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Die Erfindung betrifft einen Verstellmechanismus für eine Kraftfahrzeugschlossanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Kraftfahrzeugschlossanordnung gemäß Anspruch 16.
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Der in Rede stehende Verstellmechanismus ist einer Kraftfahrzeugschlossanordnung zugeordnet, die ein Kraftfahrzeugschloss aufweist. Ein solches Kraftfahrzeugschloss findet Anwendung bei allen Arten von Verschlusselementen eines Kraftfahrzeugs. Dazu gehören insbesondere Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel, Fronthauben, insbesondere Motorhauben. Diese Verschlusselemente können nach Art von Schwenktüren oder nach Art von Schiebetüren ausgestaltet sein.
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Der bekannte Verstellmechanismus (
DE 20 2015 106 321 U1 ), von dem die Erfindung ausgeht, ist einer Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem Kraftfahrzeugschloss zugeordnet. Der Verstellmechanismus dient hier der Umsetzung eines motorischen Öffnungsvorgangs und weist hierfür einen elektrischen Antriebsmotor, ein Verstellelement in Form einer Seilscheibe und ein einen Antriebsstrang bildendes Antriebsseil zwischen dem Antriebsmotor und dem Verstellelement auf. Im Rahmen des Öffnungsvorgangs ist in einem Bewegungszyklus eine motorische Hinbewegung und eine entgegengesetzte, federgetriebene Rückbewegung des Verstellelements vorgesehen. Während der federgetriebenen Rückbewegung kommt es zu einem Abwickeln des Antriebsseils von einer Antriebswelle des Antriebsmotors. Beim Erreichen einer Rück-Endstellung trifft das Verstellelement federgetrieben auf den Rück-Endanschlag auf. Je nach Ausgestaltung des Endanschlags kann es hierzu einem Rückprellen des Verstellelements kommen. Es lässt sich nicht ausschließen, dass damit eine Geräuschentwicklung verbunden ist, die als Komforteinbuße wahrgenommen wird.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Verstellmechanismus derart auszugestalten und weiterzubilden, dass das Betriebsverhalten im Hinblick auf das Auftreffen auf einen Endanschlag verbessert wird.
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Das obige Problem wird bei einem Verstellmechanismus gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Der vorschlagsgemäßen Lösung liegt die grundsätzliche Überlegung zugrunde, dass ein faltenbalgartiges Pufferelement durch seine elastische Verformbarkeit die Bewegungsenergie des Verstellelements bei der federgetriebenen Rückbewegung und/oder bei der, insbesondere motorgetriebenen, Hinbewegung optimal absorbieren kann. So ist ein faltenbalgartiges Pufferelement, wenn dieses mit einer Kontaktfläche eines anderen Bauteils des Verstellmechanismus zusammentrifft, in der Lage, definiert einzufedern und die Bewegung des Verstellelements gezielt abzubremsen. Dies geschieht vorzugsweise derart, dass ein Rückprellen des Verstellelements im Zuge seiner Hin- bzw. Rückbewegung vollständig vermieden oder jedenfalls erheblich reduziert wird.
