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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einem Reinigungskopf, der zumindest zwei Halteöffnungen aufweist, und mit einem als Handhabe dienenden Stiel, der mit seinem einen Stielende wahlweise in eine dieser Halteöffnungen am Reinigungskopf einsetzbar ist.
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Reinigungsgeräte sind in verschiedenen Ausführungen beispielsweise als Bodenwischer, Schrubber oder als Besen bekannt. Die vorbekannten Reinigungsgeräte weisen regelmäßig einen Reinigungskopf auf, der beispielsweise Borsten tragen oder an dem ein Reinigungstuch lösbar befestigt werden kann. Damit der Anwender das Reinigungsgerät bequem über den Boden oder die zu reinigende Fläche führen kann, ist am Reinigungskopf zumindest eine Halteöffnung vorgesehen. In diese Halteöffnung ist ein als Handhabe dienender Stiel des Reinigungsgerätes mit einem seiner Stielenden derart einsetzbar, dass anschließend der am Stielende vorgesehene Reinigungskopf beidseits über den Stiel vorsteht. Um den Stiel fest am Reinigungskopf zu halten, kann in der Halteöffnung ein Innengewinde vorgesehen sein, in welches Innengewinde der Stiel mit einem an seinem Stielende vorgesehenen Außengewinde fest einschraubbar ist.
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Der als Handhabe dienende Stiel ist in seiner Stiellänge an eine bestimmte Körpergröße des Anwenders angepasst. Ist jedoch die Körpergröße des Anwenders im Vergleich zur Stiellänge zu groß, lässt sich das Reinigungsgerät von dem betreffenden Anwender nur in einem vergleichsweise steilen Winkel über die zu reinigende Fläche führen. Ist der Anwender im Vergleich zur Stiellänge des Reinigungsgerätes demgegenüber vergleichsweise klein, kann der betreffende Anwender den Reinigungskopf nur in einem vergleichsweise flachen Winkel über den Boden führen, wobei der Reinigungskopf eventuell nur mit seinem einen Längsrand auf der zu reinigenden Fläche aufliegt.
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Auch aus Gründen der Bequemlichkeit kann es vorteilhaft sein, den Winkel zwischen dem Stiel und dem damit verbundenen Reinigungskopf des Reinigungsgerätes an bestimmte Gegebenheiten anzupassen. Man hat daher zwar auch bereits Stielhalter geschaffen, die den Reinigungskopf mit dem als Handhabe dienenden Stiel verbinden und die als Schwenkgelenk ausgebildet sind. Solche, ein Schwenkgelenk aufweisenden Stielhalter sind jedoch vergleichsweise aufwändig in der Herstellung.
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In
7 der
DE 10 2006 009 375 A1 ist bereits ein als Reinigungsbesen ausgebildetes Reinigungsgerät der eingangs erwähnten Art vorbekannt, das einen als Querholz ausgebildeten Reinigungskopf hat. Dieser Reinigungskopf weist drei Halteöffnungen auf, die im Winkel zueinander angeordnet sind und von denen eine erste Halteöffnung den darin eingesetzten Stiel in einer etwa rechtwinklig zu einer Flachseite des Reinigungskopfes angeordneten Gebrauchsstellung an diesem hält, und von denen die beiden anderen Halteöffnungen, die beidseits der ersten Halteöffnung angeordnet sind, den wahlweise dort eingesetzten Stiel in einer vom rechten Winkel abweichenden Winkelstellung an diesem halten. Diese unterschiedlichen Winkelstellungen zur Befestigung des Stiels am Querriegel des vorbekannten Reinigungsgerätes werden angeboten, um die Möglichkeiten zur Anwendung des vorbekannten Reinigungsbesens zu erhöhen und den vorbekannten Reinigungsbesen universell, beispielsweise zum Kehren entlang von Wänden beziehungsweise zum Auskehren von Ritzen, verwenden zu können. Die Anbringung der Halteöffnungen am hölzernen Querriegel im Winkel zueinander ist jedoch mit einem nicht unerheblichen Herstellungsaufwand verbunden und die Halteöffnungen stellen darüber hinaus auch eine Schwächung des hölzernen Querriegels dar.
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Aus der
DE 1 055 494 A ist bereits ein ebenfalls als Reinigungsbesen ausgebildetes Reinigungsgerät mit einem Reinigungskopf vorbekannt, der als den Borstenbesatz tragender Kunststoff-Borstenkörper ausgebildet ist. An dem als Kunststoff-Borstenkörper ausgebildeten Reinigungskopf ist ein Aufnahmestutzen einstückig angeformt, in den ein als Handhabe dienender Stiel mit einem seiner Stielenden einsetzbar und festlegbar ist. Da der rohrförmige Aufnahmestutzen an den Reinigungskopf des vorbekannten Reinigungsgerätes einstückig angeformt ist, ist die Winkelstellung des als Handhabe dienenden Stiels relativ zum Reinigungskopf festgelegt und eine Anpassung dieser Relativposition an die Größe des Anwenders oder an den konkreten Anwendungsfall ist nicht möglich.
