DE102018002853A1

DE102018002853A1 - Airbaganordnung

Info

Publication number: DE102018002853A1
Application number: DE102018002853.5A
Authority: DE
Inventors: Christian Kopner; Yasin Hasirlioglu; Julien Richert
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-04-10
Filing date: 2018-04-10
Publication date: 2018-10-11

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Airbaganordnung in einem Fahrzeug (1) mit einem Airbag (8) und einem Gasgenerator, wobei zumindest der Airbag (8) in einem aufklappbaren Deckel (7) einer sich zwischen zwei Fahrzeugsitzen (2, 3) angeordneten Mittelkonsole (6) oder einer Armlehne angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass- bei einem Auslösen des Airbags (8) dieser sich aus einer Unterseite des Deckels (7) heraus entfaltet, wobei der Deckel (7) entfaltungsbedingt aufklappt und der Airbag (8) seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen (2, 3) einnimmt, wobei der Deckel (7) den Airbag (8) in seiner Wirkstellung abstützt, oder dass- bei einem Auslösen des Airbags (8) eine an einer Oberseite des Deckels (7) einen Bauraum des Airbags (8) abdeckende Airbagklappe (10) durch die Entfaltung des Airbags (8) aufklappt und der Airbag (8) seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen (2, 3) einnimmt, wobei die Airbagklappe (10) den Airbag (8) in seiner Wirkstellung abstützt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Airbaganordnung in einem Fahrzeug mit einem Airbag und einem Gasgenerator, wobei zumindest der Airbag in einem aufklappbaren Deckel einer sich zwischen zwei Sitzpositionen angeordneten Mittelkonsole oder einer Armlehne angeordnet ist.
Aus der EP 1 885 582 B1 ist eine Airbaganordnung in einem Kraftfahrzeug bekannt. Die Airbaganordnung umfasst einen Airbag und einen Gasgenerator. Der Airbag wird nach einer Aktivierung mit Gas befüllt, wobei der Airbag zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen für Fahrzeuginsassen angeordnet ist. Dabei ist der Airbag in einem aufklappbaren Deckel einer Armlehne angeordnet, wobei der Deckel zusammen mit dem Airbag auf- und zuklappbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Airbaganordnung in einem Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Airbaganordnung in einem Fahrzeug weist einen Airbag und einen Gasgenerator auf, wobei zumindest der Airbag in einem aufklappbaren Deckel einer sich zwischen zwei Fahrzeugsitzen angeordneten Mittelkonsole oder einer Armlehne angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei einem Auslösen des Airbags dieser sich aus einer Unterseite des Deckels heraus entfaltet, wobei der Deckel entfaltungsbedingt aufklappt und der Airbag seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen einnimmt, wobei der Deckel den Airbag in seiner Wirkstellung abstützt. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass bei einem Auslösen des Airbags eine an einer Oberseite des Deckels einen Bauraum des Airbags abdeckende Airbagklappe durch die Entfaltung des Airbags aufklappt und der Airbag seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen einnimmt, wobei die Airbagklappe den Airbag in seiner Wirkstellung abstützt.
Mittels der Airbaganordnung ist das Risiko einer kollisionsbedingten Interaktion zwischen Insassen auf den Fahrzeugsitzen erheblich verringert, wodurch Unfallfolgen vermindert werden können. Zudem sind die Insassen mittels des seine Wirkstellung aufweisenden Airbags auf dem jeweiligen Fahrzeugsitz abgestützt, so dass der jeweilige Insasse beispielsweise in Bezug auf ein Insassenschutzmittel in Form eines weiteren Airbags optimiert positioniert ist.
Eine seitliche Rückhaltung des Insassen durch den Airbag ist dabei mittels der Abstützung desselben an dem Deckel oder der Airbagklappe optimiert.
Ist nur ein Fahrzeugsitz durch einen Insassen belegt und der Airbag löst aus, so ist mittels des Airbags in seiner Wirkstellung, insbesondere bei einer Seitenkollision des Fahrzeuges, eine zusätzliche Rückhaltung des Insassen realisierbar, so dass eine Bewegung des Insassen in Richtung Fahrzeugmitte weitestgehend verhindert werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch eine Schnittdarstellung eines Fahrzeuges mit zwei nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen und einem Insassen,
2 schematisch eine Schnittdarstellung des Fahrzeuges mit zwei nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen und dem Insassen bei einer Seitenkollision des Fahrzeuges gemäß dem Stand der Technik,
3 schematisch die zwei Fahrzeugsitze mit einer zwischen diesen angeordneten Mittelkonsole mit integriertem Airbag,
4 schematisch die zwei Fahrzeugsitze mit der Mittelkonsole und den sich aus dieser in einer Ausführungsform entfaltenden Airbag,
5 schematisch die zwei Fahrzeugsitze mit der Mittelkonsole und den sich aus dieser in einer weiteren Ausführungsform entfaltenden Airbag,
6 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes des Fahrzeuges mit dem in den Deckel der Mittelkonsole integrierten Airbag gemäß der weiteren Ausführungsform und
