/oder eines Fahrzeugs; (ii) eine in einem Mobilfunksignal enthaltene IMEI eines Endgeräts; (iii) eine in einem NFC-Funksignal, Bluetooth-Funksignal, RFID-Funksignal und/oder WLAN-Funksignal enthaltene Geräte-Identifikationsnummer; und/oder (v) eine in einem RFID-Funksignal enthaltene Fahrzeugidentifikationsnummer. Dies ermöglicht eine eindeutige Zuordnung des Identifikationsmerkmals zu einer Funksignalquelle und damit gegebenenfalls zu einer Person, die mit der Kollision in Verbindung gebracht werden kann.
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Durch das Ableiten einer IMSI (International Subscriber Identity) aus dem Mobilfunksignal kann der Netzteilnehmer eindeutig identifiziert werden. Die IMSI ist auf einer SIM (Subscriber Identity Module)-Karte der Funksignalquelle gespeichert, wobei es sich bei der Signalquelle etwa um ein Mobiltelefon des Verkehrsteilnehmers und/oder um ein Fahrzeug, welches eine SIM-Karte aufweist, handeln kann. Da Verkehrsteilnehmer üblicherweise ein Mobiltelefon mit sich führen, kann zumindest ein Hinweis auf die Identität des Verkehrsteilnehmers, der mit dem parkenden Fahrzeug kollidiert ist, durch Ableiten der IMSI aus dem erfassten Mobilfunksignal erhalten werden.
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Durch das Ableiten einer IMEI (International Mobile Station Equipment Identity) aus dem Mobilfunksignal kann der das Kommunikationsendgerät, insbesondere Mobiltelefon, identifiziert werden und somit mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Person, die mit der Kollision in Verbindung gebracht werden kann, zugeordnet werden, zumindest wenn diese Person das Endgerät mit der entsprechenden IMEI, etwa bei seinem Mobilfunkbetreiber oder einer Versicherung, registriert hat.
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Durch das Ableiten einer Geräte-Identifikationsnummer, etwa einer Secure-ID, einer Netzwerkkennung oder MAC-Adresse eines Endgeräts, beispielsweise einer drahtlos arbeitenden Schlüsseleinheit oder eines in einem Fahrzeug-WLAN registrierten Mobiltelefons, kann im Nachgang der Kollision eine Identifizierung des Verkehrsteilnehmers überprüft, insbesondere bestätigt, werden.
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Durch das Ableiten einer Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN, Vehicle Identification Number) aus einem, insbesondere von einer drahtlos arbeitenden Schlüsseleinheit ausgesendeten oder empfangenen, RFID-Funksignal kann das mit dem parkenden Fahrzeug kollidierte Fahrzeug, und damit auch sein Halter, im Nachgang eindeutig identifiziert bzw. ermittelt werden.
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Es ist besonders vorteilhaft, mehrere Funksignale verschiedener Funksignalquellen innerhalb des Fahrzeugumfelds, insbesondere wenigstens über einen vorgegebenen Zeitraum, etwa für wenigstens 10 Sekunden, vorzugsweise für wenigstens 30 Sekunden, bevorzugt für wenigstens 1 Minute, ab dem Zeitpunkt der Kollision zu erfassen und entsprechend mehrere, verschiedene Identifikationsmerkmale aus den mehreren erfassten Funksignalen verschiedener Funksignalquellen abzuleiten. Durch Verknüpfung der durch die mehreren verschiedenen Identifikationsmerkmale gelieferten Hinweise auf die Funksignalquelle und damit gegebenenfalls auf die Identität einer Person, die mit der Kollision in Verbindung gebracht werden kann, kann diese Person mit hoher Zuverlässigkeit identifiziert werden bzw. deren Identifizierung überprüft werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Erfassungseinheit eingerichtet, bei Feststellen einer Kollision eine Funkzelle zu simulieren, die das Fahrzeugumfeld, zumindest im Wesentlichen, abdeckt und an die das Funksignal der Funksignalquelle gerichtet werden kann. Die Erfassungseinheit kann insbesondere eine Registrierungsaufforderung, insbesondere eine LAI (Location Area Identity) und/oder einen sog. „Identity-Request“, aussenden, welche ein vom Verkehrsteilnehmer mitgeführtes, insbesondere verwendetes, Kommunikationsendgerät, insbesondere ein Mobiltelefon, zum Senden eines Antwortsignals veranlasst. Dabei enthält das Antwortsignal insbesondere die IMSI oder TMSI (temporary IMSI) und/oder die IMEI. Vorzugsweise simuliert oder sendet die Erfassungseinheit die Funkzelle bzw. Registrierungsaufforderung mit einer Signalstärke, die zumindest innerhalb des Fahrzeugumfelds höher ist als die Signalstärke anderer Funkzellen. Dadurch kann die Aussendung des Funksignals durch die Funksignalquelle innerhalb der näheren Fahrzeugumgebung, welches von der Erfassungseinheit erfasst und aus dem das Identifikationsmerkmal abgeleitet werden kann, zuverlässig veranlasst werden.
