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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss.
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Stand der Technik
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Behälterverpackungen werden aus verschiedenen Gründen mit Sicherheitsverschlüssen ausgestattet. In den häufigsten Fällen soll erreicht werden, dass ein bestimmter Behälter nur von Personen geöffnet werden kann, die eine entsprechende Autorisierung besitzen. Ein gängiges Anliegen ist es zu verhindern, dass Behälter mit gesundheitsgefährdendem Inhalt von Kindern geöffnet werden. Ein anderer Grund für die Ausstattung einer Behälterverpackung mit einem Sicherheitsverschluss kann darin liegen, ein unbeabsichtigtes Öffnen der Behälterverpackung zu unterbinden, was insbesondere im medizinischen Bereich gewünscht sein kann.
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Weder im Falle sogenannter Kindersicherungen noch im Falle des Verhinderns eines unbeabsichtigten Öffnens ist es erforderlich, dass der Sicherheitsverschluss ein unautorisiertes Öffnen der Behälterverpackung vollkommen unmöglich macht. Vielmehr ist es völlig ausreichend, wenn das Öffnen der Behälterverpackung deutlich erschwert ist, da Kinder beispielsweise schon nach wenigen Fehlversuchen die Öffnungsversuche einstellen. In ähnlicher Weise wird ein unbeabsichtigtes Öffnen durch einen erschwerten Öffnungsvorgang mit guter Sicherheit verhindert.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl an Varianten von Behältern mit Sicherheitsverschlüssen bekannt, die das genannte Problem mehr oder minder befriedigend lösen. Die
WO 2008/152169 A1 verwendet beispielsweise eine Mehrzahl an Ringen die durch Drehung um die Behälterachse in bestimmter Weise positioniert werden müssen, um ein Öffnen des Behälters zu erlauben. Aus der
EP 0 438 401 B1 ist ein codiertes Aufnahmeschließsystem bekannt, welches als hochkomplexes System mit Basisteil, Verschlussteil, Positioniervorrichtung, einer Mehrzahl an Sperrringen sowie einer Mehrzahl an Anzeigeringen ausgebildet ist. Einen an den Mechanismus von Schließzylindern angelehnten Sicherheitsverschluss für einen Behälter beschreibt die
WO 2018/035881 A1 .
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Allen bekannten Behälterverpackungen mit Sicherheitsverschluss ist ein relativ komplexer, aus einer Vielzahl von Einzelteilen bestehender Aufbau gemeinsam. Trotz der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungsansätze besteht daher weiterhin ein Bedarf an Behälterverpackungen, die mit einem Sicherheitsverschluss ausgestattet sind, durch den ein unautorisiertes Öffnen der Behälterverpackung deutlich erschwert wird, der gleichzeitig aber möglichst einfach aufgebaut ist und daher kostengünstig hergestellt werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine mit einem Sicherheitsverschluss ausgestattete Behälterverpackung zur Verfügung zu stellen, deren unautorisiertes Öffnen deutlich erschwert ist und die möglichst einfach aufgebaut und kostengünstig hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss zur Verfügung. Die Behälterverpackung weist eine eine Längsrichtung definierende Hauptachse, ein erstes Behälterteil und ein zweites Behälterteil auf. Das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil bilden in zusammengefügtem Zustand eine verschlossene Behälterverpackung mit einem Behälterverpackungsinnenraum. Das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil weisen jeweils einen kreiszylinderförmigen Endabschnitt auf, wobei jeder der kreiszylinderförmigen Endabschnitte einen Rand aufweist. Das erste Behälterteil ist mit zumindest einem Teilbereich seines kreiszylinderförmigen Endabschnitts zumindest einen Teilbereich des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des zweiten Behälterteils umgreifend und auf diesen aufsteckbar ausgebildet, sodass das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil beweglich miteinander verbindbar sind. Das erste Behälterteil weist in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum zugewandten Oberfläche ein nach innen in Richtung des Behälterverpackungsinnenraums vorspringendes Rastelement auf. Das zweite Behälterteil weist in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest eine erste und eine zweite nutartige Vertiefung auf, wobei in jeder der nutartigen Vertiefungen jeweils zumindest zwei Rastausnehmungen vorgesehen sind. Die nutartigen Vertiefungen sind durch eine nutartige Verbindungsvertiefung derart miteinander verbunden, dass das Rastelement zwischen zwei in den beiden nutartigen Vertiefungen und jeweils fluchtend mit der Verbindungsvertiefung angeordneten Rastausnehmungen bewegbar ist. Das zweite Behälterteil weist in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche eine sich ausgehend vom Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts erstreckende, nutartige Schließvertiefung auf. Außerdem ist eine die nutartige Schließvertiefung an die erste nutartige Vertiefung anschließende nutartige Anschlussvertiefung derart vorgesehen, dass das Rastelement mit der Schließvertiefung, der Anschlussvertiefung und mit der ersten nutartigen Vertiefung in Eingriff bringbar ist und dadurch das erste Behälterteil mit dem zweiten Behälterteil verbindbar ist. Die Schließvertiefung und/oder die Anschlussvertiefung weist zumindest ein Rastverriegelungselement auf, wobei das Rastverriegelungselement eine Rastverriegelungsposition derart definiert, dass das Rastelement vom Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts in die Rastverriegelungsposition bewegbar ist, das Rastelement aber nicht aus der Rastverriegelungsposition durch die Schließvertiefung zum Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts bewegbar ist. Das zweite Behälterteil weist in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt eine nutartige Trennvertiefung auf, wobei die nutartige Trennvertiefung von der zweiten Vertiefung bis zum Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts derart verläuft, dass das in eine in der zweiten Vertiefung fluchtend mit der Trennvertiefung angeordnete Rastausnehmung eingreifende Rastelement von der zweiten Vertiefung durch die Trennvertiefung zum Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts bewegbar ist und dadurch das erste Behälterteil von dem zweiten Behälterteil trennbar ist.
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Die erfindungsgemäße Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss ist einfach aufgebaut und kann komplett aus lediglich zwei Teilen, einem Oberteil und einem Unterteil gebildet werden. Der Sicherheitsverschluss macht ein unautorisiertes Öffnen der Behälterverpackung zwar nicht gänzlich unmöglich, erschwert das Öffnen aber in einem so deutlichen Maße, dass ein Öffnen durch Kinder oder ein unbeabsichtigtes Öffnen durch eine unautorisierte Person ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig ist die erfindungsgemäße Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss aber einfach aufgebaut und kann daher kostengünstig hergestellt werden.