7 schematisch eine Schnittdarstellung eines Fahrzeuges mit zwei nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitzen, einem Insassen bei einer Seitenkollision des Fahrzeuges und dem gemäß der weiteren Ausführungsform entfalteten sowie positionierten Airbag in seiner Wirkstellung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Fahrzeuges 1 mit zwei Fahrzeugsitzen 2, 3, wobei es bei einem Fahrzeugsitz 2 um einen Fahrersitz und einem weiteren Fahrzeugsitz 3 um einen Beifahrersitz 3 handelt. Auf dem Fahrzeugsitz 2 sitzt ein Insasse 4 mit angelegtem Sicherheitsgurt 5.
In 2 ist die Schnittdarstellung des Fahrzeuges 1 bei einer Seitenkollision gemäß dem Stand der Technik ohne eine Airbaganordnung dargestellt.
Aufgrund kollisionsbedingt wirkender Beschleunigung bewegt sich der Insasse 4 auf dem Fahrzeugsitz 2 trotz angelegtem Sicherheitsgurt 5 in Richtung Fahrzeugmitte und somit in Richtung des weiteren Fahrzeugsitzes 3, so dass das Risiko einer Interaktion zwischen dem Insassen 4 und einem nicht gezeigten weiteren Insassen auf dem weiteren Fahrzeugsitz 3 besteht. Der Insasse 4 überschreitet gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in 2 eine sogenannte, mit gestrichelter Linie dargestellte Interaktionslinie I.
Um eine Rückhaltung des Insassen 4 auf dem Fahrzeugsitz 2, insbesondere bei einer Seitenkollision des Fahrzeuges 1 in Richtung des weiteren Fahrzeugsitzes 3 zu optimieren, ist vorgesehen, in eine zwischen den beiden Fahrzeugsitzen 2, 3 angeordnete Mittelkonsole 6, insbesondere in einen Deckel 7 derselben, zumindest einen u. a. in 4 gezeigten Airbag 8 einer Airbaganordnung zu integrieren.
In 3 sind die beiden nebeneinander angeordneten Fahrzeugsitze 2, 3 mit der zwischen diesen angeordneten Mittelkonsole 6 mit dem Deckel 7 dargestellt.
Der Deckel 7, welcher auch als Armlehne dienen kann, ist über eine parallel zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Schwenkachse S schwenkbar an der Mittelkonsole 6 befestigt, wobei mittels des Deckels 7 ein Staufach der Mittelkonsole 6 verschließbar ist.
Insbesondere ist der Deckel 7 derart schwenkbar gelagert, dass das Staufach von dem Insassen 4 auf dem Fahrzeugsitz 2, insbesondere dem Fahrersitz, zugänglich ist.
In einer in 4 dargestellten Ausführungsform ist der Airbag 8 derart in den Deckel 7 integriert, dass sich der ausgelöste Airbag 8 aus einer Unterseite des Deckels 7 heraus entfaltet. Durch die Entfaltung öffnet sich der Deckel 7, so dass der Airbag 8 in seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen 2, 3 positionierbar ist. Zur Befüllung des Airbags 8 mit einem Gas ist dieser mit einem nicht näher dargestellten Gasgenerator fluidisch verbunden.
Der Deckel 7 ist in seiner geöffneten Stellung arretiert und dient dadurch zur Abstützung des Airbags 8, wodurch die seitliche Rückhaltung für den Insassen 4 zusätzlich verbessert ist. Um die Abstützung zu optimieren, kann vorgesehen sein, dass zwischen der Mittelkonsole 6 und dem Deckel 7 zumindest ein in 5 näher gezeigtes Fangband 9 angeordnet ist. Dadurch kann weitestgehend ausgeschlossen werden, dass bei Nachgeben der Arretierung der Deckel 7 zu einer Seite schwenkt und der Airbag 8 dadurch nicht mehr abgestützt ist.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass zur Formgebung und/oder Positionierung des Airbags 8 außerhalb und/oder innerhalb des Airbags 8 ein Fangband 9 oder mehrere Fangbänder 9 angeordnet sind bzw. ist.
Eine weitere Ausführungsform der Integration des Airbags 8 in den Deckel 7 der Mittelkonsole 6 ist in 5 gezeigt.
In der weiteren Ausführungsform ist eine Oberseite des Deckels 7 mit einer Airbagklappe 10 versehen, die sich bei Entfaltung des Airbags 8 öffnet, so dass dieser in seine Wirkstellung positionierbar ist.
Die Abstützung des Airbags 8 an der Airbagklappe 10 kann mittels Anordnung eines Fangbandes 9 oder mehrerer Fangbänder 9 zwischen dem Deckel 7 und der Airbagklappe 10 verbessert werden.
In den Deckel 7 ist eine die Airbagklappe 10 umlaufende, in 6 näher dargestellte Reißnaht R als Sollöffnungsstelle eingebracht, die entfaltungsbedingt aufreißt, so dass sich die Airbagklappe 10 öffnet und sich der Airbag 8 vollständig entfalten kann.
Insbesondere ist in 6 eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes des Fahrzeuges 1 mit der Mittelkonsole 6 und dem Deckel 7 dargestellt.
In 7 ist eine Schnittdarstellung des Fahrzeuges 1 mit dem Insassen 4 auf dem Fahrzeugsitz 2 und der gemäß der weiteren Ausführungsform in den Deckel 7 der Mittelkonsole 6 integrierte Airbag 8 in seiner Wirkstellung gezeigt.
Durch den positionierten und mittels der Airbagklappe 10 abgestützten Airbag 8 erfährt der Insasse 4 auf seinem Fahrzeugsitz 2 eine seitliche Rückhaltung, insbesondere bei einer Seitenkollision des Fahrzeuges 1. Mittels des Airbags 8 in seiner Wirkstellung ist ein kollisionsbedingtes Überschreiten der in 2 gezeigten Interaktionslinie I weitestgehend ausschließbar, wodurch das Risiko einer Interaktion zwischen Insassen 4 auf den Fahrzeugsitzen 2, 3 zumindest erheblich verringert werden kann.
Unabhängig von der Ausführungsform in Bezug auf die Integration des Airbags 8 in den Deckel 7 der Mittelkonsole 6 kann vorgesehen sein, dass der Gasgenerator ebenfalls in den Deckel 7 integriert ist.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Fahrzeugsitz
3: weiterer Fahrzeugsitz
4: Insasse
5: Sicherheitsgurt
6: Mittelkonsole
7: Deckel
8: Airbag
9: Fangband
10: Airbagklappe
I: Interaktionslinie
R: Reißnaht
S: Schwenkachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1885582 B1 [0002]

