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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stachelhalsung für Tie-
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re, insbesondere Hunde, mit einer Anzahl von Kettengliedern, die an
Gelenkbereichen gelenkig miteinander verbunden sind und nach innen vorspringende
Stacheln aufweisen.
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Bei der bekannten Stachelhalsung dieser Art sind die einzelnen Kettenglieder
jeweils aus einem etwa drei bis vier Millimeter Durchmesser aufweisenden Drahtstück
gebogen, dessen Enden aus der Ebene der Kettenglieder vorstehen und die Stacheln
bilden. Die Kettenglieder haben im wesentlichen W-Form, sie sind vernickelt. Die
einzelnen Kettenglieder werden dadurch ineinandergehakt, daß die Stacheln in die
Buchten des W-förmigen Kettengliedes eingedrückt werden. Die bekannte Stachelhalsung
läßt sich dadurch einfach montieren, allerdings auch ebenso einfach demontieren,
was auch zu einem ungewollten Lösen führen kann.
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Benachbarte Kettenglieder bilden jeweils zwei Gelenkbereiche, an denen
sie miteinander verhakt und gelenkig miteinander verbunden sind. Beim praktischen
Gebrauch der bekannten Stachelhalsung tritt nun die Gefahr auf, daß sich in diesen
Gelenkbereichen Haare des Tieres festklemmen und bei Zug an der mit der Stachelhalsung
verbundenen Hundeleine ausgerissen werden. Dies führt, insbesondere bei empfindlichen
oder langhaarigen Hunden, zu unschönen Stellen im Halsbereich, das Tier empfindet
zudem Schmerz. Weiterhin verb färben sich die Haare des Tieres im Bereich der Stachelhalsung,
wenn sie
in die Gelenkbereiche gelangen, da sich dort ständig ein
gewisser Abrieb befindet. Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere bei hellhaarigen
Hunden, beispielsweise weißhaarigen Hunden störend aus. Schließlich ist die bekannte
Stachelhalsung bereits von weitem als solche zu erkennen, ihr Kettenaufbau unterscheidet
sie optisch deutlich von normalen Tierhalsbändern.
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Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der
bekannten Stachelhalsung zu vermeiden und unter Beibehaltung ihrer Vorteile dahingehend'weiterzubilden,
daß ein Einklemmen von Tierhaaren in den Gelenkbereichen ausgeschlossen ist, daß
Verfärbungen im Halsungsbereich ausgeschlossen werden können, und daß ein unfreiwilliges
Lösen der einzelnen Kettenglieder voneinander ausgeschlossen ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von der bekannten Stachelhalsung dadurch
gelöst, daß zumindest die Gelenkbereiche mit einem nachgiebigen Material, insbesondere
Leder oder Kunststoff umschlossen sind.
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Erfindungsgemäß sind somit die Gelenkbereiche gekapselt und so abgedeckt,
daß in ihnen keine Gegenstände, insbesondere Tierhaare, festgeklemmt werden können.
Da das umschließende Material nachgiebig ist, wird die Gelenkigkeit der Stachelhalsung
nur geringfügig erschwert, was aber beim praktischen Gebrauch sogar den Vorteil
einfacherer Handhabung hat. Auf-Grund der Umschließung der Gelenkbereiche erhält
die Stachelhalsung eine Steifigkeit, die etwa einem weichen Lederriemen entspricht.
Das die Gelenkbereiche umschließende, nachgiebige Material verhindert auch, daß
Haare durch die Gelenkbereiche verschmutzt werden, da ein Eindringen der Tierhaare
in diese Gelenkbereiche praktisch ausgeschlossen ist. Die Umkleidung
der
Gelenkbereiche führt dazu, daß eine Trennung der einzelnen Kettenglieder praktisch
nicht mehr möglich ist, auch hierdurch wird die Handhabung der Stachelhalsung verbessert.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die
Kettenglieder vollständig an ihrer Außenseite durch einen Streifen aus dem nachgiebigen
Material abzudecken. Die Kettenglieder sind damit von außen praktisch nicht mehr
zu erkennen, insbesondere wird das Blinken der Metalle optisch abgedeckt. Die Stachelhalsung
wirkt damit nach außen als ein normales Halsband, beispielsweise Lederhalsband und
ist erst bei näherer Betrachtung als Stachelhalsung zu erkennen.
