DE19922460A1 - Absturzsicherung und Kletterhilfe - Google Patents

Absturzsicherung und Kletterhilfe

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Abstract

Bei der Erfindung handelt es sich um eine Absturzsicherung und zugleich Kletterhilfe zum Besteigen von Masten, Bäumen und dergleichen, die das Erklimmen eines Baumes, Mastes oder dgl. erleichtert und zugleich als wirksamer Schutz gegen einen Absturz dient. DOLLAR A Die kletternde Person trägt ein Sicherungsgeschirr an dem ein Halteseil befestigt ist. Im der Person abgewandten Sektor des Masts befindet sich ein Verbindungselement mit zwei Seilumschließungen. Ausgehend von einer Befestigung am Sicherungsgeschirr wird das Halteseil zunächst nach hinten durch die erste Seilumschließung dann nach vorne um den Mast herum, von dort wieder nach hinten durch die zweite Seilumschließung hindurch zur zweiten Befestigung am Sicherungsgeschirr geführt. Das Verbindungselement sorgt für eine vollständige Umschlingung des Mastes. Verliert die Person den Halt, so zieht sich die Schlinge zusammen, klemmt sich am Mast fest und verhindert so wirkungsvoll einen Absturz der kletternden Person.

Description

Die Erfindung betrifft eine Absturzsicherung und zugleich eine Kletterhilfe zum Besteigen von Masten, Bäumen und dergleichen, die das Erklimmen eines Baumes, Mastes oder dgl. erleichtert und zugleich als wirksamer Schutz gegen einen Absturz dient.
Im Freileitungsbau, im Funkanlagenbau und in der Forstwirt­ schaft müssen Personen häufig, um Arbeiten durchzuführen, auf Masten oder Bäume steigen. Dazu tragen die Personen üblicher­ weise Aufstiegshilfen wie Klettersporne oder Steigeisen an den Füßen. Diese Aufstiegshilfen dienen dazu, um mit dem Mast in Eingriff zu kommen und die Person am Mast abzustützen. In Verbindung mit diesen Aufstiegshilfen benutzen solche Per­ sonen ein Halteseil, das um die der Person abgewandten Seite des Mastes herumgeführt und an einem Sicherungsgeschirr, im einfachsten Fall einem Hüftgurt oder Leibriemen, an der be­ treffenden Person befestigt werden kann. Dieses Halteseil wird in erster Linie dafür verwandt, um die betreffende Per­ son beim Arbeiten abzustützen und deren Beine zu entlasten. Allerdings kann es auch dazu benutzt werden, das Erklimmen des Mastes zu unterstützen, indem das Halteseil am Mast hoch­ geschoben wird, wobei die Seilspannung als Kletterunterstüt­ zung benutzt wird.
Für den Fall, daß die Aufstiegshilfen vom Mast abgleiten oder sich aus einem anderen Grund außer Eingriff mit dem Mast kom­ men, ist die Person wenigstens vorübergehend auf das Halte­ seil angewiesen, um einen Absturz zu verhindern. Gerät dabei das Halteseil ins Gleiten, so besteht die Möglichkeit, daß die betreffende Person vom Mast abstürzt und sich schwere Verletzungen zuzieht. Aber selbst, wenn das Halteseil als Sicherungsvorrichtung wirksam wird, wird die betreffende Person durch das Halteseil an den Mast herangezogen, was vielfach schwerwiegende Gesichtsverletzungen zur Folge hat.
Es sind zahlreiche Verbesserungen bekannt, um so arbeitende Personen besser gegen Absturz zu sichern. So beschreibt das deutsche Gebrauchsmuster DE-GM 83 12 558 beispielsweise eine Sicherungsvorrichtung bei der zwei Halteseile wechselweise benutzt werden können. Dies stellt zwar eine zusätzliche Si­ cherung dar, wenn ein Hindernis am Mast oder Baum wie etwa eine Kabelableitung oder ein Seitenast umklettert werden muß, doch bleibt die grundsätzliche Problematik des Abgleitens erhalten.
Die internationale Patentanmeldung WO 93/14824 schlägt bei­ spielsweise zusätzliche mit Zähnen versehene und dadurch die Reibung erhöhenden Elemente am Halteseil vor. Dies verringert zwar etwas die Gefahr des Abgleitens, doch bleibt auch hier die prinzipielle Problematik des Absturzrisikos erhalten. Außerdem finden sich an einem Mast vielfach Armaturen oder elektrische Ableitungen, die durch scharfkantige Zähne be­ schädigt oder zerstört werden können. Bei einem Baum können die Zähne zu einer tiefgehenden Verletzung der Baumrinde führen, in der sich dann Schädlinge festsetzen und den Baum schädigen können.
Andere Vorschläge sehen weitere die Reibung erhöhende Elemen­ te an der der Person zugewandten Seite des Mastes vor, die mit dem Halteseil verbunden sind. Dabei kann es sich um eine Kette (US-PS 3 407 898), einen Metallriegel (FR-PS 2 719 778, US-PS 2 897 830) oder ein Metallband (US-PS 2 879 830) han­ deln. Nach US-PS 5 141 074 wird ein auf der der Person zuge­ wandten Seite des Mastes geführter und mit dem Halteseil ver­ bundener Gurt zusätzlich durch eine Feder vorgespannt. Alle diese Lösungen mögen gut wirksam sein, solange die Person an einer Stelle am Mast arbeitet, doch sind sie sehr unhandlich, wenn man sie lösen muß, um am Mast auf- oder abzusteigen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Person Hindernisse am Mast oder Baum umklettern muß und es dazu notwendig ist, kurzzeitig das Halteseil zu lösen. Außerdem sind die zitier­ ten Zusatzvorrichtungen nicht selten auch noch recht schwer, was den Aufstieg auf den Mast oder Baum erschwert.
Das hohe Gewicht und das Problem, Hindernisse am Mast zu um­ gehen, sind auch die wesentlichen Probleme, der in der deut­ schen Offenlegungsschrift DE-OS 37 30 463 beschriebenen An­ ordnung, bei der ein Metallbügel mit beweglichen Armen um den Mast herumgeführt wird.
Aus der kanadischen Patentschrift CA-PS 1 266 760 ist eine Anordnung bekannt bei der das Halteseil im wesentlichen auf der der Person zugewandten Seite des Mastes geführt wird und bei der das Halteseil Absturzsicherung eingehängt ist, die aus einem mehrfach um den Baum geschlungenen Seil - dem soge­ nannten "Kellam's Grip" besteht. Auch diese Anordnung mag zwar eine wirksame Absturzsicherung darstellen, doch ist sie recht hinderlich zu lösen, wenn es darum geht, Hindernisse zu umklettern.
Ein weitere Absturzsicherung ist aus dem deutschen Gebrauchs­ muster DE-GM 2 96 08 382 bekannt. Auch bei dieser Anordnung wird das Halteseil auf der der Person zugewandten Seite des Mastes geführt. In das Halteseil wird sodann ein Seilbypass - das ist ein Seilstück mit zwei Karabinerhaken - eingehängt. Der Seilbypass wird dann auf der der Person abgewandten Seite des Mastes geführt. Halteseil und Seilbypass zusammen bilden somit eine Schlinge, die sich zusammenzieht und damit am Mast arretiert, wenn die Person abstürzt. Dieses System ist zwar einfach und wirkungsvoll und hindert beim Klettern auch we­ nig, doch ist es in der Herstellung vor allem wegen der er­ forderlichen Spleißarbeiten relativ teuer. Außerdem ist die erforderliche Länge des Seilbypasses vom Durchmesser des zu besteigenden Mastes oder Baumes abhängig, was ggf. erforder­ lich macht, mehrere Bypässe unterschiedlicher Länge vorrätig zu halten. Speziell bei dünnen Masten, wie sie als Antennen­ masten und im Telekommunikationsbereich vorkommen, kann die Anwendung dieser Absturzsicherung problematisch sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einfache und preiswerte Kletterhilfe und Absturzsicherung zum Bestei­ gen von Masten, Bäumen und dergleichen zu schaffen, die auf der einen Seite das Erklimmen eines Mastes, Baumes oder dgl. durch eine Person erleichtert, auf der anderen Seite aber für die Person eine wirksame Sicherungsvorrichtung gegen Absturz darstellt, die beim Abgleiten der Person sofort wirksam wird, zugleich aber leicht und einfach ist und daher beim Klettern nicht hindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentan­ spruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausge­ staltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sind aus den Unteransprüchen.
Bei der erfindungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe wird das Halteseil um ein Verbindungselement ergänzt, das sich am Mast, Baum oder dergleichen aber nicht in einem Sek­ tor des Umfangs des Mastes, Baumes oder dgl. befindet, der unmittelbar der kletternden Person zugewandt ist, wobei die Führung des Halteseils nun so verläuft, daß es ausgehend von einer ersten Befestigung am Sicherungsgeschirr der Person nach hinten durch eine erste Seilumschließung des Verbin­ dungselementes läuft, von dort wieder nach vorne, einen wesentlichen Teil des Umfangs des Mastes, Baumes oder der­ gleichen entlang, dann wieder nach hinten bis zum Verbin­ dungselement, durch eine weitere Seilumschließung dieses Verbindungselementes hindurch wieder nach vorne zu einer zweiten Befestigung am Sicherungsgeschirr der Person.
Verliert die kletternde Person nun mit den Füßen den Halt, so wird durch das Gewicht der Person das Halteseil gespannt und zieht sich am Mast, Baum oder dgl. zusammen. Da das Halteseil fast den gesamten Umfang des Mastes, Baumes oder dgl. um­ schlingt und die verbleibende Lücke durch das Verbindungsele­ ment geschlossen wird, ergibt sich-ein geschlossener Kreis, der sich am Umfang des Mastes, Baumes oder dgl. festklemmt und über das Sicherungsgeschirr ein weiteres Abrutschen und insbesondere einen Absturz der kletternden Person verhindert. Dies geschieht völlig ohne Zutun der Person. Die Erfindung wirkt auch dann als Absturzsicherung wenn die kletternde Per­ son beispielsweise nach einem Stromunfall bewußtlos sein sollte. Die Haltekraft der erfindungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe ist besonders hoch, weil der Mast, Baum oder dgl. fast vollständig vom Halteseil umschlungen wird. Da die den Absturz verhindernde Reibungskraft exponentiell mit dem Umschlingungswinkel ansteigt, ist die Haltekraft der erfin­ dungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe wesentlich größer als bei bekannten Anordnungen (wie z. B. bei der in US-PS 2 879 830), bei denen nur ein Teil des Umfangs umschlungen wird und zusätzlich Dornen oder Stacheln punktuell in den Mast eingreifen. Zugleich aber ist die erfindungsgemäße Absturzvorrichtung und Kletterhilfe besonders einfach und leicht und preiswert in der Herstellung.
Auch beim normalen Arbeiten kann die kletternde Person sich auf diese Weise am Mast arretieren, dadurch einen Teil ihrer Gewichtskraft auf den Mast, Baum oder dgl. übertragen und damit ihre Beine entlasten. Als Kletterhilfe kann die Erfin­ dung benutzt werden, indem die kletternde Person die aus Halteseil und Verbindungselement gebildete Schlinge nach oben schiebt, diese durch kurze Zugbelastung arretiert und sich sodann daran nach oben zieht. Auch dabei wird vorteilhaft die auf die Beine wirkende Kraft verringert.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Verbindungselement so ausgelegt, daß wenigstens eine seiner Seilumschließungen dergestaltet geöffnet werden kann, daß das Halteseil aus der Seilumschließung entnommen werden kann. Damit kann dann der geschlossene Kreis kurzzeitig geöffnet werden, um einfach Hindernisse am Mast, Baum oder dgl. zu umklettern. Bei kleinen Hindernissen genügt es dagegen schon, das Halteseil zu entlasten und die durch das Halteseil und das Verbindungselement gebildete Schlinge zu vergrößern und am Hindernis vorbeizuführen.
Da die erfindungsgemäße Absturzsicherung und Kletterhilfe bei entsprechender Gestaltung des Verbindungselementes keine scharfkantigen Teile aufweist, wird eine Beschädigung even­ tuell am Mast angebrachter Armaturen und Ableitungen bzw. der Baumrinde vermieden.
Es werden nachfolgend einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen dabei
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Absturzsicherung und Kletter­ hilfe mit einem Verbindungselement mit zwei Seil­ umschließungen,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Absturzsicherung und Kletter­ hilfe mit einem Verbindungselement mit nur einer Seilumschließung,
Fig. 3 ein aus einem Seil gebildetes Verbindungselement mit zwei Seilumschließungen, das bei einer erfin­ dungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe Verwendung finden kann,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Absturzsicherung und Kletter­ hilfe, bei der durch eine besondere Ausformung des Verbindungselementes die Scherkräfte auf dieses verringert werden.
Wenn im folgenden von Mast die Rede ist, so kann an dessen Stelle immer auch ein Baum, eine Antenne oder dgl. treten. In den Zeichnungen wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit je­ weils auf eine Darstellung der kletternden Person und des Si­ cherungsgeschirrs, das sie trägt, verzichtet. Beim Sicher­ ungsgeschirr handelt es sich ein Instrument, das insbesondere im Falle des Absturzes der kletternden Person eine sichere Verbindung zu deren Körper herstellt. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um einen Hüftgurt oder Leibriemen. Wei­ tere mögliche Ausführungsformen solcher Sicherungsgeschirre sind dem Fachmann bekannt. Ebenfalls aus Gründen der Über­ sichtlichkeit sind die Zeichnungen nicht maßstäblich, sondern das Halteseil ist verkürzt und der Mast eher zu klein darge­ stellt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung läuft das Halteseil HS von einer ersten Befestigung BF1 am Sicherungsgeschirr - in der Zeichnung ist dafür ein Karabinerhaken, der in eine Öse des Sicherungsgeschirrs ein­ gehängt werden kann, dargestellt - am Mast M entlang zu einem auf der der Person abgewandten Seite des Mastes befindlichen Verbindungselement V. Als Verbindungselement V wird bei die­ ser Ausgestaltung ein herkömmlicher Karabinerhaken verwendet. Das Halteseil HS ist nun zunächst durch eine erste Seilum­ schließung des Verbindungselementes Ö1, in diesem Fall die Befestigungsöse des Karabinerhakens, geführt. Danach läuft das Halteseil HS weiter am Umfang des Mastes M entlang nach vorne, wieder nach hinten der der kletternden Person abge­ wandten Seite des Mastes M zu bis zu einer zweiten Seilum­ schließung Ö2 des Verbindungselements V, in diesem Fall der Verschlußöse des Karabinerhakens. Das Halteseil HS ist durch diese Verschlußöse wieder nach vorne zum Sicherungsgeschirr geführt und an diesem mit einer zweiten Befestigung BF2, im dargestellten Fall einem Augenspleiß, befestigt. Andere lösbare oder nicht lösbare Befestigungen sind dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht erörtert zu werden. Gegenüber einer herkömmlichen Anordnung muß bei der Erfindung das Halteseil HS etwas länger sein.
Das in Fig. 1 dargestellte Verbindungselement V, der Karabi­ nerhaken nämlich, weist mit der Verschlußöse eine Seilum­ schließung Ö2 auf, die geöffnet werden kann. Damit kann man das Halteseil HS entnehmen und den durch Halteseil HS und Verschlußelement V gebildeten geschlossenen Kreis auftrennen und damit Hindernisse einfacher umklettern. Falls dies nicht nötig ist, kann man selbstverständlich auch ein vollständig geschlossenes Verbindungselement - in Analogie zu Fig. 1 bespielsweise einen in Form einer Acht ausgebildeter Doppel­ ring - verwenden.
Bei einer weiteren in Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausge­ staltung der erfindungsgemäßen Absturzsicherung und Kletter­ hilfe enthält das Verbindungselement V nicht zwei getrennte Seilumschließungen wie in Fig. 1, sondern nur noch eine ein­ zige Ö. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verbindungselement handelt es sich um einen modifizierten Karabinerhaken, bei dem auf die Befestigungsöse verzichtet wurde und statt dessen die Verschlußöse größer und symmetrisch ausgelegt wurde. Man kann auch sagen, Verschluß- und Befestigungsöse fallen zusam­ men. Bei dieser Ausgestaltung wird also das Halteseil HS zweimal durch die gleiche Seilumschließung Ö geführt. Dies hat den Vorteil, daß das Verbindungselement V etwas kleiner ausgelegt werden kann, was den Umschlingungswinkel des Halte­ seils HS erhöht und die Haftung verbessert. Außerdem können damit zum Umklettern von Hindernis sen beide Seiten des Halte­ seils HS der Seilumschließung Ö entnommen werden, was die Handhabung erleichtert.
Auch bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist die Seil­ umschließung Ö wieder öffenbar. Falls dies nicht erforderlich sein sollte, kann an Stelle des Karabinerhakens wieder eine geschlossene Seilumschließung, beispielsweise ein Metallring, treten. Ebenso ist es auch möglich, daß die Seilumschließung bzw. Seilumschließungen von vornherein eine nicht verschließ­ bare Öffnung aufweisen, also beispielsweise ein nicht ganz geschlossener Metallring (eine Seilumschließung) oder ein wie kleine griechische Buchstabe Omega ausgebildetes Verbindungs­ element (zwei Seilumschließungen) sind. Solange die Öffnungen beim Erklettern des Mastes nach oben weisen, kann sich auch bei einem Absturz das Halteseil HS nicht aus dem Verbindungs­ element V lösen. Allerdings sollten die Öffnungen der Seilum­ schließungen möglichst klein ausgelegt werden (möglichst nicht größer als eine Seildicke).
Das in der Fig. 2 dargestellte Verbindungselement weist als vorteilhafte Weiterbildung an der dem Mast zugewandten Seite Zähne RE als die Reibung zum Mast erhöhende Elemente auf. Ob man solche Elemente anbringt, ist eine Abwägungsfrage. Der verbesserten Reibung steht eine erhöhte Verletzungsgefahr und die Gefahr der stärkeren Beschädigung der Mastoberfläche gegenüber.
Die erfindungsgemäße Absturzsicherung und Kletterhilfe wirkt besonders gut, wenn die Reibung des Halteseils HS am Ver­ bindungselement V möglichst gering ist. Nach einer vorteil­ haften Weiterbildung weist daher das Verbindungselement V eine die Haft- und/oder Gleitreibung reduzierende Ober­ flächenbeschichtung bzw. Gestaltung auf. Besteht das Ver­ bindungselement beispielsweise aus Aluminium, so kann man dazu die Oberfläche eloxieren, bei Stahl kommt eine dünne Beschichtung mit Kohlenstoff in Frage. Dies läßt sich auch vorteilhaft mit einer farblichen Kennzeichnung kombinieren, was empfehlenswert ist, da es sich bei dem Verbindungselement ja um einen Teil einer Sicherheitseinrichtung handelt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungselement V nicht starr, sondern flexibel. Im einfachsten Fall besteht es aus einer geschlossenen Seil­ schlaufe (hierfür würde schon ein zusammengeknotetes Seil­ stück genügen). Vorteilhafterweise sollte sich aber die Schlaufe, um das Umklettern von Hindernissen zu erleichtern, öffnen lassen. Dazu kann man an den beiden Enden eines Seils einen Verschlußmechanismus (z. B. eine geschlossenen Öse am einen und einen Karabinerhaken am anderen Ende) anbringen. Natürlich existiert von dieser Weiterbildung des Verbindungs­ elements auch eine Variante mit zwei Seilumschließungen. Ein solches Verbindungselement, wie es bei der erfindungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe Verwendung finden kann, zeigt Fig. 3. Es handelt sich dabei um ein dünnes Stahlseil in Form einer Acht. Durch die Formgebung entstehen zwei Seil­ umschließungen Ö1 und Ö2. Die Form der Acht wird durch eine Klemme KL auf einer Seilschlaufe erreicht. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausgestaltung weist das Seil einen als Bajo­ nettverschluß ausgeführten Verschlußmechanismus VM auf.
Eine gewisse Flexibilität des Verbindungselementes ergibt sich auch, wenn man das Verbindungselement aus zwei zumindest teilweise flexibel gekoppelten Teilstücken, von denen jedes eine Seilumschließung aufweist, bildet. Auch dies stellt eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung dar. Hierzu kann man beispielsweise zwei Karabinerhaken direkt an ihren Befesti­ gungsösen oder über einen zusätzlichen Ring zusammenkuppeln.
Bei einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird die Lage des Verbindungselementes V am Halteseil auf einer Seite in einem bestimmten Bereich fixiert. Das Verbindungselement V kann dann nur noch in diesem Bereich gleiten. Im Extremfall kann es sogar völlig fixiert werden. Dies erleichtert etwas die Handhabung, da das Verbindungselement nicht verloren gehen kann und sich immer am Halteseil HS befindet, ohne die Funktion zu beeinflussen. Im Fall einer Realisierung nach Fig. 1 erreicht man eine solche Beschränkung auf einen be­ stimmten Bereich z. B. durch zwei dickere Seilknoten links und rechts der Befestigungsöse. Alternativ kann man dort aber auch z. B. Gummiringe anbringen. Für eine vollständige Fixier­ ung ist auch ein Augenspleiß des Halteseils HS, in dem sich die Befestigungsöse befindet möglich. Im Fall des Augen­ spleißes kann u. U. auch nur ein Teil der Fasern des Halte­ seils HS durch die Seilumschließung geführt sein.
Verwendet man als Verbindungselement V einen Karabinerhaken wie etwa in der Anordnung nach Fig. 1 oder 2, so sollte man keinen herkömmlichen Haken aus Druckguß-Aluminium verwenden. Derartige Haken, weisen zwar eine gute Zugfestigkeit auf, brechen aber leicht bei einer Biegebeanspruchung. Bei einer erfindungsgemäßen Absturzsicherung und Kletterhilfe wird aber das Verbindungselement V besonders bei einem dünnen Mast ge­ rade auf Biegung und Scherung beansprucht.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung wird daher das Ver­ bindungselement V in seinem Material und seiner Gestaltung so ausgelegt, daß es besonders widerstandsfähig gegen eine Bie­ gung und Scherung ist. Einmal kann man dies durch Wahl eines anderen widerstandsfähigeren Materials wie beispielsweise einem vergüteten Stahl oder einem kohlefaserverstärkten Kunststoff erreichen. Zum anderen kann man das Verbindungs­ element V konstruktiv so auslegen, daß die Scher- und Biege­ kräfte im Material verringert werden. Dazu kann man bei­ spielsweise an den Rändern des Verbindungselements vier Auf­ lagepunkte anspritzen, wodurch die Krafteinleitung in den Haken so verändert wird, daß die Hebelwirkung der Kräfte verringert wird. Bei besonders kleinen Mastdicken kann man hierzu auch am Haken befestigte Prismen als Auflageflächen verwenden. Diese können auch auswechselbar gestaltet und so­ mit unterschiedlichen Mastdurchmessern angepaßt werden. Ein andere vorteilhafte konstruktive Gestaltung des Verbindungs­ elementes V ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei ist die am Mast anliegende Außenkontur des Verbindungselementes V der Krüm­ mung des Masts nachempfunden. Ansonsten entspricht das Ver­ bindungselement der Variante aus Fig. 2. Auch durch diese Form des Verbindungselementes V werden die Biege- und Scher­ kräfte auf das Verbindungselement reduziert.
