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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Erdbebenreaktionssystem und insbesondere eine Notfallverwaltungsvorrichtung und -verfahren in einem privaten Kraftfahrzeug zum Abmildern von schädlichen Effekten auf das Fahrzeug und dessen Insassen und zum Unterstützen beim Sammeln von Daten bei einem zentralen N otfallreakti onszentrum.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die Erdbebenüberwachung ist für die öffentliche Sicherheit und wissenschaftliche Untersuchungen von großem Interesse. Traditionelle Detektionssysteme haben relativ teure Spezialerfassungs- und -kommunikationssysteme eingesetzt. Die Verfügbarkeit von Leistung und andere Faktoren haben die großflächige Verwendung von Erfassungsstationen verlangsamt. Dennoch werden drahtlose Sensornetzwerke (wireless sensor networks - WSN) verfügbar, welche über die Fähigkeit verfügen, das Einsetzen eines Erdbebens zu detektieren und eine Warnung schnell an andere Gebiete zu verteilen, bevor die Erdstöße ankommen. Es wäre wünschenswert, die Seltenheit von Erfassungsstationen in einigen Gebieten zu überwinden, die durch Einschränkungen bezüglich des Zugangs zu Kommunikation und Leistung hervorgerufen wird, indem zusätzlichen Datenquellen bereitgestellt werden, um die Lücken zu füllen.
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Wenn Erdbebenwarnungen übertragen werden, kann die Vorwarnung von etwa einigen Sekunden bis zu einigen Minuten ankommen, bevor die großen Erdbebenstöße auftreffen. Aufgrund der Geschwindigkeit der menschlichen Reaktionszeiten wäre es wünschenswert, automatische Sicherheitsmaßnahmen bereitzustellen, um die Effekte eines Erdbebens abzumildern, wo auch immer dies möglich ist.
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Insbesondere in Küstengebieten, wo Erdbeben verbreiteter sind, ist eine signifikante Anzahl an Fahrzeugen typischerweise rund um die Uhr auf den Straßen vorhanden. Somit kann eine große Anzahl an Menschen betroffen sein, die (entweder in herkömmlichen oder fahrerlosen Fahrzeugen) während eines Erdbebens fährt. Die Menschen können möglicherweise nicht auf eine Erdbebenfrühwarnung (early warning - EW) aufmerksam werden. Auch wenn sie die EW empfangen, können sie weiter zu beschädigten oder gefährlichen Gebieten fahren, wie zum Beispiel in einen Tunnel, über eine Brücke oder in die Nähe eines Gewässers oder Hochhauses. Ferner könnten sie in Panik geraten und/oder die zu ergreifenden oder zu unterlassenden besten Handlungen nicht verstehen. Nach einem Erdbeben könnten Menschen aufgrund einer Fahrzeugbeschädigung oder blockierter Straßen in ihren Fahrzeugen festsitzen. Hilfe von außen kann benötigt werden, wenn ein Insasse verletzt ist oder das Bewusstsein verloren hat.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgrund der steigenden Verfügbarkeit von elektromechanischen Beschleunigungsmessern, GPS-Navigation und drahtloser Kommunikation in modernen Personenbeförderungsfahrzeugen (z. B. Autos und Trucks) können die Fahrzeuge als „Erdbebenerfassungsknoten“ verpflichtet werden, die miteinander und mit einem zentralisierten Reaktionssystem kommunizieren können. Das festgelegte Reaktionszentrum kann somit einen vollständigeren und umfassenderen Datensatz erhalten, der die Detektionsgenauigkeit und Reaktionszeiten verbessert, sodass bessere Warnungen produziert werden können.
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Für die Fahrzeug, die mit dem Erdbebenwarnungssystem verknüpft sind, führt die Erfindung Funktionen durch, welche die Sicherheit der Insassen erhöhen und Rettungseinsätze in Falle von Unglücken verbessern. Automatische Reaktionen sowie verschiedene Möglichkeiten für das Darstellen von Erdbebenreaktionsrichtlinien für die Fahrzeuginsassen können unternommen werden.
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In einem erfindungsgemäßen Aspekt umfasst ein Fahrzeug einen Antriebsstrang, eine Vielzahl von Fahrzeugzubehörsystemen und eine Notfallverwaltungssteuerung. Die Steuerung ist dazu ausgelegt ist, eine Erdbebenwarnungsnachricht zu empfangen. Die Steuerung reagiert durch Bereitstellen eines Leistungseinsparbefehls an mindestens ein Zubehörsystem zum Reduzieren des Leistungsverbrauchs durch mindestens eine entsprechende nicht kritische Zubehörfunktion auf die Warnungsnachricht. Außerdem beurteilt sie einen Fahrzeugmobilitätszustand und startet eine entsprechende Sicherheitsmaßnahme automatisch.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Darstellung, die interagierende Elemente eines Erdbebenreaktionssystems zeigt, einschließlich privater Kraftfahrzeuge.
