Hundeschule Glanz
Am Rosenhügel 51
D-42553 Velbert
Hundeleine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hundeleine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Damit ein Hundehalter einen ihm kräftemäßig überlegenen Hund sicher führen kann, existieren Sicherungseinrichtungen, welche die Schnauze des Hundes umgreifen und bei Zug an einer mit der Sicherungseinrichtung verbundenen Sicherungsleine den Hund herumdrehen, da sich die Sicherungseinrichtung bei Zug fest um die Schnauze des Hundes legt. Eine derartige Sicherungseinrichtung stellt zum Beispiel das unter dem Markennamen Haiti® der Firma Dr. Roger Mug- ford dar, welches in Fig. 1 abgebildet und mittels des US-Design-Patents Nr. 749478 geschützt ist. Die Sicherungseinrichtung weist ein oberes Nackenband 5 auf, welches über rechts und links des Hundekopfes 1 befindliche O-Ringe 8 zusammen mit einem unteren Nackenband β den
Hals bzw. Nacken 2 des Hundes umgreift. Die Schnauze 3 des Hundes ist zusätzlich von einem Nasenband 9 umgriffen, welches unterhalb der Schnauze bzw. Nase 3 des Hundes eine Schlaufe 9a bildet, welche durch einen ersten 0- Ring 10 geführt ist und einen weiteren O-Ring durchgreift. Die O-Ringe 10 und 11 sind derart ausgestaltet, dass ein Herausrutschen der Schleife 9a durch den O-Ring 10 durch den O-Ring 11 verhindert wird. Das Nasenband 9 ist mittels Verbindungsbändern 7, welche rechts und links des Kopfes 1 des Hundes angeordnet sind, mit den O-Ringen 8 verbunden. Der O-Ring 10 ist an einem freien Ende eines Verbindungsbandes 12 befestigt, wobei das Verbindungsband 12 an dem unteren Nasenband β befestigt ist. Eine nicht dargestellte Sicherungsleine wird an dem O-Ring 1 befestigt. Sobald Zug auf den O-Ring 11 über die Sicherungsleine ausgeübt wird, zieht sich das Nasenband 9, bedingt durch die Schlaufe 9a und den O-Ring 10, zu, so dass hierdurch ein Reflex bei dem Hund ausgelöst wird und er automatisch in Richtung des Zuges bzw. zum Hundehalter zurückkehrt. Da es vorkommen kann, dass die Sicherungseinrichtung, wie Sie in Fig. 1 dargestellt ist, vom Kopf des Hundes heruntergleiten kann, sollte in jedem Fall dem Hund ein zusätzliches Halsband 4 umgelegt werden, an dem eine ebenfalls nicht dargestellte Halsbandleine befestigt werden sollte.
Es existiert eine Hundeleine für die oben beschriebene Sicherungseinrichtung, welche aus lediglich einer relativ schweren Leine besteht, die an ihren beiden freien Enden jeweils eine Befestigungsvorrichtung z.B. in Form von einem Karabinerhaken hat. Ein großer Karabinerhaken ist dabei mit dem des Halsband 4 verbindbar. Das andere freie Ende weist idR einen kleineren Karabinerhaken oder Bolzenhaken auf, welcher an dem O-Ring 11 der Sicherungsein-
richtung des Hundes befestigbar ist. Nachteilig bei dieser Hundeleine ist es, dass es für den Hundehalter sehr schwer realisierbar ist, dass der Zug am Hund stets nur über die Sicherungseinrichtung erfolgt. Bei der Benutzung der Leine kommt es oft nachteilig dazu, dass der Hundehalter an der Halsbandleine zieht und der Hund damit mit seinem ganzen Körpergewicht kraft auf die Halsbandleine ausüben kann, wodurch der Hundehalter gerade bei größeren Hunden oft nicht mehr in der Lage sein wird, den Hund zu halten. Zudem empfindet der Hund das recht hohe Gewicht der Hundeleine an der Schnauze als Störung, wodurch er die Sicherungseinrichtung nicht richtig oder erst nach langem Training annimmt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hundeleine bereitzustellen, die stets sicherstellt, dass der Hund über die am Kopf des Hundes befestigte Sicherungseinrichtung geführt wird und das Halsband lediglich als zusätzliche Absicherung fungiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Hundeleine gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Hundeleine nach Anspruch 1 ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Unteransprüche.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, dass die Hundeleine einen Führgriff aufweist, der z. B. durch eine Schlaufe gebildet ist, wobei an dem Führgriff sowohl die_ Halsbandleine als auch die Sicherungsleine befestigt sind, und die Sicherungsleine von ihrer Länge her kürzer gehalten ist als die Halsbandleine. Sofern der Hundehalter seinen Hund über die erfindungsgemäße Hundeleine führt, in dem er die Hundeleine am Führ-
griff festhält, ist stets sichergestellt, dass aufgrund der kürzeren Sicherungsleine diese zuerst am Hund zieht, sofern dieser versucht, sich vom Hundehalter fortzubewegen. Da die Sicherungsleine mit der Sicherungseinrichtung verbunden ist, welche den Hund bei Zug sofort von seiner Bewegungsrichtung wegdreht, kann der Hundehalter mit relativ wenig Kraftaufwand den Hund sicher führen. Der Hundehalter muss beim Führen des Hundes vorteilhaft nicht darauf achten, dass er der Hund nur über die Sicherungsleine führt, da dies, wie oben geschildert, nur über die Sicherungsleine erfolgen kann. Durch die erfindungsgemäße Hundeleine ist somit vorteilhaft sichergestellt, dass es dem Hund nicht mehr möglich ist, mit seinem vollen Körpergewicht an der Hundeleine bzw. dem Führgriff zu ziehen, da stets zuerst über die Sicherungsleine der Kopf bzw. der Hund herumgedreht wird, bevor die Halsbandleine gespannt ist.
