DE4304919B4 - Airbag-Vorrichtung im Bereich eines Dachrahmens eines Fahrzeugs - Google Patents

Airbag-Vorrichtung im Bereich eines Dachrahmens eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Airbag-Vorrichtung mit zumindest einem einen Bereich eines Dachrahmens eines Fahrzeugs innenseitig abdeckenden, im desaktivierten Zustand einen Bestandteil einer Dachrahmenverkleidung bildenden Airbag und einem von diesem innenseitig abgedeckten, mit zumindest einer Gasdurchtrittsöffnung zum Airbag versehenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter durch den Dachrahmen (1) gebildet ist und der Dachrahmen (1) als Gaszufuhr zum Airbag (5) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Airbag-Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Bei einer gattungsbildenden Vorrichtung gemäß der DE-OS 22 49 988 , B60R 21/10, folgen der Dachrahmenbereich, der zur Zufuhr von Aktivierungsgas in den Airbag mit über einen Aufprallsensor aktivierbaren Ventilen für Gasdurchtritts-Öffnungen bestückte Behälter und der Airbag in Richtung Fahrzeuginnenraum aufeinander. Dabei bilden der Airbag und der beschriebene Behälter Bestandteile der Dachrahmenverkleidung, die häufig durch einen das gesamte Dach innenseitig abdeckenden Fahrzeughimmel gebildet ist. Die Aktivierung des Airbags durch Gaszufuhr kann über den Aufprallsensor in üblicher Weise, beispielsweise pyrotechnisch, erfolgen.
  • Diese bekannte Airbag-Vorrichtung trägt der Tatsache Rechnung, dass Fahrzeuginsassen bei einem Unfall gegen einen Kopfaufprall auf dem harten Dachrahmen geschützt werden müssen. Dies gilt insbesondere für seitliche Dachrahmenbereiche, da übliche Rückhaltesysteme (Sicherheitsgurte) bei einem Seitenunfall weitgehend unwirksam sind. Bei dem beschriebenen Stand der Technik ist durch Integration der Airbag-Vorrichtung (Airbag und Behälter) in die Dachrahmenverkleidung in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass die Vorrichtung im nicht aktivierten Zustand nicht in den Fahrzeuginnenraum hineinragt. Nachteilig ist jedoch, dass zur Erzielung einer fluchtenden Oberfläche der Dachrahmenverkleidung im Bereich der Airbag-Vorrichtung der ein hartes Gehäuse besitzende Behälter nur von einem flach zusammengelegten Airbag abgedeckt sein kann, so dass einerseits der Airbag nur relativ klein sein darf und andererseits dieser Bereich des Dachrahmens im desaktivierten Zustand des Airbags gleichsam einen harten Anschlag für den Kopf des Fahrzeuginsassen, beispielsweise beim Ein- und Aussteigen, darstellt.
  • Aus den Schriften DE 34 22 263 A1 und JP 03-276844 A sind Airbagmodule bekannt geworden, die beim Seitenaufprall den Kopf eines Fahrzeuginsassen schützen sollen und zu diesem Zweck einen Airbag vom seitlichen Dachrahmenbereich in Richtung auf den Insassen entfalten. In der erstgenannten Schrift wird vorgeschlagen, dass der zur Airbagvorrichtung gehörende Behälter mittels einer Schlauchanbindung in einen anderen, mehr Platz bietenden Abschnitt der Karosserie verlegt wird. Die Anordnung des Behälters im Dachbereich wird wegen der gedrängten Platzverhältnisse für unmöglich gehalten.
  • In der JP 03-276844 A ist für einen Dachrahmenairbag ein Behälter dargestellt, der vergleichbar mit der Konfiguration in der DE-OS 22 49 988 zum Insassen hin hervorspringt und damit ebenfalls einen harten Anschlag für den Kopf des Insassen zur Folge haben kann.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Airbag-Vorrichtung so weiterzubilden, dass die Platzverhältnisse in dem betroffenen Bereich des Dachrahmens zur Unterbringung der eigentlichen Airbag-Vorrichtung optimal genutzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Airbagvorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs.
  • In vorteilhafter Weise nutzt die Erfindung zur Gewinnung eines Bestandteils der Airbag-Vorrichtung, nämlich des Behälters, also ein ohnehin vorhandenes Aufbauteil des Fahrzeugs, nämlich den Dachrahmen, aus, der üblicherweise durch ein geschlossenes Hohlprofil gebildet ist. Gegebenenfalls kann dieses Hohlprofil in dem betreffenden Bereich aufgeweitet bzw. im Querschnitt verformt werden, um optimale Verhältnisse für die Ausbildung der Airbag-Vorrichtung zu schaffen. Ein zusätzlicher Behälter zur Gaszufuhr zum Airbag entfällt, so dass auch ein größerer Airbag oder mehrere kleine Airbags leicht so zusammengefaltet werden können, dass sie im desaktivierten Zustand mit ihren nach innen weisenden Flächen stufenlos in die innere Oberfläche des Hauptteils der Dachrahmenverkleidung, also beispielsweise eines Formhimmels, übergehen.
    •
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert, die einen senkrechten Schnitt nur durch einen Dachrahmenbereich eines Kraftfahrzeugs wiedergibt.
  • Der Dachrahmen ist mit 1 bezeichnet; er liegt zwischen dem Dach 2 und einer senkrechten Säule 3, beispielsweise einem Türpfosten, des Fahrzeugs. Einzelheiten interessieren nicht, da die Erfindung unabhängig von der speziellen Konstruktion einsetzbar ist.
  • Die nach innen weisende Wand des den Dachrahmen 1 bildenden Profils ist mit Durchtrittsöffnungen 4 für ein Gas versehen, das im Crashfall zum Aktivieren (Aufblasen) des Airbags 5 dient, der in seinem aktivierten Zustand gezeichnet ist. Die Gaszufuhr wird in üblicher Weise bei einem Crash auf pyrotechnischem Wege mittels eines Gasgenerators 6 ausgelöst.
  • Im desaktivierten Zustand liegt der Airbag 5 zusammengefaltet und beispielsweise über klettverschlußartige Haltemittel im zusammengefalteten Zustand leicht lösbar arretiert in der Flucht des Dachhimmels 7.
  • Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Airbag-Vorrichtung geschaffen, die im desaktivierten Zustand keinen zusätzlichen Platz im Fahrzeug erfordert und zumindest weitgehend durch ohnehin im Fahrzeug vorhandene Bauteile, nämlich Dachrahmen und Rahmenverkleidung, gebildet ist.

Claims (1)

  1. Airbag-Vorrichtung mit zumindest einem einen Bereich eines Dachrahmens eines Fahrzeugs innenseitig abdeckenden, im desaktivierten Zustand einen Bestandteil einer Dachrahmenverkleidung bildenden Airbag und einem von diesem innenseitig abgedeckten, mit zumindest einer Gasdurchtrittsöffnung zum Airbag versehenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter durch den Dachrahmen (1) gebildet ist und der Dachrahmen (1) als Gaszufuhr zum Airbag (5) ausgebildet ist.
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