- 2 ist ein Blockdiagramm, welches ein individuelles Fahrzeug zeigt, einschließlich einer Notfallverwaltungssteuerung.
- Die 3 und 4 sind Ablaufdiagramme, die ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren zeigen.
- 5 stellt einen Benutzerrichtlinienbildschirm zur Anzeige an Fahrzeuginsassen als ein Ergebnis des Auftretens oder der Vorhersage eines Erdbebens dar.
- 6 ist ein Ablaufdiagramm, welches ein bevorzugtes Verfahren zum Bestimmen, ob sich ein individuelles Fahrzeug nach einem Erdbeben in einer Notlage befindet, zeigt.
- 7 ist eine Darstellung, die eine Gruppe von Fahrzeugen mit koordinieren Vorgängen zeigt, während sie nach einem Erdbeben zu einem sicheren Ort fahren.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter Bezugnahme auf 1 werden die Fahrzeug 10, 11 und 12 innerhalb einer Region gefahren, die durch ein Erdbebenwarnungssystem abgedeckt ist. Insbesondere nähert sich das Fahrzeug 11 einer Brücke 13, während das Fahrzeug 12 an einem Hochhaus 14 vorbeifährt. Ein Erdbebenfrühwarnsystem weist ein entferntes Notfallreaktionszentrum 15 auf, das mit einer Vielzahl von seismografischen Sensorstationen 16, 17 und 18 verbunden ist. Seismografische Wellen 20, die sich aus einem Erdbebenereignis manifestieren, werden durch die Sensoren 16-18 detektiert, sodass bekannte Ausrüstung im Notfallreaktionszentrum 15 das Epizentrum und die Schwere eines Erdbebens schnell schätzen kann. Demnach können Erdbebenfrühwarnungen im Reaktionszentrum 15 erzeugt werden, die über ein Cloud-Netzwerk 21 an verschieden Stellen verteilt werden, darunter Ersthelfer 22 (Feuerwehr und Rettungsdienst), Vollzugsbehörden und andere staatliche Stellen. Um Frühwarnungen an mobile Fahrzeuge zu verteilen, beinhaltet ein drahtloses Kommunikationssystem, wie zum Beispiel ein Fahrzeug-zu-Infrastruktur-System (vehicle-toinfrastructure system - V2I-System), eine Übertragungsstation 23 zum Senden der Frühwarnungen über einen drahtlosen Kommunikationskanal 24 an die Fahrzeug 10-12. Auf der Grundlage der Frühwarnungsnachricht kann verhindert werden, dass das Fahrzeug 11 die Brücke 13 befährt, und das Fahrzeug 12 kann zum Beispiel den Standort von dem Gebäude 14 weg verlegen. Der drahtlose Kommunikationskanal 24 trägt vorzugsweise Zweiweg-Kommunikationen, um Daten zu ermöglichen, die Erdbebendetektion unterstützen, und zum Beurteilen von Erdbebenschäden und Identifizieren des Bedarfs für Notfallreaktionen, die an das Notfallreaktionszentrum 15 übertragen werden sollen, wie nachstehend beschrieben.
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Ein GPS-Satellitensystem 25 kann GPS-Signale über einen drahtlosen Kanal 26 für die Fahrzeuge 10-12 bereitstellen, um geografische Koordinaten zu überwachen, wie es im Fach bekannt ist.
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Im Allgemeinen können sich die Autos, welche die vorliegende Erfindung nutzen, im Falle eines Erdbebens in einem Fahrzustand oder einer Parkbedingung, mit oder ohne Insassen, befinden. Ein Steuermodul, wie zum Beispiel das Rückhalteeinrichtungssteuermodul (restraints control module - RCM) oder ein beliebiges anderes Steuermodul, empfängt eine Erdbebenwarnungsnachricht. Die Warnungsnachricht kann durch ein Überwachungssystem in dem Fahrzeug erzeugt werden, über ein Fahrzeug-zu-Alles-Kommunikationssystem (vehicle-to-anything communication system - V2X-Kommunikationssystem) drahtlos empfangen werden oder manuell durch den Fahrer angeschaltet werden. Das Steuermodul versetzt das Fahrzeug in einen „Notfallerdbebenverwaltungsmodus“, um Energie zu sparen, indem nicht kritische Merkmale (wie zum Beispiel Medienunterhaltung, HLK-Klimasteuerung und Hilfsenergiequellen) abgeschaltet werden. Vorzugsweise kann der Fahrer das Ausschalten der gewünschten Merkmale trotzdem überschreiben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform zeigt das Fahrzeug vordefinierte Erdbebenrichtlinien in der Form von Sicherheitsanweisungen oder -tipps an, wie zum Beispiel wie, wo und wann das Fahrzeug anzuhalten und zu verlassen ist (z. B. Verlangsamen, Umgehen von Brücken, hohen Gebäuden und Gewässerufern). Das Fahrzeug kann über eine Anzeige, ein Radio oder ein Text-zu-Sprache-System ebenfalls beliebige zusätzliche Informationen oder Anweisungen bekanntgeben, die von den Erdbebenwarnungszentren stammen.