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Eine kostengünstige Herstellung ergibt sich insbesondere dann, wenn das erste Behälterteil und/oder das zweite Behälterteil aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung besteht. Die genannten Materialien weisen sehr günstige Eigenschaften beim Herstellungsprozess auf. Insbesondere die Ausbildung der verschiedenen Vertiefungen und Rastausnehmungen kann in einfacher Weise durch Prägung erfolgen.
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Erfindungsgemäß weist das zweite Behälterteil in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest eine erste und eine zweite nutartige Vertiefung auf, in denen jeweils zumindest zwei Rastausnehmungen angeordnet sind. Es soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass grundsätzlich auch Ausführungsformen mit lediglich einer nutartigen Vertiefung denkbar sind. Allerdings sind in diesem Fall sowohl die Schließvertiefung wie auch die Trennvertiefung direkt mit dieser einzigen nutartigen Vertiefung verbunden. Eine geschlossene Behälterverpackung kann bei Anwesenheit von nur einer nutartigen Vertiefung relativ einfach von unautorisierten Personen durch systematisches Durchprobieren der verschiedenen Positionierungen des Rastelements in den einzelnen Rastausnehmungen geöffnet werden. Da eine bestimmte, in der einzigen nutartigen Vertiefung angeordnete Rastausnehmung in Flucht mit der Trennvertiefung angeordnet sein muss, brauchen Oberteil und Unterteil nur einmal Schritt für Schritt bzw. Rastausnehmung für Rastausnehmung gegeneinander verdreht zu werden um die Behälterverpackung zu öffnen. Diese Ausführungsform ist gegenüber den erfindungsgemäßen Ausführungsformen also stark verschlechtert und insbesondere als Kindersicherung nicht geeignet.
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Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird zwischen einer Schließvertiefung und einer Anschlussvertiefung unterschieden, mit deren Hilfe das Rastelement zu einer ersten nutartigen Vertiefung geführt und mit dieser nach Überwinden des Rastsicherungselements in Eingriff gebracht wird. Es hat sich für das Design der erfindungsgemäßen Behälterverpackung in den meisten Fällen als vorteilhaft herausgestellt, Schließvertiefung und Anschlussvertiefung in einem Winkel ungleich 180° relativ zueinander anzuordnen, wodurch überhaupt erst eine Unterscheidung zwischen Schließvertiefung und Anschlussvertiefung möglich wird. In bestimmten Ausführungsformen kann es aber auch vorteilhaft sein, Schließvertiefung und Anschlussvertiefung linear ineinander übergehen zu lassen, womit eine Unterscheidung zwischen Schließvertiefung und Anschlussvertiefung in ihrer physikalischen Ausprägung nicht möglich ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst zudem in ihren allgemeinsten Ausführungsformen beispielsweise auch wellenartig geschwungene oder in Zick-Zack-Linien geführte Schließvertiefungen und Anschlussvertiefungen. Diese mögen zwar in Bezug auf die rein technische Handhabung der Behälterverpackung nicht mit besonderen Vorteilen verbunden sein, können aber beim Benutzer trotzdem einen positiven Eindruck im Hinblick auf die Individualität der Behälterverpackung hinterlassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Behälterteil in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt einen Innendurchmesser d1I und das zweite Behälterteil in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt einen Außendurchmesser d2A auf. Der Innendurchmesser d1I und der Außendurchmesser d2A sind so aufeinander abgestimmt, dass das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil einander umgreifend und durch Reibschluss fest, aber beweglich miteinander verbindbar ausgebildet sind. Ist also der Innendurchmesser d1I des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des ersten Behälterteils nur geringfügig größer gewählt als der Außendurchmesser d2A des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des zweiten Behälterteils, so kann das erste Behälterteil problemlos und einfach auf das zweite Behälterteil aufgesteckt werden, wodurch erstes Behälterteil und zweites Behälterteil zusammen eine verschlossene Behälterverpackung mit einem Behälterverpackungsinnenraum bilden.
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Bevorzugt handelt es sich bei dem ersten Behälterteil um ein deckelartiges Oberteil und bei dem zweiten Behälterteil um ein behälterartiges Unterteil. Bei der erfindungsgemäßen Behälterverpackung kann es sich grundsätzlich um jede bekannte, beliebig geformte Behälterverpackung handeln. Bevorzugt wird der Sicherheitsverschluss gemäß der vorliegenden Erfindung aber für Zigarrenhülsen, mit beliebigem Inhalt gefüllte Flaschen oder auch für Behältnisse mit Kosmetika wie beispielsweise Augencreme eingesetzt.
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Bevorzugt erstrecken sich die nutartigen Vertiefungen über einen Umfangsteilabschnitt des kreiszylinderförmigen Endabschnitts. Dies ist mit dem Vorteil verbunden, dass die nutartigen Vertiefungen beabstandet von der nutartigen Schließvertiefung positioniert werden können. Es kann daher nicht zu einer versehentlichen, durch zu große Krafteinwirkung verursachten Umgehung des Rastverriegelungselement kommen, was eventuell möglich wäre, wenn eine nutartige Vertiefung zu nahe an die Schließvertiefung herangeführt wird.
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Die Anordnung der einzelnen nutartigen Vertiefungen, von denen jeweils zwei durch eine oder mehrere nutartige Verbindungsvertiefungen miteinander verbunden sind, ist grundsätzlich beliebig möglich. Voraussetzung ist lediglich, dass die zwei nutartigen Vertiefungen nicht so nahe zueinander beabstandet sind, dass eine versehentliche, durch zu große Krafteinwirkung verursachte Bewegung des Rastelements von einer nutartigen Vertiefung in die nächste nutartige Vertiefung erfolgt, ohne dass das Rastelement durch eine Verbindungsvertiefung geführt worden wäre. Eine gleichmäßig Beabstandung der einzelnen nutartigen Vertiefungen voneinander lässt sich am einfachsten erreichen, wenn die nutartigen Vertiefungen über ihre gesamte Ausdehnung parallel zueinander geführt sind, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist.
