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Die Erfindung bezieht sich auf einen Blumenbehälter mit einem trichterförmigen Oberteil.
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Die
DE 1899376 U1 offenbart eine Blumenverpackungshülle aus einer transparenten Folie, in der ein Behälter mit einem wassergetränkten Füllstoff zum Einstecken von Pflanzenwurzeln oder Pflanzenstielen angeordnet ist.
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Im Weiteren zeigt die
US 2006/0283077 A1 eine Verpackung für Schnittblumen, die einen länglichen Körper mit einer geschlossenen Basis und einem oberen Abschnitt mit einer offenen Oberseite umfasst, wobei sich der obere Abschnitt von der Basis aus erstreckt. Die Basis dient als Reservoir für Wasser und ermöglicht aufgrund ihres flachen Bodens ein Aufstellen der Verpackung. An dem oberen Abschnitt sind als Griffe Streifen aus einem flexiblem Material angeordnet. Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtung ist diese mit Wasser und Blumen gefüllt. Die Schnittflächen der Blumen sind während eines Transports in einem in der Verpackung vorhandenen Wasserreservoir positioniert und der obere Abschnitt der Vorrichtung nimmt die Stängel-, Blatt- und Blütenblattteile der Blumen auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blumenbehälter der der eingangs genannten Art zu schaffen, der sowohl einen geschützten Transport eines Blumenstraußes als auch dessen Präsentation ermöglicht und der darüber hinaus aus einem umweltfreundlichen Material herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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Ein Blumenbehälter umfasst ein eine viereckige Grundfläche aufweisendes Unterteil, das zur Aufnahme von Wasser oder eines Feuchtigkeit aufnehmenden Materials dient, an das sich ein zu einem freien Ende erweiterndes trichterförmiges Oberteil, das Pflanzenteile umschließt, lösbar anschließt, wobei das Oberteil einen viereckigen Querschnitt und an mindestens zwei Längsseiten lösbare Steckverbindungen aufweist.
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Eine Schnittblume oder ein ganzer Blumenstrauß, die im Rahmen der Erfindung auch Pflanzenteile darstellen, sind in dem Blumenbehälter geschützt aufgenommen, wobei der Blumenbehälter beispielsweise derart dimensioniert sein kann, dass die Blüten in dem weiten Bereich am freien Ende des Oberteils und Schnittenden der Blumen in dem Unterteil angeordnet sind oder die Blüten aus dem Oberteil herausragen. Der Blumenstrauß kann gebunden und in den zunächst noch geöffneten Blumenbehälter eingelegt werden, der anschließend mittels der Steckverbindungen geschlossen werden kann. Es ist in der Handhabung aber auch möglich, den Blumenstrauß in den bereits geschlossenen Blumenbehälter einzusetzen, was durch die Trichterform oder pyramidenform des Blumenbehälters relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Nachdem die Blumen von dem Oberteil umschlossen sind, kann das mit Wasser befüllte oder mit einem feuchten Material bestückte Unterteil mit dem Oberteil verbunden werden, wonach sich die Schnittflächen entweder in dem Wasser oder dem Material, das beispielsweise eine Art Schwamm sein kann, befinden.
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Insbesondere das Oberteil kann aus einem relativ stabilen Papierwerkstoff oder einem Karton gefertigt sein. Das Oberteil kann in seiner Abwicklung als ein ebener Zuschnitt ausgebildet sein und durch entsprechendes Falten bzw. Knicken in Form gebracht werden. Sonach stellt der Blumenbehälter eine einfach handhabbare, wiederverwendbare und recyclebare Blumenverpackung dar
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Der viereckige Querschnitt des Oberteils kann selbstverständlich parallelogrammartig, rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein.