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Die Erfassungseinheit kann insbesondere dazu eingerichtet sein, verschiedene Frequenzen bzw. Frequenzbänder, die insbesondere verschiedenen Luftschnittstellen zugeordnet sind, zu scannen, d.h. auf diesen Frequenzen bzw. Frequenzbändern eine Registrierungsaufforderung an Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld zu senden. Dadurch kann insbesondere eine drahtlos arbeitende Schlüsseleinrichtung des Verkehrsteilnehmers veranlasst werden, ein RFID-Funksignal, dass zum Öffnen eines Fahrzeugs geeignet ist und eine Fahrzeugidentifikationsnummer enthält, auszusenden, welches dann von der Erfassungseinheit erfasst werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann dadurch etwa eine Bank- oder Kreditkarte, ein elektronischer Ausweis des Verkehrsteilnehmers und/oder dergleichen dazu veranlasst werden, ein NFC-Funksignal oder ein RFID-Funksignal auszusenden, welches dann von der Erfassungseinheit erfasst werden kann und welches beispielsweise eine Secure-ID enthält.
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Mit anderen Worten ist die Erfassungseinheit vorzugsweise eingerichtet, die Aussendung des Funksignals durch die Funksignalquelle im Fahrzeugumfeld aktiv herbeizuführen und zu empfangen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, Hinweise auf die Identität des Verkehrsteilnehmers sammeln zu können.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Erfassungseinheit eingerichtet, das erfasste Funksignal zu klassifizieren. Alternativ oder zusätzlich ist die Ausgabeeinheit eingerichtet, das abgeleitete Identifikationsmerkmal gemäß der Klassifikation auf der Speichereinheit zu speichern und/oder über die Kommunikationsverbindung zu versenden. Insbesondere können mehrere erfasste Funksignale verschiedener Funksignalquellen bzw. die daraus abgeleiteten mehreren Identifikationsmerkmale anhand der Klassifikation zusammenfasst werden. Dadurch können insbesondere mehrere Funksignalquellen, deren Funksignale erfasst werden, einem einzigen Verkehrsteilnehmer oder dessen Fahrzeug zugeordnet werden, so dass zur Identifikation des mutmaßlich an der Kollision beteiligten Verkehrsteilnehmers mehrere Identifikationsmerkmale herangezogen werden können. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der mutmaßlich an der Kollision beteiligte Verkehrsteilnehmer tatsächlich identifiziert wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Erfassungseinheit eingerichtet, das erfasste Funksignal anhand einem der folgenden Kriterien oder einer Kombination aus wenigstens zwei davon zu klassifizieren: (i) Signalstärke des erfassten Funksignals; (ii) Anzahl der Sendeereignisse des Funksignals; (iii) Sendezeit des Funksignals; (iv) Art der Luftschnittstellentechnologie, gemäß der das Funksignal gesendet wird; und/oder (v) Kommunikationsendgerät. Die Erfassungseinheit kann etwa mehrere erfasste Funksignale bezüglich der Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechende Funksignalquelle dem an der Kollision beteiligten Verkehrsteilnehmer zugeordnet ist, klassifizieren, wobei die Wahrscheinlichkeit durch wenigstens eines der genannten Kriterien bestimmt ist. Dadurch kann etwa zuverlässig festgestellt werden, welche von mehreren Funksignalquellen dem Verkehrsteilnehmer zugeordnet werden kann bzw. können.
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Ein erfasstes Funksignal einer Funksignalquelle, welches eine höhere Signalstärke aufweist als andere erfasste Funksignale, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit derjenigen Funksignalquelle zugeordnet werden, deren Abstand zum parkenden Fahrzeug am geringsten ist und damit einem mutmaßlich an der Kollision beteiligtem Verkehrsteilnehmer zugeordnet ist, und wird von der Erfassungseinheit bzw. Auswertungseinheit vorzugsweise priorisiert verarbeitet.