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Eine parallele Anordnung ist sowohl bei einem spiralartig um die Hauptachse HA gewundenem Verlauf der nutartigen Vertiefungen möglich wie auch bei einem linearen Verlauf der nutartigen Vertiefungen, wobei die nutartigen Vertiefungen relativ zur Hauptachse HA gekippt oder parallel zur Hauptachse HA verlaufen können. In allen Fällen wird das Rastelement über die Schließvertiefung und die Anschlussvertiefung zu einer ersten nutartigen Vertiefung geführt, wird dann über eine oder mehrere Verbindungsvertiefungen durch eine beliebige Zahl an nutartigen Vertiefungen geführt, um dann ausgehend von einer letzten nutartigen Vertiefung durch die Trennvertiefung zum Rand des entsprechenden Behälterteils bewegt zu werden. Lediglich die Richtung der Bewegung beim Ineingriffbringen des Rastelements mit einer benachbarten Rastausnehmung und die Richtung der Bewegung beim Überführen des Rastelements von einer nutartigen Vertiefung zu der nächsten nutartigen Vertiefung unterscheiden sich je nach Verlauf der nutartigen Vertiefungen und deren Anordnung relativ zur Hauptachse.
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Besonders bevorzugt verlaufen die nutartigen Vertiefungen parallel zueinander in jeweils einer senkrecht zur Hauptachse HA angeordneten Querschnittsfläche. Bei der zum Ineingriffbringen des Rastelements mit einer benachbarten Rastausnehmung erforderlichen Bewegung handelt es sich in diesem Fall um eine Rotation eines Behälterteils relativ zum zweiten Behälterteil um die Hauptachse HA, was für den Benutzer besonders einfach und intuitiv naheliegend auszuführen ist.
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Gemäß weiteren bevorzugten Ausführungsformen verlaufen die nutartige Trennvertiefung und/oder die Schließvertiefung in Längsrichtung LR. Die Bewegungsrichtung beim Zusammenstecken und beim Trennen der beiden Behälterteile erfolgt in diesem Fall in Richtung entlang der Hauptachse, was ebenfalls für den Benutzer besonders einfach und intuitiv naheliegend auszuführen ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind neben der ersten und der zweiten nutartigen Vertiefung zusätzliche, parallel zueinander verlaufende, nutartige Vertiefungen vorgesehen, wobei die zusätzlichen nutartigen Vertiefungen zwischen der ersten nutartigen Vertiefung und der zweiten nutartigen Vertiefung angeordnet sind. Mit „zwischen“ der ersten nutartigen Vertiefung und der zweiten nutartigen Vertiefung ist gemeint, dass das Rastelement zunächst über die Schließvertiefung und die Anschlussvertiefung zu der ersten nutartigen Vertiefung geführt und mit in dieser ersten nutartigen Vertiefung angeordneten Rastausnehmungen in Eingriff gebracht wird. Dann wird das Rastelement über eine oder mehrere Verbindungsvertiefungen durch eine beliebige Zahl weiterer nutartiger Vertiefungen geführt, um dann ausgehend von einer letzten nutartigen Vertiefung durch die Trennvertiefung zum Rand des entsprechenden Behälterteils bewegt zu werden. Die Bezeichnung „erste nutartige Vertiefung“ und „zweite nutartige Vertiefung“ ist also lediglich so zu verstehen, dass diese beiden nutartigen Vertiefung mit der Anschlussvertiefung einerseits und der Trennvertiefung andererseits in Verbindung stehen. „Zwischen“ diesen beiden nutartigen Vertiefungen kann eine beliebige Zahl weiterer nutartiger Vertiefungen vorgesehen werden, die ausschließlich über Verbindungsvertiefungen mit benachbarten nutartigen Vertiefungen verbunden sind.
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Eine zunehmende Zahl an nutartigen Vertiefungen ist mit dem Vorteil einer zunehmenden Komplexität des zur autorisierten Öffnung der Behälterverpackung erforderlichen Codes verbunden. Zur Überwindung jeder weiteren zusätzlichen nutartigen Vertiefung ist die Kenntnis einer weiteren codierten Position einer Verbindungsvertiefung erforderlich, durch die das Rastelement in die benachbarte nutartige Vertiefung überführt werden kann. Eine unautorisierte Person müsste das Rastelement nacheinander in jede einzelne Rastausnehmung innerhalb jeder einzelnen nutartigen Vertiefung positionieren und versuchen das Rastelement in die benachbarte Vertiefung zu bewegen. Dies stellt schon für eine einzige nutartige Vertiefung mit einer genügend großen Zahl an Rastausnehmungen einen aufwändigen, zeitraubenden und frustrierenden Prozess dar. Mit zunehmender Zahl an Vertiefungen ist ein Öffnen der Behälterverpackung nur noch mit großem Aufwand möglich. Eine autorisierte Person hingegen kennt den aus mehreren Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Zeichen zusammengesetzten Code und kann so das Rastelement schnell von einer Vertiefung zur benachbarten Vertiefung bewegen.
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In besonders vorteilhafter Weise können die zusätzlichen nutartigen Vertiefungen angeordnet werden, wenn es sich bei der ersten Vertiefung um eine vom Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts entfernt angeordnete Vertiefung handelt und es sich bei der zweiten Vertiefung um eine dem Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts benachbarte Vertiefung handelt. In besonders vorteilhafter, platzsparender und einfacher Weise können die zusätzlichen nutartigen Vertiefungen angeordnet werden, wenn die nutartigen Vertiefungen parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt erstreckt sich die nutartige Schließvertiefung vom Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts bis zu der ersten nutartigen Vertiefung.
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Bei einer im Hinblick auf Handhabung und Einfachheit der Herstellung besonders vorteilhaften Ausführungsform sind weitere, parallel zueinander in jeweils einer Querschnittsfläche verlaufende, sich über einen Umfangsteilabschnitt des kreiszylinderförmigen Endabschnitts erstreckende, nutartige Vertiefungen vorgesehen, wobei die weiteren nutartigen Vertiefungen zwischen der dem Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts benachbarten Vertiefung und der vom Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts entfernt angeordneten nutartigen Vertiefung angeordnet sind und sich die weiteren nutartigen Vertiefungen nicht bis in den Bereich der Schließvertiefung erstrecken. Wie bereits erwähnt ist dies mit dem Vorteil verbunden, dass die nutartigen Vertiefungen beabstandet von der nutartigen Schließvertiefung positioniert sind. Es kann daher nicht zu einer versehentlichen, durch zu große Krafteinwirkung verursachten Umgehung des Rastverriegelungselement kommen, was eventuell möglich wäre, wenn eine nutartige Vertiefung zu nahe an die Schließvertiefung herangeführt wird.