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Vorzugsweise umfasst das Oberteil ein Vorderteil, ein Rückteil sowie zwei Seitenteile, wobei das Vorderteil und das Rückteil einen dreieckförmigen Verlauf und die beiden Seitenteile jeweils parallel zueinander verlaufende Seitenkanten aufweisen, wobei die Seitenkanten an dem dem Unterteil zugewandten Ende in einen endseitigen Trapezabschnitt übergehen. In dieser Variante wird das Oberteil aus insgesamt vier Einzelteilen zusammengesetzt, wobei das Vorteil sowie das Rückteil identisch und die beiden Seitenteile identisch ausgebildet sein können.
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Zweckmäßigerweise weisen das Vorderteil und das Rückteil und die beiden Seitenteile jeweils Steckmittel für die lösbaren Steckverbindungen auf. Die Steckmittel können beispielsweise eine Art Widerhaken umfassen, die ein Lösen der Steckverbindungen erschweren oder sind ineinander einhängbar oder nach einem Steckvorgang derart faltbar, dass ein Lösen der Steckverbindungen erschwert ist. Selbstverständlich können die Steckmittel auch derart gestaltet sein, dass sie sowohl leicht zu fügen als auch einfach zu trennen sind.
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In Ausgestaltung ist das Vorderteil oder das Rückteil mit zwei Seitenteilen verbunden, wobei Faltprägungen das Vorderteil oder das Rückteil zu den Seitenteilen abgrenzen und die Seitenteile Steckmittel aufweisen, die Steckmitteln des Vorderteils oder des Rückteils für die lösbaren Steckverbindungen zusammenwirken. In dieser Ausgestaltung ist das Oberteil aus zwei Einzelteilen zusammengesetzt, wobei die Form des Oberteils, insbesondere der viereckige Querschnitt, durch entsprechendes Falten der Seitenteile entlang der Faltprägungen hergestellt wird. Die Trichterform und die Steckmittel werden durch einen entsprechenden Zuschnitt oder einem Ausstanzen aus einem bogenförmigen Material erhalten. Bei den Faltprägungen handelt es sich beispielsweise um linienförmige Querschnittsschwächungen, die einen Faltvorgang für einen Benutzer des Blumenbehälters erleichtern.
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Im weiterer Ausgestaltung ist das Vorderteil und das Rückteil mit jeweils einem Seitenteil verbunden, wobei jeweils eine Faltprägung das Vorderteil und das Rückteil zu dem jeweiligen Seitenteil abgrenzen und die Seitenteile die Steckmittel für die lösbaren Steckverbindungen aufweisen. Sonach ist der Blumenbehälter aus zwei Einzelteilen zusammengesetzt, die identisch gestaltet sein können.
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Zweckmäßigerweise ist das Unterteil mittels Steckmitteln an dem Oberteil in einer Ebene befestigbar, in der die Seitenkanten der Seitenteile in den endseitigen Trapezabschnitt übergehen.
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Vorzugsweise ist das Unterteil in seiner Abwicklung kreuzförmig und die gegenüberliegenden Schenkel von einer den Boden bildenden Grundfläche mittels Faltprägungen abgegrenzt sind, wobei die Schenkel Steckmittel zur gegenseitigen lösbaren Befestigungen sowie zur lösbaren Anordnung an dem Oberteil aufweisen. Das Unterteil weist einen ebenen Boden auf und kann bei einer entsprechenden Ausgestaltung oder Befüllung den Schwerpunkt insgesamt nach unten verlagern, so dass der Blumenbehälter einen relativ sicheren Stand aufweist. Durch die vorliegende Ausgestaltung ist es möglich, das Unterteil als einen ebenen Zuschnitt aus einem bogenförmigen Material, beispielsweise einem Karton oder dergleichen, zu fertigen und zu seiner bestimmungsgemäßen Verwendung wird der Zuschnitt entsprechend gefaltet und zusammengesteckt.