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2 zeigt eine Fahrzeugelektronikarchitektur 30, die um einen Multiplex-Bus 31 herum gebildet ist und Hochgeschwindigkeitsdaten- und - steuerkommunikationsfähigkeiten zwischen unterschiedlichen elektrischen Teilsystemen bereitstellt. Im vorliegenden Zusammenhang kann sich „Zubehörsystem“ auf ein beliebiges der elektrischen/elektronischen Teilsysteme in der Architektur 30 beziehen. Eine Notfallverwaltungssteuerung 32, die mit dem Bus 31 verbunden ist, umfasst einen Datenrekorder 33 und beinhaltet andere typische Komponenten, wie zum Beispiel einen programmierbaren Mikroprozessor. Obwohl sie als ein separates Modul gezeigt ist, kann die Notfallverwaltungssteuerungsfunktion in anderen Modulen gemeinsam untergebracht sein, wie zum Beispiel in einem Rückhalteeinrichtungssteuermodul (RCM) 34. Das RCM 34 ist mit dem Bus 31 und assoziierten Aufprallsensoren 35 (z.B. Beschleunigungsmessern) und assoziierten Rückhalteeinrichtungen 36 (z. B. Airbags und Sicherheitsgurtvorspanneinrichtungen) verbunden. Andere übliche Komponenten, wie zum Beispiel ein Navigationsmodul 37, eine Anzeige 38 einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (human machine interface - HMI), ein Audiosystem 39 und ein HLK-Klimasteuersystem 40 sind alle mit dem Bus 31 verbunden. Das Audiosystem 39 kann mit einem Lautsprechersystem 41 zum Reproduzieren von Medienunterhaltungsinhalt und einem Mikrofon 42 zum Empfangen von gesprochenen Befehlen von einem Fahrer verbunden sein.
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Ein drahtloses Kommunikationsmodul 43 (z. B. ein Fahrzeug-zu-Alles-Sendeempfänger oder V2X-Sendeempfänger), der mit dem Bus 31 verbunden ist, steht in drahtloser Kommunikation mit einer bordexternen Cloud-Infrastruktur 44, die ferner mit einem Notfallreaktionszentrum 45 verbunden ist. Das Fahrzeug beinhaltet einen Antriebsstrang mit einem Antriebsstrangsteuermodul (powertrain control module - PCM) 46, das mit dem Bus 31 verbunden ist. Das PCM 46 kann mit einem Verbrennungsmotor 47 und/oder einem Elektroantrieb 48 verknüpft sein. Eine Elektro- oder Hybridfahrzeugausführungsform würde eine Batterie 49 und ein Batterieladegerät 50, das ebenfalls mit dem PCM 46 verbunden ist, gemäß einer beliebigen bekannten Fahrzeugantriebsstrangarchitektur beinhalten. Das Fahrzeug kann ein autonomes (fahrerloses) Fahrzeug umfassen, indem eine autonome Steuerung 51, die mit dem Bus 31 und einer Vielzahl von assoziierten Aktoren und Sensoren 52, wie im Fach bekannt, verbunden ist, vorhanden ist.
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Zusätzlich zu den dedizierten Sensoren, wie zum Beispiel Rückhalteeinrichtungssensoren 35, kann das Fahrzeug andere geteilte oder zentralisierte Sensoren zum Unterstützen verschiedener Fahrzeugfunktionen beinhalten, wie zum Beispiel Kameras 53, die an den Bus 31 gekoppelt sind. Die Kameras 53 können Dachkameras, andere 360-Grad-Kameras, Front-, Seiten-, Heck- und nach innen gerichtete Kameras zum Aufnehmen von entweder sichtbaren oder Infrarotlichtbildern beinhalten. Sie können ferner Radar-Echo-Detektionssensoren, LiDAR-Systeme und andere Remote-Erfassungssysteme, wie sie im Fach bekannt sind, beinhalten. Relevante Sensoren können ferner Umgebungslufttemperatursensoren im HLK 40 beinhalten.
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Das Fahrzeug kann verschiedene andere Zubehörsysteme 54 beinhalten, die mit dem Bus 31 verbunden sind und die beim Durchführen einer Vielfalt von sowohl kritischen als auch nicht kritischen Zubehörfunktionen alle elektrische Leistung verbrauchen. Zum Beispiel kann eine Energiequelle 55 zum Verbinden von Smartphones oder anderen Vorrichtungen zum Teilen von Daten und/oder elektrischer Leistung bereitgestellt sein.