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Daneben wird vorgeschlagen, das nachgiebige, umschließende Material
lösbar mit den Kettengliedern zu verbinden. Dies hat den Vorteil, daß eine verschmutzte,
zerstörte oder anderweitig unbrauchbar gewordene Umhüllung ersetzt werden kann,
ohne daß die praktisch nicht verschleißende Kette aus den Kettengliedern weggeworfen
werden muß.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung wird ein Streifen aus dem
nachgiebigen Material verwendet, der die Kettenglieder umschließt und mit Löchern
versehen ist, durch die die Stacheln nach außen vorstehen können. Vorzugsweise hat
dieser Streifen die 2,5 bis 3-fache Breite der Kettenglieder, wodurch an einer Seite,
beispielsweise der Außenseite der Stachelhalsung, eine Überlappung auftritt. Die
Gesamtlänge des Streifens entspricht im wesentlichen der Gesamtlänge der Kette aus
den Kettengliedern. Die Befestigung des Streifens an der Kette erfolgt vorzugsweise
über Druckknöpfe, einen Reißverschluß, über Klettenbänder, Öffnungen für ein Flechtband
oder dergleichen. Der Streifen kann auch verklebt oder
vernäht werden,
dann allerdings wird es schwieriger, ihn zu entfernen.
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In bevorzugter Ausführung durchgreift der Streifen mit endseitigen
Lappen die am Ende der Kette befindlichen Ösen, um jede Gefahr auszuschließen, daß
der befestigte Streifen sich in Längsrichtung gegenüber der Kette verschieben kann.
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In besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist durch die
beiden Endösen der Stachelhalsung ein Riemen gez6-gen der O-förmig geschlossen ist
und selbst - beispielsweise nach Entfernen der Kette mit den Stacheln - als Halsband
dienen kann. An diesem O-Riemen ist eine Öse befestigt, an der die Hundeleine oder
-kette eingeklinkt wird. Kommt Zug auf die Hundeleine, so fältet sich zunächst der
O-Riemen zusammen und zieht dadurch die Kette mit den Stacheln enger.
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Die Zugkraft ist damit ein Maß für die Stärke, mit der die Stachelhalsung
zupackt. Daneben ist vorteilhaft, daß kein zusätzliches Halsband benötigt wird,
falls die Arbeit mit dem Stachelhalsband beendet ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines bevorzugten, jedoch nicht
einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, das im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert wird. In dieser zeigen: Fig.
1 eine Draufsicht auf ein Endstück einer mit nachgiebigem Material umschlossenen
Kette einer Stachelhalsung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Endstücks gemäß Figur
1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen für das Umwickeln des in den
Figuren 1 und 2 gezeigten Endstücks benötigten Zuschnitt an Leder, und Fig. 4 eine
Draufsicht auf eine komplette Stachelhalsung mit O-Riemen und Ring für eine Hundeleine.
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In Figur 1 ist'die Stachelhalsung nach dem Stand der Technik deutlich
zu erkennen, ihre verdeckten Bereiche sind gestrichelt eingezeichnet. Danach besteht
die Stachelhalsung -aus zwei endseitigen Kettengliedern 20, von denen eins gezeigt
ist, die jeweils eine Öse 22 und zwei durch Zurückbiegen des verwendeten Drahtes
gebildete Gelenkösen aufweisen. Sie ist mit einem normalen Kettenglied 26 verhakt.
Dieses hat im wesentlichen eine W-Form, an den freien Enden der beiden W-Schenkel
springen einmal geringfügig abgewinkelte Stacheln 28 schräg zur W-Ebene (siehe Figur
2) vor. Dadurch ist -der Übergangsbereich zwischen den Enden der W-Schenkel und
den Stacheln 28 hakenförmig. Dieser hakenförmige Bereich greift nun in die Gelenkösen
24, wodurch zwischen zwei Kettengliedern 20, 26 bzw. 26, 26 jeweils zwei Gelenkbereiche
30 ausgebildet werden.
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Wie Figur 1 zeigt, sind die Kettenglieder 20, 26 einstückig aus einem
Drahtende gebogen. Die Enden der Stacheln 28 sind geglättet, damit keine von der
Bearbeitung herrührenden Spitzen vorstehen.
