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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung betrifft im Allgemeinen Fahrzeug-Airbags und insbesondere eine Fahrzeugmittelkonsole mit einem Airbag.
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STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuge sind mit Airbags ausgestattet. Im Falle eines Aufpralls aktiviert eine Aufblasvorrichtung die Airbags und stellt ihnen Aufblasmedium bereit, und die Airbags werden unter Druck gesetzt und wirken während des Aufpralls für Insassen als Kissen. Die Airbags befinden sich an verschiedenen festen Positionen in Fahrgastkabinen von Fahrzeugen. Fahrzeuge beinhalten typischerweise einen Fahrer-Airbag, der in dem Lenkrad montiert ist, einen Beifahrer-Airbag, der in einer Fahrzeugvorwärtsrichtung zu dem vorderen Beifahrersitz in dem Armaturenbrett montiert ist, und Seitenluftschleier, die in den Dachschienen montiert sind.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Rückhaltesystem beinhaltet eine Mittelkonsole und einen von der Mittelkonsole nach oben aufblasbaren Airbag. Der Airbag beinhaltet eine Innenplatte, die zwei Kammern definiert. Die Innenplatte beinhaltet eine Vielzahl von Rohren, und jedes Rohr beinhaltet eine Öffnung, an der dieses Rohr endet. Die Öffnungen befinden sich in der Nähe einer Oberseite des Airbags und öffnen sich zu den Kammern.
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Die Mittelkonsole kann eine Vorwärtsrichtung definieren und die Innenplatte kann sich entlang der Vorwärtsrichtung von einer Vorderseite des Airbags zu einer Rückseite des Airbags erstrecken.
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Die Vielzahl von Rohren kann mindestens drei Rohre beinhalten.
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Die Rohre können parallel zueinander sein, wenn sich der Airbag in einer aufgeblasenen Position befindet.
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Die Innenplatte kann sich nach oben bis zu einer Oberkante in der Nähe der Oberseite des Airbags erstrecken, wenn sich der Airbag in einer aufgeblasenen Position befindet. Die Öffnungen der Rohre können sich an der Oberkante der Innenplatte befinden.
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Das Rückhaltesystem kann ferner eine Aufblasvorrichtung beinhalten, die mit den Rohren fluidisch verbunden ist, und die Kammern können nur über die Rohre mit der Aufblasvorrichtung fluidisch verbunden sein.
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Die Rohre können voneinander beabstandet sein. Die Innenplatte kann mindestens einen nicht aufblasbaren Bereich zwischen den Rohren beinhalten. Die Mittelkonsole kann eine Vorwärtsrichtung definieren, die Innenplatte kann einen vorderen nicht aufblasbaren Bereich zwischen einem vordersten Rohr der Rohre und einer Vorderseite des Airbags beinhalten, und die Innenplatte kann einen hinteren nicht aufblasbaren Bereich zwischen einem hintersten Rohr der Rohre und einer Rückseite des Airbags beinhalten.
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Die Innenplatte kann zwei parallel zueinander zusammengenähte Bögen beinhalten, und die beiden Bögen können die Rohre definieren. Die Innenplatte kann Nähnaht beinhalten, die die beiden Bögen zusammennäht und durch die die Rohre definiert werden.
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Die Mittelkonsole kann eine Vorwärtsrichtung definieren, die Bögen können innere Bögen sein, der Airbag kann zwei äußere Bögen beinhalten, und die zwei äußeren Bogen und die zwei inneren Bögen können entlang einer Vorderseite des Airbags und entlang einer Rückseite des Airbags zusammengenäht sein. Die zwei äußeren Bögen und die zwei inneren Bögen können entlang eines Bodens des Airbags zusammengenäht sein.
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Die Mittelkonsole kann zwei Klapptüren beinhalten, die aus einer geschlossenen Position geöffnet werden können, und die Türen in der geschlossenen Position können den Airbag in einer nicht aufgeblasenen Position verbergen. Die Mittelkonsole kann in der geschlossenen Position eine Naht zwischen Kanten der Türen beinhalten. Die Naht kann sich in einer Längsrichtung relativ zu der Mittelkonsole erstrecken.