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Bevorzugt sind die Steckmittel als Stecklaschen und dazu korrespondierende Stecköffnungen ausgebildet. Die Stecklaschen lassen sich beim Falten einfach in die Stecköffnungen mit korrespondierenden Querschnitten einsetzen. Es ist auch möglich, die in die Stecköffnung eingeschobene Stecklasche mit ihren freien Ende zu knicken, so dass die Stecklasche verhältnismäßig zuverlässig befestigt ist.
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Um einen Austritt von Wasser bzw. Feuchtigkeit aus dem Blumenbehälter bzw. ein Durchweichen des Unterteils zu verhindern, ist vorzugsweise zumindest das Unterteil innenseitig wasserundurchlässig beschichtet. Ist die Beschichtung einfach von dem Trägermaterial abziehbar, kann der Blumenbehälter nach seiner Verwendung auch sortenrein entsorgt und recycelt werden.
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In weiterer Ausgestaltung weist das Rückteil eine sich über das Vorderteil und die beiden Seitenteile oberseitig herauserstreckende Ansatzfläche auf. Befindet sich der Blumenstrauß komplett in dem Blumenbehälter, dann kann die Ansatzfläche derart gefaltet werden, insbesondere um 90°, dass sie einen Deckel des Blumenbehälters bildet.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung der zu fügenden Einzelteile des Blumenbehälters,
- 2 Darstellungen der Fügevorgänge der Einzelteile, bis
- 4
- 5 eine Darstellung des Blumenbehälters mit einem eingesetzten Blumenstrauß.
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Im Rahmen dieser Anmeldung verwendete Richtungsangaben, wie insbesondere oben und unten, beziehen sich auf den bestimmungsgemäßen Gebrauch des Blumenbehälters 1.
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Der Blumenbehälter 1 umfasst ein Vorderteil 2, zwei identische Seitenteile 3, ein Rückteil 4 sowie ein Unterteil 5. Das Vorderteil 2 weist eine im Wesentlichen trapezförmige Geometrie auf, wobei die kürzere Grundseite 6 eine Unterseite und die parallel dazu verlaufende längere Grundseite 7 eine Oberseite bildet. Parallel zu der kürzeren Grundseite ist ein 6 als eine Stecköffnung 8 ausgebildetes Steckmittel 9 vorgesehen, in dessen beidseitiger Verlängerung eine querschnittschwächende Faltprägung vorgesehen sein kann. An den beiden gleichlangen Seiten sind jeweils zwei zueinander beabstandete Laschen 10 vorgesehen, die durch Faltprägungen 9 von der eine Vorderseite bildenden Vorderfläche 11 abgegrenzt sind. Die beiden Laschen 10 auf jeder Seite ermöglichen ein Abkanten entlang einer die Stecköffnung 8 verlängernden Linie. In den Bereichen der den Laschen 10 zugeordneten Faltlinien 9 sind als Stecköffnungen 8 ausgebildete Steckmittel 9 angeordnet.
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Das Rückenteil 4 entspricht in seiner wesentlichen trapezförmigen Geometrie dem Vorderteil 3 mit der kürzeren Grundseite 6 und der parallel dazu verlaufenden längeren Grundseite 7 sowie den Laschen 10 an den Seiten und den Stecköffnungen. Im Weiteren ist an der längeren Grundseite 7 des Rückteils 4 eine rechteckförmige Ansatzfläche 13 ausgebildet, wobei zwischen einer Rückfläche 14 und der Ansatzfläche 13 eine Faltprägung 9 vorgesehen sein kann.
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Die beiden Seitenteile 3 weisen jeweils parallel zueinander verlaufende Seitenkanten 15 auf, die einem unterseitigen Ende 16 in einen Trapezabschnitt 17 übergehen an dem eine Stecköffnung 8 vorgesehen ist. Der Trapezabschnitt 17 ist in einer Ebene der Stecköffnung gegenüber dem übrigen Verlauf des Seitenteils abwinkelbar. An den Seitenteilen 3 sind beidseitig als Stecklaschen 18 ausgebildete Steckmittel 9 ausgebildet.