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Mit einem faltenbalgartigen Pufferelement ist hier ganz allgemein ein Bauteil mit zueinander faltbaren axialen Abschnitten, insbesondere Wandabschnitten, gemeint, dessen Material beim axialen Zusammendrücken nur einer Biegebeanspruchung ausgesetzt wird und nicht oder jedenfalls nicht nennenswert in axialer Richtung gestaucht oder komprimiert wird. Durch das axiale Zusammendrücken ändert sich die räumliche Lage einzelner der axialen Abschnitte des Bauteils, indem diese zueinander gefaltet werden. Jeweils zueinander benachbarte der ihre Lage zueinander ändernden Abschnitte sind in einem Verbindungsbereich miteinander verbunden, wobei in diesem Verbindungsbereich durch das Falten die Biegebeanspruchung auftritt. Um beim axialen Zusammendrücken eine solche Faltung zu bewirken, hat die Außenkontur im axialen Querschnitt einen mäanderförmigen Verlauf, also einen Verlauf, bei dem sich radial vorstehende Abschnitte und radial zurückgesetzte Abschnitte abwechseln. Dabei kann das Bauteil im axialen Bereich der mäanderförmigen Außenkontur schlauchartig ausgestaltet sein, also einen sich axial entlang mehrerer der radial vorstehenden Abschnitte und radial zurückgesetzten Abschnitte erstreckenden Hohlraum ausbilden. Es ist aber auch denkbar, dass sich mehrere hohle Abschnitte axial aneinanderreihen, wobei diese Abschnitte durch das Material des Bauteils axial voneinander getrennt sind. Im Bereich zweier sich radial gegenüberliegender radial zurückgesetzter Abschnitte besteht also ein Stoffschluss zwischen diesen Abschnitten in radialer Richtung und somit kein axial durchgängiger Hohlraum. Der Begriff „faltenbalgartig“ ist insoweit also weit zu verstehen.
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Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass der jeweilige Endanschlag und/oder das Eingriffselement ein faltenbalgartiges Pufferelement aufweist, das beim Auftreffen des Eingriffselements auf diesen Endanschlag axial einfedert.
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Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 weist der Verstellmechanismus ein Gehäuse auf, das der Lagerung des Verstellelements dient und dem der jeweilige Endanschlag, also der Rück-Endanschlag und/oder Hin-Endanschlag, zugeordnet ist. „Zugeordnet“ meint in diesem Zusammenhang, dass der jeweilige Endanschlag entweder unmittelbar von einem Gehäuseabschnitt des Gehäuses gebildet wird oder von dem Pufferelement, das in diesem Fall an dem Gehäuse fixiert ist, also gehäusefest ist (Anspruch 3). Ein solches Pufferelement kann zusätzlich oder alternativ auch Teil des Verstellelements sein, somit also als Ganzes relativ zu dem Gehäuse mitbewegbar sein (Anspruch 4), wobei in diesem Fall dann der jeweilige Endanschlag unmittelbar von einem Gehäuseabschnitt gebildet wird.
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Anspruch 5 definiert eine Rückstellfeder, beispielsweise eine Schenkelfeder, über die das Verstellelement in Richtung des Rück-Endanschlags vorgespannt ist und dadurch die Rückbewegung bewirkt.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 federt das Pufferelement bei der jeweiligen Bewegung, also der Rückbewegung und/oder Hinbewegung, des Verstellelements zunächst ein und dann wieder aus. Vorzugsweise ist dabei das Pufferelement sowohl beim Einfedern als auch beim Ausfedern ständig mit der jeweiligen Kontaktfläche, mit der das Pufferelement bei der jeweiligen Bewegung zusammentrifft, in Kontakt. Es kommt dann also nicht zu einem Rückprellen des Verstellelements. Nach dem Ausfedern können sich weitere Einfeder- und Ausfederbewegungen anschließen, bis die Bewegungsenergie des Verstellelements vollständig absorbiert ist, wobei vorzugsweise in diesem gesamten Zeitraum der Kontakt zwischen Pufferelement und jeweiliger Kontaktfläche bestehen bleibt.
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Anspruch 7 definiert besonders bevorzugte Längenverhältnisse zwischen dem maximal eingefederten Zustand und dem unbelasteten Zustand. Der unbelastete Zustand ist der Zustand des Pufferelements, in dem dieses nicht mit der jeweiligen Kontaktfläche in Kontakt ist.
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In den Ansprüchen 9 bis 12 sind bevorzugte Ausgestaltungen des Pufferelements angegeben.
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Bevorzugte Möglichkeiten, das Pufferelement am Gehäuse oder am Verstellelement im Übrigen zu fixieren, sind in Anspruch 13 definiert. Besonders bevorzugt erfolgt dies mittels einer Steckverbindung, insbesondere einer Steckverbindung zwischen Pufferelement und Gehäuse.
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Anspruch 14 definiert bevorzugte Ausgestaltungen des Verstellelements.
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Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 15 kann der Antriebsstrang motorisch oder manuell betätigt werden.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird die Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem Kraftfahrzeugschloss und mit einem vorschlagsgemäßen, oben erläuterten Verstellmechanismus als solche beansprucht. Auf alle diesbezüglichen Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Verstellmechanismus darf verwiesen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschlossanordnung mit einem vorschlagsgemäßen Verstellmechanismus,
- 2 eine schematische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Verstellmechanismus a) im montierten Zustand und b) im teilweise demontierten Zustand,
- 3 eine schematische Darstellung der Funktionsweise des Verstellmechanismus gemäß 2 und
- 4 verschiedene Ausgestaltungen eines Pufferelements des Verstellmechanismus gemäß 2.
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Der vorschlagsgemäße Verstellmechanismus 1 ist einer Kraftfahrzeugschlossanordnung 2 zugeordnet, die ein Kraftfahrzeugschloss 3 aufweist. Die dargestellte Kraftfahrzeugschlossanordnung 2 ist hier und vorzugsweise so ausgelegt, dass sie bzw. das Kraftfahrzeugschloss 3 elektromotorisch geöffnet werden kann. Hierfür steht die Kraftfahrzeugschlossanordnung 2 in elektrischer Verbindung zu einem Türinnengriff 4 und einem Türaußengriff 5.
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Die Kraftfahrzeugschlossanordnung 2 mit ihrem Kraftfahrzeugschloss 3 ist einem Verschlusselement 6 eines Kraftfahrzeugs, hier einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs, zugeordnet. Im Hinblick auf das weitere Verständnis des Begriffs „Verschlusselement“ darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden.
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Der vorschlagsgemäße Verstellmechanismus 1 weist nun ein Verstellelement 7, hier in Form einer Seilscheibe 8, und einen Antriebsstrang 9, hier in Form eines Antriebsseils 10, auf. Der Verstellmechanismus 1 weist hier und vorzugsweise ferner einen Antriebsmotor 11 auf, über den der Antriebsstrang 9 motorisch betätigbar ist. Der Antriebsstrang 9 bzw. das Antriebsseil 10 verläuft dabei zwischen dem Verstellement 7 und dem Antriebsmotor 11. Hier und vorzugsweise ist ferner eine Steueranordnung 12 vorgesehen, die zur Ansteuerung des Antriebsmotors 11 dient.
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Das Verstellement 7 lässt sich in einem Bewegungszyklus mit einer durch Betätigung des Antriebsstrangs 9 erzeugten, hier durch den Antriebsmotor 11 motorgetriebenen Hinbewegung 13 und einer entgegengesetzten, federgetriebenen Rückbewegung 14 zwischen einer Hin-Endstellung (in 3a) gestrichelt dargestellt) und einer Rück-Endstellung (in 3a) mit durchgezogener Linie dargestellt) verstellen, insbesondere verschwenken.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Antriebsmotor 11 die Hinbewegung 13 durch ein Aufwickeln des Antriebsseils 10 auf eine Antriebswelle (nicht dargestellt) des Antriebsmotors 11, beispielsweise auf eine Motorwelle oder eine davon angetriebene Welle, erzeugt. Während der Hinbewegung 13 arbeitet der Antriebsmotor 11 entsprechend im Motorbetrieb. Die Rückbewegung 14 dagegen ist federgetrieben und geht mit einem Abwickeln des Antriebsseils 10 von der Antriebswelle einher. Der Antriebsmotor 11 arbeitet während der Rückbewegung im Generatorbetrieb. Die Ansteuerung des Antriebsmotors 11 im Motorbetrieb erfolgt hier über die Steueranordnung 12.