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Das Rückhaltesystem kann ferner zwei Sitze beinhalten, die seitlich relativ zu der Mittelkonsole positioniert sind, und die Türen können in eine offene Position geöffnet werden, in der jede Tür einen der Sitze kontaktiert.
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Die Mittelkonsole kann einen Deckel beinhalten, und der Airbag kann in einer nicht aufgeblasenen Position in dem Deckel angeordnet sein. Die Mittelkonsole kann ein Ablagefach beinhalten, und der Deckel kann zwischen einer geschlossenen Position, die das Ablagefach abdeckt, und einer offenen Position, die das Ablagefach freigibt, drehbar sein.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Fahrgastkabine eines Fahrzeugs mit Sitzen und einer Mittelkonsole.
- 2 ist eine Seitenansicht der Mittelkonsole.
- 3 ist eine vordere Querschnittsansicht der Mittelkonsole mit Türen in einer geschlossenen Position.
- 4 ist eine Vorderansicht der Mittelkonsole mit den Türen in einer offenen Position und einem Airbag in einer aufgeblasenen Position.
- 5 ist eine Seitenansicht des Airbags in der aufgeblasenen Position.
- 6 ist eine Querschnittsansicht des Airbags von oben in der aufgeblasenen Position.
- 7 ist ein Blockdiagramm eines Steuersystems für den Airbag.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ein Rückhaltesystem 30 für ein Fahrzeug 32 beinhaltet eine Mittelkonsole 34 und einen von der Mittelkonsole 34 nach oben aufblasbaren Airbag 36. Der Airbag 36 beinhaltet eine Innenplatte 38, die zwei Kammern 40 definiert. Die Innenplatte 38 beinhaltet eine Vielzahl von Rohren 42, und jedes Rohr 42 beinhaltet eine Öffnung 44, an der dieses Rohr 42 endet. Die Öffnungen 44 befinden sich in der Nähe einer Oberseite 46 des Airbags 36 und öffnen sich zu den Kammern 40.
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Das Rückhaltesystem 30 stellt einen schnellen Einsatz und Schutz von Insassen während eines Seitenaufpralls bereit. Das Senden des Aufblasmediums durch die Rohre 42 bewirkt, dass sich der Airbag 36 vertikal schneller ausdehnt, sodass sich der Airbag 36 für einen Aufprall in der richtigen Position befindet. Die Position des Airbags 36 kann Insassen vor gegenseitigen Stößen schützen. Darüber hinaus stellt das Rückhaltesystem 30 eine bequeme Verpackung bereit, wobei der Airbag 36 im nicht aufgeblasenen Zustand in der Mittelkonsole 34 aufbewahrt wird.
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Unter Bezugnahme auf 1 beinhaltet das Fahrzeug 32 eine Fahrgastkabine 48 zum Unterbringen von Insassen des Fahrzeugs 32, soweit vorhanden. Die Fahrgastkabine 48 beinhaltet einen oder mehrere Vordersitze 50, die an einer Vorderseite der Fahrgastkabine 48 angeordnet sind, und einen oder mehrere Rücksitze (nicht gezeigt), die hinter den Vordersitzen 50 angeordnet sind. Die Fahrgastkabine 48 kann auch eine dritte Sitzreihe (nicht gezeigt) in einem hinteren Teil der Fahrgastkabine 48 beinhalten. Zwei Vordersitze 50 können seitlich relativ zu der Mittelkonsole 34 positioniert sein, d. h. in einer Fahrzeugquerrichtung auf die Mittelkonsole 34 ausgerichtet sein. In 1 sind die Vordersitze 50 als Schalensitze gezeigt, aber die Vordersitze 50 können von anderer Art sein. Die Position und Ausrichtung der Vordersitze 50 und Komponenten davon können von einem Insassen einstellbar sein.
