-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dressurhalsband gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
-
Aus der
DE 33 44 699 A1 ist eine Stachelhalsung für Tiere bekannt, welche aus einer Anzahl von in sich verhakten Gliedern besteht, wobei jedes Glied einen nach innen gerichteten Stachel aufweist. An den beiden Endgliedern ist eine Öse ausgebildet, die als Aufnahme für die Leine dient. Zur optischen Verschönerung ist die eigentliche Stachelhalsung, nämlich die in sich verhakten Glieder, von einem flexiblen, mantelähnlichen Schlauch aus Leder umgeben. Auch hat dieser Schlauch die Funktion, die eigentlichen Glieder optisch abzudecken.
-
Aus der
DE 86 30 908 U1 ist eine Halskette für Hunde bekannt, welche aus einer Anzahl von in sich verhakten Gliedern besteht, wobei jedes Glied einen nach innen gerichteten Stachel aufweist. An den beiden Endgliedern kann ein Verschluss angebracht werden, der auch eine Aufnahme zur Anbringung einer Leine umfasst.
-
Die Stachelhalsung gemäß
DE 33 44 699 A1 und die Halskette gemäß
DE 86 30908 U1 sind wesentlich aus den mit dem Stachel versehenen Gliedern gebildet, so dass die Glieder neben der Dressurfunktion gleichzeitig auch die klassische Halsbandfunktion zum Halten und Führen des Tieres ausübt. Hierbei sind die Stachel über den gesamten Umfang des Halses des Tieres verteilt und eine individuelle Anpassung an die aktuelle Dressursituation ist nicht möglich.
-
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Dressurhalsband der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Anzahl und die Anordnung der mit einem Stachel versehenen Glieder an die jeweilige Dressursituation angepasst werden kann.
-
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Dressurhalsband mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Dressurhalsbandes sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Dressurhalsband hat den Vorteil, dass das Halteband die Halsbandfunktion des erfindungsgemäßen Dressurhalsbandes wahrnimmt, während die am Halteband angebrachten Glieder unabhängig von der klassischen Halsbandfunktion lediglich für Dressurzwecke eingesetzt werden können. Dabei ist es auch möglich, für unterschiedliche Dressursituationen Dressurhalsbänder mit einer unterschiedlichen Anzahl und/oder einer unterschiedlichen Anordnung der Glieder zu schaffen.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die üblicherweise an einer Innenseite des Haltebandes gehaltenen Glieder nach außen hin nicht oder nur sehr schwer erkennbar sind, so dass einem flüchtigen Beobachter die Präsenz der Glieder nicht ins Auge fällt.
-
Die Anbringung einer Aufnahme für eine Leine am Halteband erreicht man durch das Anbringen der Leine am Halteband.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist am Halteband ein Verschluss zum Schließen des Dressurhalsbandes vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass das Halteband damit eine geschlossene Einheit bildet, unter anderem um ein gutes Anliegen der Glieder am Hals des Tieres zu gewährleisten.
-
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Halteband in ein Basisband und ein Aufsatzband unterteilt, wobei das Aufsatzband die starren Glieder am Basisband hält. Dies hat den Vorteil, dass die Glieder mit dem Aufsatzband in einfacher und kostengünstiger Weise am Basisband angebracht werden können. Dabei ist es auch möglich, die Anzahl und die Position der Glieder je nach Anforderung auszuwählen.
-
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass Aufsatzband am Basisband anzunähen oder anzunieten, da hiermit eine kostengünstige Anbringung erzielt wird.
-
In einer weiteren, bevorzugten Weiterbildung sind am Aufsatzband mehrere Laschen ausgebildet, wobei eine Lasche um einen am Glied ausgebildeten Steg umlegbar ist, um das Glied am Basisband zu halten. Dabei kann die um den Steg umgelegte Lasche wahlweise am Aufsatzband angenäht oder angenietet werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Laschen in einer sehr kostengünstigen Weise aus dem Aufsatzband ausgestanzt.