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Alternativ oder zusätzlich kann aus einer hohen Anzahl der Sendeereignisse eines Funksignals geschlossen werden, dass die entsprechende Funksignalquelle aktiv ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Verkehrsteilnehmer verwendet wird, der in Folge der Kollision kommuniziert, etwa einen Werkstatttermin für sein beschädigtes Fahrzeug ausmacht oder den Fahrzeughalter des vom Verkehrsteilnehmer verwendeten Fahrzeugs über die erfolgte Kollision informiert.
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Optional kann auch anhand der Sendezeit des Funksignals bewertet werden, ob sich die entsprechende Funksignalquelle lange im Fahrzeugumfeld, insbesondere aufgrund der Kollision, aufhält und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit dem an der Kollision beteiligten Verkehrsteilnehmer zugeordnet ist, oder ob die Funksignalquelle das Fahrzeugumfeld nur am Rande streift und das entsprechende Funksignal daher nicht zu berücksichtigen ist.
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Die Funksignale können auch unter Berücksichtigung der Luftschnittstellentechnologie, gemäß der das Funksignal gesendet wird, klassifiziert werden. Handelt es sich bei dem Funksignal etwa um ein Mobilfunksignal, aus dem die IMSI abgeleitet werden kann, ist eine mögliche Identifikation des Verkehrsteilnehmers wahrscheinlich, so dass die Verarbeitung von Mobilfunksignalen priorisiert erfolgen kann. Ebenso können RFID-Funksignale priorisierten verarbeitet werden, insbesondere wenn es sich um ein von einer drahtlos arbeitenden Schlüsseleinheit verwendetes RFID-Funksignal, in dem eine Fahrzeugidentifikationsnummer enthalten ist, handelt.
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Eine Klassifikation auf Basis des Kommunikationsendgeräts, das etwa anhand des empfangenen Funksignals bestimmt werden kann, ermöglicht ebenfalls das Einordnen von Funksignalen bezüglich ihrer Relevanz zur Identifizierung des mutmaßlich an der Kollision beteiligten Verkehrsteilnehmers. Vorzugsweise werden die erfassten Funksignal derjenigen Kommunikationsendgeräte priorisiert empfangen und/oder verarbeitet, etwa deren Arbeitsfrequenzen oder Arbeitsfrequenzbänder gescannt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eine eindeutige Identifizierung des Verkehrsteilnehmers ermöglichen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs, insbesondere zur Identifikation von Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld, aufweisend: (i) eine Vorrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung; und (ii) eine zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung, die eingerichtet ist, das abgeleitete Identifikationsmerkmal über die Kommunikationsverbindung zu empfangen und der Funksignalquelle anhand des empfangenen Identifikationsmerkmals in einer Datenbank gespeicherte, zu dem Identifikationsmerkmal korrespondierende personenbezogene Daten zuzuordnen, um eine oder mehrere Personen dadurch zu identifizieren.
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Bei der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung kann es sich etwa um einen Server bei einer Behörde, etwa der Polizei, und/oder bei einem Unternehmen, etwa einer Versicherung und/oder einem Mobilfunkbetreiber, handeln. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn zur Identifizierung der einen oder der mehreren Personen anhand des Identifikationsmerkmals eine entsprechende, insbesondere behördliche, Autorisierung und/oder das Zurückgreifen auf eine entsprechende Datenbank, etwa auf eine Liste registrierter Mobiltelefonbenutzer, notwendig ist.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Vorrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs, insbesondere zur Identifikation von Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld, mit den Schritten: (i) Feststellen einer Kollision eines Objekts, insbesondere eines Verkehrsteilnehmers oder dessen Fahrzeug, mit dem parkenden Fahrzeug; (ii) Erfassen eines von einer Funksignalquelle innerhalb des Fahrzeugumfelds erzeugten Funksignals und Erzeugung entsprechender Sensordaten, wenn eine Kollision des Fahrzeugs festgestellt wird; (iii) Ableiten eines Identifizierungsmerkmals aus den erzeugten Sensordaten, anhand dessen die Funksignalquelle des erfassten Funksignals identifizierbar ist; und (iv) Speichern des abgeleiteten Identifikationsmerkmals in einer Speichereinheit und/oder Versenden des abgeleiteten Identifikationsmerkmals über eine Kommunikationsverbindung.