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Jeder Vordersitz 50 kann eine Sitzlehne 52, eine Sitzfläche 54 und eine Kopfstütze 56 beinhalten. Die Kopfstütze 56 kann von der Sitzlehne 52 getragen werden und kann stationär oder relativ zur Sitzlehne 52 bewegbar sein. Die Sitzlehne 52 kann von der Sitzfläche 54 getragen werden und kann stationär oder relativ zur Sitzfläche 54 bewegbar sein. Die Sitzlehne 52, die Sitzfläche 54 und/oder die Kopfstütze 56 können in mehreren Freiheitsgraden verstellbar sein. Insbesondere können die Sitzlehne 52, die Sitzfläche 54 und/oder die Kopfstütze 56 selbst verstellbar sein, anders ausgedrückt verstellbare Komponenten innerhalb der Sitzlehne 52, der Sitzfläche 54 und/oder der Kopfstütze 56, und/oder können relativ zueinander verstellbar sein.
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Die Mittelkonsole 34 ist zwischen zwei Vordersitzen 50 angeordnet. Die Mittelkonsole 34 ist benachbart zu jedem der Vordersitze 50, d. h. zwischen jedem der Vordersitze 50 und der Mittelkonsole 34 ist nichts angeordnet. Die Mittelkonsole 34 definiert eine Vorwärtsrichtung. Die Vorwärtsrichtung ist die Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs 32. Die Vordersitze 50 sind in die Vorwärtsrichtung gerichtet.
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Unter Bezugnahme auf 2 und 3 kann die Mittelkonsole 34 aus einem steifen Material, z. B. Kunststoff, gebildet sein. Die Mittelkonsole 34 beinhaltet einen festen Abschnitt 58, der relativ zu der Fahrgastkabine 48 befestigt ist. Die Mittelkonsole 34, insbesondere der feste Abschnitt 58, kann Seiten 60 aufweisen, die seitlich, d. h. in eine Fahrzeugquerrichtung, zeigen. Die Seiten 60 sind benachbart zu den Vordersitzen 50 und die Vordersitze 50 können von den Seiten 60 beabstandet sein oder an diesen anliegen.
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Die Mittelkonsole 34 beinhaltet ein Ablagefach 62 und einen Deckel 64. Das Ablagefach 62 ist für Insassen zugänglich, um Gegenstände darin abzulegen. Das Ablagefach 62 kann innerhalb des festen Abschnitts 58 angeordnet und oben durch den Deckel 64 geschlossen sein. Der Deckel 64 ist zwischen einer geschlossenen Position, die das Ablagefach 62 abdeckt, und einer offenen Position, die das Ablagefach 62 freigibt, drehbar. Der Deckel 64 kann um ein Deckelscharnier 66 drehbar sein. Das Deckelscharnier 66 verbindet den Deckel 64 und den festen Abschnitt 58. Das Deckelscharnier 66 kann eine Drehachse in einer Fahrzeugquerrichtung definieren. Der Deckel 64 kann sich von der geschlossenen Position in die offene Position nach oben und hinten um die Drehachse drehen.
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Unter Bezugnahme auf 3 beinhaltet die Mittelkonsole 34 zwei Klapptüren 68, die aus einer geschlossenen Position geöffnet werden können. Die Türen 68 verbergen in der geschlossenen Position den Airbag 36 in einer nicht aufgeblasenen Position. Der Deckel 64 beinhaltet die Türen 68 und eine Bodenplatte 70. Der Airbag 36 wird von der Bodenplatte 70 getragen, und der Airbag 36 wird von den Türen 68 und der Bodenplatte 70 umschlossen. Die Mittelkonsole 34, insbesondere der Deckel 64, beinhaltet eine Naht 72 zwischen Kanten der Türen 68 in der geschlossenen Position. Die Naht 72 kann eine Ablösung der Türen 68 voneinander sein, oder die Naht 72 kann die Türen 68 verbinden und durch Aufblasen des Airbags 36 zerbrechlich sein. Die Naht 72 kann eine durchgehende Oberfläche aufweisen, die von Insassen betrachtet werden kann.
