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Die Erfindung betrifft ein System oder eine Anordnung zum Transport von einer oder mehreren Wänden, insbesondere Hohlwände oder Doppel- oder Mehrfachbetonwände. Letztere weisen vielfach gegenüberliegende Betonschalen auf. In die eine oder mehreren, gegenüberliegenden Wände ist ein Transportanker einbetoniert, welcher einen Anschlagbereich für Anschlagmittel oder Lastaufnahmemittel aufweist. Letztere dienen der Verbindung mit externen Trag- und/oder Transportmitteln. Ferner betrifft die Erfindung ein Transportverfahren für eine oder mehrere der vorgenannten Wände. Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung von an sich bekannten Hebegurten für die vorgenannte Transportanordnung oder das vorgenannte Transportverfahren.
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Doppelwände bestehen aus zwei Betonschalen, die parallel zueinander angeordnet sind und einen dazwischenliegenden Zwischenraum einschließen. Zum Transport dieser Doppelwände auf die Baustelle dient ein Transportanker, der in die gegenüberliegenden Betonschalen einbetoniert wird und an einem zwischen diesen liegenden Abschnitt mit externen Transportmitteln in Eingriff bringbar ist.
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Ein einschlägiger Transportanker ist aus dem BGW-Gesamtkatalog 10/18, Seite 108 (heruntergeladen am 22.01.2019 von http://www.bawbohr.de/frame1.htm) des Anmelders bekannt. Er weist einen Lastbügel mit einem oder mehreren, je einer Betonschale oder Betonwand zugeordneten, Verankerungsschenkeln und einen Lastbügel-Mittelabschnitt auf, über welchem die beiden Verankerungsschenkel miteinander verbunden sind und mit dem externen Lastaufnahme- und/oder Transportmittel koppelbar oder in Eingriff bringbar sind. Zwischen den Verankerungsschenkeln kann eine Querstrebe zur Aufnahme von Druck- oder Zugbelastungen angeordnet sein. Der genannte Lastbügel-Mittelabschnitt dient in der Regel als Anschlagbereich für Anschlagmittel oder Lastaufnahmemittel.
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Es ist bekannt, dass Doppelwände im Liegen hergestellt und mit einem Kipptisch aufgerichtet werden. Um die Doppelwände anhand des einbetonierten Transportankers mittels einer Kette und Kran in ein Lager transportieren zu können, muss eine Arbeitsperson mittels einer Leiter auf die aufgerichtete Doppelwand hochsteigen und einen Kettenhaken des Krans anbringen. Im Lager angekommen muss ein Lagerarbeiter wiederum mit einer Leiter auf die aufgestellte Doppelwand hochsteigen und die Kettenhaken des Krans vom Transportanker lösen. Zum Verladen wird die Wand wieder angeschlagen, wofür der Lagerarbeiter wieder auf der Leiter hochsteigen und ein Anschlagmittel anbringen muss. An einer Baustelle angekommen muss ein Bauarbeiter wieder per Leiter auf die Wand hochsteigen und ein Lastaufnahmemittel anschlagen. Die Wand wird montiert, dann wird ein Bauarbeiter wieder auf die Wand steigen und das Lastaufnahmemittel lösen müssen. Der jeweilige Arbeitsgang des Auf- und Absteigens auf bzw. von der Wand mittels einer Leiter ist nicht nur zeitaufwendig, sondern birgt die Gefahr von Arbeitsunfällen in sich. Insbesondere besteht die Gefahr, dass beim Hochsteigen auf die Wand die Leiter rutschig ist, oder dass sogar beim Aufsteigen auf der Leiter die betroffene Wand umfällt und den Bauarbeiter erschlägt.
