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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektrische Verbinder und insbesondere modulare elektrische Verbinder, die Sicherungen dafür, dass der Anschluss in einer Position für Kontakt mit einem Gegen-Anschlussmesser oder -stift vollständig in dem Verbinder angeordnet ist, aufweisen.
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Elektrische Verbinder werden gemeinhin in vielen Fertigungssituationen verwendet, um eine oder mehrere Verbindungen zwischen elektrischen Leitern in verschiedenen Schaltungen leicht herzustellen. Verbinder weisen zwei Teile, einen Primärverbinder und einen Sekundärverbinder auf, die beide eine Leiterplatte oder ein geformter Verbinder sein können. Im Allgemeinen nehmen diese die Form eines Stift- oder Steckverbinderteils und eines Gegen-Aufnahme- oder Buchsenverbinderteils an, die beide als der Sekundärverbinder betrachtet werden können. Die beiden Verbinderteile enthalten oftmals Ausrichtungsschlüsselmerkmale, die eine Verbindung in nur einer Richtung vorgeben, um Polaritäten und/oder ordnungsgemäße Schaltungsverbindungen in mehrpoligen Verbindern zu gewährleisten. Verbinderpositionssicherungsmerkmale (CPA-Merkmale, CPA - connector position assurance) können zum Verriegeln der Verbinderteile miteinander verwendet werden, um ein Lösen des Verbinders zu verhindern.
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Verbinder sind in der Regel geformte Kunststoffmaterialien mit darin eingeführten metallischen leitfähigen Kontakten oder Anschlüssen. In einem Primärverbindungsteil ist ein Ende des Anschlusses oftmals, aber nicht immer, mittels eines Drahtleiters, mit einer Schaltung oder Last verbunden, während das andere Ende dahingehend konstruiert ist, Kontakt mit dem entsprechenden Anschluss eines Sekundärverbinderteils aufrechtzuerhalten.
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Anschlusspositionssicherung (TPA - terminal position assurance) ist in der Industrie dazu anerkannt, zu gewährleisten, dass elektrische Anschlüsse vollständig in einem geformten Verbinder angeordnet sind und sich nicht rückwärts herausbewegen und so eine schlechte oder gar keine Leitfähigkeit verursachen können. TPA-Vorrichtungen werden zum Beispiel in den
US-Patenten 7,387,545 und
8,951,066 veranschaulicht, die beide TPA-Komponenten beschreiben, welche von dem Verbinderkörper verschiedene und getrennte Teile sind, und die (
1) vor der Verwendung in die Vorverriegelungsposition eingeführt oder auf andere Weise bewegt werden müssen und (
2) ferner im Gebrauch in die Verriegelungsposition bewegt werden müssen - ein aus zwei Schritten bestehender Prozess.
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Es wäre von Vorteil, wenn verbesserte elektrische Verbinder mit integralen TPA-Merkmalen, die die Herstellung erleichtern, entwickelt werden könnten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt eine verbesserte Verbindergehäuseanordnung bereit, die Folgendes aufweist:
- einen Körper, der eine oder mehrere längliche Aufnahmen zum Aufnehmen von Anschlusskontakten darin definiert, wobei die länglichen Aufnahmen eine Längsachse des Körpers definieren; und
- eine Abdeckung, die mit dem Körper integral ist und davon auskragt, um entlang einer quer zu der Längsachse verlaufenden Achse zwischen einer Vorverriegelungsposition, in der die Abdeckung von einer ersten Fläche des Körpers beabstandet ist, und einer Verriegelungsposition, der sich die Abdeckung neben der ersten Fläche des Körpers befindet, zu klappen;
- wobei der Körper ferner (a) eine Öffnung durch die erste Fläche und in die Aufnahme; und (b) einen ersten und einen zweiten Vorsprung auf einer Seitenfläche des Körpers neben der ersten Fläche definiert, wobei der erste und der zweite Vorsprung eine allgemein langgestreckte Nut entlang der Seite des Körpers definieren;
- wobei die Abdeckung (c) eine von der Abdeckung zu der ersten Fläche ragende Anschlagnase, die dahingehend positioniert ist, sich durch die Öffnung in der ersten Fläche zu erstrecken, wenn sich die Abdeckung in der Verriegelungsposition befindet, wodurch eine Anlagefläche in der Aufnahme zum Festhalten eines Kontaktanschlusses bereitgestellt wird; (d) einen oder mehrere Arme, die sich in der Richtung der ersten Fläche entlang der Seitenfläche von der Abdeckung erstrecken, wobei die Arme eine Rastnase aufweisen, die in Kontakt mit dem zweiten Vorsprung auf der Seitenfläche liegt, wenn sich die Abdeckung in der Verriegelungsposition befindet, und zwischen dem ersten und den zweiten Vorsprung auf der Seitenfläche liegt, wenn sich die Abdeckung in der Vorverriegelungsposition befindet, aufweist.