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Unter Bezugnahme auf 4 können die Türen 68 von der geschlossenen Position in eine offene Position geöffnet werden, in der jede Tür 68 einen der Vordersitze 50 kontaktiert. Die Türen 68 werden um Türscharniere 74 gedreht. Die Türscharniere 74 verbinden die Türen 68 und die Bodenplatte 70. Die Türscharniere 74 können eine Drehachse definieren, die sich in einer Fahrzeugvorwärtsrichtung erstreckt. Jedes Türscharnier 74 kann einen ersten Scharnierabschnitt, der relativ zu dem festen Abschnitt 58 befestigt ist, einen zweiten Scharnierabschnitt, der relativ zu dem Deckel 64 befestigt ist, und einen Stift, der den ersten Scharnierabschnitt und den zweiten Scharnierabschnitt verbindet, aufweisen. Der Stift kann eine Drehbewegung des zweiten Scharnierabschnitts relativ zu dem ersten Scharnierabschnitt ermöglichen. Alternativ können die Türscharniere 74 ein vergleichsweise dünnerer Abschnitt des Deckels 64 sein, der sich als Reaktion auf die Kraft des sich aufblasenden Airbags 36 verformt.
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Eine Aufblasvorrichtung 76 kann von der Bodenplatte 70 des Deckels 64 getragen werden und mit dem Airbag 36 verbunden sein. Beim Empfang eines Signals, z. B. von einer Steuerung 78, kann die Aufblasvorrichtung 76 den Airbag 36 mit einem aufblasbaren Medium, wie etwa einem Gas, aufblasen. Die Aufblasvorrichtung 76 kann z. B. eine pyrotechnische Aufblasvorrichtung sein, die eine chemische Reaktion einsetzt, um Aufblasmedium zu dem Airbag 36 zu leiten. Die Aufblasvorrichtung 76 kann von einer beliebigen geeigneten Art sein, z. B eine Kaltgas-Aufblasvorrichtung.
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Unter Bezugnahme auf 3 und 4 ist der Airbag 36 von der Mittelkonsole 34 aus der nicht aufgeblasenen Position in eine aufgeblasene Position aufwärts aufblasbar. Der Airbag 36 ist in der nicht aufgeblasenen Position in dem Deckel 64 angeordnet. Der Airbag 36 erstreckt sich in der aufgeblasenen Position direkt zwischen den Sitzlehnen 52 der Vordersitze 50 und direkt zwischen Volumina, die von Körpern von Insassen mit 50-Prozent-Statur, die auf den Vordersitzen 50 sitzen, eingenommen würden.
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Unter Bezugnahme auf 4-6 erstreckt sich der Airbag 36 in der aufgeblasenen Position von einer Vorderseite 80 zu einer Rückseite 82 und von der Oberseite 46 zu einer Unterseite 84. Die Vorderseite 80 des Airbags 36 ist der vorderste Abschnitt des Airbags 36 relativ zu der Mittelkonsole 34; die Rückseite 82 des Airbags 36 ist der hinterste Abschnitt des Airbags 36 relativ zu der Mittelkonsole 34; die Oberseite 46 des Airbags 36 ist der Abschnitt, der sich am weitesten von der Mittelkonsole 34 erstreckt; und der Boden 84 des Airbags 36 ist der Abschnitt, der der Mittelkonsole 34 am nächsten ist. Der Airbag 36 kann in der aufgeblasenen Position in der Vorwärtsrichtung länger als in der Aufwärtsrichtung und in der Vorwärtsrichtung länger als in der Querrichtung sein. Der Airbag 36 kann in der aufgeblasenen Position in der Aufwärtsrichtung länger als in der Querrichtung sein.
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Der Airbag 36 beinhaltet die Innenplatte 38. Die Innenplatte 38 erstreckt sich entlang der Vorwärtsrichtung von der Vorderseite 80 des Airbags 36 zu der Rückseite 82 des Airbags 36. Die Innenplatte 38 erstreckt sich von dem Boden 84 des Airbags 36 zu einer Oberkante 86 in der Nähe der Oberseite 46 des Airbags 36. Die Oberkante 86 ist von der Oberseite 46 des Airbags 36 beabstandet. Die Innenplatte 38 befindet sich im Inneren des Airbags 36; mit anderen Worten erstreckt sich die Innenplatte 38 durch ein von dem Airbag 36 eingeschlossenes Volumen.
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Die Innenplatte 38 definiert die zwei Kammern 40; mit anderen Worten teilt die Innenplatte 38 das Volumen innerhalb des Airbags 36 in der aufgeblasenen Position in die zwei Kammern 40. Die Innenplatte 38 erstreckt sich zwischen den Kammern 40. Die Kammern 40 sind nur oberhalb der Oberkante 86 der Innenplatte 38 fluidisch verbunden.
