DE102011078216A1

DE102011078216A1 - Sitz-Verstellvorrichtung mit doppelten Nocken

Info

Publication number: DE102011078216A1
Application number: DE102011078216A
Authority: DE
Inventors: Johannes Barzen; Norbert Hertling; Eckhard Nock
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 2011-06-28
Filing date: 2011-06-28
Publication date: 2013-01-03
Also published as: CN103534137B; CN103534137A; US9079517B2; US20140125096A1; WO2013002943A1

Abstract

Geschaffen wird eine Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung, die einen Lastaufnahme-Nocken und einen Klapperschutz-Nocken enthält, die auf eine Vielzahl von Rastklinken einwirken, um die Sitz-Verstellvorrichtung in einer ausgewählten Position zu arretieren. Der Lastaufnahme-Nocken ist über eine Totgang-Verbindung mit dem Klapperschutz-Nocken verbunden.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz-Verstellmechanismus.
Hintergrund
Fahrzeugsitze sind mit Verstellmechanismen versehen, die es neben anderen Funktionen ermöglichen, die Lehne des Fahrzeugsitzes an verschiedene Winkelausrichtungen relativ zu dem Sitzunterteil zu bewegen und sie an einer ausgewählten Position festzuhalten. Ohne dass dies den Umfang bzw. Inhalt des Standes der Technik repräsentiert, bestätigen die Anmelder, dass die folgenden Patente bei der Ausarbeitung der vorliegenden Anmeldung berücksichtigt wurden: U.S.-Patent 5,681,086 ; U.S.-Patent 6,312,053 ; U.S.-Patent 5,779,313 ; U.S.-Patent 7,150,502 ; U.S.-Patent 7,828,386 ; U.S.-Patent 7,669,931 ; U.S.-Patent 7,677,666 ; und U.S.-Patent 7.828,385 .
Zusammenfassung
Eine Sitz-Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz weist einen Lastaufnahme-Nocken, der dem Sitzverstellmechanismus Robustheit verleiht, sowie einen Klapperschutz-Nocken (antichucking cam) auf, der Störgeräusche und Vibrationen an dem Fahrzeugsitz verhindert.
Die Sitz-Verstellvorrichtung enthält eine stationäre Platte, die entweder an dem Sitzunterteil oder der Lehne angebracht ist, und eine Schwenkplatte, die an dem jeweils anderen Teil des Sitzes angebracht ist. Die Schwenkplatte ist um eine Schwenkachse herum schwenkbar mit der stationären Platte verbunden. Die Schwenkplatte hat eine Gruppe sich radial nach innen erstreckender Zähne. Es ist eine Vielzahl von Rastklinken vorhanden, die schwenkbar mit der Schwenkplatte verbunden sind. Es sind Schwenk-Verbinder vorhanden, die in Schwenk-Vertiefungen aufgenommen werden, die in den Rastklinken ausgebildet sind. Die Rastklinken sind mit einer Gruppe sich radial nach außen erstreckender Zähne versehen, die selektiv mit den Zähnen der Schwenkplatte in Eingriff gebracht werden. Der Lastaufnahme-Nocken und der Klapperschutz-Nocken verhindern zusammen Trennung der Zähne der Rastklinken von den sich radial nach innen erstreckenden Zähne der Schwenkplatte. Der Lastaufnahme-Nocken verhindert Trennung der Zähne und stabilisiert die Rastklinken, wenn eine Aufpralllast auf den Sitz wirkt, die stärker ist eine normale Last. Der Klapperschutz-Nocken ist funktional mit den Rastklinken in Eingriff, um Klapper- bzw. Schlagbewegung der Lehne zu verhindern. Der Klapperschutz-Nocken klemmt die Rastklinken in eine arretierte Position, in der die Zähne der Rastklinken mit den Zähnen der Schwenkplatte in Eingriff sind. Der Neigungswinkel der Lehne relativ zu dem Sitzunterteil wird eingestellt, indem der Lastaufnahme-Nocken und der Klapperschutz-Nocken geschwenkt werden, bis sich die Zähne der Rastklinken von den Zähnen der Schwenkplatte lösen.
Der Klapperschutz-Nocken kann eine Vielzahl von Schlitzen enthalten, die jeweils einen Vorsprung aufnehmen, der sich axial von dem Stabilisierungs-Nocken aus erstreckt, um eine Totgang-Verbindung zwischen dem Lastaufnahme-Nocken und dem Klapperschutz-Nocken zu schaffen. Der Lastaufnahme-Nocken weist eine Vielzahl von Stabilisierungs-Erhebungen auf, die sich jeweils in eine Aussparung in einer der Rastklinken hinein bewegen. Die Stabilisierungs-Erhebungen kommen mit einem Finger in Eingriff, der an jeder der Aussparungen ausgebildet ist, die die Rastklinken beim Eingriff des Vorsprungs mit einem Ende des Schlitzes in eine eingezogene Position bewegen, und so eine Gruppe erster Kontaktflächen des Klapperschutz-Nockens von einer Gruppe zweiter Kontaktflächen des Klapperschutz-Nockens wegschieben.
Der Klapperschutz-Nocken kann des Weiteren eine Vielzahl von Dornen enthalten, die sich in einer axialen Richtung erstrecken und jeweils mit einer Feder in Eingriff sind, die den Klapperschutz-Nocken in Eingriff mit den Rastklinken spannt. Der Klapperschutz-Nocken kann auch eine Vielzahl von Erhebungen enthalten, die erste Kontaktflächen haben, die in einem Winkel von mehr als 4°, beispielsweise zwischen 12° und 14°, relativ zu einem Umfang der Sitz-Verstellvorrichtung ausgerichtet sind. Die ersten Kontaktflächen kommen jeweils mit einer zweiten Kontaktfläche, die in einem Komplementwinkel relativ zu dem Umfang der Sitz-Verstellvorrichtung ausgerichtet ist, an einer der Rastklinken in Kontakt, um die Rastklinke in Eingriff mit den Zähnen der Schwenkplatte zu bringen.
Der Lastaufnahme-Nocken kann eine Vielzahl von Lastaufnahme-Erhebungen aufweisen, die beabstandet sind und Zwischenraum relativ zu den Rastklinken schaffen, wenn sich der Lastaufnahme-Nocken in der Position befindet, in der er die Rastklinken stabilisiert. Der Lastaufnahme-Nocken kann des Weiteren eine Vielzahl von Lastaufnahme-Erhebungen aufweisen, die eine Stabilisierungsfläche haben, die in einem Winkel ausgerichtet ist, der senkrecht zu der Fläche der Rastklinken ist, die von dem Lastaufnahme-Nocken stabilisiert werden, Des Weiteren kann der Lastaufnahme-Nocken wenigstens zwei Schlitze aufweisen, die jeweils eine schraubenförmig gewendelte Feder aufnehmen, die den Lastaufnahme-Nocken auf die arretierte Position in Eingriff mit den Rastklinken zu spannt.
Um Komforteinstieg (easy entry) zu ermöglichen, ist eine bogenförmige Flächenstruktur im Inneren der stationären Platte vorhanden, die mit wenigstens einem Vorsprung in Eingriff kommt, der an einer der Rastklinken ausgebildet ist. Die Rastklinke wird durch den Vorsprung, der der bogenförmigen Struktur über einen Bewegungsbereich folgt, mit Ausnahme eines Bewegungsbereiches, der einem Komfort-Einstellbereich entspricht, in der eingezogenen Position gehalten.
Die Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung ermöglicht des Weiteren verbesserte Energieabsorption. Der Schwenk-Verbinder kann eine Auflagefläche enthalten, die verformt werden kann, um bei einem Aufprall Energie zu absorbieren. Die Schwenkplatte weist des Weiteren integrale Endanschläge auf, die die Rastklinken in einer Öffnungsrichtung und in einer Schließrichtung eingrenzen. Die Endanschläge weisen Führungsflächen auf, die Bewegung jeder der Rastklinken begrenzen, bis eine Aufpralllast wirkt, und die in Reaktion auf das Wirken einer Aufpralllast verformt werden können, um Energie zu absorbieren.
Die oben zusammengefassten Merkmale der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung werden aus den beigefügten Zeichnungen und der folgenden ausführlichen Beschreibung der dargestellten Ausführungsform besser verständlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine Perspektivansicht einer Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine Seitenansicht der Außenseite der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung;
3 ist eine auseinandergezogene Ansicht von der Innenseite der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung her;
4 ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht von der Außenseite der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung her;
5 ist eine Ansicht einiger teilweise zusammengesetzter Einzelteile der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung, die an einer stationären Gehäuseplatte montiert sind, von einer Innenseite her; und
6 ist eine Innenseitenansicht einer Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung, wobei die drehbare Gehäuseplatte entfernt ist und alle Einzelteile an der stationären Gehäuseplatte montiert sind.
Ausführliche Beschreibung
Es folgt eine ausführliche Beschreibung der dargestellten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Die offenbarten Ausführungsformen sind Beispiele für die Erfindung, die in verschiedenen anderen Formen ausgeführt werden kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht. Einige Strukturen können vergrößert oder verkleinert sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Die in dieser Anmeldung offenbarten spezifischen strukturellen und funktionalen Details sind nicht als einschränkend zu verstehen, sondern lediglich als veranschaulichende Basis, anhand der einem Fachmann vermittelt wird, wie die Erfindung umgesetzt werden kann.
Eine Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung 10 enthält, wie in 1 dargestellt, eine drehbare Gehäuseplatte 12, die relativ zu einer stationären Gehäuseplatte 14 gedreht werden kann. Die drehbare Gehäuseplatte 12 ist normalerweise an dem Fahrzeugsitz-Rahmen angebracht. Die stationäre Gehäuseplatte 14 ist normalerweise an dem Fahrzeug-Sitzunterteil (nicht dargestellt) angebracht. Ein Einstellhebel 16 kann verwendet werden, um den Verstellmechanismus 10 in Eingriff zu bringen und zu lösen und den Ausrichtungswinkel der Lehne relativ zu dem Sitzunterteil zu ändern. Es können andere Typen von Betätigungselementen verwendet werden, so beispielsweise ein Motor oder ein Bowdenzug. Eine Vielzahl von Schweiß-Abflachungen 18 sind an der Außenseite der drehbaren Gehäuseplatte 12 vorhanden und dienen zum Anschweißen der Verstellvorrichtung 10 an einer Fahrzeugsitz-Lehne.
Eine ringförmige Nut ist in der drehbaren Gehäuseplatte 12 ausgebildet und wird von einer Einkerbung 22 unterbrochen. Die ringförmige Nut 20 dient dazu, eine Komforteinstieg-Funktion der Verstellvorrichtung 10 zu ermöglichen, indem sie die Sperrklinken bei Drehung der Platten mit Ausnahme des Komfort-Einstellbereiches gelöst hält.
Die Außenseite der stationären Gehäuseplatte 14 ist, wie in 2 gezeigt, an der drehbaren Gehäuseplatte 12 der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung 10 montiert. Der Einstellhebel 16 ist mit durchgehenden Linien und auch unterbrochenen Linien dargestellt, um zu zeigen, dass der Hebel 16 um nur 23° von seiner in Eingriff befindlichen Position an seine außer Eingriff befindliche Position bewegt wird, wodurch die Bewegungsstrecke erheblich verkürzt wird, die erforderlich ist, um die Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung zu betätigen. Eine Nabe 26 erstreckt sich durch die Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung hindurch und kann dazu dienen, Verschiebung des Hebels 16 auf die inneren Komponenten der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung 10 zu übertragen. Als Alternative dazu kann die Nabe 26 weggelassen werden, wenn eine direkte Antriebsverbindung vorhanden ist. Schweiß-Abflachungen 28 sind an drei beabstandeten Positionen an der stationären Gehäuseplatte 14 vorhanden und dienen zum Anschweißen der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung 10 an dem Sitzunterteil (nicht dargestellt).
In 3 und 4 ist die drehbare Gehäuseplatte 12 von der stationären Gehäuseplatte 14 getrennt dargestellt. Eine Haupt-Rastklinke 30 und Neben-Rastklinken 32 sind an der stationären Gehäuseplatte 14 im Abstand von ungefähr 120° aufgenommen. Die Haupt-Rastklinke 30 und die Neben-Rastklinken 32 sind jeweils an einem Schwenkzapfen 36 aufgenommen. Die Rastklinken 30, 32 enthalten jeweils eine Vertiefung 38, in der der Schwenkzapfen 36 aufgenommen ist. Die Vertiefung ist im Allgemeinen zylindrisch geformt, kann jedoch leicht oval sein, um den Kontakt zwischen der Vertiefung 38 und dem Schwenkzapfen 36 auf zwei Kontaktlinien zu verringern. Die Rastklinken 30, 32 weisen Rastzähne 40 auf, die mit inneren Zähnen 42 in Eingriff sind, die in 4 dargestellt sind. Die Rastzähne 40 sind mit den Innenzähnen 42 in Eingriff, um die drehbare Gehäuseplatte 12 und die stationäre Gehäuseplatte 14 aneinander zu arretieren, wenn sie in Eingriff sind. Eine Einzieh-Einkerbung 46 ist ebenfalls an den Rastklinken 30, 32 vorhanden und dient dazu, die Rastklinken 30, 32 von den inneren Zähnen 42 zu lösen.
Die Rastklinken 30, 32 werden durch Drehung eines Last-Nockens 48 gelöst. In der dargestellten Ausführungsform wird der Last-Nocken 48 gedreht, indem der Einstellhebel 16 oder ein anderes Betätigungselement betätigt wird. Der Last-Nocken 48 enthält einen Einzieh-Vorsprung 50, der in der Einzieh-Einkerbung 46 aufgenommen wird, wenn der Einstellhebel 16 gedreht wird. Ein Nocken-Verbindungsbolzen 52 erstreckt sich axial von dem Einzieh-Vorsprung 50 aus. Ein Paar Schraubenfedern 56 sind in einer bogenförmigen Vertiefung 58 aufgenommen, die im Innendurchmesser des Last-Nockens 48 ausgebildet ist. Die Schraubenfedern 56 spannen den Last-Nocken in seine Eingriffsposition. Die Schraubenfedern sind auch mit einem Dorn 60 in Eingriff.
Betätigungskeile 62 sind an der Baugruppe aus Nabe 26 und Einstellhebel 16 vorhanden und werden in Keilnuten 64 aufgenommen, die in dem Last-Nocken 48 ausgebildet sind.
Ein Klapperschutz-Nocken 68 enthält Nocken-Riegel 70, die eine Klemmkante 72 aufweisen. Die Nocken-Riegel 70 weisen die Klemmkanten 72 auf, die mit einem axialen Vorsprung 74 in Engriff kommen, der an jeder der Rastklinken 30, 32 ausgebildet ist. Der axiale Vorsprung 74 an der Haupt-Rastklinke 30 ist dreieckig geformt und wirkt mit der ringförmigen Nut 20 sowie der Einkerbung 22 zusammen, die in der drehbaren Gehäuseplatte ausgebildet sind (in 3 nicht dargestellt). Der Klapperschutz-Nocken 68 weist drei Totgang-Schlitze 76 auf. Die Nocken-Verbindungsbolzen 52, die sich von dem Last-Nocken 48 aus erstrecken, werden in den Totgang-Schlitzen 76 aufgenommen. Die Totgang-Schlitze 76 ermöglichen begrenzte Drehung des Last-Nockens 48 relativ zu dem Klapperschutz-Nocken 68.
Ein Feder-Dorn 78 ist an dem Klapperschutz-Nocken 68 vorhanden und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf 5 und 6 im Einzelnen beschrieben.
Ein Naben-Haltering 80 hält die Einzelteile der Fahrzeugsitz-Verstellvorrichtung 10 an der Nabe 26. Es sollte klar sein, dass die Nabe 26 durch eine andere Betätigungseinrichtung ersetzt werden kann, wenn die Anzahl von Einzelteilen verringert werden soll. Drei Wickelfedern 82 sind an Feder-Haltern 84 befestigt, die integral an der stationären Gehäuseplatte 14 ausgebildet sind. Die Wickelfedern 82 bzw. Triebfedern üben eine Spannkraft auf den Feder-Dorn 78 des Klapperschutz-Nockens 68 aus. Eine erste Gruppe von Endanschlägen 86 und eine zweite Gruppe von Endanschlägen 88 stehen an der stationären Gehäuseplatte 14 vor oder sind anderweitig daran vorhanden. Die Endanschläge führen Bewegung der Rastklinken 30, 32. Die Endanschläge 86, 88 bewirken auch Absorption von Energie, die bei Aufprall-Last entstehen kann, und verstärken die Energieabsorption in dem Sitz-Verstellmechanismus.
In 5 ist die stationäre Gehäuseplatte 14 teilweise mit dem Last-Nocken 48 zusammengesetzt dargestellt, der die Haupt-Rastklinke 30 und die Neben-Rastklinken 32 in ihrer Eingriffsposition hält, in der die Rastklinken-Zähne 40 mit den in 4 gezeigten inneren Zähnen 42 in Eingriff wären. Der Last-Nocken 48 wird durch die in 3 und 4 gezeigte, in 5 jedoch nicht sichtbare Schraubenfeder 56 in diese Ausrichtung gespannt.
Wenn der Einstellhebel 16 bewegt wird, dreht die Nabe 26 den Last-Nocken 48 (wie in 5 gezeigt) entgegen dem Uhrzeigersinn in die Einzieh-Einkerbung 46. Die Einzieh-Einkerbung 46 enthält einen Finger 47, der mit dem Einzieh-Vorsprung 50 in Eingriff ist, der formschlüssig mit den Rastklinken 30, 32 in Eingriff kommt, um die Rastklinken-Zähne 40 aus dem Eingriff mit den inneren Zähnen 42 (in 4 gezeigt) zu ziehen. Die Rastklinken 30, 32 werden um einen der Schwenkzapfen 36 herum geschwenkt, der in den entsprechenden Vertiefungen 38 aufgenommen ist.
Die Endanschläge 86 und 88 leiten Schwenkbewegung der Rastklinken 30, 32. Endanschlag 86 kommt auch mit Einzieh-Vorsprung 50 in Eingriff, um seine Drehung in eine Richtung zu begrenzen. Endanschlag 88 begrenzt die Schwenkbewegung der Rastklinken 30, 32, indem er mit dem Finger 47 in Eingriff kommt, wenn die Rastklinken 30, 32 durch den Einzieh-Vorsprung 50 gedreht werden.
Der Klapperschutz-Nocken 68 ist, wie in 6 gezeigt, über dem Last-Nocken 48 installiert. Der Klapperschutz-Nocken enthält Nocken-Riegel 70, die eine Klemmkante 72 aufweisen. Klemmkante 72 kommt mit dem axialen Vorsprung 74 in Eingriff, um die Rastklinken 30, 32 in feste Klapperschutz-Beziehung mit den Zähnen 40 zu bringen, die mit den inneren Zähnen 42 (in 3 und 4 gezeigt) in Eingriff sind. Die Nocken-Riegel 70 drücken die Klemmkante 72 vollständig in Eingriff mit dem axialen Vorsprung 74 und können ein geringeres Maß an Zwischenraum zwischen den Einzieh-Vorsprüngen 50 und den Rastklinken 30, 32 erzeugen. Das Maß des Abstandes ist sehr begrenzt und kann in der Größenordnung von 1/10 mm liegen.
Der Klapperschutz-Nocken 78 wird durch die Wickelfedern 82 gespannt, die mit einem Feder-Dorn 78 in Eingriff sind, der an dem Klapperschutz-Nocken 68 ausgebildet ist. Die Wickelfedern 82 drücken die Nocken-Riegel 70 und ihre dazugehörige Klemmkante 72 in Eingriff mit den axialen Vorsprüngen 74.
Lösen der Sitz-Verstellvorrichtung wird unter Bezugnahme auf 5 und 6 beschrieben. Wenn die Sitz-Verstellvorrichtung gelöst werden soll, wird der Einstellhebel 16 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wie dies in 5 und 6 dargestellt ist. Die Bewegung wird durch die Nabe 26 zunächst mittels des Betätigungs-Keils 62 und der Keilnut 64, die in 3 und 4 gezeigt sind, auf den Last-Nocken 48 übertragen. Der Last-Nocken 48 wird entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wenn der Klapperschutz-Nocken 68 auf Grund der Totgang-Verbindung stationär bleibt. Der begrenzte Zwischenraum zwischen dem Vorsprung 50 und den Rastklinken 30, 32 eliminiert oder minimiert jegliche Reibung und verringert so die zum Lösen der Sitz-Verstellvorrichtung erforderliche Kraft. Die Totgang-Verbindung wird durch die Nocken-Verbindungsbolzen 52 gebildet, die in dem Totgang-Schlitz 76 aufgenommen sind. Der Last-Nocken 48 dreht sich weiter, bis der Nocken-Verbindungsbolzen 52 mit dem gegenüberliegenden Ende des Totgang-Schlitzes 76 in Eingriff kommt. Wenn die Nocken-Verbindungsbolzen 52 das gegenüberliegende Ende des Totgang-Schlitzes 76 erreichen, beginnt sich der Klapperschutz-Nocken 68 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen und löst die Klemmkante 72 von dem axialen Vorsprung 74, wenn die Einzieh-Vorsprünge 50 in den Einzieh-Einkerbungen 46 aufgenommen werden und mit den Fingern 47 in Eingriff kommen. Eingriff der Finger 47 bewirkt, dass sich die Zähne 40 von den inneren Zähnen 42 (in 3 und 4 gezeigt) lösen und so die drehbare Gehäuseplatte 12 zur Drehung relativ zu der stationären Gehäuseplatte 14 freigeben.
Die Ausrückung der Sitz-Verstellvorrichtung wird durch den geringen Zwischenraum zwischen dem Einzieh-Vorsprung 50 des Last-Nockens 58 und den Rastklinken 30, 32 erleichtert. Dabei wirken die Schraubenfedern 56, die in 3 und 4 dargestellt sind, der Drehung des Einstellhebels 16 entgegen. Wenn die Lösebewegung am Ende des Totgangs fortgesetzt wird, muss die durch die Wickelfedern 82 ausgeübte Spannkraft zusätzlich zu der durch die Schraubenfedern 56 ausgeübten Spannkraft überwunden werden. Auf Grund des Abstandes ist jedoch kaum oder kein Reibungswiderstand zwischen dem Last-Nocken 48 und den Rastklinken 30, 32 vorhanden.
Komforteinstieg wird durch die Sitz-Verstellvorrichtung mit den axialen Vorsprüngen 74 ermöglicht, die auf Grund des Eingriffs mit der ringförmigen Nut 20 und Einkerbung 22, die in der drehbaren Gehäuseplatte 12 ausgebildet sind, in einem koordinierten eingezogenen Zustand gehalten werden. Wenn die drehbare Gehäuseplatte 12 gedreht wird, werden die Rastklinken 30, 32 durch die Nut 20 in einer gelösten Position gehalten, bis die Lehne an ihre normale Position zurückgeführt wird.
Obwohl oben beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Patentbeschreibung verwendeten Formulierungen beschreibende und keine beschränkenden Formulieren, und es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Des Weiteren können die Merkmale verschiedener Umsetzungsformen kombiniert werden, um Ausführungsformen der Erfindung zu schaffen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 5681086 [0002]
US 6312053 [0002]
US 5779313 [0002]
US 7150502 [0002]
US 7828386 [0002]
US 7669931 [0002]
US 7677666 [0002]
US 7828385 [0002]

Claims

Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz, die umfasst: eine stationäre Platte, die so eingerichtet ist, dass sie an einem Sitzunterteil oder einer Sitzlehne befestigt ist; eine Schwenkplatte, die an dem anderen Element, d. h. dem Sitzunterteil oder der Sitzlehne, befestigt ist und um eine Schwenkachse herum schwenkbar mit der stationären Platte verbunden ist, wobei die Schwenkplatte eine Gruppe sich radial nach innen erstreckender Zähne hat; eine Vielzahl von Rastklinken, die jeweils eine Schwenkvertiefung aufweisen und an einem Ende an einem Schwenkverbinder befestigt sind, der an der Schwenkplatte vorhanden ist, wobei die Schwenkverbinder in den Schwenkvertiefungen aufgenommen sind und die Rastklinken jeweils mit einer Gruppe sich radial nach außen erstreckender Zähne versehen sind, die selektiv mit den Zähnen der Schwenkplatte in Eingriff kommen; einen Lastaufnahme-Nocken, der dem Lösen der Zähne entgegenwirkt, wenn eine Aufprall-Last auf die Sitzlehne wirkt, die stärker ist als eine normale Last; und einen Klapperschutz-Nocken, der funktional mit den Rastklinken verbunden ist und Schlagbewegungen der Sitzlehne entgegenwirkt, indem er die Rastklinken in einer arretierten Position festklemmt, in der die Zähne der Rastklinken mit den Zähnen der Schwenkplatte in Eingriff sind, wobei der Neigungswinkel der Sitzlehne relativ zu dem Sitzunterteil eingestellt wird, indem der Lastaufnahme-Nocken und der Klapperschutz-Nocken geschwenkt werden, bis sich die Zähne der Rastklinken von den Zähnen der Schwenkplatte lösen.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Klapperschutz-Nocken eine Vielzahl von Schlitzen enthält, die jeweils einen Vorsprung aufnehmen, der sich axial von dem Stabilisierungs-Nocken aus erstreckt, und die eine Totgang-Verbindung zwischen dem Lastaufnahme-Nocken und dem Klapperschutz-Nocken bilden, der Lastaufnahme-Nocken eine Vielzahl von Vorsprüngen aufweist, die sich jeweils in eine Aussparung in einer der Rastklinken hinein bewegen, und die Vorsprünge mit einem Finger in Eingriff kommen, der an jeder der Aussparungen ausgebildet ist, die die Rastklinken beim Eingriff des Vorsprungs mit einem Ende des Schlitzes in eine eingezogene Position drücken und so eine Gruppe von Klemmkanten von einer Gruppe axialer Vorsprünge wegschieben, die an den Rastklinken vorhanden sind.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Klapperschutz-Nocken des Weiteren eine Vielzahl von Dornen enthält, die sich in einer axialen Richtung erstrecken und jeweils mit einer Feder in Eingriff kommen, die den Klapperschutz-Nocken in Eingriff mit den Rastklinken spannt.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Klapperschutz-Nocken eine Vielzahl von Nocken-Riegeln enthält, die Klemmkanten aufweisen, die in einem Winkel von mehr als 4° zu einem Umfang der Sitz-Verstellvorrichtung ausgerichtet sind und jeweils mit Vorsprüngen an jeder der Rastklinken in Eingriff kommen, die die Rastklinken in Eingriff mit den Zähnen der Schwenkplatte drücken.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lastaufnahme-Nocken eine Vielzahl lastaufnehmender Erhebungen aufweist, die beabstandet sind und einen Zwischenraum relativ zu den Rastklinken bilden, wenn der Lastaufnahme-Nocken die Rastklinken stabilisiert.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lastaufnahme-Nocken eine Vielzahl lastaufnehmender Erhebungen aufweist, die eine Rückseite haben, die in einem Winkel ausgerichtet ist, der senkrecht zu der Oberfläche der Rastklinken ist, die von dem Lastaufnahme-Nocken stabilisiert werden.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Lastaufnahme-Nocken wenigstens zwei Schlitze aufweist, die jeweils eine schraubenförmig gewendelte Feder aufnehmen, die den Lastaufnahme-Nocken auf die arretierte Position zu und in Eingriff mit den Rastklinken spannt.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine bogenförmige Flächenstruktur im Inneren der stationären Platte vorhanden ist und mit wenigstens einem Vorsprung in Eingriff kommt, der an einer der Rastklinken vorhanden ist, und die Rastklinke durch den Vorsprung, der der bogenförmigen Oberflächenstruktur über einen ersten Bewegungsbereich folgt, mit Ausnahme eines zweiten Bewegungsbereiches, der einem Komfort-Einstellbereich entspricht, in einer eingezogenen Position gehalten wird.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Schwenk-Verbinder eine Auflagefläche enthält, die verformt werden kann, um Energien zu absorbieren, wenn die Aufpralllast wirkt.
Sitz-Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Schwenkplatte integrale Endanschläge aufweist, die die Rastklinken in einer Öffnungsrichtung und einer Schließrichtung eingrenzen, und die Endanschläge Führungsflächen aufweisen, die Bewegung jeder der Rastklinken begrenzen, bis eine Aufpralllast wirkt, und in Reaktion auf Wirken einer Aufpralllast verformt werden können, um Energie zu absorbieren.