DE102018100022A1

DE102018100022A1 - Fahrzeugaufprallenergieabsorptionsvorrichtung

Info

Publication number: DE102018100022A1
Application number: DE102018100022.7A
Authority: DE
Inventors: Mohammed Omar Faruque; Dean M. Jaradi; S. M. Iskander Farooq
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2017-01-03
Filing date: 2018-01-02
Publication date: 2018-07-05
Also published as: GB201800044D0; US20180186324A1; US10144381B2; CN108263327A; MX2018000131A; GB2560231A; CN108263327B; RU2691495C1

Abstract

Ein System beinhaltet einen Airbag, einen Sitz, einen Riemen und ein aufblasbares Gurtband. Der Airbag ist in eine aufgeblasene Position aufblasbar. Der Sitz beinhaltet eine Sitzrückenlehne. Der Riemen weist ein erstes Ende, das mit dem Airbag verbunden ist, und ein zweites Ende, das mit der Sitzrückenlehne verbunden ist, auf. Das aufblasbare Gurtband ist mit dem Airbag fluidverbunden und lösbar mit der Sitzrückenlehne verbindbar.

Description

ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Ein Innenraum eines Fahrzeugs, wie etwa ein Auto, kann eine Vielzahl von Sicherheitssystemen beinhalten, um Energie von einem Insassen während eines Fahrzeugaufpralls zu absorbieren. Zum Beispiel kann das Fahrzeug einen Sicherheitsgurt beinhalten, der an einem Sitz und an einer Fahrzeugsäule befestigt ist. Das Fahrzeug kann ferner einen oder mehrere Airbags beinhalten, die sich von einer Instrumententafel, einem Fahrzeugdach, einer Fahrzeugtür usw. erstrecken. Der Sicherheitsgurt und die Airbags können konfiguriert sein, um Energie zu absorbieren und einen Aufprall zwischen dem Körper des Insassen und der Instrumententafel oder der Tür abzumildern.
In einem autonomen Fahrzeug kann der Insasse von einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs weggewandt sein. Wenn sich mehr als ein Insasse im Fahrzeug befindet, kann zudem jeder Insasse in eine andere Richtung gewandt sein. Während des Fahrzeugaufpralls kann sich jeder Insasse in eine Richtung bewegen, die von der Richtung, der der Insasse vor dem Aufprall zugewandt war, und der Richtung der Kraft, die durch den Fahrzeugaufprall aufgebracht wird, abhängt. Es bleibt eine Möglichkeit, eine Energieabsorptionsvorrichtung für ein autonomes Fahrzeug, wenn die Insassen unterschiedlichen Richtungen zugewandt sind, auszugestalten.
Figurenliste

1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einer Vielzahl von Sitzen und einer Vielzahl von Airbags in einer unaufgeblasenen Position.
2 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs mit der Vielzahl von Airbags in einer aufgeblasenen Position.
3 ist eine Ansicht eines der Vielzahl von Sitzen mit einem der Airbags in der unaufgeblasenen Position.
4 ist eine Ansicht eines der Sitze mit einem Insassen und bei Verwendung des Airbags.
5 ist eine perspektivische Rückansicht des Sitzes mit einem aufblasbaren Gurtband, das an dem Airbag und an einem Gasgenerator befestigt ist.
6 ist eine vergrößerte Ansicht des aufblasbaren Gurtbands mit einer Zunge, die an einer Schließe befestigt ist.
7 ist eine Seitenansicht, die eine Sitzrückenlehne und einen Riemen, der den Airbag mit einer Aufrolleinrichtung verbindet, veranschaulicht.
8 ist eine Ansicht des Sitzes mit dem Airbag in der aufgeblasenen Position.
9 ist ein Blockdiagramm eines Aufprallerfassungssystems.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Bezugnehmend auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile in den verschiedenen Ansichten hinweisen, umfasst ein Energieabsorbiersystem 10 einen Airbag 16, der in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, einen Sitz 14 mit einer Sitzrückenlehne 22, einen Riemen 18 mit einem ersten Ende 24, das mit dem Airbag 16 verbunden ist, und einem zweites Ende 26, das mit der Sitzrückenlehne 22 verbunden ist, und ein aufblasbares Gurtband 20, das mit dem Airbag 16 fluidverbunden und mit der Sitzrückenlehne 22 lösbar verbindbar ist.
