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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug. Dabei handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung insbesondere um eine Sitzerstellung für ein Fahrzeug, bei der die Montage von Verriegelungszahnrädern und einem Verriegelungsnocken mit vorhandenem Steuer- und Einstellelement möglich ist, ohne dass beim Zusammenbau von Steuer-, Verriegelungszahnrädern und Verriegelungsnocken ein zusätzliches Bauteil erforderlich ist.
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Stand der Technik
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Zwischen einem Sitzkissen und einer Sitzlehne eines Fahrzeugs ist eine Sitzverstellung vorgesehen, um bei Bedarf eine Verriegelung zum Zurücklehnen der Sitzlehne lösen zu können und die Sitzlehne nach dem Zurücklehnen verriegeln zu können, um deren Winkel beizubehalten.
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Im Allgemeinen ist die Sitzverstellung so eingerichtet, dass ein erster Flansch festgelegt ist, ein zweiter Flansch relativ zu diesem gedreht wird, und in ersterem ein Verriegelungszahnrad vorgesehen ist, wobei die Verriegelung durchgeführt wird, wenn das Verriegelungszahnrad mit dem zweiten Flansch in Eingriff steht, und dann, wenn das Verriegelungszahnrad außer Eingriff gerät, der zweite Flansch auf dem ersten Flansch relativ zu diesem gedreht wird, so dass die Rückenlehne in Bezug auf das Sitzkissen geneigt wird.
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Nach der Montage eines Verriegelungsnockens, der Verriegelungszahnräder, eines Steuerelements und dergleichen, die zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch angeordnet werden sollen, benötigt die Sitzverstellung im Stand der Technik jedoch eine zusätzliche Halteringstruktur zur Aufrechterhaltung der Montageposition, wobei der Haltering ein Einstellelement, das von einer Seite des ersten Flansches aus eingesetzt wird, an einer Seite des zweiten Flansches festlegt.
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Der zusätzliche Haltering für eine solche Montage erhöht jedoch die Anzahl der Komponenten bei einem Produkt, wodurch auch das Gewicht und die Kosten für das Produkt steigen und sich die Toleranzen so summieren, dass die Gesamttoleranz sich vergrößert.
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In diesem Zusammenhang kennt man aus der
DE 10 2018 207 046 A1 eine Sitzverstellung für einen Fahrzeugsitz, wobei die Sitzverstellung so eingerichtet ist, dass eine Mehrzahl von Anschlagvorsprüngen entlang einer Kante eines in einer Steuerplatte ausgebildeten Mittellochs vorgesehen ist, und Vorderecken der Anschlagsvorsprünge durch die Außenumfangsfläche eines Stabteils eines Einstellelements gestoppt werden, wenn das Stabteil des Einstellelements durch das Mittelloch der Steuerplatte greift, wobei die Kopplung und Montage des Einstellelements durch die Anschlagsvorsprünge der Steuerplatte erfolgt. Weiter ist aus der
US 2016 / 0 075 261 A1 ein Scharniermechanismus für einen Fahrzeugsitz bekannt, der die Einstellung der Neigung einer Sitzrückenlehne relativ zu einem Sitzkissen ermöglicht. Der Scharniermechanismus hat zwei Platten, wobei die erste Platte eine Grundverzahnung an einer nach innen gerichteten Kante enthält, einen Satz erster Elemente, die mit einer ersten, durch erste Federn vorgespannten Steuerkurve zusammenwirken, einen Satz zweiter Elemente, die mit einer zweiten, durch zweite Federn vorgespannten Steuerkurve zusammenwirken, und eine Steuernabe, um die Steuerkurven gegen die Vorspannung der ersten und zweiten Federn in eine nicht verriegelte Position zu bewegen. Der Satz erster Elemente hat Zähne, die winkelmäßig um höchstens einen halben Zahn relativ zu den Zähnen des Satzes zweiter Elemente versetzt sind, wodurch ein kleiner Verriegelungsabstand erreicht wird. Außerdem zeigt die
FR 2 956 623 A1 ein Kraftfahrzeugsitz-Gelenk, umfassend einen ersten und einen zweiten Gelenkflansch, die jeweils fest mit einem ersten und einem zweiten Sitzelement verbunden sind, ein Steuerorgan, das in der Lage ist, Verriegelungselemente zu verschieben, eine Steuerwelle, die drehfest mit dem Steuerelement verbunden ist, eine axiale Haltevorrichtung, die die Steuerwelle auf dem Steuerelement festklemmt und eine relative axiale Verschiebung zwischen der Steuerwelle und dem Steuerelement verhindert. Die
FR 3 001 927 A1 zeigt überdies einen Kraftfahrzeugsitz-Gelenkmechanismus, der die Winkeleinstellung eines ersten Sitzelements in Bezug auf ein zweites Sitzelement um eine Längs-Gelenkachse ermöglicht, und einen ersten Gelenkflansch und einen zweiten Gelenkflansch, Verriegelungselemente, die geeignet sind, den ersten Scharnierflansch relativ zum zweiten Scharnierflansch zu arretieren und einen Steuermechanismus umfasst, der einen Nocken und eine Steuerplatte umfasst, wobei der Steuermechanismus die Verriegelungselemente bewegen kann, wobei mindestens eine Lasche einen Halteabschnitt umfasst, der sich gegenüber dem Nocken radial zur Längsachse erstreckt, wobei die Lasche mit der Steuerplatte integriert ist und sich von der Steuerplatte zu dem Nocken hin erstreckt. Schließlich kennt man aus der
US 2010 / 0 244 528 A1 einen Mechanismus zur Einstellung des Neigungswinkels eines Fahrzeugsitzes und ein nabenförmiges Zentriermittel. Der Mechanismus umfasst einen ersten Arretierbeschlag, ein um eine Drehachse drehbares Übertragungsmittel zum Lösen des ersten Arretierbeschlages und ein zwischen dem ersten Arretierbeschlag und dem Übertragungsmittel angeordnetes Zentriermittel, das eingerichtete ist, das Übertragungsmittel in einer Ausgangsposition zu zentrieren und gegen eine Rückstellkraft eine Drehung um die Drehachse und relativ zum ersten Arretierbeschlag aus der Ausgangsposition heraus um einen ersten Winkelbereich in der ersten Richtung und um einen zweiten Winkelbereich in einer zweiten Richtung zu gestatten.
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Das zuvor Gesagte dient lediglich dem Verständnis des Hintergrunds der vorliegenden Erfindung und soll nicht bedeuten, dass die vorliegende Erfindung in den Bereich des Standes der Technik fiele, der Fachleuten bereits bekannt ist.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
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Dementsprechend wurde die vorliegende Erfindung unter Berücksichtigung der oben genannten, im Stand der Technik auftretenden Probleme gemacht, und die vorliegende Erfindung soll eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug vorschlagen, bei der die Montage von Verriegelungszahnrädern und einer Verriegelungsnocke mit vorhandenem Steuer- und Einstellelement möglich ist, ohne dass eine zusätzliche Komponente beim Zusammenbau des Steuerelements, der Verriegelungszahnräder und der Verriegelungsnocke erforderlich ist.
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Um das oben genannte Ziel zu erreichen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt, bei der die Sitzverstellung umfasst: einen ersten Flansch, der mit einer Mehrzahl voneinander beabstandeter Führungsteile versehen ist, wobei zwischen den Führungsteilen Führungsräume definiert sind; eine Mehrzahl von Verriegelungszahnrädern, die in den Führungsräumen des ersten Flansches jeweils mit ihren unteren Oberflächen nach unten gerichtet sind und radial entlang der Führungsteile hin und her gleiten, und die mit einer Außenverzahnung und Führungsvorsprüngen an einem Außenumfang bzw. an den oberen Oberflächen der Verriegelungszahnräder versehen sind; einen Verriegelungsnocken, der an einer Mitte des ersten Flansches sitzt und dessen Unterseite nach unten zeigt, und der so eingerichtet ist, dass er die Mehrzahl von Verriegelungszahnrädern, während er gedreht wird, derart drückt, dass die Verriegelungszahnräder nach vorne bewegt werden, und der an seiner oberen Oberfläche mit einem Verriegelungsvorsprung versehen ist; ein Steuerelement, das auf den oberen Oberflächen des Verriegelungsnockens und der Verriegelungszahnräder sitzt, das in seiner Mitte mit einem Kupplungsteil versehen ist, wobei an seiner unteren Oberfläche ein Verriegelungsloch durch Einführen des Verriegelungsvorsprungs des Verriegelungsnockens in das Verriegelungsloch an dem Verriegelungsnocken festgelegt wird, und Führungsschlitze derart eingerichtet sind, dass die Führungsvorsprünge der Verriegelungszahnräder in die zu führenden Führungsschlitze eingeführt sind; einen zweiten Flansch, der mit dem ersten Flansch gekoppelt ist, und relativ zu diesem drehbar ist, und der in einer Form ausgebildet ist, die die Führungsteile, die Verriegelungszahnräder und das Steuerelement bedeckt und so eingerichtet ist, dass er mit der Außenverzahnung der Verriegelungszahnräder in Eingriff steht; und ein Einstellelement, das in die Mitte des ersten Flansches hinter dem ersten Flansch eingesetzt ist, um mit dem Steuerelement an dessen Endabschnitt gekoppelt zu werden, und das mit einem Verriegelungsteil an seinem Endabschnitt versehen ist, um mit dem Kupplungsteil des Steuerelements gekoppelt zu werden, wobei das Steuerelement so eingerichtet ist, dass in seiner Mitte ein Einsteckloch ausgebildet ist, das Kupplungsteil an einer inneren Umfangsfläche des Einstecklochs vorgesehen ist und das Verriegelungsloch und die Führungsschlitze an Stellen außerhalb des Einstecklochs vorgesehen sind, wobei das Kupplungsteil entlang der inneren Umfangsfläche des Einstecklochs vorsteht und das Verriegelungsteil des Einstellelements entlang einer äußeren Umfangsfläche des Endabschnitts des Einstellelements vorsteht, wobei das Kupplungsteil und das Verriegelungsteil derart zusammenwirkend vorgesehen sind, dass sie ein Einstecken des Einstellelements in das Einsteckloch begrenzen, und wobei das Kupplungsteil so ausgebildet ist, dass sein oberes Ende nach innen verjüngt ist, und sein unteres Ende mit der inneren Umfangsfläche des Einstecklochs verbunden ist.
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Das Steuerelement und das Einstellelement können aus einem Kunstharzmaterial ausgeformt sein.
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Der Verriegelungsnocken kann in der Mitte des ersten Flansches angeordnet sein, und die mehreren Verriegelungszahnräder können voneinander beabstandet außerhalb des Verriegelungsnockens entlang einer Kante des Verriegelungsnockens angeordnet sein, wobei die Führungsvorsprünge der Verriegelungszahnräder bezüglich des Verriegelungsvorsprungs des Verriegelungsnockens nach außen hin vorgespannt sind.
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Das Verriegelungsloch kann an einer Kante des Einstecklochs und die Führungsschlitze an Stellen vorgesehen sein, die bezüglich des Verriegelungslochs nach außen hin vorgespannt sind.
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Das Verriegelungsteil des Einstellelements kann so ausgebildet sein, dass es einen Außendurchmesser hat, der größer als ein Innendurchmesser des Kupplungsteils ist, wobei das Verriegelungsteil durch das Kupplungsteil gestoppt wird, nachdem es zwangsweise in das Kupplungsteil eingesetzt und dieses durchgreift, um ein Lösen von diesem zu verhindern.
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Das Verriegelungsloch kann mit einem Innendurchmesser ausgebildet sein, der einem Außendurchmesser des Verriegelungsvorsprungs entspricht, und jeder der Führungsschlitze kann mit einer Schlitzform ausgebildet sein, die sich in einer vorbestimmte Länge mit einer Breite erstreckt, die dem Durchmesser jedes der Führungsvorsprünge entspricht.
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Der Verriegelungsvorsprung kann so eingerichtet sein, dass ein Paar Verriegelungsvorsprünge bezüglich der Mitte des Verriegelungsnockens an symmetrischen Positionen vorgesehen ist, das Verriegelungsloch ist derart eingerichtet, dass ein Paar Verriegelungslöcher einer Mitte des Steuerelements an symmetrischen Positionen vorgesehen ist, und jeder der Verriegelungsvorsprünge vertikal in das jeweilige Verriegelungsloch eingesetzt ist.
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Nach dem Einsetzen des Einstellelements in die Mitte des ersten Flansches hinter diesem, kann das Verriegelungsteil durch den mit dem Kupplungsteil des Steuerelements zu kuppelnden Verriegelungsnocken geführt werden, wodurch die Montageorte des Verriegelungsnockens und der Verriegelungszahnräder zwischen dem Steuerelement und dem ersten Flansch verriegelt werden.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Sitzverstellung für ein Fahrzeug ist die Montage von Verriegelungszahnrädern und einem Verriegelungsnocken mit vorhandenem Steuer- und Einstellelement möglich, ohne dass beim Zusammenbau von Steuer-, Verriegelungszahnrädern und Verriegelungsnocken ein zusätzliches Bauteil erforderlich ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die oben genannten und andere Gegenstände, Merkmale und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren, besser verstanden:
- 1 ist eine explodierte perspektivische Ansicht, die eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 2 und 3 sind perspektivische Explosionsdarstellungen, die eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug gemäß der Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigen; und
- 4 bis 5 sind Schnittansichten, die jeweils die Sitzverstellung für ein in 2 dargestelltes Fahrzeug zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist eine explodierte perspektivische Ansicht, die eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigt; 2 und 3 sind explodierte perspektivische Ansichten, die die eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug gemäß der Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigen; und 4 bis 5 sind geschnittene Ansichten Schnittbilder, die die Sitzverstellung für ein Fahrzeug gemäß 2 zeigen.
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Eine Sitzverstellung für ein Fahrzeug nach der vorliegenden Erfindung beinhaltet: einen ersten Flansch 100, der mit einer Mehrzahl von Führungsteilen 120 versehen ist, die voneinander beabstandet sind, wobei zwischen den Führungsteilen 120 Führungsräume 140 definiert sind; eine Mehrzahl von Verriegelungszahnrädern 200, die in den Führungsräumen 140 des ersten Flansches 100 jeweils mit ihren unteren Oberflächen nach unten gerichtet sind, radial entlang der Führungsteile 120 hin und her gleiten und mit Außenverzahnungen 240 und Führungsvorsprüngen 220 an einem Außenumfang bzw. an den oberen Oberflächen der Verriegelungszahnräder versehen sind; einen Verriegelungsnocken 300, der auf einer Mitte des ersten Flansches 100 sitzt und dessen Unterseite nach unten zeigt, der so eingerichtet ist, dass er, während er gedreht wird, die Mehrzahl von Verriegelungszahnrädern 200 derart drückt, dass die Verriegelungszahnräder 200 nach vorne bewegt werden, und der mit einem Verriegelungsvorsprung 320 auf seiner oberen Oberfläche versehen ist; ein Steuerelement 400, das auf den oberen Oberflächen des Verriegelungsnockens 300 und der Verriegelungszahnräder 200 sitzt, das mit einem Kupplungsteil 420 in seiner Mitte versehen ist, mit einem Verriegelungsloch 460 an seiner unteren Oberfläche, welches durch das Einsetzen des Verriegelungsvorsprungs 320 des Verriegelungsnockens 300 in das Verriegelungsloch 460 mit dem Verriegelungsnocken verriegelt wird, und Führungsschlitze 440, die so eingerichtet sind, dass die Führungsvorsprünge 220 der Verriegelungszahnräder 200 in die zu führenden Führungsschlitze 440 eingesetzt sind; einen zweiten Flansch 500, der mit dem ersten Flansch 100 relativ zu diesem drehbar gekoppelt ist, der mit einer Form ausgebildet ist, die die Führungsteile 120, die Verriegelungszahnräder 200 und das Steuerelement 400 bedeckt und eingerichtet ist, mit der Außenverzahnung 240 der Verriegelungszahnräder 200 in Eingriff gebracht zu werden; und ein Einstellelement 700, das in die Mitte des ersten Flansches 100 hinter dem ersten Flansch eingesetzt ist, um mit dem Steuerelement 400 an dessen Endabschnitt gekoppelt zu werden, und mit einem an dem Endabschnitt vorgesehenen Verriegelungsteil 720, welches mit dem Kupplungsteil 420 des Steuerelements 400 gekoppelt wird.
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Der erste Flansch 100 ist mit einer Vielzahl als vorspringende Formen voneinander beanstandeter Führungsteile 120 versehen, und die Führungsräume 140 sind zwischen den Führungsteilen 120 definiert. Die Verriegelungszahnräder 200 sind in den Führungsräumen 140 angeordnet. Die Verriegelungszahnräder 200 sitzen in den Führungsräumen 140 des ersten Flansches 100 bzw. dessen Unterseite und gleiten radial entlang der Führungsteile 120 hin und her. Zusätzlich sind die Verriegelungszahnräder 200 mit der Außenverzahnung 240 an ihrem äußeren Ende vorgesehen und der zweite Flansch 500 ist, wie in 3 gezeigt, an seiner Innenumfangsfläche mit einer Innenverzahnung 520 versehen. Wenn sich die Verriegelungszahnräder 200 durch Verschieben aus den Führungsräumen 140 bewegen, werden entsprechend die am Außenumfang der Verriegelungszahnräder 200 vorgesehenen Außenverzahnungen 240 mit den Innenverzahnungen 520 des zweiten Flansches 500 in Eingriff gebracht, wodurch die Drehungen des ersten Flansches 100 und des zweiten Flansches 500 relativ zueinander verriegelt werden. Da eine außen angebrachte Feder 780 eine Drehkraft in einer Richtung erzeugt, in der sich, wie oben beschrieben, die Verriegelungszahnräder 200 immer vorwärts bewegen, können eine Sitzlehne und ein Sitzkissen ihre jeweilige Winkelstellung beibehalten.
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Unterdessen sind die Verriegelungszahnräder 200 mit den Führungsvorsprüngen 220 an ihrer Oberseite versehen. Die Verriegelungszahnräder 200 werden durch die Führungsvorsprünge 220 mit dem Steuerelement 400 in Eingriff gebracht, und wenn sich das Steuerelement 400 dreht, gleiten die Verriegelungszahnräder 200 wegen der Führungsvorsprünge 220 nach hinten, um mit dem zweiten Flansch 500 außer Eingriff zu geraten. So befinden sich in diesem Fall dann die Rückenlehne und das Sitzkissen in einem Zustand, in dem deren Winkel zueinander eingestellt werden kann.
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Der Verriegelungsnocken 300 sitzt mit seiner Unterseite an der Mitte des ersten Flansches 100. Der Verriegelungsnocken 300 ist so eingerichtet, dass er die mehreren Verriegelungszahnräder 200 beim Drehen derart drückt, dass die Verriegelungszahnräder 200 vorwärts bewegt werden. Überdies ist der Verriegelungsnocken 300 an seiner Oberseite mit dem Verriegelungsvorsprung 320 versehen. Der Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 wird gleichermaßen mit dem Steuerelement 400 in solcher Weise in Eingriff gebracht, dass die Führungsvorsprünge 220 der Verriegelungszahnräder 200 das Steuerelement 400 führen. Andererseits ist der Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 an dem Steuerelement 400 befestigt, um mit diesem in Eingriff zu kommen. So drehen sich das Steuerelement 400 und der Verriegelungsnocken 300 immer gemeinsam.
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Genauer gesagt, bedeckt das Steuerelement 400 die oberen Flächen des Verriegelungsnockens 300 und der Verriegelungszahnräder 200 und ist in seiner Mitte mit dem Kupplungsteil 420 versehen. Zusätzlich ist das Steuerelement 400 auf seiner Unterseite mit dem Verriegelungsloch 460 versehen, das mit dem Verriegelungsnocken 300 zu verriegeln ist, indem der Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 in das Verriegelungsloch 460 eingesetzt wird, sowie mit den Führungsschlitzen 440, die so eingerichtet sind, dass die Führungsvorsprünge 220 der Verriegelungszahnräder 200 in die zu führenden Führungsschlitze 440 eingesetzt werden. Der zweite Flansch 500 ist mit dem ersten, relativ zu diesem drehbaren Flansch 100 gekoppelt und mit einer Form ausgebildet, die die Führungsteile 120, die Verriegelungszahnräder 200 und das Steuerelement 400 bedeckt, und für den Eingriff mit den Außenverzahnungen 240 der Verriegelungszahnräder 200 eingerichtet.
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Das Einstellelement 700 wird in die Mitte des ersten Flansches 100 hinter dem ersten, mit dem Steuerelement 400 an dessen Endteil zu kuppelnden Flansch 100 eingesetzt und mit dem Verriegelungsteil 720, das mit dem Kupplungsteil 420 des Steuerelements 400 zu kuppeln ist, an dessen Endteil versehen. Dies bedeutet, dass bei der vorliegenden Erfindung das Einstellelement 700 durch den ersten Flansch 100 letztendlich hinter dem ersten Flansch 100 derart eingesetzt wird, dass das eindringende Einstellelement 700 direkt mit dem Steuerelement 400 an dessen Endabschnitt gekoppelt ist. Sodann wird im obigen Zustand ein Halter 600 von oben auf dem zweiten Flansch 500 angebracht und diese dann so aneinander befestigt, dass eine vollständige Baugruppe entsteht. Dadurch werden Elemente wie ein aus dem Stand der Technik bekannter Sicherungsring überflüssig und die Anzahl der Teile kann reduziert werden.
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Konkret können das Steuerelement 400 und das Einstellelement 700 aus einem Kunstharzmaterial ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass andere Bauteile aus Festigkeitsgründen aus einem Stahlwerkstoff ausgebildet werden, das Einstellelement 700 und das Steuerelement 400 hingegen aus einem Harzwerkstoff derart ausgebildet sind, dass das Verriegelungsloch 460 und die Führungsschlitze 440 am Steuerelement 400 leicht zu auszuformen sind. Überdies können das Einstellelement 700 und das Steuerelement 400 durch elastische Verformung ohne einen Sicherungsring miteinander gekoppelt werden
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Unterdessen kann der Verriegelungsnocken 300 in der Mitte des ersten Flansches 100 angeordnet werden, und die mehreren Verriegelungszahnräder 200 können außerhalb des Verriegelungsnockens 300 entlang einer Kante des Verriegelungsnockens 300 voneinander beabstandet angeordnet werden, wobei die Führungsvorsprünge 220 der Verriegelungszahnräder 200 gegenüber dem Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 nach außen vorgespannt sind. Dementsprechend kann das Verriegelungsloch 460 an einer Kante eines Einstecklochs 430 und die Führungsschlitze 440 an Stellen vorgesehen werden, die in Bezug auf das Verriegelungsloch 460 nach außen vorgespannt sind.
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4 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A von 2, und 5 ist ein Schnitt entlang der Linie B-B von 2. In 4 ist es möglich, von außen einen Zustand zu betrachten, bei dem die Führungsvorsprünge 220 der Verriegelungszahnräder 200 in die Führungsschlitze 440 des Steuerelements 400 eingesetzt sind, und in 5 kann man einen Zustand im Innern sehen, bei dem der Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 in das Verriegelungsloch 460 des Steuerelements 400 eingesetzt ist.
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Der Verriegelungsnocken 300 ist an einer Innenseite der Verriegelungszahnräder 200 angeordnet und dient somit der Befestigung des Verriegelungsnockens 300 sowie zur Kopplung der Verriegelungszahnräder 200 mit dem Steuerelement 400, wobei das Steuerelement 400 weit innen mit dem Verriegelungsloch 460 versehen sein muss, um den Verriegelungsvorsprung 320 des Verriegelungsnockens 300 in das Verriegelungsloch 460 einzusetzen, wie es in 3 gezeigt ist. Ist jedoch das Steuerelement 400, wie im Stand der Technik, aus einem Stahlwerkstoff angefertigt, muss das Verriegelungsloch 460 durch Halbstechen oder dergleichen ausgebildet werden. Da in diesem Fall jedoch vorspringende Teile immer von Nuten begleitet werden, ist die Anordnung des Steuerelementes 400 begrenzt und das Produkt wird dick. Daher wird das Steuerelement 400 im Spritzgussverfahren hergestellt, um den konstruktiven Freiheitsgrad zu erhalten, insbesondere kann hierbei durch elastisches Verhalten des Spritzmaterials eine Befestigungskraft des Steuerelementes 400 an dem Einstellelement 700 leicht sichergestellt werden.
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Das Steuerelement 400 kann so eingerichtet sein, dass das Einsteckloch 430 an seiner Mitte ausgebildet ist, und das Kupplungsteil 420 kann an einer Innenumfangsfläche des Einstecklochs 430 sowie das Verriegelungsloch 460 und die Führungsschlitze 440 an Stellen außerhalb des Einstecklochs 430 vorgesehen sein. Außerdem kann das Kupplungsteil 420 entlang der Innenumfangsfläche des Einstecklochs 430 und das Verriegelungsteil 720 des Einstellelements 700 entlang einer Außenumfangsfläche des Endabschnitts des Einstellelements 700 vorspringen, wobei das Verriegelungsteil 720 beim Einstecken des Einstellelements 700 durch das Kupplungsteil 420 gestoppt wird.
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Im Einzelnen kann das Kupplungsteil 420, wie in 4 und 5 dargestellt, so ausgebildet sein, dass sich sein oberes Ende als Trichter oder Kegelhut nach innen verjüngt und sein unteres Ende mit der Innenumfangsfläche des Einstecklochs 430 verbunden werden kann. Entsprechend hat das obere Ende des Kupplungsteils 420 eine passende Verformung und Elastizität wie ein freies Ende, und beim Kuppeln des Einstellelements 700 kann das Verriegelungsteil 720 des Einstellelements 700 einen den Innendurchmesser des Kupplungsteils 420 übertreffenden Außendurchmesser aufweisen, wobei das Verriegelungsteil 720 durch das Kupplungsteil 420 gestoppt wird, nachdem es zwangsweise in das Kupplungsteil 420 eingesetzt und durch dieses greift, um ein Lösen von diesem zu verhindern.
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Außerdem kann das Verriegelungsloch 460 so ausgebildet sein, dass es einen Innendurchmesser aufweist, der einem Außendurchmesser des Verriegelungsvorsprungs 320 entspricht, wobei der Verriegelungsnocken 300 und das Steuerelement 400 sich vorzugsweise spielfrei zusammen drehen, und jeder der Führungsschlitze 440 mit einer Schlitzform ausgebildet ist, die sich mit einer dem Durchmesser jedes der Führungsvorsprünge 220 entsprechenden Breite mit eine vorbestimmten Länge erstreckt, wodurch die Führungsvorsprünge 220 in einfacher Weise ohne Befestigung geführt werden.
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Weiterhin kann der Verriegelungsvorsprung 320 so eingerichtet sein, dass ein Paar Verriegelungsvorsprünge 320 an symmetrischen Positionen in Bezug auf eine Mitte des Verriegelungsnockens 300 vorgesehen ist, das Verriegelungsloch 460 kann auch so eingerichtet sein, dass ein Paar Verriegelungslöcher an symmetrischen Positionen in Bezug auf eine Mitte des Steuerelements 400 vorgesehen ist, und jeder der Verriegelungsvorsprünge 320 kann vertikal in das jeweilige der Verriegelungslöcher eingesetzt werden. Dementsprechend sind der Verriegelungsvorsprung 320 und das Verriegelungsloch 460 stabil miteinander gekoppelt, und das zwischen dem Steuerelement 400 und dem Verriegelungsnocken 300 übertragene Drehmoment kann stabil zur Verfügung gestellt werden, wodurch die Lebensdauer der Komponenten erhöht und ein reibungsloser Betrieb gewährleistet wird.
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Nach dem Einsetzen des Einstellelements 700 in die Mitte des ersten Flansches 100 hinter dem ersten Flansch 100, greift das Verriegelungsteil 720 des Einstellelements 700 durch den Verriegelungsnocken 300, um mit dem Kupplungsteil 420 des Steuerelements 400 gekoppelt zu werden, wobei die Montageorte des Verriegelungsnockens 300 und der Verriegelungszahnräder 200 zwischen dem Steuerelement 400 und dem ersten Flansch 100 verriegelt sind. Konstruktive Maßnahmen wie z.B. etwa ein zusätzlicher Sicherungsring entfallen somit bei der oben beschriebenen Montage.
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Erfindungsgemäß ist bei der Sitzverstellung für ein Fahrzeug die Montage der Verriegelungszahnräder und des Verriegelungsnockens mit dem vorhandenen Steuer- und Einstellelement möglich, ohne dass ein zusätzliches Bauteil für die Montage des Steuerelements, der Verriegelungszahnräder und des Verriegelungsnockens erforderlich wäre.
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Obwohl zu veranschaulichenden Zwecken eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, ist es Fachleuten verständlich, dass verschiedene Modifikationen, Ergänzungen und Substitutionen möglich sind, ohne vom Schutzumfang und der Idee der Erfindung abzuweichen, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen offenbart werden.