-
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Halteband teilbar ausgeführt und weist ein Grundband sowie ein Verlängerungsband auf. Vorteilhafterweise ist am Verlängerungsband eine Verlängerungslasche ausgebildet, die so lang ausgeführt ist, dass auch im verlängerten Zustand des Haltebandes zumindest ein Teil der Verlängerungslasche am Grundband zur Anlage kommt. Dies hat den Vorteil, dass das Dressurhalsband in seiner Länge veränderbar ist, um auf die jeweilige Größe des Tieres angepasst zu werden.
-
Zur einfachen Handhabung und zur kostengünstigen Herstellung des Dressurhalsbandes ist die Verlängerungslasche mittels einer Haken-Ösenverbindung am Grundband gehalten. Dies hat auch den Vorteil, dass hierdurch ein einfaches Öffnen und Schließen des Haltebandes ermöglicht wird.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei benachbarte Glieder lösbar miteinander verbunden. Das Verbinden der einzelnen Glieder hat den Vorteil, dass hierdurch ein gewisser, wechselseitiger Halt entsteht, so dass die auf die einzelnen Glieder übertragenden Kräfte teilweise auf die benachbarten Glieder übertragen werden, so dass das gesamte Dressurhalsband hierdurch eine höhere Stabilität erhält. Dass die benachbarten Glieder lösbar miteinander verbunden sind, hat den Vorteil, dass im Falle einer Längenanpassung des Dressurhalsbandes die miteinander verbundenen Glieder auch wieder gelöst werden können.
-
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, benachbarte Glieder ineinander zu verhaken, da diese Verbindungsart besonders einfach wieder zu lösen ist.
-
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Dressurhalsbandes ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Dressurhalsbandes in geschlossenem Zustand;
-
2 eine Draufsicht auf das Dressurhalsband gemäß 1, in einem geteilten Zustand;
-
3 eine Seitenansicht auf das Dressurhalsband gemäß 1, in einem geteilten Zustand;
-
4 eine Explosionsdarstellung eines Teiles des Dressurhalsbandes gemäß 1.
-
Das in der Zeichnung dargestellte Dressurhalsband umfasst ein Halteband 10 mit einer Anzahl daran gehaltenen Gliedern 12, wobei jedes Glied 12 zwei nach innen gerichtete Stachel 14 aufweist. Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, ist jedes Glied 12 aus einem einzigen Stück metallischem Draht gebogen, wobei die Stachel 14 eines Gliedes 12 über einen Steg 16 miteinander verbunden sind. An den den Stacheln 14 gegenüberliegenden Seiten des Gliedes 12 sind zwei Ausbuchtungen 18 ausgebildet, in denen die Stachel 14 des benachbarten Gliedes 12 eingehakt sind.
-
An den freien Enden des Haltebandes 10 sind zwei ringförmige Aufnahmen 20 zur Anbringung einer Leine vorgesehen.
-
Zwischen den freien Enden des Haltebandes 10 ist ein Verschluss 22 angebracht, mit dem das Halsband 10 verschließbar ist. Dieser Verschluss 22 umfasst einen Karabinerhaken 24 und eine Ringöse 26, vorzugsweise aus Metall.
-
Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, setzt sich das Halteband 10 aus einem Basisband 28 und einem Aufsatzband 30 zusammen. Das Basisband 28 ist im Wesentlichen aus einem textilen Nylon hergestellt, kann aber auch aus einem Textil, einem Polyester, einem Polyamid, aus Leder oder einer Kombination einer der vorgenannten Materialien gebildet sein.
-
Das Aufsatzband 30 ist aus Leder hergestellt, und besitzt in regelmäßigen Abständen ausgestanzte Laschen 32. Diese Laschen 32 können um den Steg 16 des entsprechenden Gliedes 12 herum gelegt werden, wobei das freie Ende der Lasche 32 mittels einer Niete am Aufsatzband 30 befestigt wird. Auf dieser Art und Weise werden die Glieder 12 zuverlässig am Aufsatzband 30 gehalten.
-
In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann das Aufsatzband auch aus Textil, Nylon, Polyester, Polyamid oder einer Kombination einiger der vorgenannten Materialien, auch zusammen mit Leder, gebildet sein.