Da der Airbag 16 mit dem Sitz 14 verbunden ist, kann der Airbag 16 Energie von einem Insassen absorbieren, wenn der Sitz 14 gedreht ist, um in eine beliebige Richtung innerhalb des Fahrzeugs 12 zu weisen, d. h. wen er um eine allgemein vertikale Achse gedreht ist. Weiterhin sichern der Airbag 16, der Riemen 18 und das aufblasbare Gurtband 20 den Insassen an dem Sitz 14. Somit kann der Sitz 14 mehr als eine eigenständige Aufprallaufnahmevorrichtung (z. B. den Airbag 16, den Riemen 18, das aufblasbare Gurtband 20) für den Insassen beinhalten. Während des Fahrzeugaufpralls kann das Energieabsorbiersystem Aufprallenergie von dem Insassen absorbieren, ungeachtet der Richtung, in die der Insasse gewandt ist.
Das Fahrzeug 12 kann einen Fahrzeugboden 28, wie in 1 bis 2 gezeigt, beinhalten. Der Fahrzeugboden 28 kann eine Vielzahl von Sitzen 14 lagern. Zum Beispiel zeigen 1 bis 2 vier Sitze 14, die von dem Fahrzeugboden 28 gelagert werden. Der Fahrzeugboden 28 kann ferner einen Unterkörper des Insassen tragen.
Das Energieabsorbiersystem 10 beinhaltet den Sitz 14, wie in 1 bis 8 gezeigt. Jeder Sitz 14 beinhaltet eine Sitzrückenlehne 22 und eine Sitzfläche 30, wie in 1 bis 6 und 8 gezeigt. Die Sitzrückenlehne 22 kann drehbar mit der Sitzfläche 30 verbunden sein, d. h. die Sitzrückenlehne 22 kann sich in Bezug auf die Sitzfläche 30 neigen. Die Sitzrückenlehne 22 und die Sitzfläche 30 lagern den Insassen. Die Sitzrückenlehne 22 kann einen oberen Abschnitt 32 und einen unteren Abschnitt 34 aufweisen, wie in 5 und 6 gezeigt. Der Riemen 18 kann mit dem oberen Abschnitt 32 verbunden sein. Das aufblasbare Gurtband 20 kann mit dem unteren Abschnitt 34 verbunden sein.
Wie oben dargelegt, kann der Sitz 14 in Bezug auf den Fahrzeugboden 28 drehbar sein, um in verschiedene Richtungen zu weisen, d. h. er ist um eine allgemein vertikale Achse drehbar. Zum Beispiel kann der Sitz 14 eine Welle 36 beinhalten, wie in 1 bis 2, 5 und 8 gezeigt. Die Welle 36 kann sich von der Sitzfläche 30 zum Fahrzeugboden 28 erstrecken, wie in 1 bis 2 gezeigt. Die Welle 36 kann die Sitzfläche 30 vertikal sichern. Die Sitzfläche 30 kann um die Welle 36 entlang einer Wellenachse A in Bezug auf den Fahrzeugboden 28 drehbar sein, wie in 5 und 8 gezeigt. Durch Drehen um die Welle 36 kann der Insasse sich zu einem bevorzugten Winkel drehen, um z. B. einem der anderen Sitze 14 zugewandt zu sein, wie in 1 bis 2 gezeigt. Außerdem kann der Airbag 16 Aufprallenergie absorbieren, wenn der Sitz 14 in eine andere Richtung als die Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs weist. Die Welle 36 kann eine oder mehrere Vorrichtungen (nicht gezeigt) beinhalten, die ermöglichen, dass die Sitzfläche 30 dreht, z. B. ein Lager, ein Zahnrad usw. Alternativ kann der Sitz 14 in Bezug auf den Fahrzeugboden 28 in jeder beliebigen Weise drehbar sein.
Das Energieabsorbiersystem 10 beinhaltet den Airbag 16, wie in 1 bis 8 gezeigt. Der Airbag 16 ist von einer unaufgeblasenen Position, wie in 1 und 3 bis 7 gezeigt, in die aufgeblasene Position, wie in 2 und 8 gezeigt, aufblasbar. Der Airbag 16 kann am Oberkörper des Insassen positioniert sein. Wenn sich der Airbag 16 in der aufgeblasenen Position befindet, kann der Airbag 16 Aufprallenergie vom Insassen absorbieren.
Der Airbag 16 kann aus jedem geeigneten Material ausgebildet sein, zum Beispiel einem gewebten Polymer. Zum Beispiel kann der Airbag 16 aus einem gewebten Nylongarn, zum Beispiel Nylon 6-6, ausgebildet sein. Andere geeignete Beispiele beinhalten Polyetherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK), Polyester oder jedes andere geeignete Polymer. Das gewebte Polymer kann eine Beschichtung, wie Silikon, Neopren, Urethan usw. beinhalten. Beispielsweise kann die Beschichtung Polyorganosiloxan sein.
Der Airbag 16 kann ein oberes Ende 38 beinhalten, wie in 3 bis 4 und 8 gezeigt. Das obere Ende 38 des Airbags 16 kann eine Kopfverlängerung 40 beinhalten. Die Kopfverlängerung 40 kann in einem Inneren des Airbags 16 gefaltet sein, wenn sich der Airbag 16 in der unaufgeblasenen Position befindet. Wenn sich der Airbag 16 aufbläst, kann sich die Kopfverlängerung 40 von einer Naht 42 im oberen Ende 38 über einen Oberkörper des Insassen erstrecken, z. B. einen Kopf und Nacken des Insassen, wie in 2 und 8 gezeigt. Indem die Kopfverlängerung 40 im Inneren des Airbags 16 in der unaufgeblasenen Position gelagert ist, kann der Insasse den Airbag 16 auf den Oberkörper des Insassen legen, ohne den Kopf des Insassen zu bedecken. Während des Aufpralls kann die Kopfverlängerung 40 dann Aufprallenergie vom Kopf und Nacken des Insassen absorbieren.
Der obere Abschnitt 34 der Sitzrückenlehne 22 kann einen Schlitz 44 definieren, wie in 4 bis 5 und 7 bis 8 gezeigt. Der Schlitz 44 erstreckt sich durch die Sitzrückenlehne 22. Der Riemen 18 kann sich von dem Airbag 16 durch den Schlitz 44 zur Sitzrückenlehne 22 erstrecken. Der obere Abschnitt 34 kann einen zweiten Schlitz 46 definieren, wie in 5 gezeigt. Der Sitz 14 kann einen zweiten Riemen 48 beinhalten, wie in 1 bis 5 gezeigt, der sich von dem oberen Abschnitt 34 durch den zweiten Schlitz 46 zum Airbag 16 erstreckt. Der zweite Riemen 48 kann ein erstes Ende 50, das mit dem Airbag 16 verbunden ist, und ein zweites Ende 52, das durch den zweiten Schlitz 46 mit der Sitzrückenlehne 22 verbunden ist, aufweisen. Indem sie sich durch den Schlitz 44 und den zweiten Schlitz 46 erstrecken, können sich der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 zum Airbag 16 erstrecken, ohne sich über den oberen Abschnitt 34 der Sitzrückenlehne 22 zu erstrecken. Somit kann die Größe des Riemens 18 und des zweiten Riemens 48 zwischen der Sitzrückenlehne 22 und dem Airbag 16 kürzer sein.
Das Energieabsorbiersystem 10 beinhaltet den Riemen 18 und den zweiten Riemen 48, wie in 1 bis 5 gezeigt. Der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 können den Airbag 16 (an den jeweiligen ersten Enden 24, 50) mit der Sitzrückenlehne 22 (an den jeweiligen zweiten Enden 26, 52) verbinden. Zum Beispiel können das erste Ende 24 des Riemens 18 und das erste Ende 50 des zweiten Riemens 48 jeweils an den Airbag 16 angenäht sein. Der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 können den Airbag 16 an dem Sitz 14 sichern, während ermöglicht wird, dass der Insasse den Airbag 16 über den Kopf des Insassen und auf den Oberkörper des Insassen zieht. Wie oben beschrieben und in 5 gezeigt, können sich der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 von der Sitzrückenlehne 22 durch den Schlitz 44 und den zweiten Schlitz 46 zum Airbag erstrecken. Der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 können Energie von einem Oberkörper des Insassen während des Fahrzeugaufpralls absorbieren. Der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 können z. B. aus einem Gewebe, einem elastischen Polymer usw. gefertigt sein.
Das Energieabsorbiersystem 10 kann eine Aufrolleinrichtung 54 beinhalten, wie in 1 bis 2, 5 und 7 gezeigt. Die Aufrolleinrichtung 34 kann am oberen Abschnitt 32 der Sitzrückenlehne 22 angeordnet sein. Die Aufrolleinrichtung 54 verbindet den Riemen 18 und den zweiten Riemen 48 mit der Sitzrückenlehne 22, d. h. der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 können den Airbag 16 über die Aufrolleinrichtung 34 indirekt mit der Sitzrückenlehne 22 verbinden.
Die Aufrolleinrichtung 54 kann eine Aufrolleinrichtungswelle 56 beinhalten, die um eine Aufrolleinrichtungsachse B drehbar ist. Die zweiten Enden 26, 52 des Riemens 18 und des zweiten Riemens 48 können an der Aufrolleinrichtungswelle 56 befestigt sein, wie in 5 gezeigt, wodurch der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 über die Aufrolleinrichtung 54 mit der Sitzrückenlehne 22 verbunden sind. Somit können der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 die Aufrolleinrichtungswelle 56 drehen, wenn der Insasse den Airbag 16 zieht, wodurch der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 von der Aufrolleinrichtungswelle 56 abgerollt wird. Wenn der Insasse den Sitz 14 verlässt, kann die Aufrolleinrichtungswelle 56 drehen, um den Riemen 18 und den zweiten Riemen 48 zurück auf die Aufrolleinrichtungswelle 56 aufzurollen. Somit können der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 verstaut werden, wenn sich der Insasse nicht auf dem Sitz 14 befindet, und können sich erstrecken, wenn der Insasse den Airbag 16 auf den Oberkörper des Insassen zieht.
Die Aufrolleinrichtung 54 kann einen Feststellmechanismus 58 beinhalten, wie in 5 und 7 gezeigt. Der Feststellmechanismus 58 kann in eine Feststellposition beweglich sein. In der Feststellposition verhindert der Feststellmechanismus 58 eine Drehung der Aufrolleinrichtungswelle 56. Das heißt, der Feststellmechanismus 58 verhindert in der Feststellposition eine Ausgabe des Riemens 18 und des zweiten Riemens 48, wodurch der Airbag 16 in Position festgestellt ist. Dadurch können der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 beim Fahrzeugaufprall die Aufprallenergie von dem Insassen, der sich in den Airbag 16 bewegt, absorbieren. Der Feststellmechanismus 58 kann als ein Beispiel von der auf dem Gebiet bekannten Art sein.
Der Feststellmechanismus 58 kann z. B. eine trägheitsbasierte Vorrichtung, wie ein Nocken, eine lineare Aufrolleinrichtung, eine Sprungverriegelung usw. sein. Das heißt, der Feststellmechanismus 58 kann ausgestaltet sein, um eine Drehung der Aufrolleinrichtungswelle 56 zu verhindern, wenn eine auf den Riemen 18 aufgebrachte Kraft einen Kraftschwellenwert übersteigt, z. B. während des Fahrzeugaufpralls. Dadurch ermöglicht die Aufrolleinrichtung 54 die Ausgabe des Riemens 18 und des zweiten Riemens 48, wenn der Insasse am Airbag 16 zieht, und verhindert die Ausgabe des Riemens 18 und des zweiten Riemens 48 während des Fahrzeugaufpralls.
Der Sitz 14 kann einen Gasgenerator 60 in Fluidverbindung mit dem aufblasbaren Gurtband 20 beinhalten, wie in 1 bis 2 und 5 bis 6 gezeigt. Beim Empfang eines Signals, z. B. von einer nachfolgend beschriebenen Fahrzeugsteuerung 62, kann der Gasgenerator 60 den Airbag 16 mit einem aufblasbaren Medium, wie etwa einem Gas, in die aufgeblasene Position aufblasen. Das aufblasbare Medium strömt durch ein Füllrohr 64 zu dem aufblasbaren Gurtband 20 und in eine Aufblaskammer (nicht gezeigt) des Airbags 16.
Der Gasgenerator 60 kann zum Beispiel ein pyrotechnischer Gasgenerator sein, die eine chemische Reaktion nutzt, um ein Aufblasmedium in den Airbag zu leiten. Der Gasgenerator 60 kann zum Beispiel ein Kaltgasgenerator sein.
Der Gasgenerator 60 kann an dem unteren Abschnitt 34 der Sitzrückenlehne 22 angeordnet sein. Der Gasgenerator 60 kann alternativ an der Sitzfläche 30 angeordnet sein, z. B. an einer unteren Fläche der Sitzfläche 30, die dem Fahrzeugboden 28 zugewandt ist.
Das Energieabsorbiersystem 10 beinhaltet das aufblasbare Gurtband 20, wie in 1 bis 6 und 8 gezeigt. Das aufblasbare Gurtband 20 kann mit dem unteren Abschnitt 34 der Sitzrückenlehne 22 verbunden sein. Das aufblasbare Gurtband 20 kann das aufblasbare Medium von dem Gasgenerator 60 in den Airbag 16 weiterleiten. Das Energieabsorbiersystem 10 kann ein zweites aufblasbares Gurtband 66 beinhalten, wie in 3 und 5 gezeigt, das mit dem unteren Abschnitt 34 der Sitzrückenlehne 22 verbunden ist. Beim Weiterleiten des aufblasbaren Mediums kann sich das aufblasbare Gurtband 20 ausdehnen, wie in 6 gezeigt. Zusätzlich zum Weiterleiten des aufblasbaren Mediums können das aufblasbare Gurtband 20 und das zweite aufblasbare Gurtband 66 den Airbag 16 an dem Insassen sichern und Energie während des Fahrzeugaufpralls absorbieren.
Wie in 3 bis 6 und 8 gezeigt, kann das aufblasbare Gurtband 20 einen Gurtbandschlauch 92 und eine Hülle 96 beinhalten. Der Gurtbandschlauch 92 ist von einer unaufgeblasenen Position, wie in 3 bis 6 gezeigt, in eine ausgeblasene Position, wie in 8 gezeigt, aufblasbar. Der Gurtbandschlauch 92 kann in der unaufgeblasenen Position gefaltet und in der Hülle 96 angeordnet sein, wie in 3 bis 6 gezeigt. Wenn das aufblasbare Medium den Gurtbandschlauch 92 in die aufgeblasene Position aufbläst, kann sich der Gurtbandschlauch 92 von der Hülle 96 erstrecken, wie in 8 gezeigt. Das heißt, der Gurtbandschlauch 92 in der aufgeblasenen Position kann die Hülle 96 zerreißen und zumindest ein Abschnitt des Gurtbandschlauchs 92 kann in der aufgeblasenen Position außerhalb der Hülle 96 angeordnet sein. Durch Falten des Gurtbandschlauchs 92 in die Hülle 96 kann der Gurtbandschlauch 92 länger als die Hülle 96 sein, was ermöglicht, dass sich der Airbag 16 weiter als die Länge der Hülle 96 von der Sitzrückenlehne 22 erstreckt. Das zweite aufblasbare Gurtband 66 kann einen zweiten Gurtbandschlauch 94 beinhalten, der gefaltet und in einer zweiten Hülle 98 angeordnet ist, wie in 3 gezeigt. In der aufgeblasenen Position kann sich der zweite Gurtbandschlauch 94 von der zweiten Hülle 98 erstrecken (nicht gezeigt).
Der Sitz 14 kann eine Schließe 68 beinhalten, die mit der Sitzrückenlehne 22 verbunden ist. Die Schließe 68 kann einen Schließenkanal 70 beinhalten, der mit dem Füllrohr 64 fluidverbunden ist. Das aufblasbare Gurtband 20 kann eine Zunge 72 beinhalten, die lösbar mit der Schließe verbindbar ist. Die Zunge 72 kann einen Zungenkanal 74 in Verbindung mit dem aufblasbaren Gurtband 20 beinhalten. Wenn die Zunge 72 mit der Schließe 68 verbunden ist, ist der Schließenkanal 70 mit dem Zungenkanal 74 und mit dem Gurtbandschlauch 92 fluidverbunden. Somit kann das aufblasbare Medium durch das Füllrohr 64, den Schließenkanal 70, den Zungenkanal 74 und den Gurtbandschlauch 92 strömen, um den Airbag 16 in die aufgeblasene Position aufzublasen. Das heißt, das Füllrohr 64, der Schließenkanal 70, der Zungenkanal 74 und der Gurtbandschlauch 92 können einen durchgehenden Fluidkanal vom Gasgenerator 60 zum Airbag 16 ausbilden, um das aufblasbare Medium weiterzuleiten. Der Sitz 14 kann eine zweite Schließe 76 beinhalten, die mit einer zweiten Zunge 78 verbindbar ist, die an dem zweiten aufblasbaren Gurtband 66 befestigt ist, wie in 3 gezeigt. Die Schließe 68, die zweite Schließe 76, das aufblasbare Gurtband 20, das zweite aufblasbare Gurtband 66, der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 sichern den Airbag 16 am Insassen und den Insassen am Sitz 14.
Wenn der Insasse in das Fahrzeug 12 einsteigt, können die Zunge 72 und die zweite Zunge 78 von der Schließe 68 und der zweiten Schließe 76 getrennt sein. Der Insasse kann dann den Airbag 16 über den Kopf des Insassen ziehen, wodurch der Riemen 18 und der zweite Riemen 48 von der Aufrolleinrichtung 54 abgerollt werden. Der Insasse kann dann die Zunge 72 mit der Schließe 68 und die zweite Zunge 78 mit der zweiten Schließe 76 verbinden. Somit können der Airbag 16, der Riemen 18, der zweite Riemen 48, die Schließe 68 und die zweite Schließe 76 den Insassen an vier Punkten sichern, d. h. sie bilden einen 4-Punkt-Gurt.
Unter Bezugnahme auf 9 kann das Fahrzeug 12 ein Aufprallerfassungssystem 80 beinhalten. Das Aufprallerfassungssystem 80 kann einen Aufprallsensor 82 und die Steuerung 62 beinhalten. Die Steuerung 62 steht mit einem Aktor 84 des Gasgenerators in Verbindung und kann einen Prozessor 86 und einen Speicher 88 beinhalten. Der Speicher 88 speichert Anweisungen, die von dem Prozessor 86 ausführbar sind, um den Aktor 84 des Gasgenerators zu steuern. Die Steuerung 62 kann programmiert sein, um bei Erkennen eines Aufpralls eine Auslösung des Aktors 84 des Gasgenerators zu veranlassen, wodurch der Gasgenerator 60 veranlasst wird, das aufblasbare Medium zu erzeugen und den Airbag 16 aufzublasen.
Der Aufprallsensor 82 kann mit der Steuerung 62 in Verbindung stehen, um Daten an die Steuerung 62 zu kommunizieren. Der Aufprallsensor 82 kann von jeder geeigneten Art sein, z. B. kann er Geschwindigkeitsmesser, Radar, LiDAR und/oder ein Sichtsystem verwenden. Das Sichtsystem kann eine oder mehrere Kameras, CCD-Bildsensoren und/oder CMOS Bildsensoren usw. beinhalten. Auf Grundlage der von dem Aufprallsensor 82 kommunizierten Daten kann die Steuerung 62 ein Auslösen des Aktors 84 des Gasgenerators veranlassen.
Um die Kommunikation zwischen der Steuerung 62, dem Aufprallsensor 82, dem Aktor 84 des Gasgenerators und anderen Komponenten im Fahrzeug 12 zu ermöglichen, kann ein Kommunikationsbus 90, wie etwa ein Controller-Area-Network(CAN)-Bus, mit dem Fahrzeug 12 verbunden sein. Die Steuerung 62 kann Informationen vom Kommunikationsbus 90 nutzen, um die Auslösung des Aktors des Gasgenerators 84 zu steuern. Der Aktor 84 des Gasgenerators kann mit der Steuerung 62 verbunden sein oder kann mit dem Kommunikationsbus 90 verbunden sein.
Die Offenbarung wurde auf veranschaulichende Weise beschrieben, und es versteht sich, dass die verwendete Terminologie dazu dienen soll, dass die Worte eher der Erläuterung als der Einschränkung dienen. Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung sind angesichts der obigen Lehren möglich, und die Offenbarung kann auf andere Art und Weise als spezifisch beschrieben ausgeführt werden.

Claims

Rückhaltebaugruppe, umfassend: einen Airbag, der in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist; eine Aufrolleinrichtung mit einer Aufrolleinrichtungswelle, die um eine Aufrolleinrichtungsachse drehbar ist; einen Riemen mit einem ersten Ende, das mit dem Airbag verbunden ist, und einem zweiten Ende, das an der Aufrolleinrichtungswelle fixiert ist; und ein aufblasbares Gurtband, das mit dem Airbag fluidverbunden ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Zunge, die an dem aufblasbaren Gurtband fixiert ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, wobei die Aufrolleinrichtung einen Feststellmechanismus beinhaltet, der in eine Feststellposition bewegbar ist, wobei der Feststellmechanismus in der Feststellposition eine Drehung der Aufrolleinrichtungswelle verhindert.
Baugruppe nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Gasgenerator in Fluidverbindung mit dem aufblasbaren Gurtband.
Baugruppe nach Anspruch 4, ferner umfassend eine Schließe, die mit einer Sitzrückenlehne verbunden ist, und eine Zunge, die mit dem aufblasbaren Gurtband verbunden ist und lösbar mit der Schließe verbindbar ist, wobei die Schließe einen Kanal beinhaltet, der den Gasgenerator mit dem aufblasbaren Gurtband fluidverbindet, wenn die Zunge mit der Schließe verbunden ist.
Baugruppe nach Anspruch 5, wobei das aufblasbare Gurtband eine Hülle und einen in der Hülle angeordneten Gurtbandschlauch, wobei der Gurtbandschlauch mit dem Airbag in Fluidverbindung steht, und ein Füllrohr in Fluidverbindung mit dem Gasgenerator beinhaltet, wobei die Zunge einen Zungenkanal beinhaltet und das Füllrohr, der Kanal der Schließe, der Zungenkanal und der Gurtbandschlauch einen durchgehenden Fluidkanal vom Gasgenerator zum Airbag ausbilden, wenn die Schließe mit der Zunge verbunden ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, wobei das aufblasbare Gurtband eine Hülle und einen in der Hülle angeordneten Gurtbandschlauch beinhaltet und in eine aufgeblasene Position aufblasbar ist, wobei sich der Gurtbandschlauch in der ausgeblasenen Position von der Hülle erstreckt.
Baugruppe nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend einen Sitz mit einer Sitzrückenlehne, wobei der Riemen mit der Sitzrückenlehne verbunden ist.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Sitzrückenlehne einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt aufweist und der Riemen mit dem oberen Abschnitt verbunden ist und das aufblasbare Gurtband mit dem unteren Abschnitt verbunden ist.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Sitzrückenlehne einen oberen Abschnitt aufweist und der Airbag in der aufgeblasenen Position sich über den oberen Abschnitt der Sitzrückenlehne erstreckt.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Sitzrückenlehne einen Schlitz beinhaltet und der Riemen sich von der Sitzrückenlehne durch den Schlitz zum Airbag erstreckt.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend einen Fahrzeugboden, und wobei ein Sitz eine Sitzfläche und eine Welle beinhaltet, die sich von der Sitzfläche zum Fahrzeugboden erstreckt, wobei die Sitzfläche in Bezug auf den Boden um die Welle drehbar ist.
Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend einen zweiten Riemen mit einem ersten Ende, das mit dem Airbag verbunden ist, und einem zweiten Ende, das mit einer Sitzrückenlehne verbunden ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend ein zweites aufblasbares Gurtband, das mit dem Airbag fluidverbunden ist und mit einer Sitzrückenlehne lösbar verbunden ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Aufrolleinrichtung mit einer Sitzrückenlehne verbunden ist.