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Der Datenrekorder 33 kann auf verschiedenen Fahrzeugparameter zugreifen, einschließlich Vibrationen, die das Fahrzeug erlebt, wie durch die Sensoren 35 gemessen, und sowohl interner als auch externer Bilder von den Kameras 53. Aufgezeichnete Daten können sowohl intern zum Detektieren von Erdbeben und Beurteilen des Fahrzeugzustands als auch extern zum ferngesteuerten Übertragen der Daten an das Reaktionszentrum 45 verwendet werden, um beim Detektieren und Quantifizieren von Erdbebenereignissen und den verursachten resultierenden Schäden zu helfen.
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3 zeigt ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Verfahren, wobei bei Schritt 60 eine Überprüfung durchgeführt wird, um zu bestimmen, ob eine Erdbebenwarnungsnachricht empfangen worden ist. Erdbebenwarnungen können als eine ferngesteuert erzeugte Nachricht, die drahtlos an das Fahrzeug übertragen wird, eine intern erzeugte Nachricht auf der Grundlage der Überwachung von Vibrationen unter Verwendung von Fahrzeugsensoren, wie zum Beispiel Beschleunigungsmessern in einem Rückhalteeinrichtungssteuersystem, oder als eine intern erzeugte Nachricht auf der Grundlage einer Eingabehandlung initiiert werden, die durch einen Insassen des Fahrzeugs initiiert wird. Wenn eine Erdbebenwarnungsnachricht empfangen worden ist, wird bei Schritt 61 eine Überprüfung durchgeführt, um einen Fahrzeugmobilitätszustand zu bestimmen (ob das Fahrzeug z. B. belegt ist und/oder ob es sich bewegt). Wenn es nicht belegt ist, geht das Verfahren zu den in 4 gezeigten Schritten über, wie später beschrieben. Wenn das Fahrzeug belegt ist, dann werden bei Schritt 62 Alarmdaten für die Insassen dargestellt. Die Alarmdaten können relevante Details über den Ort, die Stärke und die Ankunftszeit eines Erdbebenereignisses beinhalten oder sie können einfach eine Benachrichtigung eines Erdbebennotfalls ohne weitere Details sein. In jedem Fall werden die Insassen auf den Erdbebennotfall aufmerksam gemacht, für den erwartet wird, dass er sich selbst zeigt, oder der bereits stattgefunden hat, und dann geht das Verfahren dazu über, eine oder mehrere Sicherheitsmaßnahmen automatisch zu starten, die dem Fahrzeugmobilitätszustand entsprechen.
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Die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen können das Bereitstellen von Erdbebenreaktionsrichtlinien für den Fahrzeuginsassen umfassen. Bei Schritt 63 werden Anweisungen und Tipps zum Abmildern von Schäden gegenüber den Insassen unter Verwendung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) in der Form von Text- und/oder Grafikanzeigen, Audionachrichten unter Verwendung eines Text-zu-Sprache-Systems oder Weiterleiten von Audioinformationen, die von dem entfernten Notfallreaktionssystem empfangen wurden, übertragen. 5 zeigt ein Beispiel für eine Textanzeige, die für Insassen des Fahrzeugs auf einem Armaturenbrettbildschirm innerhalb des Fahrzeugs automatisch dargestellt werden kann oder die per Push unter Verwendung von zum Beispiel einer Bluetooth-Verbindung auf privaten Vorrichtungen oder Smartphones angezeigt werden kann.
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Bei Schritt 64, als Teil eines Notfallverwaltungsmodus, gibt das bordeigene Notfallverwaltungssystem eine Leistungseinsparnachricht an vorbestimmte Fahrzeugzubehörsysteme aus, wie zum Beispiel ein Klimasteuersystem, Audiosystem oder ein beliebiges anderes Fahrzeugsystem mit nicht kritischen Zubehörfunktionen. Durch das Einsparen von Leistung/Kraftstoff kann ein Fahrzeug eine erhöhte Reichweite zum Verlassen eines gefährlichen Gebiets und zum anderweitigen Verlängern der Verfügbarkeitszeit für Fahrzeugsysteme beibehalten, welche die Bedürfnisse der Insassen unterstützen. In den entsprechenden Zubehörsystemen, welche den Leistungseinsparbefehl empfangen, kann bei Schritt 65 eine Überprüfung durchgeführt werden, um zu bestimmen, ob ein Fahrzeuginsasse (z. B. der Fahrer) einen Überschreibungsbefehl erzeugt hat, um die nicht kritische Funktion weiterhin zu verwenden. Ist dies der Fall, wird keine Handlung unternommen; andernfalls erfolgt bei Schritt 66 ein Eintritt in einen Modus niedriger Leistung für das entsprechende Zubehörsystem. Beispiele für nicht kritische Funktionen und ihren Modus niedriger Leistung beinhalten 1) Klimatisierung, die durch ein HLK-Klimasteuersystem bereitgestellt wird, wobei die Kühlung reduziert oder abgeschaltet wird, 2) Musik, die durch einen Medienplayer reproduziert wird, wobei die Audioausgabe reduziert oder abgeschaltet wird, 3) Videos, die auf einem hinteren Unterhaltungssystem gezeigt werden, das abgeschaltet wird, und 4) Bereitstellen von Leistung für eine Hilfsenergiequelle, die ebenfalls abgeschaltet werden würde.