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Weiter ist hier der Rück-Endstellung ein Rück-Endanschlag 15 zugeordnet, auf den ein Eingriffselement 16 des Verstellelements 7 bei der Rückbewegung auftrifft. Hier und vorzugsweise wird das Eingriffselement 16 von einem bezogen auf die Verlaufsrichtung der Schwenkachse des Verstellelements 7 axial vorstehenden Abschnitt des Verstellelements 7 gebildet, der bei der Rückbewegung 14 in Umfangsrichtung gegen den Rück-Endanschlag 15 schlägt. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, als Eingriffselement 16 einen bezogen auf die Verlaufsrichtung der Schwenkachse des Verstellelements 7 radial vorstehenden Abschnitt des jeweiligen Verstellelements 7 vorzusehen. Das Eingriffselement 16 ist hier und vorzugsweise auch eingerichtet, bei der Hinbewegung 13 auf einen entsprechenden Hin-Endanschlag 17 aufzutreffen, was eine Zusammenschau der 2b) und 3a) zeigt. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, hierzu ein separates Eingriffselement vorzusehen.
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Wesentlich ist nun, dass der jeweilige Endanschlag 15, 17 und/oder das Eingriffselement 16 ein faltenbalgartiges Pufferelement 18 aufweist, das beim Auftreffen des Eingriffselements 16 auf diesen Endanschlag 15, 17 axial einfedert. Dies gilt sowohl für den Rück-Endanschlag 15 als auch den Hin-Endanschlag 17. Das Pufferelement 18 kann also entweder dem jeweiligen Endanschlag, also dem Rück-Endanschlag 15 oder dem Hin-Endanschlag 17, oder dem Eingriffselement 16 zugeordnet sein. Oder es ist sowohl dem jeweiligen Endanschlag 15, 17 als auch dem Eingriffselement 16 jeweils ein eigenes Pufferelement 18 zugeordnet.
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Der Begriff „axial“ bezieht sich hier auf die Richtung, in der das Pufferelement 18 im montierten Zustand bestimmungsgemäß zusammengedrückt wird. Der Begriff „radial“ bezieht sich entsprechend auf die dazu orthogonale Richtung.
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Hier und vorzugsweise ist das Pufferelement 18 aufgrund seiner faltenbalgartigen Ausgestaltung geeignet, die aus der Rückbewegung 14 des Verstellelements 7 resultierende Bewegungsenergie zu absorbieren. Gemäß einer ebenfalls bevorzugten, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann ein solches Pufferelement zusätzlich oder alternativ auch zum Absorbieren der Bewegungsenergie des Verstellelements 7 bei der Hinbewegung 13 vorgesehen sein. Entsprechend gelten alle Ausführungen, die das hier und vorzugsweise die Bewegungsenergie der Rückbewegung 14 absorbierende Pufferelement 18 betreffen, auch für ein die Bewegungsenergie der Hinbewegung 13 absorbierendes Pufferelement.
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Wie die 2a) und b) sowie 3a) veranschaulichen, weist der Verstellmechanismus 1 hier und vorzugsweise ein Gehäuse 19 auf, an dem das Verstellelement 7, hier die Seilscheibe 8, beweglich, hier schwenkbar, gelagert ist und dem der Rück-Endanschlag 15 zugeordnet ist.
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Das Gehäuse 19 ist hier gleichzeitig das Gehäuse des Kraftfahrzeugschlosses 3 und dient somit auch der Lagerung von Komponenten eines Sperrwerks, insbesondere einer Schlossfalle, einer die Schlossfalle in einer Hauptschließstellung und gegebenenfalls in einer Vorschließstellung in ihre Öffnungsrichtung blockierenden Sperrklinke und gegebenenfalls einem die Sperrklinke aus ihrer die Schlossfalle blockierenden Stellung aushebenden Betätigungshebel. Hier und vorzugsweise dient die Seilscheibe 8, direkt oder über einen separaten Betätigungshebel, zum Ausheben der Sperrklinke. Die motorgetriebene Hinbewegung 13 ist dabei maßgeblich für das Ausheben der Sperrklinke.