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Aus
12 der
US 5 207 754 A ist bereits ein als Reinigungsbesen ausgebildetes Reinigungsgerät vorbekannt, bei dem der als Handhabe dienende Stiel wahlweise in eine von zwei Halteöffnungen einsetzbar und festlegbar ist, die auf gegenüberliegenden Seiten eines den Borstenbesatz tragenden Reinigungskopfes in derselben Winkelstellung zu diesem angeordnet sind. Um die lästigen Fälle zu vermeiden, in denen hölzerne Besenstiele abbrechen und ihre Gewindeabschnitte im Besenkopf eingebettet bleiben, sind in dem Reinigungskopf des vorbekannten Reinigungsgerätes die zwei alternativ verwendbaren Halteöffnungen für den als Handhabe dienenden Stiel vorgesehen. Eine Anpassung des vorbekannten Reinigungsgerätes an die Größe seines Anwenders oder an den geplanten Einsatzzweck ist auch bei diesem vorbekannten Reinigungsgerät nicht vorgesehen.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein mit geringem Aufwand auch in größeren Stückzahlen verstellbares Reinigungsgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem sich der Winkel zwischen dem Reinigungskopf und dem damit in Gebrauchsstellung verbundenen Stiel an bestimmte Gegebenheiten ohne Weiteres anpassen lässt, ohne dass zwischen dem Stiel und dem Reinigungskopf ein aufwändiges Schwenkgelenk erforderlich wäre.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Reinigungsgerät der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der Reinigungskopf einen Stielhalter hat, der den Reinigungskopf mit dem Stiel verbindet, dass der Stielhalter an einem Riegel oder Querholz des Reinigungskopfes vorgesehen oder montiert ist und dass der Stielhalter als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät kann beispielsweise als Bodenwischer, Schrubber oder auch als Besen ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät weist einen Reinigungskopf auf, der vom Anwender über die zu reinigende Fläche zu führen ist. Um den Reinigungskopf bequem über die zu reinigende Fläche bewegen zu können, ist der Reinigungskopf mit einem als Handhabe dienenden Stiel verbindbar. Der Reinigungskopf weist dazu zumindest zwei Halteöffnungen auf, in die der Stiel mit seinem einen Stielende wahlweise einsetzbar und festlegbar ist. Um den Winkel zwischen dem in Gebrauchsstellung am Reinigungskopf gehaltenen Stiel einerseits und der zu reinigenden Fläche andererseits an bestimmte Gegebenheiten anpassen zu können und um den Winkel zwischen dem Stiel und dem damit verbundenen Reinigungskopf bei Bedarf zu ändern, sind die Halteöffnungen im Winkel zueinander angeordnet, wobei der Stiel wahlweise in einer dieser Halteöffnungen einsetzbar und festlegbar ist. Da dem Anwender somit zumindest zwei Halteöffnungen zur Verfügung gestellt werden, in denen er den Stiel mit dem entsprechenden Stielende befestigen kann, und da diese Halteöffnungen im Winkel zueinander angeordnet sind, kann der Anwender den Winkel zwischen dem Stiel und dem Reinigungskopf an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen, ohne dass zwischen dem Stiel und dem damit verbundenen Reinigungskopf ein aufwändiges Schwenkgelenk erforderlich wäre. Von den am Reinigungskopf vorgesehenen Halteöffnungen hält eine erste Halteöffnung den darin eingesetzten Stiel in einer etwa rechtwinklig zu einer Flachseite des Reinigungskopfes angeordneten Stielposition, während demgegenüber zumindest eine zweite Halteöffnung den wahlweise dort eingesetzten Stiel in einer vom rechten Winkel abweichenden Winkelstellung an diesem hält. In der letztgenannten Winkelstellung kann der Reinigungskopf mit seiner, der zu reinigenden Fläche zugewandten Flachseite flach über den Boden geführt werden, obwohl der Anwender den Stiel in einer vom rechten Winkel abweichenden Winkelstellung über die zu reinigende Fläche führt. Der Reinigungskopf des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes hat ein Querholz oder einen Riegel, in dem die zumindest zwei Halteöffnungen vorgesehen sind. Um den erfindungsgemäßen Reinigungsbesen mit geringem Aufwand auch in größeren Stückzahlen herstellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Reinigungskopf des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes ein Stielhalter vorgesehen oder montiert ist, welcher Stielhalter zumindest zwei der Halteöffnungen trägt. Der Reinigungskopf des erfindungsgemäßen Reinigungsgerätes weist also einen Stielhalter auf, der an dem Querholz oder Riegel des Reinigungskopfes montiert werden kann. Um den geringen Herstellungsaufwand noch zusätzlich zu begünstigen, ist der Stielhalter als Kunststoff-Spritzgussteil ausgestaltet.
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Da lediglich der Winkel zwischen dem Reinigungskopf und dem damit verbundenen Stiel bei Bedarf zu ändern ist, ist es vorteilhaft, wenn die Halteöffnungen in der Längsmittelebene des Reinigungskopfes an diesem angeordnet sind.
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Um den Stiel in der Gebrauchsstellung fest, aber dennoch leicht lösbar am Reinigungskopf zu montieren, ist es vorteilhaft, wenn die am Reinigungskopf vorgesehenen Halteöffnungen jeweils ein Innengewinde aufweisen, und wenn der Stiel mit einem, an seinem Stielende vorgesehenen Außengewinde oder dergleichen Gegenprofilierung wahlweise in einem dieser Innengewinde vorzugsweise lösbar einschraubbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Reinigungsgerät als Besen ausgebildet ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn der Reinigungskopf ein Querholz oder einen Riegel hat, und wenn das Querholz oder der Riegel Borsten trägt.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnungen. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 einen, an einem hier nicht weiter dargestellten Reinigungskopf eines Reinigungsgerätes montierbaren Stielhalter, der zwei im Winkel zueinander angeordnete Halteöffnungen hat, wobei das Reinigungsgerät einen hier unmittelbar vor dem Einschrauben in eine der Stielöffnungen angeordneten Stiel aufweist, der wahlweise in eine der Halteöffnungen einsetzbar und festlegbar ist,
- 2 den in 1 gezeigten Stielhalter mit dem, in eine seiner Halteöffnungen eingesetzten Stiel,
- 3 den Stielhalter aus den 1 und 2 vor dem Einsetzen des Stieles in die andere Halteöffnung des Stielhalters, und
- 4 den Stielhalter aus den 1 bis 3, wobei der als Handhabe dienende Stiel in die andere Halteöffnung des Stielhalters eingesetzt und festgelegt ist.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät kann als Bodenwischer, Schrubber oder auch als Besen ausgestaltet sein. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät weist einen hier über einen Stielhalter 4 hinaus nicht weiter dargestellten Reinigungskopf auf, der zumindest eine Halteöffnung 2, 3 hat. Das Reinigungsgerät hat auch einen als Handhabe dienenden Stiel 1, der mit seinem einen Stielende in eine der Stielöffnungen 2, 3 des Reinigungskopfes einsetzbar und dort festlegbar ist. Die zum Einsetzen des Stieles 1 vorgesehenen Halteöffnungen 2, 3 können in einem Querholz oder Riegel des Reinigungskopfes angeordnet sein. Die hier dargestellte bevorzugte Ausführungsform sieht jedoch vor, dass der Reinigungskopf einen, an dem die Borsten tragenden Riegel des Reinigungskopfes montierbaren Stielhalter 4 aufweist.
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Erfindungsgemäß sind am Reinigungskopf zumindest zwei Halteöffnungen 2, 3 vorgesehen, die im Winkel zueinander angeordnet sind. Dabei ist der Stiel 1 wahlweise in eine dieser Halteöffnungen 2, 3 einsetzbar und festlegbar. Die Halteöffnungen 2, 3 sind in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel in dem Stielhalter 4 vorgesehen. Dabei sind die Halteöffnungen in einer Längsmittelebene des Reinigungskopfes an diesem angeordnet. Während von den Halteöffnungen 2, 3 eine erste Halteöffnung 2 den darin eingesetzten Stiel 1 in einer etwa rechtwinklig zu einer Flachseite des Reinigungskopfes angeordneten und in 2 gezeigten Gebrauchsstellung an diesem hält, ist die zweite Halteöffnung 3 vorgesehen, um den wahlweise dort eingesetzten Stiel in einer vom rechten Winkel abweichenden und in 4 gezeigten Winkelstellung an diesen zu halten.
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Die Halteöffnungen 2, 3 weisen hier jeweils ein Innengewinde 5 auf, wobei der Stiel 1 mit einem an seinem Stielende vorgesehenen Außengewinde 6 oder der gleichen Gegenprofilierung wahlweise in eines dieser Innengewinde 5 vorzugsweise lösbar einschraubbar ist.
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Da der Reinigungskopf vorzugsweise an einem Stielhalter zumindest zwei Halteöffnungen hat, die im Winkel zueinander angeordnet sind, kann der Anwender die Winkelstellung zwischen dem Stiel 1 einerseits und dem Reinigungskopf andererseits bei Bedarf verändern und variieren, ohne dass zwischen dem Stiel 1 und dem Reinigungskopf ein aufwändiges Schwenkgelenk erforderlich wäre.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stiel
- 2
- erste Halteöffnung
- 3
- zweite Halteöffnung
- 4
- Stielhalter
- 5
- Innengewinde
- 6
- Außengewinde