Sofern für die Sicherungsleine ein leichtes Material bzw. eine dünnere Leine verwendet wird, spürt der Hund kein störendes Gewicht, welches dauerhaft an der Sicherungseinrichtung angreift und den Kopf bzw. die Schnauze nach unten zieht. Hierdurch nimmt der Hund vorteilhaft die Sicherungseinrichtung besser an, so dass der Hund sofort reagiert, wenn er den Zug von der Sicherungsleine an der Schnauze bzw. am Kopf spürt. Die Sicherungsleine kann deshalb vorteilhaft von der maximal möglichen Zugkraft kleiner dimensioniert werden als die Halsbandleine, da vom Hund keine großen Kräfte über die Sicherungseinrichtung ausgeübt werden können. Durch die größere Zugkräfte als die Sicherungsleine aufnehmende Halsbandleine ist dennoch stets größtmögliche Sicherheit gegeben.
Die erfindungsgemäße Hundeleine kann über Befestigungsvorrichtungen, z. B. in Form von Haken, leicht und schnell an der Sicherungseinrichtung sowie an dem Halsband des Hundes befestigt bzw. gelöst werden. Vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Hundeleine in der Nähe der Befestigungsvorrichtung der Halsbandleine einen D- oder 0- Ring auf, an dem die Befestigungsvorrichtung der Sicherungsleine befestigbar ist, sofern der Hund lediglich ü- ber das Halsband geführt werden soll. Durch die vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hundeleine ist es möglich, dass die Sicherungsleine zudem als Verlängerung der Halsbandleine dienen kann. Hierzu ist der Führgriff der erfindungsgemäßen Hundeleine als Schlaufe ausgebildet, wobei die Schlaufe durch das eine freie Ende der Halsbandleine gebildet ist. Die Sicherungsleine ist bei dieser Ausführungsform mittels eines D- oder O-Rings, wobei sich die Schlaufe und der D- oder O-Ring gegenseitig durchgreifen, befestigt. Die Befestigungsvorrichtung der Sicherungsleine kann dann an dem D- oder O-Ring oder der Schlaufe direkt befestigt werden, so dass die Sicherungsleine selbst eine neue Schlaufe bildet, die dann als Führschlaufe bzw. -griff dienen kann. Hierdurch lässt sich die erfindungsgemäße Hundeleine fast um die doppelte Länge verlängern. Es ist selbstverständlich ebenso möglich, dass die Sicherungsleine den Führgriff bildet, wobei sie mit ihrem einen freien Ende eine Schlaufe bildet, wobei dann die Halsbandleine mittels eines D- oder O-Rings an der Schlaufe der Sicherungsleine befestigt ist.
Nachfolgend wird eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hundeleine mittels Zeichnung näher erläutert .
Es zeigen :
Fig. 1: Sicherungseinrichtung und Halsband gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2: Hund mit angelegter Sicherungseinrichtung und Halsband mit daran befestigter erfindungsgemäßer Hundeleine;
Fig. 3: erfindungsgemäße Hundeleine;
Fig. 4: Benutzung der erfindungsgemäßen Hundeleine als verlängerte einfache Hundeleine.
Fig. 5a: erfindungsgemäße Hundeleine mit zusätzlichem Befestigungsmittel an der Halsbandleine;
Fig. 5b: Nutzungsmöglichkeiten des zusätzlichen Befestigungsmittels an der Halsbandleine.
Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Hundeleine, welche mit der Sicherungsleine 18 über deren Befestigungsvorrichtung 19 an dem O-Ring 11 der Sicherungseinrichtung 5, 9 befestigt ist. Die Sicherungsleine 18 ist mittels eines D- oder O-Rings 20 am Führgriff 14 befestigt. Der Führgriff 14 ist mittels einer Schlaufe, welche durch das eine freie Ende der Halsbandleine gebildet ist, realisiert. Am anderen freien Ende der Halsbandleine 15 ist eine Befestigungsvorrichtung 16, z. B. in Form eines Hakens, angeordnet, mit dem die Halsbandleine 15 am Halsband 4 des Hundes befestigbar ist. Das Halsband 4 weist vorteilhaft Ketten 4 auf, welche einen O-Ring 4b durchgreifen, und die mit dem Halsband 4 in Verbindung sind, wobei durch Zug an dem O-Ring 4b die Ketten 4a das Halsband 4 zuzie-
hen und so dem Hund signalisieren, dass er in die vom ihm eingeschlagene Richtung nicht mehr ziehen soll.
