DE4431658C2 - Personenrückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Personenrückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Personenrückhaltevorrichtung für ei
nen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs, die ein Aufprallschutz
system aufweist, welches einen Airbag und eine Zünd- und Expan
sionseinrichtung und eine fahrzeugfest verankerte Rückhalteweste
umfaßt, wobei deren Brustbereich als Airbag ausgebildet ist.
Eine solche Personenrückhaltevorrichtung ist aus der US 3 827
716 A bekannt. Die Personenrückhaltevorrichtung weist eine auf
einem Fahrzeugsitz angeordnete Rückhalteweste auf, deren Brust
bereich mit schlagartig aufblasbaren Luftkissen versehen ist.
Wenn die Rückhalteweste nicht mehr benötigt wird, muß sie von
den sitzfesten Halterungen gelöst und von dem Sitz entfernt wer
den. Für einen erneuten Gebrauch muß die Rückhalteweste wieder
montiert werden.
Aus der DE 38 20 145 C2 ist eine Rückhaltevorrichtung in Form
eines Sicherheitsgurtes bekannt, bei dem in Brusthöhe eines In
sassen ein Aufprallschutzsystem vorgesehen ist. Das Aufprall
schutzsystem weist einen Airbag auf, der mit einem Zündsatz und
einer Expansionseinrichtung versehen ist. Die Aufprallschutz
vorrichtung ist in einem Gehäuse angeordnet, das am Sicherheits
gurt verschiebbar gehalten ist.
Aus der EP 0 258 194 A1 ist auch ein Kindersitz für eine Fond
sitzbank eines Kraftfahrzeuges bekannt, der aus einer Rückenleh
ne der Fondsitzbank nach vorne herausklappbar ist und sowohl in
seiner Ruhe- als auch in seiner Betriebsposition stationär mit
der Fondsitzbank verbunden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Personenrückhaltevorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die stationär im Fahr
zeug angeordnet ist und einen verbesserten Aufprallschutz in
Verbindung mit einem erhöhten Tragekomfort für die zu sichernde
Person gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rückhalteweste in ih
rer Ruheposition in einem Hohlraum einer Rückenlehne des Fahr
zeugsitzes in zusammengefaltetem Zustand angeordnet ist, wobei
der Hohlraum sowohl in der geöffneten Gebrauchsposition als auch
in der zusammengefalteten Ruheposition der Rückhalteweste durch
ein Einsatzkissen verschließbar ist. Durch die Anordnung in ei
nem Hohlraum des Fahrzeugsitzes ist die Rückhalteweste stationär
im Fahrzeug angeordnet, so daß sie nicht verloren gehen kann und
für die Person, für die sie bestimmt ist, immer griffbereit ist.
Da die Rückhalteweste im unbenutzten Zustand hinter dem Einsatz
kissen in der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes versenkt ist und
lediglich bei Bedarf angelegt wird, ist sie in ihrer Ruhepositi
on unauffällig und sicher gelagert. Dadurch, daß der Brustbe
reich der Rückhalteweste als Airbag gestaltet ist, ist ein ge
genüber herkömmlichen Rückhaltesystemen verbesserter Aufprall
schutz gewährleistet. Die Rückhalteweste weist gegenüber einem
schräg über die Schulter und das Becken einer Person verlaufen
den Dreipunktgurt zum einen einen erhöhten Tragekomfort und zum
anderen eine verbesserte Sicherung auf.