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Hier und vorzugsweise ist nun das Pufferelement 18 am Gehäuse 19 fixiert. Das Eingriffselement 16 bildet entsprechend eine Kontaktfläche für das Pufferelement 18 aus. Dabei ist es vorzugsweise so, dass das Eingriffselement 16 über den gesamten Bewegungszyklus, also über die gesamte Hinbewegung 13 und die gesamte Rückbewegung 14, relativ zu dem Pufferelement 18 verlagert wird. In einer alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann aber auch das Pufferelement 18 am Verstellelement 7 im Übrigen fixiert sein, also Teil des Verstellelements 7 sein. Entsprechend bildet dann das Gehäuse 19 eine Kontaktfläche für das Pufferelement 18 aus. Das Pufferelement 18 folgt dann der Bewegung des Verstellelements 7 bei dessen Hinbewegung 13 und dessen Rückbewegung 14.
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Wie bereits zuvor angeführt, handelt es sich bei der Rückbewegung 14 des Verstellelements 7 um eine federgetriebene Bewegung. Hierzu weist der Verstellmechanismus 1 eine Rückstellfeder 20 auf, die das Verstellelement 7 in Richtung des Rück-Endanschlags 15 vorspannt. Auf diese Weise wird dann die Rückbewegung erzeugt, sobald der Antriebsmotor 11 über die Steueranordnung 12 abgeschaltet wird.
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Hier und vorzugsweise ist es nun so, dass die Rückstellfeder 20 und das Pufferelement 18 derart eingerichtet sind, insbesondere deren Materialeigenschaften so aufeinander abgestimmt sind, dass das Pufferelement 18 bei der Rückbewegung 14 beim Auftreffen des Eingriffselements 16 auf den Rück-Endanschlag 15, wie in 3b) schematisch dargestellt, zunächst über einen Einfederweg s1 axial einfedert und im Anschluss daran über einen Ausfederweg s2 axial ausfedert. Im Anschluss daran erfolgt dann wieder ein Einfedern des Pufferelements 18 über einen erneuten Einfederweg s3 bis zum Erreichen des maximal eingefederten Zustands. Das erstmalige Einfedern über den Einfederweg s1 zeigt eine Zusammenschau der 3b) und c). Das anschließende Ausfedern über den Ausfederweg s2 zeigt eine Zusammenschau der 3c) und d). Das erneute Einfedern über den Einfederweg s3 zeigt eine Zusammenschau der 3d) und e). Das Pufferelement 18 ist dabei während des Einfederns über den gesamten Einfederweg s1 und hier und vorzugsweise auch während des Ausfederns über den gesamten Ausfederweg s2 mit der jeweiligen Kontaktfläche in Kontakt. Die Kontaktfläche ist hier die Fläche des Eingriffselements 16, die beim Zusammentreffen mit dem Pufferelement 18 mit diesem in Kontakt kommt. Bei der zuvor erwähnten, alternativen Ausführungsform, bei der das Pufferelement 18 Teil des Verstellelements 7 ist, wäre dann entsprechend die Kontaktfläche die Fläche des Gehäuses 19, die beim Zusammentreffen mit dem Pufferelement 18 mit diesem in Kontakt kommt.
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Wie 3c) zeigt, wird hier bereits beim ersten Einfedern der maximal eingefederte Zustand des Pufferelements 18 erreicht. Der maximal eingefederte Zustand des Pufferelements 18 ist dabei der Zustand, in dem das Pufferelement 18 „auf Block“ geht, also ohne eine plastische Verformung des Materials seine axiale Erstreckung nicht weiter verringern kann. Dabei beträgt im maximal eingefederten Zustand (3c und e)) die axiale Erstreckung des axial einfedernden Teils des Pufferelements 18 weniger als 80%, vorzugsweise weniger als 60%, weiter vorzugsweise weniger als 50%, der axialen Erstreckung des axial einfedernden Teils im unbelasteten Zustand (3b)).