-
Das mit den Gliedern 12 versehene Aufsatzband 30 ist am Basisband 28 angenäht, so dass die Glieder 12 am Halteband 10 gehalten sind.
-
Das Halteband 10 und demzufolge auch das Basisband 28 und das Aufsatzband 30 sind teilbar ausgeführt und unterteilen sich in ein Grundband 34 und ein Verlängerungsband 36. Am Verlängerungsband 36 ist eine Verlängerungslasche 38 ausgebildet, die über das entsprechende Aufsatzband 30 hinausgeht. An dieser Verlängerungslasche 38 ist innenseitig ein Hakenband angebracht, während auf der Außenseite des Grundbandes 34 ein dazu korrespondierendes Ösenband 42 vorgesehen ist. Durch diese Haken-Ösenverbindung kann das Dressurhalsband in seiner Länge variiert werden.
-
Zur Fixierung des letzten Gliedes 12 ist nahe des Verschlusses 22 und nahe der Verlängerungslasche 38 eine Fixierlasche 44 eingenäht, durch dessen zwei Öffnungen die zwei Stachel 14 des letzten Gliedes 12 hindurchgeführt sind.
-
Die Fertigung dieses Dressurhalsbandes erfolgt dahin gehend, dass zunächst das zweigeteilte Halteband 10, vorzugsweise aus Nylon, hergestellt wird, wobei an den beiden freien beiden Ende des Haltebandes 10 Aufnahmen 20 und ein Verschluss 22 vorgesehen sind. Danach wird das zweiteilig ausgeführte Aufsatzband 30 aus Leder aus einem vorbereitetem Ledermaterial ausgestanzt, so dass die Laschen 32 entstehen. Dieses Aufsatzband 30 hat dieselbe Breite wie das Basisband 28 und kann somit mit seinen Rändern am Basisband 28 festgenäht werden. Anschließend werden die ineinander verhakten Glieder 12 derart auf das Halteband 10 aufgelegt, dass die Laschen 32 des Aufsatzbandes 30 um den Steg 16 des jeweiligen Gliedes 12 herumgelegt werden können. Dabei wird das freie Ende der Lasche 32 am Aufsatzband 30 mittels einer Niete festgenietet, so dass die Glieder 12 am Halteband 10 gehalten werden.
-
Sollte es angezeigt sein, das Dressurhalsband zu verlängern, so wird die an der Außenseite befindliche Verlängerungslasche 38 ergriffen und unter Überwindung der Haken-Ösenverbindung vom Grundband 34 getrennt. Anschließend werden die am Übergang zwischen dem Grundband 34 und dem Verlängerungsband 36 befindlichen Glieder ausgehakt, bevor das Verlängerungsband 36 mit seinem Hakenband 40 derart an das Ösenband 42 des Grundbandes 34 angelegt wird, dass das Dressurhalsband nunmehr die gewünschte Länge aufweist. Sollte der Abstand zwischen dem Grundband 34 und dem Verlängerungsband 36 ausreichend groß sein, so kann hier ein weiteres Glied eingehakt werden. Sollte der Abstand nicht geeignet sein, so können die Glieder 12 auch getrennt bleiben.
-
Die Glieder 12 sind vorzugsweise aus Metall hergestellt, können aber auch aus Hartkunststoff gebildet sein.
-
In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform sind die Glieder 12 nicht über die gesamte Länge des Haltebandes 10 angeordnet, sondern decken lediglich Teilbereiche hiervon ab.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Halteband
- 12
- Glieder
- 14
- Stachel
- 16
- Steg
- 18
- Ausbuchtung
- 20
- Aufnahme
- 22
- Verschluss
- 24
- Karabinerhaken
- 26
- Ringöse
- 28
- Basisband
- 30
- Aufsatzband
- 32
- Lasche
- 34
- Grundband
- 36
- Verlängerungsband
- 38
- Verlängerungslasche
- 40
- Halsband
- 42
- Ösenband
- 44
- Fixierlasche