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Die nutartigen Vertiefungen sind bevorzugt jeweils durch einen Nutboden und zwei Nutwandungen begrenzt, wobei die Rastausnehmungen am jeweiligen Nutboden oder an den jeweiligen Nutwandungen angeordnet sind. Sind die Rastausnehmungen am Nutboden angeordnet, so wird bevorzugt ein halbkugelförmiges Rastelement eingesetzt, da dieses sicher mit den Rastausnehmungen in Eingriff gebracht werden kann. Es können aber auch beliebige andere, dem Fachmann bekannte und für den Fachmann nahe liegende Ausgestaltungen von Rastelementen eingesetzt werden, die mit am Nutboden angeordneten Rastausnehmungen in Eingriff gebracht werden können. Sind die Rastausnehmungen an einer Nutwandung angeordnet, so werden bevorzugt Rastelemente eingesetzt, deren räumliche Ausdehnung eine Vorzugsrichtung aufweist, also beispielsweise ellipsoide Formen oder allgemein „längliche“ Formen, die mit den an einer Nutwandung angeordneten Rastausnehmungen in Eingriff gebracht werden können.
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Die Anzahl an Rastausnehmungen in einer nutartigen Vertiefung beträgt zumindest zwei, da bei nur einer Rastausnehmung diese in Flucht mit einer Verbindungsvertiefung angeordnet sein muss und daher das Rastelement auch von einem nicht autorisierten Benutzer sofort in die benachbarte nutartige Vertiefung bewegt werden kann. Mit einer zunehmenden Zahl an Rastausnehmungen pro nutartiger Vertiefung nimmt die Zahl an Positionierungsmöglichkeiten für das Rastelement zu und es können zunehmend komplexere Codierungen verwendet werden. Bevorzugt sind in einer bestimmten nutartigen Vertiefung zumindest 3, zumindest 4, zumindest 5, zumindest 6, zumindest 7, zumindest 8, zumindest 9, zumindest 10, zumindest 12, zumindest 14, zumindest 16, zumindest 18, zumindest 20, zumindest 25, zumindest 30, zumindest 40 oder zumindest 50 Rastvertiefungen angeordnet. In den verschiedenen nutartigen Vertiefungen einer erfindungsgemäßen Behälterverpackung kann eine gleich große Anzahl oder eine verschieden große Anzahl an Rastausnehmungen vorgesehen sein.
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Bevorzugt sind jeweils zwei nutartige Vertiefungen durch genau eine nutartige Verbindungsvertiefung verbunden. Dies ist mit dem Vorteil verbunden, dass das Rastelement an genau einer codierten Position von einer nutartigen Vertiefung in eine benachbarte nutartige Vertiefung bewegt werden kann. Es kann aber auch mit Vorteilen verbunden sein, jeweils zwei nutartige Vertiefungen durch zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf nutartige Verbindungsvertiefungen derart miteinander zu verbinden, dass das Rastelement zwischen zwei in den beiden nutartigen Vertiefungen und jeweils fluchtend mit der Verbindungsvertiefung angeordneten Rastausnehmungen bewegbar ist.
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Eine größere Zahl an Verbindungsvertiefungen kann einerseits zu einer vereinfachten Benutzung, also zu einem vereinfachten Öffnen der Behälterverpackung genutzt werden. Mehrere Verbindungsvertiefungen führen offensichtlich auch bei Benutzung durch eine unautorisierte Person zu einem schnelleren Öffnen der Behälterverpackung, da einfaches Ausprobieren verschiedener Positionen schneller zum Erfolg führt.
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Eine größere Zahl an Verbindungsvertiefungen zur Verbindung von jeweils zwei nutartigen Vertiefungen kann aber auch zur Ausgestaltung eines hochkomplexen Öffnungsmechanismus genutzt werden. In den nutartigen Vertiefungen können nämlich Barrieren vorgesehen werden, die von dem Rastelement nicht überwunden werden können. Dadurch entsteht ein fast beliebiger Gestaltungsspielraum, da das Bewegen des Rastelements an einer bestimmten codierten Position von einer nutartigen Vertiefung in die benachbarte nutartige Vertiefung dazu führen kann, dass das Rastelement in dieser benachbarten nutartigen Vertiefung zwischen zwei Barrieren eingeschlossen ist, wobei dann beispielsweise von den zwischen den beiden Barrieren angeordneten Rastausnehmungen keine Verbindungsvertiefung zur nächsten nutartigen Vertiefung vorgesehen ist. Das Rastelement befindet sich also an einem „toten Ende“ und muss in die vorhergehende nutartige Vertiefung zurückgeführt werden. Von dieser aus muss der Benutzer dann eine alternative codierte Position nutzen und versuchen, ob von dieser aus das Rastelement über die benachbarte nutartige Vertiefung in die dann folgende nutartige Vertiefung geführt werden kann. Es kann also ein praktisch beliebig komplexes Labyrinth gebildet werden, das auch für den autorisierten Benutzer nur schwer oder sehr schwer zu überwinden ist. Dabei kann das oben beschriebene „tote Ende“ auch erst nach Überwinden mehrerer nutartiger Vertiefungen offenbar werden, was dazu führt, dass das Rastelement über mehrere Verbindungsvertiefungen zurückbewegt werden muss bevor ein alternativer Weg versucht werden kann.