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Die Kettenglieder 20, 26 können relativ einfach dadurch gelöst werden,
daß die beiden Stacheln 28 jedes normalen Kettengliedes 26 zusammengedrückt und
zugleich zu den Gelenkösen 24 hinbewegt werden.
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Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist nun zusätzlich die so beschriebene
Kette aus den Kettengliedern 20, 26 (die dem Stand der Technik entspricht) durch
einen Lederstreifen 32 umkleidet, wie er in Figur 3 dargestellt ist. Er hat knapp
die 3-fache Breite der Kettenglieder 20 bzw. 26 und praktisch die Gesamtlänge der
Kette. An seinen Endbereichen stehen schmalere, dem Innendurchmesser der Ösen 22
angepaßte Lappen 34 vor, die, wie Figur 1 zeigt, durch die Ösen 22 geführt sind
und ein Verrutschen des Lederstreifens 32 verhindern.
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Der Lederstreifen hat periodisch angeordnete Löcher, zum nen Lochpaar
36 für den Durchtritt der Stacheln 28 und zum anderen Löcher 38, die nach Umschlagen
der Faltlinien 40, 42 aufeinander liegen und es ermöglichen, daß ein Flechtband
44 durch sie gezogen wird.
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Auf die Löcher 38 kann verzichtet werden, wenn eine andere Befestigungsart
verwendet wird. Als vorteilhaft hat sich ein Klettverschluß erwiesen, dessen beide
Teile auf den nach innen umzuschlagenden Längsseiten des Lederstreifens 32 befestigt
sind. Stattdessen können auch Druckknöpfe eingesetzt werden, wobei ein Druckknopfteil
auf der Mittellinie des Lederstreifens 32 befestigt ist und der andere Druckknopfteil
in einem der beiden seitlichen Längsseiten gehalten ist. Die jeweils andere Längsseite
hat dann Löcher entsprechend den Löchern 38 und wird durch den Druckknopf gehalten
und festgeklemmt. Bei diesen Ausführungen ist es, wie dargestellt, vorteilhaft,
wenn die Verbindung der beiden umzuschlagenden Langseiten an der Außenseite der
Kette erfolgt, weil dann die dem Tier zugewandte Fläche weitgehend geschlossen ist.
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Schließlich läßt sich der in Figur 3 gezeigte Lederstreifen 32 auch
permanent mit der Kette aus den Kettengliedern 20,
26 verbinden,
beispielsweise durch Kleben, Nähen, Nieten oder dergleichen.
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Andere Materialien für den Lederstreifen 32 sind möglich, beispielsweise
Vinyl, Stoff, Kunstleder, Kunststoffolie oder dergleichen.
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Auch der Zuschnitt für den Lederstreifen 32 kann in weiten Bereichen
verändert werden, sofern nur die innenseitige Abdeckung der Gelenkbereiche 30 erhalten
bleibt. Es genügt beispielsweise, wenn der Lederstreifen 32 etwa die 1,2-fache Breite
der Kettenglieder 20, 26 hat.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, die Gelenkbereiche 30 einzeln oder
gegebenenfalls paarweise zu umschließen. Die gezeigte Ausführung ist in der Montage
jedoch einfacher und bietet zudem eine optische Verkleidung der Kettenglieder 26,
zumindest nach außen hin.
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In Figur 4 ist oben eine komplette, allerdings relativ kurze Stachelhalsung
gezeigt, die erfindungsgemäß ausgebildet ist.
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In ihre Ösen 22 ist ein O-Riemen 46 geführt, dessen Länge an einer
Schnalle 48 eingestellt werden kann. Er durchgreift einen Ring 50, der als Öse für
das Einklinken einer (nicht dargestellten) Hundeleine dient. Der O-Riemen ist so
bemessen, daß er selbst als Tierhalsband, also insbesondere Hundehalsband, dienen
kann. Der O-Riemen 46 ist aus Leder g.ef ertigt.
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Der Lederstreifen 32 verhindert schließlich, daß sich die Kettenglieder
26 so gegeneinander winklig stellen können, daß sich benachbarte Kettenglieder 26
gegeneinander verdrehen, wodurch die Stacheln dann nicht mehr im wesentlichen rechtwinklig,
sondern scräg am Tierhals anliegen.
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