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Die Erfindung betrifft eine Vergrößerung des Haarvolumens durch Verdicken und/oder Verlängern mit natürlichen oder synthetischen Haaren.
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Derartige Methoden sind bekannt.
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Bei einer ersten Gruppe wird die Haarverlängerung mit den Haaren des Empfängers verbunden. Die erfolgt im Wesentlichen durch Annähen, Ankleben oder Verknoten.
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Um eine Verbindung zwischen den Haarverlängerungen und dem Empfängerhaar zu bewirken, können auch externe Elemente, wie Spangen, Kämme, Klammern usw., eingesetzt werden. Diese Elemente können verwendet werden, um Haarverlängerungen auch von größeren Dimensionen an das empfangende Haar des Verwenders zu bewirken.
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Eine solche Methode wird in der
DE 84 14 870 U1 beschrieben. Dabei finden an Haartressen, Bänder mit daran angeordneten Haaren, angeordnete Befestigungsmittel in Form von Clips Anwendung, die am Haar des Empfängers festlegbar sind.
Derartige Clips stehen unter Eigenspannung und weisen zwei stabile Endlagen auf, wobei in der einen Endlage ein Büschel der Eigenhaare zwischen die kammartigen Halteelemente der Clips gebracht werden kann und in der anderen Endlage diese Eigenhaare durch die Halteelemente fixiert werden.
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Die
JP 2015-200 040 A beschreibt eine Vorrichtung zur Erhöhung des Haarvolumens mit mehreren Haartressen mit einem Trennband und daran befestigtem Haar, wobei die Trennbänder beidseitig des Kopfes jeweils an einem Startpunkt miteinander verbunden sind. Das führt zu sichtbaren Erhebungen auf dem Kopf.
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Weiter ist aus der
US 3 651 821 A ein Teilhaarteil zur Verwendung durch Personen mit schütterem Haar, das aus einer Vielzahl von haartragenden Gurtbändern besteht, die in getrennten Streifen über die Oberseite des Kopfes gelegt werden, bekannt, wobei die Bänder mit ihren Enden an einem elastischen Band befestigt sind, das U-förmig ist und sich erstreckt um den Hinterkopf von den Schläfen. Die Trennung der haartragenden Streifen ermöglicht es mit eigenen Haar des Trägers, sich durch den Bereich zwischen den Streifen zu erstrecken, wo es sich mit einem darüberliegenden Teil des Haarteilhaars vermischen kann.
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Die
US 2004/0 011 371 A1 beschreibt eine Haarverlängerungsvorrichtung, die eine hautsimulierende Schicht aus künstlichem Hautmaterial mit einer Innenseite zur Befestigung an der Kopfhaut eines Trägers und einer Außenseite auf. Die hautsimulierende Schicht hat eine Öffnung, durch die ein Teil des vorhandenen Haares eines Trägers gezogen werden kann. Eine Vielzahl von Haarsträhnen ist an der Hautsimulationsschicht um die Öffnung befestigt, um sich von der Außenfläche der Schicht zu erstrecken, um natürlich wachsendes Haar zu imitieren, wenn es in das durch die Öffnung gezogene natürliche Haare integriert ist.
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Weiter ist es bekannt, die Haartresse durch ein fishingband, eine Angelsehne, im Haaransatzbereich zu fixieren.
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Nachteilig bei diesen Lösungen ist, dass eine Abstufung zwischen dem Eigenhaar und der Haarverlängerung sichtbar bleibt.
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In der
DE 10 2011 117 726 A1 wird deshalb ein Verfahren zur Erzielung von Haarverlängerungen vorgeschlagen, bei dem
- - mindestens zwei Haartressen mit ihren streifenförmigen elastischen Verbindungsteilen aneinandergefügt und in vorgegebenen Abständen stellenweise miteinander verbunden werden,
- - die derartig gebildete Gesamtfläche der an den miteinander verbundenen Verbindungsteilen angebrachten Haarteile auf das zu verlängernde Kopfhaar angepasst und ganzflächig aufgelegt werden,
- - durch die sich zwischen den im Abstand der stellenweisen Befestigungen der Haartressen ergebenden Zwischenräume jeweils Haarsträhnen der Kopfhaare gezogen werden,
- - die durch jeweils zwei benachbarte Zwischenräume gezogenen Haarsträhnen der Kopfhaare miteinander verschweißt und/oder verknüpft werden und
- - danach die durch die stellenweisen Befestigungen der Verbindungsteile miteinander verbundenen Haarteile um die Befestigungen herum übereinander gelegt und der Haarfrisur angepasst werden.
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Nachteilig ist hier, dass jede Haartresse mit dem Kopfhaar an den Haartressenverbindungen verbunden werden muss. Das erhöht den Aufwand beträchtlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Verbindung von mehreren Haartressen mit dem Kopfhaar zu vereinfachen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einer Vorrichtung zur Erhöhung des Haarvolumens durch Verdicken und/oder Verlängern aufweisend mehrere Haartressen mit einem Tressenband und daran befestigtem Kunst- und/oder Naturhaar, wobei die Haartressen beabstandet zueinander angeordnet und benachbarte Tressenbänder punktuell miteinander verbunden sind, so dass durch die freien Bereiche zwischen den Haartressen Kopfhaar nach außen ziehbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Verbindung benachbarter Tressenbänder ausschließlich an den Enden der Haartressen vorgenommen ist und am kopfseitig obersten Tressenband Clips für die Befestigung dieses Tressenbandes am Kopfhaar angeordnet sind. Bevorzugt werden vier bis sechs Tressenbänder verwendet.