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Alternativ zu einer einteiligen Ausführung des ersten Behälterteils kann das erste Behälterteil auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei der kreiszylinderförmige Endabschnitt des ersten Behälterteils durch einen kreiszylinderförmigen Teilabschnitt eines ersten hülsenartigen Einsatzteils gebildet ist, wobei das erste hülsenartige Einsatzteil zumindest mit einem, an seinen kreiszylinderförmigen Teilabschnitt anschließenden Verbindungsabschnitt innerhalb des ersten Behälterteils angeordnet und mit diesem fest verbunden ist. Diese Ausführungsform ist mit dem Vorteil verbunden, dass für das erste Behälterteil und das hülsenartige Einsatzteil zwei verschiedene Materialien bei der Herstellung verwendet werden können. Beispielsweise kann das Behälterteil aus Metall, bevorzugt Aluminium, hergestellt werden, während das Einsatzteil aus Kunststoff gefertigt wird. Dies kann beispielsweise die Ausbildung des Rastelements erleichtern, weil z.B. die höhere Elastizität von Kunststoffen ausgenutzt werden kann, um ein leichtgängiges und trotzdem stabiles Rastelement zu erhalten. Auch können unterschiedlich ausgebildete Einsatzteile mit unterschiedlich geformten Rastelementen hergestellt werden und in identische erste Behälterteile eingesetzt werden, was zu entsprechenden Einsparungen in der Produktion führt. Das erste hülsenartige Einsatzteil kann vollständig oder lediglich mit seinem Verbindungsabschnitt in dem ersten Behälterteil angeordnet sein. Die Verbindung von Einsatzteil und Behälterteil erfolgt bevorzugt durch Verkleben.
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Zudem kann alternativ zu einer einteiligen Ausführung des zweiten Behälterteils auch das zweite Behälterteil zweiteilig ausgebildet sein, wobei der kreiszylinderförmige Endabschnitt des zweiten Behälterteils durch einen kreiszylinderförmigen Teilabschnitt eines zweiten hülsenartigen Einsatzteils gebildet ist, wobei das zweite hülsenartige Einsatzteil zumindest mit einem, an seinen kreiszylinderförmigen Teilabschnitt anschließenden Verbindungsabschnitt innerhalb des zweiten Behälterteils angeordnet und mit diesem fest verbunden ist. Diese Ausführungsform ist mit dem Vorteil verbunden, dass für das zweite Behälterteil und das zweite hülsenartige Einsatzteil zwei verschiedene Materialien bei der Herstellung verwendet werden können. Beispielsweise kann das Behälterteil aus Metall, bevorzugt Aluminium, hergestellt werden, während das zweite Einsatzteil aus Kunststoff gefertigt wird. Dies kann beispielsweise die Ausbildung der verschiedenen nutartigen Vertiefungen erleichtern, weil z.B. die leichtere Bearbeitbarkeit von Kunststoffen ausgenutzt werden kann, um eindeutig und dauerhaft strukturierte Vertiefungen und Rastausnehmungen zu bilden. Auch können unterschiedlich ausgebildete zweite Einsatzteile mit unterschiedlich angeordneten Vertiefungen, Rastelementen und insbesondere unterschiedlich angeordneten Verbindungsvertiefungen hergestellt werden und in identische zweite Behälterteile eingesetzt werden. So können beliebig unterschiedlich codierte Einsatzteile zusammen mit identischen Behälterteilen verwendet werden, was zu entsprechenden Einsparungen in der Produktion führt. Das zweite hülsenartige Einsatzteil ist lediglich mit seinem Verbindungsabschnitt in dem zweiten Behälterteil angeordnet, da die dem Behälterinnenraum abgewandte Oberfläche des Einsatzteils die verschiedenen Vertiefungen aufweist und zum Eingriff für das Rastelement zur Verfügung stehen muss.
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Die beschriebenen hülsenartigen Einsatzteile können beispielsweise in den Hals einer Flasche als zweites Behälterteil un in einen entsprechenden Verschluss als erstes Behälterteil eingesetzt werden.
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Die Verbindung von zweitem Einsatzteil und zweitem Behälterteil erfolgt bevorzugt durch Verkleben. Bei der Montage des zweiten Einsatzteils muss beachtet werden, dass diese relativ zu den bevorzugt auf der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des zweiten Behälterteils angebrachten Positionsmarkierungen in einer vorbestimmten Position platziert wird. Dies ist erforderlich, damit die codierten Positionsmarkierungen fluchtend mit den entsprechenden Verbindungsvertiefungen angeordnet sind. Das zweite Einsatzteil ist deshalb bevorzugt mit einer Positionsmarkierung ausgestattet, die beispielsweise in Flucht mit einer am zweiten Behälterteil angeordneten Markierung gebracht werden muss um eine richtige Positionierung des zweiten Einsatzteils sicherzustellen.
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Das erste hülsenartige Einsatzteil und/oder das zweite hülsenartige Einsatzteil ist bevorzugt als Formteil aus Kunststoff ausgebildet. Die Herstellung der Einsatzteile als Formteile aus Kunststoff ist etabliert und daher einfach und kostengünstig durchzuführen.
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Bevorzugt weist das erste Behälterteil an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest eine Positionsmarkierung auf, wobei die Positionsmarkierung auch bei verschlossener Behälterverpackung sichtbar ist. Die am ersten Behälterteil angebrachte Positionsmarkierung ist dabei vorteilhafterweise an der Außenseite des ersten Behälterteils so platziert, dass ihre Position der Position des Rastelements an der Innenseite des ersten Behälterteils entspricht. Wird das erste Behälterteil relativ zum zweiten Behälterteil derart angeordnet, dass die Positionsmarkierung des ersten Behälterteils mit der nutartigen Schließvertiefung des zweiten Behälterteils fluchtet, so wird bei Bewegung des ersten Behälterteils in Richtung des zweiten Behälterteils das Rastelement in Eingriff mit der nutartigen Schließvertiefung gebracht.
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Besonders bevorzugt weist das zweite Behälterteil an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest eine Schließmarkierung auf, wobei die Schließmarkierung auch bei verschlossener Behälterverpackung sichtbar ist. Zur weiteren Vereinfachung und zur besonders sicheren Handhabung ist an der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des zweiten Behälterteils eine Schließmarkierung vorgesehen, deren Position bei Eingriff des Rastelements in die nutartigen Schließvertiefung mit der Positionsmarkierung des ersten Behälterteils und mit der nutartigen Schließvertiefung fluchtet. Das richtige Zusammenfügen von erstem und zweitem Behälterteil wird dadurch weiter erleichtert.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist das zweite Behälterteil an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest zwei codierte Positionsmarkierungen auf, wobei die Positionsmarkierungen auch bei verschlossener Behälterverpackung sichtbar sind. Eine bestimmte, durch einen Buchstaben, eine Zahl oder durch ein sonstiges Zeichen codierte Positionsmarkierung ist in diesem Fall fluchtend mit einer bestimmten Verbindungsvertiefung angeordnet. In dieser, durch eine bestimmte, codierte Positionsmarkierung festgelegten Position kann das Rastelement von einer nutartigen Vertiefung in die benachbarte nutartige Vertiefung bewegt werden. Da nur eine autorisierte Person den den richtigen Positionsmarkierungen entsprechenden Code kennt, zeigt sich an dieser Stelle die Funktionalität des Sicherheitsverschlusses. Eine unautorisierte Person muss das Rastelement nacheinander in jede einzelne Rastausnehmung innerhalb einer nutartigen Vertiefung bringen und versuchen das Rastelement in die benachbarte Vertiefung zu bewegen. Dies stellt schon für eine einzige Vertiefung mit einer genügend großen Zahl an Rastausnehmungen einen aufwändigen, zeitraubenden und frustrierenden Prozess dar. Mit zunehmender Zahl an Vertiefungen ist ein Öffnen der Behälterverpackung nur noch mit immer größerem Aufwand möglich. Eine autorisierte Person hingegen kennt den aus mehreren Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Zeichen zusammengesetzten Code und kann so das Rastelement schnell von einer Vertiefung zur benachbarten Vertiefung bewegen.