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Die in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung und dessen vorteilhafte Ausgestaltung beschriebenen Merkmale und Vorteile gelten, zumindest wo technisch sinnvoll, auch für den zweiten, dritten und vierten Aspekt der Erfindung und dessen vorteilhafte Ausgestaltung sowie umgekehrt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zur Überwachung eines Fahrzeugumfelds eines parkenden Fahrzeugs, insbesondere zur Identifikation von Funksignalquellen im Fahrzeugumfeld, mit mehreren Verfahrensschritten S1-S5.
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In einem Verfahrensschritt S1 wird sensorisch festgestellt, ob eine Kollision eines Objekts mit dem parkenden Fahrzeug stattfindet oder stattgefunden hat. Bei dem Objekt kann es sich etwa um ein anderes Fahrzeug, einen Fahrradfahrer, einen Fußgänger und/oder dergleichen handeln, wobei eine Kollision mit dem parkenden Fahrzeug insbesondere beim Einparken des anderen Fahrzeugs im Fahrzeugumfeld U des bereits parkenden Fahrzeugs 2, etwa neben dem parkenden Fahrzeug 2, auftreten kann.
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Zu diesem Zweck können etwa Sensordaten, die beim Erfassen von Beschleunigungen des parkenden Fahrzeugs und/oder Abständen von Objekten zum parkenden Fahrzeug erzeugt werden, vorzugsweise kontinuierlich, analysiert werden. Kann aus den Sensordaten auf eine Kollision geschlossen werden, etwa da ein ermittelter Beschleunigungswert einen vorgegebenen Beschleunigungsschwellenwert erreicht oder überschreitet und/oder da ein ermittelter Abstandswert einen vorgegebenen Abstandsschwellenwert erreicht oder unterschreitet, werden in einem weiteren Verfahrensschritt S2 zumindest Funksignale, die von Funksignalquellen innerhalb des Fahrzeugumfelds ausgesendet werden, erfasst und entsprechende Sensordaten erzeugt. Bei solchen Funksignalen kann es sich etwa um von Mobiltelefonen abgegebene Mobilfunksignale oder um von drahtlos arbeitenden Schlüsseleinheiten, etwa elektronische Fahrzeugschlüssel, abgegebene RFID-Funksignale handeln. Eine Beschränkung des Erfassens auf Funksignale, die innerhalb des Fahrzeugumfelds ausgesendet werden, kann etwa durch eine entsprechende Regelung der Sensitivität einer Erfassungseinheit erreicht werden, so dass die Signalstärke außerhalb des Fahrzeugumfelds ausgesendeter Funksignale nicht mehr zum Empfang durch die Erfassungseinheit ausreicht.
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In einem weiteren Verfahrensschritt S3 werden die empfangenen Funksignale verarbeitet. Insbesondere wird jeweils ein Identifikationsmerkmal aus den erfassten Funksignalen abgeleitet, anhand dessen die Funksignalquelle, die das jeweilige Funksignal ausgesendet hat, identifizierbar ist. Bei dem Identifikationsmerkmal kann es sich etwa um die IMSI einer SIM-Karte, um die IMEI eines mobilen Endgeräts und/oder um eine Fahrzeugidentifikationsnummer eines Fahrzeugs handeln.
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Diese Identifikationsmerkmale können in einem weiteren Verfahrensschritt S4 an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung versendet werden, die in einem weiteren Verfahrensschritt S5 anhand der übertragenen Identifikationsmerkmale eine oder mehrere Personen identifiziert. Abhängig vom Typ des Identifikationsmerkmals kann dabei etwa auf eine Datenbank eines Mobilfunkbetreibers, in der IMEIs mit Personendaten verknüpft sind, oder einer Behörde, in der Fahrzeugidentifikationsnummern mit Personendaten verknüpft sind, zugegriffen werden. Anhand der Personendaten kann bzw. können eine oder mehrere Personen identifiziert werden.
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Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei wenigstens einer der identifizierten Personen um den Verkehrsteilnehmer, der mutmaßlich an der Kollision mit dem parkenden Fahrzeug beteiligt war, oder zumindest um eine Person, die mit dem Verkehrsteilnehmer in Verbindung steht. Bei einer identifizierten Person kann sich beispielsweise um den Fahrzeughalter desjenigen Fahrzeugs handeln, das an der Kollision mit dem parkenden Fahrzeug beteiligt war.
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In 2 ist ein erfindungsgemäßes System 10 zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds U eines parkenden Fahrzeugs 2 mit einer Vorrichtung 1 zum Überwachen des Fahrzeugumfelds U des parkenden Fahrzeugs 2 und einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 11 gezeigt.
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Die Vorrichtung 1 weist eine Kollisionsüberwachungseinrichtung 3 zur Feststellung einer Kollision eines Objekts 4, insbesondere eines Fahrzeugs eines Verkehrsteilnehmers 4a, mit dem parkenden Fahrzeug 2 auf. Findet eine solche Kollision statt, empfängt eine Erfassungseinheit 5 der Vorrichtung 1 ein Funksignal S, das von einer Funksignalquelle 6 innerhalb des Fahrzeugumfelds U ausgesendet wird. Eine solche Funksignalquelle kann mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Verkehrsteilnehmer 4a zugeordnet werden.
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Das Fahrzeugumfeld U erstreckt sich dabei vorzugsweise über einen Bereich, in dem sich das Objekt 4 bei einer Kollision mit dem parkenden Fahrzeug 2 aufhalten muss.
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Mittels einer Auswertungseinheit 7 kann das erfasste Funksignal S im Hinblick auf ein im Funksignal enthaltenes Identifikationsmerkmal, anhand dessen die Funksignalquelle 6 identifizierbar ist, analysiert werden. Ein dabei aus dem Funksignal S abgeleitetes Identifikationsmerkmal wird von einer Ausgabeeinheit 8 über eine Kommunikationsverbindung 9 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 11 zur Verarbeitung durch die Datenverarbeitungseinrichtung 11 versendet, die eingerichtet ist, die Funksignalquelle 6 anhand des Identifikationsmerkmals zu identifizieren und gegebenenfalls auf Basis der identifizierten Funksignalquelle 6, insbesondere anhand von der Funksignalquelle 6 zugeordneten Personendaten, den Verkehrsteilnehmer 4a zu identifizieren.
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Alternativ oder zusätzlich weist die Vorrichtung 1 eine Speichereinheit (nicht dargestellt) auf, auf der das Identifikationsmerkmal gespeichert werden kann. Dadurch kann auch zu einem späteren Zeitpunkt, etwa wenn ein Schaden am parkenden Fahrzeug 2 festgestellt wurde, auf das gespeicherte Identifikationsmerkmal zugegriffen und/oder dieses über die Kommunikationsverbindung 9 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 11 versendet werden.
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Die Kollisionsüberwachungseinrichtung 3 überprüft vorzugsweise im Wesentlichen kontinuierlich, ob eine Kollision mit dem parkenden Fahrzeug 2 stattfindet, etwa indem von einem Beschleunigungssensor der Kollisionsüberwachungseinrichtung 3 gelieferte Beschleunigungswerte mit einem Beschleunigungsschwellenwert verglichen werden. Vorzugsweise aktiviert die Kollisionsüberwachungseinrichtung 3 die Empfangseinheit 5, etwa eine oder mehrere Antennen, beim Registrieren eines Aufpralls von dem Objekt 4, um das im Folgenden im Fahrzeugumfeld U abgegebene Funksignal S zu empfangen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Erfassungseinheit 5 auch dazu eingerichtet sein, die im Fahrzeugumfeld U ausgesendeten Funksignale S im Wesentlichen kontinuierlich zu erfassen, wobei nur diejenigen erfassten Funksignale S von der Auswertungseinheit 7 verarbeitet werden, die in zeitlicher Nähe zur festgestellten Kollision, insbesondere kurz vor der festgestellten Kollision, etwa weniger als 1 Minute vorher, vorzugsweise weniger als 30 Sekunden vorher, bevorzugt weniger als 10 Sekunden vorher, erfasst wurden. Dadurch können Hinweise auf die Identität des Verkehrsteilnehmers 4a bereits vor dem Feststellen der Kollision gesammelt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn nach der Kollision keine weiteren Funksignale S von einer Funksignalquelle 6, die dem Verkehrsteilnehmer 4a zugeordnet ist, ausgesendet werden.
