DE102016001051A1 - Insassenschutzvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein als Cabriolet ausgebildetes Fahrzeug (1) mit zumindest einem entfaltbaren Airbag (5). Erfindungsgemäß ist der Airbag (5) im gefalteten Zustand in einem Aufnahmebereich (A) in einem an einer Seitenwand (4) des Fahrzeuges (1) befestigten Versteifungsstrukturelement (3) angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein als Cabriolet ausgebildetes Fahrzeug mit zumindest einem entfaltbaren Airbag.
- Insassenschutzvorrichtungen mit einem Airbag zur Anordnung in einem Cabriolet sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist in einem Cabriolet ein Thorax-Becken-Airbag zum Schutz von Fondinsassen bei einem Seitenaufprall angeordnet. Eine dazu entsprechende Einbaulage des Airbags ermöglicht allerdings keine rechtzeitige Entfaltung des Airbags bis zu einem Kopfbereich des Fondinsassen. Ein Kopfairbag, wie er beispielsweise aus geschlossenen Personenkraftwagen bekannt ist, ist aufgrund des fehlenden festen Fahrzeugdaches nicht möglich.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Insassenschutzvorrichtung für ein als Cabriolet ausgebildetes Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Insassenschutzvorrichtung für ein als Cabriolet ausgebildetes Fahrzeug umfasst zumindest einen entfaltbaren Airbag. Erfindungsgemäß ist der Airbag im gefalteten Zustand in einem Aufnahmebereich in einem an einer Seitenwand des Fahrzeuges befestigten Versteifungsstrukturelement angeordnet.
- Dadurch, dass der Airbag im gefalteten Zustand in dem Aufnahmebereich des Versteifungsstrukturelementes angeordnet ist, ist der Airbag in einer Einbaulage angeordnet, die es erlaubt, dass sich der Airbag in vergleichsweise kurzer Zeit in Richtung der Fahrzeughochachse nach oben und somit in Richtung Kopf eines zu schützenden Insassen entfaltet. Der Airbag ist insbesondere für einen Fondbereich des als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeuges geeignet, d. h. zum Schutz eines Fondinsassen.
- Vorzugsweise ist der Airbag derart ausgebildet, dass dieser sich zwischen dem Fahrzeug und einem Kopfbereich sowie zwischen dem Fahrzeug und einem Beckenbereich des Insassen erstreckt. Ist der Airbag derart ausgebildet, so ist nur ein solcher Airbag pro Fahrzeugseite im Fondbereich des als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeuges erforderlich.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer Fahrzeugseite eines Cabriolets, -
2 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Schnittdarstellung der Fahrzeugseite, -
3 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Schnittdarstellung mit entfaltetem Airbag in einer Ausführungsform, -
4 schematisch eine perspektivische Ansicht des Ausschnittes der Fahrzeugseite mit dem entfalteten Airbag, -
5 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Schnittdarstellung der Fahrzeugseite mit einer Reißnaht, -
6 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Schnittdarstellung mit entfaltetem Airbag in einer weiteren Ausführungsform und -
7 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Fahrzeugseite mit entfaltetem Airbag in der weiteren Ausführungsform. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer Fahrzeugseite im Fondbereich eines als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeuges1 . - Im Detail sind eine Fondseitenscheibe
2 , ein Versteifungsstrukturelement3 , eine Seitenwand4 und ein Airbag5 in1 dargestellt. - Das Versteifungsstrukturelement
3 ist zur Versteifung eines konzeptionsbedingt verwindungsschwächeren Rohbaus des Cabriolets vorgesehen. Zweckmäßigerweise ist das Versteifungsstrukturelement3 mit der Seitenwand4 verschraubt. Mittels des Versteifungsstrukturelementes3 sind sowohl eine Verbindung als auch ein Überleiten eines Kraftflusses zu einem nicht näher dargestellten Überrollschutz des Fahrzeuges1 hergestellt. Das Versteifungsstrukturelement3 ist beispielsweise aus Metall gebildet und zum Beispiel in einem Metallgussverfahren hergestellt. - In dem Versteifungsstrukturelement
3 ist eine taschenförmige Einbuchtung6 ausgeformt, welche einen Aufnahmebereich A für den Airbag5 im gefalteten Zustand bildet. - Der Aufnahmebereich A weist eine Öffnung auf, die in den Fahrzeuginnenraum gerichtet ist, wobei sich der Airbag
5 aus der Öffnung heraus entfaltet und seine Wirkstellung einnimmt. - In
2 ist eine Schnittdarstellung der Fahrzeugseite dargestellt, wobei zusätzlich ein Verkleidungsteil7 gezeigt ist, welches in den Fahrzeuginnenraum gerichtet angeordnet ist, so dass der Airbag5 , das Versteifungsstrukturelement3 und die Seitenwand4 verdeckt sind. - Des Weiteren sind in
2 Bestandteile einer Fensterhebevorrichtung8 zum Positionieren der Fondseitenscheibe2 des Fahrzeuges1 gezeigt. - In das Verkleidungsteil
7 ist eine Reißnaht R als Sollöffnungsstelle eingebracht, welche gleichzeitig als eine Ziernaht ausgebildet ist. - Bei einer Kollision des Fahrzeuges
1 , insbesondere bei einer Seitenkollision, wird der Airbag5 ausgelöst, wobei dieser mit einem Gas befüllt wird und sich dadurch entfaltet, wie in3 näher dargestellt ist. Dabei ist der Airbag5 in einer Ausführungsform, bei welcher es sich um einen Fensterairbag handelt, mit gestrichelter Linie gezeigt. - Der Airbag