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Der zum Öffnen einer Behälterverpackung erforderliche Code kann einer bestimmten autorisierten Person auf beliebige Weise zur Kenntnis gebracht werden. Neben einer Übermittlung per Email, Brief oder auch mündlich kann beispielsweise auf der Außenseite der Behälterverpackung ein QR-Code aufgedruckt sein, der mit Hilfe eines Handys gescannt werden kann und der dann für eine Weiterleitung zu einer Webseite sorgt, auf der der Code für die entsprechende Behälterverpackung hinterlegt und einsehbar ist.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
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Figurenliste
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- 1 in schematischer Explosionsdarstellung eine perspektivische Sicht auf eine Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss;
- 2 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer geschlossenen Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss;
- 3 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines ersten hülsenartigen Einsatzteils;
- 4 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines zweiten hülsenartigen Einsatzteils;
- 5 in schematischer Darstellung eine perspektivische Sicht auf das zweite hülsenartige Einsatzteil gemäß 4;
- 6 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer teilweise geöffneten Behälterverpackung mit Sicherheitsverschluss.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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Die 1 zeigt in schematischer Explosionsdarstellung eine perspektivische Sicht auf eine Behälterverpackung 1 mit Sicherheitsverschluss. Die Behälterverpackung 1 weist eine eine Längsrichtung LR definierende Hauptachse HA auf und umfasst ein erstes Behälterteil 2 und ein zweites Behälterteil 3. Das erste Behälterteil ist als ein deckelartiges Oberteil 2 ausgebildet, während es sich bei dem zweiten Behälterteil um ein behälterartiges Unterteil 3 handelt. Aus 2 ist ersichtlich, dass das deckelartige Oberteil 2 und das behälterartige Unterteil 3 in zusammengefügtem Zustand eine verschlossene Behälterverpackung 1 mit einem Behälterverpackungsinnenraum bilden.
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Das deckelartige Oberteil 2 und das behälterartige Unterteil 3 weisen jeweils einen kreiszylinderförmigen Endabschnitt 2.1, 3.1 auf, wobei jeder der kreiszylinderförmigen Endabschnitte 2.1, 3.1 jeweils einen Rand 2.11, 3.11 besitzt. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind sowohl das deckelartige Oberteil 2 wie auch das behälterartige Unterteil 3 zweiteilig ausgeführt. Das deckelartige Oberteil 2 ist mit einem ersten hülsenartigen Einsatzteil 12 ausgestattet, während das behälterartige Unterteil 3 mit einem zweiten hülsenartigen Einsatzteil 13 ausgestattet ist.
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Der kreiszylinderförmige Endabschnitt 2.1 des deckelartigen Oberteils 2 ist in diesem Fall durch den kreiszylinderförmigen Teilabschnitt 12.1 des ersten hülsenartigen Einsatzteils 12 gebildet. Das erste hülsenartige Einsatzteil 12 ist in 3 im Detail dargestellt und wird im Zusammenhang mit dieser Figur noch näher erläutert. Der kreiszylinderförmige Endabschnitt 3.1 des behälterartigen Unterteils 3 wird durch einen kreiszylinderförmigen Teilabschnitt 13.1 des zweiten hülsenartigen Einsatzteils 13 gebildet. Das zweite hülsenartige Einsatzteil 13 ist in den 4 und 5 im Detail dargestellt und wird im Zusammenhang mit diesen Figuren noch näher erläutert.
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Das erste hülsenartige Einsatzteil 12 ist vollständig in dem deckelartigen Oberteil 2 aufgenommen und mit diesem fest verbunden, insbesondere verklebt. Das zweite hülsenartige Einsatzteil 13 ist lediglich mit dem an den kreiszylinderförmigen Teilabschnitt 13.1 anschließenden Verbindungsabschnitt 13.2 innerhalb des zweiten Behälterteils 3 angeordnet und fest mit diesem verbunden.
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Das deckelartige Oberteil 2 weist in seinem durch das erste hülsenartige Einsatzteil 12 gebildeten kreiszylinderförmigen Endabschnitt 12.1 einen Innendurchmesser d1I auf (siehe 3), während das behälterartige Unterteil 3 in seinem durch das zweite hülsenartige Einsatzteil 13 gebildeten kreiszylinderförmigen Teilabschnitt 13.1 einen Außendurchmesser d2A aufweist (siehe 4). Der Innendurchmesser d1I und der Außendurchmesser d2A sind so aufeinander abgestimmt, dass das deckelartige Oberteil 2 und das behälterartige Unterteil 3 einander umgreifend durch Reibschluss fest, aber beweglich miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise kann, wie in 2 gezeigt, das deckelartige Oberteil 2 auf das behälterartige Unterteil 3 aufgesteckt werden und so eine verschlossene Behälterverpackung 1 mit einem Behälterverpackungsinnenraum bilden.