Claims

Airbaganordnung in einem Fahrzeug (1) mit einem Airbag (8) und einem Gasgenerator, wobei zumindest der Airbag (8) in einem aufklappbaren Deckel (7) einer sich zwischen zwei Fahrzeugsitzen (2, 3) angeordneten Mittelkonsole (6) oder einer Armlehne angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass - bei einem Auslösen des Airbags (8) dieser sich aus einer Unterseite des Deckels (7) heraus entfaltet, wobei der Deckel (7) entfaltungsbedingt aufklappt und der Airbag (8) seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen (2, 3) einnimmt, wobei der Deckel (7) den Airbag (8) in seiner Wirkstellung abstützt, oder dass - bei einem Auslösen des Airbags (8) eine an einer Oberseite des Deckels (7) einen Bauraum des Airbags (8) abdeckende Airbagklappe (10) durch die Entfaltung des Airbags (8) aufklappt und der Airbag (8) seine Wirkstellung zwischen den beiden Fahrzeugsitzen (2, 3) einnimmt, wobei die Airbagklappe (10) den Airbag (8) in seiner Wirkstellung abstützt.
Airbaganordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstützung des Airbags (8) mittels des Deckels (7) oder der Airbagklappe (10) zumindest zwischen dem Deckel (7) und der Mittelkonsole (6) bzw. zwischen der Airbagklappe (10) und dem Deckel (7) zumindest ein Fangband (9) befestigt ist.
Airbaganordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine die Airbagklappe (10) umlaufende Reißnaht (R) als Sollöffnungsstelle in den Deckel (7) eingebracht ist.