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Der Erfinder hat die Nachteile der oben geschilderten Handhabung von Betonwänden erkannt und sich zur Aufgabe gestellt, den bisherigen Stand der Technik zu verbessern, insbesondere ein Transportankersystem zu schaffen, mit dem beim Anschlagen externer Trag- und/oder Transportmittel am in die Wand einbetonierten Transportanker sich bei geringem Aufwand an Mitteln die Arbeitssicherheit erhöhen und die notwendige Arbeitszeit verkürzen lässt. Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Transportanordnung, das im Anspruch 6 angegebene Transportverfahren und/oder die im Anspruch 11 angegebenen Hebegurt-Verwendungen gelöst. Vorteilhafte, optionale Ausführungsformen ergeben sich aus den (abhängigen) Unteransprüchen.
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Die Erfindung umfasst ein System oder eine Anordnung mit Transportanker und Kupplungsband oder Hebestrang. Ein flexibles Kupplungsband oder sonstiger flexibler Hebestrang werden als Anschlag- und/oder Lastaufnahmemittel am Anschlagbereich des Transportankers angebracht. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann der Hebestrang dort um den Transportanker teilweise, einmal vollständig oder mehrmals gewickelt sein. Nach einer alternativen Ausführungsform jedoch ist der Hebestrang gleitbar, rutschfähig oder in sonst verschiebbaren Kontakt mit dem Transportanker bzw. dessen Anschlagbereich gehalten. Grundsätzlich ist das. Kupplungsband bzw. der Hebestrang innerhalb oder im Rahmen des Transportankers frei beweglich.
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Die vom Transportanker/Anschlagbereich noch frei verbleibenden Teile des Hebestrangs sind zum Eingriff mit einem externen Trag- und/oder Transportmittel ausgebildet und angeordnet. Der Hebestrang ist durch seine Flexibilität leicht verformbar und damit an unterschiedliche Formen des Transportankers und/oder der Trag- und/oder Transportmittel anpassbar. Insbesondere lassen sich die nach dem teilweisen Anlegen an den Anschlagbereich frei verbliebenen Teile des Hebestrangs manuell leicht und schnell zu den Eingriffsstellen des Trag- und/oder Transportmittels bringen.
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Mit der Erfindung lässt sich ein Transportankersystem schaffen, bei dem zwischen dem Transportanker und dem Trag- und/oder Transportmittel, beispielsweise ein Kettenhaken an einem Kran, ein sehr flexibel handhabbares und anpassungsfähiges Kupplungsmittel beispielsweise in Form eines flachen Kupplungsbandes zwischengeschaltet ist. Vorzugsweise ist diese Kupplungsverbindung zwischen Transportanker und Trag- und/oder Transportmittel zur Erhöhung der Tragfähigkeit und Zuverlässigkeit mit mindestens zwei nebeneinander verlaufenden Strangabschnitten, z.B. mit vier Strangabschnitten, realisiert.
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Durch das erfindungsgemäße Zwischenschalten des flexiblen Hebestrangs, sei es ein Hebegurt mit Durchtrittsaugen an den Enden, sei es eine in sich geschlossene Rundschlinge ohne Enden, lässt sich das oben beschriebene, mehrfache Auf und Ab auf der Leiter vermeiden. Anstatt einen Kettenhaken eines Krans direkt am Transportanker anzuschlagen, wird erfindungsgemäß ein ausreichend langer Hebestrang durch den Transportanker gezogen. Bei Verwendung mehrerer Transportanker in einer Doppelwand werden entsprechend mehrere, d.h. pro Transportanker ein Hebestrang, durch den jeweiligen Transportanker geführt. Der Erhöhung der Zuverlässigkeit und Sicherheit dient es, wenn der Hebestrang mit zwei geschlossenen Schlaufen oder Durchtrittsaugen am Haken eines Krans (Last- und/oder Transportmittel) angeschlagen wird.
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Auf der Basis der Erfindung lässt sich nach dem Absetzen der Wand der Hebestrang soweit herablassen, bis eine Arbeitsperson die in sich geschlossenen Schlingen oder Durchtrittsaugen des jeweiligen Hebestrangs manuell erfassen und Kranhaken und Hebestrang voneinander lösen kann. Der Hebestrang kann so lange am Transportanker bzw. dessen Anschlagbereich in Eingriff bleiben, bis die Wand/Doppelwand fertig montiert ist. Dann wird der Hebestrang vom Transportanker gelöst, indem zunächst ein Durchtrittsauge oder eine geschlossene Schlinge vom Haken des Trag- und/oder Transportmittels gelöst wird. Dann wird, wie nachstehend beschrieben, mittels des Trag- und/oder Transportmittels ein anderes Durchtrittsaugen oder eine andere geschlossene Schlinge angehoben, wobei dann der restliche Teil des Hebestrangs aus dem Anschlagbereich des Transportankers herausgleitet oder herausrutscht. An einem noch im Kranhaken eingehängten Ende oder einer noch eingehängten, geschlossenen Schlaufe des Hebegurts wird bei Montageende also mittels des Krans oder sonstigen Trag- und/oder Transportmittels gezogen, wodurch der im Anschlagbereich verbliebene Teil des Hebestrang aus dem Transportanker herausgleitet, bis die Wand frei steht. Besonders wirtschaftlich ist es, wenn der Hebestrang beim Verlegen der Deckenplatten aus dem Anschlagbereich des Transportankers herausgezogen wird.
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Nach einer optionalen Weiterbildung der Erfindung ist der Hebestrang mit gewebtem oder textilem Material gebildet, woraus sich die Flexibilität und Veränderbarkeit der Strangform ergibt. Eine konkrete Realisierungsmöglichkeit besteht in einem Hebegurt mit kräftigem, bandförmigen Gewebe, welcher auf dem Markt kostengünstig verfügbar ist.
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Nach einer anderen, optionalen Erfindungsweiterbildung entspricht eine Länge des Hebestrang mindestens der Höhe der Wand oder Doppelwand. So ist es beispielsweise zweckmäßig, wenn bei einer 3 m hohen Wand der Hebestrang ca. 3 m lang ist. Dann kann eine für das Anschlagen zuständige Arbeitsperson den Haken eines Transportgehänges (Beispiel für Trag- und/oder Transportmittel) komfortabel und ergonomisch einer Höhe von ca. 1,50 m aushängen.
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Gemäß einer optionalen Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebestrang endlos, d.h ohne Enden in sich geschlossen ausgebildet. Dieser Endloshebestrang wird innerhalb des Transportankers an oder um dessen Anschlagbereich angelegt, wobei sich vom Anschlagbereich abstehende oder ausgehende (geschlossene) Schlaufen bzw. Augen bilden, welche zu den Trag-und/oder Transportmitteln führbar sind und dort eingehängt werden können. Bei zwei abstehenden Schlaufen ergeben sich so vier nebeneinander verlaufende Stränge, quasi „Adern“, wodurch eine erhöhte Tragkraft und Stabilität erzielt wird. Endloshebestränge sind auf dem Markt beispielsweise als Rundschlingen bekannt und verfügbar.
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Alternativ kann im Rahmen der Erfindung eine Hebestrang mit Verbindungselementen wie z.B. Durchtrittsaugen oder Hängeösen an seinen Enden Einsatz finden, welche für den Eingriff beispielsweise eines Kranhaken eines Trag- und/oder Transportmittels geeignet sind. Ein zwischen den Enden befindlichen Teil eines derartigen Hebestrangs wird an oder um den Anschlagbereich derart gelegt, dass zwei Abschnitte oder Hälften des Hebestrangs vom Anschlagbereich weg und zu dem Trag- und/oder Transportmittel führbar sind. Bei dieser Ausführung ergeben sich zwei nebeneinander verlaufende Stränge oder Adern, die zu einem Kranhaken oder dergleichen erstreckbar sind.