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Das erste Behälterteil 2 weist in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt 2.1 an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum zugewandten Oberfläche ein nach innen in Richtung des Behälterverpackungsinnenraums vorspringendes Rastelement 4 auf. Wie bereits erläutert bildet im gezeigten Ausführungsbeispiel der kreiszylinderförmige Teilabschnitt 12.1 des ersten hülsenartigen Einsatzteils 12 den kreiszylinderförmigen Endabschnitt 2.1 des deckelartigen Oberteils 2 aus. Das erste hülsenartige Einsatzteil 12 ist in 3 schematisch in Seitenansicht gezeigt. Das Rastelement ist in Form einer Rastnase 4 im Bereich des an den Verbindungsabschnitt 12.2 anschließenden kreiszylinderförmigen Teilabschnitt 12.1 ausgebildet. Die Aussparung 15 bewirkt eine leicht federnde Lagerung der Rastnase 4 und erleichtert die Bewegung der Rastnase 4 zwischen den verschiedenen Rastausnehmungen.
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Allgemein weist das zweite Behälterteil 3 in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt 3.1 an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche zumindest eine erste und eine zweite nutartige Vertiefung 6.1, 6.2 auf, wobei in jeder der nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2 jeweils zumindest zwei Rastausnehmungen 6.11, 6.12 vorgesehen sind. Wie bereits erläutert bildet im gezeigten Ausführungsbeispiel der kreiszylinderförmige Teilabschnitt 13.1 des zweiten hülsenartigen Einsatzteils 13 den kreiszylinderförmigen Endabschnitt 3.1 des behälterartigen Unterteils 3 aus. Das zweite hülsenartige Einsatzteil 13 ist in den 4 und 5 schematisch in Seitenansicht ( 4) bzw. perspektivisch (5) gezeigt.
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In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier nutartige Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 vorgesehen, wobei in jeder der nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 jeweils eine Mehrzahl an Rastausnehmungen 6.11, 6.12, 6.13, 6.14 vorgesehen ist. Die nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 erstrecken sich über einen Umfangsteilabschnitt des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 und verlaufen parallel zueinander in jeweils einer senkrecht zur Hauptachse HA angeordneten Querschnittsfläche der Behälterverpackung 1. Bei der ersten Vertiefung 6.1 handelt es sich um die vom Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 entfernt angeordnete Vertiefung 6.1, während es sich bei der zweiten Vertiefung 6.2 um die dem Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 benachbarte Vertiefung 6.2 handelt. Die zusätzlichen nutartigen Vertiefungen 6.3, 6.4 sind zwischen der ersten nutartigen Vertiefung 6.1 und der zweiten nutartigen Vertiefung 6.2 angeordnet.
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Die nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 sind durch nutartige Verbindungsvertiefungen 7 miteinander verbunden. In der 4 sind die die nutartigen Vertiefungen 6.1 und 6.3 sowie die nutartigen Vertiefungen 6.3 und 6.4 verbindenden Verbindungsvertiefungen 7, 7.34 deutlich zu erkennen. Jeweils eine der an den jeweiligen Nutböden der nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 vorgesehenen Rastausnehmungen 6.11, 6.12, 6.13, 6.14 ist fluchtend mit der entsprechenden Verbindungsvertiefung 7 angeordnet. Ein in die Rastausnehmung 6.13 eingreifendes Rastelement 4 kann dadurch ohne größeren Widerstand über die Verbindungsvertiefung 7.34 von der Rastausnehmung 6.13 zum Eingriff in die Rastausnehmung 6.14 gebracht werden. Die Rastnase 4 wird auf diese Weise von der nutartigen Vertiefung 6.3 in die nutartige Vertiefung 6.4 bewegt.
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Das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgebildete zweite Behälterteil 3 weist in dem kreiszylinderförmigen Endabschnitt 13.1 des zweiten hülsenartigen Einsatzteils 13 an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche 5 zudem eine sich ausgehend vom Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 erstreckende, nutartige Schließvertiefung 9 auf. Die nutartige Schließvertiefung 9 verläuft in Längsrichtung LR und ist über die sich anschließende nutartige Anschlussvertiefung 10 mit der ersten nutartigen Vertiefung 6.1 verbunden.
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Zum Verschließen der Behälterverpackung 1 wird das deckelartige Oberteil 2 auf das behälterartige Unterteil 3 aufgesteckt. Dazu muss die an der Innenseite des deckelartigen Oberteils 2 vorgesehene Rastnase 4 in die nutartige Schließvertiefung 9 eingeführt werden. Dies ist am einfachsten zu bewerkstelligen, wenn das deckelartige Oberteil 2 an seiner dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche eine Positionsmarkierung 20 aufweist. Wie aus den 2 und 6 deutlich wird, ist die Positionsmarkierung 20 auch bei verschlossener Behälterverpackung 1 sichtbar. Die Positionsmarkierung 20 ist dabei vorteilhafterweise an der Außenseite des deckelartigen Oberteils 2 so platziert, dass ihre Position der Position der Rastnase 4 an der Innenseite des deckelartigen Oberteils 2 entspricht. Wird das deckelartige Oberteil 2 wie in 6 gezeigt relativ zum behälterartigen Unterteil 3 derart angeordnet, dass die Positionsmarkierung 20 mit der nutartigen Schließvertiefung 9 fluchtet, so wird bei Bewegung des deckelartige Oberteils 2 in Richtung des behälterartigen Unterteils 3 die Rastnase 4 in Eingriff mit der nutartigen Schließvertiefung 9 gebracht.
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Zur weiteren Vereinfachung und zur besonders sicheren Handhabung ist an der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des behälterartigen Unterteils 3 eine Schließmarkierung 24 vorgesehen, deren Position bei Eingriff der Rastnase 4 in die nutartige Schließvertiefung 9 mit der Positionsmarkierung 20 des deckelartigen Oberteils 2 und mit der nutartigen Schließvertiefung 9 fluchtet.
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Wie aus den 5 und 6 zu ersehen ist, schließt sich an die nutartige Schließvertiefung 9 eine nutartige Anschlussvertiefung 10 an, wobei Schließvertiefung 9 und Anschlussvertiefung 10 im gezeigten Ausführungsbeispiel einen rechten Winkel miteinander einschließen. Die Anschlussvertiefung 10 ist mit der ersten nutartigen Vertiefung 6.1 verbunden. Das sich mit der Schließvertiefung 9 in Eingriff befindliche Rastelement 4 kann durch Drehung des Oberteils 2 relativ zum Unterteil 3 mit der Anschlussvertiefung 10 und mit der ersten nutartigen Vertiefung 6.1 in Eingriff gebracht werden.