5 entfaltet sich zwischen dem Versteifungsstrukturelement3 und dem Verkleidungsteil7 und wird dadurch in Richtung der Reißnaht R geführt. Durch die aus der Entfaltung des Airbags5 resultierende Kraft, welche auf die Reißnaht R wirkt, reißt diese auf, so dass sich der Airbag5 in Richtung des Fahrzeuginnenraumes entfaltet und die Fondseitenscheibe2 zumindest abschnittsweise abdeckt. - Mittels des Airbags
5 ist ein Kontakt zwischen der Fondseitenscheibe2 und einem Kopf des Insassen weitestgehend vermieden, so dass ein Verletzungsrisiko für den Insassen zumindest verringert ist. - In
4 ist eine perspektivische Ansicht der Fondseitenscheibe2 , des Versteifungsstrukturelementes3 , der Seitenwand4 und des entfalteten Airbags5 , welcher halbtransparent und mit gestrichelter Linie gezeigt ist, dargestellt. -
5 zeigt eine perspektivische einer Schnittdarstellung einer Fahrzeugseite eines als Cabriolet ausgebildeten Fahrzeuges1 , wobei ein Airbag5 in einer weiteren Ausführungsform in einer als Einbuchtung6 ausgebildeten Aufnahme A angeordnet ist. - In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß
5 ist eine Reißnaht R als Sollöffnungsstelle in das Verkleidungsteil7 eingebracht, wobei eine Position der Reißnaht R einer Position der Öffnung der Aufnahme A und somit einer Position des Airbags5 im gefalteten Zustand entspricht. - In
6 ist die Schnittdarstellung gemäß5 dargestellt, wobei der Airbag5 in der weiteren Ausführungsform mit gestrichelter Linie und im entfalteten Zustand gezeigt ist. Dabei ist der Airbag5 in der weiteren Ausführungsform als kombinierter Kopf-Oberkörper-Airbag ausgebildet und erstreckt sich somit zumindest abschnittsweise zwischen dem Insassen und der Fondseitenscheibe2 sowie zwischen dem Insassen und dem Verkleidungsteil7 . - Das Verkleidungsteil
7 reißt durch die Entfaltung des Airbags5 an der Reißnaht R auf, wodurch in das Verkleidungsteil7 eingebrachte Klappen K aufschwenken und so eine Airbagaustrittsöffnung zur Entfaltung des Airbags5 in den Fahrzeuginnenraum freigegeben ist. - Eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Fahrzeugseite mit dem entfalteten und somit in der Wirkstellung positionierten Airbag
5 ist in7 gezeigt, wobei das Verkleidungsteil7 nicht dargestellt ist. - In den dargestellten Beispielen ist jeweils lediglich eine Fahrzeugseite gezeigt. Alternativ oder zusätzlich weist das Fahrzeug
1 auch an der gegenüberliegenden Fahrzeugseite einen solchen Airbag5 auf. D. h. zweckmäßigerweise weisen beide Fahrzeugseiten einen solchen Airbag5 auf. - Wird die in den
5 bis7 dargestellte Ausführungsform des Airbags5 verwendet, so ist nur ein solcher Airbag5 pro Fahrzeugseite erforderlich. - Bei der Ausführungsform gemäß den
2 bis4 ist zweckmäßigerweise zusätzlich jeweils ein Thorax-Becken-Airbag oder ein Becken-Airbag, auch als Pelvisbag bezeichnet, vorgesehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fondseitenscheibe
- 3
- Versteifungsstrukturelement
- 4
- Seitenwand
- 5
- Airbag
- 6
- Einbuchtung
- 7
- Verkleidungsteil
- 8
- Fensterhebevorrichtung
- A
- Aufnahmebereich
- K
- Klappen
- R
- Reißnaht
Claims (4)
- Insassenschutzvorrichtung für ein als Cabriolet ausgebildetes Fahrzeug (
1 ) mit zumindest einem entfaltbaren Airbag (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (5 ) im gefalteten Zustand in einem Aufnahmebereich (A) in einem an einer Seitenwand (4 ) des Fahrzeuges (1 ) befestigten Versteifungsstrukturelement (3 ) angeordnet ist. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (A) als Einbuchtung (
6 ) ausgebildet ist und eine Öffnung aufweist, aus welcher sich der Airbag5 ) in Richtung Fahrzeuginnenraum entfaltet. - Insassenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsstrukturelement (
3 ) mit der Seitenwand (4 ) verschraubt ist. - Insassenschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsstrukturelement (
3 ) aus Metall gebildet und in einem Metallgussverfahren hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016001051.7A DE102016001051A1 (de) | 2016-01-30 | 2016-01-30 | Insassenschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016001051.7A DE102016001051A1 (de) | 2016-01-30 | 2016-01-30 | Insassenschutzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016001051A1 true DE102016001051A1 (de) | 2016-07-21 |
Family
ID=56293822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016001051.7A Withdrawn DE102016001051A1 (de) | 2016-01-30 | 2016-01-30 | Insassenschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102016001051A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019228735A1 (de) * | 2018-05-30 | 2019-12-05 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
-
2016
- 2016-01-30 DE DE102016001051.7A patent/DE102016001051A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2019228735A1 (de) * | 2018-05-30 | 2019-12-05 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
CN112203908A (zh) * | 2018-05-30 | 2021-01-08 | 宝马股份公司 | 机动车 |
US11427149B2 (en) | 2018-05-30 | 2022-08-30 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Motor vehicle |
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