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Bei beiden Alternativen - Hebestrang mit und ohne Enden - besteht der Vorteil, dass sich die geschlossenen Schlaufen bzw Verbindungselemente vom Haken eines Krans (Trag- und/oder Transportmittel) lösen lassen, ohne dass der Hebestrang vom Transportanker gelöst werden muss. Ein mehrmaliges Anschlagen des Hebestrangs an unterschiedliche Trag- und/oder Transportmittel ohne jeweiliges Lösen vom Transportanker ist ermöglicht. Erübrigt sich nach fertigem Einbau oder Montage der Wand ein weiterer Transport, so lässt sich vom Transportanker der Hebestrang dadurch lösen, dass zunächst ein Teil des Hebestrangs, beispielsweise ein oder mehrere nebeneinander verlaufende Strangabschnitte, mittels des Trag- und/oder Transportmittels, beispielsweise Kranhakens, nach oben oder zur Seite gezogen werden. Damit einher geht auch Lösen des restlichen Teils des Hebestrangs durch Herausgleiten aus dem Anschlagbereich.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Wand-Transportverfahren mit einem in der Wand fixierten Transportanker und dem flexiblen Kupplungsband oder einem sonstigen flexiblen Hebestrang. Zunächst wird der Hebestrang so in den Transportanker-Bereich eingeführt, dass der Transportanker vom Hebestrang durchsetzt, mit diesem in Anlage gesetzt und/oder umgriffen werden kann. Im weiteren Schritt wird ein Abschnitt, vorzugsweise der mittlere Teil des Hebestrangs, an den Transportanker in oder an dessen Anschlagbereich zu dessen Hochheben angelegt. Die gegenüber dem Anschlagbereich frei verbliebenen Teile des Hebestrangs werden vom Anschlagbereich weg bewegt und einem Eingriff mit einem externen Trag- und/oder Transportmittel zugeführt.
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Gemäß einer optionalen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Transportfahrens wird ein in sich geschlossener, flexibler Hebestrang ohne Enden, insbesondere eine Rundschlinge, innerhalb des Transportankers angeordnet, beispielsweise durch diesen hindurchgezogen. Insbesondere wird der Endlos-Hebestrang in eine längliche Form gezogen, wozu er zweckmäßig an zwei außenliegenden Strangstellen erfasst wird. Die zwischen diesen Strangstellen befindlichen Strangabschnitte werden zusammengelegt oder nebeneinander verlaufend angeordnet. Dann werden die beiden Strangabschnitte um oder an den Anschlagbereich derart gelegt, dass sich zwei vom Anschlagbereich ausgehende, noch frei bewegliche Schlaufen ausbilden. Diese können einem Eingriff durch Trag- und/oder Transportmittel zugeführt werden, insbesondere in einen Kranhaken eingehängt werden.
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Alternativ lässt sich ein Hebestrang verwenden, der zwei Enden jeweils mit einem Verbindungselement, beispielsweise Durchtrittsauge oder ein Einhängeöse, aufweist. Dieser Hebestrang wird durch den Transportanker geführt und um oder an den Anschlagbereich derart gelegt, dass zwei äußere Teilabschnitte des Hebestrangs, zwischen welchen sich der Anschlagbereich befindet, frei beweglich bleiben und einem Eingriff durch beispielsweise den Kranhaken eines Trag- und/oder Transportmittels zuführbar sind.