Die Halsbandleine 15 weist im Endbereich, an dem die Befestigungsvorrichtung 16 angeordnet ist, einen 0- oder D- Ring 17 auf, über den die Sicherungsleine 18 mit ihrer Befestigungsvorrichtung 19 befestigbar ist, wie es die Fig. 3 im Ansatz zeigt. Dadurch, dass die Sicherungsleine 18 von der Länge her kürzer gehalten ist als die Halsbandleine 15, liegen die Halsbandleine 15 und die Sicherungsleine 18 eng aneinander bzw. parallel zueinander, sofern die Befestigungsvorrichtung 19 am Ring 17 der Halsbandleine 15 befestigt ist. Wie die Fig. 3 deutlich zeigt, wird der Führgriff 14 durch eine Schlaufenbildung der Halsbandleine 15 gebildet.
Die Fig. 4 zeigt eine mögliche Benutzungsform der erfindungsgemäßen Halteleine, wobei die Halsbandleine mit ihrer Befestigungsvorrichtung 16 an dem Halsband des Hundes befestigt werden sollte. Dadurch, dass der Ring 20 der Sicherungsleine 18 frei in der Schlaufe 14 verschieblich einliegt, kann dieser somit auch an das Ende der Schlaufe 14 bewegt werden. Sofern die Befestigungsvorrichtung 19 der Sicherungsleine 18 am D- oder O-Ring 20 oder an der Schlaufe 14 des Halsbandes 15 befestigt wird, bildet sie eine eigene Schlaufe 21, die sich der Hundehalter um das Handgelenk, den Arm oder Oberkörper legen kann, so dass der Hund sicher geführt wird.
Es ist selbstverständlich möglich, einen gesonderten Führgriff, z.B. in Form eines Kunststoff- oder Holzgriffs vorzusehen, welcher an der Halsbandleine und/oder der Sicherungsleine befestigt, insbesondere eingenäht wird. E- benso ist es möglich, zusätzliche Befestigungsmittel vor-
zusehen, mittels denen die Sicherungsleine und die Halsbandleine über ihre Längserstreckung in z.B. äquidistan- ten Abständen miteinander Verbindbar sind, sofern die Sicherungsleine an der Haltevorrichtung der Halsbandleine befestigt wird. Hierdurch wird sicher vermieden, dass die beiden Leinen eine Schlaufe bilden, in die der Hund ungewollt hineintreten und dadurch stolpern kann. Die Befestigungsmittel können dabei kleine Klettbänder sein, die manuell um die beiden Leinen herumgebunden werden. Diese Klettbänder müssen dazu nicht direkt mit einer der beiden Leinen in Verbindung sein.
Es ist selbstverständlich auch möglich, wie es die Figuren 5a und 5b zeigen, ein zusätzliches Befestigungs- bzw. Haltemittel 22 an der Halsbandleine anzuordnen. Durch dieses Befestigungsmittel 22 kann, wie es Figur 5a zeigt, die Sicherungsleine 18 gezogen werden, so dass die oben erwähnte Schlaufenbildung sicher vermieden wird. Das Befestigungsmittel 22 kann jedoch auch zusätzlich zur Verlängerung der Hundeleine genutzt werden, in dem der Haken 16 am Befestigungsmittel 22 befestigt wird (Figur 5b) . Es ist ebenso möglich mehrere Befestigungsmittel 22 an der Halsbandleine 15 anzuordnen, so dass die Hundeleine auf verschiedenste Längen eingestellt werden kann. Die Befestigungsmittel können einfache D- oder O-Ringe sein, welche an oder in die Halsbandleine 15 ein- bzw. angenäht werden.
Bezugszeichenliste
1 Hundekopf
2 Hals des Hundes
3 Schnauze bzw. Nase des Hundes
4 Halsband
4a Zuziehband des Halsbandes 4
4b O-Ring
5 Oberes Nackenband
6 Unteres Nackenband
7 Verbindungsband zwischen O-Ring 8 und Nasenband 9
8 O-Ring
9 Nasenband
9a Schlaufe des Nasenbandes 9
10 O-Ring
11 O-Ring
12 Verbindungsband zwischen unterem Nackenband 6 und O-Ring 10
14 Handgriff
15 Halsbandleine
16 Befestigungsvorrichtung
17 D-Ring
18 Sicherungsleine
19 Befestigungsvorrichtung
20 D-Ring
21 Schlaufe, durch Sicherungsleine gebildet
22 Befestigungs- bzw. Haltevorrichtung