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Bei Schritt 67 führt die Notfallverwaltungssteuerung eine Überprüfung durch, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug bewegt und in einem ungefährlichen Gebiet befindet. Im vorliegenden Zusammenhang kann ein ungefährliches Gebiet eine Fahrbahn, die eine Brücke oder eine Überführung kreuzt oder in der Nähe davon verläuft, die Nähe von Hochhäusern oder die Nähe von Gewässern beinhalten. Wenn das Fahrzeug nicht in einem besonders gefährlichen Gebiet fährt, dann beinhaltet eine entsprechende Sicherheitsmaßnahme das Auferlegen einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Fahrzeugbewegung bei Schritt 68. Die Reduzierung der Geschwindigkeit soll das Risiko für den Verlust von Kontrolle oder signifikante Kollisionen verringern, wenn die Erde zu beben beginnt, bevor das Fahrzeug anhält. Wenn es sich jedoch in einem gefährlichen Gebiet befindet, kann die maximale Fahrzeuggeschwindigkeit weniger oder gar nicht reduziert werden, sodass sich das Fahrzeug zunächst aus dem gefährlichen Gebiet bewegen kann.
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Als eine weitere entsprechende Sicherheitsmaßnahme, die automatisch gestartet wird, wenn das Fahrzeug belegt ist und gefahren wird, kann die Notfallverwaltungssteuerung bei Schritt 70 eine Strecke zu einem sicheren Ort, der von den nahegelegenen Gefahren entfernt ist, erlangen oder berechnen. In dem Falle, dass das Fahrzeug nicht autonom ist und ein Navigationssystem enthält, das der Fahrer aktiv verwendet, um einer vorbestimmten Strecke zu einem Ziel zu folgen, dann kann die Erfindung das Navigationssystem verwenden, um Erdbebenreaktionsrichtlinien in der Form einer modifizierten Strecke darzustellen. In dem Falle, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein automatisches Fahrzeug handelt, das sich ohne aktive Fahrersteuerung entlang einer Strecke bewegt, kann dann eine überarbeitete Strecke automatisch übernommen werden, die veränderte Straßensegmente beinhaltet, um potenziellen Gefahren auszuweichen; oder in dem Falle, dass das aktuelle Ziel als unsicher betrachtet wird, kann dann der Fahrer darüber informiert werden, ein neues Ziel auszuwählen.
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Eine weitere Sicherheitsmaßnahme bei Schritt 71 beinhaltet das Modifizieren von Rückhalteeinrichtungseinsatzkriterien, um Fahrzeugbeschleunigungen zu berücksichtigen, die auf das Beben des Bodens zurückzuführen sind, anstatt auf einen tatsächlichen Aufprall. Zum Beispiel können Schwellenwerte angepasst werden, die zum Vergleichen mit Beschleunigungsprofilen verwendet werden, um Aufprallereignisse zu detektieren, für welche Airbageinsatzsignale ausgelöst werden sollten, oder können die Beschleunigungssignale selbst gemäß einer Filterfunktion gefiltert werden, die potenzielle Erdbebensignaturen in den Beschleunigungsdaten kompensiert.
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Eine weitere Erdbebenreaktionssicherheitsmaßnahme umfasst das Pushen von Daten von dem Fahrzeug zu einem entfernten Reaktionszentrum und/oder zu anderen nahegelegenen Fahrzeugen. Daten, die durch das Reaktionszentrum gesammelt werden, können deren Analyse des Ausmaßes und des Orts der Erdbebenschäden unterstützen und können spezifische Vorfälle identifizieren und priorisieren, für die Rettungsunterstützung erforderlich sein kann. Somit wird bei Schritt 72 eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug in einem beeinträchtigten Zustand befindet (d. h. in einen Zusammenstoß verwickelt war, durch Trümmer beschädigt ist oder in einer heiklen Position gefangen ist). Wenn das Fahrzeug beeinträchtigt ist, dann werden die Ansichten der Innenkamera bei Schritt 73 gesammelt, um den Zustand der Fahrzeuginsassen und der Fahrzeuginnensysteme zu zeigen. 6 zeigt ein bevorzugtes Verfahren zum Bestimmen, ob der Fahrzeugzustand beeinträchtigt oder nicht beeinträchtigt ist. Bei Schritt 93 wird eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob ein Aufprall oder Überschlag durch das Rückhalteeinrichtungssteuermodul detektiert worden ist. Wenn nicht, dann wird bei Schritt 94 eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob eine Fehlernachricht oder ein anderer Diagnosecode in dem Fahrzeug erzeugt worden ist, die/der ein ernstes Problem angibt, das angegangen werden sollte. Wenn nicht, dann wird bei Schritt 95 eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug in einer geneigten Position befindet, was angeben kann, dass das Fahrzeug in eine heikle Situation gefallen ist. Ein geneigter Zustand des Fahrzeugs kann unter Verwendung der RCM-Sensoren, Fluidpegelsensoren in verschiedenen Systemen (z. B. Kraftstofftank oder Scheibenwaschanlagenbehälter) oder anderer bordeigener Sensoren, die im Fach bekannt sind, bestimmt werden. Wenn es nicht geneigt ist, wird bei Schritt 96 eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob ein Benutzer ein Eingabesignal erzeugt hat, das angibt, dass das Fahrzeug beeinträchtigt ist oder dass Hilfe für eine Rettung angefordert wird. Eine positive Antwort in beliebigen der Schritte 93-96 resultiert in der Detektion eines beeinträchtigten Zustands. Andernfalls ist der Zustand nicht beeinträchtigt.