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Bei bestimmten Ausführungsformen wird die Abdeckung in der Vorverriegelungsposition gegen Drehung um das Scharnier gesichert, bis eine ausreichende Kraft angelegt ist, um die Rastnase an dem zweiten Vorsprung vorbei in die Verriegelungsposition zu zwingen.
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Bei bestimmten Ausführungsformen liegt der Körper der Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder im Wesentlichen in Form eines Hyperrechtecks oder Quaders mit zwei Seitenflächen, die im Wesentlichen orthogonal zur ersten Fläche sind, vor. Bei bestimmten Ausführungsformen definiert der Körper zwei Sätze von ersten und zweiten Vorsprüngen oder Schienen, ein Satz auf jeder Seite des Körpers, und die Abdeckung definiert ferner zwei Arme, die sich in entgegengesetzten Richtungen lateral von der Abdeckung in Richtung der ersten Fläche entlang jeder Seitenfläche des Körpers erstrecken. Bei einigen Ausführungsformen können der zweite Vorsprung und/oder die Rastnase eine Anlagefläche zum Festhalten der Rastnase in der Verriegelungsposition nach ihrem Eingriff enthalten. Der Körper kann auch Ausrichtungsschlüsselmerkmale oder Verbinderpositionssicherungsmerkmale oder beides definieren.
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Bei bestimmten Ausführungsformen kann die Öffnung ein einfaches Loch sein, aber bei anderen Ausführungsformen kann sie ein auf die Längsachse ausgerichteter länglicher Schlitz sein. Ebenso kann die Anschlagnase bei bestimmten Ausführungsformen ein einfacher Stift oder Zapfen sein, aber bei anderen Ausführungsformen kann sie eine langgestreckte Längsrippe sein. Es versteht sich, dass die Öffnung eine solche Größe und Form aufweist, dass sie der Aufnahme der Anschlagnase beim Schließen der Abdeckung in die Verriegelungsposition Rechnung trägt. Die Anschlagnase kann ferner eine Anlagefläche an oder nahe einem distalen Ende zum Festhalten des Anschlusskontakts gegen eine Rückwärtsbewegung in die proximale Richtung umfassen.
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Bei bestimmten Ausführungsformen sind der Gehäusekörper und die Abdeckung als ein integrales Teil mit einem Filmscharnier gegossen. Bei einigen Ausführungsformen können der Gehäusekörper und die Abdeckung als ein integrales Teil geformt sein, wobei die Rastnasen in der Vorverriegelungsposition zwischen dem ersten und dem zweiten Vorsprung liegen. Dies kann durch Verwendung von Einsätzen oder Kernen, die sich sowohl vom proximalen als auch vom distalen Ende in Längsrichtung in den Formwerkzeughohlraum erstrecken, erreicht werden.
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Bei einem anderen Aspekt betrifft die Anmeldung ein Verfahren zur Verwendung der Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder nach Anspruch 1, umfassend:
- Einführen eines leitfähigen Kontaktanschlusses in eine Aufnahme von dem proximalen Ende der Gehäuseanordnung, ohne dass die Anordnung erst in eine „Vorverriegelungsposition“ platziert werden muss;
- Anordnen des Anschlusses an einem Anschlussanschlag an einem distalen Ende der Aufnahme; und
- Schließen der Abdeckung zum Ineingriffbringen der Rastnasen mit dem zweiten Vorsprung zur Herstellung einer „Verriegelungsposition“, wodurch die Anlagefläche gegen den Anschluss gezwungen wird, um eine proximale Bewegung zu verhindern.
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Die hierin beschriebene Gehäuseanordnung weist mehrere vorteilhafte Merkmale auf. Erstens kann sie direkt in der Vorverriegelungsposition gegossen werden, wobei die Rastnasen in der Nut zwischen den Vorsprungsschienen liegen. Dadurch werden Herstellungsprozesse vereinfacht, da der typische Schritt des Anordnens der TPA in der Vorverriegelungsposition vermieden wird. Zweitens wird das Filmscharnier vor einer Beschädigung geschützt, da es nicht leicht zu weit zurückgeklappt wird, was zu einer Schwächung oder einem Bruch des Filmscharniers führen könnte.
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Bei einem anderen Aspekt betrifft die Anmeldung dann ein Verfahren zur Herstellung einer Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder nach Anspruch 1, das Gießen der Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder mit der Abdeckung in der Vorverriegelungsposition umfasst.
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Bei einem anderen Aspekt betrifft die Anmeldung ein Verfahren zur Herstellung einer Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder, wobei die Gehäuseanordnung Folgendes aufweist:
- einen Körper, der eine oder mehrere längliche Aufnahmen zum Aufnehmen von Anschlusskontakten darin definiert, wobei die länglichen Aufnahmen eine Längsachse des Körpers definieren;
- eine Abdeckung, die mit dem Körper integral ist und ein Scharnier entlang einer quer zur Längsachse verlaufenden Achse und ein Anschlusspositionssicherungsmerkmal, das zum Festhalten eines Anschlusskontakts in der Aufnahme konfiguriert ist, aufweist, wobei die Abdeckung eine Verriegelungsposition, in der die Abdeckung gegen Drehung um das Scharnier festgehalten wird und das Anschlusspositionssicherungsmerkmal zum Festhalten eines Anschlusskontakts in der Aufnahme positioniert ist, und eine Vorverriegelungsposition, in der die Abdeckung gegen eine Drehung um das Scharnier festgehalten wird, ohne dass das Anschlusspositionssicherungsmerkmal zum Festhalten eines Anschlusskontakts in der Aufnahme positioniert ist, aufweist;
- wobei das Verfahren das Gießen der Gehäuseanordnung für einen elektrischen Verbinder mit der Abdeckung in der Vorverriegelungsposition umfasst.
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Weitere Vorteile und Merkmale gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung hervor.
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Figurenliste
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Die hier enthaltenen beiliegenden Zeichnungen, die Teil der Patentschrift bilden, veranschaulichen die vorliegende Erfindung in ihren mehreren Aspekten und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundzüge der Erfindung zu erläutern. In den Zeichnungen kann die Dicke der Linien, Schichten und Bereiche der Übersicht halber übertrieben sein.
- Die 1 bis 4 zeigen den Verbinder in einer zum Schließen bereiten geöffneten oder „Vorverriegelungsposition“. 1 ist eine perspektivische Ansicht; 2 ist ein Seitenaufriss; 3A ist ein Endaufriss und 3B ist eine Vergrößerung eines Teils von 3A; und 4 ist eine teilweise weggeschnittene Ansicht, die einen in den Verbinder eingeführten elektrischen Leiter gezeigt.
- Die 5 und 6 zeigen den Verbinder in einer geschlossenen oder „Verriegelungsposition“, wobei der elektrische Leiter in die Anschlussposition eingeführt ist und dort sicher gehalten wird. 5 ist eine perspektivische Ansicht; und 6 ist eine teilweise weggeschnittene Ansicht.
- 7 zeigt den Verbinder in Position zum Zusammenfügen mit einem Sekundärverbinder.
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Für den Fachmann werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform bei Lektüre in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung ersichtlich.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Sofern nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten technischen und wissenschaftlichen Ausdrücke die gleiche Bedeutung wie die, die sie herkömmlicherweise für den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung hat. Alle Verweise, die hier durch Zitierung angeführt werden, einschließlich Bücher, Zeitungsartikel, veröffentlichten US-Patentanmeldungen oder Patentanmeldungen anderer Länder, erteilten US-Patenten oder Patenten anderer Länder und jeglicher anderen Zitierungen, sind jeweils in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme mit aufgenommen, einschließlich aller Daten, Tabellen, Figuren und Text, der in den zitierten Verweisen dargelegt wird.
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Numerischen Bereiche, Maße und Parameter, die zur Kennzeichnung der Erfindung verwendet werden - zum Beispiel Winkelgrade, Mengen von Bestandteilen, physische Abmessungen usw. - sind zwangsweise Annäherungen; und obgleich sie so genau wie möglich angeführt werden, enthalten sie von sich aus Ungenauigkeiten, die sich aus ihren jeweiligen Maßen ableiten. Folglich sind alle Zahlen, die Größenbereiche, wie sie in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet werden, ausdrücken, als in allen Fällen durch den Begriff „ungefähr“ modifiziert zu verstehen. Alle numerischen Bereiche sind als alle möglichen inkrementalen Unterbereiche innerhalb der Außengrenzen des Bereichs enthaltend zu verstehen. Somit gibt ein Bereich von 30 bis 90 Einheiten zum Beispiel 35 bis 50 Einheiten, 45 bis 85 Einheiten und 40 bis 80 Einheiten usw. an. Sofern nicht anders definiert, werden Prozentanteile in Gew.-% ausgedrückt.
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Richtungen, Ausrichtungen und Positionen von Komponenten bezüglich einander können in Ausdrücken mit Bezugnahme auf die Ausrichtung der in den Zeichnungsfiguren gezeigten Vorrichtung beschrieben werden. Somit kann sich eine erste Komponente „oben auf“ einer zweiten Komponente befinden oder sich von einer zweiten Komponente „nach unten“ erstrecken oder kann eine Fläche „unterhalb“ einer zweiten Komponente berühren, aber solche Ausdrücke sind nur unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren zu verstehen und schränken die Erfindung in einer realen dreidimensionalen Welt, in der die Vorrichtung eine andere Ausrichtung als eine in den Zeichnungen gezeigte annehmen kann, nicht ein.
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Andere Richtungen, Positionen und Ausrichtungen werden bezüglich Elementen der Vorrichtung definiert. Zum Beispiel wird die „Längsachse“ bezüglich der langgestreckten Aufnahmen für die Anschlüsse definiert. Bei in den Figuren gezeigten Ausführungsformen entspricht dies zufällig der Längsabmessung des Gehäusekörpers, aber dies ist nicht zwangsweise der Fall. Bei größeren mehrpoligen Verbindern kann der Körper eine Längsvermessung aufweisen, die quer zu der Längsachse verläuft. Ebenso werden die Ausrichtungen „proximal“ und „distal“ bezüglich der Leiter definiert, die letztendlich die Aufnahmen in einem Verbindergehäuse belegen werden, so dass der Leiter in das proximale Ende eingeführt wird und von dort aus verläuft, während das distale Ende mit dem Sekundärverbinder in Kontakt steht und Merkmale zum Zusammenfügen damit aufweist.
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Wie erwähnt und in 7 schematisch gezeigt, umfassen elektrische Verbinder zwei Teile, einen Primärverbinder 6 und einen Sekundärverbinder 8. Beide können vom Stift- oder Steck-Typ oder vom Aufnahme- oder Buchsen-Typ sein; und können entweder ein geformter „Stecker“-Typ oder eine Leiterplatte oder eine andere elektrische Schnittstelle sein. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung ist jedoch mindestens ein Teil eine geformte Gehäuseanordnung 10 und wird hier als der „Primärverbinder“ bezeichnet.
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Auf die 1-3 Bezug nehmend, weist eine Verbindergehäuseanordnung 10 in der Darstellung einen Körper 12 und eine integrale Abdeckung 14 auf. Der Körper 12 liegt allgemein in Form eines Hyperrechtecks oder rechteckigen Quaders mit einer im Wesentlichen planaren Fläche oder Oberseite 16, zwei Seitenflächen 18R, 18L, einer Unterseite 20, einem proximalen Ende 19P und einem distalen Ende 19D vor. Die Seitenflächen 18 sind allgemein orthogonal zu der Oberseite 16 ( 3) und zu den Enden 19 (2), aber dies ist keine zwingende Voraussetzung. Der Körper 12 bildet Aufnahmen 22 (zwei gezeigt), die die Längsachse definieren. Wie am besten in 4 zu sehen ist, sind die Aufnahmen 22 zur Aufnahme eines Kontaktanschlusses 62 langgestreckt. Demgemäß sind die Aufnahmen am proximalen Ende 19P vollständig geöffnet, aber Stege, Wände oder Anschläge 24 am distalen Ende der Aufnahme 22 verhindern ein Einführen des Anschlusses über das Ende hinaus.
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Die Aufnahmen können irgendeine Querschnittsform aufweisen, werden in den Figuren aber mit einem quadratischen Querschnitt gezeigt. Die quadratische Form erleichtert die Passung der „Blattfeder-“Anschlüsse, die Messer aufweisen, die für einen guten Kontakt mit den Stift- oder Messeranschlüssen im Sekundärverbinder zusammengedrückt werden. Andere Anschlussformen können andere Aufnahmequerschnitte gewährleisten, um der speziellen Konfiguration des Anschlusses Rechnung zu tragen. Alternative Aufnahmequerschnitte können zum Beispiel Dreiecke, Rechtecke, Kreise, Ovale, Sechsecke, Achtecke usw. enthalten.
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Eine dünne Wand 26 trennt die Aufnahmen 22 von der ersten Fläche 28 zum Äußeren des Körpers 12. Die Wand 26 und ihre erste Fläche 28 enthalten eine(n) darin ausgebildete(n) Schlitz oder Öffnung 30, die allgemein auf die Längsachse ausgerichtet ist. Bei der speziellen Ausführungsform der Figuren ist die Öffnung 30 ein Längsschlitz, der sich von einem mittleren Scharnierbereich (unten besprochen) zu dem proximalen Ende 19P des Körpers längs erstreckt. Bei anderen Ausführungsformen geht die Öffnung 30 jedoch möglicherweise nicht vom Scharnierbereich aus und erstreckt sich möglicherweise nicht zum proximalen Ende; sie kann ein kürzerer Längsschlitz oder eine einfache Öffnung mit runder, ovaler oder anderer Form sein, vorausgesetzt, die Öffnung ist zur Aufnahme der Anschlagnase 36 der Abdeckung 14 (unten besprochen) dimensioniert.
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Die Abdeckung 14 ist eine allgemein flache, planare Erstreckung der Oberseite 16 und weist eine obere Fläche 16' und eine untere Fläche 34 auf. Die Abdeckung ist integral mit dem Körper 12, aber über ein Filmscharnier 38 in einem mittleren Scharnierbereich des Körpers von diesem getrennt und auskragend. Die Abdeckung 14 ist dahingehend konstruiert, sich in einer geöffneten oder „Vorverriegelungsposition“, wie in den 1-3 zu sehen, zu befinden, in der zwischen der ersten Fläche 28 des Körpers und der unteren Fläche 34 der Abdeckung 14 ein Raum oder Spalt 32 besteht; und auch sich in einer geschlossenen oder „Verriegelungsposition“, wie in den 5 und 6 zu sehen, zu befinden, in der sich die erste Fläche 28 des Körpers und die untere Fläche 34 der Abdeckung 14 in Kontakt oder nahezu in Kontakt befinden. Die Abdeckung 14 schließt den Spalt 32 in der „Verriegelungsposition“.
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Von der unteren Fläche 34 der Abdeckung erstrecken sich Anschlagnasen 36 in Richtung der ersten Fläche 28 nach unten. Bei der Ausführungsform der Figuren ist die Anschlagnase 36 eine langgestreckte Rippe, die sich ungefähr von dem Scharnierbereich zu dem proximalen Ende 19P der Abdeckung längs erstreckt. Bei anderen Ausführungsformen kann die Anschlagnase 36 jedoch eine kürzere Längsrippe oder eine einfache Nase mit runder, ovaler oder anderer Form sein, vorausgesetzt, die Anschlagnase und ihre entsprechende Öffnung sind mit einer ausreichenden Toleranz zum Gestatten, dass die Öffnung 30 die Anschlagnase 36 aufnimmt, wenn die Abdeckung aus der „Vorverriegelungsposition“ in die „Verriegelungsposition“ geschwenkt wird, dimensioniert.
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Die Funktion der Anschlagnase wird in 6 am besten veranschaulicht. Die Anschlagnase enthält eine Anlagefläche 37, die sich in die Aufnahme 22 erstreckt, wenn sich die Abdeckung in der „Verriegelungsposition“ befindet, um zu verhindern, dass sich der Anschluss 62 rückwärts aus dem proximalen Ende des Gehäuses 10 herausbewegt. Im Falle von langgestreckten Nasen 36 wie die in den Figuren gezeigten Rippen kann sich die Anlagefläche 37 an oder nahe dem distalen Ende der Rippe befinden. Der Anschluss selbst kann eine entsprechende Fläche oder einen entsprechenden Rand zur Anlage an die Anlagefläche 37 bereitstellen.
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Im Betrieb wird der Anschluss 62 am proximalen Ende 19P des Gehäuses in die Aufnahme 22 eingeführt, während sich die Abdeckung in der „Vorverriegelungsposition“ befindet. Der Anschluss 62 wird so weit hineingeschoben, wie es die Anschlussanschläge 24 gestatten. Dann wird die Abdeckung 14 in die „Verriegelungsposition“ geschlossen, so dass die Anschlagnasen 36 durch die Schlitze oder Öffnungen 30 gebracht werden und sich in die Aufnahme 22 erstrecken, wobei die Anlagefläche 37 den Anschluss 62 in seiner vollständig angeordneten Position hält, indem sie eine Rückwärtsbewegung in die proximale Richtung verhindert.
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Arme 40R, 40L erstrecken sich entlang jeder Seite 18R, 18L von der Abdeckung 14 in einer allgemein nach unten verlaufenden Richtung zu der ersten Fläche 18. Bei der in den Figuren gezeigten speziellen Ausführungsform gehen die Arme 40 nahe dem proximalen Ende der Abdeckung 14 (von dem Scharnierbereich weg) aus und erstrecken sich lateral über eine kurze Strecke, die ungefähr der Dicke der Arme entspricht, um die Seiten 18 freizugeben. Die Arme 40 krümmen sich dann entlang den Seiten nach unten. Am äußeren Ende dieser Arme 40 befinden sich Noppen oder Rastnasen 42L, 42R, die zu dem Körper 12 zurückgerichtet sind. Obgleich die Arme 40 bei der Ausführungsform der Figuren auf beiden Seiten 18R und 18L des Körpers 12 gezeigt werden, umfasst die Erfindung auch den Einsatz von nur einem solchen Arm 40 auf der einen oder der anderen Seite. Darüber hinaus umfasst die Erfindung auch den Einsatz von mehr als einem Paar Arme, die sich von der Abdeckung erstrecken, vielleicht zwei Paare. In diesem Fall würde ein erstes Paar Arme an oder nahe dem proximalen Ende positioniert sein, und ein zweites Paar würde in der Mitte zwischen dem Scharnierbereich und dem proximalen Ende positioniert sein. Die Breite der Arme 40 und der zugehörigen Nasen 42 ist eine Option bei der Konstruktion, reicht aber im Allgemeinen von ca. einem Achtel bis zur Hälfte der Länge der Abdeckung.
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Des Weiteren weist der Körper 12 ein Paar Vorsprünge oder Schienen 44, 45 (R und L) auf jeder Seitenfläche 18R, 18L zu dem proximalen Ende 19P auf. Ein oberer oder erster Vorsprung 44 befindet sich auf der Seite nahe der ersten Fläche 28; während sich ein unterer oder zweiter Vorsprung 45 mehr mittig auf der Seite befindet. Etwas langgestreckte Vorsprünge oder Schienen 44, 45 werden bei der Ausführungsform der Figuren gezeigt. Die Länge der Schiene sollte ungefähr so lang wie die Breite der Rastnase bis zu ca. dem Doppelten dieser Breite sein. Jede Schiene kann auf ihrer Unterseite einen Hinterschnitt oder eine Lippe 46, 47 aufweisen, die dazu dient, der Bewegung der Rastnase 42 an der Lippe vorbei zu widerstehen. Die Rastnase selbst kann auch eine feste obere Lippe aufweisen, um einer Bewegung an den jeweiligen Schienen vorbei weiter zu widerstehen.
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Die zweite Schiene 45 ist allgemein parallel zur Längsachse ausgerichtet, aber dies ist einzig darauf zurückzuführen, dass die Rastnase 42 am Arm 40 - wenn sie sich in der „Verriegelungsposition“ befindet - allgemein parallel zu der Längsachse verläuft. Allgemeiner sollte der zweite Vorsprung oder die zweite Schiene 45 - unabhängig von dem Winkel - ungefähr auf die Rastnase ausgerichtet sein, wenn sich die Anordnung in der „Verriegelungsposition“ befindet. Analog dazu sollte der erste Vorsprung oder die erste Schiene 44 - unabhängig von dem Winkel - ungefähr auf die Rastnase ausgerichtet sein, wenn sich die Anordnung in der „Vorverriegelungsposition“ befindet. Als Alternative dazu können die erste Schiene 44 und die zweite Schiene 45, wie in den Figuren gezeigt, aufeinander ausgerichtet sein. In allen Fällen bilden die erste Schiene 44 und die zweite Schiene 45 einen Raum oder eine Nut 48, in dem bzw. der die Rastnase 42 festgehalten wird, wodurch die Abdeckung und die Anordnung stabil in der „Vorverriegelungsposition“ gehalten werden.
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Die Verbindergehäuseanordnung gemäß der Erfindung bietet mehrere einzigartige Herstellungs- und industrielle Vorteile. Erstens kann sie im Gegensatz zu TPA-Systemen des Stands der Technik, die in der Regel zwei oder mehr Teile erfordern, als nur ein einziges Teil integral gegossen sein. Zweitens kann sie mit der Abdeckung in der „Vorverriegelungsposition“ im Formzustand hergestellt werden. Dadurch wird ein Herstellungsschritt vermieden, in dem die TPA vor der Verwendung in ihre „Vorverriegelungsposition“ gesetzt werden muss. Da die Nut 48 die Anordnung stabil in der „Vorverriegelungsposition“ festhält, kann sie in diesem Zustand versandt werden, ohne dass ein versehentliches Schließen in die „Verriegelungsposition“ oder weiteres Aufschwenken unter der Gefahr einer Beschädigung oder eines Brechens des Scharniers befürchtet werden muss.
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Die Verbindergehäuseanordnung kann unter Verwendung standardmäßiger Spritzgießtechniken aus bekannten Kunststoffmaterialien hergestellt werden. Im Allgemeinen definieren zwei Hälften eines Formwerkzeugs einen Hohlraum, in den ein Kunstharz eingespritzt wird. Formen mit geradem Rückzug werden aufgrund der einfachen Verwendung im Allgemeinen bevorzugt. Konstruktionsmerkmale, wie zum Beispiel Hinterschnitte, Stege, Ansätze und Lippen, können durch einen richtigen Neigungswinkel ausgebildet werden. Als Alternative dazu können Hinterschnitte, Lippen und Durchlässe durch Kerne oder Einsätze definiert werden, die sorgfältig in den Formwerkzeughohlraum positioniert werden, in Position gebracht und entweder entlang der Entformungslinie oder quer zur Entformungslinie entformt. Solche Kerne oder Einsätze können automatisch in Position gebracht oder eingesetzt und von Hand entfernt werden.
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Kunstharze für das Formen von Teilen sind wohlbekannt. Ein paar Beispiele umfassen: Nylon; Polypropylen, Polyethylen, die verschiedenste Dichtegrade aufweisen und als LLDPE, LDPE und HDPE bekannt sind; und Polystyrol, einschließlich PS- und HIP-Polystyrol.
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Die vorhergehende Beschreibung der verschiedenen Aspekte von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist zur Veranschaulichung und Beschreibung dargeboten worden. Sie soll nicht abschließend für alle Ausführungsformen sein oder die Erfindung auf die offenbarten speziellen Aspekte beschränken. Offensichtliche Modifikationen oder Variationen sind angesichts der obigen Lehren möglich, und solche Modifikationen und Variationen können in den Schutzumfang der Erfindung fallen, wie er durch die angehängten Ansprüche bestimmt wird, wenn diese mit der Breite interpretiert werden, zu der sie in angemessener, gesetzlicher und gerechter Weise berechtigt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7387545 [0004]
- US 8951066 [0004]