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Durch diese Anordnung wird nicht nur das eigene Kopfhaar geschont, sondern lässt sich die Erhöhung des Haarvolumens auch mit wenigen Handgriffen vornehmen.
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Dabei wird die Befestigung benachbarter Tressenbänder derart vorgenommen, dass an der Unterkante des jeweils oberen Tressenbandes die Oberkante des folgenden unteren Tressenbandes durch eine kurze Verbindungsnaht im Endbereich der Tressenbänder befestigt wird. Diese Anordnung gewährleistet, dass sich die einzelnen Tressenbänder gut an die Kopfform anpassen und nach dem Durchziehen des eigenen Naturhaares unsichtbar verdeckt sind. In diesem Sinne wirkt auch, wenn sich die Länge der Haartressen kopfseitig von oben nach unten vergrößert. Von Vorteil ist es auch, wenn Verbindungsnähte zwischen benachbarten Tressenbändern einen Versatz (A) aufweisen.
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Die Verbindung benachbarter Tressenbänder wird bevorzugt durch Fishingband vorgenommen, was die Sichtbarkeit weiter verringert.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die Enden des obersten Tressenbandes mittels eines Fishingbandes verbunden sind. Dieses ist nicht sichtbar, entlastet die Chlipverbindungen mit dem eigenen Haar und erleichtert das Anordnen der Vorrichtung.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass neben den Clips an den Enden des obersten Tressenbandes mindestens ein weiterer Clip im mittigen Bereich des obersten Tressenbandes angeordnet ist. Damit verbessert sich insgesamt der Sitz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erhöhung des Haarvolumens.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnung erläutert werden.
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1 zeigt die Vorrichtung zur Erhöhung des Haarvolumens durch Verdicken, angeordnet auf einem Modellkopf mit nur etwas angedeutetem Modellkopfhaar 4.
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Die Vorrichtung besteht hier aus drei Haartressen 1 jeweils aus einem Tressenband 2.3, 2.2 und 2.1 und daran angeordnetem Kunst- und/oder Naturhaar 3, wobei das obere Tressenband mit 2.3 bezeichnet wurde.
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Die benachbarten Haartressen 1 sind mit den Tressenbändern 2.3, 2.2 und 2.1 ausschließlich an den Enden miteinander verbunden durch die Verbindungsnähte 6.
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Dadurch, dass die Befestigung benachbarter Tressenbänder 2.3/2.2 und 2.2/2.1 derart vorgenommen ist, das an der Unterkante des jeweils oberen Tressenbandes 2.3 bzw. 2.2 die Oberkante des folgenden unteren Tressenbandes 2.2 bzw. 2.1 durch eine kurze Verbindungsnaht 6 im Endbereich der Tressenbänder 2.3, 2.2 und 2.1 befestigt ist, bleiben die Tressenbänder 2.3, 2.2 und 2.1 in einer Ebene und addieren sich nicht in der Dicke.
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Vorzugsweise erfolgt auch noch ein Versatz (A) der Verbindungsnähte 6 zum Hinterkopf hin, so dass auch im Bereich der Verbindungsnähte 6 ausreichend eigenes Kopfhaar 8 zum Verdecken der Tressenbänder 2.3, 2.2 und 2.1 sowie der Verbindungsnähte 6 vorhanden ist.
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Für die Verbindungsnähte 6 wird Fishingband 7 genutzt, so dass auch diese unsichtbar bleiben.
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Die Länge der Haartressen 1 und damit die der Tressenbänder 2.3, 2.2 und 2.1 vergrößert sich kopfseitig von oben nach unten. Die größte Länge weist das Tressenband 2.1 auf. Der natürliche Fall der Kopfhaare 4 bleibt so erhalten.
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Zur Befestigung der Vorrichtung dienen Clips 5, die am oberen Tressenband 2.3 angeordnet sind. Dies erfolgt bevorzugt an den Enden des Tressenbandes 2.3, kann aber auch noch an weiteren Stellen des Tressenbandes 2.3 vorgenommen sein.
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Bei den Clips 5 handelt es sich bevorzugt um bekannte Ausführungen mit zwei stabilen Endlagen, wie sie eingangs beschrieben wurden.
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Zusätzlich sind die beiden Enden des oberen Tressenbandes 2.3 durch ein Fishingband 7 miteinander verbunden, das durch den vorderen Haaransatz verdeckt wird.
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Das obere Tressenband 2.3 ist somit geschlossen, so dass es wie ein Kranz auf dem Kopf liegt und schon von daher eine hohe Lagestabilität für die gesamte Vorrichtung garantiert, was durch die Clips 5 und die durch den Zwischenraum zwischen zwei Haartressen 1 jeweils nach außen durchgezogenen Kopfhaare 4 noch verstärkt wird.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung erfüllt somit ihre Funktion zur Erhöhung des Haarvolumens durch Verdicken, ist einfach zu realisieren und gewährleistet eine stabile Lage.
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Zur Haarverlängerung kommen Haartressen 1 zum Einsatz, die längeres Kunst- und/oder Naturhaar 3 aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haartresse
- 2.1-2.3
- Tressenband
- 3
- Tressenhaar
- 4
- Kopfhaar
- 5
- Clip
- 6
- Verbindungsnaht
- 7
- Fishingband