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Bei Schritt 74 werden Ansichten der Außenkameras und andere Daten, wie zum Beispiel Beschleunigungsdaten, Lufttemperatur oder andere relevante Maße detektiert und durch die Notfallverwaltungssteuerung aufgezeichnet. Bei Schritt 75 werden alle gesammelten/aufgezeichneten Daten an das Reaktionszentrum weitergeleitet.
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Wenn der Fahrzeugmobilitätszustand von Schritt 61 ergab, dass das Fahrzeug nicht belegt ist, dann wird das bevorzugte Verfahren gemäß den in 4 gezeigten Schritten fortgesetzt. Bei Schritt 80 werden relevante Sensoren und Systeme als Reaktion auf den Empfang der Erdbebenwarnungsnachricht aktiviert. Bei Schritt 81 werden vorbestimmte Zubehörsysteme, die als relevant betrachtet werden (z. B. ein Spurhaltesystem mit einer Kamera, die zum Sammeln von Bildern um das Fahrzeug herum zu verwenden ist) und für die nur eine partielle Funktionalität benötigt wird, in einen Modus niedriger Leistung versetzt, wobei Teile der Zubehörsysteme, die nicht zum Durchführen der Erdbebennotfallfunktionen benötigt werden, nicht mit Energie versorgt werden.
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Bei Schritt 82 wird eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug ein Elektrofahrzeug ist und sich gegenwärtig in einem Auflademodus befindet. Ist dies der Fall, wird das Aufladen bei Schritt 83 unterbrochen, um eine potenzielle Beschädigung zu verhindern, die durch die Unterbrechung elektrischer Leiter durch das Erdbeben hervorgerufen wird.
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Bei Schritt 84 detektiert die Erdbebennotfallverwaltungssteuerung die Umgebung, einschließlich Innen- und/oder Außenbilder und anderer relevanter Daten, wie zum Beispiel Beschleunigungsmesswerte von dem RCM und Lufttemperaturmesswerte von einem HLK-System, und zeichnet diese auf. Bei Schritt 85 werden die Daten an das Reaktionszentrum weitergeleitet.
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Bei Schritt 86 wird eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug ein autonomes, selbstfahrendes Fahrzeug ist. Wenn nicht, überprüft das Verfahren bei Schritt 87, ob das Erdbebenereignis zu Ende ist. Wenn nicht, erfolgt die Rückkehr zu Schritt 84, um das Detektieren, Aufzeichnen und Weiterleiten von Daten fortzusetzen. Wenn das Erdbebenereignis zu Ende ist, geht das Verfahren zu Schritt 88 über und das Fahrzeug wird wieder abgeschaltet.
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In dem Falle, dass das Fahrzeug ein autonomes Fahrzeug ist, wird dann bei Schritt 92 eine Überprüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob das autonome Fahrzeug an einem gefährlichen Ort geparkt ist. Gefährliche Orte können eine Parkstruktur, eine abgedeckte Garage oder andere Situationen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für Beschädigungen beinhalten, wie zum Beispiel die Nähe eines Gewässers. Wenn es sich an einen gefährlichen Ort befindet, dann identifiziert das autonome Fahrzeug einen nahegelegenen sicheren Ort bei Schritt 91 und verlegt das Fahrzeug automatisch zu dem sicheren Ort. Zum Beispiel kann ein Fahrzeug, das in einer Parkstruktur geparkt ist, automatisch zu einer Position außerhalb der Parkstruktur verlegt werden, indem eine geeignete Strecke zu einem sicheren Ziel berechnet wird und dann der Antriebsstrang und die autonome Steuerung angeschaltet werden, um die Strecke auszuführen.