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Zur Erleichterung des Lösens des Kupplungsbandes bzw. Hebestrangs wird das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt weiterentwickelt: Der Hebestrang befindet sich zunächst noch mit beiden Schlaufen oder Verbindungselementen in Eingriff mit dem Trag- und/oder Transportmittel. Die Wand oder Doppelwand wird mittels der Anordnung mit Transportanker und Hebestrang und in Zusammenwirken mit dem Trag- und/oder Transportmittel aufgestellt oder abgesetzt. Danach wird vom Trag- und/oder Transportmittel ein Teil des Hebestrangs, beispielsweise eine der beiden Schlaufen oder eines der beiden Verbindungselemente, gelöst. Dann wird mit dem Trag- und/oder Transportmittel der Hebestrang anhand seines mit dem Trag- und/oder Transportmittel in Eingriff verbliebenen Teils soweit gezogen wird, bis der Hebestrang vom Anschlagbereich des Transportankers außer Eingriff gebracht und/oder gelöst ist, insbesondere vom Anschlagbereich wegrutscht oder herausgleitet.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter-)kombinationen, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen mit jeweils schematisch-perspektivischen Darstellungen in
- 1 eine Anordnung mit einer Doppelwand, Transportanker, Kupplungsbändern und Kranhaken, wobei das Kupplungsband als Hebegurt mit zwei je ein Verbindungselement aufweisenden Enden ausgeführt ist,
- 2 die Ausführung des Kupplungsbandes wie in 1 verwendet,
- 3 das Ausführungsbeispiel gemäß 1 in gleichartiger Darstellung, wobei die an den Enden des Kupplungsbandes ausgebildeten Verbindungselemente aus den Kranhaken ausgehängt sind
- 4 eine 1 vergleichbare, perspektivische Ansicht mit einer gleichartigen Anordnung, jedoch mit einem als Endloshebegurt ausgeführten Kupplungsband.
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In der in 1 gezeigten Transportanordnung 100 sind zwei gleiche, an sich bekannte Transportanker 101, 102 mit ihren (in der Zeichnung nicht sichtbaren) Verankerungsschenkeln in gegenüberliegende Wände 103,104 einer Doppelwand einbetoniert. In 1 sind vom ersten (vorderen) Transportanker 101 dessen mit Winkelprofil ausgebildeter Anschlagbereich 101a und eine Stabilisierungs-Querstrebe 101b zur Abstützung der Verankerungsschenkel in horizontaler Richtung, und vom zweiten Transportanker 102 nur dessen Anschlagbereich 102a ebenfalls mit Winkelprofil gezeichnet.
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Gemäß 1 ist bei den beiden Transportankern 101,102 um jeden Anschlagbereich 101a, 102a, jeweils auf der Innenseite des Winkel-Scheitelbereichs, ein flexibles Kupplungsband 200 geschlagen. Die jeweilige Anlage des Kupplungsbandes 200 auf den Transportanker 101,102 bzw. dessen Anschlagbereich 101a, 102a ist derart, dass ein gleitendes Verschieben der Kupplungsbänder 200 auf den Anschlagbereichen 101a, 101b beispielsweise durch ein Hin-und Herziehen an deren einem oder mehreren Enden 203 ermöglicht ist.
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Von den Anschlagbereichen 101a, 102a sind die Kupplungsbänder 200 jeweils mit zwei nebeneinander verlaufenden Strangabschnitten 201,202 zu einem jeweiligen Kranhaken 301, 302 einer Kraneinrichtung 300 (als Trag- und/oder Transportmittel) geführt. Die beiden Enden 203 jedes Kupplungsbandes 200 sind gemeinsam in je einem der beiden Kranhaken 301,302 eingehängt. Durch Betätigung der Kraneinrichtung 300 lässt sich die Doppelwand über die beiden Kupplungsbänder 200 und die jeweils zugeordneten Transportanker 101,102 anheben oder absenken.
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Gemäß 2 kann das Kupplungsband 200 als an sich bekannter Hebegurt realisiert sein. Zweckmäßig wird dazu gewebtes und/oder textiles Material verwendet. Dieser Hebegurt lässt sich flexibel formen, beispielsweise zu einer U-artigen Form, wie sie beim Einsatz im Anschlagbereich 101a, 102a des Transportankers (siehe 1) verwendet wird. Dabei kann sich das Kupplungsband 200 bzw. der Hebegurt aufgrund seiner Flexibilität an die Bauform des Transportanker-Anschlagbereichs 101a, 102a anpassen bzw. anschmiegen. Aufgrund der unter Vorspannung langgezogenen U-Form verlaufen zwei Strangabschnitte 201,202 des jeweiligen Kupplungsbandes 200 nebeneinander und weitgehend parallel. Die beiden Kupplungsbandenden 203 sind je mit einem Durchtrittsauge 204, 205 zum gemeinsamen Einhängen in einen der beiden Kranhaken 301,302 versehen.