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Unter Bezugnahme auf 5 beinhaltet die Innenplatte 38 eine Vielzahl von Rohren 42, z. B. mindestens drei Rohre 42. Wenn sich der Airbag 36 in der aufgeblasenen Position befindet, sind die Rohre 42 vertikal und parallel zueinander verlängert, und sind die Rohre 42 voneinander beabstandet. Die Rohre 42 können in der Nähe des Bodens 84 des Airbags 36 über einen Verbindungsabschnitt 88 fluidisch miteinander verbunden sein, und die Aufblasvorrichtung 76 kann fluidisch mit den Rohren 42 verbunden sein.
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Jedes Rohr 42 ist von dem Verbindungsabschnitt 88 benachbart zu dem Boden 84 des Airbags 36 zu der jeweiligen Öffnung 44 verlängert. Der Verbindungsabschnitt 88 ist positioniert, um Aufblasmedium von der Aufblasvorrichtung 76 aufzunehmen. Jedes Rohr 42 endet an der jeweiligen Öffnung 44. Die Öffnungen 44 befinden sich an der Oberkante 86 der Innenplatte 38 und sind in der Nähe der Oberseite 46 des Airbags 36. Die Öffnungen 44 sind zu den Kammern 40 offen.
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Unter Bezugnahme auf 5 und 6 beinhaltet die Innenplatte 38 eine Vielzahl von nicht aufblasbaren Bereichen 90, 92, 94 zwischen den Rohren 42, die diese verbindet. Die nicht aufblasbaren Bereiche 90, 92, 94 trennen die Kammern 40 voneinander und blasen sich nicht auf. Die nicht aufblasbaren Bereiche 90, 92, 94 beinhalten einen vorderen nicht aufblasbaren Bereich 90 zwischen einem vordersten der Rohre 42 und der Vorderseite 80 des Airbags 36, einen hinteren nicht aufblasbaren Bereich 92 zwischen einem hintersten der Rohre 42 und der Rückseite 82 des Airbags 36 und einen oder mehrere nicht aufblasbare Zwischenbereiche 94 zwischen jeweiligen Rohren 42.
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Unter Bezugnahme auf 4-6 wandert das Aufblasmedium, wenn sich die Aufblasvorrichtung 76 entlädt, in den Verbindungsabschnitt 88, dann nach oben durch die Rohre 42, dann aus den Öffnungen 44 in der Nähe der Oberseite 46 des Airbags 36 und dann nach unten zu den Kammern 40. Die Kammern 40 sind nur über die Rohre 42 mit der Aufblasvorrichtung 76 fluidisch verbunden; mit anderen Worten verläuft der Weg für das Aufblasmedium, um in die Kammern 40 einzutreten, durch die Rohre 42.
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Unter Bezugnahme auf 6 beinhaltet der Airbag 36 zwei äußere Bögen 96, zwei innere Bögen 98 und eine Nähnaht 100, die die Bögen 96, 98 miteinander verbindet. Die äußeren Bögen 96 und die inneren Bögen 98 sind durch die Nähnaht 100 entlang der Vorderseite 80, der Rückseite 82 und der Unterseite 84 des Airbags 36 zusammengenäht. Die äußeren Bögen 96 sind durch die Nähnaht 100 entlang der Oberseite 46 des Airbags 36 zusammengenäht, und die inneren Bögen 98 sind von der Oberseite 46 des Airbags 36 beabstandet. Die zwei inneren Bögen 98 sind durch die Nähnaht 100 parallel zueinander zusammengenäht, um die Innenplatte 38 zu bilden. Die inneren Bögen 98 sind zusammengenäht, um die Rohre 42 zu definieren. Die Nähnaht 100 erstreckt sich entlang der Rohre 42 und des Verbindungsabschnitts 88, und die Nähnaht 100 trennt die Rohre 42 und den Verbindungsabschnitt 88 von den nicht aufblasbaren Bereichen 90, 92, 94.