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Das abgewickelte, also auseinandergefaltete Unterteil 5 ist im Wesentlichen kreuzförmig gestaltet, wobei die gegenüberliegenden Schenkel 19 von einer den Boden bildenden Grundfläche 20 mittels Faltprägungen 11 abgegrenzt sind. Zwei gegenüberliegende Schenkel 19 des Unterteils 5 sind mit außenseitigen Laschen 10 versehen, die durch Faltprägungen 11, in denen Stecköffnungen 8 vom übrigen Schenkel 19 abwinkelbar abgegrenzt sind. Die beiden rechtwinklig dazu angeordneten Schenkel 19 weisen außenseitig und sämtliche Schenkel 19 stirnseitig Stecklaschen 18 auf.
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Um ein trichterförmiges Oberteil 21 des Blumenbehälters 1 zu bilden, werden gemäß 1 an dem Rückteil 4 die beiden Seitenteile 3 lösbar befestigt, in dem die Stecklaschen der Seitenteile 3 in die Stecköffnungen 8 des Rückteils 4 eingeschoben werden. Die seitlichen Laschen 10 des Rückteils 4 befinden sich auf der Innenseite uns sind um etwa 90° gegenüber der Rückfläche 14 abgewinkelt. Auch die Stecklaschen 18 sind gegenüber Seitenflächen 22 der Seitenteile 3 abgewinkelt. Nach 3 und 4 wird das Vorderteil 2 derart mit den beiden Seitenteilen 3 verbunden, dass die angewinkelten Laschen 10 des Vorderteils 2 innenseitig an den Seitenteilen 3 anliegen und die Stecklaschen 18 der Seitenteile 3 die Stecköffnungen 8 der Seitenteile 3 durchragen. Die beiden Seitenteile 3 liegen sich gegenüber und auch das Vorderteil 2 ist gegenüberliegend zu dem Rückteil 4 ausgerichtet. Im unterseitigen Bereich des Oberteils 21 sind auf einer Ebene die als Stecköffnungen ausgebildeten Steckmittel 9 vorhanden, in die die als stirnseitige Stecklaschen 18 ausgeführten Steckmittel 9 des Unterteils 5 lösbar einschiebbar sind.
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Nach 5 ist ein aus dem Oberteil 21 herausragender Blumenstrauß 23 in den Blumenbehälter 1 eingesetzt. Es ist ersichtlich, dass bei der Aufnahme eines nicht aus dem Oberteil 21 herausragenden Blumenstraußes 23 die Ansatzfläche 13 derart abgeknickt werden kann, dass sie als ein den Blumenbehälter 1 verschließender Deckel dient. Sonach ist der Blumenbehälter 1 als eine die aufgenommenen Blumen vor eine Beschädigung schützende Blumenverpackung verwendbar, die zum Transport und Versand eingesetzt werden kann.
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Selbstverständlich kann der Blumenbehälter beliebig farbig gestaltet und/oder mit Aufdrucken und/oder mit schmückenden Elementen, beispielsweise Schleifen oder dergleichen, versehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Blumenbehälter
- 2.
- Vorderteil
- 3.
- Seitenteil
- 4.
- Rückteil
- 5.
- Unterteil
- 6.
- kurze Grundseite
- 7.
- lange Grundseite
- 8.
- Stecköffnung
- 9.
- Steckmittel
- 10.
- Lasche
- 11.
- Faltprägung
- 12.
- Vorderfläche
- 13.
- Ansatzfläche
- 14.
- Rückfläche
- 15.
- Seitenkante
- 16.
- Ende
- 17.
- Trapezabschnitt
- 18.
- Stecklasche
- 19.
- Schenkel
- 20.
- Grundfläche
- 21.
- Oberteil
- 22.
- Seitenfläche
- 23.
- Blumenstrauß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1899376 U1 [0002]
- US 2006/0283077 A1 [0003]