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Im Folgenden werden nun anhand von 4 einige besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Pufferelements 18 beschrieben. Diese haben gemein, dass der axial einfedernde Teil des Pufferelements 18 eine im axialen Querschnitt mäanderförmige Außenkontur aufweist. Zusätzlich oder alternativ kann, wie hier, auch vorgesehen sein, dass der axial einfedernde Teil des Pufferelements 18 eine im axialen Querschnitt mäanderförmige Wand 21 aufweist. „Mäanderförmig“ meint, dass sich in dem axialen Querschnitt entlang der jeweiligen Außenkontur bzw. Wand 21 radial vorstehende Abschnitte 22 und radial zurückgesetzte Abschnitte 23 abwechseln.
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Bei dem Ausführungsbeispiel in 4a) einerseits und bei dem Ausführungsbeispiel in 4b) andererseits ist es weiter so, dass das Pufferelement 18 über seine gesamte axiale Erstreckung rotationssymmetrisch ist. Dabei ist das Pufferelement 18 gemäß 4a) über seine gesamte axiale Erstreckung als Hohlkörper, hier als rotationssymmetrischer Hohlkörper, ausgestaltet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 4b) ist das Pufferelement 18 nur über den Teil seiner axialen Erstreckung, der den axial einfedernden Teil bildet, als Hohlkörper, insbesondere rotationssymmetrischer Hohlkörper, ausgestaltet. Der Hohlkörper weist dabei in seinem Innern mindestens einen, hier genau einen, Hohlraum 24 auf. Der jeweilige Hohlraum 24 ist dabei radial zumindest im Wesentlichen und hier insbesondere vollständig geschlossen. Zusätzlich oder alternativ ist der Hohlraum 24 wie in 4a) axial zu beiden Seiten oder wie in 4b) axial nur zu einer Seite geöffnet. In 4b) ist der Hohlraum entsprechend zu der anderen axialen Seite hin im Wesentlichen und hier insbesondere vollständig geschlossen. Es ist auch denkbar, dass der Hohlraum axial zu beiden Seiten im Wesentlichen und insbesondere vollständig geschlossen ist (hier nicht dargestellt). Weiter vorzugsweise kann der Hohlraum 24 auch nur über genau eine Auslassöffnung (nicht dargestellt) nach außen geöffnet sein. Diese hat insbesondere einen Querschnitt von weniger als 1 mm2, vorzugsweise von weniger als 0,8 mm2, weiter vorzugsweise von weniger als 0,6 mm2. Durch eine solche Auslassöffnung kann die Luft beim Einfedern definiert entweichen und beim Ausfedern definiert eingesogen werden.
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4c) zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Pufferelement 18 über den Teil seiner axialen Erstreckung, der den axial einfedernden Teil bildet, nicht rotationssymmetrisch, sondern im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet ist. Ganz allgemein kann das Pufferelement 18 über seine gesamte axiale Erstreckung oder wie hier nur über den Teil seiner axialen Erstreckung, der den axial einfedernden Teil bildet, mehrere voneinander axial getrennte Zwischenräume 25 aufweisen. Hier und vorzugsweise ist es dabei so, dass der jeweilige Zwischenraum 25 radial zu mindestens einer Seite und insbesondere zu zwei gegenüberliegenden Seiten geöffnet und im Übrigen radial geschlossen ist. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass der jeweilige Zwischenraum 25 axial zu mindestens einer Seite und insbesondere zu beiden Seiten geschlossen ist.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass das Pufferelement 18 über seine gesamte axiale Erstreckung oder nur über den Teil seiner axialen Erstreckung, der den axial einfedernden Teil bildet, eine Außenkontur und/oder Wand 21 aufweist, die im radialen Querschnitt kreisförmig ist (4a)) oder gerade Abschnitte 26 aufweist, die insbesondere über gebogene Abschnitte 27 miteinander verbunden sind (4b)), oder im Wesentlichen mehreckig, insbesondere viereckig, ist (4c)). Eine Außenkontur und/oder Wand 21, die, wie in den 4b) und c), im radialen Querschnitt nicht kreisförmig ist, hat den Vorteil einer vergleichsweise geringen Knickanfälligkeit bei Belastung in axialer Richtung.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Pufferelement 18 über seine gesamte axiale Erstreckung oder nur über den Teil seiner axialen Erstreckung, der den axiale einfedernden Teil bildet, einen radialen Außenquerschnitt und/oder einen radialen Innenquerschnitt aufweist, der sich entlang der axialen Erstreckung des Pufferelements 18 ändert, insbesondere mehrfach abwechselnd verkleinert und vergrößert. Dabei ist vorzugsweise an jeder axialen Stelle, also sowohl an einer Stelle mit einem kleinen radialen Außen- und/oder Innenquerschnitt und an einer Stelle mit einem großen radialen Außen- und/oder Innenquerschnitt, eine Außenkontur und/oder Wand 21 vorgesehen, die im radialen Querschnitt eine der zuvor genannten Formen hat, also beispielsweise kreisförmig oder mehreckig ist.
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Das faltenbalgartige Pufferelement 18 gemäß den dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispielen kann auf verschiedene Weise fixiert sein. So kann das Pufferelement 18 formschlüssig (4a)) und/oder kraftschlüssig (4b) und c)) und/oder stoffschlüssig am Gehäuse 19 oder am Verstellelement 7 fixiert sein. Vorzugsweise erfolgt die Fixierung mittels einer Steckverbindung. So zeigt beispielsweise 2b) einen klammerartigen Gehäuseabschnitt 19a, in den das in 4a) dargestellte Pufferelement 18 von oben, also quer zur axialen Richtung, eingesteckt ist. Zu diesem Zweck verfügt das Pufferelement 18 über mindestens eine Nut 18a, hier eine umlaufende Nut 18a, die in den klammerartigen Gehäuseabschnitt 19a quer zur axialen Richtung des Pufferelements 18 eingesteckt ist. In axialer Richtung wird somit ein Formschluss erzeugt, in radialer Richtung hier und vorzugsweise ein Kraftschluss.
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Die 4b) und c) zeigen dagegen einen axial hervorstehenden, hier stegförmigen, Befestigungsvorsprung 28, über den das Pufferelement 18 in eine entsprechende Aufnahme (nicht dargestellt), beispielsweise am Gehäuse 19 oder am Verstellelement 7, eingesteckt werden kann und dort axial kraftschlüssig und gegebenenfalls radial formschlüssig gehalten werden kann.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird die Kraftfahrzeugschlossanordnung 2 als solche beansprucht. Die Kraftfahrzeugschlossanordnung weist neben dem Kraftfahrzeugschloss 3 einen vorschlagsgemäßen Verstellmechanismus 1 auf. Dabei kann der Verstellmechanismus 1 zumindest zum Teil, wie in der Zeichnung dargestellt und zuvor angedeutet, integraler Bestandteil des Kraftfahrzeugschlosses 3 sein. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass der Verstellmechanismus 1 zumindest zum Teil separat vom Kraftfahrzeugschloss 3 ausgestaltet ist. In diesem Fall ist eine mechanische Kopplung zwischen den Verstellmechanismus 1 und dem Kraftfahrzeugschloss 3 vorgesehen, die beispielsweise über einen Bowdenzug realisiert sein kann. Insbesondere kann es auch vorgesehen sein, dass die Steueranordnung 12, wie in der Zeichnung dargestellt, separat vom Kraftfahrzeugschloss angeordnet ist oder alternativ (nicht dargestellt) in Kraftfahrzeugschloss 3 integriert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015106321 U1 [0003]