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Die Bögen 96, 98 des Airbags 36 können aus einem beliebigen geeigneten Airbag-Material gebildet sein, zum Beispiel einem gewebten Polymer. Zum Beispiel können die Bögen 96, 98 aus gewebtem Nylongarn gebildet sein, zum Beispiel aus Nylon 6-6. Andere geeignete Beispiele beinhalten Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester oder ein beliebiges anderes geeignetes Polymer. Das Polymergewebe kann eine Beschichtung beinhalten, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan und so weiter. Beispielweise kann es sich bei der Beschichtung um Polyorganosiloxan handeln.
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Unter Bezugnahme auf 7 kann ein Aufprallsensor 102 mit der Steuerung 78 in Verbindung stehen. Der Aufprallsensor 102 ist dazu ausgelegt, einen Aufprall auf das Fahrzeug 32 zu erfassen. Bei dem Aufprallsensor 102 kann es sich um eine beliebige geeignete Art handeln, wie etwa Nachkontaktsensoren, wie etwa geradlinige oder Winkelbeschleunigungsmesser, Gyroskope, Drucksensoren und Kontaktschalter; und Vorkontaktsensoren, wie etwa Radar-, Lidar- und Bilderfassungssysteme. Die Bildsysteme können eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren, CMOS-Bildsensoren usw. beinhalten. Der Aufprallsensor 102 kann sich an mehreren Stellen im oder am Fahrzeug 32 befinden.
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Die Steuerung 78 ist eine mikroprozessorbasierte Steuerung. Die Steuerung 78 beinhaltet einen Prozessor, Speicher usw. Der Speicher der Steuerung 78 beinhaltet Speicher zum Speichern von Anweisungen, die durch den Prozessor ausführbar sind, sowie zum elektronischen Speichern von Daten und/oder Datenbanken. Beispielsweise kann die Steuerung 78 ein Rückhaltesteuerungsmodul sein, das andere Airbags, Gurtstraffer usw. steuern kann.
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Die Steuerung 78 kann Daten über ein Kommunikationsnetz 104 übertragen und empfangen, wie etwa einen Controller-Area-Network-(CAN-)Bus, Ethernet, WLAN, ein Local Interconnect Network (LIN), einen On-Board-Diagnoseanschluss (OBD-II) und/oder über ein beliebiges anderes drahtgebundenes oder drahtloses Kommunikationsnetz. Die Steuerung 78 kann über das Kommunikationsnetz 104 kommunikativ mit der Aufblasvorrichtung 76, dem Aufprallsensor 102 und anderen Komponenten verbunden sein.
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Die Steuerung 78 kann so programmiert sein, dass sie die Aufblasvorrichtung 76 als Reaktion auf einen Aufprall auf das Fahrzeug 32 aktiviert. Das Aktivieren der Aufblasvorrichtung 76 kann auf einem Aufprallwinkel basieren. Beispielsweise kann die Steuerung 78 so programmiert sein, dass sie die Aufblasvorrichtung 76 als Reaktion auf einen Seitenaufprall aktiviert und den Airbag 36 als Reaktion auf einen Frontalaufprall oder einen Schrägaufprall in der nicht aufgeblasenen Position hält.
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Im Falle eines Seitenaufpralls auf das Fahrzeug 32 kann der Aufprallsensor 102 den Aufprall erfassen und ein Signal durch das Kommunikationsnetz 104 an die Steuerung 78 übertragen. Die Steuerung 78 kann ein Signal über das Kommunikationsnetz 104 an die Aufblasvorrichtung 76 übertragen. Die Aufblasvorrichtung 76 kann Aufblasmedium abgeben und in den Verbindungsabschnitt 88 des Airbags 36 senden. Das Aufblasmedium wandert durch den Verbindungsabschnitt 88 und dann durch die Rohre 42, wodurch sich der Airbag 36 vertikal zwischen Insassen der Vordersitze 50 erweitert. Das vertikale Aufblasen des Airbags 36 drückt die Türen 68 gegen die Sitzlehnen 52 der Vordersitze 50 auf. Da der kombinierte Querschnittsbereich der Rohre 42 kleiner als der Querschnittsbereich des Airbags 36 ist, wie am besten in 6 zu sehen ist, wird weniger Aufblasmedium benötigt, um den Airbag 36 vertikal auszudehnen. Sobald sich der Airbag 36 vertikal ausgedehnt hat, füllt das Aufblasmedium die Kammern 40 und dehnt den Airbag 36 seitlich aus. Der Airbag 36 in der aufgeblasenen Position kann die Insassen vor einem gegenseitigen Aufprall schützen. Die Türen 68 werden durch die Vordersitze 50 daran gehindert, sich weiter zu öffnen, und die Türen 68 können als Reaktionsflächen dienen, wenn ein Insasse gegen den Airbag 36 gedrückt wird.