Obwohl beim Halteseil und z. T. auch beim Verbindungselement bisher immer von Seil die Rede war, so ist die Erfindung doch so zu verstehen, daß an Stelle des Seils auch ein Gurt, ein Band oder eine Kette verwendet werden können. Auch kann das Halteseil HS aus den unterschiedlichsten Materialien wie etwa Hanf, Stahl oder Nylon oder anderen Chemiefasern bestehen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn es sich bei dem Halteseil bzw. dem Seil nicht um ein einziges ununterbrochen­ es Stück handelt, sondern das Seil aus mehreren beispielweise über Karabinerhaken koppelbaren Teilstücken besteht oder das Seil sonstige Einrichtungen zur Veränderungen seiner Länge enthält. Auf diese Weise kann beispielsweise das Halteseil unterschiedlichen Mastdurchmessern oder den Erfordernissen unterschiedlicher Arbeiten am Mast, Baum oder dergleichen angepaßt werden.

Claims (10)

1. Absturzsicherung und Kletterhilfe zum Besteigen von Masten, Bäumen und dergleichen (M) und Durchführen von Arbeiten daran durch eine Person mit
  • - einem Sicherungsgeschirr, das die Person trägt und das wenigstens bei einem Absturz der Person eine sichere Verbindung mit dieser besitzt oder herstellt,
  • - einem Halteseil (HS), dessen beide Enden mit einer ersten (BF1) und einer zweiten Befestigung (BF2) an dem Sicherungsgeschirr befestigt oder befestigbar sind und
  • - einem Verbindungselement (V) mit einer ersten Seil­ umschließung (Ö1, Ö) und einer weiteren Seilum­ schließung (Ö2, Ö), das sich nicht in einem Sektor des Umfangs des Mastes, Baumes oder dergleichen befindet, der unmittelbar der Person zugewandt ist, wobei das Halteseil (HS) ausgehend von der ersten Befestigung (BF1) am Sicherungsgeschirr zunächst nach hinten, dann wenigstens mit einem Teil seiner Dicke durch die erste Seilumschließung (Ö1, Ö) des Verbindungselementes (V) nach vorne entlang eines wesentlichen Teils des Umfangs des Mastes, Baumes oder dgl. (M) weitgehend um diesen herum, dann wieder durch die weitere Seilumschließung (Ö2, Ö) des Verbindungselements (V) nach vorne zur zweiten Befestigung (BF2) am Sicherungsgeschirr führt.
2. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach Anspruch 1, wobei es sich bei der ersten Seilumschließung (Ö1, Ö) und der weiteren Seilumschließung (Ö2, Ö) um ein und dieselbe Seilumschließung handelt.
3. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei wenigstens eine der Seil­ umschließungen (Ö1, Ö2) eine vorzugsweise verschließbare Öffnung aufweist.
4. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach Anspruch 3 da­ durch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Verbindungs­ element (V) um einen Karabinerhaken handelt.
5. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (V) aus zwei gekoppelten Teilstücken besteht, wobei ein erstes Teilstück die erste Seilum­ schließung (Ö1, Ö) und das zweite Teilstück die weitere Seilumschließung (Ö2, Ö) trägt.
6. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Position des Verbin­ dungselements (V) in Bezug auf das Halteseil (HS) auf einen bestimmten Bereich des Halteseils beschränkt ist, wobei dieser Bereich nicht größer als die Dicke des Ver­ bindungselementes (V) sein muß.
7. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Halteseil (HS) oder das Verbindungselement (V) zusätzliche die Reibung erhöhen­ den Elemente (RE) enthält.
8. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Verbindungselement (V) wenigstens teilweise eine die Reibung zwischen Verbin­ dungselement (V) und Halteseil (HS) reduzierende Ober­ flächenbeschichtung aufweist.
9. Absturzsicherung und Kletterhilfe nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Kontur des Verbindungs­ elementes (V) der Krümmung der zu besteigenden Bäume, Masten oder dergleichen (M) angepaßt ist.
10. Verwendung einer Absturzsicherung und Kletterhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Besteigen von Bäumen, Masten und dergleichen und zum Durchführen von Arbeiten daran.
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