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7 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal zum Einsparen von Leistung in einer Gruppe von Fahrzeugen während eines Notfalls. Durch kolonnenbildende Gruppen von Fahrzeugen für eine koordinierte Reaktion nach einem Erdbeben wird es ebenfalls möglich, eine effizientere Verlegung von Fahrzeugen auf eine geordnete Weise zu erreichen. Somit ist ein vorausfahrendes Fahrzeug 100 in Kommunikation mit einer Cloud/einem Reaktionszentrum über eine Basisstation 101, die einen V2I-Kommunikationskanal 102 bereitstellt. Das vorausfahrende Fahrzeug 100 verbraucht Leistung im Zusammenhang mit dem Erlangen von Streckenanweisungen und anderen Informationen bezüglich der Erdbebengefahren von dem Reaktionszentrum und in Zusammenhang mit dem Sammeln und Übertragen von Daten an das Reaktionszentrum, die Bedingungen um das Fahrzeug 100 herum kennzeichnen. Eine Vielzahl von kolonnenbildenden Fahrzeugen 103, 104 und 105 ist über einen V2V-Kommunikationskanal 106 in Kommunikation mit dem vorausfahrenden Fahrzeug 100, um Streckenanweisungen und -informationen zu empfangen. Folglich weisen die Fahrzeuge 103, 104 und 105 einen reduzierten Energieverbrauch im Vergleich zu demjenigen auf, den sie verbrauchen würden, wenn sie direkt mit dem Reaktionszentrum interagieren würden. Die Fahrzeuge 103, 104 und 105 können dem vorausfahrenden Fahrzeug 100 einfach folgen oder können alternativ dazu die geteilte Route unabhängig ausführen. In dem Falle, dass die Leistungs- oder Kommunikationsfähigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs 100 beeinträchtigt wird, dann kann eins der anderen Fahrzeuge die Führung übernehmen, sodass es zu dem einzigen Fahrzeug wird, das direkt mit dem Reaktionszentrum interagiert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeug bereitgestellt, aufweisend einen Antriebsstrang; eine Vielzahl von Fahrzeugzubehörsystemen; und eine Notfallverwaltungssteuerung, die dazu ausgelegt ist, eine Erdbebenwarnungsnachricht zu empfangen, wobei die Verwaltungssteuerung durch Bereitstellen eines Leistungseinsparbefehls an mindestens ein Zubehörsystem zum Reduzieren des Leistungsverbrauchs durch mindestens eine entsprechende nicht kritische Zubehörfunktion, Beurteilen eines Fahrzeugmobilitätszustands und automatisches Starten einer entsprechenden Sicherheitsmaßnahme auf die Warnungsnachricht reagiert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Datenrekorder, der Fahrzeugzustandsinformationen von den Zubehörsystemen sammelt; und ein drahtloses Kommunikationssystem, wobei die Sicherheitsmaßnahme Übertragen von Fahrzeugzustandsinformationen von dem Datenrekorder an ein entferntes Notfallreaktionszentrum umfasst.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhalten die Zustandsinformationen Kamerabilder, die eine externe Szene darstellen, und wurden gesammelt, um lokale Schäden außerhalb des Fahrzeugs nach einem Erdbeben zu zeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform beurteilt die Notfallverwaltungssteuerung den Mobilitätszustand unter Verwendung der Fahrzeugzustandsinformationen, um einen beeinträchtigten Zustand zu detektieren, und wobei, wenn der beeinträchtigte Zustand detektiert ist, die übertragenen Zustandsinformationen dann Kamerabilder beinhalten, die eine interne Szene innerhalb des Fahrzeugs nach einem Erdbeben zeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Mobilitätszustand einen belegten Zustand und wobei die entsprechende Sicherheitsmaßnahme Darstellen von Erdbebenreaktionsrichtlinien für einen Insassen des Fahrzeugs beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhalten die Reaktionsrichtlinien Streckenanweisungen zu einem Ort ohne vorbestimmte Erdbebengefahren.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhalten die Reaktionsrichtlinien persönliche Anweisungstipps zum Abmildern von Schaden, der durch ein Erdbeben hervorgerufen worden ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die nicht kritische Zubehörfunktion mindestens eine von einer Medienunterhaltungsfunktion, einer HLK-Funktion und einer Energi equell enfunktion.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Notfallverwaltungssteuerung und die Zubehörsysteme dazu ausgelegt, den Leistungseinsparbefehl als Reaktion auf eine manuelle Überschreibung aufzuheben.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch ein Fahrgastrückhaltesystem, das als Reaktion auf eine gemessene Beschleunigung des Fahrzeugs ein Einsatzsignal erzeugt und an die Notfallverwaltungssteuerung zum Empfangen der Warnungsnachricht gekoppelt ist, wobei ein Kriterium, das auf die gemessene Beschleunigung angewendet wird, um Bedingungen zum Erzeugen des Einsatzsignals zu identifizieren, angepasst wird, um potenzielle erdbebenbasierte Beschleunigungen als Reaktion auf die Warnungsnachricht zu kompensieren.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Antriebsstrang eine Batterie, die mit einem Leistungsnetz zum Aufladen der Batterie verbunden werden kann, und wobei die Sicherheitsmaßnahme Unterbrechen des Aufladens der Batterie beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass sich das Fahrzeug auf einer Fahrbahn ohne ein gefährliches Merkmal bewegt, beinhaltet die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Auferlegen einer vorbestimmten Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Bewegung.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch ein Navigationssystem zum Leiten des Fahrzeugs zu einem programmierbaren Ziel; wobei, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass sich das Fahrzeug bewegt, die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Aktualisieren einer Strecke beinhaltet, der zu dem programmierbaren Ziel zu folgen ist, um vorbestimmte gefährliche Umgebungen zu umgehen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch ein autonomes Steuersystem für autonomes Fahren des Fahrzeugs zu einem programmierbaren Ziel, wobei, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass das Fahrzeug in einer gefährlichen Umgebung geparkt ist und keine Insassen enthält, die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Anschalten des Antriebsstrangs und Festlegen des programmierbaren Ziels auf einen vorbestimmten sicheren Ort beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Notfallverwaltungssteuerung dazu konfiguriert, sich mit nahegelegenen Fahrzeugen über einen Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationskanal zu koordinieren, um eine Kolonne zu bilden, sodass mindestens ein Fahrzeug durch ein anderes eines der Fahrzeuge nur indirekt mit dem Notfallreaktionszentrum kommuniziert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Erdbebenreaktionsverfahren für ein Fahrzeug mit einem Antriebsstrang und einer Vielzahl von Fahrzeugzubehörsystemen Empfangen einer Erdbebenwarnungsnachricht; Bereitstellen eines Leistungseinsparbefehls an mindestens ein Zubehörsystem zum Reduzieren des Leistungsverbrauchs durch mindestens eine entsprechende nicht kritische Zubehörfunktion; Beurteilen eines Fahrzeugmobilitätszustands; und automatisches Starten einer entsprechenden Sicherheitsmaßnahme.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch den folgenden Schritt: Sammeln von Fahrzeugzustandsinformationen von den Zubehörsystemen; wobei die Sicherheitsmaßnahme drahtloses Übertragen der Fahrzeugzustandsinformationen an ein entferntes Notfallreaktionszentrum umfasst, wobei die Zustandsinformationen Kamerabilder, die eine externe Szene darstellen, beinhalten und gesammelt wurden, um lokale Schäden außerhalb des Fahrzeugs nach einem Erdbeben zu zeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Beurteilungsschritt Analysieren der Fahrzeugzustandsinformationen, um einen beeinträchtigten Zustand zu detektieren; wobei, wenn der beeinträchtigte Zustand detektiert ist, die übertragenen Zustandsinformationen dann Kamerabilder beinhalten, die eine interne Szene innerhalb des Fahrzeugs nach einem Erdbeben zeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Mobilitätszustand einen belegten Zustand, wobei die entsprechende Sicherheitsmaßnahme Darstellen von Erdbebenreaktionsrichtlinien für einen Insassen des Fahrzeugs beinhaltet, und wobei die Reaktionsrichtlinien mindestens eins von i) Streckenanweisungen zu einem Ort ohne vorbestimmte Erdbebengefahren und ii) persönliche Anweisungstipps zum Abmildern von Schaden, der durch ein Erdbeben hervorgerufen worden ist, beinhalten.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die nicht kritische Zubehörfunktion mindestens eine von einer Medienunterhaltungsfunktion, einer HLK-Funktion und einer Energiequellenfunktion.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner gekennzeichnet durch den Schritt des Aufhebens des Leistungseinsparbefehls einer ausgewählten nicht kritischen Funktion als Reaktion auf eine manuelle Überschreibung.
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Gemäß einer Ausführungsform, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass sich das Fahrzeug auf einer Fahrbahn ohne ein gefährliches Merkmal bewegt, beinhaltet die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Auferlegen einer vorbestimmten Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Bewegung.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Fahrzeug ein autonomes Steuersystem für autonomes Fahren des Fahrzeugs zu einem programmierbaren Ziel, und wobei, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass sich das Fahrzeug bewegt, die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Aktualisieren einer Strecke beinhaltet, der zu dem programmierbaren Ziel zu folgen ist, um vorbestimmte gefährliche Umgebungen zu umgehen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet das Fahrzeug ein autonomes Steuersystem für autonomes Fahren des Fahrzeugs zu einem programmierbaren Ziel, wobei, wenn der Mobilitätszustand dem entspricht, dass das Fahrzeug in einer gefährlichen Umgebung geparkt ist und keine Insassen enthält, die entsprechende Sicherheitsmaßnahme dann Anschalten eines Antriebsstrangs des Fahrzeugs und Festlegen des programmierbaren Ziels auf einen vorbestimmten sicheren Ort umfasst.