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Das von der Funksignalquelle 6 ausgesendetes Funksignal S wird dabei rein passiv von der Erfassungseinheit 5 empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann die Erfassungseinheit 5 aber auch eingerichtet sein, dass Aussenden des Funksignals S durch die Funksignalquelle 6 aktiv zu veranlassen. Beispielsweise kann die Erfassungseinheit 5 bei Feststellung der Kollision eine Funkzelle simulieren, etwa durch Aussenden einer Registrierungsaufforderung, welche das Fahrzeugumfeld U, zumindest im Wesentlichen, abdeckt. Beim Registrieren in der simulierten Funkzelle, insbesondere als Antwort auf die Registrierungsaufforderung, sendet die Funksignalquelle 6 das Funksignal S, welches das Identifikationsmerkmal enthält.
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Wie in 2 schematisch dargestellt kann es sich bei der Funksignalquelle 6 um ein Kommunikationsendgerät, etwa ein Mobiltelefon 6a, des Verkehrsteilnehmers 4a handeln. Dies ist besonders vorteilhaft, da üblicherweise jeder Verkehrsteilnehmer 4a unabhängig davon, ob es sich dabei um den Fahrer eines Fahrzeugs, einen Fahrradfahrer oder einen Fußgänger handelt, ein solches Kommunikationsendgerät mit sich trägt. Darüber hinaus kann die in einem Mobilfunksignal enthaltene IMSI, etwa über mit der IMSI in einer Datenbank verknüpfte Personendaten eines Mobilfunkbetreibers, zuverlässig einer Person zugeordnet werden. Daher ist das Erfassen eines Mobilfunksignals durch die Erfassungseinheit 5 besonders dazu geeignet, die Identität des Verkehrsteilnehmers 4a zu ermitteln.
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Bei der Funksignalquelle 6 kann es sich auch um ein RFID-fähiges Endgerät, etwa eine drahtlos arbeitende Schlüsseleinheit 6b, handeln. Mit dem RFID-Funksignal einer solchen Schlüsseleinheit 6b lässt sich ein Fahrzeug Öffnen und/oder Schließen, insbesondere wenn eine in dem RFID-Funksignal enthaltene Fahrzeugidentifikationsnummer vom Fahrzeug authentifiziert wird. Über die Fahrzeugidentifikationsnummer kann der Halter des Fahrzeugs und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Verkehrsteilnehmer 4a identifiziert werden. Die Erfassungseinheit 5 ist daher vorzugsweise eingerichtet, eine Funkzelle zu simulieren, insbesondere eine Registrierungsanfrage auszusenden, bei deren Empfang die Schlüsseleinheit 6b des Verkehrsteilnehmers 4a ein entsprechendes RFID-Funksignal aussendet, welches dann von der Erfassungseinheit 5 erfasst werden kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei der Funksignalquelle 6 auch um ein Netzwerkmodul 6c zur Bereitstellung eines WLANs im Bereich des Fahrzeugs des Verkehrsteilnehmers 4a handeln. Dabei können die von dem Netzwerkmodul 6c ausgesendeten WLAN-Funksignale von der Erfassungseinheit 5 empfangen und auf deren Grundlage eine Geräte-Identifikationsnummer des Netzwerkmoduls 6c, insbesondere des Fahrzeugs des Verkehrsteilnehmers 4a, von der Auswertungseinheit 7 ermittelt werden. Optional kann auch ein WLAN-Funksignal, das von dem Mobiltelefon 6a an das Netzwerkmodul 6c gesendet wird, von der Erfassungseinheit 5 empfangen und auf der Grundlage dieses WLAN-Funksignals eine Geräte-Identifikationsnummer, etwa eine MAC-Adresse, des Mobiltelefons 6a ermittelt werden.
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Wenn ein ermitteltes Identifikationsmerkmal, insbesondere die ermittelte Geräte-Identifikationsnummer, nicht in einer Datenbank erfasst und/oder mit Personendaten verknüpft sind, kann es vorzugsweise im Nachgang der Kollision zumindest zur Überprüfung einer Identifikation des Verkehrsteilnehmers 4a herangezogen werden.
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Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds
- 2
- parkendes Fahrzeug
- 3
- Kollisionsüberwachungseinrichtung
- 4
- Objekt
- 4a
- Verkehrsteilnehmer
- 5
- Erfassungseinheit
- 6
- Funksignalquelle
- 7
- Auswertungseinheit
- 8
- Ausgabeeinheit
- 9
- Kommunikationsverbindung
- 10
- System zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds
- 11
- zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung
- 100
- Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugumfelds
- S1 - S5
- Schritte
- U
- Fahrzeugumfeld
- S
- Funksignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013214569 A1 [0003]