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Gemäß 3 ist die Doppelwand mit den beiden Wänden 103,104 auf einen (nicht gezeichneten) Boden abgesetzt worden, und die beiden Kupplungsbandenden 203 sind manuell von den Kranhaken 301,302 gelöst. Das manuelle Lösen wird zum einen dadurch begünstigt, dass zunächst mittels der Kraneinrichtung 300 die Kranhaken 301,302 mit den darin eingehängten Kupplungsbandenden 203 etwa auf eine Höhe herabgelassen worden, bei welcher die Kupplungsband-Strangabschnitte 201, 202 nicht mehr unter Vorspannung stehen, und ein Aushängen der Kupplungsbandenden 203 aus den Kranhaken 301,302 durch eine Arbeitsperson ermöglicht ist. Zum anderen wird die Handhabung durch die flexible Struktur des Kupplungsbandes 200 erleichtert. So können sich die beiden Kupplungsband-Strangabschnitte 201,202 aufgrund ihrer textilen Struktur an die Kanten der Wand 104 anpassen bzw. anschmiegen und von Letzterer herabhängen. Dadurch wird das manuelle Ergreifen und (wiederholte) Einhängen in die Kranhaken 301,302 erleichtert. Ein Lösen des oder der Kupplungsbänder 200 vom Transportanker 101, 102 ist dabei nicht erforderlich.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 unterscheidet sich von dem nach 1-3 dadurch, dass anstelle eines Hebegurtes mit Enden ein in sich geschlossener Hebegurt ohne Enden (Endlos-Hebegurt 206) verwendet wird. Dieser wird vor dem Einhängen in den Kranhaken 301 zunächst in eine längliche Form gezogen und durch den Transportanker 101 bzw. dessen Anschlagbereich 101a hindurchgeführt. Etwa mit seinem mittleren Bereich wird der in die Länge gezogene Endlos-Hebegurt 206 an die Innenseite des Scheitels des Winkels des Transportanker-Anschlagbereichs 101a angelegt. Die verbleibenden Teile des Endlos-Hebegurts 206 werden in zwei etwa deckungsgleichen oder gleichartig verlaufenden Schlaufen 207, 208 zu einem diesen gemeinsam zugeordneten Kranhaken 301 beispielsweise per Hand geführt. Dabei ergeben sich insgesamt vier nebeneinander verlaufende Hebegurt-Strangabschnitte 207a, 207b; 208a, 208b, von welchen je zwei entweder zur vorderen oder zur hinteren Schlaufe 207 bzw. 208 des Endlos-Hebegurts 206 gehören. Durch die vier nebeneinander verlaufenden Strangabschnitte ergibt sich ein Kupplungsband mit quasi vier belastbaren Adern, was zu einer hohen Stabilität beiträgt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Transportanordnung
- 101
- erster Transportanker
- 101a
- Anschlagbereich des ersten Transportankers
- 101b
- Querstrebe des ersten Transportankers
- 102
- zweiter Transportanker
- 102a
- Anschlagbereich des zweiten Transportankers
- 103
- erste Wand einer Doppelwand
- 104
- zweite Wand einer Doppelwand
- 200
- Hebestrang oder flexibles Kupplungsband mit Enden
- 201
- vorderer Strangabschnitt
- 202
- hinterer Strangabschnitt
- 203
- Kupplungsband-Ende
- 204
- vorderes Durchtrittsauge
- 205
- hinteres Durchtrittsauge
- 206
- Endlos-Kupplungsband
- 207
- vordere Schlaufe
- 207a, 207b
- Strangabschnitte der vorderen Schlaufe
- 208
- hintere Schlaufe
- 208a,208b
- Strangabschnitte der hinteren Schlaufe
- 300
- Kraneinrichtung
- 301
- vorderer Kranhaken
- 302
- hinterer Kranhaken