In Ausgestaltung der Erfindung ist das Einsatzkissen um eine im
Übergangsbereich zwischen dem Sitzkissen und der Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes angeordnete, horizontale Schwenkachse schwenkbar
an dem Fahrzeugsitz angeordnet. Im aufgeklappten Zustand dient
das Einsatzkissen daher als Sitzerhöhung und ist insbesondere
als Sitzposition für Kinder geeignet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Zünd- und Expan
sionseinrichtung der Aufprallschutzvorrichtung abhängig von ei
ner fahrzeugfesten Sensoreinrichtung auslösbar, in der definier
te Aufprallparameter gespeichert sind. Dadurch wird gewährlei
stet, daß der Airbag lediglich im Notfall gezündet und aufgebla
sen wird. Zweckmäßig ist die Sensoreinrichtung an die Sensoren
weiterer, im Fahrzeug befindlicher Airbageinheiten angeschlos
sen, um eine einheitliche Auslösung zu bewirken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Brustbereich der
Rückhalteweste derart verstärkt, daß der Airbag sich im wesent
lichen in Richtung der zu sichernden Person aufbläst. Durch die
se Maßnahme wird die zu sichernde Person bei einem Aufprall ge
gen das Polster der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes gedrückt, wo
durch eine Wirkung ähnlich einem Gurtstrammer erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind fahrzeugfeste Ver
ankerungsgurte für die Rückhalteweste vorgesehen, die mit Ver
stelleinrichtungen zur Anpassung an unterschiedliche Körpergrö
ßen versehen sind. Dadurch ist die Rückhaltevorrichtung für Per
sonen unterschiedlicher Größe, insbesondere für Kinder und Er
wachsene, einsetzbar.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt in einem Schnitt eine erfindungsgemäße
Personenrückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz, die
eine Sitzerhöhung und eine Rückhalteweste aufweist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
Personenrückhaltevorrichtung nach Fig. 1 in einer eine
Person sichernden Betriebsstellung,
Fig. 3 die Personenrückhaltevorrichtung nach Fig. 2 in einem
Zustand, in dem das Aufprallschutzsystem in Form eines
Airbags ausgelöst worden ist,
Fig. 4 die Rückhalteweste nach den Fig. 1 bis 3 in ihrer in
einem Hohlraum einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
versenkt angeordneten Ruheposition, und
Fig. 5 eine Ansicht des Fahrzeugsitzes nach den Fig. 1 bis 4,
wobei der Hohlraum zur Aufnahme der Rückhalteweste durch
ein Einsatzkissen verschlossen ist.
Ein Fahrzeugsitz (1) nach den Fig. 1 bis 5 stellt eine in einem
Fond eines Personenkraftwagens angeordnete Fondsitzbank dar. In
Fahrzeugrichtung nach vorne schließt an die fahrzeugfest
angeordnete Fondsitzbank (1) ein Fußboden (2) und in
Fahrtrichtung nach hinten eine Hutablage (3) an. Die
Fondsitzbank (1) weist ein Sitzkissen (5) sowie eine Rückenlehne
(4) und zwei Kopfstützen (6) auf, von denen in den Fig. 1 bis 5
lediglich eine dargestellt ist. In der Rückenlehne (4) ist ein
Hohlraum (9) in Form einer Vertiefung vorgesehen, der durch ein
Einsatzkissen (8) verschließbar ist. Das Einsatzkissen (8)
schließt in seiner den Hohlraum (9) abdeckenden Position bündig
mit der Rückenlehne (4) ab (Fig. 5). Das Einsatzkissen (8) ist
um eine horizontale, im Übergangsbereich zwischen der
Rückenlehne (4) und dem Sitzkissen (5) angeordnete Schwenkachse
schwenkbar an der Fondsitzbank (1) gelagert, wobei es zwischen
der den Hohlraum (9) verschließenden Position und einer auf dem
Sitzkissen (5) aufliegenden Betriebsposition verschwenkbar ist.
Der Boden des Hohlraumes (9) ist mit einer Polsterung ähnlich
der Polsterung der Rückenlehne (4) versehen, die jedoch im
Vergleich zu der Polsterung der Rückenlehne (4) etwas härter
gestaltet ist. An diesem Boden des Hohlraumes (9) liegt eine
Rückhalteweste (7) in zusammengefaltetem Zustand in ihrer
Ruheposition an. Die Rückhalteweste (7) ist mit Hilfe von vier
Verankerungsgurten (10, 11) fahrzeugfest mit Rohbauteilen der
Karosserie des Personenkraftwagens verbunden. Als
Verankerungsgurt dienen zum einen im Beckenbereich einer zu
sichernden Person zwei Beckengurte (10) sowie im Schulterbereich
zwei Schultergurte (11). Die Rückhalteweste (7) kann derart
geöffnet werden, daß eine Person, beim Ausführungsbeispiel ein
Kind (K), die Rückhalteweste (7) entsprechend den Darstellungen
nach den Fig. 1 und 2 anlegen kann. Beim Ausführungsbeispiel
dient das Einsatzkissen (8) als Sitzerhöhung für das Kind (K).