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In der Anschlussvertiefung 10 ist ein Rastverriegelungselement (nicht gezeigt) vorgesehen, wobei das Rastverriegelungselement eine Rastverriegelungsposition derart definiert, dass das Rastelement 4 einerseits vom Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 3.1 ohne besonderen Kraftaufwand in die Rastverriegelungsposition bewegt werden kann, das Rastelement 4 dann aber nicht mehr aus der Rastverriegelungsposition durch die Schließvertiefung 9 zum Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 3.1 bewegbar ist. Auf besonders einfache Weise kann das Rastverriegelungselement als eine Erhöhung des Nutbodens der nutartigen Anschlussvertiefung 10 ausgeführt sein, wobei die Erhöhung in Richtung der Schließvertiefung 9 in einem flachen Winkel in Art einer Rampe langsam abfällt, während sie in Richtung der nutartigen Vertiefung 6.1 steil in Art eines Anschlags ausgebildet ist. Die Rastverriegelungsposition fällt vorteilhafterweise mit der Position der zur nutartigen Anschlussvertiefung 10 benachbarten, randständigen Rastausnehmung 6.111 der nutartigen Vertiefung 6.1 zusammen. In diesem Zustand sind erstes Behälterteil 2 und zweites Behälterteil 3 miteinander verbunden, bilden eine geschlossene Behälterverpackung 1 und sind nur noch nach Überwindung der verschiedenen nutartigen Vertiefungen 6.1, 6.2, 6.3, 6.4 voneinander zu trennen.
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Wie bereits ausgeführt muss dazu das beispielsweise in die Rastausnehmung 6.13 eingreifende Rastelement 4 über die Verbindungsvertiefung 7.34 von der Rastausnehmung 6.13 zum Eingriff in die Rastausnehmung 6.14 gebracht werden. Die Rastnase 4 kann auf diese Weise von der nutartigen Vertiefung 6.3 in die nutartige Vertiefung 6.4 bewegt werden. In einfacher und schneller Weise ist dies nur unter Zuhilfenahme der an der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des zweiten Behälterteils 3 angebrachten codierten Positionsmarkierungen 21, 22 möglich. Die 2 und 6 zeigen, dass diese codierten Positionsmarkierungen 21, 22 vorteilhafterweise auch bei verschlossener Behälterverpackung 1 sichtbar sind. Eine bestimmte, durch einen Buchstaben, eine Zahl oder durch ein sonstiges Zeichen codierte Positionsmarkierung ist fluchtend mit einer bestimmten Verbindungsvertiefung 7 angeordnet. In dieser, durch eine bestimmte, codierte Positionsmarkierung festgelegten Position kann die Rastnase 4 von einer nutartigen Vertiefung in die benachbarte nutartige Vertiefung bewegt werden.
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Da nur eine autorisierte Person den den richtigen Positionsmarkierungen entsprechenden Code kennt, zeigt sich an dieser Stelle die Funktionalität des Sicherheitsverschlusses. Eine unautorisierte Person muss das Rastelement nacheinander in jede einzelne Rastausnehmung innerhalb einer nutartigen Vertiefung bewegen und versuchen die Rastnase in die benachbarte Vertiefung zu führen. Dies stellt schon für eine einzige Vertiefung mit einer genügend großen Zahl an Rastausnehmungen einen aufwändigen, zeitraubenden und frustrierenden Prozess dar. Mit zunehmender Zahl an Vertiefungen ist ein Öffnen der Behälterverpackung nur noch mit immer größerem Aufwand möglich. Eine autorisierte Person hingegen kennt den aus mehreren Ziffern, Buchstaben oder sonstigen Zeichen zusammengesetzten Code und kann so das Rastelement schnell von einer Vertiefung zur benachbarten Vertiefung bewegen.
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Schließlich weist allgemein das zweite Behälterteil 3 und im gezeigten Ausführungsbeispiel das zweite hülsenartige Einsatzelement 13 in seinem kreiszylinderförmigen Endabschnitt 13.1 noch eine nutartige Trennvertiefung 8 auf, wobei diese nutartige Trennvertiefung 8 von der zweiten Vertiefung 6.2 bis zum Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 derart verläuft, dass das in eine in der zweiten Vertiefung 6.2 fluchtend mit der Trennvertiefung 8 angeordnete Rastausnehmung 6.12 eingreifende Rastelement 4 von der zweiten Vertiefung 6.2 durch die Trennvertiefung 8 zum Rand 3.11 des kreiszylinderförmigen Endabschnitts 13.1 bewegbar ist und dadurch das erste Behälterteil 2 von dem zweiten Behälterteil 3 trennbar ist. Die Trennvertiefung 8 ist in der 4 deutlich zu erkennen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft die nutartige Trennvertiefung 8 in Längsrichtung LR, wodurch Oberteil und Unterteil durch Bewegung entlang der Hauptachse HA ohne großen Widerstand voneinander getrennt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälterverpackung
- 2
- erstes Behälterteil
- 2.1
- kreiszylinderförmiger Endabschnitt des ersten Behälterteils
- 2.11
- Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des ersten Behälterteils
- 3
- zweites Behälterteil
- 3.1
- kreiszylinderförmiger Endabschnitt des zweiten Behälterteils
- 3.11
- Rand des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des zweiten Behälterteils
- 4
- Rastelement
- 5
- dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandte Oberfläche des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des zweiten Einsatzteils
- 6.1
- erste nutartige Vertiefung
- 6.2
- zweite nutartige Vertiefung
- 6.3, 6.4
- nutartige Vertiefungen
- 6.11, 6.12
- Rastausnehmungen
- 6.13, 6.14
- Rastausnehmungen
- 6.111
- Rastausnehmung
- 7, 7.34
- Verbindungsvertiefung
- 8
- Trennvertiefung
- 9
- Schließvertiefung
- 10
- Anschlussvertiefung
- 15
- Aussparung
- 20
- Positionsmarkierung an der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des ersten Behälterteils
- 21, 22
- Positionsmarkierungen an der dem Behälterverpackungsinnenraum abgewandten Oberfläche des zweiten Behälterteils
- 24
- Schließmarkierung
- LR
- Längsrichtung
- HA
- Hauptachse
- d1I
- Innendurchmesser des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des ersten Einsatzteils
- d2A
- Außendurchmesser des kreiszylinderförmigen Endabschnitts des zweiten Einsatzteils
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/152169 A1 [0004]
- EP 0438401 B1 [0004]
- WO 2018/035881 A1 [0004]