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Die Offenbarung ist auf veranschaulichende Weise beschrieben worden und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie vielmehr der Beschreibung als der Einschränkung dienen soll. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Rückhaltesystem bereitgestellt, aufweisend: eine Mittelkonsole; und einen von der Mittelkonsole nach oben aufblasbaren Airbag; wobei der Airbag eine Innenplatte beinhaltet, die zwei Kammern definiert, wobei die Innenplatte eine Vielzahl von Rohren beinhaltet, wobei jedes Rohr eine Öffnung beinhaltet, an der dieses Rohr endet, wobei sich die Öffnungen in der Nähe einer Oberseite des Airbags befinden und zu den Kammern öffnen.
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Gemäß einer Ausführungsform definiert die Mittelkonsole eine Vorwärtsrichtung und erstreckt sich die Innenplatte entlang der Vorwärtsrichtung von einer Vorderseite des Airbags zu einer Rückseite des Airbags.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Vielzahl von Rohren mindestens drei Rohre.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Rohre parallel zueinander, wenn sich der Airbag in einer aufgeblasenen Position befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die Innenplatte nach oben zu einer Oberkante in der Nähe der Oberseite des Airbags, wenn sich der Airbag in einer aufgeblasenen Position befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform befinden sich die Öffnungen der Rohre an der Oberkante der Innenplatte.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Aufblasvorrichtung gekennzeichnet, die fluidisch mit den Rohren verbunden ist, wobei die Kammern nur über die Rohre fluidisch mit der Aufblasvorrichtung verbunden sind.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Rohre voneinander beabstandet.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Innenplatte mindestens einen nicht aufblasbaren Bereich zwischen den Rohren.
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Gemäß einer Ausführungsform definiert die Mittelkonsole eine Vorwärtsrichtung, beinhaltet die Innenplatte einen vorderen nicht aufblasbaren Bereich zwischen einem vordersten Rohr der Rohre und einer Vorderseite des Airbags, und beinhaltet die Innenplatte einen hinteren nicht aufblasbaren Bereich zwischen einem hintersten Rohr der Rohre und einer Rückseite des Airbags.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Innenplatte zwei parallel zueinander zusammengenähte Bögen und definieren die zwei Bögen die Rohre.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Innenplatte Nähnaht, die die beiden Bögen zusammennäht und durch die die Rohre definiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform definiert die Mittelkonsole eine Vorwärtsrichtung, sind die Bögen innere Bögen, beinhaltet der Airbag zwei äußere Bögen und sind die zwei äußeren Bogen und die zwei inneren Bögen entlang einer Vorderseite des Airbags und entlang einer Rückseite des Airbags zusammengenäht.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die zwei äußeren Bögen und die zwei inneren Bögen entlang eines Bodens des Airbags zusammengenäht.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Mittelkonsole zwei Klapptüren, die aus einer geschlossenen Position geöffnet werden können, und verbergen die Türen in der geschlossenen Position den Airbag in einer nicht aufgeblasenen Position.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Mittelkonsole eine Naht zwischen Kanten der Türen in der geschlossenen Position.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die Naht in einer Längsrichtung relativ zu der Mittelkonsole.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch zwei Sitze gekennzeichnet, die seitlich relativ zu der Mittelkonsole positioniert sind, wobei die Türen in eine offene Position geöffnet werden können, in der jede Tür einen der Sitze kontaktiert.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Mittelkonsole einen Deckel und ist der Airbag in einer nicht aufgeblasenen Position im Deckel angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Mittelkonsole ein Ablagefach und ist der Deckel zwischen einer geschlossenen Position, die das Ablagefach abdeckt, und einer offenen Position, die das Ablagefach freigibt, drehbar.