Wird die Rückhalteweste (7) zur Sicherung eines Erwachsenen
eingesetzt, so wird das Einsatzkissen (8) nach Entnahme der
Rückhalteweste wieder hoch geschwenkt. Der vordere Bereich der
Rückhalteweste (7), beim Ausführungsbeispiel der Brustbereich
(13) ist als Airbag ausgebildet, der für das Kind (K) im
Bedarfsfall einen wirksamen Aufprallschutz darstellt (Fig. 3).
Der Brustbereich (13) der Rückhalteweste (7) ist dabei derart
verstärkt, daß der Airbag sich im wesentlichen in Richtung des
Kindes (K) aufbläst, so daß das Kind (K) nach hinten gegen die
Rückenlehne (4) bzw. gegen die Polsterung im Hohlraum (9)
gedrückt wird. Der Airbag wirkt dadurch ähnlich der Funktion
eines Gurtstrammers. Der Airbag ist Teil einer
Aufprallschutzvorrichtung, die in an sich bekannter Weise eine
Zünd- und eine Expansionseinrichtung aufweist. Die
Zündeinrichtung und die Expansionseinrichtung sind an eine
fahrzeugfeste Sensoreinrichtung angeschlossen, in der
vorgegebene Aufprallparameter abgespeichert sind, die ein
sicheres Auslösen des Airbags in einem Notfall gewährleisten.
Alle vier Verankerungsgurte (10, 11), d. h. sowohl die beiden
Beckengurte (10) als auch die beiden Schultergurte (11), sind
mit Verstelleinrichtungen (12) versehen, mittels derer die
entsprechende Gurtlänge zur Anpassung an unterschiedliche
Körpergrößen von verschiedenen zu sichernden Personen anpaßbar
ist.
Claims (5)
1. Personenrückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz ei
nes Kraftfahrzeugs, die ein Aufprallschutzsystem aufweist,
welches einen Airbag und eine Zünd- und Expansionseinheit und
eine fahrzeugfest verankerte Rückhalteweste umfaßt, wobei de
ren Brustbereich als Airbag ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteweste (7) in ihrer Ruheposition in einem
Hohlraum (9) einer Rückenlehne (4) des Fahrzeugsitzes (1) in
zusammengefaltetem Zustand angeordnet ist, wobei der Hohlraum
(9) sowohl in der geöffneten Gebrauchsposition als auch in der
zusammengefalteten Ruheposition der Rückhalteweste (7) durch
ein Einsatzkissen (8) verschließbar ist.
2. Personenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsatzkissen (8) um eine im Übergangsbereich zwischen
Sitzkissen (5) und Rückenlehne (4) angeordnete, horizontale
Schwenkachse schwenkbar an dem Fahrzeugsitz (1) angeordnet ist.
3. Personenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünd- und Expansionseinrichtung der
Aufprallschutzvorrichtung abhängig von einer fahrzeugfesten
Sensoreinrichtung auslösbar ist, in der definierte
Aufprallparameter gespeichert sind.
4. Personenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brustbereich (13) der Rückhalteweste (7) derart
verstärkt ist, daß der Airbag sich im wesentlichen in Richtung
der zu sichernden Person (K) aufbläst.
5. Personenrückhaltevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß fahrzeugfeste Verankerungsgurte (10, 11) für die
Rückhalteweste (7) vorgesehen sind, die mit
Verstelleinrichtungen (12) zur Anpassung an unterschiedliche
Körpergrößen versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944431658 DE4431658C2 (de) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Personenrückhaltevorrichtung für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4431658A1 DE4431658A1 (de) | 1996-03-07 |
DE4431658C2 true DE4431658C2 (de) | 1997-04-24 |
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DE (1) | DE4431658C2 (de) |
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- 1994-09-06 DE DE19944431658 patent/DE4431658C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |